Miwaku-teki na burunetto von Ruki-sama ((RukixUruha)) ================================================================================ Kapitel 2: Bonus-Chapter 1: Sūpāmāketto no utahime -------------------------------------------------- „Also, Uruha, was willst du denn für einen Kuchen machen?“. Kai war anfangs noch recht geduldig, doch er stand schon seit 10 Minuten mit Uruha im Supermarkt und dieser wusste noch immer nicht welchen Kuchen er machen wollte. Davon abgesehen hatte Kai zuvor sämtliche Geduld aufbringen müssen, weil die Diva ganze 2 Stunden zum Styling benötigt hatte. Dabei hatte er sich beeilt. Und nun stand der Gitarrist ratlos vor all den Waren, hatte die Spitze seines Zeigefingers an seine Lippen gelegt und sah Kai wie ein kleines Kind an. „Ano…was mag kleines RuRu denn…?“. Kai seufzte leise auf. „Ich schlage vor, wir machen einen Erdbeerkuchen. Mit Erdbeeren kann man bei ‚RuRu’ nichts falsch machen. Einverstanden?“. Begeistert nickte Uruha und grinste ihn lieb an. „Hai! Ano…Kai-chan? Was brauchen wir denn dafür…?“. Er hatte es geahnt. Uruha war einfach so verpeilt, da musste man damit rechnen. Und natürlich war er darauf vorbereitet gewesen. Kai nahm eine kleine Liste aus seiner Hosentasche und holte gerade Luft um sie ihm vorzulesen, da hatte der ungeduldige Uruha sie ihm schon aus der Hand genommen und las sie selbst. Ein erneuter ratloser Blick. „Und wo finden wir das alles hier?“. „Dafür hast du ja mich“, meinte Kai ein wenig genervt, „ich weiß ja alles über das ‚Mysterium’ einkaufen“. War Uruha denn noch nie alleine einkaufen gewesen? So wie er sich benahm vermutlich noch nicht. „Ano…Ruha? Warst du schon mal…alleine in einem Supermarkt?“. „Nö~ Wieso auch? In den Klamottenläden oder den Drogeriemärkten kenn ich mich ja blenden aus!“. Kai hatte plötzlich, auf mysteriöser Art und Weise, den Drang seinen Kopf gegen die Nächst beste Wand zu hauen. Einfach nur aus Prinzip. Seufzend zog er dann Uruha zu den Regalen, bei denen Uruha große Augen machte. Plötzlich zeigte dieser auf etwas. „Iiihh was ist denn das da?!“. Kai folgte seinem Blick und riss augenblicklich Uruhas Arm runter und sah ihn geschockt an. „Ruha! Man zeigt nicht auf andere! Und wenn, dann ruft man so was nicht so laut rum!“. Er konnte es nicht glauben! Uruha hatte doch taaatsächlich auf einen Kunden hier gezeigt! Okay, er hatte Recht, er war wirklich hässlich, ein wenig Schminke und hübschere Klamotten würden ihm sicher nicht schaden, aber trotzdem! So etwas tat man einfach nicht! „Gomen ne…ich war nur so geschockt!“. „Hai, das habe ich gemerkt…“. Der Brünette lächelte entschuldigend. „Hab ich dich erschreeeeckt?“. „Ein wenig…kannst du das oben mal runter holen?“. Uruha sah auf und nickte. Er reckte sich um an das Mehl zu kommen und reichte es Kai, ehe er dann empört aufquietschte. „Ich hab mir einen Nagel eingerissen!“. Kai verdrehte genervt die Augen und sah auf den Zettel, was sie noch brauchten. Na, das würde ja bestimmt eine angenehme Einkaufstour… „Hihi, das hat ja einen lustigen Namen“. Uruha kicherte und hielt sich die Hand vor den Mund. Kai sah ihn an, als wäre er ein Geistesgestörter. „Du findest ‚Nippons’ lustig?!“. „Hai! Nippon“, lachte er weiter, „die benennen etwas Süßes nach unserem Land!“. Kai starrte ihn weiter an. Wieso war er noch gleich mit ihm befreundet? Mit einem gestörten Gitarristen? Ach ja. Weil er der Gitarrist seiner Band war. Und manchmal war er ganz brauchbar. Aber eben nur manchmal. Teilweise war er auch sehr nervtötend. Wenn er einen zum Beispiel stylen wollte. Er ließ nicht locker, bis man einwilligte. Und im Endeffekt sah man aus wie eine kleine Kopie von Diva Uruha. Der kleine Drummer schüttelte den Kopf etwas, um wieder klaren Kopf zu kriegen. „Ano…Kai?