Servus Yu von _Naruto ================================================================================ Kapitel 1: Chap 1: Just Kidnapping Him -------------------------------------- Er betrat den Wald. Lautlos berührten seine Füße den Waldboden. Die Augen hatte er schon jetzt geschlossen, da er den Weg schon sehr lange auswendig kannte. Sicher umlief er jeden einzelnen Baum, bis er endlich seinen Zielort erreicht hatte. Eine Lichtung. Sie war klein, aber dennoch schön und vor allem ruhig. Ruhe, dass war es, was Yu Kanda brauchte. Vorsichtig ließ er sich nieder und setzte sich auf den Platz, an dem er immer saß. Es hatte sich bereits eine kleine Kuhle an dieser Stelle im Boden gebildet: So wusste er genau, dass er richtig war, aber täuschen tat er sich sehr selten. Nun saß er dort. Sein Schwert Mugen hielt er, wie eine Mutter ihr Kind, in den Armen. Die Augen immer noch geschlossen. Nicht nur Yu war im Wald unterwegs. Auch das frisch vermählte Pärchen Walker durchstreifte händchenhaltend das Dickicht. »Lavi. Ich bin so froh, dass du mich zu den Noahs begleitet hast.« Allen knuffte sanft Lavis Arm und schmuste kurz mit ihm. Lavi erwiderte es mit einem herzlichen Lächeln. Schweigend liefen sie nun ein Stück nebeneinander her. Lavi, durchaus zufrieden mit dieser wundervollen Situation. Doch Allen, in irgendeiner Weise zweifelnd. Immer wieder biss er sich auf die Unterlippe und schielte kurz zu seinem Ehemann. Ab und an öffnete er den Mund, als ob er etwas sagen wollte, doch versteckte dies meist mit einem künstlichen Gähnen. Nach fünf schweren und langen Minuten hielt er es schließlich nicht mehr aus und stellte sich schüchtern, mit gesenktem Kopf vor Lavi. Dieser blickte ihn sehr beunruhigt und besorgt an. »Was hast du?« Allen atmete schwer ein und aus. Eine andere Taktik die er anwand, war Lavis Blick auszuweichen und auf die umliegenden Bäume zu richten. Dabei musste er allerdings feststellen, dass diese fast alle gleich aussahen und so nur seine Nervosität steigerten. Nach nochmaligen Atemversuchen, rang er sich endlich dazu durch Lavi sein Anliegen zu berichten. »Also. Lavi.. Findest du mich in dem Kleid zu..dick?« Sanft lächelte der Angesprochene und nahm seinen Geliebten in die Arme und streichelte ihm den Rücken. »Nein. Ich finde dich perfekt. Das Crown Clown Kleid steht dir fantastisch. Auch wenn du ohne noch besser aussiehst.« Das Lächeln in Lavis Gesicht wurde frecher, doch Allen konnte dies nur genauso erwidern. Zudem fand er den Augenblick so passend, um Lavi einen kleinen Kuss aufzudrücken. Dieser erwiderte ihn feurig und nahm Allen auf die Arme und trug ihn, wie zu ihrer Hochzeit in den Armen. Allen, welcher sich nun an Lavis Brust gekuschelt hatte, machte eine interessante Entdeckung. »Das ist Bakanda.« »Bitte was?« Vor Schreck machte Lavi eine halbe Drehung, bei der dieser Allen fast aus seinen Armen fiel, konnte sich aber gerade noch festklammern. »Pass doch auf, du Dussel. Wollen wir ihn mitnehmen?« Aus dem Augenwinkel sah Allen Lavi nicken, außerdem erblickte er, wie sich ein boshaftes Grinsen auf Lavis Gesicht manifestierte. Auch Allen grinste, als Lavi ihn auf dem Boden absetzte, denn er wusste genau was nun zu tun war. Es war die perfekte Gelegenheit sich dafür zu rächen, ständig von ihm als Moyashi beschimpft zu werden. Allen lief leise um die umstehenden Bäume, bis er schließlich hinter Yu angekommen war. Dieser hatte wie geplant nichts bemerkt. Nun sah er zu Lavi, welcher ihm zunickte. Allen lächelte. Der Zeitpunkt war gekommen. Er sprang aus seinem Versteck und riss sich während des Sprungs das Crown Clown Kleid vom Leib und warf es auf Yu, als dieser gerade herumwirbeln wollte. „Moyashi!“ Yu konnte nur noch diesen Namen brüllen, während er sich immer mehr im Kleid verfing, denn Lavi hatte ihm sein Schwert Mugen bereits entrissen und schlug es ihm mit voller Kraft auf den Kopf. Der schwarzhaarige Yu lag nun bewusstlos am Boden, überwältigt von seinen ehemaligen Gefährten, welche den Orden verraten hatten. Der rothaarige Lavi blickte den weißhaarigen Allen mit einem schiefen Grinsen an. Allen konnte diesen Blick nur fragend erwidern. „Was hast du, Lavi?“ „Du hast nur noch Schuhe und Handschuhe an.“ Allen blickte an sich herunter und musste feststellen das Lavi recht hatte. „Naja, du weißt ja, die Uniform trage ich schon lange nicht mehr drunter.“ „Ja, ich weiß.“ Lavi hatte sich in Bewegung gesetzt und stand dann schließlich vor Allen. Das Lächeln wich nicht aus seinem Gesicht. Es wurde eher noch breiter. Langsam näherte sich sein Gesicht dem von Allen. „Du bist verdammt heiß.“ Konnte Lavi nur noch hauchen, bevor Allens Lippen die seinen trafen. Es entflammte ein feuriger Kuss zwischen den beiden, bei dem auch Lavi seine Kleidung vollständig los wurde. „Allen, du bist ganz schön wild heute“, keuchte Lavi zwischen den Küssen. „Willst du es wirklich hier im Wald tun?“ Allens Antwort war ein wilder Kuss, der Lavi fast den Atem raubte. Die Hände des weißhaarigen Noahs wanderten von Lavis Brust aus immer weiter nach unten, bis sich eine Hand schließlich um sein Glied legte. Lavi stöhnte etwas bei dieser Berührung. Allen schaffte es immer wieder ihn wahnsinnig schnell so stark zu erregen. „Willst du?“, fragte Allen während er an Lavis Unterlippe knabberte. „Ja, sehr gern sogar.“ Allen lächelte und drehte sich bereitwillig um. Lavi schmiegte sich von hinten an ihn und drang sanft in ihn ein. Sanft umarmte er seinen Freund und streichelte ihm über den Oberkörper. Allen fing leicht an zu stöhnen, als Lavi mit gleichmäßigen Stoßbewegungen begann. Er nahm Lavis Hand und drückte sie fest, denn irgendetwas brauchte er in solchen Momenten einfach zum festhalten. Der Rothaarige liebkoste seinen Hals derweil er die Stoßbewegungen beschleunigte. Allen legte den Kopf in den Nacken und konnte ein lautes Stöhnen nicht unterdrücken. Einige Momente blieben sie in dieser Haltung, bis Lavi schließlich noch einmal beschleunigte. „Ich… ich komme.“ Er keuchte und atmete schnell, wobei er Allen bis zu seinem Höhepunkt fest umklammerte. Dann spritzte er in ihm ab. Langsam entfernte er sich ein Stück von Allen und ließ sich erschöpft auf den Waldboden fallen. Sein Mann drehte sich zu ihm um und ließ sich ebenfalls auf den Boden nieder. „Und befriedigt?“ Lavi schmunzelte. „Ja, sehr.“ „Das freut mich.“ Nachdem sich die beiden ein paar Minuten lang ausgeruht hatten, suchten sie ihre Kleider, die überall auf der Lichtung verstreut lagen, wieder zusammen. „Schade, dass du das Kleid wieder anziehst“, feixte Lavi. Allen zuckte nur mit den Schultern. „Dafür kannst du es mir später wieder ausziehen.“ Als sie fertig waren sich anzukleiden, nahm jeder von ihnen ein Bein von Yu und sie schleiften ihn fort. Unterdessen standen Miranda und Crowley hinter ein paar Bäumen. Die beiden hatten das Geschehen mit verfolgt, fanden sich aber nicht stark genug um einzugreifen. „Oh mein Akuma! Sie haben Yu entfürht!“, brüllte Crowley. „Die Schweine!“, fügte Miranda hinzu. „Kommt, wir gehen“, beschloss die Krankenschwester, welche gerade vorbeikam. [So, meine Lieben. Das war das erste Kapitel von Servus Yu. Wie ihr vielleicht wisst, oder vielleicht auch nicht wisst, schreibe ich eigentlich immer gern einen Prolog, aber das war hier leider nicht wirklich möglich, also hab ich gleich durchgestartet. Wenn euch das Kapitel nicht wirklich zusagt, dann würde ich auch empfehlen nicht wirklich weiter zu lesen, denn es wird sich nicht wirklich viel verändern, außer dass es eventuell noch etwas krasser wird . Ich hoffe es ist mir bis jetzt gelungen Witz und Perversion, in einem eventuell ernstnehmbaren Text unterzubringen. Ich freue mich sehr auf eure Meinungen.] Kapitel 2: Chap 2. The Name Of The Devil - Tikky ------------------------------------------------ Es war schwarz. Ein pochender Schmerz durchbohrte den Kopf des schwarzhaarigen Japaners. Er stöhnte leicht auf. Versuchte die Augen zu öffnen. Einen Spalt breit konnte er es, weiter nicht, denn es war ihm definitiv zu hell in diesem Raum. Er blinzelte etwas, wollte sich an das Licht gewöhnen. Doch. Was war das? Er spürte einen regelmäßig kommen und gehenden Schmerz in seiner linken Seite. „Rhode-sama. Was tust du da, relo?“ Er vernahm ein hohes Lachen und spürte daraufhin einen sich immer tiefer bohrenden Schmerz. Nun öffnete er komplett die Augen. Er blickte direkt in das Gesicht von Rhode Camelot, eine Noah. Ihre goldgelben Augen strahlten vor Entzückung. Yu erwiderte diesen Blick nur mit einem: „Pah!“ Schon hatte er sich wieder weggedreht und versuchte die nervtötenden Pieksereien von Rhode wortlos zu ertragen. Er schaute sich um. Doch freundlicher wurde der Anblick nicht. Was er sah, war weitaus schlimmer, als die Sticheleien dieses nervigen Mädchens. „Du wirst verlieren, Tikky.“ Diese tuntige Stimme? Moyashi.,dass war Kanda klar. Nur, um was spielten sie? „Ich will nicht auf den aufpassen müssen! Das ist langweilig, ich hab besseres zu tun.“ Tikky sah genervt in die Poker-Runde, welche aus Allen Walker, dem Millenium Graf und ihm selbst bestand. Es ging also um ihn. Warum musste es ausgerechnet ihm passieren? Hätten sie nicht Crowley entführen können? Er seufzte. Wieder und wieder bekam er diesen ätzenden Regenschirm in die Taille gerammt. „Kannst du auch mal aufhören du blödes Balg?!