Spionin der Akatsuki von Rayligh ================================================================================ Kapitel 3: Shinobi ------------------ Kapitel 3 Kaye wusste im selben Moment, dass es ein riesengroßer Fehler war, als sie den Schrei ausstieß, aber es ging einfach nicht anders. Der Schmerz, der sich durch ihren Körper brannte, als sie unsanft auf dem Boden aufkam, war stärker als der Wille zum Überleben und die Angst vor dem entdeckt werden. Dennoch- obwohl ihr Körper so vehement nach einer verlangte- konnte sie sich keine Atempause gönnen, denn sie hörte bereits die hektischen Schritte aus dem Zimmer, dass sie so eben verlassen hatte; gleich würden der oder die Ninja am Fenster sein und dann würde sie ihnen nicht mehr entkommen können. Nicht mit den Verletzungen und nicht aus einem Dorf, in dem es sich sicher schon herumgesprochen hatte, dass sie eine Nukenin war. Die Zeit, die sie brauchte, um sich aufzurichten und in eine angrenzende Gasse zu flüchten, kam ihr quälend lange vor. Mit zusammengebissenen Zähnen humpelte sie, so schnell sie konnte, auf den Ausgang des Durchganges zu. Sie hatte vorhin das Klappern von Hufen gehört und auch das dumpfe Muhen von Ochsen und sie war sich sicher, dass irgendwo in der Richtung ein Stall liegen musste. Wenn sie ihn nur schnell genug erreichen könnte, hätte sie eventuell eine Chance; doch als der Ausgang fast erreicht und der Stall bereits zu sehen war, hörte sie hinter sich jemanden rufen und dann schnelle Schritte, die in der Gasse widerhallten und rasch näherkamen. Es half alles nichts. Kaye biss die Zähne zusammen und rannte, halb vor Schmerz und halb absichtlich schreiend, auf das Gatter mit den nun immer nervöser werdenden Tieren zu. Der Ninja, der die fliehende Nukenin beinahe erwischt hatte, rettete sich gerade noch rechtzeitig aufs Dach; Sekundenbruchteile später hetzte eine panische Rinderherde durch die enge Gasse, die etwas breitere Dorfstraße entlang durch das Tor und trampelte bei ihrer Flucht alles nieder, was nicht schnell genug aus dem Weg war. Kaye hatte sich, nachdem sie das Gatter für die panischen Tiere geöffnet hatte, mit letzter Kraft auf den Rücken eines kräftigen Jungbullen ziehen können; als die Tiere schließlich in dem kleinen Wäldchen, dass das Dorf begrenzte, zur Ruhe kam, ließ sie sich einfach von seinem Rücken gleiten; wohlwissend, dass ihre List ihr nur eine kurze Verschnaufpause einbringen könnte. Die panische Herde hatte sicherlich Menschen verletzt, wenn nicht sogar getötet; obwohl sie kein Rind war und somit auch niemanden direkt getötet hatte, war sie indirekt verantwortlich und diese Verantwortung, gepaart mit ihren vorhergegangenen Taten, würde den Shinobitrupp nur noch unbarmherziger machen. Sie schleppte sich tiefer in den Wald hinein. Später in der Nacht saß die Saburo an einen Baum gelehnt im Dunkel der Nacht und sah zu den Sternen hinauf. Rund um sie herum waren präparierte Schnüre und Shuriken angebracht, die sie rechtzeitig warnen würden, sollte sich jemand ungebetenes nähern. Ihre Brüche und Prellungen hatte sie mit ihrem Chakra, soweit wie sie es vermochte, geheilt. Sie war keine Iryonin und besaß auch kein Kekkei-Genkai zur Heilung, weswegen sie die Brüche immer noch schmerzhaft spürte und diese vermutlich auch bei zu hoher Belastung erneut zu einem Problem werden würden. Wenn sie es genau betrachtete, hatte Kaye Saburo überhaupt keine besonderen Fähigkeiten- nichts, was