Porphyrophobie von -Neya- (Mischen auf eigenes Risiko!) ================================================================================ Kapitel 2: Hast du..? --------------------- Autor: -Neya- Fandom: Original, Shonen-ai Kapitel: 2/? Dauer: ca. 1 Std. Info: Porphyrophobie - Angst vor der Farbe Lila Kommentar: Und das nächste Kapi. Ich werde nun zukünftig dieses Zeichen *~... P.o.V~* einbauen, wenn die Sichtweise der Person wechselt. Ich hoffe, es ist für euch damit einfacher. o,o Es werden noch 3-4 Kapitel aus der Kindheit kommen, danach geht's mit der eigentlichen Story los. (Sry, aber da müsst ihr durch - ich wollte die Vorgeschichte nicht auf ein paar Einzelheiten beschränken.) Vielen Dank für die Kommis zum letzten Kapi und die Favos. ^__^/) Porphyrophobie Mischen auf eigenes Risiko! Kapitel 2: Hast du...? (4. Klasse – Grundschule) *~ Luca's P.o.V. ~* Aus der unteren Etage des kleinen Familienhauses begann es wieder zu dröhnen. Eine Vibration zog sich durch den Fußboden, als würde man eine gigantische Stimmgabel dagegen halten. Luca saß mit dem Rücken gegen sein Bett gelehnt, seinen Discman auf die lauteste Stufe gestellt. In regelmäßigen Abständen hatte er das Gefühl, das laute Stampfen unten zu hören, jedoch drangen nur die abgeschwächten dumpfen Bewegungswellen durch die Wände zu ihm hinauf. In letzter Zeit war sein Vater immer sehr angespannt, wenn er spät abends von der Arbeit kam. Probleme mit dem »Hirnlosen Drecksack.«, wie sein Vater seinen Meister des öfteren betitelte. Dennoch zuckte Luca jedes Mal aufs neue zusammen, wenn plötzlich eine der unteren Türen laut krachend ins Schloss flog. Er hörte es nicht, jedoch wusste er, dass seine Mutter spätestens dann ebenfalls ihre Stimme erhob und seinen Vater mahnte, er solle sich nicht aufführen wie ein »Arschloch!«, schließlich kleben die Nachbarn schon genug zusammen und reden, auch ohne dass er ihnen noch mehr Gesprächsstoff mit seinem Verhalten verschaffte. Eine Weile war es ruhig. Zögernd griff Luca nach seinen Kopfhörern und zog sie langsam hinunter. Sein Blick war wachsam und seine rechte Hand glitt über den hellgrünen Teppichboden. War es schon vorbei? Noch ein wenig verkrampft richtete er sich auf und bog seinen Rücken durch. Auf Dauer ist es nicht sehr angenehm, sich ständig gegen das harte Holzgestell zu lehnen. Ein lauter Rums ertönte und Luca zuckte erneut zusammen. Abermals ging das Gepolter unten los und die wütende Stimme seines Vaters hallte durch den Hausflur. Lautes Stampfen, das eindeutig von der Treppe aus kam, drang an sein Ohr und Luca drehte sich wie von selbst in Richtung Fenster. Darauf hatte er nun gar keine Lust, dass sein Vater sich wieder bei ihm im Zimmer verbarrikadierte und ihm Predigten hielt, er solle ja zusehen, dass er in der Schule voran kommt, wenn er nicht auch am Ende einen Job machen wollte, bei dem er einen »Vollkommenen Schwachkopf, der sowieso von nichts eine Ahnung hat« zum Vorgesetzten hatte, der ihn nur am Weiterkommen hinderte. Mit einem Ruck öffnete er das Fenster und krabbelte auf das Fensterbrett. Von dort aus war es nur ein kleiner Sprung auf das Garagendach, von wo aus er sich über den Geräteschuppen nach unten absetzen konnte. Wenn seine Mutter ihn dabei erwischen würde, dann gnade ihm Gott! In letzter Zeit war sie seinetwegen schon genug besorgt und das musste er nicht noch unnötig provozieren. Eilends ließ er sich am Geräteschuppen hinunter und hastete um die Ecke. Von unten hörte er, wie seine Zimmertür aufgerissen wurde. Scheinbar war sein Vater ein wenig verdattert darüber, dass er niemanden vorfand. Mit etwas Glück, würde der gnädige Herr schon schlafen, wenn er später wieder kommt. Meistens dauerte es nicht lange, sobald er sich erst einmal hingesetzt hat... Luca griff nach seinem Rad, dass immer noch neben der Hecke auf dem Boden lag und fuhr die Einfahrt hinab. Nun würde er morgen wieder seine Hausaufgaben nicht haben, aber wer kann sich bei diesem Lärmpegel schon auf Erdkunde konzentrieren..? *~ Yanik's P.o.V.