“. „Hai?“. „Bist du im Moment eigentlich verliebt?“. „Ich? Nein, in wen denn?“. „Keine Ahnung, ich frag nur“. „Wieso, was weißt du, was ich nicht weiß?“. Uruha grinste breit und schob den Einkaufswagen weiter. „Woooo müssen wir noch gleich hin??“. Nun war Kai hellhörig geworden. Schnell lief er dem Brünetten hinterher. „Ruha! Warte! Sag bitte…was weißt du?!“. „Ano…ich weiß, dass jemand in dich verliebt ist…und ich weiß auch, WER es ist…mehr verrat ich nicht!“. Warum zu Henker wusste URUHA wer in IHN verliebt war?! „Jetzt sag schon!“. „Nein!“. „Du bist fiiiies!“. „Ich weiß~“. Kai seufzte entnervt auf. Er würde es schon noch aus Uruha raus bekommen! Und wenn es das letzte wäre, was er tut! Er sah auf und verdrehte die Augen. „Uruha…wir sind hier, um Zutaten für einen Kuchen zu kaufen…“. „Ich weiß…und?“. „Dann komm von der Kosmetik weg!“. „Man wird ja wohl gucken dürfen…“. Immer dasselbe mit ihm! Das durfte ja wohl nicht wahr sein! „Du hast noch Berge von Schminke zuhause!“. „Ist ja guuut“. Was war Kai doch für ein Spielverderber! Uruha sah auf den Zettel und noch ehe er den Mund öffnen konnte, fiel Kai ihm ins Wort. „Das ist das Rezept! Nicht alles was da steht musst du hier kaufen!“. Nicht das er noch nach Eigelb fragte! Uruha nickte langsam. „Ano…okay…“, er reichte das Rezept wieder Kai, „was brauchen wir noch alles?“. „Sag bloß, du kannst nicht unterscheiden, was man hier nicht kaufen kann und was wohl?“. „Sag mir einfach, was wir noch brauchen!“. Seufzend lief Kai ewig mit Uruha durch die Supermarktgänge. Es kam Kai vor, als wären sie schon den ganzen Tag in diesem gottverdammten Laden. Und er war verdammt froh, als sie endlich alles beisammen hatte. „Ano…Kai? Glaubst du… Ruki wird mein Geschenk gefallen?“ Kai schmunzelte. Würde es das? Es war schwer zu sagen…Ruki war schließlich immer so verdammt undurchschaubar. Nie konnte man im Voraus genau sagen, ob es ihm gefallen würde oder nicht, dass konnte man höchstens vermuten. „Ich…ich denke doch schon…ano…ich weiß es nicht genau…mir gegenüber hat er das nie erwähnt…vielleicht fragst du mal Reita!“. „Hab ich schon“. „Und?“. „Er hat gesagt, er wüsste es nicht. Ruki würde ihm ja auch nicht alles erzählen“. „Weißt du denn, ob Ruki überhaupt auf-“. „Nein! Ich hab keine Ahnung! Ich hoffe es einfach! Ansonsten…nein, daran will ich gar nicht denken!“. Kai seufzte leise. Würde dieses Drama jemals aufhören? „Er wird es schon annehmen, mach dir darum erst Gedanken, wenn es so weit ist!“. Dann würde er vielleicht endlich aufhören IHN zu nerven. Er hatte doch schon genug zu tun mit ihnen! „Sag mal, bist du denn überhaupt schon fertig mit dem Geschenk?“. „Noch nicht ganz. Mir fehlt aber nicht mehr so viel!“. „Also ich glaube, das Teil an sich wird ihn erstmal viel mehr die Sprache verschlagen als der Rest“. Uruha lächelte sein typisches Uruha-lächeln. Nur, dass diesmal eine Spur Verlegenheit mitschwang. „Ano…glaubst du wirklich?“. „Hai. War bei mir doch auch so!“. „Schon, aber weil du ja nicht betroffen bist von dem Rest…“. „Aber das lenkt erstmal heftig von dem Rest ab“. „Ich habe Angst davor“. War ja klar. Okay, Kai hätte auch Angst, wenn er dasselbe tun würde. Also konnte er Uruha Ausnahmsweise Mal verstehen. Er musterte den brünetten Gitarristen und schmunzelte. Ob dieser sich schon vorher jemals solche Gedanken gemacht und Mühe gegeben hatte, für jemandes Geburtstagsgeschenk? Ob er überhaupt jemals jemanden so sehr geholfen hatte, wenn auch nur heimlich und darauf bedacht, dass betreffende Person es nicht bemerkte? Kai schüttelte leicht den Kopf. Nein, sicher noch nie. Nicht Uruha. „Hey, es war doch deine Idee gewesen, also fang jetzt bloß nicht an zu zweifeln und zieh es einfach durch, hai?“. „Du…ano…du hast ja Recht…“. „So, mehr wollte ich gar nicht hören“. „Okay…ano…Kai?