“ Er konnte sich nicht mehr im Zaum halten. Yu versuchte aufzustehen, während er Rhode anbrüllte, doch der Käfig war kleiner als er. Als er sich an einer Stange stieß knickten seine Beine ein und er saß wieder da, den Regenschirm jetzt in die Wange gebohrt. Es war eindeutig zu viel für ihn. Es war zu laut. Zu bunt. Zu stickig. Und einfach zu viel. Er atmete einmal tief durch und versuchte klare Gedanken zu fassen, doch ohne Erfolg. Er war einfach nur noch wütend. Wütend auf sich und auf Moyashi und Baka-Usagi. Am meisten aber auf sich selbst. Wie konnte er sich auch Mugen entreißen lassen? Mugen! Er sah an sich herunter. Doch sein Schwert war nicht bei ihm. Man hatte es ihm ganz genommen. „Verdammt!“ Yu sah auf. Tikky war aufgesprungen und hatte all seine Karten einfach hingeworfen. Entnervt sah er zu Yu, welcher immer noch in einer Ecke des Käfigs saß. Was sollte das jetzt werden? Konnten sie ihn nicht einfach hier sitzen lassen? Das war sicher weitaus angenehmer, als dass, was er gleich durchleben musste. Er hatte noch nicht viel mit diesem Noah zu tun gehabt, aber er wusste, dass Moyashi einmal seinen linken Arm wegen ihm verloren hatte. Die genauen Umstände kannte er nicht. Langsam bewegte sich Tikky Mick auf Kanda zu, bis er schließlich direkt vor ihm stand. Die Gitterstäbe des Käfigs interessierten ihn nicht im Geringsten. Das war also seine Fähigkeit. Obwohl es schon sehr merkwürdig aussah, dass dieser Noah jetzt Gitterstäbe im Körper hatte. Doch Yu konnte nicht weiter darüber nachdenken. Er saß jetzt schon wie ein verängstigter Hase in einer Ecke, aber Tikkys böses Grinsen machte es noch ein wenig schlimmer. Es war wirklich demütigend. Der eigentlich so stolze Kanda hatte jetzt sein gesamtes Selbstwertgefühl verloren. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis er wimmernd dasaß und vor und zurück schaukelte. Er dachte weiter. Was konnten sie ihm schon tun, entweder töten oder sein Leben lang einsperren. Beides sehr entwürdigend für ihn, aber es wäre nicht schlimmer, als seine jetzige Situation schon war. „Au! Das ist schwer, relo!“ Wieder brüllte der Regenschirm. Kanda verdrehte die Augen. Als er jedoch erblickte was der Regenschirm zu Tikky transportiert hatte, riss er vor Schreck die Augen weit auf. Es war eine schwere Eisenkette, die er jetzt wohl um bekommen sollte. ‚Bitte lass es zu Ende sein.‘ Yu wollte einfach nur noch aufwachen oder sterben, aber die Hoffnung, dass es ein Traum sein könnte, hatte er schon fast aufgegeben. Er schloss die Augen, kniff sich währenddessen in den Arm und öffnete sie wieder. Doch die Szene hatte sich nicht verändert. Tikky stand vor ihm, die Kette sicher in den Händen haltend. „Lasst mich... sterben.“ Tikky grinste. Nein, es kam nicht für ihn in Frage Yu einfach so sterben zu lassen. Das wäre viel zu einfach, viel zu langweilig. „Yo Tikky. Kette ihn doch endlich fest.“ Er nickte. Yu schluckte. Verschmitzt lächelnd begab sich Tikky auf Yus Höhe und streichelte ihm einmal sanft über die Wange. Das Metallband der Kette legte er Yu vorsichtig um den Hals und verschloss es fest. „Jetzt kannst du nicht mehr weglaufen, mein Hündchen.“ Hündchen. So tief war er nun schon gesunken. Weiter nach unten konnte es wirklich nicht mehr gehen. Tikky zog an der Kette und Yu war dazu gezwungen ihm auf allen Vieren zu folgen, denn er konnte keine Gitterstäbe im Körper verkraften. Er fühlte sich wirklich wie ein elender Köter, der seinem Herrchen Folge leisten musste. Sein momentaner Herr hatte die Kette lässig auf die Schulter gelegt und lief voraus. Yu der jetzt endlich richtig stehen konnte, folgte, auch wenn seine Beine sich nur schwerfällig bewegten. Es war, als ob sie gelähmt gewesen wären und jetzt erst wieder Gefühl bekamen. Der ganze Weg kam ihm vor, wie eine kilometerlange Reise durch dieses Gebäude. Er stöhnte kurz auf, als seine Beine den Anschein gaben, gleich umzuknicken. Tikky drehte sich nur kurz um, lächelte und zündete sich eine Zigarette an. Zigaretten. Noch eine Sache die Kanda nicht ausstehen konnte, doch sagen wollte er in dieser Situation lieber nichts. Dieser Mann vor ihm konnte ihm wortwörtlich das Herz herausreißen. Auch wenn der Tod nun ein ganz netter Gedanke für Kanda war, wollte er dennoch würdevoller sterben und nicht durch die Hand eines so billig aussehenden Sunnyboys. Viel lieber würde er sich selbst eine Klippe herunterstürzen oder Mugen durch sein Herz bohren. Irgendetwas, an das man sich erinnern könnte. Etwas mit Würde. Plötzlich spürte er einen Widerstand. Die Kette klapperte. Er weitete vor Schreck die Augen und sah in die des Noahs. Er war wohl so in Mordgedanken versunken, dass er nicht bemerkt hatte, wie dieser stehen geblieben war, um eine Tür zu öffnen. „Holla. Du bist aber stürmisch.“ Ein breites Grinsen machte sich auf Tikkys Gesicht breit, als er dem Exorzisten über den über den Kopf tätschelte. Wieder etwas, dass Yu nicht sonderlich mochte. Er verzog angewidert das Gesicht, bei dieser Berührung, sagte aber nichts. Immerhin wurde ihm nicht mehr dieser widerliche Regenschirm in irgendwelche Körperregionen gestochen, dass war schon eine Menge wert. „Rein mit dir!“ Unsanft wurde er in den kleinen Raum befördert, der wohl ab jetzt sein Heim sein würde. Er kam sich wirklich vor wie in einem Gefängnis. Nein. Es war schlimmer. In einem Gefängnis war man nur eingesperrt und wurde nicht auch noch gefoltert und gedemütigt. Nun beobachtete er Tikky, der gerade die Kette an einer Halterung im Zimmer festmachte und sich anschließend auf einen Stuhl gegenüber von Yu setzte. Dieser hatte sich wieder in einer Ecke verschanzt und die Beine eng an den Körper gezogen. Seinen Kopf hatte er auf die Knie gelegt. Er wollte seinen Peiniger doch nicht mehr sehen. Gemächlich fing er an vor und zurück zu wippen. Vielleicht würde er so in eine bessere Welt gelangen? Er hörte Schritte. Näher kommende Schritte. Er blickte auf. Vor ihm stand, wie zu erwarten, Tikky, mit einem boshaften Grinsen im Gesicht. „Mir ist extrem langweilig, weißt du.“ Na und? „Steh auf!“ Kanda wollte nicht. Er blieb sitzen und seufzte, denn er wusste, dass er eh von Tikky auf die Beine gebracht werden würde. Also stand er doch widerwillig auf. Eh er sich versah, wurde er von Tikky gegen die Wand gedrückt und spürte dessen Lippen auf den seinen. Igitt! Aber, was war das in seinem Mund? Tikkys Zunge? Aber, er hatte doch den Mund geschlossen. Wie konnte es also sein? Die Gitterstäbe. Jetzt war Yu die Antwort klar. Tikky konnte jegliche Materie ignorieren. Selbst lebende. Unglaublich. Tikky hatte sich nun von Yus Mund entfernt und liebkoste seine Halsgegend. „Lass.. das!“ Yu keuchte etwas, da sein Körper Dinge empfand, die er ganz und gar nicht empfinden wollte. Und wieso taten seine Küsse so weh? Er schaut nach unten und sah gerade noch wie Tikkys Zunge blutbefleckt wieder in seinen Mund wanderte. Yu legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Betete das es bald vorbei sein würde, oder das das Gefühl von Übelkeit ihn schließlich dazu bringen würde ohnmächtig zu werden. Doch dem war nicht so. Er spürte jede einzelne Berührung auf seinem Körper. Tikkys Zunge, wie sie langsam über seinen Hals fuhr und schließlich darin eindrang, um wieder etwas von seinem Blut zu naschen. „Hör auf!“ Tikky beachtete ihn gar nicht und öffnete ihm stattdessen die Exorzistenunform, um Kandas Brust weiter zu bearbeiten. Um genauer zu sein, seine Nippel. Er umrandete sie sanft mit der Zunge, was Yu ein Gefühl gab, welches er nie gedacht hätte, je zu fühlen. Er versuchte sich irgendwo festzukrallen, doch hinter ihm war nur die kalte Steinwand an der er lehnte. Alles was er tun konnte, war fest die Augen zusammen kneifen und zu versuchen, keinen Laut von sich zu geben. Es gelang ihm, trotz der Umstände, recht gut, bis er plötzlich einen Schmerz direkt im Herz spürte. Wieder sah er nach unten. Und wurde von Tikky neugierig angeschaut. Dieser hatte tatsächlich seine Zunge in sein Herz gebohrt. Kanda wurde leicht schwarz vor Augen. Eine Folge dessen war, dass seine Beine etwas einsackten und er nur stehen blieb, da er von Tikky gestützt wurde. „Jetzt mach nicht schlapp, Süße.“ Süße? Und dieser erotische Unterton. Yu hatte das Gefühl sich gleich übergeben zu müssen. Die Übelkeit wuchs mit jeder Berührung heran. Irgendwann würde er Tikky sicher vor die Füße kotzen. Aber dann wäre er vielleicht endlich bereit ihn allein zu lassen. Er hoffte es so sehr. „Dreh dich zur Wand!