Darkness of the Phoenix von _Nira_ (Die Gefahr wohnt in deiner Seele) ================================================================================ Kapitel 6: Comeback ------------------- Kapitel 6: Comeback Am Abend waren die Black Bladers wieder im Hotel. Jess hatte sich aus dem Dreierzimmer mit Ira und Miena „ausquartiert“ und bezog nun ein Doppelzimmer mit ihrem Freund Alex. „Ich mache mir wirklich Sorgen…“ seufzte Jess und setzte sich aufs Bett. Ein Handtuch hing ihr über den Schultern, ihre braunen Haare waren offen und noch nass von dem Wasser aus der Dusche. „Setz dich nicht so unter Druck, sonst geht erst recht was schief“ sagte Alex. Jess schnaufte. „Du hast Recht. Morgen haben wir unser Match gegen Tala – darüber sollte ich mir denk ich mal mehr Gedanken machen“ „Oh ja, das solltest du“ stimmte Alex ihr zu. „Ich mache mir Sorgen um das Finale. Ich will nur hoffen, dass Miena bis dahin wieder auf die Beine kommt. Aber es ist nur noch eine Woche!“ sagte Jess und ließ sich aufs Bett fallen. „Jetzt mach dir nicht so viele Gedanken. Es wird schon alles gut gehen!“ erwiderte Alex optimistisch. Er beugte sich zu ihr herüber und küsste sie kurz. Jess sah ihn. „Alex, ich hab anderes im Kopf. Und dazu bin ich jetzt überhaupt nicht in Stimmung“ meinte Jess und schob ihn von sich weg. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Irina stand darin. „Jess, ich bin fertig!“ rief die Rothaarige freudig. Verwundert blickte die Teamchefin sie an. „Mit was?“ „Dein neuer Beyblade! Ich hab ihn endlich fertig!“ sagte Irina. „Du hast einen neuen Beyblade für mich gemacht? Hast du dir deshalb die ganze letzte Nacht um die Ohren gehauen?“ fragte Jess erstaunt. „Klaro. Aber, los komm mit! Ich will den in Aktion erleben!“ meinte Ira daraufhin ungehalten. „Ja, geh mit den anderen schon mal runter. Ich komm gleich nach“ sagte Jess nur. Normalerweise freute sie sich tierisch darüber, wenn Irina ihr einen neuen Blade machte, aber durch die vergangen Ereignisse kam die Freude darüber nicht wirklich zum Vorschein. „Gut, bis gleich!“ Die Tür fiel ins Schloss. „Einen neuen Beyblade?“ fragte Alex erstaunt. „Ja, ich denke Irina hat sich Gedanken darüber gemacht, wie wir die Genesis Blader aus dem Weg räumen können“ erwiderte sie, stand auf und fuhr sich mit ihrer Bürste durch die Haare. Dann schnappte sie sich ihren Haargummi und band sie zusammen. „Okay, dann wollen wir doch mal sehen was Irina zusammengebastelt hat“ murmelte Jess und machte sich mit Alex auf den Weg in die Trainingshalle, wo die anderen Black Bladers schon ungeduldig warteten. „Hier“ sagte Irina und drückte ihr den neuen Beyblade in die Hand. Er fühlte sich schwerer als ihr alter an und war etwas größer. Ansonsten war fast alles wieder wie immer. „Dranzer Thunder Wings 2.0. Auf ihn bin ich ganz besonders stolz! Und jetzt will ich mal sehen ob sich meine Arbeit auch gelohnt hat“ meinte Irina nur hibbelig. „Gerne doch“ grinste Jess zurück. Sie wollte dieses Einweihungsmatch gegen Alex bestreiten und so stellten sich beide an den Rand der Arena. „Okay, bereit?“ fragte Ira die beiden Kontrahenten, die startbereit an der Arena standen. „3… 2… 1… Let it rip!