Time Heals All Sorrow? (REMAKE) von Anulein (Ziehen sich Gegensätze wirklich immer an? (Sasu x Saku real-life)) ================================================================================ Kapitel 4: Bei Ihm ------------------ Sasukes Sicht: Als ich nach der Schule nach Hause kam war, wie jeden Tag, niemand zu Hause. Meine Eltern waren mal wieder unterwegs. Wo genau? Tja, das wusste ich auch nicht. Meistens waren sie auf Geschäftsreisen oder machten irgendwo Urlaub. Es kam sehr selten vor, dass ich mal mitgekommen bin. Zumindest, seit ein paar Jahren, fahre ich gar nicht mehr mit, da mir dieses "Ein-auf-nette-Familie-machen" gewaltig gegen den Strich geht. Früher, als ich noch klein war und nicht für alles verantwortlich gemacht wurde, hatte es mich immer gefreut. Immerhin konnte ich dadurch vieles von der Welt sehen und war nicht immer nur an einem einzigen Ort. Nun ja aber nun nervt es mich einfach nur noch. Und mittlerweile, so scheint mir, haben sie es auch mehr oder weniger akzeptiert. Auf jeden Fall tun sie so als ob. Und das will schon mal etwas heißen. Ihr fragt euch sicherlich, wie oft ich denn dann meine Eltern sehe, wenn sie doch immer unterwegs sind. Das ist auch eine gute Frage. Sollten sie denn dann mal zu Hause sein, was vielleicht alle paar Monate für ein oder zwei Tage vor kommt, und ich dann auch zu Hause sein sollte, dann sehe sich sie vielleicht, wenn es hoch kommt, ein oder zwei Stunden. Und während der kurzen Zeit sitze ich meist in meinem Zimmer. Warum sollte ich auch etwas mit ihnen zu tun haben wollen? Sie sind zwar meine Eltern, aber dennoch, was spielt das schon für eine Rolle? Würde ich sie in dieser kurzen Zeit sehen, dann würde es höchstwahrscheinlich auch nur in Stress und Ärger ausarten. Entweder würden sie sich wieder über meine schulischen Leistungen aufregen und mir mit leeren Worten drohen, oder aber sie würden mir die alleinige Schuld dafür geben, dass ihre Ehe nicht mehr die aller beste ist. Warum das so ist? Naja wenn man die ganze Zeit nur unterwegs ist und einen Termin nach dem anderen hat, dann bleibt vieles auf der Strecke liegen. So einfach ist das. Aber wo ist das bitte meine Schuld? Sollen sie doch einfach weniger arbeiten. Vielleicht würde es ihnen ja auch mal gut tun! Wir haben ja eh mehr als genug Geld. Aber wahrscheinlich lag das alles nur daran, dass sie nicht glücklich sein konnten, wenn sie keinen haben, den sie für alles und jedes verantwortlich machen können. Und dieser Jemand, das war ich. Das ganze ging los, als ich in die Pupertät kam. Als meine Eltern langsam realisierten, dass ich nicht mehr ihr kleiner Junge war und so langsam aber sicher meinen eigenen Weg gehen wollte. Als sie merkten, dass es mir egal war, was sie sagten und was nicht. Sie spielten von jetzt auf gleich einfach keine Rolle mehr für mich. Ich wollte sie nicht mehr haben. Brauchte sie nicht mehr. Jeden Tag, egal wie spät es war, egal ob Feiertag oder nicht, machten sie mich immer für alles verantwortlich. Doch nach einiger Zeit störte es mich nicht mehr. Warum auch? Wenn die eigenen Eltern die ganze Zeit über immer versuchen einen fertig zu machen, dann wird man dadurch langsam aber sicher auch abgehärtet. Und es interessierte mich einfach nicht mehr. Und wenn ich ehrlich war, dann machte ich mich darüber sogar einfach nur noch lustig. Das ganze Theater was sie veranstalteten, war einfach nur noch lächerlich. Nichts anderes. Allein schon, wie sie es immer versucht hatten mich mit irgendetwas zu bestrafen, obwohl sie wussten, dass ich es mir so oder so holen könnte, wenn ich denn wollte. Aber der schönste Anblick war immer noch, wenn die beiden so wütend wurden, dass ihr Köpfe bald genauso rot wurden wie eine Tomate. Hin und wieder kam es auch vor, dass es bei solchen Streitereien auch mal etwas handgreiflich wurde. Entweder meine Mutter oder mein Vater hoben die Hand gegen mich und verpassten mir hin und wieder mal eine Ohrfeige. Und gleich im nächsten Augenblick tat es ihnen total leid. Es tat ihnen leid, dass sie so ausgerastet sind und ihr eigenes Kind geschlagen hatten. Doch hatte es mich gestört? -Nein. Aber was interessiert mich das schon? Ich lebte und lebe mein eigenes Leben, nach meinen eigenen Regeln. Und nichts und niemand würde mich davon abhalten können! Ja, ich tat immer was, was mir lieb war. Fragte niemanden