Bound to you von _Acchan_ (ehemals: Relationship - Für immer zusammen) ================================================================================ Kapitel 18: Böse Überraschung ----------------------------- Die Hokage hatte Ayame gleich nach der Berichterstattung als erstes ins Krankenhaus geschickt, wo sie erneut untersucht und anschließend krankgeschrieben wurde. Zwar durfte sie nach Hause, doch wirklich besser war das nicht, da man ihr strikt verboten hatte zu trainieren. Ansonsten blieb ihr nicht viel zu tun, weil sie sich stur weigerte Sasuke zu beaufsichtigen, der zwar wieder gesund war, sich aber immer noch nicht entschieden hatte. Doch lange konnte sie ihm nicht aus dem Weg gehen, da er sie nach kurzer Zeit selbst aufsuchte. Sie saß zu der Zeit im Garten und warf gelangweilt Shuriken auf eine, an einem Baum befestigte, Zielscheibe. Sobald sie ihn kommen spürte, seufzte sie resigniert. Durch ihre immer noch nicht ganz verheilten Verletzungen würde sie nicht rechtzeitig wegkommen, also musste sie sich ihm wohl oder übel stellen. Er kam in Begleitung von Naruto und Sakura, die auf ihn einredeten und denen Ayame wohl auch die zweifelhafte Ehre dieses Besuchs verdankte. Er musterte sie lange, bis sie leise fragte: “Was willst du Sasuke?” “Warum? Warum hast du mich hierher gebracht?”, war die Gegenfrage und sie konnte sein Unverständnis sehen. “Weil ich dich nicht sterben lassen wollte. Du bist allen hier sehr wichtig und außerdem sind wir sowieso nur noch so wenige. Da müssen wir uns gegenseitig nicht auch noch umbringen”, antwortete sie. “Ich weiß worauf du anspielst. Aber davon verstehst du nichts. Du hast keine Ahnung, wie es ist seine Familie sterben zu sehen”, erwiderte er zornig. “Doch, meine Adoptiveltern, die ich wie meine richtigen Eltern geliebt habe, wurden auch vor meinen Augen abgeschlachtet. Ich weiß sehr wohl, was Verlust bedeutet.” Das brachte Sasuke zum verstummen und auch Naruto und Sakura waren still und hörten zu. Ayame hatte mit ihnen noch nie darüber gesprochen. Sie wussten zwar grob, was geschehen war, doch sie hatten nie erfahren, was dieses Erlebnis für sie bedeutete. “Und nicht nur die beiden sind tot. Auch meine leibliche Familie ist ermordet worden. Ich habe dabei mein Gedächtnis verloren”, sprach Ayame weiter, “Verstehst du? Ich habe dadurch die ersten 16 Jahre meines eigenen Lebens vergessen. Erzähl mir nicht, ich wüsste nicht, was Verlust bedeutet. Ich hatte Eltern, Schwestern und einen Bruder. Und ich weiß noch nicht einmal, wer an ihrem Tod Schuld ist.” “Und wer hat deine Zieheltern getötet? Willst du dich nicht an ihm rächen?” “Das war Hoshigaki Kisame. Ich habe darüber nachgedacht und ich habe auch schon einmal gegen ihn gekämpft, aber es hat einfach keinen Sinn. Würdest du dich besser fühlen, wenn du deinen eigenen Bruder getötet hast? Kann das all die Jahre wieder aufholen, die du dadurch verpasst hast, weil du alles um dich herum außer deiner Rache ignoriert hast? Ich glaube nicht daran. Stattdessen will ich mir ein neues Leben aufbauen und es auch genießen. Der Wunsch zu töten macht nur unglücklich.” Sasuke setzte sich neben sie ins Gras und er schien nachzudenken. Ayame bemerkte, wie Naruto und Sakura sich leise aus dem Staub machten, doch sie sagte nichts und überließ Sasuke seinen Gedanken. Sie hatte alles gesagt, was sie konnte, alles andere lag nun