“ Jess ließ den Beyblade aus dem Starter schnellen und löste damit eine so heftige Druckwelle aus, dass sie nach hinten weg flog und voll gegen Chiara und Irina knallte. Der Beyblade krachte regelrecht in die Arena, sauste einige Sekunden unkoordiniert darin herum und knallte in Rand hinein, der regelrecht weggesprengt wurde. Außerhalb davon kam er endlich zum Stehen. Völlig entsetzt drehte Alex sich um. Was war da gerade passiert?! „Jess, hast du dir was getan?“ fragte Chiara sofort. „Nein, ich glaube nicht“ gab die Teamchefin matt zurück. „Mensch, Irina! Was hast du getan?“ „Eigentlich nicht viel… Ich habe nur einige Ringe ersetzt und der Beyblade an sich ist etwas größer, aber ansonsten nichts“ erwiderte Irina ebenso verblüfft. „Was für eine Power…“ murmelte Alex nur entsetzt und sah immer noch auf den Beyblade. Jess konnte nicht anders, als zu grinsen. „Was treibt dir jetzt das Lächeln ins Gesicht?“ fragte Chiara verwundert. „Damit kann ich nicht verlieren!“ sagte Jess daraufhin sicher. „Vorausgesetzt du bekommst ihn unter Kontrolle!“ erwiderte Irina. „Keine Sorge, das schaff ich schon!“ meinte die Teamchefin optimistisch und stand auf. Sie schnappte sich den Beyblade und hob ihn auf. Mit einem vernehmlichen Klack war er wieder im Starter eingerastet. „Okay, auf ein Neues!“ Den ganzen Abend war Jess mit trainieren beschäftigt gewesen. Es war schwierig, den Blade unter Kontrolle zu halten. Teilweise waren einige Startversuche so in die Hose gegangen, dass es Ice Dranzer nicht einmal bis in die Arena geschafft hatte. Nun, ein paar Stunden später, sollte sich die junge Teamchefin eigentlich ausruhen, aber Jess fand keine Ruhe. Es war schon nach Mitternacht und so sehr sie sich bemühte, sie fand keinen Schlaf. >Ich hatte es fast geschafft! Ich weiß, dass ich eigentlich schlafen soll, aber das lässt mir keine Ruhe!< dachte Jess und setzte sich auf. Alex lag neben ihr und schlief wie ein Stein. So leise sie konnte, stand sie auf, verschwand im Bad und zog sich um. Schnell schnappte sie sich ihren Beyblade und ihren Starter und ging aus der Zimmertür – natürlich mit einem Zweitschlüssel in Hosentasche. Unten in der Trainingshalle angekommen, schoss sie ihren Beyblade in die Arena und übte einige Moves. >Man, ich muss konzentriert dabei bleiben. Dieser Blade verlangt mir Einiges ab!< dachte Jess. Gekonnt jagte sie Ice Dranzer durch einige Schikanen hindurch. Jetzt war sich Jess sicher, dass sie diesen Blade unter Kontrolle hatte. Zufrieden fing sie ihn auf und schaute auf den Bitchip, der im Licht schön glänzte. „Morgen haben wir einen harten Kampf vor uns! Ich verlass mich auf dich, Ice Dranzer“ sagte Jess lächelnd. Am nächsten Morgen fühlte sich die Teamchefin mehr gerädert, als ihr lieb war, doch nach einer kurzen kalten Dusche und einem schönen warmen Tee war das nahezu vergessen. Zusammen mit Irina saß sie nun am Frühstückstisch, die anderen waren beim Training. „Ich wollte noch zu Miena ins Krankenhaus und mal hören, was die Ärzte sagen“ sagte Irina nun. „Ja, du kannst ruhig gehen. Gut genug vorbereitet bist du ja“ erwiderte Jess monoton. Irina nickte nur. Sie machte sich nach dem Frühstück auch gleich auf den Weg. Im Krankenhaus angekommen, fragte sie eine der Schwestern, die auf dem Gang herumliefen, nach Mienas Zimmer. Als Ira dieses ausfindig gemacht hatte, ging sie hinein und war erstaunt. Miena saß aufrecht im Krankenbett und hatte Black Wolborg in der Hand, den sie nun eingehend musterte. „Man, der Blade ist Schrott…“ murmelte die Blonde leise. „Miena!