um Erlaubnis. Was solte denn auch schon großartig passieren? Ich war alt genug um auf mich selbst aufzupassen. Und nicht umsonst lerne ich schon seit etwa sechs Jahren Kickboxen. Sollte es einer versuchen mir zu Nahe zu kommen, dann wusste ich schon, wie ich mich zur Wehr setzten musste. Auch wenn ich hin und wieder nicht gerade dabei verschont wurde, so machte es mir jedes mal aufs neue Spaß... Ich ging ind ie Küche, um mir etwas zu trinken zu holen und setzte mich anschließend erst einmal gemütlich ins Wohnzimmer, um meine Beine hochzulegen. Wie immer war es hier wieder überaus ordentlich. Ja, es hatte schon wirklich Vorteile nicht selbst putzen zu müssen. Und es machte wirklich Spaß der Angestellten dabei zu zusehen. Es war jedes mal ein wundervoller Anblick. Ayumi war schon etwas besonderes. Ein aufgewecktes, kleines, liebes und verhuchtes Mädchen. Und dieses Outfit erst. Wie scharf sie darin immer aussieht. Schwarz und weiß steht ihr wirklich mehr als nur gut. Und dazu dieser verdammt kurze Rock und die Bluse, welche immer ziemlich weit aufgeknöpft ist. Und ihre dunkelroten langen Haare, welche ihr bis zu den Hüften gehen. Und man musste ihr noch eins lassen Die kleine konnte nicht nur verdammt gut putzen... Langsam aber sicher verlor ich mich in meinen Gedanken. Dachte darüber nach, was ich als nächstes mit ihr machen sollte und was nicht. Ich konnte einfach nicht anders. Allein wenn sie mich schon immer ansieht, könnte ich glatt über sie her fallen. Ich trank einen Schluck vom Wasser. Ja, es war ein Weltwunder, dass ich mal Wasser zu mir nahm und nicht irgendwelchen Alkohol wie sonst immer. Warum ich nun auf Wasser gekommen bin, das wusste ich selbst nicht so genau. Vielleicht hatte ich zu dem Zeitpunkt auch einfach nichts besseres gefunden gehabt. Ich seufzte leise als mir langsam wieder bewusst wurde, dass Sakura ja auch bald hier aufschlagen würde. Und wenn ich ehrlich war, dann hatte ich wirklich absolut keine Lust darauf und es graute mir auch schon davor, sie hier in meinem Haus zu haben. Ich weiß selbst, dass ich fast zu allem und jedem nicht gerade außergewöhnlich nett war, doch alles was unter meinem Standard lag, konnte einfach nur bleiben wo der Pfeffer wächst. Ich streckte mich erst einmal ausgiebig und kramte in meiner Hostentasche rum. Wo war es bitte hingekommen? Ich stand auf und ging in den Flur, wenn man das denn als Flur bezeichnen könnte und suchte weiter in meiner Schultasche. Nach kurzer Zeit wurde ich fündig, atmete erleichtert aus und ging wieder zurück ins Wohnzimmer. Ich breitete das kleine Papier auf dem Tisch aus und fing an den kleinen grünen Klumpen etwas zu zerbröseln. Anschließend drehte ich mir eine Zigarette und lehnte mich, nachdem ich sie angezündet hatte, entspannt zurück und schloss ein wenig die Augen. So lies es sich eifnach nur verdammt gut leben. Nach einiger Zeit merkte ich auch schon, wie sich die Wirkung langsam in meinem Körper breit machte. Ein leicht berauschendes Gefühl, welches mir einfach nur so vertraut war und mich immer wieder aufs neue glücklich machte. Die Zeit verging doch schneller als ich vorerst dachte und ehe ich mich auch versah, war es auch schon fast so weit, dass sie hier gleich aufschlagen würde. In aller Seelenruhe setzte ich mich in Bewegung und schlenderte hoch in eins von den paar Badezimmern, um noch in Ruhe duschen zu können. Und auch dort verlor ich schon nach kürzester Zeit das Zeitgefühl. Nur nebenbei merkte ich, dass es mittlerweile schon ein paar Mal geschellt hatte und ich sah zu, unter der Dusche wegzukommen, auch wenn ich dort noch eine Weile hätte stehen können. Ich wickelte mir nur schnell das Handtuch um und eilte hinab um die Tür zu öffnen. Sakuras Sicht: Ich seufzte leise auf. Wollte er mich hier auf den Arm nehmen? Ich wusste es nicht, doch so viel stand einfach fest und zwar, dass ich so langsam aber sicher etwas ungeduldig wurde, weswegen ich noch ein paar mal schellte. Sollte ich wirklich recht haben, dass er nur ein kleines Spiel spielen wollte? Seufzend lehnte ich mich leicht an das Tor und da merkte ich auch schon, wie es langsam mit einem Klick aufschwang und ich musste darauf Acht geben, dass ich nicht auf die Nase flog. Ich schritt hindurch und als ich gerade etwas auf das Haus, oder sollte ich sagen auf die Villa, zu ging, schwang das Tor auch schon wieder