Undisclosed Desires von Red_FLags ================================================================================ Kapitel 1: The Fairytale Feeling -------------------------------- Müde drehte Sakura sich um. "Mh?", murmelte Itachi, gegen den sie gestoßen war, als sie sich umgedreht hatte. "Nichts.. Lass uns weiter schlafen..", nuschelte Sakura in ihr Kissen, das so herrlich nach ihm roch. Er nickte unbemerkbar und legte wieder den Arm über ihren Bauch. Dann jedoch kam Dakota, die Haushälterin der Uchihas herein. "Oh, tut mir leid, Mr. Uchiha.. Aber die Schule fängt in einer dreiviertel Stunde an", sagte sie schnell und verschwand dann wieder. Sakura schloss wieder die Augen und versuchte, weiterzuschlafen, doch Itachi, der aufstand und begann sich umzuziehen und seine Sachen zusammenzusuchen, störte sie. Sie murrte leise. "Steh' auf!", murmelte er an sie gewandt und zog seine Hose an. Sie seufzte. "Ohne sahst du besser aus. Auch wenn das auch nicht zu verachten ist.." Genervt sah er sie an. "Muss ich dich erst unter die Dusche tragen?" Sie sah ihn an. "Wenn du mit unter der Dusche bleibst - gerne!" "Ne, ich schaff's schon irgendwie.." Müde stand sie auf und streckte sich. Dann sah sie nach ihren Koffer und suchte Klamotten heraus. Ebenso wie Shampoo und anderes. Sie kannte den Weg zu dem Bad, immerhin teilten er und Sasuke sich eins. Sie stellte das Wasser auf Warm ein und ließ das Wasser über ihren Kopf prasseln. Sie fühlte sich erholt, obwohl sie gerade mal 4 Stunden geschlafen hatte. Sie war gerade in Gedanken versunken als Itachi hereinkam. Er nickte ihr kurz zu und drehte sich dann mit dem Rücken zu ihr. Die Röte in ihrem Gesicht war unübersehbar. Es war ja so, dass sie schon mal nackt vor Männern gestanden hatte, aber diese Situation war anders für sie. Schnell spülte sie das Shampoo aus ihren Haaren und trat dann aus der Dusche heraus. Als sie das Handtuch um ihren Körper gewickelt hatte, drehte Itachi sich zu ihr um. "Zu warm geduscht? Du bist so rot?", grinste er. Sie sah ihn strafend an und stellte sich neben ihm an das Waschbecken. Er hielt ihr seine Zahnbürste und Zahnpaste an. "Ich hab deine nicht gefunden und für heute reicht das ja, oder?" Sie nahm ihm beides ab,nickte und begann, sich die Zähne putzen. Er ging wieder in sein Zimmer und kam kurz danach wieder. In einem schwarzen Hemd und dunkler Hose. "Geh' ich so?" Sie musterte ihn, spuckte den Zahnpastaschaum aus und grinste. "Jap. Hab ich noch irgendwo Zahnpasta?", fragte sie aus Gewohnheit. "Nein. Siehst perfekt aus, wie immer", grinste er zurück und brachte die Röte, die sie grade eben erst wegbekommen hatte durch eine eiskalte Gesichtswäsche, wieder in ihr Gesicht. Er lachte. Schnell zog Sakura ihre Sachen an, als Itachi aus dem Bad verschwand, da es geklopft hatte. "Oh Dakota. Suchst du Sakura?", fragte Itachi und zeigte ihr den Weg zum Bad, als sie nickte. "Miss Sakura?" Sakura sah Itachi fragend an. Dieser zuckte mit den Schultern und tat auf scheinheilig. "Ja?" "Möchten sie etwas essen?" "Nein,trotzdem danke!" Sie lächelte Dakota an und diese nickte und verschwand dann. Itachi musterte sie nachdenklich. Irgendwie musste er sie dazu bringen, etwas zu essen. "Itachi! Woher kennt sie meinen Namen und wieso habt ihr überhaupt ne Haushälterin? "Weil wir Uchihas sind!" Sie sah ihn zweifelnd an, zog es aber vor, nichts mehr zu sagen. Sie begann, ihre Haare zu