vierter Hauptteil: Gefühlschaos von RitsukiKahn ================================================================================ Kapitel 1: Die Rückkehr ----------------------- Mein Wecker klingelte, es war sieben Uhr morgens. So früh aufstehen, obwohl es Samstag war. Ich stand auf und ging ins Bad. Ein Bad früh morgens tat immer gut, es war so beruhigend und so entspannend. Eine Entspannung, die man nach anstrengenden Tagen immer brauchte. Das warme Wasser, das mein Körper umschloss, nahm die ganze Anstrengung mit sich mit und lies sie vergessen. Heute stand wieder ein solcher Tag an, Hiro-kun hatte heute etwas vor. Ich sollte in sein Studio kommen, aber ich wusste nicht wieso. Er hatte gesagt, dass es eine Überraschung sei. Ich stieg aus der Badewanne aus und zog mich an, nachdem ich mir meine Haare getrocknete hatte. Heute war ein besonderer Tag, deswegen wollte ich so hübsch wie möglich aussehen, also zog ich einer meiner neuen Kleider an. Es war ein buntes Kleid, der bis unter meinem Po ging und trug passend dazu Stiefeln. Ich nahm mir das erste Mal viel Zeit vorm Spiegel und fing mich an zu schminken. Ich war nicht sehr gut, was schminken anging, da ich mich fast nie schminkte. Fertig angezogen und geschminkt betritt ich wieder mein Zimmer und überlegte, was ich tun könnte, als mein Blick auf ein zerknülltest Papier im Papierkorb hängen blieb. Ich spürte, dass meine Tränen wieder hochkamen, doch ich verdrängte sie. Er hatte mir geschrieben, dass ich mich verändert hätte und dass er mich so nicht als seine kleine Schwester akzeptieren könne, obwohl ich ihn doch auch so akzeptierte wie er jetzt war, aber ich wollte ihn nicht zu irgendeiner Tat zwingen, die er nicht wollte. Es würde irgendwann die Zeit kommen an dem er mich verstehen würde, dann würde er einsehen, dass er einen Fehler gemacht hatte. Während ich weiterhin das Blatt anstarrte, fiel mir auch ein, dass ich mich bei Aoi-kun bedanken musste, schließlich hatte er sich für mich eingesetzt, also reif ich Kai-kun an. Eine verschlafene Stimme erklang: „Hallo?“ „Tut mir Leid Kai-kun, dass ich dich geweckt habe, aber ich wollte nur wissen, ob ich zu euch kann?“, sagte ich leicht entschuldigend. Ich hatte ich geweckt. „Ja, ich habe kein Problem damit!“, sagte er. Ich zögerte kurz, doch dann entschied ich mich es doch zu fragen: „Ich wollte eigentlich nur wissen, ob der Typ da ist oder nicht?!“ „Oh, ach so!“, sagte er leicht verlegen, „Nein, er ist nicht da! Aoi und ich sind allein!“ Ich bedankte mich bei ihm und legte dann auf, ehe ich zur Balkontür ging und sie öffnete. Ich liebte es außen rum zu laufen, als den direkten Weg zu nehmen. Aoi, Kai und dieser Typ hatten das Zimmer direkt mir gegenüber besetzt und Reita und mein Ex das Zimmer gegenüber von Toma- und Jun-kuns. Ich lief auf dem Balkon rum, an Hiro-kuns Zimmer angekommen, schaute ich kurz durch einen Spalt rein und sah, dass er noch schlief. Er war ein lang Schläfer, also störte ich ihn nicht und ging weiter. Als ich endlich an Aoi- und Kai-kuns Zimmer ankam, bemerkter ich, dass außer mir noch zwei Andere auf dem Balkon standen. Es waren Reita und Uruha, beide rauchten. Ich klopfte an der Balkontür und wartete, dass Kai mir aufschloss, währenddessen schielt eich zu Reita rüber, der mich zu ignorieren schien. Der Andere schien mich jedoch zu beobachten, er war bestimmt sehr stolz auf sich, es geschafft zu haben, eine Familie zu zerstören. Es dauerte einige Minuten bis Kai-kun mir aufschloss, er war fertig angezogen. Ich lächelte ihn an und stürzte auf ihn. „Ohayo, Kai-kun!“, rief ich ihm zu. Dieser schien glücklich zu sein, dass ich so gut gelaunt war, denn er lachte und sagte dann: „Ohayo, Itoe-chan und herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!“ Er reichte mir ein kleines Päckchen. Ich öffnete es und sah eine Kette mit einem Engel- Anhänger drinnen. Ich nahm es raus und reichte es ihm, damit er es mir umlegen konnte, er tat dies auch und fragte: „Und gefällt es dir?“ Ich nickte und gab ihm ein Kuss auf die Wange. Dann sah ich zu Aoi-kun, der noch schlief. Er hatte sich unter die Decke verkrochen, man konnte nur seine schwarzen Haare sehen. Ich zog meine Stiefel aus und sprang auf ihn drauf, dabei schrie ich: „Hey, aufwachen! An meinem Geburtstag wird nicht geschlafen!