“. „Was denn noch?“. „Gehst du heute mit Aoi ein bisschen aus? So in die Disco oder Eis essen oder so? Er geht nämlich sonst noch ein und Reita horcht Ruki weiter aus und wie du weißt, hab ich ja mit der Überraschung genug zu tun, da kann ich mich nicht noch um Aoi kümmern“. Kai sah ihn kurz an, eher er mit einem genervten Seufzen „Okay…er ist wenigstens nicht so anstrengend wie du“ von sich gab und Uruha half, die Einkäufe in den Kofferraum seines Wagens zu hieven. Und plötzlich fiepste Uruha auf. „Hey! Nicht so heftig schleudern! Da ist mein Lidschatten in der Tüte, wenn mit der kaputt geht, dann kaufst du mir aber einen Neuen!“. Da waren sie wieder. Die Allüren einer Diva. Einer Diva, die sich ihrer Schönheit und Wirkung auf Andere vollauf bewusst war und es einzusetzen wusste. Doch dafür hatte sie auch ihre gewissen Allüren. Zum Beispiel das stundenlange Duschen, weil sie sich jedes Mal noch eincremen musste. Das äußerst genervte und zickige Verhalten, wenn sie nicht zu ihrem Schönheitsschlaf kam oder nicht genügend von eben diesem hatte. Das ständige auf Vorrat kaufen von sämtlichen Kosmetikartikeln. Es war manchmal echt schwer mit Uruha zusammen zu leben. Besonders wenn dieser seiner ‚Tage’ hatte. Es war wirklich erstaunlich. Fast jeden Monat gab es einige Tage, an denen Uruha unerträglich war, verdammt zickig, ziemlich launisch. Daher hatten die anderen Bandmembers und er geschlussfolgert, dass Uruha, ungeachtet seines in Hotpants deutlich sichtbaren Geschlechts, seine Tage bekam und diese auch auslebte. Wie hatte Kai nur in diese Szene reinrutschen können? Er war doch selbst nie so feminin gewesen. Und doch wohnte er nun mit der eben genannten Diva, einem Sänger, der sich mindestens genauso sehr wie Uruha für sein Aussehen interessierte, gerne zickig wurde, bei weitem aber nicht so eine Diva wie Ruha war, einem weitern Gitarristen der sich momentan wie ein kleines verliebtes Schulmädchen aufführte und einem Bassisten der zwar das männlichste Member war, aber einen äußerst weibischen Schreikrampf bekam, wenn jemand an seine Kleidung oder gar an sein Nasenband ging, zusammen. Wie hielt er das nur in einer Wohnung zusammen mit ihnen aus? Wieso war er nicht schon längst verrückt geworden, zwischen all den seltsamen Gestalten? In Gedanken ging er noch mal die bekloppten Members, die dazu auch noch seine besten Freunde waren, durch und musste unweigerlich grinsen, als Reitas Gekreische im Kopf hören konnte. Er konnte sich noch erinnern, wie ihm und den Anderen fast die Augen ausgefallen waren, als sie Reita zum ersten Mal haben kreischen hören. Das aus jemand so männlichen, mit einer so dunklen Stimme ein solch weiblicher Laut herauskam, war für sie unbegreiflich. Und das war es noch, nur hatten sie sich dran gewöhnt. „Kai? Bist du noch in dieser Welt?“. „Hm? Hai…“. „Dann lass uns endlich losfahren!“. Verdammt, Uruha hatte Recht. Er stand immer noch mit dem Autoschlüssel in der Hand neben dem Auto und starrte eben dieses an. Sie stiegen ein und auf Uruhas drängen hin, fuhren sie mit Vollgas nach Hause. Kai öffnete den Kofferraum, doch Uruha drängte sich vor ihn. „Ich mach das schon, sind ja immerhin meine Einkäufe. Mach du dich lieber fertig und schaff uns Aoi vom Hals“. In Gedanken klopfte Uruha sich gerade selbst auf die Schulter, als er Kai hinterher sah, der tatsächlich ging, um sich fertig zu machen. Was war er nur für ein guter bester Freund. Schnell tippte er eine SMS an Aoi, der wahrscheinlich noch todmüde auf dem Bett lag, dass er sich schnell fertig machen sollte, Kai würde mit ihm weg gehen wollen. Es stimmte ja auch fast. Dass er dabei etwas nachgeholfen hatte, sagte er nicht dazu, Aoi würde bloß meckern. Er gab es ja nicht zu. Obwohl es jeder wusste. Jeder, außer Kai. Der war wohl zu blind dafür. Uruha seufzte auf und versuchte alle Tüten gleichzeitig zu tragen, als die Tür aufging und Ruki raus kam. „Hey, kann ich dir helfen?