föhnen. Schweigend sah er ihr zu. "Kannst du mir eben meine Schuhe und meine Handtasche holen?" Er nickte und verschwand. Schnell kam er wieder und hielt mehrere Schuhe in den Händen. Sein Blick sagte ihr alles. Er war überfordert mit den Schuhen. Sie deutete auf die Blauen Pumps. Er nickte, ließ die und die Handtasche da und packte den ganzen Rest weg. Er sah sie an. "Wir haben jetzt noch zwanzig Minuten.Da nehmen wir wohl lieber den schnellen Porsche", murmelte er vor sich hin. Sie nickte und richtete noch schnell ihre Frisur, schlüpfte in die Schuhe und schnappte sich ihre Handtasche. "Weißt du schon, mit wem du in ein Wohnheim kommst?", fragte sie. "Nein, ich hoffe ja, nicht mit Sasuke. Weißt du mit wem?" "Also Hinata auf jeden Fall und den Rest.. keine Ahnung." "Merkwürdig, dass wir anfangen, zu studieren. Naja du, ich hab ja mein zweites Jahr", dachte er nach. Sie nickte. "Was willst du studieren?" "Sozialpädagogik und dann Erzieherin", murmelte sie. Er grinste. Das passte ja. "Dann geb' ich meine Kinder mal bei dir ab", lachte er. Sie sah ihn zweifelnd an und schwieg. "Ha, also doch nicht du. Idiotische Haruno, wie konntest du sowas auch nur einen Moment glauben?", erschlug sie sich selber. Er hielt an und sie lief direkt in ihn hinein, da sie nicht auf den Weg geachtet hatten. "Da wären wir", grinste er und ignorierte die Tatsache, dass sie in ihn hineingelaufen war. Schnell stieg er ein und machte den Motor an. Sakura, die immer noch wie verdattert da stand, gab ein grandioses Bild ab. Er sah, wie sie sich auf die Lippe biss und dann mit gehobenen Kopf und stolzen Gang zum Porsche ging. Schnell stieg sie ein. Sie sah sich um. Sasukes Wagen sah chaotischer und ungepflegter aus. Innerlich fragte sie sich, wie viel Zeit er wohl verschwendete, um den Wagen so sauber zu halten. Schnell legte er den Rückwärtsgang ein und fuhr aus dem geöffneten Garagentor heraus. Sie gähnte. "Müde?" "Bisschen", murmelte sie und sah aus dem Fenster. Itachi betrachtete sie. Vorhin war sie doch noch fröhlich gewesen, was also hatte ihr so eine schlechte Laune gemacht? "Idiot! Wieso sagst du auch, du lieferst deine Kinder bei ihr ab?!" "Wann kommt Sasuke wieder?", fragte sie, um das kaum vorhandene Gespräch weiterzubringen. "Nächste Woche, wieso?" "Nur so.." Wieder schwiegen sie. Nur das Brummen des Motors war zu hören. Nichtmal das Radio lief. Die Gegend verschwand schnell aus ihrem Blickfeld, immerhin fuhr Itachi viel zu schnell. Aber er durfte das. Er war ja ein Uchiha. Sie seufzte leise auf. Itachi hörte das und sah sie fragend an. "Was ist los?" "Nichts.." "Sag schon", drängelte er. Sie sah ihn an und er setzte seinen Dackelblick auf. Sie musste lachen. "Wenn du unbedingt willst..", murmelte sie und fuhr fort,"Aber du kannst es dir eigentlich denken. Du erinnerst dich noch an letztes Jahr?" "Nur zu gut" "Itachi? Hilfst du mir mal?" "Mh?" Sein kleiner Bruder kam ins Zimmer gelaufen und kämpfte mit seinem Gürtel, der einfach nicht ins letzte Loch wollte. Nicht, dass er zu dick war, aber das letzte Loch war einfach kaum benutzt worden. Seufzend stand Itachi von seinem Bett auf, legte die Gitarre beiseite und drückte die Schnalle mit einem Ruck in das Loch. "Danke", atmete Sasuke auf. "Wer kommt denn, dass du dich schick machen musst?" "Die Neue. Sakura Haruno. Die krall' ich mir.", grinste Sasuke. "Wieso?" "Einfach so. Weil jeder sie will und wenn