Fauxpas von _Effy_ (Grün steht Rose Weasley besser...) ================================================================================ Kapitel 3: Drittens ------------------- „Rose?“ Das Mädchen schritt eilig durch den Flur, versunken in ihren zu ausgereiften Gedanken, in ihrer eigenen verkehrten Welt. „Rose? Warte mal. Rose!“ Erst nach dem ihr jemand eine Hand auf die Schulter legte, erwachte sie aus ihren Fiktionen. Desinteressiert drehte sie sich um und betrachtete einen Jungen, den sie noch nie in ihrem Leben gesehen hatte. Er schien in ihrem Alter zu sein. Unscheinbar und nervös. Ein typische Hogwarts Teenager. Der Schüler starrte die Rothaarige an. Vergaß seinen Mund zu schließen, während seine glasigen Augen sich weiteten. Aus der Nähe war sie atemberaubender, als aus der Ferne. Unerreichbar und doch gleich anziehend. Mit nichts Vergleichbar. Sie zog misstrauisch eine Augenbraue hoch, woraufhin er sofort seine Zunge wieder fand, er wollte sie schließlich nicht verärgern. „Äh,…Rose du hast deine Aufzeichnungen in der Klasse vergessen.“ Rose nahm verwundert das Pergament, jenes er ihr entgegen hielt. Seine Hände zitterten leicht und er überlegte sich kurz ob er sie nicht hätte Siezen und Miss Weasley nennen sollen. „Kennen wir uns?“, fragte sie gelangweilt, während ihr Blick prüfend über das Papier huschte welches sie zwischen den Fingern hielt. „Äh, ja ich denke…schließlich gehe ich seit sieben Jahre mit dir auf diese Schule.“ „Aha… Danke für die Aufzeichnungen.“ Sie drehte sich um und schritt davon. Sie hatte den Jungen noch nie wahrgenommen, doch in Hogwarts gab es viele Menschen, denen sie keine Beachtung schenkte, da sie alle gleich aussahen und die gleichen infantilen Gedanken teilten. Grazil stolzierte sie die leeren Gänge Hogwarts entlang, bis sie schließlich in dem Kerker angelangt kam und sich auf einem der grünen Ohrensessel niederließ. Sie fischte ein Buch aus ihrer Tasche und begann zu lesen. Die letzten Prüfungen hatte sie hinter sich und alle mit einem Ohnegleichen bestanden. Die letzten Schulstunden nutzten die Professoren dazu, ihre Schüler auf die Zukunft vorzubereiten und ihnen den richtigen Weg zu weisen. Etwas was für eine Rose Weasley überflüssig war. „Hi Rose.“ Albus Potter schmiss seine Tasche in die Ecke und ließ sich flott auf eines der Sofas fallen. „Hallo.“ Ihr Blick verließ das Buch nicht, zu interessant waren die Zeilen vor ihr. „Hör auf zu lesen, dein Kopf platzt gleich.“ „Und wenn schon…“ Albus lehnte sich nach vorne und zog der Rothaarigen das Buch aus der Hand. „Ich habe für heute Abend etwas geplant.“ „Dann lass mal hören.“ Die junge Frau verdrehte genervt ihre Augen. Sie hätte in ihre Zimmer gehen sollen, doch da hätte sie mit Sicherheit ebenfalls einer von beiden gefunden und genervt. „Heute Abend im Astronomieturm, schmeiß ich eine Party.“ „Welchen Anlass hast du diesmal?“ „Die bestandenen Prüfungen.“ Der Potter grinste spitzbübisch. „Für dich ist alles ein Grund Party zu machen.“ „Ja.“ Er nickte bekräftigend mit dem Kopf. „Um zehn.“ „Ich lasse mich vielleicht blicken.“ „Du lässt dich mit Sicherheit blicken Rose.“ „Vielleicht.“ „Ich schmeiß die Party doch eigentlich nur für uns drei… und für den restlichen Jahrgang.“ „Ja, ja ich werde anwesend sein.“ Albus sprang auf, tätschelte seine Cousine den Kopf und gab ein: „Fein“, von sich. Rose schlug lachend seine Hand weg. „Lass den Scheiß, Al.“ „Wir sehen uns heute Abend.