Schutzengel von __AlibabaSaluja (FF zum Projekt Hughes) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Honoo verschränkte wütend die Arme und starrte ihren Vater verärgert an. „Warum nicht?! Ich bin mit der Schule fertig.“ „Weil du zwei Klassen übersprungen hast! Du bist zu jung“ „Ich könnte 20 sein und du würdest eine Ausrede finden!“ Vater und Tochter sahen sich über den Schreibtisch hinweg an. Roy seufzte „Honoo…Ich will nur nicht das du Soldat wirst, und vor allem kein Staatsalchemist“ Seine Tochter presste wütend die Lippen aufeinander „Warum?“ presste sie schließlich heraus, bemüht nicht zu schreien. „Weil…Ist es nicht normal das sich ein Vater wünscht das seine Tochter einen ungefährlichen Weg einschlägt? Ich will nicht das du ins Kriegsgebiet musst falls etwas passiert“ Sie seufzte „Dad…“ murmelte sie leise und ballte die Hand zur Faust „Wie kommst du darauf das es Krieg geben wird?! Und selbst wenn…Ich will für mein Land kämpfen!“ Schrie sie dann wütend „Das ist nicht Loyalität gegenüber deinem Land Honoo, das ist Mord!“ Ihr Vater umrundete den Tisch und legte eine Hand auf ihre Schulter „Bitte…Alles, nur nicht Soldat.“ Sie sah wütend auf, das braune Haar hatte sie wie immer zum Pferdeschwanz gebunden, es hing bis über ihre Hüfte. Die dunkelbraunen Augen sahen stur zu ihm auf. Honoo schlug seine Hand weg „Du bist genauso Soldat, nur weil du denkst dass sowas wie Ishbar nochmal passieren könnte…Was würde es dich stören?! Dann ist dein Kind halt auch ein Mörder, das bist du genauso!“ Sie hatte es gesagt…Plötzlich wurde ihr bewusst was sie da gesagt hatte. Roy wich zurück, sein Auge musterte sie als sei sie ihm völlig fremd, plötzlich war er froh sie dank der Augenklappe nicht genau zu sehen. Er sank auf seinem Stuhl zusammen „Geh“ flüsterte er leise „Dad…“ murmelte sie leise „Geh!“ Rief er wütend „Du bist noch längst nicht bereit dazu Soldat zu werden, GEH!“ Das Mädchen sah ihn entsetzt an bevor sie wütend wurde, sich umdrehte und die Tür hinter sich mit einem lauten Krachen schloss. Roy stützte seinen Kopf mit einer Hand ab und fuhr sich verwirrt durch das Haar. Er betrachtete das Bild von sich und Hughes. Kam es ihm so vor oder sah ihn Hughes vorwurfsvoll an. Er blickte zur Seite. „Du würdest sagen ich soll ihr nachgehen oder?“ brummte er plötzlich und sah auf seine Hand. Vielleicht stimmte das auch. Aber er bekam die Wörter nicht mehr aus dem Kopf. Dann ist dein Kind halt auch ein Mörder, das bist du genauso! Natürlich war er ein Mörder, aber er hatte es immer versucht zu erklären, ihr verständlich zu machen wieso er in Ishbar getötet hatte. Aber wie konnte er sowas erklären wenn er es selbst nicht wusste. Genervt stand er auf und nahm seinen Mantel. Er würde nochmal mit Honoo reden müssen, vielleicht konnten sie eine Lösung finden. Die einfachste wäre wenn sie kein Soldat werden würde aber er sah ein dass sie das werden wollte, aber wieso dann gleich ein Staatsalchemist? Roy warf sich den Mantel um und schloss die Bürotür hinter sich. Es war schon spät, kaum einer war noch da und ganz bestimmt nicht in diesem Teil des Hauptquartiers. Er hörte jedoch eindeutig Schritte. Verwirrt drehte er sich um „Hallo?