ich sie hab', zweifelt kein einziger an mir" "Wow, tolle Beweggründe" "Ja Ja, was du davon hältst, kennen wir. Meinste, ich krieg' die heute noch rum?" Schon der Gedanke gefiel Itachi nicht. Er selbst hatte Gefallen an ihr gefunden und wenn Sasuke sie bekommen würde, würde er es schaffen, sie kaputtzumachen. Er rieb sich die Augen. "Wenn du unbedingt meinst.." "Du magst sie selbst.", stellte Sasuke fest und musste grinsen. "Tu' was du nicht lassen kannst. Willst du sie haben, dann krall' sie dir", murmelte er und widmete sich wieder seiner Gitarre. Sasuke wusste, wenn er sie heute bekam, würde Itachi ihn hassen und irgendwie bereitete der Gedanke, Itachi wehzutun, Freude. Immerhin hatte er ihm schon genug Freundinnen weggenommen. Eine Stunde später begann die laute Musik zu ihm heranzukommen. Laute Stimmen mischten sich unter die Musik. Und er wusste, dass Sasuke sie bekommen würde. Egal wie stolz sie war, egal wie sehr sie sich dagegen wehrte. Der Charme von Sasuke war einfach da, immerhin war er ein Uchiha. Müde verschränkte er die Hände hinter dem Kopf und lauschte den Stimmen derer, die im Garten herumliefen. Dann hörte er Hinatas Stimme. Sie saß direkt vor seiner Terrasse. Wie gut, dass seine Vorhänge vorgezogen waren. Es war noch jemand bei ihr. "Was ist, Sakura?" "Ich weiß nicht.. Hina.", murmelte eine Stimme leise. Gänsehaut jagte über seinen Körper. "Was ist denn los? Ist es wegen Sasuke?" "Nein. Ja. Nein. Ach, keine Ahnung!" Itachi lachte. "Es ist einfach so, dass ich zwar Sasuke auch nicht übel find', aber ich fühl' mich so, als würd' ich ihn verarschen, wenn ich doch heimlich was von seinem Bruder will..", murmelte sie. "Dann fang' erst gar nichts mit ihm an, sondern versuch', direkt an Itachi ranzukommen", riet Hinata ihr. Itachi grinste. Hatte sein kleiner Bruder doch tatsächlich wieder den Kürzeren gezogen und bekam Sakura Haruno nicht. Ein Seufzen folgte Hinatas Worten. "Aber das könnte meine Chance sein" "Denk an meine tote Freundin" Hinatas Stimme klang mahnend. Itachi stutzte. Tote Freundin? "Ich schaff' das schon und spätestens nächstes Schuljahr hab ich Itachi!" Sie klang zuversichtlich. Hinata lachte. Plötzlich ging die Beleuchtung im Garten an und er sah einen dritten Umriss, der eindeutig zu Sasuke gehörte. Schon jetzt nervte es ihn, dass sie zuerst zu Sasuke gehören würde. Doch er tröstete sich mit ihren Worten. Er musste nur abwarten. Er wandte den Blick von den Schatten Sasukes ab, der nun scheinbar mit dem von Sakura verschmolz. Hinatas verschwand. Er wusste, dass Sasuke dies mit Absicht tat. "Wart' nur ab, du Idiot.", murmelte er. "Gut. Weißt du, ich hab Hinata damals was versprochen.." "Was denn?" "Dass ich in spätestens einem Jahr dich als Freund hätte und nicht Sasuke" "Hab ich das grad' eben gesagt? Ich sollte keinen Wein und auf keinen Fall mehr Jack Daniel's trinken! Ich werd zu ehrlich.." "Wow.", war Itachis einzigster Gedanke. "Wir sind da", murmelte er. Sie sah ihn an und in ihren Augen lagen die Erwartungen, die sie nun hatte. Entschuldigend sah er sie an, stieg aus und öffnete ihr die Tür. Er nahm ihre Hand und schnell liefen sie zum Schulgebäude, in dem die alljährliche Eröffnungszeremonie stattfand. Sakura entdeckte Hinata schnell, die mit allen anderen "Oberhäuptern" in der hintersten Reihe saß. Hinata hatte ihr einen Platz freigehalten.Direkt neben Hinata saß Naruto, der ihr zuwinkte. Sie