vierter Hauptteil: Gefühlschaos von RitsukiKahn ================================================================================ Prolog: -------- Ein einziges Chaos. Die Party, die letzte Nacht geschmissen wurde, endete im vollen Chaos. Es hätte eine schöne Geburtstagsparty seien können, hätte es nicht zur Schlägerei gekommen. Eine Schlägerei, die urplötzlich stattfand. Kapitel 1: Die Rückkehr ----------------------- Mein Wecker klingelte, es war sieben Uhr morgens. So früh aufstehen, obwohl es Samstag war. Ich stand auf und ging ins Bad. Ein Bad früh morgens tat immer gut, es war so beruhigend und so entspannend. Eine Entspannung, die man nach anstrengenden Tagen immer brauchte. Das warme Wasser, das mein Körper umschloss, nahm die ganze Anstrengung mit sich mit und lies sie vergessen. Heute stand wieder ein solcher Tag an, Hiro-kun hatte heute etwas vor. Ich sollte in sein Studio kommen, aber ich wusste nicht wieso. Er hatte gesagt, dass es eine Überraschung sei. Ich stieg aus der Badewanne aus und zog mich an, nachdem ich mir meine Haare getrocknete hatte. Heute war ein besonderer Tag, deswegen wollte ich so hübsch wie möglich aussehen, also zog ich einer meiner neuen Kleider an. Es war ein buntes Kleid, der bis unter meinem Po ging und trug passend dazu Stiefeln. Ich nahm mir das erste Mal viel Zeit vorm Spiegel und fing mich an zu schminken. Ich war nicht sehr gut, was schminken anging, da ich mich fast nie schminkte. Fertig angezogen und geschminkt betritt ich wieder mein Zimmer und überlegte, was ich tun könnte, als mein Blick auf ein zerknülltest Papier im Papierkorb hängen blieb. Ich spürte, dass meine Tränen wieder hochkamen, doch ich verdrängte sie. Er hatte mir geschrieben, dass ich mich verändert hätte und dass er mich so nicht als seine kleine Schwester akzeptieren könne, obwohl ich ihn doch auch so akzeptierte wie er jetzt war, aber ich wollte ihn nicht zu irgendeiner Tat zwingen, die er nicht wollte. Es würde irgendwann die Zeit kommen an dem er mich verstehen würde, dann würde er einsehen, dass er einen Fehler gemacht hatte. Während ich weiterhin das Blatt anstarrte, fiel mir auch ein, dass ich mich bei Aoi-kun bedanken musste, schließlich hatte er sich für mich eingesetzt, also reif ich Kai-kun an. Eine verschlafene Stimme erklang: „Hallo?“ „Tut mir Leid Kai-kun, dass ich dich geweckt habe, aber ich wollte nur wissen, ob ich zu euch kann?“, sagte ich leicht entschuldigend. Ich hatte ich geweckt. „Ja, ich habe kein Problem damit!“, sagte er. Ich zögerte kurz, doch dann entschied ich mich es doch zu fragen: „Ich wollte eigentlich nur wissen, ob der Typ da ist oder nicht?!“ „Oh, ach so!“, sagte er leicht verlegen, „Nein, er ist nicht da! Aoi und ich sind allein!“ Ich bedankte mich bei ihm und legte dann auf, ehe ich zur Balkontür ging und sie öffnete. Ich liebte es außen rum zu laufen, als den direkten Weg zu nehmen. Aoi, Kai und dieser Typ hatten das Zimmer direkt mir gegenüber besetzt und Reita und mein Ex das Zimmer gegenüber von Toma- und Jun-kuns. Ich lief auf dem Balkon rum, an Hiro-kuns Zimmer angekommen, schaute ich kurz durch einen Spalt rein und sah, dass er noch schlief. Er war ein lang Schläfer, also störte ich ihn nicht und ging weiter. Als ich endlich an Aoi- und Kai-kuns Zimmer ankam, bemerkter ich, dass außer mir noch zwei Andere auf dem Balkon standen. Es waren Reita und Uruha, beide rauchten. Ich klopfte an der Balkontür und wartete, dass Kai mir aufschloss, währenddessen schielt eich zu Reita rüber, der mich zu ignorieren schien. Der Andere schien mich jedoch zu beobachten, er war bestimmt sehr stolz auf sich, es geschafft zu haben, eine Familie zu zerstören. Es dauerte einige Minuten bis Kai-kun mir aufschloss, er war fertig angezogen. Ich lächelte ihn an und stürzte auf ihn. „Ohayo, Kai-kun!“, rief ich ihm zu. Dieser schien glücklich zu sein, dass ich so gut gelaunt war, denn er lachte und sagte dann: „Ohayo, Itoe-chan und herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!“ Er reichte mir ein kleines Päckchen. Ich öffnete es und sah eine Kette mit einem Engel- Anhänger drinnen. Ich nahm es raus und reichte es ihm, damit er es mir umlegen konnte, er tat dies auch und fragte: „Und gefällt es dir?“ Ich nickte und gab ihm ein Kuss auf die Wange. Dann sah ich zu Aoi-kun, der noch schlief. Er hatte sich unter die Decke verkrochen, man konnte nur seine schwarzen Haare sehen. Ich zog meine Stiefel aus und sprang auf ihn drauf, dabei schrie ich: „Hey, aufwachen! An meinem Geburtstag wird nicht geschlafen!“ Er erschreckte sich so sehr, dass er zusammenfuhr und vom Bett gefallen wäre, würde ich nicht auf ihm sitzen. Kai-kun und ich konnten uns nicht mehr vor Lachen zusammenraffen. Plötzlich wurde ich von Aoi-kun gepackt und ins Bett runter gezogen. Er fing an mich zu kitzeln. Ich lachte noch mehr und bettelte ihn an: „Hahaha, nein …, bitte hör auf… ich … hahaha… halte es nicht mehr aus!“ Dieser lies mich dann auch wieder los, ich setzte mich auf Kai-kuns Bett und sah ihn lächelnd an. „Du bist fies!“, sagte ich. „ich soll fies sein, obwohl du hier diejenige bist, die mich von einem schönem Traum aufgeweckt hat!“, sagte Aoi-kun leicht ironisch. Kai-kun sah ihn kurz an, dann nahm er eine kleine Packung und ging zum Balkon. „Ich gehe kurz eine rauchen!“, sagte er und verschwand. Ich wandte mich Aoi-kun wieder zu, der sich ein Pulli überzog und fragte interessiert: „Was hat du den geträumt, dass es so schön war?