vierter Hauptteil: Gefühlschaos von RitsukiKahn ================================================================================ Kapitel 4: Geburtstagsfeier --------------------------- Nachdem wir uns wieder umgezogen hatten, machten wir uns auf den Weg in Internat. Wir liefen zurück, er hielt meine Hand. Es war eins schönes Gefühl meine Hand in seiner großen warmen Hand zu haben. Es gab mir so ein beruhigendes schönes Gefühl. Es war 20: 30 Uhr und es wurde langsam dunkel, überall waren nur Pärchen zu sehen, die ins Kino oder Restaurant gingen. Ich fühlte mich wie auf einem Date, er kaufte mir Eis und gewann sogar eine Kette bei einem Stand auf dem Weg. Ich wünschte die Zeit hätte still gestanden und der Weg hätte länger gedauert. Angekommen im Internat, lösten wir unsere Hände wieder voneinander und betraten den Gemeinschaftssaal, wo es um diese Zeit normalerweise das Abendessen gab, doch scheinbar heute nicht, denn als wir den Saal betraten, waren die Lichter aus. Wir wollten gerade wieder umkehren, als die Lichter angingen und ein lauter Jungenchor anfing „Happy Birthday“ zu singen. Ich sah in viele lachende Gesichter, alle sangen mit abgesehen von Ruki, der mit dem Rücken zu mir an einem Tisch saß. Der Saal war umdekoriert worden, die Tische waren umgestellt und bedeckt mit bunten Tüchern, die Wände mit Luftballons und mit Text geschmückt und die Mitte des Saals war leer, angeblich sollte es eine Tanzfläche bilden. Nach diesem herzlichen Empfang wurde ich in die Mitte des Saales geführt, wo auch schon die nächste Überraschung auf mich wartete. Eine riesige Torte mit meinem Abbild, wo man mich beim kläglichen Versuch den Catwalk zu lernen sah, wartete darauf von mir geschnitten zu werden. Ich pustete die Kerzen aus und wünschte, dass diese glückliche Zeit im Internat nie enden möge, dann reichte mir Hiro-kun ein Messer und half mir beim schneiden des Kuchens. Anschließend verteilten wir die Stücke und setzten uns hin. Miyavi-kun setzte sich neben mich, sowie Aoi-, Kai-, Hiro-, Toma-kun und den Arashi Boys. Ich bekam etliche Geschenke, von Schmuck bis hin zu Taschen. Die Party war in vollen Gängen, die Musik spielte laut und wir tanzten auf der Tanzfläche, mal mit einem Jungen mal mit den anderen. Die Jungs waren mir alle ins Herz gewachsen, sie gehörten alle zur Familie. Alles lief perfekt bis ein lautes Klirren zu vernehmen war und die Musik ausgeschaltet wurde. Ich drehte mich um und sah, dass Geschirr zu Bruch gegangen war und dass Aoi-kun und Ruki sich wütend gegenüber standen. Aoi-kun stand bereit zum Schlag, er sagte wütend: „Nimm es zurück!“ Ruki sagte lachend: „Ich sage nur die Wahrheit! Sie ist eine dumme Nutte!“ Er war betrunken, man merkte es ihm an. Ich rann auf Aoi-kun zu, er wollte ihn schlagen, als ich ihn in letzter Sekunde davor abhielt. „Nicht!“, rief ich und umklammerte ihn. „Tu es bitte nicht! Er ist es nicht wert!“ Genau in dem Moment, als ich dachte die Aufruhr hätte sich gelegt, stürzte sich auch schon Toma-kun auf Ruki und schlug ihm ins Gesicht. „Hier schmeck meine Faust! Mistgeburt!