spürte noch, wie Itachis Hand ihre losließ, jedoch ihre Finger entlang strich und er dann zu seiner Clique ging. Sie ging zu Hinata und fühlte sich seltsam einsam. "Und?" "Pause. Ich brauch' ne Pause von all dem Wirrwar. Reiß' mir bitte mein Herz raus!", murmelte sie leise und verzweifelt. Hinata runzelte die Stirn. "Ich erzähl's dir gleich alles in der Pause. Hier sind zu viele Zuhörer." Naruto sah sie fragend an. "Okay, du auch. Aber mehr nicht." Er nickte und lehnte sich dann wieder an Hinata an, die vollkommen rot wurde. Sakura seufzte auf. Wenigstens Hinata war glücklich. Sie warf kurz einen Blick zu Itachi. Und ihre Blicke trafen sich wieder. Er sah besorgt aus. Sie lächelte ihm zu und wandte sich dann wieder in Richtung Tsunade. "Verdammte Schauspielerin..", dachte Itachi leise für sich. Doch hätte er es ihr gerne ins Gesicht gesagt, damit sie merkte, dass ihr das bei ihm rein gar nichts brachte. Zu oft hatte er gehört, wie sie in seinem und Sasukes Badezimmer saß und versuchte, sich zu beruhigen und ihr Weinen zu beruhigen. Wie oft hatte er ihren Selbstgesprächen zugehört, in denen sie sich selbst Mut zusprach. Wie oft wäre er einfach gerne aufgestanden, zu ihr gegangen und hätte sie in den Arm genommen und nie wieder losgelassen? Er seufzte auf. Kisame, sein bester Freund, bemerkte dies. "Herzschmerz?" "Was soll's..." "Itachi. Du liebst sie, gesteh's dir und ihr doch endlich. Sie wird auch nicht mehr lange bei Sasuke aushalten und du bist doch auch knapp davor, ihm zu Tode zu würgen, wegen dem, was er ihr antut", fing Kisame an, ihm ins Gewissen zu reden. Er wusste, Itachi glaubte ihm und würde auch auf ihn hören, doch schien der ältere der Uchihas daran gehindert zu werden, wie sie sich verhielt. "Sie liebt dich doch auch. Wir sind alle nicht dumm. Sasuke behält nie ein Mädchen so lange bei sich, außer er hat Angst, dass du sie bekommst. Das kennst du doch.", setzte Kisame fort. Leise seufzte Itachi. "Schon, aber guck mal, das sind alles ihre Freunde. Und ihre Freunde sind Sasukes Freunde. Ich reiß' sie aus ihrer Welt, wenn ich das mache." "Ich glaube nicht, dass Hinata oder Naruto sich von ihr abwenden, nur weil du auf einmal ihr Freund bist" Zweifelnd sah er Kisame an. "Wieso?" "Weil Hinata und Sakura beste Freundinnen sind. Siehst du doch, die beiden hocken wie die Glucken aufeinander. Und Naruto? Er mag sie auch sehr gern. Und wenn Hinata zu Sakura hält, wird er es auch tun, immerhin liebt er sie" Er nickte. Das war wirklich überzeugend. "Also krall sie dir", lachte Kisame und wurde tadelnd von Tsunade angesehen. Itachi schloss die Augen und lehnte sich nach hinten. Sakura betrachtete Itachi, als er auf einmal seinen Kopf nach hinten lehnte und die Augen schloss. Wie gerne würde sie ihn fragen, wieso er das tat. Doch hier in der Schule war Karin und sie würde sofort jede Bewegung in Richtung Itachi Sasuke melden. Also konnte sie hier schon mal nichts tun. "Kommen wir nun zu der Wohnheimverteilung.Es sind jeweils zwei neue Studenten und zwei ältere." Hinata tippte sie an. "Komm, pass auf" "Ino Yamanaka, Shikamaru Nara, Nagato und Konan" Sie sah Inos verzweifeltes Gesicht, als die zwei Mitbewohner bekanntgegeben wurden. Immerhin waren sie von Itachis Gang. Nur die Tatsache, dass Shikamaru auch dabei war, stimmte sie glücklich. "Itachi! Was tun die uns da an?", fragte ihn Konan und sah verzweifelt aus. Nagato, ihr