“ „Ich habe von dir geträumt!“, sagt er leicht verlegen. Ich bemerkte, dass es ihm unangenehm war darüber u reden und ich wollte auch gar nicht darüber reden, denn ich wusste, wie er für mich empfand, aber ich wollte ihn nicht verletzten, deswegen zog ich es vor so zu tun, als ob ich es nicht wüsste. Ich versuchte schnell auf ein anderes Thema abzulenken. „Endlich 18! Und wo ist mein Geschenk? Sag nicht, du hättest es vergessen!“, sagte ich leicht spielend. Er stand auf und ging an seinen Schrank und holte eine große Packung raus. Er hatte sich sehr viel Mühe beim einpacken gegeben, man merkte es sofort an den ganzen Schleifen. Er reichte mir sein Geschenk. Ich öffnete es ohne zu zögern und zog ein paar rote High-heels raus. Sie waren so schön. Es waren solche Schuhe, die ich mir schon immer gewünscht hatte, doch nie anziehen konnte, doch nun stand mir nichts mehr im Weg. Ich probierte sie schnell an und sie passten perfekt. Ich ließ sie an und stand auf, um mich im Spiegel zu betrachten. „Sie sind wunderschön! Danke Aoi-kun!“, sagte ich. „Nicht sie sind schön, sondern du!“, sagte er und zog sich weiter um. Ich drehte mich wieder zu ihm und lachte. „Schau mal mein Lippenstift hat dieselbe Farbe!“, sagte ich auf meine Lippen zeigend. Er kam auf mich zu und hielt plötzlich meine Hände fest. Ich wusste nicht was ich machen wollte, sein Gesicht kam meinem immer näher. Zwischen unseren Lippen waren nur noch paare Zentimeter, als plötzlich die Balkontür aufging und Uruha das Zimmer betritt. Aoi-kun lies mich sofort los und ich drehte mich schnell weg. In diesem Moment war ich so glücklich darüber, dass es Uruha gab, da ich sonst nicht wüsste, wie die Situation zu Ende gegangen wäre. Ich war so rot im Gesicht, dass ich mich nicht wagte mich noch einmal umzudrehen. „Ich hole meine Stiefel später ab!“, sagte ich und lief so schnell, wie möglich aus dem Zimmer raus. Urplötzlich knallte ich gegen etwas Hartes. Ich sah auf und schaute in ein fremdes Gesicht. Es war ein sehr weibliches Gesicht, das mit Schminke zugekleistert war, doch wusste ich durch den Zusammenstoß, dass es sich um einen Mann handelte. Ich verbeugte mich schnell entschuldigend vor ihm. „Gomenasaiii! Oni-san!“, sagte ich leicht verlegen. Der Mann sah mich lächelnd an, er schien nett zu sein. „Kein Problem, kein Problem!“, sagte er lächelnd und ging weiter. Ich sah ihm nach, er ging an Hiro-kuns Tür und klopfte daran. Hiro-kun machte nicht auf. „Er schläft noch!“, sagte ich beiläufig. Er drehte sich wieder zu mir um und hockte sich vor Hiro-kuns Tür hin. Er hatte nur einen Gitarrenkoffer auf dem Rücken und einen kleinen Koffer in der Hand. Ich ging in mein Zimmer und wollte die Tür zu machen, als er mir Leid tat und ich entschied ihn in meine Zimmer zu nehmen. „Ähm, Oni-san, willst du vielleicht in meinem Zimmer warten bis er aufwacht?“, fragte ich ihn. Dieser stand auf und betritt mein Zimmer. Er sah sich um und lies sich dann aufs Sofa fallen. „Es ist so schön wieder hier zu sein, in meinem Zimmer!“, sagte er. Ich sah ihn verdutzt an, dann erinnerte ich mich auch an Hiro-kuns Worte wieder. „Warst du der Gitarrist der Band? Ich meine warst du der stellvertretende Schulsprecher?“, fragte ich in ungläubig. „Jep, ich bin Miyavi!“, sagte er lachend. „Hiro-kun hat mir schon von dir erzählt!“, sagte ich und fügte hinzu, „Ich bin …“ Er unterbrach mich: „… Itoe-chan und Hiro-kuns Model! Freut mich dich endlich kennen zu lernen!“ Ich sah ihn lächelnd an, er war freundlich. Mein Handy klingelte, ich sah auf den Display und las Hiro-kuns Namen. „Es ist Hiro-kun!“, sagte ich an Miyavi-kun gewandt. Ich wollte gerade rangehen, als Miyavi-kun es mir aus der Hand riss. Er ging ran. „Hallo, Hiro-kun! Komm mal kurz rüber!“, sagte er mit einer verstellten Stimme. Ich vernahm ganz leise, was Hiro-kun sagte: „Was? Wer bist du?“ Ich verkniff mir ein Lachen, denn wüsste Hiro-kun mit wem er sprach, dann würde er auch lachen. Ohne zu antworten legte Miyavi-kun auf, dann fing er an zu lachen, es schien ihm gefallen zu haben, wie Hiro-kun reagiert hatte. Ich hielt es nicht mehr aus und stimmte in sein Lachen ein. Plötzlich klopfte jemand wild an meiner Tür, es war bestimmt Hiro-kun. Ich legte mein Zeigefinger auf Miyavi-kuns Lippen und sagte: „ Ssccht!“, ehe ich ihn hinter die Tür schob. Dann machte ich die Tür auf und sah Hiro-kun fragend an. „Ohayo, Hiro-kun! Warum bist du so aufgeregt?“, fragte ich ihn nicht wissend. Er betritt mein Zimmer und sah sich um. „Wer war das?“, fragte er. „Wer war was?“, fragt ich zurück. „Der, der am Telefon sprach!“, sagte Hiro-kun. „Hier hat keiner am Telefon gesprochen! Ich weiß nicht was du willst!“, sagte ich leicht genervt. Dann sprang auch schon Miyavi-kun aus seinem Versteck raus und rief: „Suchst du mich?“ Hiro-kun drehte sich ungläubig um und sah Miyavi-kun ins Gesicht. „Miyavi-sempai! Was? Aber wie?“, fing Hiro-kun an voller Aufregung zu fragen. Miyavi-kun kam auf Hiro-kun zu und umarmte ihn. „ich bin wieder da! Starte eine Solo-Karriere!“, sagte er lachend. Hiro-kun schien sehr glücklich darüber zu sein. „Die anderen Jungs werden sich auch sehr freuen, dich wieder zu sehen!“, sagte er lachend. Ich war so glücklich die Beiden so fröhlich zu sehen, dass ich meine Verlegenheit ganz vergaß. Die Beiden beruhigten sich wieder und wandten sich an mich, als es wieder an der Tür klopfte. Ich öffnete schnell die Tür und sah Toma-kun vor mir, er stürmte auf mich zu und im nächsten Moment wurde ich in der Luft gedreht. „Alles Gute zum 18. Geburtstag Itoe-chan!