“, befahl Tikky. Widerwillig tat er es und legte die Stirn gegen die kühle Mauer. Er versuchte zu entspannen. Doch angesichts Tikkys unglaublicher Nähe und seinem lauten Herzschlages, welchen er in seinen Ohren vernahm, konnte er es nicht. Wieder ein Schmerz. Yu schrie auf. Schlug den Kopf gegen die Wand. Wieso er? Wieso zur Hölle wurde gerade er in diesem Moment von einem perversen Noah in den Hintern gefickt? Er stützte sich mit beiden Händen an der Wand ab, biss sich auf die Unterlippe und versuchte so jegliche Geräusche zu unterdrücken. Es wurde immer schwieriger, je tiefer Tikky in ihn eindrang, je schneller seine Bewegungen wurden. Zu allem Überfluss griff er um Kandas Hüfte und öffnete keuchend seine Hose. Vor Schreck erstarrt blickte der Schwarzhaarige nach unten. Tikky hatte die Hand fest um dessen Glied geschlossen. Nein! Er wollte das nicht. Doch als der Noah auch noch seine Hand in Bewegung setzte, konnte der Japaner nicht mehr anders. Trotz der Tatsache, dass er seine Lippe fast durchbiss, entwich ihm ein erregtes Stöhnen. Tikkys Hüfte und seine Hand bewegten sich in gleichmäßigen Rhythmen. Wenn er schneller stieß, so wurde auch seine Handbewegung schneller und kräftiger. Immer wieder entwichen ihm Geräusche, die er gar nicht wahrhaben wollte. Immer mehr kam er seinem Höhepunkt entgegen. Warum musste sein Körper nur so empfindlich sein? Warum konnte er es nicht einfach genauso abartig finden wie sein Verstand? Er spürte Schweiß auf seinen Lippen und eine Hand, die durch seine nassen Haare fuhr. Wieder küsste Tikky seinen Hals. Wieder drang er in seine Halsschlagerader ein und nahm sich was er wollte. Auf irgendeine Weise, die Kanda selbst nicht verstand, brachten ihn diese Tatsachen zum Kommen. Er spritzte ab. In die Hand des Noah. Musste es ihm peinlich sein? Wohl eher nicht, denn der Noah leckte sich seine Hand genüsslich sauber. Stand er denn wirklich so auf Körperflüssigkeiten? Tikky zog das Tempo noch etwas an. Genüsslich biss er dabei in Yus Hals, als dieser sich gerade versuchte etwas zu erholen. Der Japaner brach fast zusammen. Sogar zum schreien war er in dieser Situation zu schwach. Sein Atem ging schnell, der Schmerz im Hals breitete sich pulsierend aus, seine Tränen vermischten sich mit seinem Schweiß und dann kam Tikky in ihm. Kanda konnte ein leichtes Keuchen hinter sich ausmachen, war jedoch zu schwach um sich umzudrehen und in Tikkys Gesicht zu sehen. Kurze Momente später löste sicher dieser genauso schnell, wie er in ihn eingedrungen war. Yu sackte zusammen. Er konnte sich nicht länger auf den wackeligen Beinen halten. Er lag da, schweißgebadet auf dem kalten Steinboden, sein Gesicht war dem Noah zugewandt. Dieser lächelte und strich sich die etwas nach vorn gefallenen Haare wieder nach hinten. Er sah aus, als wäre eben rein gar nichts geschehen. Nein. Er wirkte sogar noch entspannter. „Bis Morgen Honey.“ Er zwinkerte ihm zu. ,Hoffentlich erlebe ich morgen nicht.' Erschöpft drehte er sich auf den Rücken und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Was war das? Im Fenster saß etwas goldenes. Yu blinzelte. Timcampy? Was machte Moyashis Golem hier? Bevor er sich weiter deswegen den Kopf zerbrechen konnte, flog der Golem zu ihm und ließ sich neben ihm nieder. Zu Yus Verwunderung hatte Timcampy die tiefste Stimme die er je vernommen hatte. „So ist das Leben, Darling“, meinte der goldene Golem zu ihm und schwirrte wieder zurück an seinen Platz neben der Topfpflanze. [Hats euch gefallen? Ich hoffe es sehr x3. Ich würde mich sehr über eure Kommentare freuen, ihr braucht auch nicht schüchtern sein. Erinnert ihr auch an die Zeile, in der Yu über die Begegnung von Allen und Tikky nachdenkt? Hier ist ein Bonuschap angedacht, sofern ihr wollt. Es soll darum gehen, wie Allen seinen Arm wirklich verloren hat, oder unwirklich? Wie dem auch sei. Sagt mir ob ihrs wollt und wie ihrs wollt ;). Enjoy reading.] Kapitel 3: Bonus Chap: Im Leben eines Exorzisten I. --------------------------------------------------- Der Kampf gegen die Akuma hatte wieder begonnen, aber nicht nur gegen diese, auch ein Noah hatte sich dem jungen Exorzisten Allen Walker nun in den Weg gestellt. Doch er war stark, zu stark. Diese Fähigkeit, die er besaß, das er sämtliche Materie ignorieren konnte, machte ihn fast unbesiegbar. Allen wusste nicht ein noch aus, doch es blieb keine Zeit um nachzudenken. Schon hatte der Noah ihn gegen einen Baum gedrückt und die Hand in seien Brust gerammt. „Dein Herz schlägt aber schnell, schlägt es denn... für mich?“ „Ganz sicher nicht!“ Allen war wütend, er versuchte mit aller Kraft die er aufbringen konnte, die Hand von seinen Herzen zu lösen, aber er tat sich damit nur selbst weh. „Wie wäre es mit einem Deal?“ Wie nah im dieser Sunnyboy-Noah jetzt war. Allen schluckte. Was meinte er mit 'Deal' ? Poker war es diesmal wohl kaum. „Schlaf mit mir, dann lass ich dich gehen.“ „Wa..WAS!?“ Auf dem Gesicht des weißhaarigen Exorzisten hatte sich ein Bild des Schockes manifestiert, welches nicht so leicht weichen wollte. Doch was war besser? Sterben oder mit einem Noah schlafen? Immerhin hatte er immer noch die Hand um Allens Herz geschlossen. Eine falsche Entscheidung und sein Leben würde ein tragisches Ende nehmen. „Sa...Sag mit erst deinen Namen!“ Langsam streichelte der grinsende Noah ihm über die Wange. Allen musste bei dieser Nähe wohl oder übel den ganzen Zigarettenrauch einatmen, den der Sunnyboy verursachte. „Tikky Mick.“ Allen nickte und schloss die Augen. Er würde es wohl tun müssen, denn sterben, das konnte er sich nicht leisten. Wegen dem Orden und wegen Lavi. Lavi.... „Ich tu es, aber nehm endlich deine Hand dort weg!“ Er tat es. Die Hand verließ das Herz des Exorzisten, aber fand dafür Platz auf dessen Wange. Wie schnell würde der Noah zur Sache kommen? Gut, für Allen war auch eine schnelle Nummer kein Problem, die Schmerzen, bei solchen Dingen hatten schon vor längerem aufgehört. Immerhin praktizierte er solche Sachen schon des längeren mit seinem Lebensgefährten. Lavi... Doch, er hatte nicht lange Zeit über ihn nachzudenken, denn schon hatte Tikky ihn herumgedreht und auf den Boden geworfen. Wie auch immer Tikky das so schnell geschafft hatte, aber Allens Hose war bereits geöfnnet und nach unten gezogen worden. Es verlief alles mit so rasender Geschwindigkeit, dass der Exorzist gerade noch Zeit hatte, sich auf den Unterarmen ab zu stützen, bevor der Sunnyboy auch schon in ihn eindrang. Es tat doch weh. War Tikkys etwa größer? Ein kleiner Schmerzensschrei entwich ihm, doch hielt dieser nicht sehr lange an. Schnell wurde aus dem Schmerz Erregung und aus dem Schrei ein leises Stöhnen. Auch von hinter sich konnte er ein Keuchen ausmachen. Es schien dem Noah zu gefallen. Aber.. Nicht nur diesem. Auch Allen fing langsam an, der Sache etwas gutes abzugewinnen. Es war lange her, das er und Lavi mit einander geschlafen hatten. Es fehlte. Dieses gewisse Etwas fehlte einfach. Ob er es jetzt mit Lavi tat, oder mit Tikky. Was spielte das schon für eine Rolle. Es war doch eh bloß Sex. Und zugegebener Maßen war er vielleicht sogar etwas besserer, als der mit dem angehenden Bookman. Aber nur etwas. Allen merkte deutlich, dass es Tikky wirklich nur um seine eigene Freude ging. Er fickte ihn einfach, ohne Rücksicht auf Verluste, in den Hintern. Er legte weder Hand an klein Allen an, noch verwöhnte er den Exorzisten. Doch er genoss die Sache auch so. Er hatte es gelernt. Sein Freund war damals auch nicht gerade begabt gewesen, wenn es darum ging Hand anzulegen. „Dein ..Arsch ist perfekt..Exorzist...“ Hieß das so etwas wie 'ich komme jetzt'? Egal. Allen kniff die Augen zusammen, auch bei ihm dauerte es nicht mehr lange. 'Es ..ist toll.', dachte der weißhaarige Exorzist. Der Moment war perfekt. Tikkys Stöhnen wurde lauter, Allen biss die Zähne zusammen, als der Noah noch einmal anzog. Doch. Plötzlich verlor Allen das Gleichgewicht und knallte auf seine linke Schulter. Warum die Schulter? Ein kurzer Blick in die Richtung verriet ihm den Grund. Sein Arm. Sein linker Arm war verschwunden! „Was soll das?!“ Auch der Noah hatte den Halt verloren und lag nun mehr oder weniger auf Allens Rücken. Gerade als der Weißhaariger erklären wollte, was geschehen war, entdeckte er vor sich eine weiße Gestalt mit einer Maske im Gesicht. Doch es war nicht wirklich eine Person, es war eher, als ob Luft den weißen Umhang ausfüllen würde. Irgendwoher kannte er es. Seine Augen weiteten sich. Der Crown Clown. Sein eigenes Innocence stand vor ihm und blickte herab. Prinzipiell sah sein linker Arm ihn gerade an. „Allen?! Was tust du da? Wie kannst du Lavi so weh tun und ihn betrügen? Ich gehöre zu dir und ich lebe was du lebst. Auch liebe ich was du liebst. Doch scheine ich mehr Gewissen zu besitzen, als du es tust. Auch wenn er dir dein Herz herausgerissen hätte, ich hätte dich beschützt, hätte dein Leben gerettet. Aber mir vertraust du ja anscheinend nicht. Und was Lavi angeht... Deine Liebe zu ihm scheint wohl auch nicht die größte zu sein! Ich kann so nicht mit dir weiter im Einklang leben. Sieh zu wie du ohne mich zurecht kommst!“ Mit diesen Worten verschwand der weiße Umhang im Nichts. Keine Spur hinterließ er, allein das Gefühl nun nichts mehr wert zu sein, hatte er in dem Exorzisten hervorgerufen. Lavi... Wie konnte er nur so dumm sein? Wie konnte er nur denken, dass der Noah ihn so einfach hätte besiegen können? Oder wollte er sich nur vor diesem Kampf drücken? Den leichteren Weg nehmen? Warum auch nicht. Es wäre doch viel leichter, wenn man sich nicht bekriegen würde. 'Make love, not war.', schoss es Allen plötzlich durch den Kopf. Warum konnte sein ehemaliges Innocence nicht auch so denken? „Dein Innocence ist ne ganz schöne Pussy!