“ holte Irina sie aus ihrem Trübsal heraus. Die Angesprochene sah erstaunt auf. „Hallo! Ich dachte ihr hättet mich vergessen!“ „Wir doch nicht“ erwiderte Irina. „Sag, wie geht’s dir?“ „Och, ganz gut. Ich kann mich nicht beschweren. Nur das Essen ist der Horror“ sagte Miena leichthin. „Wann darfst du gehen?“ hakte Ira nach. Miena zuckte die Schultern. „Meine Werte sind stabil und wenn die mich hier nicht länger festhalten wollen, bin ich heute oder Morgen wieder draußen.“ „Das klingt ja super!“ freute sich die Rothaarige. Mienas Blick wurde ernster. „Habt ihr irgendwas bezüglich dieser merkwürdigen Bitbeasts von den Genesis Bladern herausgefunden?“ „Ja haben wir – beziehungsweise Jess hat da was in Erfahrung gebracht“ antwortete Irina. „Und was genau?“ hakte Miena nach. „Diese Bitbeasts sind aus der DNS von Black Dranzer gezüchtet worden. Das würde auch den Einbruch nach dem Turnier in unserer WG erklären und warum der Bitchip von Black Dranzer gefehlt hat“ antwortete die Rothaarige. Miena nickte verstehend. „Was macht die Meisterschaft?“ „Du bist anderthalb Tage ausgefallen! So viel kann da also nicht passiert sein“ lachte Irina. Dann wurde sie aber wieder ernster. „Na ja… unser Match gegen die Genesis Blader haben wir verloren und das gegen Talas Team müssen wir gewinnen, sonst sind wir draußen“ „Da könnt ihr doch gar nicht auf mich verzichten, oder?“ fragte Miena daraufhin grinsend. „Wohl kaum, aber wenn du noch länger hier drinnen bleiben musst, dann wird das nichts mit der Titelverteidigung“ erwiderte Irina. „Ich weiß. Deshalb frag ich jetzt gleich mal nach, ob ich wieder gehen kann“ beschloss Miena daraufhin. Ein paar Minuten später tauchte ein Arzt bei den beiden auf und da es Miena wirklich wieder gut ging, konnte sie schon gehen, allerdings warnte der Chefarzt vor körperlicher Überanstrengung. „Keine Sorge, Doc. Ich pass schon auf sie auf“ versicherte Irina dem netten Herren. Damit verließen die beiden das Krankenhaus und machten sich auf den Weg zurück ins Hotel. Jess und der Rest ihrer Mannschaft war noch beim Training, aber sie mussten ja auch bald los, nur war es manchmal ziemlich schwierig so mitten in der Konzentration einfach aufzuhören. Jess kämpfte gerade ein Trainingsmatch gegen Chiara. „Hallo Leute!“ rief Miena freudig in die Halle hinein. Jess hatte sich ziemlich von dem plötzlichen Ruf erschreckt – nicht, dass sie sich nicht freuen würde oder so, ganz im Gegenteil, aber ihr neuer Beyblade, der ihr so viel Ruhe und Konzentration abverlangte, machte nun, was er wollte. „Ice Dranzer, Stopp!“ rief sie ihrem Phönix zu und er hielt tatsächlich inne, kurz bevor er über den Rand der Arena flog. Gekonnt fing sie den Beyblade auf und drehte sich um. „Miena!“ freute Jess sich und umarmte ihre langjährige Freundin. „Hi, ich bin wieder da!“ sagte Miena grinsend. „Das sehe ich. Und? Wie sieht’s aus, für nachher? Glaubst du, du kannst antreten?