zu. So, als wäre dort jemand, der nur dafür zuständig war. Jemand, der von irgendwo ein Knopf drückte. Ich musste zugeben, von hier sah das alles noch sehr viel besser aus und ich ging langsam weiter. Sah mich immer wieder aufs Neue um. Ich wusste, dass sich mein Herz, mein tiefstes Innere, genau so etwas wünschte. Ein Leben ohne Sorgen. Oder war das vielleicht auch nur eine Fassade? Eine Fassade und nichts weiter? Ich schüttelte den Kopf. Solche Leute durften doch eigentlich keine Probleme haben, oder etwa doch? Sie konnten sich doch alles leisten und nichts spielte noch eine Rolle... Oder irrte ich mich dabei etwa? Ich kam dem Haus immer näher und es schien, als würde es vor mir nur immer größer werden, als es eh schon war. Ich schluckte leicht und rieb mir noch einmal die Augen, um auch wirklich sicher zu sein, dass ich nicht träumte. Das ich nicht in einer anderen Welt gelandet bin. Es war einfach viel zu ungewohnt, so etwas prachtvolles vor mir zu haben. Nein, es war nicht ungewohnt, es war komplett neu. Denn so nah, war ich noch nie den Reichen gewesen. Und irgendwie hoffte ich auch, dass das nicht das letzte mal sein würde. Ich überlegte noch etwas, wie es wohl wäre, wenn ich auch so etwas haben würde. Viel Geld, so ein tolles Haus... Würde ich dann auch mehr Anerkennung bekommen? Oder waren alle nur so abgeneigt von mir, weil ich komisch aussah? Doch wer konnte so etwas bitte beurteilen, dass man komisch aussah. Das man häßlich sei. War nicht eigentlich jeder Mensch auf seine Art und Weise schön? Ich schüttelte nur den Kopf und versuchte, so schnell es ging diese Gedanken wieder von mir werfen. Denn das letzte was ich wollte war, mir über so etwas jetzt noch Gedanken zu machen. Denn bei meinem Glück würde ich dann nur wieder depressiv werden. Und das musste nun wirklich nicht sein. Und wenn ich ehrlich war, dann wollte ich auch nicht so sein, wie all die anderen. So wie er es meinte. Das alle nur hinter seinem Geld her waren. Nein, so war ich nicht und so würde ich auch niemanls werden! Das war mein Entschluss und diesen würde ich auch niemals aufgeben. Für nichts und wieder nichts würde ich mich bei den Leuten einschleimen oder sonst was tun, nur an ihr Geld zu kommen, um anschließend von allen akzeptiert zu werden! Wenn, dann will ich das mit eigener Kraft erreichen. Ohne von jemanden abhängig sein zu müssen. Ehe ich mich versah, stand ich dann auch schon vor der Tür und sah ihn. Ich sah ihn im Handtuch. Mit freien Oberkörper. Und das Wasser tropfte noch leicht von seinen schwarzen Haaren hinab über seine Wangen. Und hin und wieder verirrte sich mal ein Tropfen und glitt über seinen wirklich mehr als nur gut durchtrainierten Körper. Ich war mir nicht wirklich sicher, aber ich glaubte, dass ich ihn eine Weile mit offenen Mund angestarrt hatte und ich musste mich wirklich dazu zwingen ihn wieder zu schließen. Erneut musterte ich ihn kurz und entdeckte eine lange Narbe, welche sich über seinen halben Oberkörper erstreckte. Sie hatte sich ihren Weg über der Brust hinunter gebahnt. Runter, bis zu seinem Bauchnabel. Nein...nicht nur bis dahin, sie ging noch viel weiter. Ich musste mir eingestehen, dass es mich doch interessierte, aber ich traute mich nicht, noch weiter nach unten zu sehen. Statt dessen sah ich ihm lieber in die Augen. In Augen, welche mindestens genauso schwarz waren wie seine Haare. Wenn nicht sogar noch viel dunkler. Falls das überhaupt ging. War seine Seele wohl auch so schwarz? Ich versuchte, so gut ich es konnte, in seinen Augen etwas zu lesen. Um so vielleicht etwas zu sehen, um in seine Seele zu sehen, doch ich sah einfach nichts. Wie ein verschlossenes Buch stand er vor mir. "Hallo...", murmelte er auf einmal, sah mich etwas skeptisch an und ging ein paar Schritte zur Seite, um mir etwas Platz zu machen. "Hi..", nuschelte ich nur, blickte auf den Boden und ging zögernd hinein. Meine Augen auf den Boden plaziert, um nicht in die Versuchung zu gelangen erneut auf seinen Bauch zu sehen. Ich wusste nicht warum, doch sie hatte einfach etwas. Wenn ich mir auch nicht sicher war, was es war. "Tut mir wirklich leid, dass du so lange warten musstest. Aber wie man ja unschwer erkennen kann, war ich noch duschen. Und zudem hatte ich auch vergessen auf die Zeit zu achten.." Ich nickte nur leicht und meinte, dass es kein Problem sei und