“ Er erschreckte sich so sehr, dass er zusammenfuhr und vom Bett gefallen wäre, würde ich nicht auf ihm sitzen. Kai-kun und ich konnten uns nicht mehr vor Lachen zusammenraffen. Plötzlich wurde ich von Aoi-kun gepackt und ins Bett runter gezogen. Er fing an mich zu kitzeln. Ich lachte noch mehr und bettelte ihn an: „Hahaha, nein …, bitte hör auf… ich … hahaha… halte es nicht mehr aus!“ Dieser lies mich dann auch wieder los, ich setzte mich auf Kai-kuns Bett und sah ihn lächelnd an. „Du bist fies!“, sagte ich. „ich soll fies sein, obwohl du hier diejenige bist, die mich von einem schönem Traum aufgeweckt hat!“, sagte Aoi-kun leicht ironisch. Kai-kun sah ihn kurz an, dann nahm er eine kleine Packung und ging zum Balkon. „Ich gehe kurz eine rauchen!“, sagte er und verschwand. Ich wandte mich Aoi-kun wieder zu, der sich ein Pulli überzog und fragte interessiert: „Was hat du den geträumt, dass es so schön war?“ „Ich habe von dir geträumt!“, sagt er leicht verlegen. Ich bemerkte, dass es ihm unangenehm war darüber u reden und ich wollte auch gar nicht darüber reden, denn ich wusste, wie er für mich empfand, aber ich wollte ihn nicht verletzten, deswegen zog ich es vor so zu tun, als ob ich es nicht wüsste. Ich versuchte schnell auf ein anderes Thema abzulenken. „Endlich 18! Und wo ist mein Geschenk? Sag nicht, du hättest es vergessen!“, sagte ich leicht spielend. Er stand auf und ging an seinen Schrank und holte eine große Packung raus. Er hatte sich sehr viel Mühe beim einpacken gegeben, man merkte es sofort an den ganzen Schleifen. Er reichte mir sein Geschenk. Ich öffnete es ohne zu zögern und zog ein paar rote High-heels raus. Sie waren so schön. Es waren solche Schuhe, die ich mir schon immer gewünscht hatte, doch nie anziehen konnte, doch nun stand mir nichts mehr im Weg. Ich probierte sie schnell an und sie passten perfekt. Ich ließ sie an und stand auf, um mich im Spiegel zu betrachten. „Sie sind wunderschön! Danke Aoi-kun!“, sagte ich. „Nicht sie sind schön, sondern du!“, sagte er und zog sich weiter um. Ich drehte mich wieder zu ihm und lachte. „Schau mal mein Lippenstift hat dieselbe Farbe!“, sagte ich auf meine Lippen zeigend. Er kam auf mich zu und hielt plötzlich meine Hände fest. Ich wusste nicht was ich machen wollte, sein Gesicht kam meinem immer näher. Zwischen unseren Lippen waren nur noch paare Zentimeter, als plötzlich die Balkontür aufging und Uruha das Zimmer betritt. Aoi-kun lies mich sofort los und ich drehte mich schnell weg. In diesem Moment war ich so glücklich darüber, dass es Uruha gab, da ich sonst nicht wüsste, wie die Situation zu Ende gegangen wäre. Ich war so rot im Gesicht, dass ich mich nicht wagte mich noch einmal umzudrehen. „Ich hole meine Stiefel später ab!“, sagte ich und lief so schnell, wie möglich aus dem Zimmer raus. Urplötzlich knallte ich gegen etwas Hartes. Ich sah auf und schaute in ein fremdes Gesicht. Es war ein sehr weibliches Gesicht, das mit Schminke zugekleistert war, doch wusste ich durch den Zusammenstoß, dass es sich um einen Mann handelte. Ich verbeugte mich schnell entschuldigend vor ihm. „Gomenasaiii! Oni-san!“, sagte ich leicht verlegen. Der Mann sah mich lächelnd an, er schien nett zu sein. „Kein Problem, kein Problem!“, sagte er lächelnd und ging weiter. Ich sah ihm nach, er ging an Hiro-kuns Tür und klopfte daran. Hiro-kun machte nicht auf. „Er schläft noch!“, sagte ich beiläufig. Er drehte sich wieder zu mir um und hockte sich vor Hiro-kuns Tür hin. Er hatte nur einen Gitarrenkoffer auf dem Rücken und einen kleinen Koffer in der Hand. Ich ging in mein Zimmer und wollte die Tür zu machen, als er mir Leid tat und ich entschied ihn in meine Zimmer zu nehmen. „Ähm, Oni-san, willst du vielleicht in meinem Zimmer warten bis er aufwacht?“, fragte ich ihn. Dieser stand auf und betritt mein Zimmer. Er sah sich um und lies sich dann aufs Sofa fallen. „Es ist so schön wieder hier zu sein, in meinem Zimmer!