nicht jemand anders auch erlangen könnte, würde er oder sie nur hart genug trainieren. Wieso hatte Akasuna no Sasori dann gerade sie erwählt? Hatte er vielleicht erkannt, dass sich tief in ihr eine Ausnahmekunoichi verbarg? Ihr geheimes Talent erkannt? Im selben Moment schalt sie sich selber für diesen dämlichen Gedanken. Sie war schlicht und einfach die einzige gewesen, die noch lebte, so einfach war das. Würde er jemanden anderes finden, würde er sie ohne zu zögern umbringen. Sie sollte aufhören, sich für besser zu halten und sich aufs wesentliche konzentrieren. Selbstsüchtige Shinobi überlebten niemals lange. Jedoch, so wurde ihr klar, war das mit dem lange Überleben in ihrem Fall sowieso so eine Sache. Trotz ihrer Heilung war sie noch nicht vollkommen wieder hergestellt; die Shinobi aus dem Dorf wussten, wer sie war und wo sie sich momentan in etwa aufhielt, somit wusste ihr Heimatdorf das auch und damit dutzende weiterer Shinobiteams, die nun vermutlich um einiges vorsichtiger sein würden; besagte Shinobi waren höchstwahrscheinlich unverletzt (Kaye war klar, dass eine Rinderherde vermutlich keine große Gefahr für vollausgebildete Ninja darstellte) und sie hatten die Verbände mit ihrem Blut, und, noch schlimmer, ihrem Geruch. Die Kunoichi hatte keine Ahnung ob sich Ninken in der Truppe befunden hatten, aber wenn ihre Vermutung richtig war und die feindlichen Shinobi aus Konohagakure stammten, so hätten sie einen ganzen Clan Hundetrainer und Hatake Kakashi zur Verfügung, die innerhalb weniger Stunde mit dem Team zusammentreffen konnten, beachtete man die Entfernung beider Dörfer. Alles in allem sah ihre momentane Lage wirklich mies aus- aber sie war schon aus schlimmeren Situationen lebend herausgekommen. Sie mochte kein Kekkei- Genkai haben, aber sie war stark. Sie hatte gut trainierte Reflexe, zwei scharfe Katana und zumindest in 90% der Fälle wusste sie, was sie tat. Also gab es, auch wenn ihre Lage mies aussah, durchaus Möglichkeiten, lebend aus dieser ganzen Sache heraus zu kommen. Sasori zu betrügen war keine Option; der Marionettenspieler war zu mächtig und sein Netzwerk zu dicht, als dass sie damit lebend durchkommen würde; zumal Akatsuki, die Organisation, der er angehörte, nach allem, was man hörte, ebenfalls einen Haufen Möglichkeiten hatte, abtrünnige Spione zu bestrafen. Dennoch- und hier sah sie eine Möglichkeit, zumindest den Konohanin zeitweise zu entkommen- hatte er sie nach Sunagakure geschickt. Kaye wusste, dass Konohagakure und das Dorf hinter dem Sand keine innige Beziehung pflegten und die Shinobi des jeweils anderen Dorfes bestenfalls mit offenem Misstrauen im eigenen Dorf willkommen geheißen wurden. Mit etwas Glück würde der Kazekage hinter der „angeblichen Nukeninverfolgung“ ein weiteres Komplott vermuten und den Shinobi des Waldes kein Gehör schenken- geschweige denn sie in sein Dorf bitten. Das bedeutete, dass sie, sobald sie Sunagakure erreicht haben würde, sicher sein müsste. Falls sie es erreichen würde. Doch damit sie eine Chance hatte, durfte sie nicht noch mehr Zeit verlieren. Innerlich auf ihr verletztes Bein und die Rippen fluchend, stieß sie sich ab, hinauf in die Baumkronen und in Richtung Südwesten. Ich entschuldige mich für die lange Zeit, die es zum neuen Kapitel gebraucht hat. Hier ist es- Anregungen wie immer an mich, ansonsten viel Spass gehabt zu haben und danke fürs Lesen;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)