“, rief er dabei. Ich fing an zu lachen, es war so ein schöner Tag heute, sehr viel schönes war passiert. Er setzte mich wieder runter und reichte mir ein großes schweres Packet, das er vom Flur reinschleifte. Er schien Miyavi-kun noch nicht bemerkt zu haben. Ich öffnete das Packet und sah etliche Magazine drinnen auf denen Models abgedruckt waren. Ich sah Toma-kun fragend an, was ich damit anfangen sollte. Dieser fing an fiese zu lachen und sagte: „Ich dachte, dass es das nützlichste für dich ist, damit du dir ein paar Tricks bei richtigen Models abgucken kannst!“ Ich nahm eins der Magazine raus und warf es auf ihn. „Der hat sich scheinbar gar nicht verbessert!“, sagte Miyavi-kun plötzlich, der uns die ganze Zeit kommentarlos beobachtet hatte. Toma-kun wurde Aufmerksam auf ihn und sah ihn verwundert an. „Sempai?!“, fragte er ihn ungläubig. „Ja, was ist Toma?“, sagte Miyavi-kun lachend. Toma-kun sprang auf ihn und umarmte ihn stürmisch. „Willkommen zurück!“, sagte er, „Komm, Jun muss dich sehen!“ Er zog Miyavi-kun mit sich mit und lies Hiro-kun und mich allein zurück. Hiro-kun wandte sich lächelnd an mich. „Alles Gute zum Geburtstag, Itoe-chan!“, sagte er und reichte mir ein kleines Päckchen, dass er aus seiner Jackentasche zog. Ich nahm das Päckchen an und fing an es zu öffnen. Ich schaute auf ein paar weiß-goldnen Ohrringe in Herzchen Form. Ich holte sie raus und betrachtete sie. Hiro-kun nahm sie mir aus der Hand und steckte sie mir in die Ohrlöcher. Ich lächelte ihn an, ehe ich ihn umarmte. „Danke schön!“, sagte ich zu ihm. „Bitte schön! Sie passen gut zu dir!“, sagte er und zwinkerte mir zu. Kapitel 2: Ein seltsammes Gefühl -------------------------------- Hiro-kun und ich verließen das Schulgelände. Er wollte mich mit zu seinem Fotoshooting nehmen, damit ich endlich mal ein Fotoshooting sehen konnte. Im Studio angekommen stellte er mich seinen Mitarbeitern vor und verschwand in der Umkleidekabine. Ich setzte mich auf ein Sofa von wo ich das ganze Geschehen beobachten konnte. Nach paar Minuten kam Hiro-kun fertig angezogen und frisiert raus und stellte sich vor die Kamera. Er trug einen schwarzen Anzug mit einer roten Krawatte. Er sah aus, wie ein Bräutigam, der auf seine Braut wartete. „Wo ist Kana?“, fragte der Fotograf. „Sie hat angerufen und gesagt, dass sie krank sein und nicht kommen könnte!“, sagte sein Assistent. „Na toll, dann können wir das Shooting vergessen!“, sagte der Fotograf und wollte die Kamera schon einpacken, als Hiro-kun sich einmischte. „Moment! Wir haben doch noch Itoe hier, sie kann Kana’s Rolle einnehmen!“, sagte Hiro-kun und zog mich auf die Beine. Ich begriff erst was Hiro-kun vorgeschlagen hatte, nachdem ein paar Assistenten mich in die Umkleidekabine steckten. Ein weißes Brautkleid wurde von der Stange genommen und mir in die Hand gedrückt. Ich zog mich um und ließ mir dann die Haare frisieren und mich schminken. Nach einer halben Stunde, es kam mir so vor wie eine Minute, kam ich wieder aus dem Raum raus und sah mich nach Hiro-kun um, doch er war nicht da. „Hiro-kun musste gehen, angeblich sei seine Schwester im Krankenhaus!“, sagte jemand. Seine Stimme kam mir so bekannt vor. Ich drehte mich um und sah einen Mann mit schwarzen Haaren, er hatte eine seltsame Frisur, in die Augen. Er kam mir so bekannt, dennoch so fremd vor. Ich musterte ihn fragend, er hatte ein Piercing an der rechten Seite seiner Unterlippe, etliche Ohrringe, ein Piercing an seinem linken Nasenflügel und eins an seiner rechten Augenbraue. Plötzlich erinnerte ich mich wieder und dachte, dass die Schminke fehlt. „Miyavi-kun?!“, sagte ich leicht unsicher, dann lachte er. „hat ja lange gedauert bis du mich wieder erkannt hast!“, sagt er immer noch lachend. „Du siehst ganz anders aus ohne Schminke!“, stellte ich fest. Plötzlich erklang eine leicht genervte Stimme hinter uns: „Wie lange wollen wir noch warten?“ Der Fotograf sah uns fragend an. „Ähm, aber Hiro-kun ist doch nicht da! Wie sollen wir denn ohne ihn die Fotos machen?“, fragte ich ihn. Miyavi-kun lachte und beantwortete meine Frage: „Deswegen bin ich ja hier! Er bat mich für ihn einzuspringen!“ Als er dies sagte, bemerkte ich auch, dass er ein schwarzen Anzug trug, einen ähnlichen wie es Hiro-kun getragen hatte. Er nahm mich an der Hand und führte mich vor die Kamera. Der Fotograf gab uns Anweisungen, wie z.B. lächeln, seid glücklich und viele andere. Wir beide versuchten so gut wie möglich uns in Pose zu versetzen, doch war es nicht so leicht, da wir beide Amateure waren. Nach einer Stunde harter Arbeit machten wir eine kurze Pause und mussten die anderen Kleider anziehen. Diesmal war das Brautkleid, da ich anziehen musste etwas rockig, es passte ganz genau zu mir, deswegen fühlte ich mich viel wohler, als im ersten Kleid. Meine Haare wurden passen dazu gemacht, sowie auch meine Schminke. Ich sah aus wie eine wilde Rockerfrau, die bereit war ihren Mann zu verführen. Ich ging wieder auf Miyavi-kun zu, nachdem ich fertig angezogen war und stellte enttäuscht fest, dass er sich noch nicht umgezogen hatte, doch irgendwie schien dies dem Fotografen nicht zu stören, er sagte, dass die Aufnahmen weiter gehen könnten. Für diese Aufnahmen verließen wir das Studio und gingen raus ins Grüne, als wir am Aufnahme ort ankamen, wartete eine fertige Hochzeitskulisse auf uns. Miyavi-kun und ich setzten uns auf ein paar Stühle in der Nähe des Altars. Der Fotograf reichte uns ein paar Blätter und sagte: „Hier liest euch das durch, das ist das Script für den Reklamefilm!