Undisclosed Desires von Red_FLags ================================================================================ Kapitel 3: Making Plans ----------------------- Soooooo. Mal wieder ein neues Kapitel. :D Erstmal dankeschön für die Kommis, die ich bekommen habe. :P Und ein Sorry, dass ich am zweiten Kapitel den letzten Teil gelöscht habe. aaber : Er gefiel mir einfach nicht und ich wusste nicht, wie ich weiterschreiben sollte, also wird das auf später verschoben ;) Schwach öffnete Sakura ihre Augen. Ihr Blick wanderte zur Weckeranzeige. Müde stellte sie fest, dass sie soeben sämtliche Eröffnungs- und Begrüßungsfeiern verpasst hatte. Sie drehte sich seufzend um und schloss wieder die Augen. In der Stille hörte sie ein leises, schwaches Schnarchen. Stirnrunzelnd versuchte sie, sich in dem Dunkel ihres Zimmers zu orientieren. Schnell machte sie die Gestalt aus, die auf ihrem Sofa lag und so vor sich hinschnarchte. Sie versuchte, mit dem Display ihres Handys auf die Gestalt zu leuchten, doch war das Licht zu schwach. Seufzend machte sie die Lampe an, die auf ihrem Nachttisch stand. Sofort erkannte sie Itachi, welcher aufgrund des Lichts wachwurde. Seine Augen jedoch schienen die Helligkeit nicht zu mögen und so schloss er sie schnell wieder. "Was ist los?" "Seit wann schläfst du hier?" "Weil du mich gestern Nacht darum angebettelt hast?", kam die Gegenfrage zur Gegenfrage. Seufzend ließ sie sich wieder zurückfallen, schloss die Augen und versuchte sich zu erinnern. Seufzend drückte Itachi sie gegen die Wand und stützte sich mit beiden Händen .links und rechts von ihrem Kopf- ab. Sie hatte mal wieder die Hände in seinen Haaren vergraben und genoss einfach nur. Sie selbst wusste, wie wenig das hier klappen würde und trotzdem gefiel es ihr. Sie wusste nicht, wie lange sie hier schon so standen, doch störte es sie auch nicht. Immerhin war er bei ihr. Zeit spielte keine Rolle, genauso wenig wie die Tatsache, dass sie die Freundin seines kleinen Bruders war und er eigentlich ein eiskalter Uchiha. Sie nutzte den Moment aus, in dem er aufhörte um Luft zu schnappen und begann zu reden. "Wir sollten das hier nicht tun", begann sie und erntete einen überraschten Blick. "Ich mein', guck mal: Du bist nicht der Typ für ne Beziehung. Ich bin Sasukes Freundin, magersüchtig und vollkommen unten. Tief unten. Mitten in der Scheisse." Fragend sah er sie an. Sie seufzte. "Ich knutsche gerade mit dem Bruder meines Freundes herum, ich denke die ganze Zeit an ihn, anstatt an Sasuke. Ich fühl' mich da wohler und sicherer. Und trotzdem schaffe ich es nicht, Sasuke nicht zu lieben. Hinata hatte Recht. Der Idiot macht alle Frauen kaputt" Sie senkte ihren Kopf und schwieg. Sie wartete darauf, dass er ging. Doch er lehnte sich neben sie und sagte nichts. Sie schwiegen beide. Leise begann der Wind, ihre Körper zu umspielen und sie frösteln zu lassen. Sie hörte, wie er eine Zigarette hervorkramte und sie anzündete. Der Rauch wurde in ihre Richtung geweht, stieg in ihre Nase und brachte sie zum Niesen. Leise atmete sie tief ein und aus. "Und jetzt?" "Was und jetzt?" "Ja, was tun wir jetzt?" "Das liegt ganz bei dir. Ich oder Sasuke oder ich und Sasuke. Ganz wie du willst", kam es gelassen zurück und wieder stieß er Rauch aus. Sie seufzte tief auf und setzte sich dann hin. Sie zerbiss