“, sagte er. Ich sah ihn verdutzt an, dann erinnerte ich mich auch an Hiro-kuns Worte wieder. „Warst du der Gitarrist der Band? Ich meine warst du der stellvertretende Schulsprecher?“, fragte ich in ungläubig. „Jep, ich bin Miyavi!“, sagte er lachend. „Hiro-kun hat mir schon von dir erzählt!“, sagte ich und fügte hinzu, „Ich bin …“ Er unterbrach mich: „… Itoe-chan und Hiro-kuns Model! Freut mich dich endlich kennen zu lernen!“ Ich sah ihn lächelnd an, er war freundlich. Mein Handy klingelte, ich sah auf den Display und las Hiro-kuns Namen. „Es ist Hiro-kun!“, sagte ich an Miyavi-kun gewandt. Ich wollte gerade rangehen, als Miyavi-kun es mir aus der Hand riss. Er ging ran. „Hallo, Hiro-kun! Komm mal kurz rüber!“, sagte er mit einer verstellten Stimme. Ich vernahm ganz leise, was Hiro-kun sagte: „Was? Wer bist du?“ Ich verkniff mir ein Lachen, denn wüsste Hiro-kun mit wem er sprach, dann würde er auch lachen. Ohne zu antworten legte Miyavi-kun auf, dann fing er an zu lachen, es schien ihm gefallen zu haben, wie Hiro-kun reagiert hatte. Ich hielt es nicht mehr aus und stimmte in sein Lachen ein. Plötzlich klopfte jemand wild an meiner Tür, es war bestimmt Hiro-kun. Ich legte mein Zeigefinger auf Miyavi-kuns Lippen und sagte: „ Ssccht!“, ehe ich ihn hinter die Tür schob. Dann machte ich die Tür auf und sah Hiro-kun fragend an. „Ohayo, Hiro-kun! Warum bist du so aufgeregt?“, fragte ich ihn nicht wissend. Er betritt mein Zimmer und sah sich um. „Wer war das?“, fragte er. „Wer war was?“, fragt ich zurück. „Der, der am Telefon sprach!“, sagte Hiro-kun. „Hier hat keiner am Telefon gesprochen! Ich weiß nicht was du willst!“, sagte ich leicht genervt. Dann sprang auch schon Miyavi-kun aus seinem Versteck raus und rief: „Suchst du mich?“ Hiro-kun drehte sich ungläubig um und sah Miyavi-kun ins Gesicht. „Miyavi-sempai! Was? Aber wie?“, fing Hiro-kun an voller Aufregung zu fragen. Miyavi-kun kam auf Hiro-kun zu und umarmte ihn. „ich bin wieder da! Starte eine Solo-Karriere!“, sagte er lachend. Hiro-kun schien sehr glücklich darüber zu sein. „Die anderen Jungs werden sich auch sehr freuen, dich wieder zu sehen!“, sagte er lachend. Ich war so glücklich die Beiden so fröhlich zu sehen, dass ich meine Verlegenheit ganz vergaß. Die Beiden beruhigten sich wieder und wandten sich an mich, als es wieder an der Tür klopfte. Ich öffnete schnell die Tür und sah Toma-kun vor mir, er stürmte auf mich zu und im nächsten Moment wurde ich in der Luft gedreht. „Alles Gute zum 18. Geburtstag Itoe-chan!“, rief er dabei. Ich fing an zu lachen, es war so ein schöner Tag heute, sehr viel schönes war passiert. Er setzte mich wieder runter und reichte mir ein großes schweres Packet, das er vom Flur reinschleifte. Er schien Miyavi-kun noch nicht bemerkt zu haben. Ich öffnete das Packet und sah etliche Magazine drinnen auf denen Models abgedruckt waren. Ich sah Toma-kun fragend an, was ich damit anfangen sollte. Dieser fing an fiese zu lachen und sagte: „Ich dachte, dass es das nützlichste für dich ist, damit du dir ein paar Tricks bei richtigen Models abgucken kannst!“ Ich nahm eins der Magazine raus und warf es auf ihn. „Der hat sich scheinbar gar nicht verbessert!“, sagte Miyavi-kun plötzlich, der uns die ganze Zeit kommentarlos beobachtet hatte. Toma-kun wurde Aufmerksam auf ihn und sah ihn verwundert an. „Sempai?!“, fragte er ihn ungläubig. „Ja, was ist Toma?“, sagte Miyavi-kun lachend. Toma-kun sprang auf ihn und umarmte ihn stürmisch. „Willkommen zurück!“, sagte er, „Komm, Jun muss dich sehen!“ Er zog Miyavi-kun mit sich mit und lies Hiro-kun und mich allein zurück. Hiro-kun wandte sich lächelnd an mich. „Alles Gute zum Geburtstag, Itoe-chan!“, sagte er und reichte mir ein kleines Päckchen, dass er aus seiner Jackentasche zog. Ich nahm das Päckchen an und fing an es zu öffnen. Ich schaute auf ein paar weiß-goldnen Ohrringe in Herzchen Form. Ich holte sie raus und betrachtete sie. Hiro-kun nahm sie mir aus der Hand und steckte sie mir in die Ohrlöcher. Ich lächelte ihn an, ehe ich ihn umarmte. „Danke schön!“, sagte ich zu ihm. „Bitte schön! Sie passen gut zu dir!“, sagte er und zwinkerte mir zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)