“ „Wie bitte? Müssen wir jetzt auch noch schauspielern?“, fragte ich ihn schockiert. Der Fotograf sah mich entschuldigend an und sagte: „ich weiß es kommt so plötzlich, aber es war eigentlich so geplant, dass wir eine Reklame für die „Elegant Brautmode“ machen, aber wir mussten es ändern, weil die „Punk Brautmode“ besser zu euch passt. Aber ich vertraue euch, ihr schafft es bestimmt die Kleider ganz gut rüber zu bringen!“ Er ging weg und setzte sich neben einen Mann, der wie der Regisseur aussah. Ich las mir die Regieanweisung durch, an einer bestimmten Stelle angekommen, sah ich schockiert zu Miyavi-kun, dieser sah mich auch schockiert an. Wir wurden gerufen, die Aufnahmen sollten beginnen, also nahmen wir unsere Stellungen ein. Ich wartete außerhalb des Blickfeldes der Kamera, während Miyavi-kun sich mit einer anderen Frau im Brautkleid vor dem Altar stellten. Die Aufnahmen begannen: Miyavi-kun und das Mädchen gaben sich die Ja-Worte, als ich wild entschlossen mit einem verführerischen Blick auf Miyavi-kun los gedüst kam. Ich zog ihn an der Krawatte runter vom Altar ins Gästebereich und schubste ich auf einen Stuhl. Sein Stuhl drohte umzukippen, doch ich setzte mein Fuß darauf, damit es nicht umfiel, dann sah ich ihm leicht lächelnd in die Augen und zog ganz fest an seinem Anzug, dieser riss und ein punkiger Anzug kam zu Vorschein. Scheinbar hatte er sich also doch umgezogen. Miyavi-kun schaute an sich runter und sah mich dann grinsend an und zog mich auf sich, sodass ich auf ihm saß. Und dann kam auch die Szene, die uns so schockiert hatte, er zog mein Gesicht an seinen und drückte seine Lippen wild, dennoch so leidenschaftlich auf meine Lippen. Er wurde immer fordernder und drang mit seiner Zunge in meinen Mund ein und forderte mich zu einem Zungenkuss auf. Ich leistete keinen Widerstand, im Gegensatz es gefiel mir sogar sehr, denn schon fuhren meine Hände an seine Haare. Genau im besten Moment rief der Regisseur „Cut“. Miyavi-kun löste den Kuss, ich seufzte und konnte immer noch seine Zunge an meiner fühlen und seine Lippen an meinen. Ich stieg von ihm runter, ich versuchte sicher auf meinen Beinen zu stehen, doch meine Knie waren so schwach geworden, dass sie in jeder vergehenden Sekunde drohten nachzugeben. Plötzlich hielt Miyavi-kun mich fest und sagte leicht an mein Ohr gebeugt: „Nicht, dass du mir noch umkippst!“ Der Fotograf kam sehr gut gelaunt auf uns zu und sagte fröhlich: „Ihr wart toll! Viel besser als wir uns vorgestellt hatten. Man konnte richtig die Leidenschaft in euren Augen lesen und dann die Kussszene. Ich glaub in dem Moment wären viele Mädchen, aber auch Männer gerne an eurer Stelle gewesen!“ Er sprach weiter, doch ich hörte ihm nicht mehr zu, ich betrachtete Miyavi-kun aus den Augenwinkeln. Ich fühlte mich seltsam, so eigenartig, diese Kussszene hatte viel in mir ausgelöst, es war so, als ob etwas in meinem innerem nach mehr schrie, so als ob mein Körper nach mehr von ihm verlangte. Es war so seltsam, so etwas war bei mir bis jetzt nur bei Ruki passiert, dachte ich. Könnte es vielleicht Liebe sein? Nein, so was wäre unmöglich, ich kannte ihn ja kaum, es war bestimmt nur, weil ich mich von meinem Freund getrennt hatte und mich nun nach einem neuen sehnte. Ich war so sehr in Gedanken versunken, dass ich gar nicht bemerkt hatte, dass der Fotograf schon gegangen war und Miyavi-kun sich an mich gewandt hatte. Er beugte sich runter und sah mir in die Augen, ich erschrak und errötete. „Was sollte das?!“, sagte ich lächelnd und stemmte meine Hand gegen sein Gesicht. Ich lief Richtung Studio, um mich dort wieder umzuziehen. ER folgte mir und fragte: „Was sollte was?“ „Ach vergiss es!“, sagte ich und schloss mich in die Umkleidekabine ein. Kapitel 3: Annäherungsversuche ------------------------------ Ich dachte endlich allein zu sein, als die Tür zur Nachbar Umkleidekabine aufging und Miyavi-kun wieder anfing zu reden: „Also ich will wissen, was sollte was sein?“ Er war so hartnäckig, ich hielt es nicht mehr aus und musste lachen. „Du bist blöd! Jetzt lass mich in Ruhe!“, sagte ich lachend. Endlich nach Wochen konnte ich wieder richtig lachen und der Grund war er, dieser blöder hartnäckiger Typ, der gerade vor mir stand und mich grinsend ansah. Jetzt erst verstand ich auch warum Hiro-kun und all die anderen Jungs so an ihm hingen, er war einfach ein Engel, der versuchte Leute glücklich zu machen, dabei konnte er aber auch richtig nerven. Plötzlich kam er auf mich zu, kniete sich vor mich hin, nahm meine Hände in seine und fragte mit einem ernsten Gesicht: „Willst du meine Freundin werden?“ Ich brach in Gelächter aus, ich konnte mich nicht mehr einkriegen, meinte er dies ernst oder wollte er mich nur auf den Arm nehmen. Nicht dein ernst oder?!“, sagte ich immer noch lachend. Er stand auf und sah mir ernst blickend in die Augen, er hielt meine Hände immer noch fest. „ich mein es ernst! Werde meine Freundin!“, sagte er. Ich hörte auf zu lachen, er meinte s also wirklich ernst, ich drehte mich um. „Ich kenne dich doch kaum!“, sagte ich und lief rot an. „Na gut, dann lass uns jetzt kennen lernen!“, sagte er. Ehe ich auch etwas erwidern konnte, drückte er mich an den Schultern runter, sodass ich auf dem Boden saß, dann setzte er sich mit dem Rücken an meinem runter. „Gut, jetzt kannst du mich alles fragen, was du willst!