vierter Hauptteil: Gefühlschaos von RitsukiKahn ================================================================================ Kapitel 2: Ein seltsammes Gefühl -------------------------------- Hiro-kun und ich verließen das Schulgelände. Er wollte mich mit zu seinem Fotoshooting nehmen, damit ich endlich mal ein Fotoshooting sehen konnte. Im Studio angekommen stellte er mich seinen Mitarbeitern vor und verschwand in der Umkleidekabine. Ich setzte mich auf ein Sofa von wo ich das ganze Geschehen beobachten konnte. Nach paar Minuten kam Hiro-kun fertig angezogen und frisiert raus und stellte sich vor die Kamera. Er trug einen schwarzen Anzug mit einer roten Krawatte. Er sah aus, wie ein Bräutigam, der auf seine Braut wartete. „Wo ist Kana?“, fragte der Fotograf. „Sie hat angerufen und gesagt, dass sie krank sein und nicht kommen könnte!“, sagte sein Assistent. „Na toll, dann können wir das Shooting vergessen!“, sagte der Fotograf und wollte die Kamera schon einpacken, als Hiro-kun sich einmischte. „Moment! Wir haben doch noch Itoe hier, sie kann Kana’s Rolle einnehmen!“, sagte Hiro-kun und zog mich auf die Beine. Ich begriff erst was Hiro-kun vorgeschlagen hatte, nachdem ein paar Assistenten mich in die Umkleidekabine steckten. Ein weißes Brautkleid wurde von der Stange genommen und mir in die Hand gedrückt. Ich zog mich um und ließ mir dann die Haare frisieren und mich schminken. Nach einer halben Stunde, es kam mir so vor wie eine Minute, kam ich wieder aus dem Raum raus und sah mich nach Hiro-kun um, doch er war nicht da. „Hiro-kun musste gehen, angeblich sei seine Schwester im Krankenhaus!“, sagte jemand. Seine Stimme kam mir so bekannt vor. Ich drehte mich um und sah einen Mann mit schwarzen Haaren, er hatte eine seltsame Frisur, in die Augen. Er kam mir so bekannt, dennoch so fremd vor. Ich musterte ihn fragend, er hatte ein Piercing an der rechten Seite seiner Unterlippe, etliche Ohrringe, ein Piercing an seinem linken Nasenflügel und eins an seiner rechten Augenbraue. Plötzlich erinnerte ich mich wieder und dachte, dass die Schminke fehlt. „Miyavi-kun?!“, sagte ich leicht unsicher, dann lachte er. „hat ja lange gedauert bis du mich wieder erkannt hast!“, sagt er immer noch lachend. „Du siehst ganz anders aus ohne Schminke!“, stellte ich fest. Plötzlich erklang eine leicht genervte Stimme hinter uns: „Wie lange wollen wir noch warten?“ Der Fotograf sah uns fragend an. „Ähm, aber Hiro-kun ist doch nicht da! Wie sollen wir denn ohne ihn die Fotos machen?“, fragte ich ihn. Miyavi-kun lachte und beantwortete meine Frage: „Deswegen bin ich ja hier! Er bat mich für ihn einzuspringen!“ Als er dies sagte, bemerkte ich auch, dass er ein schwarzen Anzug trug, einen ähnlichen wie es Hiro-kun getragen hatte. Er nahm mich an der Hand und führte mich vor die Kamera. Der Fotograf gab uns Anweisungen, wie z.B. lächeln, seid glücklich und viele andere. Wir beide versuchten so gut wie möglich uns in Pose zu versetzen, doch war es nicht so leicht, da wir beide Amateure waren. Nach einer Stunde harter Arbeit machten wir eine kurze Pause und mussten die anderen Kleider anziehen. Diesmal war das Brautkleid, da ich anziehen musste etwas rockig, es passte ganz genau zu mir, deswegen fühlte ich mich viel wohler, als im ersten Kleid. Meine Haare wurden passen dazu gemacht, sowie auch meine Schminke. Ich sah aus wie eine wilde Rockerfrau, die bereit war ihren Mann zu verführen. Ich ging wieder auf Miyavi-kun zu, nachdem ich fertig angezogen war und stellte enttäuscht fest, dass er sich noch nicht umgezogen hatte, doch irgendwie schien dies dem Fotografen nicht zu stören, er sagte, dass die Aufnahmen weiter gehen könnten. Für diese Aufnahmen verließen wir das Studio und gingen raus ins Grüne, als wir am Aufnahme ort ankamen, wartete eine fertige Hochzeitskulisse auf uns. Miyavi-kun und ich setzten uns auf ein paar Stühle in der Nähe des Altars. Der Fotograf reichte uns ein paar Blätter und sagte: „Hier liest euch das durch, das ist das Script für den Reklamefilm!