“ aber keiner war da…Er verdrehte das Auge. Er war wohl müder als er dachte, er sollte Honoo suchen und mit ihr zum Haus gehen bevor ihm die Nacht noch weitere Streiche spielen konnte. „Beeil dich“ Roy zuckte zusammen als er den Satz hörte…Und die Stimme erkannte. Hughes?! Wieder drehte er sich um aber er konnte niemanden sehen und es war so oder so unmöglich das Hughes hier war. Aber er beeilte sich wirklich, es war einfach das Gefühl…Vielleicht sollte er auf seine Müdigkeit hören. Honoo war 16 und er wusste das Central nicht der sicherste Ort der Welt war. Roys Schritte wurden schneller und er zog sich aus Instinkt die Handschuhe über. Er hatte sie nun schon lange nicht mehr gebraucht aber er war und blieb der Flame Alchemist. Honoo ging mit schnellen Schritten durch die Stadt und blickte sich um. Sie verstand ihren Vater einfach nicht, wieso durfte sie kein Soldat werden?! Die dunklen und teils schmutzigen Häuser warfen lange Schatten auf das Mädchen. Die Straßen waren feucht vom Regen, ein ganz leichter Nieselregen fiel weiterhin auf das junge Mädchen dessen Schritte langsamer wurden. Honoos Blick galt nun einer kleinen Bar. Lautes Lachen verriet ihr das dort noch immer Leute waren. Eine Stimme erklang…Eine singende. Wie magisch angezogen öffnete sie die Tür. Der Pub war sehr klein und die Stühle berührten sich mit den Stuhllehnen. Alles wirkte verstaubt, man konnte kaum aus dem Fenster sehen. Außerdem stank es nach Rauch und Alkohol. Weit hinten in einer dunklen Ecke erahnte man den Tresen wo ein sehr dürrer Mann stand und fleckige gelbe Biergläser säuberte. Alle wandten sich der neuen zu. Die Männer grinsten, manche pfiffen sogar als das hübsche Mädchen mit stolzen Schritten zum Tresen ging und sich auf einen Barhocker setzte. „Haben Sie Sake?“ fragte die Alchemistin mit ruhiger Stimme. „Sieht’s so aus?“ antwortete der Wirt unfreundlich. Honoo verzog das Gesicht „Dann ein Bier“ knurrte sie leise und bekam nach wenigen Minuten ihre Bestellung. Angewidert betrachtete sie das fleckige Glas. Und dafür sollte sie zahlen? „Passt was nicht Prinzessin?“ fragte der Wirt amüsiert. Sie blickte auf „Alles bestens!“ murmelte sie und legte die Hände um das Glas als wollte sie sich an einer Tasse Tee wärmen. Warum hatte sie das davor zu ihrem Vater gesagt?! Sie wusste wie sehr er das Thema Ishbar hasste und sie wusste das sie ihn verletzt hatte. Honoo presste die Lippen aufeinander. Sie würde sich entschuldigen, das war nicht fair von ihr gewesen. „Ist das der richtige Ort für ne Prinzessin?“ die tiefe, aber seltsam unangenehme Stimme riss Honoo aus ihren Gedanken. Der Mann hinter ihr war groß, man würde auf den ersten Blick hin wohl auch sagen das er Fett war doch Honoo erkannte einen sehr muskulösen Körper. „Willst du was?!“ keifte sie und der Mann grinste, er legte seine Hand auf ihren Po und sie schlug diese weg. „Lass deine scheiß Hände bei dir, Kerl“ „Ich mag Frauen mit so nem Willen“ Er setzte sich neben Honoo und sie verzog angewidert das Gesicht. „Woher kommst du Prinzessin?“ „Geht dich einen Dreck an“ Honoo lehnte sich zurück und sah ihn aus ihren dunklen Augen wütend an. Der Mann bemerkte ihre Kette mit dem Wappen von Amestris und daneben eine Nachbildung des alchemistischen Symbols das ihr Vater auf dem Handschuh trug. „Gehörst du zum Staat Kleine?!“ Honoo knurrte „Ja na und?“ „Wie ist dein Name…?“ Sie zögerte „geht dich nichts an“ Ein anderer Mann sah auf „Ich glaubs nicht! Das ist Honoo Mustang! Die Tochter von diesem Typen aus dem Parlament“ Gut…Es war Zeit abzuhauen. Es war nicht ganz ungefährlich hier zu sein. Seit es keinen Führer mehr gab wurde Amestris von einem Parlament regiert und ihr Vater gehörte dazu. Sie warf das Geld auf die Theke und kämpfte sich schnell zur Tür hin. Jemand folgte ihr, sie ignorierte diese Tatsache. Honoo öffnete die Tür und stolperte heraus „Ach bleib doch Prinzessin! Vergnüge dich doch etwas!