“, sagte er und schlug auf ihn ein. Eine richtige Prügelei war eskaliert, beide schlugen aufeinander ein. Hiro-kun und ein paar andere Jungs versuchten die Beiden auseinander zu halten, ich sah, wie Blut auf den Boden spritzte. Es dauerte sehr lange bis man die Beiden getrennt hatte. Toma-kun sah schrecklich aus, seine Nase und sein Mund bluteten, sein rechtes Auge war rot angeschwollen und seine linke Augenbraue war aufgeplatzt. Ich sah nicht zu Ruki, er sah bestimmt nicht besser aus, ich wünschte innerlich, dass er zehnmal schlimmer aussehen möge, als Toma-kun es gerade tat. Er hatte mir den ganzen Tag versaut, es hätte der beste Geburtstag meines Lebens werden können, hätte es Ruki nicht gegeben. Ich ging besorgt auf Toma-kun zu, zückte mein Halstuch und begann die blutenden Stellen zu betupfen. Er nahm das Tuch aus meiner Hand und spuckte das Blut im Mund vor Rukis Füßen, ehe er sich umwandte und den Saal verließ. Ich blickte kurz zu Miyavi rüber, dieser deutete mir Toma-kun zu folgen. Ich tat was er befiehl, aber wusste nicht warum, irgendetwas sagte mir, das es das Beste im Moment sei. „Toma-kun, warte auf mich!“, rief ich ihm nach und lief mit schnellen Schritten ihm nach. Dieser blieb nicht stehen, er lief schnurstracks zu seinem Zimmer. Genau davor angekommen, er wollte die Tür aufmachen, packte ich ihn am Arm und zog ihn mit mir mit zu meinem Zimmer. Im Zimmer angekommen, setzte ich ihn auf mein Bett und holte Verbandszeug raus. Ich verarztete ihn und sagte: „Danke, dass du dich für mich eingesetzt hast und Entschuldigung!“ Ich betupfte die blutenden Stellen mit Desinfektionsmittel, er schrie und sagte: „Aua, du tust weh!“ „Das ist doch das Desinfektionsmittel und nicht ich!“, sagte ich leicht ironisch. Er seufzte und sagte: „Das meinte ich nicht!“ „Hä?! Was meintest du dann?“, fragte ich leicht verwirrt, was könnte er denn sonst gemeint haben? „Ach vergiss es!“, sagte er leicht lächelnd. „Ich will es aber wissen!“, meckerte ich. Er lachte und sagte: „Du bist genauso wie Miyavi-sempai. Ich meine genauso hartnäckig!“ Bei seinen Worten fiel mir auch wieder ein, dass ich nun mit Miyavi-kun zusammen war und es stimmte wir beide hatten etwas gemein, unsere Hartnäckigkeit und unsere Schicksale verbanden uns. „Du bist fies, du versuchst vom Thema abzulenken! Ich will es wissen, warum tue ich weh?“, sagte ich lächelnd. Plötzlich spürte ich seine Lippen auf meinen, ich stand ruckartig auf, es kam so plötzlich und dass seltsame war, ich hatte nichts gespürt. Es war so anders gewesen, nicht wie bei Miyavi. Es hatte etwas gefehlt, dachte ich, etwas metallenes, Miyavis Piercing. Ich erinnerte mich wieder an Miyavis Kuss, es war so leidenschaftlich und wir beide hatten es gewollt, aber hier war nur Toma-kun derjenige, der es wollte, es war nur einseitig, er tat mir leid, ich konnte seine Gefühle nicht erwidern. „Es tut mir Leid!“, entschuldigte ich mich bei ihm. Er stand auf und wandte sich bevor er das Zimmer verließ noch mal kurz um und sagte: „Schon gut, genau das hatte ich gemeint!“ Die Tür fiel ins Schloss. Ich fühlte mich schuldig, jedoch wusste ich auch, dass es noch schlimmer wäre, wenn ich ihm irgendwelche Gefühle vorgespielt hätte, hätte es ihn am Ende noch mehr verletzt. Ich war so in Gedanken vertieft, dass ich erschrak, als irgendjemand an meiner Balkontür klopfte. Hosted by Animexx e.V. 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