“ Die hautenge schwarze Jeans und der giftgrüne, sommerliche und lichtdurchlässige Pullover saßen perfekt auf der ansehnlichen jungen Dame. Ihr letzter Blick glitt über den imposanten Diamanten auf ihrem Finger. Er passte famos zu ihr. „Genauso einmalig wie dir Frau die ihn trägt“, hatte ihr Verlobter einst gesagt. Rose atmete die kalte sommerliche Nachtluft ein. Die letzten Wochen auf Hogwarts wollte sie ausleben und auskosten so gut es ging und nichts war besser als mit dieser Feierlichkeit zu beginnen. Das Mädchen drehte sich vom Geländer weg und betrachtete das jungendliche, undiplomatische und unbesonnene Sammelsurium. Ohne es zu ahnen flog ihr Blick weiter, auf der Suche nach einer blonden Haarpracht. Es konnte nicht schwierig werden diesen zu finden, schließlich fiel er auf und meistens war er dort wo sich eine Häufung von Gehirnlosigkeit und Naivität finden ließ. Sie schmunzelte leicht, als sie kichernde Hühner entdeckte, die um ihn herum standen. Sie kannte ihn einfach schon zu lange und zu gut. Rose zog ihren Zopf noch enger, rückte ihren Pullover zurecht und stöckelte zwischen die Schüler. Versuchsweise unauffällig stellte sie sich neben die gackernden Mädchen. Der Blonde erzählte gerade, wie Albus und er einst ein Quidditchspiel gewannen, was die jungen Schülerinnen mehr als faszinierte. Sein Blick glitt grinsend über seine Anhänger, bis er schließlich bei der Rothaarigen angelangt kam und bei ihr verweilte. Er lächelte ihr leicht zu, was sie ohne zu zögern erwiderte. „Entschuldigt ihr uns.“ Von hinten legte er seine Hände an die Taille der Weasley und schubste sie leicht vor sich hin, bis sie dort ankam wo er sie haben wollte. Entlegen der lauten Umgebung, entlegen der neugierigen Augen. „Ich wollte dich gestern nicht so anfahren Rose.“ Rose lehnte sich über die niedrige Steinmauer, der Brücke und blickte über das dunkel blaue Wasser, während Scorpius auf der Mauer saß und sie betrachtete. „Passt schon. Ich habe dich schließlich provoziert.“ Das Mädchen vernahm ein leichtes, schweigendes Nicken von Scorpius. „Ich misch mich da nicht mehr ein. Du wirst schon wissen was du tust.“ Nun war Rose an der Reihe ein schweigendes, zweifelndes Nicken von sich zu geben. „Hast du Potter schon gesehen?“ Sie blickte vom Wasser weg und sah den Blonden fragend an. „Ja, aber der Gastgeber ist bereits mit einer blonden Schönheit verschwunden.“ Das Mädchen blickte auf die feine Uhr an ihrem feinen Handgelenk. „Halbe Stunde, Respekt Al.“ Scorpius lachte leise. „Und was sollen wir nun tun? Willst du wieder in den Astronomieturm?“ Rose legte die Stirn Falten. „Nicht wirklich. Du?“ Scorpius schüttelte das hübsche Köpfchen. „Auf was appellieren wir dann?“, fragte sie, stellte sich vor ihm auf und legte ihre Handflächen auf seine Oberschenkel ab. „Keinen Schimmer…“ Er wusste genau was er am liebsten mit ihr tun würde, doch die Gedanken behielt er lieber für sich. Rose entfernte sich einige Schritte nach hinten und streckte sich leicht. „Na, wenn es so ist geh ich schlafen.“ „Wie schlafen? Und was ist mit mir?“ Sie tippte einige Male denkend mit dem Zeigefinger auf ihre Mund. „Entweder du gehst wieder in den Astronomieturm, oder du leistest mir Gesellschaft beim schlafen.“ Der junge Mann grinste leicht. „Nee, lass mal besser.“ Sie schwiegen eine kurze Weile. „Okay, dann bis morgen Scorp. Viel Vergnügen bei dem was immer du auch anstellst.“ „Und dir viel Vergnügen beim Schlafen.“ „Danke…Dann…bin ich jetzt weg.“ „Ja, bis morgen.“ „Bis morgen.