“ Langsam schlich sich die Angst an sie, ergriff Gewalt von ihr. Sie ging nicht mehr, sie rannte. Und sie hörte dass jemand ihr folgte. Die schweren Schritte ließen sie ahnen das es der Mann von vorher war. „Nein“ flüsterte sie leise und stolperte in eine kleine Gasse. Sie stützte sich gehetzt an der Mauer ab, spürte den kalten Schleim des Schimmels. Nochmal bog sie ab und fand sich in eine kleine Gasse wieder…Noch enger und dunkler. Und eine Sackgasse. Sie drehte sich um doch da stand der Mann bereits hinter ihr „Bitte…Lassen Sie mich in Ruhe“ „So höflich plötzlich?“ Seine Hand schoss hervor und er drückte sie unsanft gegen die Wand. „Nein…Es…Bitte“ ihre Stimme schraubte sich etwas höher aus Angst. Sie hörte wie er seine Hose öffnete und ihren langen Rock nach oben Schob. „Nein!“ rief sie und versuchte nach ihm zu schlagen, er zerriss ihre Bluse und zum Teil den Rock . Hätte sie nur was zum Zeichnen um Alchemie verwenden zu dürfen. Panisch schloss sie die Augen und spürte die Tränen auf ihrem Gesicht. Ein gurgelndes Geräusch ließ sie die Augen wieder öffnen. Der Mann hielt sich die Kehle und…Blut spritze heraus und benetzte das Mädchen. Sie schrie entsetzt auf. Jemand zog sie zu sich, sie blickte hoch. Ein Soldat stand vor ihr. Sein Haar war schwarz und kurz, nur zwei Strähnen hingen in sein Gesicht. Durch die Brille die er trug bemerkte sie dass er sie freundlich musterte. „Es ist alles okay…“ Tränen stiegen in ihr auf „Danke…“ flüsterte sie und drückte sich an ihn „Wie haben Sie…?“ er zeigte ihr eine Kunai ähnliche Waffe. Honoo sah ihn wieder an. Er kam ihr bekannt vor. Von den Fotos ihres Vaters? Wieder sah sie zu der Leiche, plötzlich gaben ihre Knie nach und sie rutschte zu Boden. „Honoo!“ die Stimme ihres Vaters und die lauten Schritte von vielen Menschen, an den Rhythmus erkannte man dass es Soldaten waren, rissen sie aus der seltsamen Trance. „Papa!“ rief sie und spürte schon wie er sich zu ihr bückte und sie umarmte „Honoo…“ Roy zitterte leicht und drückte sie an sich. „Du dummes Mädchen“ murmelte er zärtlich und plötzlich begann sie laut zu weinen. „Papa“ Die Tochter klammerte sich an ihren Vater und schluchzte. Sie vergrub ihren Kopf an seine Schulter „Es tut mir leid, es tut mir so leid“ schluchzend blickte sie auf. Roy lächelte „Es ist alles in Ordnung. Du bist in Sicherheit“ Sie nickte und sah sich um „Wo ist er?!“ rief sie plötzlich. Roy sah sie fragend an. „Wer? Als wir hier waren warst nur du da und der Kerl“ er sah die Leiche an, bemerkte die geöffnete Hose…und die zerrissene Bluse seiner Tochter. Aber sie schien okay. Mit einem kalten Ausdruck im Gesicht drückte er sie an sich und half ihr hoch. „Von wem sprichst du?“ fragte er nach. Honoo sah sich wieder um „Da war dieser Mann…Vom Foto auf deinem Schreibtisch…Er…“ „Herr Mustang?“ Ein Soldat unterbrach sie und reichte Roy die Kunai ähnliche Waffe die voller Blut war. Er betrachtete sie, sah zu Honoo bevor sich seine Augen weiteten. Beeil dich. Er hörte die Worte genau. Das war nicht möglich. „Bist du dir sicher Honoo?“ Sie nickte „W…Warum?“ flüsterte sie leise. Roy seufzte „Das…Auf dem Foto ist Elicias Vater, Maes Hughes. Er ist schon vor Jahren gestorben“ Verwirrt blickte sie hoch. Klar kannte sie Elicia. „Aber…?“ murmelte sie, Roy seufzte und zog sie zu sich „Es ist egal, ich bin nur dankbar das dir nichts passiert ist“ murmelte er leise und ging langsam mit seiner Tochter aus der Gasse. Von einem Hausdach aus beobachtete Hughes die beiden mit einem Lächeln und verschränkten Armen. Wenigstens beeilte sich Roy auch mal, nicht wie sonst wenn es um den Papierkram ging. Aber er wusste was ihm seine Tochter bedeutete. Mit einem kleinen Winken, obwohl es niemand sah, löste sich der Mann auf. -Ende- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)