“, sagt er und wartete. Ich zögerte kurz, doch beschloss sein Spiel mitzuspielen. „Na gut, also ich bin 18 Jahre alt und du, wie alt bist du?“, fragte ich ihn. Er antwortete ohne zu zögern: „Ich bin 21 Jahre alt, doch in drei Monaten am 14. September werde ich 22 Jahre alt.“ Er war ein Jahr älter als Ruki, doch sah er jünger aus. Ich fragte weiter: „Hattest du schon mal eine Freundin?“ Bei dieser Frage zögerte kurz, ehe er dann seufzend antwortete: „Ja, ich hatte eine Freundin, wir waren drei Jahre zusammen, ehe sie mich verließ, um einen reichen Mann zu heiraten!“ Er tat mir Leid. Ich war wohl doch nicht die Einzige, die von ihrem Freund hintergangen wurde, er teilte dasselbe Leid wie ich. „Liebst du sie noch?“, fragte ich. Er antwortete mir ohne zu zögern: „Nein, aber hassen tue ich sie auch nicht! Und du, liebst du ihn noch?“ Er wusste also Bescheid, ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich zögerte kurz und sagte dann: „Ich wünschte, ich könnte die Frage genauso wie du ohne zu zögern diese Frage beantworten, aber ich muss ehrlich sein, ich weiß es nicht! Ich weiß nicht, ob es Hass oder immer noch Liebe ist, was ich für ihn empfinde.“ „Würdest du ihm verzeihen, wenn er sich entschuldigen würde?“, fragte er. „Nein!“, sagte ich entschlossen und fügte hinzu, „dazu hat er zu sehr mein Stolz verletzt!“ Es herrschte lange Zeit schweigen, hätte man in dem Moment eine Nadel fallen lassen, dann hätte man sogar den Aufprall gehört. Ich durchbrach die Stille zwischen uns in dem ich aufstand und sagte: „ich glaub wir sollten langsam wieder zurück ins Internat!“ Er stand auf und drehte sich zu mir um. „Davor möchte ich aber noch wissen, ob du meinen Vorschlag annimmst!“, sagte er und wartete. „Warum willst du überhaupt, dass ich deine Freundin werde!? Wir kennen uns doch kaum!“, sagte ich leicht wütend. Er sah mir in die Augen, als er ohne zu zögern antwortete: „Du bist hübsch, ich mag dich und ich will dich immer so lächeln sehen, wie du vorhin gelächelt hast. Ich will dich glücklich machen und ich weiß, dass ich das kann. Ich bin nicht wie dein Ex, also vertrau mir und gib mir eine Chance!“ Ich seufzte und wusste, dass ich nachgeben musste. „Na gut, Miyavi-kun. Ab heute bin ich deine vorläufige Freundin, damit ich dich besser kennen lernen kann und du deine Chance kriegst, aber ich will nicht, dass jeder jetzt davon erfährt, ich möchte es so lange geheim halten bis wir wirklich zusammen kommen, ok?“, sagte ich lächelnd. Er sprang vor Freude in die Luft, es war schön ihn so lachen und glücklich wie ein Kind zu sehen. An jenem Tag hatte ich das Beste meines Lebens gemacht. Kapitel 4: Geburtstagsfeier --------------------------- Nachdem wir uns wieder umgezogen hatten, machten wir uns auf den Weg in Internat. Wir liefen zurück, er hielt meine Hand. Es war eins schönes Gefühl meine Hand in seiner großen warmen Hand zu haben. Es gab mir so ein beruhigendes schönes Gefühl. Es war 20: 30 Uhr und es wurde langsam dunkel, überall waren nur Pärchen zu sehen, die ins Kino oder Restaurant gingen. Ich fühlte mich wie auf einem Date, er kaufte mir Eis und gewann sogar eine Kette bei einem Stand auf dem Weg. Ich wünschte die Zeit hätte still gestanden und der Weg hätte länger gedauert. Angekommen im Internat, lösten wir unsere Hände wieder voneinander und betraten den Gemeinschaftssaal, wo es um diese Zeit normalerweise das Abendessen gab, doch scheinbar heute nicht, denn als wir den Saal betraten, waren die Lichter aus. Wir wollten gerade wieder umkehren, als die Lichter angingen und ein lauter Jungenchor anfing „Happy Birthday“ zu singen. Ich sah in viele lachende Gesichter, alle sangen mit abgesehen von Ruki, der mit dem Rücken zu mir an einem Tisch saß. Der Saal war umdekoriert worden, die Tische waren umgestellt und bedeckt mit bunten Tüchern, die Wände mit Luftballons und mit Text geschmückt und die Mitte des Saals war leer, angeblich sollte es eine Tanzfläche bilden. Nach diesem herzlichen Empfang wurde ich in die Mitte des Saales geführt, wo auch schon die nächste Überraschung auf mich wartete. Eine riesige Torte mit meinem Abbild, wo man mich beim kläglichen Versuch den Catwalk zu lernen sah, wartete darauf von mir geschnitten zu werden. Ich pustete die Kerzen aus und wünschte, dass diese glückliche Zeit im Internat nie enden möge, dann reichte mir Hiro-kun ein Messer und half mir beim schneiden des Kuchens. Anschließend verteilten wir die Stücke und setzten uns hin. Miyavi-kun setzte sich neben mich, sowie Aoi-, Kai-, Hiro-, Toma-kun und den Arashi Boys. Ich bekam etliche Geschenke, von Schmuck bis hin zu Taschen. Die Party war in vollen Gängen, die Musik spielte laut und wir tanzten auf der Tanzfläche, mal mit einem Jungen mal mit den anderen. Die Jungs waren mir alle ins Herz gewachsen, sie gehörten alle zur Familie. Alles lief perfekt bis ein lautes Klirren zu vernehmen war und die Musik ausgeschaltet wurde. Ich drehte mich um und sah, dass Geschirr zu Bruch gegangen war und dass Aoi-kun und Ruki sich wütend gegenüber standen. Aoi-kun stand bereit zum Schlag, er sagte wütend: „Nimm es zurück!“ Ruki sagte lachend: „Ich sage nur die Wahrheit! Sie ist eine dumme Nutte!“ Er war betrunken, man merkte es ihm an. Ich rann auf Aoi-kun zu, er wollte ihn schlagen, als ich ihn in letzter Sekunde davor abhielt. „Nicht!