dass ich mich freute hier zu sein. Ich hasste es. Warum war ich nur so aufgeregt? Ich kam mir vor wie ein kleines Kind. Wie ein kleines Kind, was vor irgendetwas Angst hatte. Ich kam mir fast so for, als war ich der Ansicht, dass er mich fressen will, wenn ich nur einen Augenblick nicht aufpassen würde. Er schloss die Tür und ging langsam von mir weg. Wo er stand, hatte sich mittlerweile sogar schon eine kleine Pfütze gebildet. Ich wollte ihn gerade fragen, was denn nun mit der Pfütze sei, doch da riss er mich bereits auch schon wieder aus meinen Gedanken. "Willst du hier stehen bleiben und Wurzeln schlagen? Oder kommt du mit ins Wohnzimmer?" Ich blickte zu ihm und setzte mich, so gut ich es zu dem Augenblick konnte, in Bewegung. Ich musste doch wirklich träumen, oder? Ich konnte es mir nicht anders erklären, aber das hier gerade konnte wohl unmöglich die Realität sein. Das alles musste nur ein viel zu schöner Traum sein. Und gleich würde ich sicherlich wieder in der Realität aufwachen und zurück in dem Elend sein. Diese Einrichtung, alles nur vom feinsten. Alles war in angenehm warmen Farben gehalten. Die Möbel waren schneeweiß und die Wände wurden cremefarbend gehalten. Es war so unglaublich hell hier drinnen. Sogar bald heller als draußen, so empfand ich es zumindest. Teilweise hingen auch an den Wänden ein paar Gemälde. Doch ich musste zugeben, dass ich viele Künstler nicht kannte, geschweige denn überhaupt schon mal von ihnen gehört hatte. Aber ihre Art gefiel mir. Für manche waren die Bilder sicherlich nur irgendwelche Farbkleckse. Doch in meinen Augen war es einfach nur wunderschön. Er setzte sich auf die Couch und räumte noch ein Blatt Papier, oder so etwas in der Art, vom Tisch und wischte flüchtig mit der Hand drüber. Ich dachte mir nichts dabei, da ich eh viel zu beschäftigt damit war, dieses Wohnzimmer zu begutachten. Es war einfach nur gigangtisch. Und die Garnitur war so wundervoll. Nein, nicht nur die Garnitur, einfach alles hier war wundervoll und mehr als nur gemütlich. Es war sogar fast schon so gemütlich, dass ich mich unwohl fühlte. Aber das lag wahrscheinlich daran, dass ich so etwas noch nie zuvor gesehen hatte. Ich zögerte erneut und stellte mich dann langsam neben die Couch. Ich blickte noch ein wenig umher und stellte dann fest, dass irgendwie gar kein Fernseher vorhanden war. Oder täuschte ich mich? Ich sah noch einmal genauer hin und dann fiel mir auf, dass dieser wohl in dem riesigen Schrank an der Wand sein müsste. Doch sicher war ich mir nicht. "Willst du dich nicht setzten? Oder stehst du lieber?", fragte er mich und blickte leicht zu mir herüber. Erst dann fiel mir auf, dass er ja immer noch im Handtuch vor mir war. Ich wollte wirklich nicht wissen, was er nun von mir dachte. Noch immer stand ich da und um alles musste man mich erst einmal auffordern. Erst, dass ich herein komme, und nun, damit ich mich setze. Als ich mich neben ihn setzte, war ich immer noch darauf bedacht, so viel Abstand wie möglich zwischen uns zu lassen. Und ich war mir sicher dass das auch besser so war. Nach einer Weile fragte er dann, ob ich etwas trinken wollte. Ich hingegen war nun schon wieder so sehr von dem Raum gefangen, dass ich erst zusammenzuckte und ihn ansah, als hätte er wen anders gemeint. Doch hier war doch niemand anders, oder? "Wasser wäre lieb..", stammelte ich dann schließlich vor mich hin. Ich verstand mich nicht. Warum musste ich auf einmal wieder so sein, wie sonst auch immer? So schüchtern und zurückhaltend. Ich hatte es doch in der Schule geschafft gehabt, einmal richtig selbstbewusst zu sein. Warum konnte das nicht jetzt auch klappen? Ich seufzte kaum hörbar auf und wollte wirklich nicht wissen, was er von mir dachte. Ich war mir sicher, dass er bestimmt froh ist, wenn er mich wieder los ist. Eigentlich würde es mich auch nicht wundern, wenn er mich schon eher aus dem Haus wieder rausschmeißen würde. Denn so wie ich mir hier immer einen zurecht stammel, würde das doch nie im Leben überhaupt jemand lange aushalten. Er nickte nur, stand auf und begab sich in die Küche. Ich lehnte mich etwas zurück und atmete tief ein und wieder aus. Versuchte einfach etwas ruhiger zu werden. Doch dann zuckte ich auf einal zusammen, als wöre irgendwo eine Bombe explodiert. Dabei hatte Sasuke nur das Glas auf den Tisch gestellt und bitte gesagt. Er