Freund, zog sie wieder zurück zu sich, da sie eine Stuhlreihe hinter Itachi saßen. Sie seufzte auf und fluchte leise vor sich hin. Kisame sah ihn an. Itachi wirkte so selbstsicher, als ob er wüsste, was ihn erwartete. Kisame stockte. Ja, Itachi hatte mit Sicherheit etwas gedreht! Er war nicht umsonst ein Uchiha und Jiraiyas Liebling. Klang seltsam, aber die beiden verstanden sich gut. "Kiba Inuzuka, Shino Aburame, Hitori und Mitori." Sakura lachte, als sich auf dem Gesicht des Hundeliebhabers der Schock ausbreitete. "Kisame,Tobi Karin, Sasuke.." "WAS?", entfuhr es Sakura,genauso wie Kisame. Karin sah sie selbstsicher an. Itachi sah, wie sie kurz zu ihm blickte und dann auf Karin sah, die sie zufrieden ansah. Er wusste, dass sie Karin am liebsten umbringen würde. Tsunade fuhr unbeirrt fort und begann dann mit der nächsten Gruppe. "Hinata Hyuuga, Sakura Haruno, Naruto Uzumaki und Itachi Uchiha!" Hinata drückte eine Hand Sakuras und hielt sich die andere vor dem Mund, um nicht laut aufzuschreien. Naruto grinste Sakura an. Diese sah zu Itachi und formte mit den Lippen ein:"Du bist Schuld! Gib es zu!" Er sah sie entschuldigend an und sie wandte sich seufzend ab und begann, Hinata zu beruhigen. Kisame sah ihn an und war sich jetzt sicher, dass er was gedreht hatte. Nachdem alle Gruppen verteilt waren, sollte jeweils einer nach vorne kommen, um sich den Schlüssel abzuholen. Sie ging zu Tsunade und diese lächelte sie an. "Glückwunsch,Sakura. Hast es wohl doch geschafft, von Sasuke wegzukommen." Tsunade legte ihr beide Hände auf die Schultern und blickte sie ernst an. "Er macht dich kaputt, Kleines. Bitte riskier das nicht. Sei nicht so dumm wie deine Mutter" Sakura seufzte auf. Sie wusste, dass ihre Mutter ihren Vater nur als Ersatz hatte und ihn nie so lieben würde, wie den Erzeuger Sakuras und ihre erste große Liebe, die jedoch früh verstorben war. Auf dem Weg zu ihrer Geburt hatte er einen Verkehrsunfall gehabt. Ihre Mutter hatte dies nie so wirklich verkraftet. "Hier. Ihr habt ein ziemlich großes bekommen. Viel Spaß und viel Glück!" Tsunade sah noch einmal ernst auf Sakura hinab, die inzwischen müde und verwirrt wirkte. Schnell nahm sie den Schlüssel entgegen und ging dann mit schnellen Schritten zu Naruto, Hinata und Itachi, die inzwischen auf sie warteten. Sie bedachte Itachi mit einem wütenden Blick. Doch das hatte Kisame ihm prophezeit. Immerhin hatte er Sasuke zu Sakuras größter Nebenbuhlerin gesteckt. Doch Kisame hatte ihm garantiert, aufzupassen, wenn Karin sich an Sasuke heranmachen sollte. "Dann gehen wir mal los!", murmelte sie. Die Koffer würden sie alle später holen. Er betrachtete Sakura, die genervt wirkte. Hinata und Naruto dagegen wirkten glücklich, lächelten nur noch. Er selbst wusste nicht, ob er sich über ihre Reaktion freuen sollte oder nicht. Kaum waren sie angekommen, verschwand Sakura in ihrem Zimmer und knallte die Tür zu. Naruto und Hinata sahen Itachi verwirrt an. Dieser schluckte. "Ich hab' euch wohl einiges zu erklären?" "Durchaus! Ab in die Küche!", befahl Naruto. Sie schlossen die Tür und setzten sich. Sakura lag auf ihrem Bett und starrte die Wand an. Die Sonne, die durch das Fenster kam, wärmte ihr Gesicht. Sie war einerseits wütend auf Itachi, doch verstand sie auch, was er damit bezwecken wollte.Hinata nannte es Liebe, doch sie wusste, wie Hinata von Naruto schwärmte. Und so fühlte sie sich nicht. Sie