“, rief ich und umklammerte ihn. „Tu es bitte nicht! Er ist es nicht wert!“ Genau in dem Moment, als ich dachte die Aufruhr hätte sich gelegt, stürzte sich auch schon Toma-kun auf Ruki und schlug ihm ins Gesicht. „Hier schmeck meine Faust! Mistgeburt!“, sagte er und schlug auf ihn ein. Eine richtige Prügelei war eskaliert, beide schlugen aufeinander ein. Hiro-kun und ein paar andere Jungs versuchten die Beiden auseinander zu halten, ich sah, wie Blut auf den Boden spritzte. Es dauerte sehr lange bis man die Beiden getrennt hatte. Toma-kun sah schrecklich aus, seine Nase und sein Mund bluteten, sein rechtes Auge war rot angeschwollen und seine linke Augenbraue war aufgeplatzt. Ich sah nicht zu Ruki, er sah bestimmt nicht besser aus, ich wünschte innerlich, dass er zehnmal schlimmer aussehen möge, als Toma-kun es gerade tat. Er hatte mir den ganzen Tag versaut, es hätte der beste Geburtstag meines Lebens werden können, hätte es Ruki nicht gegeben. Ich ging besorgt auf Toma-kun zu, zückte mein Halstuch und begann die blutenden Stellen zu betupfen. Er nahm das Tuch aus meiner Hand und spuckte das Blut im Mund vor Rukis Füßen, ehe er sich umwandte und den Saal verließ. Ich blickte kurz zu Miyavi rüber, dieser deutete mir Toma-kun zu folgen. Ich tat was er befiehl, aber wusste nicht warum, irgendetwas sagte mir, das es das Beste im Moment sei. „Toma-kun, warte auf mich!“, rief ich ihm nach und lief mit schnellen Schritten ihm nach. Dieser blieb nicht stehen, er lief schnurstracks zu seinem Zimmer. Genau davor angekommen, er wollte die Tür aufmachen, packte ich ihn am Arm und zog ihn mit mir mit zu meinem Zimmer. Im Zimmer angekommen, setzte ich ihn auf mein Bett und holte Verbandszeug raus. Ich verarztete ihn und sagte: „Danke, dass du dich für mich eingesetzt hast und Entschuldigung!“ Ich betupfte die blutenden Stellen mit Desinfektionsmittel, er schrie und sagte: „Aua, du tust weh!“ „Das ist doch das Desinfektionsmittel und nicht ich!“, sagte ich leicht ironisch. Er seufzte und sagte: „Das meinte ich nicht!“ „Hä?! Was meintest du dann?“, fragte ich leicht verwirrt, was könnte er denn sonst gemeint haben? „Ach vergiss es!“, sagte er leicht lächelnd. „Ich will es aber wissen!“, meckerte ich. Er lachte und sagte: „Du bist genauso wie Miyavi-sempai. Ich meine genauso hartnäckig!“ Bei seinen Worten fiel mir auch wieder ein, dass ich nun mit Miyavi-kun zusammen war und es stimmte wir beide hatten etwas gemein, unsere Hartnäckigkeit und unsere Schicksale verbanden uns. „Du bist fies, du versuchst vom Thema abzulenken! Ich will es wissen, warum tue ich weh?“, sagte ich lächelnd. Plötzlich spürte ich seine Lippen auf meinen, ich stand ruckartig auf, es kam so plötzlich und dass seltsame war, ich hatte nichts gespürt. Es war so anders gewesen, nicht wie bei Miyavi. Es hatte etwas gefehlt, dachte ich, etwas metallenes, Miyavis Piercing. Ich erinnerte mich wieder an Miyavis Kuss, es war so leidenschaftlich und wir beide hatten es gewollt, aber hier war nur Toma-kun derjenige, der es wollte, es war nur einseitig, er tat mir leid, ich konnte seine Gefühle nicht erwidern. „Es tut mir Leid!“, entschuldigte ich mich bei ihm. Er stand auf und wandte sich bevor er das Zimmer verließ noch mal kurz um und sagte: „Schon gut, genau das hatte ich gemeint!“ Die Tür fiel ins Schloss. Ich fühlte mich schuldig, jedoch wusste ich auch, dass es noch schlimmer wäre, wenn ich ihm irgendwelche Gefühle vorgespielt hätte, hätte es ihn am Ende noch mehr verletzt. Ich war so in Gedanken vertieft, dass ich erschrak, als irgendjemand an meiner Balkontür klopfte. Kapitel 5: Mein Freund/ Wahre Liebe ----------------------------------- Ich stand auf und zog die Gardinen beiseite um zu gucken, wer an der Tür klopfte. Miyavi-kun stand, das Gesicht ans Glass gepresst, vor mir, es sag so lustig aus, dass ich anfing zu lachen. Ich öffnete schnell die Tür, damit keiner ihn bemerken konnte und holte ihn schnell rein, ehe ich die Balkontür auch wieder schloss und die Gardine zu zog, dann ging ich an meine Tür und schloss diese ebenfalls ab. Er hatte es sich währenddessen auf meinem Bett bequem gemacht, ich machte das Licht aus, damit es so aussah, als ob ich schliefe, dann setzte ich mich aufs Bett. „Warum hast du nichts unternommen?“, fragte ich ihn leise. „Weil du willst ja, dass unsere Beziehung geheim bleibt, es wäre sonst aufgefallen!“, sagte er ohne zu zögern. Er hatte Recht, es war ja meine Bedingung gewesen. „Aber in dem Moment, als ich hörte, wie er über dich sprach, kribbelten meine Finger, am liebsten hätte ich ihn Windelweich geschlagen. Toma hat das Beste gemacht!“, fügte er hinzu. „Er hat mich geküsst!“, sagte ich beiläufig um seine Reaktion zu testen. Er blieb ganz ruhig und fragte nur: „wie hast du reagiert?“ Ich stutzte kurz, wozu wollte er dies wissen, wäre dies Ruki gewesen, er hätte bestimmt Toma-kun geschlagen. „Ich habe ihn abgewiesen!“, sagte ich. „dann ist es ja gut! Ich vertraue dir!“, sagte er und grinste mich an, soweit ich es im Dunkeln sehen konnte. Er schien mich wirklich zu lieben, ich beugte mich runter um ihn zu küssen, doch er war schneller und schon lag ich unter ihm. Er küsste mich genauso leidenschaftlich, wie am Mittag bei den Dreharbeiten und ich genoss es genauso. Ich ließ ihn das machen, was er wollte, jedoch hörte er plötzlich auf mich zu küssen. „Nicht! Nicht aufhören!