“ fragte Jess sofort. „Ich weiß nicht genau. Der Arzt hat mich vor körperlichen Überanstrengungen gewarnt“ erwiderte Miena zögerlich. „Also, ich finde, sie sollte noch nicht antreten. Das könnte eventuell zum Problem werden. Wir trauen dir das zu – keine Frage, aber du kommst gerade aus dem Krankenhaus. Nicht, dass dir dann noch was passiert und du gerade wieder da landest“ meinte Eva nun nachdenklich. Miena nickte verstehend. Ihr passte das nicht, eigentlich wollte sie antreten, andererseits stand ihre körperliche Gesundheit auf dem Spiel und da durfte sie nichts riskieren. „Ist schon okay, Mädels. Für dieses Match kann ich aussetzen, das ist kein Problem“ beschloss Miena nun. „Okay, dann bleibt alles, wie besprochen“ sagte Jess sicher. „Chiara, du im Führungskampf, ich im zweiten und Irina bildet die Nachhut“ Ein paar Stunden später ging das Turnier endlich weiter. Lautstark wurden die beiden Teams angekündigt und ernteten dafür kräftigen Applaus. Als dann feststand, dass Chiara gegen Ian kämpfen musste, machte Jess einen ziemlich zerknirschten Gesichtsaudruck und ihre Vermutung bestätigte sich auch gleich. „Warum soll ich gegen einen Gartenzwerg antreten?“ beschwerte sich Chiara. „Hey, ich bin immerhin 2 cm größer als Kevin!“ kam es frustriert von Ian zurück. Miena griff sich an die Stirn. „Man, ist die dämlich“ schnaufte Jess nur. „Ian hat schon gewonnen“ prophezeite Irina. „Ja, ich weiß. Gerade solche Zwerge sollte man nicht unterschätzen. Den Fehler hab ich einmal gemacht“ meinte Miena nur. Tatsächlich war Ian so wütend über die nicht gerade unpassende Bezeichnung als “Gartenzwerg“, dass er Chiara hochkant nach wenigen Minuten aus der Arena kickte. Gefrustet kam die Braunhaarige zurück zu ihrem Team. „Und? Was haben wir daraus gelernt?“ fragte Jess mit hochgezogener Augenbraue. „Irina, ich brauch nen neuen Beyblade“ sagte Chiara sofort. Jess seufzte. Das hatte sie eigentlich nicht gemeint! Wie auch immer, Jess war jetzt an der Reihe Chiaras Niederlage wieder wett zu machen. „Okay, Fans! Unsere nächsten beiden Gegner sind Jessica und Tala. Reden wir nicht lange um den heißen Brei und lassen das Match starten!“ rief D.J. „Jess, lass Miena kämpfen“ sagte Tala plötzlich. Die Teamchefin war völlig aus ihrem Konzept gerissen. „Bitte was? Nein, Miena kann nicht kämpfen, sie wurde heute Morgen erst aus dem Krankenhaus entlassen“ sagte Jess daraufhin überrumpelt. Miena war schon aufgestanden. „Ja, Jess, lass mich kämpfen!“ rief die Blonde. „Was ist denn hier los? Habt ihr’s bald?“ fragte D.J. verwirrt. „Dich schaff ich mit links, Tala! Dafür muss ich mich nicht groß anstrengen“ „Ach ja?“ „Ja!“ „HEY! Das hier ist MEIN Match also hab ich da auch noch ein Wörtchen mitzureden!“ warf Jess dazwischen. „Jess“ grinste Tala plötzlich vielsagend und irgendwas gefiel Jess dabei nicht. „Du willst das nicht mit mir ausdiskutieren“ „Ich wag es nicht, das mit dir auszudiskutieren“ erwiderte sie daraufhin. Eigentlich wollte sie Miena nicht das Feld überlassen, allerdings hatte sie keine Lust sich mit Tala anzulegen. Resigniert seufzte Jess. „Gut Miena, du darfst. Wir wechseln aus!“ rief sie D.J. zu, der ziemlich verdattert dreinschaute. „Okay, wie ihr wollt. Eine kleine Änderung in der Aufstellung der Black Bladers! Anstatt Jessica tritt nun Romina gegen Tala an“ verkündete D.J. lautstark. Verwunderung machte sich im Publikum breit – aber nicht nur da. „Das sieht dir aber gar nicht ähnlich“ meinte Irina verwundert. „Ich weiß, ich weiß, aber ich wollte damit nur unnötige Diskussionen vermeiden“ seufzte Jess zurück. „Also wenn du mich fragst, hast du einfach nur Schiss vor Tala“ grinste Chiara frech. „Wenigstens verlier ich nicht gegen einen Gartenzwerg“ konterte Jess gelassen. „Hey!