sah mich etwas verwirrt an: "Was ist los? Warum so schreckhaft? Dachtest du etwa, dass ich dich überfalle?" Er lachte. Doch ich hingegen fand das alles andere als witzig. "Nein", meinte ich nur leise, " Nein, dass dacht eich nicht... Ich bi nur etwas...etwas schreckhaft" Ja, das war ich wirklich. Zumindest, wenn Männer in meiner Nähe waren. Und so langsam stieg die Angst wieder in mir auf. Auf was hatte ich mich da auch nur eingelassen? Warum war ich nur so dumm gewesen und meinte, dass wir uns bei ihm treffen sollten? Hätten wir das nicht auch irgendwo anders machen können? Wo mehr Leute gewesen wären? Auch wenn die vielleicht nur schlecht über mich geredet hätten, aber so war ich immerhin nicht alleine mit ihm. "Hmm,...wenn du meinst.", meinte er und nach einer kurzen Pause setzte er fort, "Ich bin mal kurz pben und zieh mir mal etwas an!" Da war er auch schon aus dem Wohnzimmer verschwunden und ich hörte nur noch, wie er schnellen Schrittes die Treppen hinauf eilte und wie eine Tür ins Schloss fiel. Wiederhilt atmete ich tief ein und aus, trank erst mal einen Schluck. Meine Kehle fühlte sich an, als hätte sie jemand zugeschnürrt. Und erst dann merkte ich, dass ich immer noch, oder wieder, am zittern war. Das durfte doch nicht wahr sein. Ich versuchte mir wirklich einzureden, dass nichts schlimmes passieren würde. Doch mein Unterbewusstsein sagte mir etwas anderes. "Fall nicht auf ihn herein" Ich verstand es nicht und schüttelte den Kopf, beugte mich zu meinre Tasche und kramte ein paar Bücher heraus. "Du willst doch nicht wirklich lernen, oder? Ich bin ein hoffnungsloser Fall. Vom daher mach dir nicht erst die Mühe. Und Lust hab ich sowieso keine.." Ein leiser Schrei entwich meiner Kehle und ich fasste mir an die Brust. Mein Herz schlug so schnell, dass man meinen könnte, es würde jeden Moment aus meiner Brust springen. "Tut mir leid", begann er und setzte sich wieder neben mich, "Ich hatte es vergessen, dass du ja so schreckhaft bist. Auch wenn ich nicht weiß warum. Mir scheint es ja fast so, als würdest du meinen, dass ich dich gleich überfallen würde und anschließend sonst was mit dir machen würde.." Ich schluckte nur schnell den Kloß in meinem Hals hinunter: "Nein...keine Sorge..ich bin wirklich nur..ziemlich..schreckhaft.." Ja, das war ich wirklich, nur dass diese Aussage nicht sonderlich überzeugend klang. Stille. Erneut nahm ich einen Schluck vom Wasser. "Aber, wenn du doch meinst, dass es eh keinen Sinn macht dir Nachhilfe zu geben, warum meintest du dann, dass ich vorbei kommen soll? Ich meine, wo ist da der Sinn? Dann hötte ich auch gut zu Hause bleiben können und du hättest dich nicht mit mir abgeben müssen.." Zum Ende hin versagte mir sogar fast meine Stimme. Ich sah die ganze Zeit nur dumm auf den Tisch und versuchte so gut es ging mich zu beherrschen. Schnell musste ich feststellen, dass er doch nicht so dumm war, wie ich anfangs annahm. Auch wenn seine schulischen Leistungen der reinste Dreck waren, so hatte er allem Anschein nach eine verdammt gute Menschenkenntnis. Oder war ich einfach nur so einfach zu durchschauen? "Keine Ahnung.. Langeweile vielleicht", murmelte er ziemlich teilnahmslos. "Dann,...kann ich jetzt ja auch wieder gehen..", nuschelte ich leise in mich hinein und stand langsam auf. Doch mir schien, als hätte er alles verstanden. "Wie gesagt, mir ist es egal. Von mir aus bleib, oder geh. Ich halte dich garantiert nicht auf." Ich sah ihn erneut und ich nahm an, dass pber meinem Kopf ein riesiges Fragezeichen steht, welches man nicht übersehen konnte. "Das soll jetzt aber nich theißen, dass ich nichts gegen etwas Gesellschaft habe", hing er etwas später noch an, als ich gerade etwas sagen wollte. Und wieder musste ich überlegen. Was sollte ich denn bitte davon halten? "Aber...", setzte ich an, doch es dauerte wieder, bis ich weiter reden konnte, "Warum ausgerechnet ich? Ich mmeine,...sieh mich doch an und dann mal dich. Und die ganzen Anderen.." Er schüttelte mit dem Kopf und ein leichtes Grinsen legte sich auf sein mekelloses Gesicht. "Was hat hat das denn damit zu tun? ICh weiß sehr wohl, dass wir beide ziemlich unterschiedlich sind. Unterschiedlicher, als man meinen könnte. Aber dennoch, vielleicht sind wir es ja auch nur in ein paar gewissen Arten und Weisen. Und außredem,...du bist nicht so wie die Anderen. Ich glaube, ich