“, sagte ich bittend und hielt ihn am Arm fest. Er lächelte und flüsterte mir ins Ohr: „ Keine Sorge, ich habe eh nicht vor aufzuhören bis zum Morgengrauen! Aber ich will dir nicht wehtun, deswegen möchte ich ein paar Schmucksachen ablegen!“ Er richtete sich kurz auf und nahm seine Ringe und Ketten ab, sowie auch seine und meine Ohrringe und legte diese auf die Kommode, ehe er sich wieder an mich wandte. Er fing sein Spiel von vorne an, er küsste mich wieder und wieder, sowie er versprochen hatte, hörte er bis zum Morgengrauen nicht auf. So gegen Mittag wachte ich auf und fand mich in seinen starken Armen wieder. Es war eine schöne Nacht gewesen oder besser sogar ein schöner Tag mit ganz vielen schönen Erinnerungen, abgesehen von der Schlägerei. Ich wandte mich an Miyavi und betrachtete sein schlafendes Gesicht. Er sah so friedlich aus, so wie ein kleines Kind, das gut träumte. Ich hörte viel Lärm vom Schulhof. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es 14 Uhr war, ich fuhr erschrocken auf und rannte ins Badezimmer. Schnell geduscht, haare geföhnt und fertig angezogen, nahm ich meine Schulsachen und verließ mein Zimmer. Miyavi ließ ich weiter schlafen, da ich es nicht übers Herz brachte ihn zu wecken, er sah so süß aus. Genau als ich mein Zimmer verließ, kam auch Hiro-kun raus, als er mich sah, lächelte er. Wir begrüßten uns und liefen gemeinsam zum Klassenraum, diese Stunde hatten wir Englisch, einer der wenigen Stunden, die wir zusammen hatten. „Mein neuer Mitbewohner ist verschollen!“, sagte Hiro-kun beiläufig und sah mich kurz an. Ich tat so, als ob ich nichts wüsste und fragte: „ Meinst du Miyavi-kun? Ist er bei dir eingezogen?“ Er nickte. Kurz vor der Tür zum Klassenraum blieb er stehen und sah mich enttäuscht an. „Du willst mir also nichts erzählen!?“, sagt er. „Was sollte ich den erzählen?“, fragte ich leicht irritiert. „Na gut, dann fangen wir mal so an. Wie war die Nacht?“, fragte er mit einem Grinsen im Gesicht. Oh nein, er hatte es mitbekommen, dachte ich und lief rot an. Leicht unsicher fragte ich: „ Waren wir so laut?“ Er fing an zu lachen und sagte: „ Ich wäre verwundert, wenn die ganze Schule es nicht wüsste!“ Ich spürte wie meine Wangen glühten, wohlmöglich war ich gerade Tomatenrot, beschämt machte ich meine Hände vors Gesicht. Er legte seine Hand auf meine Schulter und sagte abermals lachend: „War nur ein Scherz! Ihr wart leise, aber als ich gestern spät abends an deiner Tür vorbei lief, habe ich seine Stimme kurz vernommen. Es tut mir Leid, ich wollte nicht lauschen!“ Ich schlug ihm auf die Schulter und sagte wütend: „Du bist dumm!“ „Herzlichen Glückwunsch übrigens, ihr gibt sicher ein tolles Paar ab!“, sagte er lächelnd und fügte hinzu, „Keine Sorge, ich erzähle es nicht weiter!“ Die Tür ging auf und Toma-kun kam raus, er hatte ein blaues Auge und Schwellungen im Gesicht. „Oh Toma-kun, du siehst schrecklich aus!“, sagte ich leicht traurig. „Das war es Wert!“, sagte er und sah beschämt weg. Wir betraten das Klassenzimmer und setzten uns auf unsere Plätze. Erleichtert stellte ich fest, dass Ruki nicht mit mir Unterricht hatte, an seiner Stelle waren Aoi- und Kai-kun und somit auch Uruha da, man hatte ja alle Fächer mit seinen Mitbewohnern gleich. „Verdammt!“, sagte Hiro-kun plötzlich, der neben mir saß und mit seinem Laptop spielte. Ich wandte mich an ihm und fragte: „Was ist los?“ Er drehte sich zu mir um und sah mir leicht gequält ins Gesicht, ehe er sagte: „Im Moment kann die ganze Welt erfahren mit wem du gestern Nacht geschlafen hast!“ Er drehte sein Laptop so zu mir, sodass ich sehen konnte, was er meinte. Er hatte sich die Nachrichten auf der Homepage der Schule durchgelesen. Nachrichte wie, „wer ist der mysteriöse Lover?“ oder „schade, dass man nicht mehr sehen konnte!“, zierten die Page. Ich lief rot an und mir kamen die Tränen hoch, wie konnte ich nur vergessen, dass alle Zimmer 24 Stunden überwacht und Live übertragen wurden. Ich war so dumm! Ich loggte Hiro-kun aus und loggte mich in mein Account ein, jeder Schüler hatte sein Account auf der Homepage, und schon kam eine Meldung, die besagte, dass ich etliche Nachrichten erhalten hatte, alle innerhalb der letzten 24 Stunden. Jeder wollte wissen, wer mein Freund ist und gratulierten mir zum Geburtstag und dann war da noch eine Nachricht, die lautete: Absender: M.Lover Betreff: Die letzte Nacht Konban wa Itoe-chan, du bist ein sehr süßes Mädchen und genau richtig für Miyavi-kun, also alles gute und wünsche euch, das ihr lange ein glückliches Paar seid. Sayunara p.S.: Happy B-day! Es gab also auch Leute, die wussten mit wem ich die letzte Nacht verbracht hatte und die es unterstützten, also würde es bald rauskommen und die ganze Schule würde es erfahren, auch Ruki und mein Bruder. Ich fluchte und wollte so schnell wie möglich den Raum verlassen, als die Tür aufging und Miyavi den Raum betritt, er hatte dieselbe Uniform wie all die anderen Jungs an, er sah gut aus. Ich lief rot an und wollte an ihm vorbei, doch er packte mich am Arm und flüsterte mir ins Ohr: „Es tut mir Leid, ich habe das mit den Kameras vergessen! Es ist das Beste, wenn wir es sagen!“ Er hatte Recht, ich nickte. Er zog mich mit und blieb vor der Klasse stehen, er hielt meine Hand. „Hey, hört mal alle her!“, sagte er ganz gelassen, um die Aufmerksamkeit auf uns zu lenken. Alle wurden still und wandten sich zu uns, vielen viel auf, das wir Händchen hielten und sahen uns verwundert an. „Itoe-chan und ich sind ein Paar!