“, gab Tikky von sich, als er wieder anfing in Allens Hintern zu stoßen. [Ob ihr wollt oder nicht, das erste Bonus-Chap ist geboren. Es ist relativ kurz, aber naja ist ja eigentlich nur ein Einschub. Das nächste Chap wird länger, aktionsfreudig denn je udn sicherlich auch sehr witzig udn sinnlos. Wie immer ebend. Ich weiß, Innocence kann sicher nicht reden, aber nach wochenlanger Grübelei und Diskussionen mit Roma, ist das schließlich dabei rausgekommen. Ich freu mich über allerlei Kommis, Kritik udn was auch immer, ob kurz, lang, dünn, dick udn eh. Ach lassen wir das :D Danke fürs Lesen.] Kapitel 4: Chap 3. 90-60-90? ---------------------------- Die Sonnenstrahlen fielen durch das kleine Fenster im Zimmer. Der schwarzhaarige Japaner lag noch immer auch dem eisigen Steinboden. Kurz nach den Geschehnissen war er dort unter Erschöpfung eingeschlafen. Nun wurde er langsam von den Sonnenstrahlen, die ihm ins Gesicht fielen, geweckt. Er richtete sich auf, setzte sich gegen die Wand und lehnte den Kopf dagegen. Die Augen ließ er noch halb geschlossen. Wo war er? Gehörte all dies noch zu seinem schrecklichen Traum? Er vergrub das Gesicht in den Händen. Warum zur Hölle träumte er denn so etwas scheußliches? Träume hatten doch meist einen tieferen Sinn. Irgendeine Bedeutung. Sollte dieser Traum seine Ängste widerspiegeln? Oder sein Verlangen? Nein! Definitiv nicht. So etwas würde er nicht wollen, es widersprach seinem Stolz ganz und gar! Nun versuchte er aufzustehen, doch es zwickte in seinem Hintern. Was war das? Warum schmerzte es nur so sehr? Egal. Nun lehnte er seinen Rücken gegen das kalte Beton. Eine leichte Gänsehaut überfuhr seinen Körper, langsam aber sicher wurde er richtig wach. Plötzlich öffnete sich die Tür und jemand kam herein. Dieser Jemand hatte an jedem Finger seiner linken Hand diverse Lebensmittel stecken. Verwundert überblickte Kanda die Lage, beziehungsweise die Finger. Am Daumen steckte eine Tomate, am Zeigefinger ein Stück Käse, auf den anderen Fingern jeweils noch etwas Wurst, Brot und am kleinen Finger schließlich eine Milchschnitte. „Moyashi?!“ „Allen! Ich heiße Allen. Wann begreifst du das denn endlich?“ Wie immer zwischen den beiden. Diese Meinungsverschiedenheiten würden nie ein Ende finden. „Was machst du hier, Moyashi?“ „Ich heiße immer noch Allen! Hier ist es lustiger als im Orden, außerdem können Lavi und ich hier ungestört zusammen sein.“ Zusammen? Hatte er da richtig gehört? Er blickte die Bohnenstange genau an, musterte ihn von oben bis unten. Etwas schwul sah er schon aus, in diesem hässlichen weißen Mantel. Obwohl.. es wirkte eher wie in Kleid. „Was ist das eigentlich für ein Fetzen den du da anhast?“ „Es ist ein Kleid!“ Man spürte es zwischen den beiden Funken, negativ natürlich. Während des Austausches wütender Blicke, aß Allen die Lebensmittel auf seinen Fingern genüsslich auf, sah Kanda noch einmal erhobenen Hauptes an und drehte sich anschließend einfach um und verließ den Raum. Was sich dieser Rotz-löffel nur dabei einbildete! Doch der schwarzhaarige Japaner hatte nicht lang Zeit darüber nachzudenken, denn einige Momente später, erschien Lavi mit einem Tablett im Zimmer. „Der Idiot kommt auch noch?!“, murmelte Kanda leise. Er atmete tief ein, um sich etwas zu beruhigen und tatsächlich, es funktionierte. Der Grund dafür allerdings, war eher die Anwesenheit der Soba-Nudeln und der Geruch, den sie verströmten. Lavi stellte das Tablett wortlos ab und wendete sich auch schon wieder ab um wohl Allen hinterher zu gehen. Kanda wartete noch ab, bevor er sich nach unten vor die Nudeln setzte und sie erst einige Momente anstarrte. Plötzlich erschien Lavis Gesicht noch einmal in der Tür. „Die sind von Tikky zubereitet, damit du dich stärken kannst, für was auch immer. Und ich hab noch was vergessen.“ Er kam auf Kanda zu und befestigte ihm eine Metallkette am Fußgelenk. Es ging so schnell, das Yu nicht einmal die Zeit hatte dagegen zu protestieren. Die Kette führte weit, sodass Kanda einen großen Bewegungsfreiraum hatte. Hier war der Japaner im Westflügel des zweiten Stockes, die Kette aber führte bis in den dritten Stock des Ostflügels und war dort an Kandas eigenem Schwert Mugen befestigt, welches in einer 10 jahre alten, steinharten Torte steckte. Lavi schlug auch extra ein Loch in die Tür, wo er die Kette hindurch legen konnte. Danach verschwand er auch wieder, schloss die Tür und, es hörte sich fast so an, als würde er sie abschließen. Er wollte nicht eingeschlossen sein, aber solch eine Tür würde auch kein Hindernis für den Japaner darstellen. Also aß er seine Soba-Nudeln erst einmal genüsslich, egal wer sie zubereitet hatte und zu welchem Zweck es gedacht war. Zweck? Er dachte nach. Was war gemeint? Er änderte seine Sitzhaltung etwas und spürte wie es wieder in seinem Hintern zog. Der Traum schien doch kein Traum mehr zu sein. Ein Anflug von Ohnmacht überkam den Japaner. Er musste sich zusammen reißen das Bewusstsein nicht zu verlieren. Er wurde wirklich... Er konnte es nicht einmal denken, so abartig war es. Langsam erinnerte er sich an alles wieder. Wie er entführt wurde, von dem nervigen Regenschirm belästigt wurde und dann... Er stand auf und raufte sich die Haare. Er musste hier heraus, egal wie, aber schnell! Die restlichen Nudeln ließ Kanda unbeachtet liegen und begab sich zur Tür. Er überprüfte nicht einmal ob sie wirklich geschlossen war und trat fest dagegen. Es passierte nichts, wirklich festes Holz. Nun entfernte er sich ein paar Schritte von der Tür, atmete tief durch und schmiss sich dann mit etwas Anlauf dagegen. Jedenfalls war das sein Plan. Doch die Tür ging vorher auf und Yu fiel so direkt in Tikkys Arme. Etwas verwundert fing der Noah ihn auf und hielt ihn ein paar Sekunden in seinen Armen. Er hätte ihn auch sicherlich länger dort gehalten, doch der schwarzhaarige Japaner realisierte schnell was gerade passiert war und richtete sich wieder ordentlich auf. „Du...!“, knurrte er. Nur einen Moment später ging er auf Tikky los und wollte ihn stehenden Fußes erwürgen, doch der Noah beachtete dies gar nicht. Elegant lief er einfach durch den Japaner hindurch und legte von hinten sanft die Hände an dessen Hüfte. „Es tut mir schrecklich leid. Also, du weißt schon. Ach wie sag ich das nun bloß?“ Kanda war es eigentlich vollkommen egal, wie er es nun sagte, er wusste genau was dieser Perversling meinte. „Lass mich in Frieden!“ „Aber nicht doch. Ich möchte dich um Verzeihung bitten, dafür das ich... naja das getan habe.“ Nein! Der Japaner ballte die Hände zu Fäusten, wollte sich irgendwie befreien, doch es gelang ihm nicht. Die Schmerzen durchdrangen seinen Körper, er musste sich fest auf die Lippe beißen um nicht zu schreien oder sonstige Laute von sich zu geben. Gerade als seine Beine nachgaben, ließ der Noah auch von ihm ab. „Also dafür wollte ich mich bei dir entschuldigen. Und ich hoffe auch, dass dir meine Nudeln geschmeckt haben.“ Lächelnd verließ er den Raum und verschwand so aus Kandas Sichweite. Dieser wollte ihm nach, doch Tikky war zu schnell, denn der Korridor war nun leer. Seine Wut ließ der Japaner an den umher stehenden Möbeln und diversen anderen Gegenständen aus. Es wurde wärmer, die Sonnenstrahlen die durch das Fenster schienen wurden stärker, der Mittag kündigte sich an. Aber nicht nur die Sonne strahlte Wärme aus, auch das Wasser in dem Allen gerade saß tat dies. Vor ihm schwamm ein großes Tablett. Auf diesem waren viele kleine, saftige Tomaten und neben diesen eine Schüssel mit Schokolade. Allen tauchte in regelmäßigen Abständen immer eine Tomate in die Schokoladensoße und aß sie schließlich genüsslich. Lavi dagegen saß noch vollkommen bekleidet auf der Fensterbank des Bades und war in ein Buch vertieft. Das Allen nackt in der Badewanne saß, interessierte ihn momentan überhaupt nicht. Das Buch forderte seine volle Konzentration und Leidenschaft. Er blätterte um. Allen seufzte. „Wann hörst du denn auf zu lesen?“ Kurz sah Lavi auf um ihm zu antworten. „Ich weiß noch nicht, es ist sehr interessant, was Frauen alles für Hormonerkrankungen erleiden können.“ Wieder seufzte der Weißhaarige. So etwas brauchte Lavi doch nicht im geringsten zu interessieren. Weder er noch Lavi waren Frauen und somit auch nicht davon betroffen. Irgendwie musste es doch zu schaffen sein, ihn von diesem nichtsnutzigen Buch wegzubekommen. Wieder tauchte er eine Tomate in die Schokolade und betrachtete diese kurz, bevor er langsam seine Zunge darüber gleiten ließ. Nun nahm er die Tomate am Stängel und ansonsten ganz in den Mund. Nur um sie anschließend, langsam und von all der Schokolade befreit, wieder heraus zu nehmen. Vorsichtig biss er ein kleines Stück ab und schloss während er es kaute die Augen. Er wusste genau das Lavi ihn aus den Augenwinkeln heraus beobachtete. Noch mit geschlossenen Augen legte er die Lippen an die Tomate und sog den Saft heraus. Er hörte wie das Buch zugeklappt wurde und Kleidungsstücke schnell ihren Weg auf den Boden fanden. Als er die Augen wieder öffnete, stieg Lavi gerade in die Wanne ein. „Ja, du hast es eindeutig geschafft.