hatten es spaßeshalber "Märchengeschichten-Gefühl" genannt, denn Hinata beschrieb es genauso wie es in den Märchen immer hieß. Doch fehlte ihr dieses Gefühl. Da war nichts. Außer Itachi in ihrem Kopf, die Sprachlosigkeit, die Verwirrtheit und die Hilflosigkeit. Aber kein Herzklopfen, kein Schwitzen, kein nervös sein vor Treffen und sie hatte auch nicht das Bedürfnis, alles was er sagte, lustig zu finden. Sie fühlte sich auch nicht wie in diesen ganzen Romanzen. Sie war schlicht und einfach verwirrt. Von sich. Von ihm. Von ihrem Herz, das mal wieder anders entscheiden wollte wie ihr Kopf. Seufzend drehte sie sich auf die Seite, schloss die Augen. Versuchte nachzudenken. Was, wenn Itachi genauso wenig der richtige war? Wenn der richtige gar nicht existierte und nur irgendein Hirngespinst war, um verzweifelte jugendliche Mädchen zu vertrösten? Ihre Gedanken wurden von Hinata unterbrochen, die hereinkam und sich zu ihr auf die Bettkante setzte. Sie sah den besorgten Blick Hinatas. "Ich hab' kein Gefühl wie im Märchen. Bin ich jetzt herzlos oder is' er es einfach nicht?" Hinata erinnerte sich an das Gesrpäch mit Itachi: "Dir haben wir das alles hier zu verdanken, richtig?", fragte Naruto und kannte die Antwort schon. Itachi nickte. "Wieso?", fragte Hinata nun. "Weil sie endlich von Sasuke wegkommen muss. Und so schlag' ich zwei Fliegen mit einer Klappe. Sie sieht Sasuke seltener, Karin ihn dafür umso mehr. Und wenn wir Glück haben, merkt sie es von selbst. Außerdem passt Kisame auf, dass nicht passiert, keine Angst. Aber wenn sie bei Sasuke bleibt, wird sie nie loskommen" Hinata, die jede Gefühlsregung genau beobachtet hatte, merkte, wie sein Blick traurig wurde und nachdenklich wurde. "Ich will nicht sagen, dass ich jetzt der perfekte bin, aber wenn Sasuke ihre Droge ist, müssen wir sie auf Entzug stellen und ihr 'ne Ersatzdroge geben..Und wenn's sein muss, spiel ich die..", murmelte er leise. Naruto sah ihn mit zusammengekniffenen Augenbrauen an. War das da wirklich Sasukes Bruder? Oder irgendein Klon? Obwohl, Sasuke und Itachi hatten sich nie so gut verstanden, vor allem bei Frauen nicht. Weil Sasuke Itachis Art mit Frauen umzugehen nicht verstand, genauso wenig wie Itachis Sasukes verstand. Sie beide waren unterschiedlich aufgezogen worden. Sasuke eher von seinem Vater Fugako und Itachi sehr von seiner Mutter Mikoto. Wer besser erziehen konnte, blieb inzwischen wohl außer Frage. Naruto sah ihn verdattert an. "Wieso?" "Weil sie, schon seitdem sie hier zur Schule geht, mich fasziniert hat. Sie ist stolz, auf das was sie ist, übertreibt es aber nicht. Sie kann sich verteidigen, wenn es sein muss und so weiter." Naruto schloss die Augen und atmete tief durch. "Und wie wollen wir sie von Sasuke fernhalten?" "Ich hab' keine Ahnung. Das muss sie oder ihr müsst das irgendwie hinbekommen. Ich kann nichts machen, wenn Sasuke bemerken würde, was ich vorhabe, würde er Sakura sofort irgendwie durch Schwangerschaft oder sonstiges an sich binden" "Mhm. Gut. Wir sind dabei!", grinste Naruto. "Komm Itachi, wir holen alle Koffer!", rief Naruto. Er wusste, dass Hinata und Sakura dringenden Redebedarf hatten. "Du bist nicht herzlos, Sakura. Nur hat Sasuke einfach zu viel Mist gebaut, als dass du jetzt noch Liebe fühlen könntest." Sakura, die sich aufgerichtet hatte, ließ sich nun wieder in ihr Bett fallen. "Kannst du mir mal bitte ein paar Gefühle