“ beschwerte sich Chiara. „Na ja“ grinste Irina. „Immerhin hat sie recht!“ „Habt ihr euch jetzt alle gegen mich verschworen?“ fragte Chiri entrüstet. „Seid still! Der Kampf geht gleich los“ sagte Jess unvermittelt. >Oh Miena, bitte verausgabe dich nicht zu sehr! Du weißt, was der Arzt gesagt hat< dachte Irina nur. „Okay, nach einer unerwarteten Diskussion, die damit geendet hat, dass nun Romina an den Start geht, möchte ich die beiden auffordern sich startbereit zu machen!“ sagte D.J. „Und 3… 2… 1… Let it rip!“ Mit dem Kopf durch die Wand, unter dir heißer Sand, Wenn der Angriff beginnt. Der Feuerschein leuchtet weit, Du bist längst schon bereit, Wenn der Angriff beginnt. Wann wirst du dieses Spiel beenden, Die ganze Welt liegt in deinen Händen Und baut auf dich. Miena und Tala schossen ihre Beyblades in die Arena und diese umkreisten sich die ersten Sekunden, bis Miena den ersten Zug machte und angriff. „Los Black Wolborg!“ Der eisblaue Blade schoss auf den silber/weißen zu und Tala ließ ihn nur locker ausweichen, bevor er zum Konterschlag ansetzte. „Hm… neuer Beyblade?“ fragte Miena interessiert. Tala nickte nur leicht. „Los Wolborg, Attacke!“ Miena ließ Black Wolborg nicht ausweichen, sondern konterte die Attacke und beide Beyblades wurden ein ganzes Stück zurückgeworfen. „Black Wolborg, Crystal Storm Attack!” rief Miena ihrem Wolf zu, der daraufhin aus seinem Beyblade erschien. Woran denkst du, wenn du durch die Wildnis ziehst, Wen erkennst du, wenn du in ihre Augen siehst? Wohin lenkst du deine Wut und deine Kraft Und wem schenkst du deine ganze Leidenschaft? „Ich hoffe nur, dass Mienas Beyblade den Kampf übersteht“ sagte Irina plötzlich zerknirscht. „Was meinst du damit?“ fragte Jess irritiert. „Na ja… ich hab ihn nach dem Kampf mit Fabio auf dem Weg hier her notdürftig repariert. Ich habe eigentlich auch nicht damit gerechnet, dass sie antritt“ erklärte die Rothaarige. Jess fasste sich an die Stirn. „Hoffentlich weiß Miena das und macht dem Kampf ein schnelles Ende“ seufzte die Teamchefin zurück. „Ja, das können wir wirklich nur hoffen. Denn, wenn wir jetzt verlieren, brauchen wir die dritte Runde gar keinen mehr rausschicken, dann ist für uns hier Endstation und das darf nicht sein“ sagte Eva. Schau nach vorn nie zurück, Bald kommt der Augenblick, Wenn der Angriff beginnt. Du hast so hart trainiert, Du bist da, wenn’s passiert Und der Angriff beginnt. Du darfst jetzt keine Zeit verschwenden, die ganze Welt liegt in deinen Händen Und baut auf dich. Black Wolborg stürzte sich auf den Beyblade vor ihm, doch Wolborg wich nur gekonnt aus und nun rief Tala ebenfalls seinen Wolf. „Wolborg, Novae Rog!“ „Black Wolborg, ausweichen und Diamant Storm!