“ Das Lächeln des Sieges umspielte die Mundwinkel des weißhaarigen Noahs. Doch dieses währte nicht lang, denn kurze Zeit später, drückte Lavi ihm einen Kuss auf die Lippen. „Moment“, hauchte Allen kurz und stellte das Tomatentablett zur Seite. „Jetzt kannst du tun was du möchtest.“ Der junge Bookman grinste. Ja dieser Gedanke gefiel ihm wirklich sehr sehr gut. Seine linke Hand glitt in Allens Haare und kraulte leicht hindurch. Seine Lippen landeten wieder auf der Stelle die sie gerade eben schon verwöhnt hatten, nur diesmal weitaus intensiver. Allen schloss die Arme um den nackten Oberkörper seines Gegenübers und drückte ihn dicht an sich. Auch die Beine umschlungen den Körper des jungen Rothaarigen. Nah aneinander gepresst entfachte ein leidenschaftlicher Zungenkuss zwischen den beiden, den niemand von ihnen beenden wollte, es aber irgendwann doch dazu kam. Lavis Hände wanderten zu Allens Rücken. Sanft streichelte er darüber, während er immer weiter nach unten wanderte. Die rechte Hand blieb an seiner Hüfte liegen, de andere allerdings wanderte zu seinem Hintern. Zwei Finger legte er aneinander und ließ diese in das Loch des weißhaarigen gleiten. Es war schmerzlos und leicht, das Wasser machte es um vieles einfacher. Allen biss ihn daraufhin sanft in den Hals und sog leicht an der Stelle, ähnlich wie bei der Tomate, doch diesmal war er wirklich sehr erregt. Auch seine linke Hand wanderte über Lavis Oberkörper nach unten. Zärtlich nahm er dessen Glied in die Hand und strich mit dem Daumen leicht über die Spitze. Der Bookman konnte einen kleinen Laut nicht unterdrücken. „Also möchtest du heute?“, fragte er leise. „Ja, aber ich möchte dich erst befriedigen“, gab Allen genauso leise zurück. Nun begann er sanft die um das Glied geschlossene Hand zu bewegen. Er begann langsam, denn er wusste das dies Lavi zur Weißglut bringen konnte. Lavis Fingerspitzen krallten sich in Allens Rücken, woraufhin dieser fester drückte. „Hör auf! Also.. damit so langsam zu machen, das ist.. nicht aushaltbar.“ Der Noah grinste und zog das Tempo erheblich an. Auch Lavi lächelte mit halb geschlossenen Augen und hielt sich an Allen fest. Warum auch immer, aber er musste sich in solchen Momenten immer an etwas festhalten. Und vor allem hier, denn in einer Badewanne, war die Gefahr wegzurutschen nicht gerade gering. Erneut küsste er ihn, leckte über dessen Lippen und biss sich schließlich daran fest. Zu den beiden Fingern in Allens Hintern gesellte sich nun noch ein dritter, was schließlich auch den Weißhaarigen zum Stöhnen brachte. Nun ergriff der Bookman Allens Hand und entfernte sie etwas von seinem besten Stück. „Allen.. fick mich einfach!“ Er drückte ihm einen Kuss auf die Lippen und drehte sich um. Schnell musterte er die Gegend und suchte nach etwas woran er sich nun festhalten könnte. Die Handtuchhalterung schien perfekt, sie war auch genau auf seiner Höhe. Gerade als er die Hände um sie geschlungen hatte, spürte er auch schon wie Allen in ihn eindrang und dessen Finger in seine Hüfte krallte. Er war es nicht gewohnt, sonst war er immer der Seme und nicht Allen. Lavi kniff die Augen zusammen und unterdrückte weniger erfolgreich ein Stöhnen. Allen rammte immer wieder sein Glied bis zum Anschlag in Lavis Hintern und das nicht gerade in einer langsamen Geschwindigkeit. Doch nach einer gewissen Zeit ließ der Schmerz nach und es war auch für den Rothaarigen stimulierend. Aber nicht nur dieser Part des Aktes, auch Allens Hand setzte seine Tätigkeit fort. Sie wanderte von der Hüfte wieder zum Glied des Bookmans und verwöhnte dieses in vollsten Zügen. „Allen..“ Lavi legte den Kopf in den Nacken. Er atmete schnell, immer wieder mischte sich ein Keuchen darunter, ab und zu auch ein Stöhnen. Der Höhepunkt war nah, viel zu nah. Wie konnte Allen ihn nur so schnell dorthin bringen, wenn er ihn ihm wäre, dann wäre es noch verständlich, aber so? Wo es doch anfangs so schmerzte. Doch jetzt war es gut, nein sogar perfekt. Je länger es währte desto mehr Gefallen fand er an der Tatsache von einem kleinen Uke gefickt zu werden. „Ich liebe dich!“ Er stöhnte die Worte mehr, als das er sie sagte. Doch genau in diesem Moment kam er zum Höhepunkt, aber nicht nur er. Allen ließ augenblicklich von seinem Glied ab, als er das Sperma auf seiner Hand spürte, um sich wieder mehr an seiner Hüfte festhalten zu können. Noch ein paar mal stieß er bis zum Anschlag hinein, schnell und kräftig. Er biss sich auf die Lippe, kniff die Augen zusammen und ergoss sich schließlich in ihm. Erschöpft glitt er aus ihm und setzte sich. Lavi nahm ihm gegenüber Platz, tauchte aber zuerst unter Wasser um den Schweiß abzuwaschen. „Und? War ich gut?“ „Oh ja! Das warst du.“ Lavi setzte sich auf den Schoß des Geliebten und küsste ihn zärtlich auf die Lippen. Rhode Camelot saß allein auf ihrem Zimmer und langweilte sich wieder einmal. Der Graf hatte Lelo mitgenommen, Tikky wollte seine Ruhe haben und sonst war auch niemand da, der das junge Mädchen beschäftigte. Die kleine Modenschau die sie für sich selbst gemacht hatte, war auch nicht gerade spaßbringend, immerhin wusste sie wie niedlich sie in ihren Kleidern aussah. Jasdero konnte sie auch nicht ankleiden, denn dieser war nach Deutschland gereist und wollte bei einer Modelshow für junge Frauen teilnehmen. Wen könnte sie denn noch ankleiden? Sie sprang auf, endlich hatte sie einen Geistesblitz. Den neuen Gefangenen würde niemand brauchen und auch niemand vermissen, mit ihm konnte sie tun und lassen was sie wollte. Sie lief zur Tür, sah sich aber mit einem Seitenblick nochmal im Spiegel an. Ja sie sah hübsch aus in ihrem knappen Kleidchen. Schnell nahm sie sich auch noch ein Maßband und einen Notizblock mit und verließ ihren Raum. Draußen angekommen lief ihr Tikky gähnend über den Weg. „Wolltest du zu mir?“, fragte sie ihn entzückt. „Ja in der Tat, nachdem ich dich vorhin abgewiesen habe, dachte ich es vielleicht wieder gut zu machen.“ „Tja, dann hast du wohl Pech. Ich hab eine neue Beschäftigung gefunden.“ Grinsend hüpfte sie den Gang entlang und ließ den Noah des Vergnügens einfach hinter sich. Sicherlich hätte sie nun auch gern mit ihm gespielt oder gelernt, aber der Japaner interessierte sie auch sehr. Lange dauerte es nicht, bis sie ihn gefunden hatte. Nun stand sie da, im Korridor lagen überall zerstörte Möbelstücke. Sie legte den Finger gegen die Lippen und stemmte die andere Hand in ihre Taille. Jetzt schritt sie auf ihn zu und legte das Maßband um seine Taille. „Hmm.. 82 cm, das ist ja fast perfekt für einen Mann.“ Blitzschnell drehte der Japaner sich um und wollte Rhode zu seinem nächsten Opfer machen, doch sie wich geschickt aus und legte das Maßband um seine Hüfte. „Das sind 97 cm, auch nicht schlecht.“ Während sie mit einer leichten Drehung dem nächsten Schlag auswich, schrieb sie schnell die beiden Maße nieder. Als letztes sprang sie kurz nach oben und maß seine Schultern ab und notierte auch diese Zentimeter-zahl. „Und hier 102 cm. Bleib schön da, ich werde dir ein feines Kleidchen nähen.“ Freudig sprang sie den Weg zu ihren eigenen vier Wänden zurück. Kapitel 5: Chap 4. Searching, Crying, Eating -------------------------------------------- Das junge Mädchen tänzelte durch die hellen Sonnenstrahlen die durch das große und offene Fenster in ihr großes Zimmer geworfen wurden. Immer wieder wechselte ihr Standpunkt und immer wieder musste sie enttäuscht feststellen, dass sie sich nicht entscheiden konnte. Sie lief zum Fenster und ließ sich dort nieder um nachzudenken. „Au!“, ertönte eine tiefe Stimme. „Oh! Timcampy! Tut mir Leid. Ich habe dich nicht bemerkt, aber vielleicht kannst du mir helfen.“ Der kleine Golem schwang die Flügel und flatterte gemächlich zu Rhodes kleinem Sessel und machte es sich bequem. „So junges Fräulein, womit kann ich dienen?“ „Ich kann mich nicht entscheiden welche Farbe ich für das Kleid des neuen Japaners nehmen soll.“ Der goldene Golem wippte etwas hin und her, entblößte beim Nachdenken ab und an seine Reißzähne, doch zu einem Entschluss kam er nicht. „Lass uns etwas spazieren gehen junges Fräulein, vielleicht kommt uns dann die passende Idee.“ Rhode nickte und Timcampy flatterte mit seinen glänzenden Flügelchen nach oben und setzte sich auf ihre Schulter. Gerade als sie den Raum verlassen wollte, mischte sich jemand in diese Angelegenheit ein. „Fäuein Rhode, lelo. Du solltest doch zum Gräflein, lelo!“ „Wenn du helfen würdest, dann könnte ich dann auch gleich zum Gräflein gehen!“ Rhode war etwas genervt, von ihrer sonst so fröhlichen Art und Weise war momentan nicht allzu viel zu spüren. Sie ließ auch die Schultern hängen und machte Tim so einige Gleichgewichtsprobleme. „Ich bin für lila, lelo!“ Der Regenschirm stellte sich wieder eigenständig in eine Ecke und zog eine ernste Miene auf. „Ich geh nur kurz mit Timcampy spazieren, dann geh ich zum Graf ♥.“ Nun ging sie endlich aus der Tür heraus und ließ ihren Raum, mit dem nervendem Regenschirm hinter sich zurück. Sie hörte ihr Herz schlagen und auch ihre Atmung war ungewöhnlich laut. Warum war sie so aufgeregt? Wegen dem Japaner? Wenn sie recht überlegte, passte dieser auch ganz gut zu Tikky. Und wieder schlug ihr Herz ein wenig schneller. Ja! Sie musste versuchen die beiden zu verkuppeln und genau dazu brauchte sie das Kleid. „Tim, welche Farbe nehmen wir denn?