an ihm. “Du hast ihn schon getroffen, oder?”, fragte er nach einer Weile. Ayame fühlte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg und sah zur Seite. “Ja, erst kürzlich wieder im Krankenhaus von Suna. Er und ein paar andere haben dort nachts etwas gesucht.” “Warum warst du in Suna im Krankenhaus?” “Ich habe mich zwischen Sakura und eine explodierende Bombe geworfen und musste deswegen ein paar Wochen das Bett hüten”, erklärte sie schulterzuckend, froh über den Themawechsel. Sasuke zog die Augenbrauen hoch, doch für Ayame war auch diese Thema vom Tisch. Sie wollte nicht darüber reden und zeigte ihm dies auch deutlich. Er respektierte das und fragte nicht mehr nach, doch wahrscheinlich sah er es einfach nur als unter seiner Würde an, um Informationen zu betteln. Es war auch gar nicht das Wichtigste, was ihn beschäftigte, sodass seine Gedanken wieder zu Itachi und seiner Rache wanderten. Es war mehr als er erwarten konnte, dass man ihn in Konoha wieder aufnehmen wollte, aber er wollte seine Rache nicht so einfach aufgeben. Das war unmöglich. Die beiden Uchihas hörten Schritte und sogleich erklang eine Stimme: “Sasuke-kun! Da bist du ja, wir haben dich schon überall gesucht.” Es war Karin, die mit Suigetsu und Juugo im Schlepptau auf sie zukam, was Ayame dazu verleitete, theatralisch die Augen zu verdrehen. Sasuke zeigte wie immer keine Reaktion. Er war Karins Art schon gewöhnt und hielt es nicht für nötig etwas auf diese Aussage zu erwidern. “Was willst du jetzt machen?”, fragte Juugo ihn, was ihm die Aufmerksamkeit aller Personen um ihn herum sicherte. Er war sich noch nicht sicher, wobei er insgeheim Konoha am liebsten verlassen und Itachi suchen wollte, weshalb er nur mit den Schultern zuckte. So ging das schon seit er wieder aufgewacht war, doch irgendwie schaffte er es einfach nicht, den entscheidenden Schritt zu tun und zu gehen. Ayame unterdessen hatte langsam genug davon, im Garten herumzusitzen und machte Anstalten aufzustehen. Sie zuckte zusammen, als der Schmerz durch ihren Oberkörper schoss und sank keuchend, sich den Bauch haltend, wieder zurück. “Hilf mir mal irgendwer!”, knurrte sie wütend nach zwei weiteren gescheiterten Versuchen. Juugo war so freundlich, erbarmte sich ihrer und hob sie kurzerhand auf die Beine, während Suigestu nur spöttisch fragte: “Was hast du denn gemacht? Ha-” Ayame unterbrach ihn mit einem unwirschen “Klappe!”. Es nagte schon genug an ihrem Stolz, dass sie auf Hilfe angewiesen war, vor allem, da es schon so lange zurücklag, dass sie verletzt worden war. Sie schenkte ihrem Helfer ein kurzes dankbares Lächeln und trat über die Terasse ins Haus. Das die vier anderen nun allein in ihrem Garten waren, war ihr in dem Moment herzlich egal. Drinnen erwartete sie der erste Schock. Itachi lehnte an der Küchentheke, ganz offen, ohne sich irgendwie zu verstecken, verwandeln oder sonst irgendeiner Vorsichtsmaßnahme, einzig sein Chakra hatte er wie immer unterdrückt. Würde Sasuke sich umdrehen, sähe er seinen großen Bruder sofort. Der zweite Schock war die Art und Weise, wie er sie empfing. Sobald sie die Küche betrat, zog er sie zu sich heran und küsste sie. Erschrocken riss Ayame die Augen auf, so war er doch sonst nie und was machte er hier am helllichten Tag, wenn gleichzeitig Sasuke nur ein paar Meter entfernt saß. Ihre Passivität brachte Itachi dazu, sich von ihr