ausleihen? Hass für Sasuke und Liebe für Itachi?" "Erinner' dich doch einfach an letztes Jahr Sasukes Feier, als er später doch etwas getrunken hatte", grinste Hinata, die wusste, woran Sakura sich erinnern musste. Sakura wurde sofort rot. "Itachi! Du hast viel zu viel getrunken!" "Ich weiß, aber ernst mein' ich es trotzdem!" Sakura sah ihn lachend an und bemerkte im fahlen Mondschein die zwei Narben, die sich über seine Wangen zogen. Vorsichtig furh sie mit den Fingern diese nach. "Wer?" "Sasuke", kam die Antwort recht gefühllos zurück. Dann jedoch sah er sie wieder an und lächelte. "Du hast diesen Idioten nicht verdient", nuschelte Itachi leise. Sie lachte, immerhin hatte auch sie nicht gerade wenig getrunken. "Ach und wen dann?" "Mich!" Er sah sie so selbstsicher an, dass sie für einen Moment wirklich stutzte und dann lachte. Er sah sie verwirrt an. "Ausgerechnet der große Bruder von dem großen arschloch soll's sein?", fragte sie, immer noch das Lachen unterdrückend. "Wieso vergleichst du mich mit Sasuke?" "Weil ihr euch ähnlich seht" Ihr Lächeln verschwand und sie legte eine Hand auf seine Wange. "Ihr habt beide diese schwarzen Augen, die mich nochmal verrückt machen. Beide diese stolze Gangart, ihr seid immer so stolz drauf, ein Uchiha zu sein, eure schwarzen Haare stehen immer ab und ihr legt soviel Wert darauf, gut auszusehen. Nur Charakterlich seid ihr anders" Ihr Blick wirkte verloren, so als ob sie nicht mehr hier an diesem Ort war, sondern sich gedanklich ganz woanders aufhielt. Er musterte sie. Ihre braunen Haare passten perfekt zu den Rehbraunen Augen. Ja, mit einem Reh konnte man sie vergleichen. Rehe waren stolz,edel und sie wirkten so hoheitsvoll. Doch brauchte es viel Zeit, bis sie Vertrauen hatten und ein Fehler und sie hauten ab. Er seufzte und lehnte seine Stirn gegen ihre. Sie schloss die Augen. "Du bist so .. sanftmütig, liebevoll und Sasuke? Naja, er ist ein Idiot, der nicht weiß, wie man Frauen behandelt. Er benimmt sich wie ein kleiner Junge und trotzdem .. liebe ich ihn."Er wusste, dass ihre Stimme leiser wurde, weil sie sich dessen gar nicht so sicher war. "Und wenn ich jetzt sagen würde, dass ich dich liebe?" Sie sah ihn an und ihre Augen verrieten was sie tun würde. Doch sie schwieg. Sie atmete tief ein und aus. "Ich werd' mich eh hassen, für das was ich tun werde..", murmelte sie und küsste ihn. Er küsste so anders als Sasuke es tat. Sasuke war kalt, fordernd und aggressiv. Itachi war warm, weich und abwartend. Er tat nie mehr, als sie wollte. "Sakur- Scheiße!", kam es aus Hinata, die gerade um die Ecke gebogen kam. Schnell wich Itachi einen Schritt zur Seite. Sakuras Knie fühlten sich so an, als wenn sie gleich wegknicken würden, so sehr zitterten sie. "Ich geh' dann mal", murmelte Itachi. Sie seufzte auf. Er hatte wieder seine kühle Fassade aufgesetzt. Hinata kam auf Sakura zu, die sich hinsetzte. "Wow..", murmelte sie und strich sich ein Haar aus dem Gesicht. "Danke",murmelte sie. "Wofür?" "Für's Stören. Dieser Kerl macht mich noch wahnsinnig, und wer weiß, wie weit ich da noch gehe..", lachte Sakura. Hinata stimmte in das Lachen ein und musterte sie. Sie hatte rote Wangen und die kamen sicher nicht vom Alkohol und ihre Augen glänzten im Mondlicht, wie es nur verliebte Augen konnten. "Du bist eindeutig nicht in Sasuke verliebt, liebste Sakura." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)