“ Gerade als sie denn Satz beendet hatte, rannte Allen um die Kurve und stieß sie fast nieder. „Ich bin für blau.“, rief er munter. Rhode sah ihm mit geweiteten Augen hinterher. Er war nackt. Splitternackt. Das einzige was seinen Körper bedeckte, war das Handtuch auf seinem Kopf und die Milchschnitten die er auf seine Klaue gesteckt hatte. „Warum...?“ Mehr konnte das junge Fräulein nicht sagen, ihre Blick allerdings war solange, wie der Vierzehnte in ihrem Blickfeld war, auf seinen Hintern gerichtet. Es war schade, sehr schade, das sie ihn nicht für sich haben konnte. „Allen! Warte doch!“ Rhode spürte nur einen Luftzug neben sich, Lavi nahm sie erst war, als er ihren Ausblick mit seinem Körper verdeckte. Er war im Gegensatz zu Allen angezogen und trug dessen Kleid in den Händen. „Liebling, zieh dich doch wenigstens an.“ „Erst wenn du mich gefangen hast.“ Man konnte ihn nur noch leise kichern hören, denn die Geräuschkulisse verschwand immer mehr aus ihrem Hörfeld. Die Noah brauchte noch ein paar Momente um wieder vollkommen zu Sinnen zu gelangen. Leicht schüttelte sie den Kopf um den Anblick zu vergessen, was sich allerdings als nicht sehr einfach herausstellte. „Blau oder Lila, was sagst du Tim?“ „Lila, sieht schwuler aus, das passt zu Kanda... Ich konnte ihn noch nie wirklich leiden..“ Sie nickte und machte sich wieder auf den Weg in ihren Raum. Das Treffen mit dem Gräflein konnte noch etwas warten, momentan quälte sie nur dieser riesige Tatendrang. Kanda, der noch immer im Flur stand und nicht wusste was er mit sich und der Zeit hier anfangen sollte, begann sich mehr und mehr um sein Schwert zu sorgen. Was, wenn sie es zerstören würden? Das Innocence darin vernichten würden? Ihm graute es davor. Doch momentan war es vielleicht noch nicht zu spät. Während er lief, klirrte die Kette bei jedem Schritt auf dem Boden, die langen Gänge der Villa ließen diese Geräusche laut widerhallen. Sonst hörte er nichts, keine Stimmen, kein Leben. Es war ruhig, zu ruhig fand er. Es war als würde jeden Augenblick etwas passieren, auf ihn herein stürzen. Aber dem war nicht so. Dafür waren die Leute hier einfach zu chaotisch. Bei jedem einzelnen fehlte die gesamte Keramikabteilung im Schrank und die Schrauben im Hold des Schrankes waren nicht nur locker, sonder schon herausgefallen. Er seufzte. Wo sollte er nur anfangen zu suchen? Das Haus war riesig, seine Kette zwar lang, aber ob sie so lang war, das er überall nachsehen konnte war fraglich. Rhode war indessen schon fleißig mit dem Kleid beschäftigt. Sie nähte schnell, sehr schnell, denn es sollte ja auch rasch tragbar sein. Zwischendurch klopfte es an ihrer Tür. „Ja bitte?“ Ein Akuma öffnete die Tür und führte einen jungen Mann hinein. Er war etwa Mitte zwanzig, hatte aber schon eine Haltung wie ein Achtzigjähriger. Seine Augen waren dunkel unterlaufen, als ob er die letzte Woche kein Auge zugemacht hatte. Schuhe trug er auch keine. „Setz dich doch.“ Sie nähte nur noch die letzte Naht zusammen und erhob sich dann von der Nähmaschine um sich zu dem jungen Mann zu setzen. Freundlich lächelte sie ihn an und schenkte ihm gleich einen Tee ein. Ohne zu zögern griff dieser nach der Packung Würfelzucker und stapelte mindestens zehn Stücken in seinen Tee hinein und wartete interessiert ab, bis diese verschwunden waren. Danach sah er wieder zu Rhode auf. „Ich habe dir einen Lolli mitgebracht. Erdbeere, diese Geschmacksrichtung magst du doch so gern, nicht wahr?“ Unter lautem Jubel sprang das junge Fräulein auf den Tisch und nahm den Lolli in beide Hände. Zum Dank bekam der Herr im Raum einen kleinen Kuss auf die Wange. „Danke L, das ist wirklich sehr lieb von dir, das du immer so an mich denkst.“ „Immerdoch Liebste, du stellst wenigstens Anforderungen die ich erfüllen kann.“ „Würdest du mir eine Frage beantworten?“ L nickte ihr freundlich zu und blickte ihr nach, als sie seicht aufsprang und zu ihrer Nähmaschine tänzelte. Sie nahm das fast fertige Kleid in beide Hände und hielt es sich bis über den Kopf, damit L es ordentlich sehen konnte. Trotzdem lag ein Teil des Kleides noch immer auf dem Boden, Kanda war einfach zu groß. Das Kleid war tatsächlich Lila geworden und schimmerte seidig. Es hatte zudem große Rüschen am unteren Ende und war schulterfrei. „Es sieht schön aus. Vor allem die Korsage hast du sehr schön herein gearbeitet, Rhode.“ Dankend verbeugte sich das junge Fräulein vor ihm und setzte sich, nachdem sie das Kleid wieder beiseite gelegt hatte, neben L auf das Sofa. Sie war nicht schüchtern und kuschelte sich gleich ein wenig an ihn heran. Tränen rannen seine Wangen hinunter. Ein Haufen verbrauchter Taschentücher schon neben ihm. Er hatte das Gefühl in seinem Leben noch nie soviel geweint zu haben wie jetzt. Und es wollte einfach nicht aufhören. Immer wieder kamen neue und überrannten die vorhergegangenen fast. „Lavi, nimm mich in den Arm.“ Schützend legte der Rothaarige seine Arme um den weinenden Noah und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. „Jetzt ist es untergegangen. Nur wegen diesem blöden Eisberg! Wäre ich dagewesen wäre das nicht passiert!“, schluchzte Alle in ein Taschentuch und schniefte danach hinein. Er wollte Zuwendung, die er allerdings nicht bekam, denn auch bei ihnen klopfte es an der Tür. „Moment Schatz.“ Lavi stand auf und öffnete die Tür. Ort erblickte er die hässliche Fratze eines Akumas. „Herr Yagami ist nun eingetroffen und ist bereit Sie nun zu treffen.“ Mit einer bedrückten Miene drehte er sich zu seinem Liebsten um und warf ihm einen Luftkuss zu. „Tut mir Leid, aber ich muss.“ So ließ er den traurigen Noah hinter sich und lief hinter dem Akuma lang. Er wusste zwar genau wo das Treffen stattfand, doch er hatte keine Lust den Dämon wegzuschicken. Oben im Turm der Villa angekommen, ließ der Aukma den Bookman allein und ging seiner Wege. Der Rothaarige allerdings trat in den kleinen Raum ein und setze sich neben Light Yagami und blickte ihn erwartungsvoll an. „Also. Ich habe mir folgendes gedacht. Da die Todesgötter immer mehr Spaß daran haben, ihre Death Notes in die Welt zu werfen, möchte ich die Anleitung in jede Sprache übersetzen. Viele Sprachen habe ich schon erfolgreich abgeschlossen, doch mit Latein komme ich nicht ganz klar, aber du als Bookman müsstest doch im Stande sein.“ Nun war es Light der mit seinem Blick schilderte auf eine Antwort zu warten.. „Ja natürlich, ich kann dir da helfen.“ Über den Sinn und Zweck des Heftes wollte er nicht nachdenken, es beschäftigte ihn vielmehr, wie es Allen nun ging. Allen ging indessen seinem Frust hinterher, der ihn zu der steinalten Torte führte. Es war ihm egal, wie alt sie war, oder was in ihr steckte. Er brach sich immer wieder ein Stück ab und verschlang es meist in einem Happen und ohne zu kauen. Aus den Augenwinkeln sah er etwas goldenes auf ihn zu fliegen. „Tim?“ Er blickte sich um und sah den kleinen Golem vor sich. „Tim!“ Er nahm ihn in die Arme und ließ alle Tränen heraus die noch kamen. Schluchzend erklärte er ihm alles. „Weißt du Tim, manchmal versteh ich Lavi nicht. Er geht einfach, wenn ich gerade traurig bin oder ließt Bücher während ich bade. Ich verstehe das einfach nicht, wie kann er nur immer so gemein zu mit sein...?“ Das Schluchzen wurde stärker und um es zu unterdrücken schob er sich schnell ein Stück Torte in den Mund, bei welchem Tim helfen musste, es überhaupt in den Mund des Vierzehnten zu bekommen. Plötzlich schwang die Tür auf und Kanda wurde von den überraschten und verweinten Blicken willkommen geheißen. „Nein!“ Mehr sagte er nicht zu diesem Geschehen. Er war einfach zu erschüttert von diesem Anblick. Yu hatte mit viel gerechnet, aber nicht zwingend mit so etwas wie diesem. Auf dem Absatz machte er kehrt und ignorierte alles weitere was sich in diesem Raum befand, auch Mugen. Abgeschreckt von diesem Szenario folgte er lieber einem anderen Weg. Ein Weg der ihm hoffentlich zum Ziel führen würde. Eine Person befand sich an diesem Tag nicht in der Noah-Villa. Jasdero. Er hatte sich auf den Weg nach Deutschland begeben, mit dem großen Traum Model zu werden. Nun war er in einem kleinen Pub untergekommen und saß neben einem rothaarigem Mann, der ihm irgendwie bekannt vorkam, doch seit er letztes Jahr die Treppe heruntergefallen war, waren seine Erinnerungen teilweise Lückenhaft. Plötzlich drehte sich genau dieser Mann zu ihm um. „Hey Süße, noch was vor heute?“ „Nein eigentlich nicht, hi.“ „Dann komm mal mit.“ Grinsend erhob er sich und Jasdero folgte ihm treudoof. Ob er ihm etwas besonderes Zeigen wollte? Charmant öffnete er ihm die Zimmertür und ließ den Noah eintreten. „Nenn mich Cross.“ Sagte er leise bevor er Jasdero unsanft aufs Bett beförderte. Schneller als er schauen konnte wurde er von Cross entkleidet. Als er seinen Blick nach hinten wendete, sah er diesen Auch schon nackt auf sich sitzen. „Was...?“ Doch zu mehr kam er nicht. Es fühlte sich an, als würde man ihm einen harten Stock aus Holz in den Hintern rammen und immer wieder hinein stoßen. 