habe mich zumindest in einem Punkt etwas geirrt. Und zwar, dass du vielleicht nach Geld trachtest, aber dich deswegen nie, wie die Anderen, bei einem einschleimen würdest,nur um daran zu kommen. Obwohl es dir sicherlich nicht schaden würde.." Ich dachte eine Weile über seine Worte nach. Hatte ich mich vielleicht doch so sehr in ihm geirrt? So sehr, dass ich ihn als etwas schlimmes dargestellt hatte? Vielleicht sogar schon fast als ein Monster? "Das hatte ich dir doch schon von vorne herein gesagt. Ich wolte dir nur helfen..nichts weiter. Und nach deinem geld trachte ich schon mal gar nicht. Wenn...dann will ich mir das selbst..verdienen..", ich musste seufzen. Wenn es denn irgendwann in einem besseren Leben klappen sollte. Erneut trat die Stille ein und ich kam mir wieder etwas unwohl vor. Aber eins musste ich mir eingestehen, zumindest und vier Augen war er sehr nett. Und es wunderte mich auch wirklich, dass er so mit mir redete. Und er schien sogar etwas Verständnis zu haben. "Darf ich dirch etwas fragen?", murmelte ich, nachdem das Schweigen nicht enden wollte. Er zuckte mich den Schulten und ich deutete es so, als wäre es ihm egal nur, dass er entscheiden würde, ob er sie beantworten würde oder nicht. "Diese Narbe...die ich vorhin auf deinem Bauch gesehen habe.. Woher kommt die? ICh meine, die ist so riesig..und...lang..", ich stammelte mir so einen zurecht, dass ich immer wieder ein paar Wörter verschluckte. Er lachte leise, zog sein Tshirt hoch und stirch mich seinen Fingern über sie entlang. "Ach,...die, das kam von einer Schlägerei, die etwas..nun ja, ziemlich blutig zu Ende gegangen ist,... Ist aber nicht weiter wichtig,...aber dennoch ein tolles Andenken." Ein tolles Andenken? Hatte ich das gerade richtig gehört? Ohne das ich es wollte, starrte ich wieder auf diese und sah mir noch mal ihren Verlauf an. Mir schien es bald so, als machten sich meine augen selbstständig. "Tolles...Andenken? Aber, das war doch sicherlich schmerzhaft, oder etwa nicht?" "Ach, es ging eigentlich. So viel hatte ich auch nicht gemerkt. Dazu war ich eh viel zu besoffen.." Ok, auf was hatte ich mich hier bitte eingelassen? Ich schüttelte nur den Kopf und wollte eigentlich wo anders hinsehen, doch meine Augen wollten noch immer nicht so, wie ich es wollte. Wieder starte ich sie an. Und langsam aber sicher, wanderten meine Augen auch schon weiter nach unten. Unterhalb des Bauchnabels. Ich schluckte. Wie weit sie wohl gehen würde? "Aber..warum? Ich meine, es muss doch einen Grund geben..", setzte ich wieder an. So langsam wurde ich auch ziemlich neugierig, aber auf der anderen Seite hoffte ich auch, dass es mich von der Narbe auch ein wenig ablenken würde. So mal er noch immer leicht mit der Hand über diese Strich.. "Je nachdem, wie man es sieht", sagte er in einem ziemlich ungewöhnlichen warmen Tonfall. Er war so warm, dass es mir beinahe kalt den Rücken hinab lief, "Sagen wir es so, es ging um meine Ex-Freundin...und irgendein Kerl meine, sie vergewaltigen zu wollen.." Ich zuckte bei dem Wort zusammen und sah so schnell es ging weg. Vergewaltigung. Dieses Wort. Es riss immer und immer wieder alles in mir auf. Und ich musste mit den Tränen kämpfen. Ich war mir sicher, dass er wusste, dass etwas mit mir nicht stimmte, doch fragte er nicht nach. Aus was für Gründen auch immer. Vielleicht hatte ich mich aber auch nur verraten. "..nur leider habe ich bei der ganzen Sache den kürzeren gezogen. Aber nachdem ich aus dem Krankenhaus kam, habe ich dafür gesorgt, dass der Kerl seine Lektion bekam, auch wenn kurz vorher meine damalige Freundin mit mir Schluss gemacht hatte. Aber was solls. Die SAche war es mir doch wert. Und ich glaube, dass der Typ so schnell auch niemanden mehr anpaclen wird.." Ein Lachen glitt über seine Lippen und so sah er sogar noch schöner aus. Ich zuckte zusammen und war selbst über mich erstaunt, wie schnell ich mich doch wieder im Griff hatte. Lag das vielleicht nur an ihm? Oder an seiner warmen Stimme? Eine Stimme, welche in der Schule nur abweisen und kalt war? Oder hatte ich mir das alles nur eingebildet, weil ich so einen Tonfall nur gewohnt war? Ich sah wieder zu ihm und versuchte auch leicht zu lächeln, doch dann lief ich knall rot an, als ich merkte, dass er seine Hose ein klein wenig hinab zog. Bis zu dem Ansatz. Ich fing wieder an zu zittern