“, sagte er und lächelte mir zu, ich sah ihn ebenfalls lächelnd an, meine Wangen glühten. Viele fingen an zu klatschen und zu pfeifen, einige kamen sogar auf uns zu, um uns zu gratulieren. Ich hatte mich wieder beruhigt und konnte wieder ganz normal lachen, vielleicht hätten wir es schon gestern bekannt geben sollen, damit es nicht zu den Nachrichten auf der Homepage gekommen wäre. Ich sah kurz zu Aoi- und Kai-kun rüber, Kai-kun zwinkerte mir zu und Aoi-kun sah traurig aus, so als ob er etwas Wichtiges erneut verloren hätte, er tat mir Leid, ich hatte ihn erneut verletzt. Er war nicht der Einzige, den ich verletzt hatte. Ich sah zu Toma-kun rüber, dieser schien es ganz gelassen zu nehmen, als er mein Blick bemerkte, lächelte er leicht und wandte sich dann an Jun-kun, der auf ihn einredete. Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer im Internat aus, überall wohin wir gingen, wurde uns Platz gemacht, sodass wir immer zusammen sitzen konnten. Hier und da wurde uns gratuliert, alles lief perfekt bis wir beim Mittagessen gegenüber von Ruki und Reita saßen. Miyavi hatte darauf bestanden. Kapitel 6: Konflikt ------------------- „Hey Reita-san, deine Schwester und ich sind zusammen!“, sagte er lächelnd an Bruder gewand. Dieser blickte kurz von seinem Teller auf und sah mich kurz an. „na dann, herzlichen Glückwunsch! Ich hoffe ihr werdet glücklich zusammen.“, sagte er und wandte sich wieder an sein Essen zu. „keine Sorge, ich werde dazu sorgen, dass sie es nicht bereuen wird, das sie mit mir zusammen ist. Ich bin nicht wie ihr Ex!“, sagte Miyavi immer noch lächelnd. Ruki blickte wütend auf und sagte: „Von wo willst du wissen, wie ich bin!?“ Miyavi hielt meine Hand fest und sagte ohne zu zögern: „Deine taten verraten alles. Welcher normaler Mann würde so ein hübsches Mädchen verleugnen und dies für ein Mann!? Wer würde seien ex, mit der er drei Jahre zusammen war, beleidigen und obwohl er weiß, das die Trennung seine eigene Schuld war!? Du bist nur ein egoistischer schwuler Drops!“ Bei diesen Worten sahen alle Bandmitglieder von Gazette auf, Aoi-kun fand es wohl sehr amüsant, denn er fing an zu lachen, die Anderen sahen kurz zu uns und dann zu Ruki, dieser war sehr wütend, er bebte richtig, jedoch kriegte er sich wieder ein. Er lachte und sagte: „Und das muss ich mir ausgerechnet von einem Typen anhören, der sich wie eine Frau geschminkt hatte!“ „Das macht Visual-Kei aus! Zumindest habe ich eine eindeutige Musikrichtung und nicht wie du, der zwischen Hardrock und Kuschelrock hin und her switched!“, sagte Miyavi. Ruki wusste nicht was er darauf erwidern sollte, er schwieg, gleichzeitig lief die Werbung für die „Punk Brautmode“ im Fernseher und alle schauten sich die Werbung an, am Ende klatschten jeder, abgesehen von Ruki. „Wie schon gestern gesagt, sie ist nur eine dumme Nutte, die jedem Mann nachläuft, der ihr Geld anbietet! Da passt ihr gut zusammen ne?!“, sagt Ruki und sah zufrieden mit seinen Worten aus. Er ging zu weit, ich ertrug es nicht, dass er Miyavi beleidigte. Ich stand auf und gab ihm eine richtige Ohrfeige, damit hatte er nicht gerechnet, er sah mich verdutzt an. „Lass mein Freund aus der Sache raus, er hat nichts damit zu tun!“, sagte ich wütend und wollte weggehen. „Oh, da ist aber jemand sauer!“, sagte er und äffte mich nach. Ich drehte mich ein letztes Mal zu ihm um und sagte selbstsicher: „Weißt du was, Ruki? Du wirst bald, und zwar sehr bald, alles was du bis jetzt gemacht hast bereuen, sodass du vor meinen Füßen knien und um Verzeihung bitten wirst, aber dann wird es zu spät sein!“ Miyavi stand ebenfalls auf und folgte mir. Ruki lachte höhnisch und sagte: „Wir werden sehen, wer wen um Verzeihung bitten wird! Und du folge deinem Fräuschen!“ Miyavi drehte sich zu Ruki und zeigte ihm sein Mittelfinger. Ich packte ihn am Arm und zog ihn mit. Ich führte zu meinem Zimmer. Er setzte sich auf mein Bett, während ich meine Schränke durchwühlte. „Was suchst du?“, fragte er interessiert. „Mein Songtextheft.“, antworte ich und dann fand ich es auch schon in einer Schublade, ich nahm es raus und reichte es Miyavi. Er blätterte drin rum und las sich manche Texte durch. „Die sind richtig gut! Du könntest richtig viel damit verdienen!“, sagte er erstaunt. Ich kniete mich vor ihm hin und sah ihn bittend in die Augen. „Nimm alle Texte, die dir nützlich erscheinen, aber verspreche mir, das du alles dafür tun wirst, um viel erfolgreicher zu werden, als Ruki, als er es je seien wird!“, sagte ich. Er lachte und hob mich hoch, ehe er sagte: „Aha, darum geht es dir also! Aber weißt du, ich bin dir so verfallen, dass ich dir keinen Wunsch abschlagen kann, deswegen verspreche ich es dir! Ich werde der erfolgreichste J-Rocker seien und du meine Songwriterin!“ Er küsste mich und plötzlich saß ich auf seinem Schoß, seine Hand wanderte unter meine Bluse. Ich löste den Kuss und sagte: „Nicht! Nicht hier, die Kameras!“ „Du hast Recht!“, sagte er und stand auf, er zog mich mit ins Badezimmer, schließlich war es das einzige Zimmer, das nicht bewacht wurde. Ich wehrte mich nicht, ich war ihm verfallen, verfallen, wie ein Drogensüchtiger seiner Droge. Epilog: -------- Er küsste mich leidenschaftlich wie immer, während ich mit dem Rücken an die wand gelehnt da stand. Eine gewöhnliche Szene, die sich mehrmals in der Woche in meinem Badezimmer abspielte. Er beugte sich leicht vor zu mir, sodass er mir ins Ohr flüstern konnte. „Ich liebe dich!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)