'Womit hab ich das verdient? Muss man so etwas wirklich mitmachen um Model zu werden?' Doch viel Zeit zum Nachdenken hatte die blonde Schönheit nicht, denn die Stöße wurden immer heftiger und gewaltsamer. Es wurde ihn nicht wundern, wenn er am nächsten Tag noch breitbeiniger laufen und stehen müsste, wie er es jetzt schon tat. „Aufhören.. bitte..“ „Wieso Süße? Jetzt geht es erst richtig los!“ Er weitete die Augen aus Schreck und krallte sich in die Betttücher. Was sollte denn noch schlimmeres kommen als das? Doch Cross log nicht, es tat nun weitaus mehr weh. Tränen stiegem dem Noah in die Augen, nicht bloß wegen dem Schmerz, er hatte sich nun auch erinnern können, warum ihm dieser Mann so bekannt vorkam. Marshall Marian Cross. Debitto und er hatten ihn damals verfolgt und seine Schulden abarbeiten müssen. Doch nun das? Das war viel demütigender als diese Tellerwäscherei damals war. Leise schluchzte er in die Decke und versteckte sein Gesicht darin und wartete. Wartete bis der Schmerz endlich nachließ und das Gewicht sich von seinem Rücken entfernte. Als dies geschehen war, nahm er seine Kleidung schnell wieder an sich und verpackte sich wieder darin. „Engel, dein Make-up ist ja total verschmiert.“ „Ja!“, rief Jasdero und stapfte so gut es eben ging an Cross vorbei. Aus Angst das ihm dieser folgen könnte, rannte er breitbeinig zu seinem Zimmer und verschloss die Tür doppelt. Er hatte nur noch ein Ziel vor Augen. Duschen. Schminken . Schlafen. [Tadaa. Das wohl sinnloseste Chap der Geschichte, mal wieder komplett ohne Niveau :D Aber wer braucht das schon? Ich hoffe ihr habt/hattet Spaß beim lesen. Wie immer freue ich mich sehr über Meinungen, Kritik und natürlich auch Lob, falls es euch gefallen hat. Noch ein kleiner Hinweis. Da die wahre Gestalt des Vierzehnten ja nun im Manga sichtbar war, möchte ich einfach dazu sagen, das Allen hier dessen Gestalt zwar nicht angenommen hat, aber dennoch zu ihm geworden ist. Euer Allen] Kapitel 6: Chap 5. Epic Fail ---------------------------- Ding. Dong. Wieder war eine Woche vergangen seit die letzte Lieferung an den Noah-Haushalt kam. Nun waren sie wieder da, die Tomatenverkäufer Feliciano und Lovino, welche extra aus Italien angereist kamen. Gespannt warteten sie vor der Tür, doch es passierte nichts, es war anders als sonst. Normalerweise kam der Weißhaarige sofort angerannt und nahm ihnen die Ware ab, doch diesmal fehlte jede Spur. „Wie konntest du mir das eigentlich antun? Du hast mich allein gelassen als ich traurig war! Ich bin untröstlich!“ „Allen, hör mal, das war ein Auftrag…“ „… den du auch hättest verschieben können.“, maulte der Noah. „Allen...“ „Vier Monate keinen Sex!“ Bevor Lavi etwas antworten konnte, öffnete Allen schon die Tür und begrüßte die Verkäufer herzlich. „Allen, das kannst du nicht machen! Dann kann ich ja gleich zurückgehen.“ Das war eindeutig zu viel des Guten. Mit einer schnellen Bewegung Allens, konnte Lavi kurzerhand dessen Hand schlagkräftig auf seiner eigenen Wange spüren. Vor Schmerz verzog er das Gesicht und rieb es sich sogleich. „Was soll das? Jetzt willst du mich auch noch allein lassen? Ich frag mich langsam wirklich warum ich dich geheiratet habe.“, entfuhr es Allen. Lovino und Feliciano sahen sich verwirrt an und zuckten mit den Schultern, eine Meinung hatten sie zu dem Thema allerdings nicht, denn sie beide wurden von ihrem Herren Roderich an einen Bekannten namens Francis verkauft. Dort hatten sie es beide weitaus schlimmer als diese beiden vor ihnen. Indessen suchte das kleine Fräulein Camelot nach ihrer japanischen Traumprinzessin Kanda. Sie war sich sicher, dass er irgendwo in einem dieser Gänge herumlungern müsste. Und tatsächlich, schnell wurde sie fündig und rannte sogleich zu ihm. „Schau mal, ist es nicht wundervoll?“ Sie lächelte ihn strahlend an, doch dieser gab ihr nur einen angewiderten Blick zurück. Für einen Moment musterte er das Kleid. An sich war es schön, aber wenn, dann für eine Frau und nicht für einen Mann wie ihn. Es hatte eine dunkel gehaltene Korsage, die relativ breiten Träger waren in einem helleren Violett, genau wie der Rock des Kleides an dem helle Rüschen befestigt waren. „Geh mir aus den Augen.“, maulte er und versuchte sie aus dem Weg zu schieben. Rhode konnte es nicht leiden, wenn jemand so mit ihr umsprang, biss ihm ohne Zurückhaltung in den rechten Arm und war nicht gewillt wieder locker zu lassen. Mit einem festen Stoß gegen den Kopf beförderte er sie kurzerhand auf ihre fünf Buchstaben und lief mit schnellen Schritten den Gang entlang um Abstand zu gewinnen. Doch wenn sie wirklich wollte, konnte sie ihn immer finden. Immerhin war eine lange klappernde Kette an seinem Fußgelenk befestigt, welche er nicht so leicht loswerden konnte. Es kotze ihn alles ziemlich an. Nicht nur der Fakt das Mugen weg war, sondern auch seine allgemeine Situation. Kleine nervige Kinder wollten ihm Kleidchen anziehen, große nervige Männer dagegen verursachten ihm arge Schmerzen in seiner Analzone. Die Kette nicht zu vergessen, welche ständig an seinem Fuß baumelte und ihn bei einer Flucht sehr hinderlich war. Es gab in diesem Gefängnis wirklich nur eine Möglichkeit zu fliehen. Eine Einzige, welche allerdings auch vorsah gänzlich aus dieser Welt zu verschwinden. Die letzte Zeit hatte er sich eingehend mit dem Gebäude auseinandergesetzt und wusste genau wo er seinen Plan in die Tat umsetzen konnte. Der Balkon. Sicher war die Kette so lang, dass er ohne Probleme auf dem Boden aufschlagen und so seinen Geist aus diesem gefangenen Körper befreien konnte. Wer würde ihn schon vermissen? Die Antwort war klar und deutlich, denn die einzige Person die ihn vermissen könnte, war selbst schon von dieser Welt gegangen und vielleicht würde er sie dort, wo auch immer er hin gelangen würde, wieder treffen. Nun stand er da und blickt nach unten. Nur um festzustellen neben wem er gleich landen würde, aber vielleicht war es besser, wenn seine Überreste sogleich entfernt werden konnten. Das Geländer war nicht gerade groß, leichten Fußes stieg er hinauf und warf noch einmal einen Blick in die Tiefe, nur um sicherzugehen, dass auch wirklich nichts dabei schief gehen konnte. Einmal atmete er noch tief durch, das letzte Mal in seinem Leben, bevor er zum Sprung ansetzte. Als würde er in die Tiefen der See gleiten wollen, streckte er die Arme nach vorn und faltete die Handflächen gegeneinander. Sein Körper hatte höchste Anspannung nun, da er mit dem Kopf voran den finalen Sprung wagte. Anmutig glitt er weiter und weiter durch die Luft nach unten, er spürte den Zug des Windes, welcher seinen Körper entlangfuhr, genauso wie er den Zug der Kette an seinem Bein spürte, als diese tragischer Weise zu früh ein Ende nahm. Ein Ruck durchfuhr seinen Körper. Das nächste was er spürte, war die harte Wand an seinem schönen Gesicht. Er fühlte wie das Blut tiefer in seine Nase und seinen Hals lief, am liebsten wollte er es herunter schlucken, doch Kopf über war das nicht gerade die leichteste Übung. „Schau mal Allen..“ „Lenk nicht ab!“ Doch Allen konnte nicht anders als einen Blick in die Richtung, in welche Lavi zeigte, zu riskieren. „Es ist eine Fledermaus.“, rief Feliciano mit einem leichten italienischen Akzent. „Nein, du Depp! Das ist ein Flughund, che!“, erwiderte Lovino, während er dem kleinerem einen Klapps auf den Hinterkopf gab. Allen allerdings konnte nur den Kopf schütteln und sah wieder zu Boden. „Bakanda...“ Yu, welcher immer noch kopfüber der Hauswand entlang hing, wurde nun von jemandem nach oben gezogen. Aber nicht nur auf den Balkon, nein, auch direkt auf seine wackeligen Beine. Als der Japaner seine Augen schwerfällig öffnete, erblickte er Tikkys lächelndes Gesicht. „Nein...“, flüsterte er schwach. „Hast du wegen mir Nasenbluten? Weil dein Herz so stark für mich schlägt und so dein Blutdruck zu hoch ist? Wie romantisch.“ Tikky schloss die Augen, errötete etwas und ließ Kanda los, um sich selbst an sein nun schneller schlagendes Herz zu greifen. Der Schwarzhaarige konnte sich jedoch nicht mehr auf seinen Beinen halten und sackte auf den Boden, auf dem er so wie er fiel auch liegen blieb. Ein Gentleman, wie Tikky war, nahm er den jungen Exorzisten auf seine Arme und trug ihn hinfort von dem Ort des Geschehens. Der Weg führte direkt in die Gemächer des Vergnügens, wie Tikky seine eigenen vier Wände gern nannte. So hoffte er, das auch Yu sich hier vergnügen würde, oder aber, dass er sich wenigstens erholen würde. Vorsichtig legte er Kanda auf sein Bett und streichelte ihm sanft über seine Wange. Der Japaner hatte seine Augen geschlossen, vielleicht war er ja eingeschlafen. Lächelnd öffnete der Noah eine Schublade und holte ein Taschentuch heraus, welches er mit etwas Wasser anfeuchtete um Kandas Gesicht von dem Blut zu säubern. Nachdem er es entsorgt hatte, entledigte er sich seiner Kleidung bis auf die Unterwäsche und legte sich direkt neben den noch anwesenden. Entspannt faltete er die Hände auf seinem Oberkörper und schloss die Augen. Er spürte wie Kanda sich bewegte und ging davon aus, dass dieser wohl aus dem Land der Träume zurückgekehrt war. „Weißt du, es tut mir Leid das ich so… naja, grob zu dir war. Du gefällst mir wirklich sehr und ich würde mich freuen, wenn wir beide zusammen sein könnten. Ich liebe dich, Exorzist.