“ „Wie bitte? Müssen wir jetzt auch noch schauspielern?“, fragte ich ihn schockiert. Der Fotograf sah mich entschuldigend an und sagte: „ich weiß es kommt so plötzlich, aber es war eigentlich so geplant, dass wir eine Reklame für die „Elegant Brautmode“ machen, aber wir mussten es ändern, weil die „Punk Brautmode“ besser zu euch passt. Aber ich vertraue euch, ihr schafft es bestimmt die Kleider ganz gut rüber zu bringen!“ Er ging weg und setzte sich neben einen Mann, der wie der Regisseur aussah. Ich las mir die Regieanweisung durch, an einer bestimmten Stelle angekommen, sah ich schockiert zu Miyavi-kun, dieser sah mich auch schockiert an. Wir wurden gerufen, die Aufnahmen sollten beginnen, also nahmen wir unsere Stellungen ein. Ich wartete außerhalb des Blickfeldes der Kamera, während Miyavi-kun sich mit einer anderen Frau im Brautkleid vor dem Altar stellten. Die Aufnahmen begannen: Miyavi-kun und das Mädchen gaben sich die Ja-Worte, als ich wild entschlossen mit einem verführerischen Blick auf Miyavi-kun los gedüst kam. Ich zog ihn an der Krawatte runter vom Altar ins Gästebereich und schubste ich auf einen Stuhl. Sein Stuhl drohte umzukippen, doch ich setzte mein Fuß darauf, damit es nicht umfiel, dann sah ich ihm leicht lächelnd in die Augen und zog ganz fest an seinem Anzug, dieser riss und ein punkiger Anzug kam zu Vorschein. Scheinbar hatte er sich also doch umgezogen. Miyavi-kun schaute an sich runter und sah mich dann grinsend an und zog mich auf sich, sodass ich auf ihm saß. Und dann kam auch die Szene, die uns so schockiert hatte, er zog mein Gesicht an seinen und drückte seine Lippen wild, dennoch so leidenschaftlich auf meine Lippen. Er wurde immer fordernder und drang mit seiner Zunge in meinen Mund ein und forderte mich zu einem Zungenkuss auf. Ich leistete keinen Widerstand, im Gegensatz es gefiel mir sogar sehr, denn schon fuhren meine Hände an seine Haare. Genau im besten Moment rief der Regisseur „Cut“. Miyavi-kun löste den Kuss, ich seufzte und konnte immer noch seine Zunge an meiner fühlen und seine Lippen an meinen. Ich stieg von ihm runter, ich versuchte sicher auf meinen Beinen zu stehen, doch meine Knie waren so schwach geworden, dass sie in jeder vergehenden Sekunde drohten nachzugeben. Plötzlich hielt Miyavi-kun mich fest und sagte leicht an mein Ohr gebeugt: „Nicht, dass du mir noch umkippst!“ Der Fotograf kam sehr gut gelaunt auf uns zu und sagte fröhlich: „Ihr wart toll! Viel besser als wir uns vorgestellt hatten. Man konnte richtig die Leidenschaft in euren Augen lesen und dann die Kussszene. Ich glaub in dem Moment wären viele Mädchen, aber auch Männer gerne an eurer Stelle gewesen!“ Er sprach weiter, doch ich hörte ihm nicht mehr zu, ich betrachtete Miyavi-kun aus den Augenwinkeln. Ich fühlte mich seltsam, so eigenartig, diese Kussszene hatte viel in mir ausgelöst, es war so, als ob etwas in meinem innerem nach mehr schrie, so als ob mein Körper nach mehr von ihm verlangte. Es war so seltsam, so etwas war bei mir bis jetzt nur bei Ruki passiert, dachte ich. Könnte es vielleicht Liebe sein? Nein, so was wäre unmöglich, ich kannte ihn ja kaum, es war bestimmt nur, weil ich mich von meinem Freund getrennt hatte und mich nun nach einem neuen sehnte. Ich war so sehr in Gedanken versunken, dass ich gar nicht bemerkt hatte, dass der Fotograf schon gegangen war und Miyavi-kun sich an mich gewandt hatte. Er beugte sich runter und sah mir in die Augen, ich erschrak und errötete. „Was sollte das?!“, sagte ich lächelnd und stemmte meine Hand gegen sein Gesicht. Ich lief Richtung Studio, um mich dort wieder umzuziehen. ER folgte mir und fragte: „Was sollte was?“ „Ach vergiss es!“, sagte ich und schloss mich in die Umkleidekabine ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)