Darkness of the Phoenix von _Nira_ (Die Gefahr wohnt in deiner Seele) ================================================================================ Kapitel 13: Die Idee mit dem Turnier ------------------------------------ Am späten Nachmittag begleitete Jess Kai zum Flughafen. „Wir sehen uns spätestens auf dem nächsten internationalen Turnier“ meinte Jess. „Nehmt ihr eigentlich an der nächsten Weltmeisterschaft teil?“ fragte Kai. „Ich überlege noch. Aber, ich tendiere eher mal zu nein“ erwiderte Jess seufzend. „Aber, wir können vielleicht mal ein kleines Turnier von uns aus veranstalten, mit unseren eigenen Regeln! Tyson und die anderen hätten bestimmt Lust dazu und wir können bestimmt irgendwas organisieren“ „Du hast vielleicht Ideen, aber so schlecht finde ich das gar nicht“ meinte Kai nun. Jess grinste. Sie schwieg einen Moment und sah auf ihre Uhr. „Oh, du musst los, sonst verpasst du den Flieger“ „Ja, ich weiß. Also, wir sehen uns“ sagte Kai, drehte sich um und ging. Er winkte ihr noch kurz zu. Jess dachte einen Moment über die Idee mit dem Turnier nach. Das würde bestimmt eine tolle Angelegenheit werden. Und falls die BBA das nicht Sponsoren sollte, würden sie und Kai eben für die finanziellen Mittel aufkommen – genug Geld hatten sie ja! Auf dem Weg nach hause schlenderte Jess durch die Stadt. Sachte fielen die Schneeflocken vom Himmel und fingen langsam an den Boden und die Dächer zu bedecken. „Hey, Tala!“ rief Jess plötzlich, als sie den Teamchef erkannte. „Oh, hallo Jess. Was machst du denn hier?“ fragte er verwundert. „Ich habe Kai gerade noch zum Flughafen begleitet“ erklärte sie kurz. „Kai war hier? Warum denn das?“ fragte Tala perplex. „Ist eine längere Geschichte…“ erwiderte Jess nun. „Weißt du was? Ich lad dich auf einen Kaffee ein und dann kannst du mir vielleicht auch mal erzählen, was mit Alex los ist“ schlug er vor. Jess blinzelte verwundert. „Alex?... Gut, von mir aus. Ich will hier nicht noch länger in der Kälte stehen“ meinte sie. Da Jess wenig für Kaffee in allen Arten übrig hatte, machte sie sich über eine heiße Schokolade mit einer großen Portion Sahne her. „Hast du Alex getroffen?“ fragte Jess und löffelte die Sahne in ihrer Tasse herunter. „Der ist am Boden zerstört. Ich weiß nicht wieso, nur dass es was mit dir zu tun hat. Sag mal, was hast du mit dem gemacht?“ fragte Tala und rührte seinen Capuccino um. „Ich mit ihm? Wohl eher er mit mir!“ antwortete Jess ernst. „Was ist denn passiert?“ „Ich hab dir doch von dem seltsamen Fieber und von diesen unkontrollierbaren Powerschüben erzählt… Na ja… und das hatte ich nur dadurch, dass Alex nachgeholfen hat“ fing sie an zu erzählen. „Und weiter?“ hakte Tala nach. Jess seufzte einmal schwer und erzählte ihm die ganze Geschichte. „... ich hab ihm eine geknallt und gesagt, dass er sich aus meinem Leben raushalten soll und ich ihn nie mehr sehen will“ Tala überlegte kurz. „Vielleicht solltest du ihm doch noch eine Chance geben“ meinte er. „Nach dem Auftritt? Da kann ich mich gleich selbst abschießen, ehrlich!“ erwiderte Jess. „Ich meine das ernst. Du hättest ihn echt mal sehen sollen. Er würde dich gerne zurückhaben, aber er hat keine Ahnung wie er das anstellen soll“ Jess stützte ihren rechten Ellenbogen auf den Tisch und legte ihr Kinn in die Hand. „Bist du jetzt mein Psychologe oder von der Partnervermittlung?“ fragte sie und zog eine Augenbraue hoch. Tala grinste. „Dafür ist mir meine Zeit eigentlich zu schade“ erwiderte er. „Und warum opferst du dann trotzdem deine wertvolle Freizeit um mich wieder mit Alex zu verkuppeln?“ hakte sie interessiert nach. „Mir war eben danach“ erwiderte er schulterzuckend. Jess verdrehte die Augen. „Es ist mir ehrlich gesagt egal, was Alex noch von mir will. Ich bin drei Monate ohne ihn ausgekommen, da kann ich wohl für den Rest meines Lebens auch auf ihn verzichten“ schnaufte sie schließlich. „Es ist deine Entscheidung. Ich häng mich da nicht rein“ meinte Tala nun. „Ach, auf einmal. Eben sah das eben noch ganz anders aus“ sagte Jess. „Weißt du, manchmal hast du Stimmungsschwankungen wie eine Frau!“ „Und das kommt ausgerechnet von dir!“ Eine Weile herrschte Schweigen. „Sag mal… warum war Kai hier in Moskau?“ fragte Tala dann interessiert. „Ich verrate es dir nur, wenn du es für dich behältst“ sagte Jess nachdrücklich. Tala nickte verstehend. Jess holte aus ihrer Jackentasche den Umschlag mit dem Testament hervor und legte ihn auf den Tisch. „Deshalb war er hier“ sagte sie. Tala las sich die Zeilen durch und staunte nicht schlecht. „Und das ist wirklich echt?“ fragte er zweifelnd. „Hey, ich hab eine Vorladung beim Rechtsanwalt bekommen und Kai wurde extra aus Japan hier her geflogen – also, ja. Das ist echt“ erwiderte Jess. „Das ist wirklich eine Menge, die du da geerbt hast“ meinte Tala. „Ja, aber ein Teil des Geldes wird vermutlich bald draufgehen“ sagte sie grinsend. „Wofür?“ „Ich hab mir gedacht, dass wir vielleicht einmal unser eigenes Turnier veranstalten können – mit unseren eigenen Regeln versteht sich. Ich weiß zwar noch nicht wo und wie, aber wenn alles geklärt ist können wir uns irgendwo eine Turnierhalle mieten und die Matches dort austragen. Es wäre einfach mal genial, mit allen internationalen Beybladern anzutreten, vielleicht sogar fernab von Publikum“ erklärte Jess und seufzte. „Über so was machst du dir Gedanken?“ fragte Tala. „Ich spiele wenigstens nicht den Psychodoc für meine beste Freundin“ erwiderte Jess lachend. „Wie gesagt, dafür ist meine Zeit eigentlich zu schade“ erwiderte er. „Man, dich soll mal einer verstehen“ sagte sie. „Das mit dem Turnier ist vielleicht sogar keine schlechte Idee“ meinte Tala nach einer Weile. „Deshalb hab ich das ja auch vorgeschlagen. Da werden bestimmt einige dafür sein. Das wird ein Heidenspaß!“ freute sich Jess. „Erst mal abwarten, wer überhaupt dafür ist. Vielleicht vergisst sich die ganze Sache auch wieder!“ sagte er nun. Jess seufzte. „Ja, das kann auch durchaus sein. Ich hoffe es nicht“ grummelte sie zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)