“. „Ano…klar…arigatou“. „Kein Ding!“. Ruki grinste ein unwiderstehliches, sowohl verführerisches als auch süßes lächeln. Das typische Ruki-lächeln. Das Ruki-lächeln, das nur ihm gehört. Ja, nur ihm. Ruki hatte es ihm mal gesagt. Als sie abends zusammen draußen im Garten gesessen hatten, auf der Wiese. Die Anderen waren weg gewesen, feiern und Ruki fühlte sich nicht besonders, also war Uruha bei ihm geblieben, für alle Notfälle. An dem Abend hatten sie sich raus auf die Wiese gesetzt, Ruki in eine warme Decke gekuschelt und sie hatten die ganze Nacht geredet. Irgendwann hatte Ruki sein schönes, süßes Ruki-lächeln gelächelt und Uruha dabei so zuckersüß angeschaut, dass dieser nicht anders konnte, als Ruki zu sagen, dass er dieses lächeln an ihm liebte. Ruki hatte darauf noch viel breiter gelächelt und gemeint, wenn er es so liebte, dann würde er es ihm ab sofort schenken. Es war jetzt sein Lächeln. Bei der Erinnerung musste Uruha grinsen. Er liebte es, sich an den Abend zurück zu erinnern. Es war der schönste Abend gewesen, den er jemals erlebt hatte. Ruki nahm ihm 2 Tüten ab und sah ihn lange an. Dann schaltete sich Uruhas Kopf wieder ein und Uruha setzte wieder seine Fassade auf, die nicht durchblicken ließ, wie sehr er Ruki mochte. Er grinste Ruki beinahe schon lasziv an. „Du darfst aber nicht in die Tüten gucken!“. Und prompt tat der kleine Sänger dies. „Eine ganze Tüte voller Schminke?!“. „Heee, wenn mir was ausgeht, hab ich immer sofort Ersatz!“. „Ist das nicht ein weeeenig übertrieben?“. „Nein“. Ruki kramte ein wenig in der Tüte. „Wieso so viele verschiedene Cremen?“. Uruha lachte auf. „Na was glaubst du denn? Diese babyzarte Haut kommt nicht von alleine! Die braucht viiiiel Pflege~“. Nicht, dass er irgendwie eingebildet klang. Aber ganz Unrecht hatte er eben nicht, und vielleicht würde er damit Ruki ja irgendwann mal dazu verführen können, ihn einfach ganz sanft zu berühren, um zu probieren, ob seine Haut wirklich so weich und zart war. Nur eine klitzekleine, kurze Berührung. Mehr wollte er gar nicht. Und dann kam die 1-Million-Euro-Frage: „Ist deine Haut überall so weich?“. Der Brünette war sich fast sicher, Rukis Gesicht für einen Moment rot gesehen zu haben. Aber bei der Frage musste Uruha grinsen, bekam schon ganz versaute Gedanken. Ihm lag ein Kommentar wie ‚find’s raus~’ auf der Zunge, aber er traute sich nicht, es zu sagen. „Natürlich. Ich pflege meinen GANZEN Körper“, grinste er bloß stattdessen. Sanft schob er Ruki in die Wohnung und rein in die Küche, um die Einkäufe einzuräumen. „Sag mal…Ruki?“. „Hai?“ „Magst du Plüsch?“. „Ano…bitte was?“. „Ob du Plüsch magst…“. Ruki starrte den Gitarristen verwirrt an. „Ano…h-hai…wieso?“. „Reine Neugier!“. Die Wohnungstür fiel ins Schloss und Uruha grinste breit. „Ich hab Kai überredet mit Aoi was zu unternehmen“. Ruki teilte sein Grinsen und sah ihn mit leuchtenden Augen an, sodass er sich fast noch mehr in ihnen verlor. „Du bist genial! Vielleicht merkt Kai ja mal was!“. „Hai~ Vielleicht“. Und wieder schob Uruha Ruki, diesmal wieder aus der Küche raus. „Beschäftige du dich jetzt mit Reita, ich muss an deinem Geschenk arbeiten!“. Neugierig sah Ruki ihn an, sagte aber nichts und verschwand nach oben zu Reita. Uruha schlich in sein Zimmer und holte seinen großen Stoffberg raus, verschwand damit in die Küche. Oben drauf lag die misslungene Schleife. Ruha breitete sein bisheriges gesamtes Werk aus und setzte sich im Schneidersitz davor. „Hmmm…wie mach ich jetzt weiter…?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)