sich fast die ganze Unterlippe und starrte in die Ferne. Sie wusste, wie sehr sie auch in ihn verliebt war. Und sie wusste, dass sie, würde er es darauf anlegen, sich für ihn entscheiden würde. Doch tat er nichts außer neben ihr zu stehen und zu schweigen. Sie lehnte müde den Kopf gegen die Wand. Sie wusste nicht, was sie von ihm erwarten sollte. Genauso wenig wusste er, was sie zu erwarten schien. Er hörte sie tief ausatmen. Dann schloss sie die Augen und schien nachzudenken. Er musterte sie. Sie sah im Vergleich zu dem letzten Jahr echt mager aus. Ihre Rundungen waren verschwunden, ebenso wie das Glänzen aus ihren Augen. Sie wirkte einfach nur noch erschöpft. Erschöpft von dem, was man von ihr verlangte. Und von dem, was sie von sich erwartete. Sie setzte sich viel zu sehr dem Druck ihrer Umwelt aus. Und das sah man ihr an. Die Augenringe, die sie versucht hatte, zu verdecken, waren überdeutlich zu sehen. Ebenso ihre Erkältung, die sie schon seit mehreren Wochen mit sich herumschleppte und die sie im Moment daran hinderte, durch ihre Nase zu atmen. Er wusste nicht, wieso ihm all die Einzelheiten auffielen, aber sie taten es. Selbst wenn er am Anfang wirklich aus puren Eigennutz und Trotz gehandelt hatte, so begann er doch, dieses Mädchen zu mögen. Vielleicht, weil sie ein wenig anders dachte oder weil sie, trotz der Schmerzen die Sasuke ihr bereitete, loyal zu ihm stand. Sie kümmerte sich liebevoll um ihre Freunde und hatte trotz allem irgendwie Spaß am Leben. So schien zumindest ihre Fassade. Er kniete neben ihr und sah sie an. "Wir sollten gehen. Du frierst mir sonst noch fest", murmelte er und sah ihre Lippen, die begannen, einen bläulichen Ton anzunehmen. Sie antwortete nicht und schien immer noch in Gedanken versunken zu sein. Schnell hob er sie hoch und spürte, wie ihr Kopf kraftlos gegen seine Brust sank. Wenigstens für einen kurzen Moment schien sie entspannt zu sein. Schnell kramte er seinen Schlüssel hervor, legte sie auf den Beifahrersitz und schnallte sie an. Dann stieg er selbst ein und fuhr los. Es war inzwischen tiefste Nacht und es war kaum Verkehr. Was sollte man auch jetzt noch auf den Straßen, die nicht beleuchtet waren und wo so gut wie niemand wohnte? Seufzend fuhr er sich durch die Haare und sah auf Sakura, deren Kopf am Fenster lehnte. Ihr Gesichtsausdruck wirkte friedlich und sie wirkte so mit sich im Reinen. Er bremste sanft ab und stieg aus. Schnell hatte er Sakura wieder aus dem Auto gehoben und trug sie nun hoch. Er war froh, dass sie nicht schwer war. Nichtmal ansatzweise. Schnell legte er sie auf ihr Bett, deckte sie zu und wollte gehen. Doch hielt sie sich an seinem Hemdärmel fest. "Bleib hier" Er drehte sich um und erblickte ihre braunen Augen, die ihn so bittend ansahen, dass er gar nichts anderes konnte, als ihrer Bitte zu folgen. "Du musst auch nicht im Bett schlafen", nuschelte sie leise und beobachtete ihn. Er wirkte unentschlossen ob er nun das Bett oder das Sofa nehmen sollte. Doch er entschied sich für das Sofa. So gut wie es ging machte er es sich gemütlich und schloss die Augen. Nach wenigen Sekunden hörte er, wie sie leise und gleichmäßig atmete. "Oh...", kam es leise von ihr. Er schmunzelte und betrachtete ihre Haare, die wild abstanden. Sie streckte sich einmal und setzte sich dann hin. "Wir haben soeben