zu lösen. Sofort flüsterte sie: “Was machst du hier? Die anderen könnten dich sehen. Sasuke-” “Sasuke ist beschäftigt. Außerdem kann selbst er mich nicht sehen”, unterbrach er und fügte hinzu: “Genjutsu.” Erleichtert atmete Ayame auf. Natürlich hatte er Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Trotzdem war es einfach nicht seine Art. Er nahm sich zwar einfach alles, was er wollte, dennoch war er nie so direkt. Sie fragte nicht nach, was die anderen sahen, wenn sie herüberschauen würden, sie wollte es auch gar nicht wissen. “Wie lange stehst du schon hier?”, fragte Ayame und kuschelte sich in seine Arme. Wenn er schon so war, würde sie sich nicht beschweren. “Lange genug”, erwiderte er ungenau, ehe er sie in Richtung Treppe zog. Willig ging sie mit; Sasuke, Karin, Suigetsu und Juugo waren längst vergessen. In Ayames Zimmer angekommen, schob Itachi sie sogleich zum Bett und ließ sie auf die Matratze sinken. Er merkte, dass sie noch nicht ganz gesund war, weshalb er sehr vorsichtig war, um ihr nicht unnötig wehzutun. Sanft küsste er sie und ließ seine Hände ihre Seiten hinab gleiten. Ayame legte unterdessen ihre Arme um seinen Hals, stieß ein wohliges Seufzen aus und drängte sich seinen Berührungen entgegen. Vorsichtig zog sie ihm das Haarband aus den Haaren, sodass sie ihm über die Schultern fielen und sie angenehm im Gesicht kitzelten. Als er sich von ihr löste, betrachtete sie ihn. Er sah mit offenen Haaren so anders aus, war aber dennoch gutaussehend. Langsam streifte er ihr das Oberteil vom Körper und begann kleine Schmetterlingsküsse auf ihren Brüsten zu verteilen. Die Träger ihres Bhs zeriss er kurzerhand und zog ihn ihr aus. Genussvoll stöhnte Ayame und zerrte an seinem T-Shirt. Er richtete sich auf, damit sie es ihm über den Kopf ziehen konnte, widmete sich aber sofort wieder ihren Brustwarzen. Nach und nach wanderte er mit seinem Mund immer tiefer, wobei er ihren Bauch wegen des Verbandes aussparte. Kurz bevor er jedoch an ihrer Scham ankam, stoppte er und sah ihr in die Augen. Ayame zog ihn wieder zu sich hoch und gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss, den er stürmisch erwiderte. Doch das war auch schon alles, was noch geschah, da ihr kurzes Spiel die junge Frau schon sehr angestrengt hatte. Lange lagen sie einfach nur da und tauschten immer wieder kleine Zärtlichkeiten aus. Die Uchiha seufzte glücklich, wie sehr hatte sie das doch vermisst! Seine Berührungen, seinen Geruch, ja sogar den durchdringenden Blick mit dem er sie manchmal bedachte. Sie genoss seine Nähe und konnte sich gar nicht vorstellen, ohne ihn auszukommen. Auch wenn sie ihn selten sah, so konnte sie doch nicht mehr ohne ihn leben. Sie hatte sich mittlerweile an ihn und sein ständiges plötzliches Auftauchen gewöhnt, eigentlich wollte sie es auch gar nicht anders. Nun, natürlich fände sie es besser, wenn er hier in Konoha leben würde, aber das war leider nicht möglich. Ohne es zu merken, dämmerte sie nach einer Weile weg. Als Ayame erwachte, graute schon der Morgen. Sie streckte sich genüsslich und zuckte kurz zusammen, als sie die Folgen dieser unbedachten Bewegung spürte. Verschlafen richtete sie sich auf und blickte sich verwirrt um. Itachi war weg. `Vielleicht ist er schon unten´, dachte sie und quälte sich aus dem Bett. Die morgendliche Katzenwäsche und das Anziehen gestalteten sich als etwas