“ rief Miena schnell. Der schwarze Wolf parierte und führte die Elementarattacke durch. Wolborg wurde schwer getroffen, kreiselte aber weiter. Miena setzte zu einer weiteren Attacke an und wollte damit Wolborg aus der Arena kicken, doch Tala ließ seinen Beyblade geschickt ausweichen und durch die Wucht, die der eisblaue Beyblade drauf hatte, grenzte es an ein Wunder, dass Black Wolborg gerade noch so am Rand der Arena kreiselte. Woran denkst du, wenn du durch die Wildnis ziehst, Wen erkennst du, wenn du in ihre Augen siehst? Wohin lenkst du deine Wut und deine Kraft Und wem schenkst du deine ganze Leidenschaft? „Wolborg, Blizzard Light Thunder!“ rief Tala und wollte diesen knappen Moment nutzen, um Miena aus der Arena zu donnern, doch die ließ Black Wolborg zum Gegenangriff ansetzten und sie nutzte geschickt die Geschwindigkeit, die sie aufnehmen konnte, um die Gegenattacke heftig ausfallen zu lassen. „Los Black Wolborg, Novae Rog!“ rief Miena. “Wolborg, kontern mit Blizzard Crystal Attack!” rief Tala. Die beiden Wölfe attackierten sich erbarmungslos und schenkten sich absolut nichts. Jeder noch so kleine Fehler in der Deckung wurde ausgenutzt, um einen gezielten Angriff zu starten. Woran denkst du, wenn du durch die Wildnis ziehst, Wen erkennst du, wenn du in ihre Augen siehst.? Wohin lenkst du deine Wut und deine Kraft Und wem schenkst du deine ganze Leidenschaft? Woran denkst du, wenn du durch die Wildnis ziehst, Wen erkennst du, wenn du in ihre Augen siehst.? Wohin lenkst du deine Wut und deine Kraft Und wem schenkst du deine ganze Leidenschaft? Miena war aber auch die erste, die nach 15 Minuten zu schwächeln begann. Ihr Atem ging schwerer und langsam aber sicher, kam sie an ihr Limit. >Man, Ausdauerkämpfe sind überhaupt nicht mein Ding. Und außerdem komme ich gerade aus dem Krankenhaus! Egal, ich kann Tala schlagen – noch ist nichts entschieden!< dachte Miena entschlossen. „Los Black Wolborg! Diamant Storm! Mach dem Kampf ein Ende!“ rief sie. Ihr Wolf parierte und stürzte sich auf den Weißen vor sich. „Wolborg, Blizzard Crystal Thunder, jetzt!“ rief Tala. Alles wurde weiß und das ganze Stadion wurde in dieses Licht getaucht. Es verging eine ganze Weile, bis man wieder einen Blick auf die Arena hatte. „Und? Wer hat jetzt gewonnen?“ fragte Vani ungeduldig, weil immer noch kein klares Bild vorhanden war. Man sah nur noch einen Beyblade kreiseln – und es war der Eisblaue von Miena! Wolborg lag ihm gegenüber und eine knappe Sekunde später, zerprang Mienas Beyblade in seine Einzelteile. „Das ist unglaublich! Obwohl Mienas Beyblade eben gerade in seine Einzelteile zersprungen ist, hat er trotzdem noch gekreiselt! Damit ist sie die Siegerin!“ verkündete D.J. und tosender Beifall ertönte. „Tja, das mit dem neuen Beyblade war wohl nichts“ grinste Miena und sammelte die Einzelteile ihres Black Wolborgs auf. „Beim nächsten Mal schlag ich dich bestimmt“ sagte Tala zuversichtlich. Jess, die den letzten Kampf bestreiten sollte, war schon auf dem Weg zur Arena. „Ich glaube, Black Wolborg ist Schrott“ lachte Miena und hielt ihrer besten Freundin die Einzelteile unter die Nase. „Irina kriegt das schon wieder hin“ erwiderte Jess zuversichtlich. „Hey Tala! Du schuldest mir noch ein Match – spätestens wenn wir wieder zuhause sind!“ Tala drehte sich zu ihr um. „Du verlierst doch sowieso“ sagte er nur. „Werden wir ja sehen!“ erwiderte Jess grinsend. Miena machte sich auf den Weg zurück zu ihrem Team und gab Irina Black Wolborg in die Hand – oder eher das, was davon übrig war. „Du hättest eh einen neuen gebraucht. Dass der hier nicht schon eher den Geist aufgegeben hat, grenzt an ein Wunder!