“ Nun öffnete der Noah die Augen und blickte direkt in die verwunderten des Exorzisten. Dessen Blick verweilte allerdings nicht lang dort, sondern wanderte über Tikkys Körper, wobei er an dessen Muttermal hängen blieb. Zögernd hob er eine Hand und glitt sanft mit einem Finger darüber. „Es… es sieht aus wie...“ Er zögerte kurz, konnte einfach für einen Moment nicht weiter sprechen, doch er riss sich zusammen und schluckte die Zweifel und Ängste hinunter. „Es sieht aus wie Alma, mit einer Tube Mayonnaise in der Hand.“ Ein paar Tränen sammelten sich in Kandas Augen. Er zwinkerte ein paar Mal um sie verschwinden zu lassen, doch Tikky hatte sie schon längst bemerkt. „Es klingt, als hättest du ihn geliebt. Ist dem so?“ „Ja“, gab Kanda wieder. „So liebe doch nun mich. Ich verspreche dir, dich nicht zu verlassen.“ Ohne eine Antwort abzuwarten näherte sich der Noah Kandas Gesicht und küsste ihn mit aller Zärtlichkeit auf die Lippen. Eine Antwort war auch nicht nötig, denn der Japaner drückte seine Zustimmung mit der Erwiderung des Kusses deutlich genug aus. Doch plötzlich wand sich Kanda wieder von dem Noah ab und setzte sich auf. Er vergrub das Gesicht in den Händen und blieb eine Weile einfach regungslos sitzen. Tausend Fragen schossen ihm durch den Kopf. Wieso er? Wieso lag er nun ausgerechnet hier? Warum schien er seinen Peiniger zu mögen? Er bemerkte wie auch Tikky sich aufrichtete und ihn anblickte. „Was ist los, Exorzist?“ „Ich heiße Kanda!“, gab er mürrisch wieder. Jedoch seufzte er dann tief und blickte den Noah schließlich fest an. „Du tust das doch alles nur, damit du wieder mit mir schlafen kannst. Damit du deinen Spaß hast. Weiter nichts. Hab ich Recht?“ Tikky lächelte und zog den Exorzisten an sich. Zärtlich streichelte er ihm über die Oberarme und küsste seine Haare. Er schloss die Augen und ließ seinen Kopf auf dessen Schulter ruhen. Sein Atem war ruhig, jedoch spürte Yu jeden seiner Atemzüge auf seinem Hals. Es war warm und schön. Er fühlte sich geborgen, aber andererseits war es komisch, so anders für ihn. Jahre lang war er auf Abstand gegangen und hatte niemanden auch nur in die Nähe seiner Gefühle gelassen. Immer hatte er versucht andere zu beleidigen und so von sich fern zu halten. Es ging gut. Es funktioniere. Bis jetzt. Tikky war ihm überlegen. Es war ihm egal, welche Beleidigungen Kanda ihm gegen den Kopf warf. Nein, Yu kam nicht einmal dazu. In den letzten Tagen wurde er gedemütigt. Vielleicht war es gerecht. Immerhin war er es, der die Jahre zuvor ordentlich ausgeteilt hatte. Nun kam wohl alles wieder auf ihn zurück. In weniger Zeit, aber wesentlich schlimmer. „Du weinst ja.“ Tikky sah ihn mit großen Augen an. Der Schwarzhaarige brauchte erst einige Zeit um zu realisieren, dass er gemeint war. Vorsichtig strich er sich mit einigen Fingern über die Wange und musste feststellen, dass Tikky Recht hatte. „Ich…“, versuchte er anzusetzen. „Ist schon gut, alles ist gut.“, flüsterte der Noah leise. „Ich bin sofort wieder da.“ Tikky gab ihm einen kleinen Kuss auf die Stirn und verließ leise den Raum. Nun saß Kanda allein da. Schnell trocknete er all die Tränen, die den Weg aus seinen Augen gefunden hatten. Es waren nicht viele, aber verglichen mit der Zeit, in der er nie geweint hatte, war es mehr als genug. Es musste nun knapp zehn Jahre her sein, als er die letzte Träne verloren hatte. Er hatte sich geschworen keine einzige mehr zu vergießen, für niemanden. Doch nun war es passiert. Er legte sich nieder, schloss die Augen fest und legte die Hände über sein Gesicht, um das Licht auszusperren. Es war nun passiert, daran konnte er nichts mehr ändern. Rein gar nichts. Die Frage war nur, warum. Doch das konnte er sich beim besten Willen nicht erklären. Was war das nur für ein Gefühl, das ihn nun schon wieder überkam? Er hörte die Tür, Tikky war wohl wieder zurück, doch die Augen öffnete er deswegen bestimmt nicht. Er spürte nur wie der Noah etwas an seinem Fuß tat und schließlich das Klappern der Kette, die sich nun nicht mehr um seinen Knöchel schloss. „Aber lauf mir bitte nicht weg? In Ordnung?“, fragte Tikky unsicher. Anscheinend wusste dieser auch nicht, ob es wirklich richtig war, ihn von seinen Fesseln zu lösen. „Nein, solange du dem nervigen Balg sagst, dass es mich nicht mehr versuchen soll in Kleidchen zu stecken ist alles hier in Ordnung, bis jetzt jedenfalls.“ „Ich kann es versuchen. Aber hast du nicht eigentlich Hunger? Seitdem Frühstück ist schon einige Zeit vergangen.“ „Ich will Soba-Nudeln!“, gab der Exorzist barsch zurück und drehte sich zur Seite. Tikky verließ den Raum wieder und begann in einigen Kochbüchern nach dem Rezept zu suchen. Tatsächlich wurde er fündig. Nach ungefähr einer Stunde fand er den Weg zurück in seine Gemächer und zu seiner Verwunderung war Kanda noch immer da. Er stellte die Nudeln auf den Nachtisch und setzte sich neben ihn. „Prinzessin, dein Essen ist da.“, flüsterte er und streichelte Kanda sanft über den Oberarm. „Ich bin keine Prinzessin!“, nörgelte dieser, setzte sich aber auf und nahm die Nudeln in die Hände. „Ich hätte dich auch gefüttert...“, meinte Tikky, fing dafür aber einen entnervten Blick von Yu ab. Dieser begann zu essen ohne ein weiteres Wort zu verlieren und beachtete Tikky auch währenddessen kein Stück, denn SEIN Essen, war nun weitaus wichtiger. Tikky drehte in der Zeit nur Däumchen und begutachtete seinen Nebenmann interessiert. Auch ihm schossen einige Fragen durch den Kopf. Vor allem interessierte ihn, was Yu dachte. Ob er ihn liebte und überhaupt mit ihm zusammen sein wollte. Er seufzte und wendete nun doch den Blick ab. Es war zu schwer den Anblick und die Gedanken gemeinsam zu ertragen, denn auch er als Noah hatte ein Herz. Eines, das schon bei dem bloßen Denken daran nicht geliebt zu werden, zu bröckeln begann. Plötzlich umschloss etwas seine Hand und seine Augen wanderten dorthin. Es war Kandas Hand, eine Berührung die Tikky nicht erwartet hatte und ihn leicht aus der Fassung brachte. „Kanda, ich möchte dich zu nichts drängen...“, setzte der Noah an. Yu allerdings legte einen Finger auf dessen Lippen und schüttelte leicht mit dem Kopf. „Halt einfach deine Klappe!“ Dort wo sein Finger ein paar Sekunden zuvor lag, berührten nun seine Lippen die des Noahs. Tikky schloss die Augen und erwiderte den Kuss so vorsichtig er konnte, denn er wusste, dass der Exorzist kaum Erfahrung in solchen Dingen hatte. Trotz dass Kanda sich dieser Tatsache ebenso bewusst war, wie sein Gegenüber, wollte er sich von keiner Scham zügeln lassen. Was hatte er schon zu verlieren? Sein Stolz, seine Ehre, sein Selbstwertgefühl und wohl auch sein Herz hatte er nun an den Diener des Grafen verloren. So drückte er Tikky auf dessen Bett und vertiefte die Küsse. Jedoch schien er sehr verwirrt, als Tikky sich von ihm löste und ihn fragend ansah. „Hab ich etwas falsch gemacht.“, fragte der Japaner vollkommen in Sorge. „Nein, aber darf ich dich ausziehen?“ Nun konnte auch Kanda sich das Grinsen nicht mehr verkneifen und küsste ihm die Nase. „Ja, aber ich möchte, sofern es dir nichts ausmacht... den aktiven Part übernehmen?“, fragte er leise und schüchtern, wobei sich seine Wangen schon begannen etwas rot zu färben. Nun lächelte auch Tikky und nickte ihm zu. Yu küsste ihn nun erneut und vergub seine Hände in dessen lockigen Haaren. Tikky indessen machte sich nun über Kandas Oberteil her, welches im Nu verschwunden war. So schnell wie dies geschah, verloren die beiden auch den Rest ihrer Kleider. Tikky wusste wofür es nun Zeit war und legte sich bereitwillig auf den Bauch. „Tu mir aber bitte nicht weh ja? Ich war noch nie in dieser Rolle.“ Yu war nun völlig verwirrt und sah den Noah entgeistert an. Er konnte nicht glauben, dass gerade er sich Gedanken um Schmerzen machte. Er wirkte immer so gelassen und erfahren. Und Yu dachte auch, dass er es in jeder Situation wäre, aber anscheinend war dem doch nicht so. „Ich kann dir nichts versprechen.“, murmelte er und legte sich nun über ihn, um in ihn zu dringen. „Sind Sie nun fertig? Wir würden gern wieder heim.“, meinte Feliciano leise und tippte Allen an. Dieser sah verdutzt zu dem Kleinen und versuchte plötzlich dessen Locke gerade zu bekommen, was allerdings unmöglich war. „Sag mal, könnt ihr eurem Chef mal sagen, dass ich zwei Empfangsdamen brauche und einen Aushilfspianist für nächstes Wochenende?“ Der Kleine sah Allen mit Tränen in den Augen an, wobei der große vor Wut fast platzte. „Ich lass mich von diesem perversen Scheusal, das es mit Francis treibt, bestimmt nicht wieder in ein rosa Kleid stecken! Und lass die Locke meines Bruders in Ruhe, sonst mach ich aus dir gleich eine Locke!“ Ein finsterer Blick Lavis ließ den Größeren allerdings zum sofortig Schweigen bringen. „Hier ist das Geld für die Tomaten und jetzt ab mit euch!“, sagte er barsch und nahm Allens Hand, um ihn wieder mit hinein zu nehmen. „Ich hab dir noch nicht verziehen!“ „Aha, willst du mich jetzt auspeitschen?“ „Ja!“, schrie er fast und zog Lavi mit sich nach unten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)