und in mir breitete sich die Panik aus. "Na ja, sie geht noch etwas weiter runter", er sah zu mir herüber und grinste, "Magst sehen?" Ich starrte ihn an und schüttelte nur mit dem Kopf, worauf er die Hose auch wieder auf ihre ursprüngliche Position zog und ich etwas erleichtert ausatmete und weiter damit kämpfte, meinen Herzschlag wieder unter Kontrolle zu bekommen. Auf einer gewissen Art und Weise hätte ich ja schon gewusst, wie weit sie wohl runter ging, aber auf der anderen...konnte ich auch durch aus ziemlich gut darauf verzichten.. "Sie...ist wirklich...verdammt..lang..", stammelte ich und mir schien als würde mein Kopf gleich platzen. "Ja, kann man so sagen, aber was solls...ich mags.." Ich musste mir ein kichern verkneifen: "Wenn man darauf steht.." Er sah mich an. Direkt in meine Augen und erneut lief mir dieser Schauer über meinen Rücken. Doch war es diesmal nicht so kalt, sondern ziemlich angenehm. "Eher du, hm?", brachte er leicht lachend herüber und musterte mich noch eine Weile. "Wie meinst du das jetzt?" Ich musste schlucken und auf einmal kam ich mir ziemlich unwohl in meiner Haut vor. Er lachte nur erneut und meinte nur, dass man es mir ansehen würde, alleine schon, da ich so sehr auf sie gestarrt habe. "Nein...das tue ich aber..nicht.." "Ach komm, mach mir doch nichts vor,...ich seh es dir doch an. Und selbst wenn schon, was wäre so schlimm daran, hm?", meinte er leise und beugte sich leicht zu mir herüber. "Nichts?", entgegnete ich ihm und wäre am liebsten im Sofa verschwunden und nie wieder aufgetaucht. "Ja also...und mir ist das eh egal. Ich habe mit so etwas kein Problem. Ich bin ein sehr offener Mensch!" Erst dachte ich, er würde wieder bei seinen Worten in diesen abfälligen Ton wandern, doch er tat es nicht. Ich musste wirklich träumen und lehnte mich etwas mehr zurück, schlang meine Arme um meinen Bauch und fühlte mich immer unwohler. Ich musste mir eingestehen, dass ihm die Narbe wirklich verdammt gut stand, aber auch ohne war er mehr als nur hübsch. Doch fiel mir jetzt nicht das passende Wort dazu ein. Wir schwigen wieder etwas und ich fühlte mich dann langsam wieder etwas besser. Es war ganz anders bei ihm zu sein, trotz, dass wir uns nicht kannten. "Sag mal, ich hab noch eine Frage..", murmelte ich dann wieder und sah leicht zu ihm herüber. "Hm?" Ich hatte gar nicht wahrgenommen, dass er sich eine Zigarette angezündet hatte. War ich wirklich so sehr in Gedanken versunken gewesen? "Warum..bist du so nett zu mir? Ich meine in der schule siehst du mich immer so...grauenhaft an,..als würde ich dich beklauen wollen, oder so. Ich weiß nicht wie ich es sagen soll. Auf jeden Fall bist du nun ganz anders. Halt...einfach..nett!" Er grinste leicht: "Na und? Ich kann auch anders sein. Aber glaube ich nicht, dass du mich so erleben willst. Und außerdem, muss ich ganz ehrlich gestehen, bist du interessant." Mein Mund klappte auf. Ich? Ich sollte interessant sein? Wo das denn bitte? Das war doch nur ein Scherz, oder? Er spielte doch wirklich nur mit mir. "Naja, deine Art halt. Auf einer gewissen Art und Weise bist du ziemlich zurückhaltend. Und auf der Anderen kannst du auch aus dir herauskommen. Auch wenn du daüfr immer lange brauchst. Aus deinen Augen kann man viel lesen. ICh bin vielleicht dumm, aber ich verstehe ich etwas von Menschen, auch wenn man das vielleicht nicht so glauben kann.." Ich nickte nur leicht. Also hatte ich recht. Er hatte wirklich Menschenkenntnisse. "Und? Was kannst du...alles in ihnen lesen?", fragte ich mit einem leichten zittern in meiner Stimme. War ich wirklich ein offendes Buch? Er sah mir wieder in die Augen. Und mir schien, als würde er bis in die letzte Ecke meiner Seele sehen können. "Leid, Qualen... Augen erzählen viel...aber nie genau, warum und wieso. Aber das geht mich auch nichts an. Und dich zwingen etwas zu sagen, werde ich auch nicht. Ich schluckte und nickte dann nur leicht. "Ja.. du hast recht. Wenn man es denn nicht als einen Alptraum bezeichnen kann. Und nein..ich werde dir nichts erzählen...", erneut nuschelte ich alles in mich hinein und fragte mich, ob er das wirklich alles verstanden hatte, was ich gesagt hatte. Doch er nickte leicht und es schein mir, als würde er sich wirklich damit zufrieden geben. Er stand auf und verschwand wieder in der Küche. Als er zurück kam, hatte er zwei Flaschen Bier