“ meinte Irina nur. „Und mit wem darf Jess sich jetzt herumschlagen?“ fragte Eva unvermittelt in die Runde. Alle wandten sich der Arena zu. „Offenbar mit Bryan. Aber, das schafft sie mit links“ sagte Miena nur und setzte sich. Jess hatte ihren neuen Beyblade noch nicht in einem öffentlichen Kampf eingeweiht, aber das sollte sich gleich ändern und eigentlich brannte sie nur darauf endlich den Startschuss zu hören. „Unser letzter Kampf entscheidet jetzt, wer sich gegen die Genesis Blader behaupten muss – denn die sind das letzte Hindernis auf dem Weg in das heißersehnte Finale. Werden die Black Bladers ihrem Ruf gerecht werden und dieses Match gewinnen oder heißt es für sie Endstation und die Blitzkrieg Boys werden an deren Stelle gegen die Genesis Blader antreten? Darauf gibt der letzte Kampf die Antwort – und der wird von Bryan und Jessica ausgetragen!“ verkündete D.J. „Komm schon, Jess!“ sagte Miena leise. „Sie schafft das schon, mach dir keine Sorgen“ erwiderte Irina nur. „Okay, seid ihr soweit? Dann 3… 2… 1… Let it rip!“ verkündete D.J. und die beiden Blades schossen in die Arena. Die Kraft ihres neuen Beyblades, ließ Jess einen kleinen Schritt zurücktaumeln. Offenbar hatte sie doch etwas zuviel Power in den Start gelegt, aber ein kräftiger Start war ihr lieber, als ein zu schwacher. Die Beyblades zogen ihre Runden und Bryan machte den ersten Move. „Ice Dranzer, weich aus!“ rief Jess. Sogleich kam auch eine Konterattacke ihrerseits und Falborg kam leicht ins Schwanken, was sich aber schnell wieder normalisierte. Es gab immer wieder Kontakte, von denen einige heftiger und andere wieder weniger stark waren. Bryan platzierte Falborg in der Mitte der Arena. Jess zog eine Weile ihre Kreise darum, dann griff sie an. „Ice Dranzer, Attacke!“ rief sie ihrem Phönix zu. Obwohl Ice Dranzer den Schwung des Stadiums nutzte, prallte er an Falborgs Verteidigung ab, als wäre er gegen eine Wand geknallt. Ice Dranzer taumelte kurz, aber bevor er sich wieder fangen konnte, ließ Bryan seinen Beyblade angreifen. „Los Falborg, haus sie raus!“ rief er. Ice Dranzer wurde bis kurz vor die Kante der Arena geschoben. „Halt dagegen!“ rief Jess ihrem Phönix zu. Kurz bevor er drohte über den Rand zu fliegen, stoppte Ice Dranzer, machte einen Schlenker und beförderte Falborg zurück in die Mitte der Arena. „Falborg, Wingsstorm, jetzt!“ rief Bryan seinen Falken nun heraus. Jess wartete bis zum allerletzten Moment, dann ließ sie Ice Dranzer ausweichen. „Daneben – und jetzt bin ich am Zug! Ice Dranzer, Arktis Wings Mega Thunder!“ rief sie. Ice Dranzer erschien und stürzte sich auf den Falken. Bryan konnte da nur noch zusehen, wie Falborg hoch katapultiert wurde und außerhalb der Arena zum Stehen kam. „Das war’s! Jessica ist die Gewinnerin und damit geht diese Runde an die Black Bladers!“ rief D.J. Jess fing ihren Beyblade geschickt auf und ging zu ihrem Team. „Jetzt haben wir 4 Tage um uns auf das Match mit den Genesis Bladern vorzubereiten. Sehr viel ist das ja nicht“ meinte Eva nun. „Ja, aber jetzt lasst uns erst mal unseren Sieg feiern. Wie wär’s mit Essen gehen?“ fragte Miena nun. Alle sahen sie verwundert an. „Uns steht ein Match gegen drei völlig durchgeknallten und über DNS gezüchteten Dranzers bevor und du denkst ans Essen?