schwierig, da sie immer noch nicht wieder ganz bewegungsfähig war, doch nach einer Weile war sie endlich fertig und machte sich auf den Weg in die Küche. Dort war niemand. Insgesamt machte das ganze Haus den Eindruck, als wäre Itachi nie hier gewesen, aber Ayame wusste es besser. Schulterzuckend frühstückte sie allein und stellte nebenher eine Einkaufsliste zusammen. Sie musste dringend neue Lebensmittel kaufen. Inzwischen war es auch schon so spät, dass die Geschäfte alle öffnete, sodass sie sich Geld nahm und losging. Auf den Straßen war noch nicht viel los, nur sehr wenige waren schon wach. Die Einkäufe erledigte Ayame innerhalb einer Viertelstunde und als sie sich auf den Rückweg machte, herrschte schon reger Betrieb in Konoha. Sie schleppte die Lebensmittel nach Hause, doch als sie gerade die Haustür aufschließen wollte, kam Sakura völlig außer Atem angerannt: “Ayame! Du- sie-” “Sakura, beruhig dich erstmal! Was ist los?”, unterbrach die Uchiha ihre Freundin. “Naruto wurde entführt. Wir sind uns ganz sicher, dass Akatsuki dahinter steckt. Sie wollen bestimmt seinen Bijuu, wir müssen ihm helfen!”, rief Sakura. Ayame erstarrte und hätte um ein Haar die Einkaufstüten fallen lassen. “Was?”, fragte sie fassungslos. “Los, komm! Wir müssen zu Tsunade”, drängte die rosahaarige Kunoichi. Ayame nickte, schloss schnell die Tür auf, stellte die Tüten in den Flur und folgte Sakura zum Hokageturm. Dort warteten auch schon das ehemalige Team7 und einige andere von Narutos Freunden. Zusammen betraten sie das Büro, wo schon Tsunade auf sie wartete. “Das können sie nicht machen! Wir können doch nicht einfach hier herumsitzen und nichts tun!”, rief Kiba aufgebracht. Er zitterte vor unterdrückter Wut und Akamaru knurrte. “Doch, ich fürchte ich kann, Kiba. Das ist alles zu gefährlich solange wir nichts genaues wissen, ich habe zuerst einen Anbu - Trupp losgeschickt. Wenn die wieder kommen und keine Ergebnisse haben, könnt ihr gehen und versuchen Naruto wiederzuholen, aber eher nicht”, erklärte Tsunade. Kiba wollte widersprechen, doch sein Teampartner Shino hielt ihn davon ab. “Sie hat recht, wir können nicht so einfach losstürmen, wenn wir nichts über den Gegner wissen. Mit Akatsuki ist nicht zu spaßen und wir kennen mit Sicherheit noch nicht einmal alle Mitglieder. Das wäre ein reines Selbstmordkommando”, sagte, zu aller Überraschung, nun auch Ayame. Sie stand mit dem Rücken an der Wand gelehnt und schaute aus dem Fenster, “Unsere letzte Begegnung mit ihnen ist nicht gerade sehr gut verlaufen und da waren es nur vier von ihnen.” “Aber bis dahin ist Naruto vielleicht tot!”, mischte sich nun auch Sakura ein und starrte Ayame an, “Du bist auch Narutos Freundin. Wie kannst du so was nur sagen?” “Ich glaube nur nicht, dass er es gewollt hätte, wenn wir alle wegen ihm sterben. Denk doch auch mal aus seiner Sicht.” Ayames Gesicht war eine Maske. Sie stand einfach nur da und schaute nach draußen, ihre Körperhaltung war absolut nichtssagend. Genauso hatte Sasuke sich auch immer verhalten, als er noch in Konoha gewesen war. Er hatte nichts und niemanden an sich heran gelassen und man hatte ihm nicht ansehen können, was er fühlte. Das tat nun auch Ayame. Und allein dieser Umstand, diese Wandlung ihres Verhaltens, sagte ihren Freunden, dass etwas ganz und gar nicht stimmte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)