in der Hand und setzte sich wieder neben mich. Nach kurzer Zeit öffnete er auch schon die erste und nahm ein paar Schlücke. Die Andere stellte er einfach nur auf den Tisch. "Woher...kannst du das eigenltich so gut? Ich meine, die Menschen so gut einschätzen? Auch wenn du anfangs ein paar Vorurteile gegenüber mich hattest..oder bin ich einfach nur ein Buch was man wirklich so leicht lesen kann?" Er lachte leise. "Das mit dem Vorurteil. Sieh das als Fassade. Ich lasse halt ungern Fremde an mich heran. Die meisten nutzen es einfach nur aus.. Und wenn man eine ganze Weile auf der Straße rum hängt und es da mit vielen anderen Leuten zu tun bekommen, dann hat man irgendwann den Dreh heraus und es wird einem immer mehr offenbart, als es dem Gegenüber vielleicht lieb ist. Hin und wieder hilft es wirklich. Zumindest, wenn es um eine Schlägerei geht. Aber es ist reine Übungssache. Und teilweise liegt man auch falsch, denn auch andere Leute bauen hin und wieder eine Mauer um sich herum auf. Was dir außerdem vielleicht auch mal gut tun würde..." Er lächelte und ich nickte nur still schweigend. "Auch wenn ich zugeben muss, dass es mich wirklich interessiert, was bei dir los ist...aber ich denke, vielleicht ist es auch besser s, wenn ich es nicht weiß.." Erneut nickte ich: "Ja...das wäre es wirklich.." "Vielleicht.." So langsam wusste ich echt nicht mehr, was ich davon halten sollte. Was ich von ihm halten sollte. Ich war total verwirrt und wusste bald nicht mehr, wo hinten und vorne war. Und ich musste mir erneut eingestehen, dass es wirklich sehr gut tat bei ihm zu sein. Und mit ihm über so etwas zu reden, auch wenn ich nicht genau sagte, was mich bedrückt. Doch mir schien, als würde er es schon wissen. "Was denkst du gerade?", fragte ich ihn ziemlich leise. "Ich denke darüber nach, was mit dir los sein könnte. Auch wenn ich schon einen kleinen Verdacht habe...aber das ist egal." Er schwieg. Doch dann sah er mich wieder an: "Sag mal...hast du Hunger?" Hunger? Ob ich hunger habe? Ich wäre vor Hunger fast gestorben. Aber das konnte er ja nicht wissen. "Ja..aber ich habe kein Geld...", murmelte ich und blickte auf den Tisch. Er schüttelte nur mit dem Kopf, stand auf und lief wieder in die Küche. Dann hörte ich nur noch, wie er die Bestellung auf gab und ich vermutete, dass er mit auch etwas mitbestellt hatte. Als er wieder kam, fragte ich ihn und er nickte. "Aber ich hab doch gar kein Geld... Ehrlich nicht..", gab ich nur seufzend von mir. Er zuckte mich den Schultern, setzte sich wieder neben mich und meinte, dass es ihm egal sei. Wie sollte ich das denn jetzt verstehen? Hatte er sich nicht erst darüber aufgeregt, dass die meisten Armen nur hinter seinem Geld her seien? Das sie sich nur einschleimen wollten um daran zu kommen? Und nun will er mir etwas ausgeben? Ist das nicht bald so, als würde ich ihn darum anbetteln? "Aber...ich will nicht, dass du mir etwas ausgibst!" Ich wollte protestieren. Wollte nicht, dass er mir das Essen bezahlte. "Dazu ist es aber nun zu spät. Außerdem knurrt dein Magen und dieses bisschen Geld macht mich auch nicht arm. Und stören tut es mich auch nicht..!" "Ja..mein Magen knurrt..aber dennoch. Du meintest doch auch, dass du meintest, die Leute nutzen dich wegen deinem Geld aus.... Und dann gibst du mir etwas aus? Wie soll ich das denn jetzt deuten?" Er lächelte wieder: "Sei einfach dankbar. Und außrdem weiß ich von dir, dass du dich darüber freust, und das du danach nicht immer wieder ankommen würdest und betteln würdest, wie die meisten anderen. Die meinen dann nämlich immer, dass ich es ihnen immer und immer wieder ausgeben würde. Und so etwas kann ich nicht leiden." Ich seufzte leise und gab mich damit aber auch zufrieden. Und er hatte auch recht. Ich freute mich darüber. Denn noch nie hatte jemand freiwillig Geld für mich ausgegeben. oder mich einfach so zum Essen eingeladen. "Ich...kann dir das auch wieder geben, wenn ich irgendwann einmal Geld haben sollte.." "Nein, das brauchst du nicht. Ehrlich nicht. Außerdem, dir würde es dann besser gehen.." Ich nickte nur noch und trank erneut einen Schluck. Es war mir wirklich auch unangenehm, dass er mir etwas ausgab, aber dennoch war ich glücklich, so mal ich immerhin in dieser Nacht nicht mit einem leeren Magen schlafen gehen musste... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)