“ fragte Chiri ungläubig. „Im Krankenhaus gab es ja nicht Anständiges und dementsprechend Hunger hab ich jetzt auch. Ich sehne mich nach einem richtig guten Schnitzel“ schwärmte die Weltmeisterin. Jess lachte. „Na gut. Ich hab jetzt auch Hunger und Essen gehen ist überhaupt keine schlechte Idee!“ sagte sie. „Also, ich hab erstens keinen Hunger und zweitens braucht Miena unbedingt einen neuen Beyblade – den krieg ich nicht mehr zusammen“ entschuldigte sich Irina. „Schon okay. Was ist mit euch?“ fragte Jess die übrig Gebliebnen. „Ich will noch ein bisschen Trainieren“ sagte nun Chiara. „Ja, und Vani und ich wollten noch in die Stadt“ meinte Eva und Vani nickte bekräftigend. „Na gut. Dann komm, Miena. Ich lad dich ein!“ sagte Jess grinsend. Die beiden liefen ein bisschen durch die Stadt und fanden nach einer kurzen Suchaktion auch schon ein passendes Restaurant. „Oh man, was hab ich einen Hunger!“ sagte Miena, durchstöberte kurz die Speisekarte und merkte sich die Nummer für das Jägerschnitzel mit Pommes und Salat. „Verübeln kann ich es dir auch nicht. Krankenhäuser sind nicht die besten Aufenthaltsorte für ein Leckermäulchen wie dich“ grinste Jess und entschied sich spontan für Spaghetti Bolognese. „Glaubst du, wir schaffen das gegen die Genesis Blader?“ fragte Miena. „Bestimmt. Ich habe, kurz nachdem du im Krankenhaus gelandet bist, mit Stefania geredet. Du müsstest sie eigentlich auch noch kennen. Sie war ab und zu mal zum Training bei uns gewesen“ sagte Jess. Miena überlegte kurz und nickte dann. „Ja, deswegen warst du auch so geschockt über ihr Auftreten.“ Jess nickte. „Sie war auch diejenige, die mir das mit den Dranzers erzählt hat. Sie hat uns damit aber auch ernorm weitergeholfen. Ich war kurz danach auch gleich bei den Bladebreakers und Kenny versucht noch irgendwas herauszukriegen.“ „Wir fegen die schon raus. Darüber mach ich mir keine Sorgen“ meinte Miena zuversichtlich. „Ich kann es nur hoffen. Wenn wir in 4 Tagen rausfliegen sollten – was ich nicht hoffe – dann ist Kais Team die einzige Hoffnung“ erwiderte Jess seufzend. „Da hast du Recht. Aber wir werden es schon schaffen“ sagte Miena grinsend. In dem Moment kam die Kellnerin und stellte den beiden ihr Essen auf den Tisch. „Aber vorher muss ich richtig reinhauen! Mit vollem Magen bladet es sich besser!“ Jess grinste. Während des Essens war fast kein Wort zu hören. Das Schnitzel, was Miena auf dem Teller hatte, war nicht gerade klein, trotzdem verdrückte sie das Ding komplett und war danach richtig satt. „Man, du hast das echt alles gegessen?“ fragte Jess etwas ungläubig. „Ich hatte die letzten 48 Stunden nichts Gescheites zwischen den Zähnen, da werde ich jetzt wohl zulangen dürfen“ grinste Miena zurück. „Zum Glück war das Schnitzel nicht noch größer, sonst hätte ich dich hier rausrollen können!“ lachte Jess. „Ach was, ist doch gar nicht wahr!“ erwiderte Miena nun. Jess ließ sich im Stuhl etwas zurücksinken. „Ich nehm mir für den Rest des Tages frei. Training kann ich morgen noch machen – das reicht alle mal“ sagte sie. „Ja, hast Recht. Wir haben ja noch knapp 4 Tage und die werden uns schon irgendwie reichen“ meinte Miena zuversichtlich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)