~* Ein wenig verunsichert blickte Yanik auf. Bereits in dem Moment, als sich ein Schatten über seine Tischseite legte, wusste er schon, was nun wieder kommen würde. Luca lehnte über ihm und in Anbetracht dessen, dass sie nach der Pause Erdkunde hatten, war bereits klar, was er von ihm wollte. Er hörte seine Worte schon, ehe sie ihm über die Lippen kamen. »Hast du Erdkunde gemacht?« Was für eine Frage... natürlich hat er es gemacht. Seine Mutter würde ihm was erzählen, wenn er anfangen würde mit seinen Hausarbeiten nachzuhinken. Yanik nickte sacht und griff wie von selbst in seinen Ranzen. Die Antwort lautete nein!, jedoch brachte er sein inneres Stimmchen erneut zur Ruhe. Es ist nicht richtig, jemanden abschreiben zu lassen, man soll schließlich von niemandem die Faulheit stärken... aber seit er Luca seine Hausaufgaben überließ, wurde er wesentlich besser behandelt als zuvor. Möglicherweise lag es auch an dem neuen Kind, dass am Anfang des Schuljahres in ihre Klasse gekommen ist. Mario war klein und leicht übergewichtig und weiß wie ein Klumpen mehliger Teig. Die Erleichterung, die sich in Yanik damals breit machte, als sich nun ein neues Opfer für die anderen Jungen fand, war unbeschreiblich. Dennoch – Vorsicht sei geboten! Man sollte sein Glück nicht herausfordern. Mit einem Grinsen griff Luca nach dem Heft und ging zurück an seinen Platz. Yanik resignierte und fragte sich, wieso Luca in letzter Zeit immer seltener seine Aufgaben machte. Anfangs wollte Luca nur hin und wieder von ihm abschreiben, nachdem ihm auffiel, dass Yanik gar nicht so dumm ist, aber neuerdings häuft sich das immer mehr. »Hey, wenn du dein Heft wieder hast, darf ich dann mal mit meinem vergleichen?« Yanik schielte zur Seite und zuckte mit den Schultern. Sollte ihm nun auch egal sein. Marcel war zwar kein schlechter Schüler, dennoch merkte Yanik, dass er hin und wieder von ihm abschrieb, wenn er nicht weiter wusste. Aber besser jemanden neben sich sitzen zu haben, als wie zu Anfang allein an einem der Tische zu sitzen. Der Stimmenpegel um ihn herum stieg an und er wendete seinen Blick ab zum Fenster. Heute Nachmittag... schwimmen. Seine Mutter hatte es ihm schließlich versprochen, nachdem sie ihn letztes Mal wegen Simon versetzt hatte. Yanik zog die Augenbrauen zusammen und er kaute auf seiner Unterlippe. Er mochte Simon nicht besonders. Er war pingelig und hatte an allem was auszusetzen. Er hatte ständig das Gefühl, als würde dieser Mann auf ihn herabsehen und sagen »Da scheint auch so einiges schief gelaufen zu sein!« Natürlich sagte er das nie, aber Yanik wusste, dass das genau seine Gedanken waren. Simon war jemand, der keine Kinder mochte, das sah man ihm an. Yanik hat es sofort gesehen, als der blonde Mann mit den leichten Geheimratsecken und den strengen Gesichtszügen, bei ihnen zum ersten Mal zu Abend gegessen hatte. Sein Blick ruhte auf ihm und er fühlte sich zunehmend unwohler in seiner Haut. Ein lautes Klatschgeräusch riss ihn aus seinem Tagtraum, als Luca ihm sein Erdkundeheft vor die Nase warf. »Danke.« Für einen kurzen Moment öffnete Yanik seinen Mund, schloss ihn aber abrupt wieder. Wie war das? Danke? Von Luca? Verwirrt blinzelte Yanik, als der Rotschopf zu seinem Platz zurück trottete und im Vorbeigehen eine Papierkugel nach Mario feuerte, der ein wenig verschreckt mit seinem Stuhl zurück rutschte. Nachdenklich richtete er seine Brille und schob Marcel sein Heft hin. War das nur Einbildung oder hat er das gerade wirklich gehört? Und wieso war er plötzlich so hibbelig? Nur mit Mühe zwang er sich dazu, jetzt nicht seinen Sitznachbarn zu fragen, ob er das gerade auch gehört hat. Bestimmt war Luca sich gar nicht bewusst, was er da sagte. Wahrscheinlich ein reiner, wenn auch bei ihm äußert seltener Reflex. Dennoch, ein leichter Anflug eines Lächelns stahl sich auf Yaniks Lippen. tbc... Joa, dieses Mal wieder etwas kürzer - hoffe trotzdem, dass es euch etwas gefallen hat. Sollte es Fragen oder Verbesserungsvorschläge geben, immer her damit. =) Ich bemüh mich wirklich um regelmäßige Updates, daher bitte ich die Kapitellänge zu entschuldigen. ,__, Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)