“ Sie trat wieder einen Schritt auf ihn zu und legte ihre Lippen sanft auf seine Wange, so wie sie es immer zum Abschied tat. Doch dieses Mal etwas länger, als gewöhnlich. Anders als gewöhnlich. Der Blonde zögerte einen Moment. Nahm schließlich ihre Hände in seine und lächelte ihr zaghaft zu. Es war eindeutig nichts Alkoholisch im Spiel und trotz dessen spürte sie wieder diese aufkeimende Lust ihn einfach zu küssen. Er legte die Arme um ihren Körper und zog sie dicht an sich in eine Umarmung. Seine Lippen schenkten ihr einen zarten Kuss auf ihr Haar. Rose biss auf ihre Unterlippe. Was war eigentlich mit ihr los? Geh jetzt, sagte sie sich. Bevor etwas geschah was sie beiden bereuen würden. Das war ihnen schließlich schon einmal passiert und ein zweites Mal würde es niemals geben. Sie war verlobt. Er war ihr bester Freund. Mit einem geheuchelten, kühlen Lächeln auf den Lippen drehte sie sich um und ging davon. Sie wusste bereits in diesem Moment, dass sie in gleich vermissen würde. Und noch mehr würde sie ihn vermissen, wenn sie heiraten würde und ihn nicht mehr täglich zu Gesicht bekäme. „Ich muss noch zu Lily, sehen wir uns später?“ Rose erhob sich von dem Slytherintisch in der großen Halle und klatschte Albus leicht auf die Schulter. „Okay…“ Rose bemerkte nicht die verwirrte Stimmung ihres Cousins und so schritt sie davon und ließ ihre besten Freunde allein am Frühstückstisch sitzen. „Was war denn das???“ Albus hatte sich über den Tisch vorgebeugt und musterte den Blonden genausten nach einer Veränderung. Scorpius griff müde nach dem Kürbissaft und nahm einen großen Schluck. „Was genau meinst du denn?“ Albus riss die Augen auf. Es war klar wie Flussgrasbrühe. „Na euer Benehmen!“ „Reg dich erstmal ab.“ Albus zweifelte für einen Moment seinen Verstand an, doch er war sich sicher, dass etwas anders war. „Was für ein Benehmen meinst du jetzt genau Al?“ Der Schwarzhaarige gestikulierte mit den Armen bevor die Worte dazu kamen. „Ihr habt geflirtet.“ „Wer?“ „Wer denn wohl du Trottel. Rose und du!“ „Aha.“ „Wie aha? Ihr habt rumgeturtelt.“ „Nicht mehr als sonst.“ „Doch. Doch.“ „Wenn du meinst…“ „Sag mal findest du Rose eigentlich attraktiv?“ Scorpius starrte den Schwarzhaarigen an, als wäre er von allen guten Geistern verlassen, woraufhin schließlich ein Lachen einsetzte. „Ist das dein ernst Al?“ „Ja natürlich.“ „Ich befürchte du hast dir das letzte Fünkchen Gehirn weggevögelt. Hast du sie dir eigentlich mal angesehen. Natürlich finde ich sie attraktiv.“ „Sie ist unsere beste Freundin. Und du kennst sie seitdem sie elf ist.“ „Albus, auch wenn sie meine Großmutter wäre, müsste ich zugeben, dass sie scharf ist.“ „Du bist doch bekloppt.“ „Potter! Das nächste Mal klopfst du an. Ich könnte hier einen Kerl haben“ „Rose, dein Kerl hockt in einem Herrenhaus in London. Und andere Kerle würdest du nicht mit auf dein Zimmer nehmen, jedenfalls nicht die, bei denn ich zu klopfen brauchte, weil ich vermutete hier könnte was laufen.“ „Du hörst dich verdammt gerne selbst reden, nicht wahr?“ „Ja, ziemlich sogar.“ Er grinste sie an bevor, er sich auf ihr Bett schmiss. „Mir schwirrt da was im Kopf. Kann ich dir eine Frage stellen?“ „Schieß los Al.“ „Findest du… Scorp auf irgendeine Weise attraktiv?“ Mit so einer Frage hatte das Mädchen nicht gerechnet. „Also Al, ich will gar nicht wissen wie du auf solche Gedanken kommst, aber ist das dein ernst?“ „Ja man!“ „Ich finde ihn nicht auf irgendeine Weise attraktiv, sondern auf so ziemlich allen Weisen.“ „Toll.“ „Wieso willst du das überhaupt wissen?“ „Nur so“, murmelte er vor sich hin. Das nächste Kapitel folgt die Tage. Hoffe es hat euch gefallen, freu mich wie immer tierisch über Kommentare, Vorschläge Anregungen und Kritik. Schönen Tag noch ihr Lieben^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)