alle formellen Sachen verpasst und haben keine Ahnung, was wir tun müssen", lachte sie leise und fuhr sich durch die Haare. Dann schaute sie kurz zu ihm und wurde wieder ernst. "Hab' ich gestern Mist gemacht?", fragte sie, mit einer hochgezogenen Augenbraue. Er schüttelte den Kopf und merkte, wie ihre Körperspannung verschwand und sie sichtlich entspannter wirkte. Sie gähnte noch einmal und stand dann auf. Leise schlich sie sich in die Küche und kochte sich dort einen Kakao. Oder eher: Sie aktivierte die Kaffeemaschine, dass diese einen kochte. Sie nahm die warme Tasse schnell von der Maschine herunter und hielt den warmen und gut riechenden Kakao in beiden Händen. Sie zog die Knie an und sah sich um. Viel verändert hatten sie hier noch nicht. Aber Zeit gehabt hatten sie dafür auch nicht. Sie sah an sich herunter und bemerkte, das sie andere Sachen trug. Sie hob den Kragen des T-Shirts an und roch. Dann seufzte sie. Itachis Geruch. Musste er sich auch überall bei ihr einmischen? Schnell nahm sie einen Schluck und bereute es sofort. Schnell atmete sie durch den Mund die kalte Luft ein und versuchte so, ihren Mund wieder abzukühlen. Genau in dem Moment kam Hinata herein. Sie wirkte verschlafen, doch im Gegensatz zu Sakura hatte sie noch ihr Kleid an und auch die Frisur saß noch. Sie rieb sich die Augen und erkannte dann Sakura. "Oh, Hey", kam es leise gemurmelt zurück. "Hey", grinste Sakura, die durch den viel zu heißen Kakao schon wacher war. "Und?" "Und was?" "Ja, wieso hast du seine Sachen an?" "Oh,äähm..", Sakura blickte an sich herunter und versuchte eine Erklärung zu finden. Jedoch fiel ihr keine ein. "Ich war so frei und hab sie umgezogen", kam ihr dann Itachi zur Hilfe. Sie sah auf. Seit wann stand er denn im Türrahmen? Hinata blickte zu Sakura und sah sie vielsagend an. Ihr Blick schien den innerlichen Triumph, den Hinata wohl gerade feierte, geradewegs in Sakuras Gesicht schreien zu wollen. Doch gab sie Hinata keine passende Antwort, sondern versuchte angestrengt den Nieser zu unterdrücken. Itachi fand, es sah beinahe niedlich aus, wie sie die Augen zusammenkniff und sich die Nase zuhielt. Doch wandte er sich ab. "Wir müssten die Infos bald von Kisame bekommen", murmelte er und sah die Tür an. Wie auf Kommando klingelte es und eine laute, dröhnende Stimme erklang. "Itachi! Beweg deinen Arsch zur Tür!", rief eben diese Stimme. Itachi stand auf und öffnete sie. Schnell kam Kisame hereingestürmt. Er wirkte außer Atem. "Was ist dir denn passiert?" "Kisaaameee! Komm schon her, Schatzipupsilein!". rief eine Stimme, die Sakura nur allzu bekannt war. Kisames Gesicht verzog sich und Sakura brach in lautes Lachen aus. "Oh.. mein Gott. Karin!", lachte sie laut und schnappte nach Luft. Hinata begriff und fiel mit in das Lachen ein. Itachi sah Kisame an und hob beide Augenbrauen. Kisame hob abwehrend die Hände und wirkte verzweifelt. "Ich kann nichts dafür, dass ich so umwerfend bin, aber bitte, Itachi! Hol mich da raus!", flehte er geradezu. Er betrachtete die beiden Mädchen, die inzwischen auf dem Boden lagen und mit aller Macht versuchten, nicht mehr zu lachen. Sakura sog die Luft ein und setzte dann ein neutrales Gesicht auf. Sie sah Kisame an, jedoch dauerte es nur wenige Sekunden, bis sie die Luft sofort wieder herausprustete und wieder in lautes Lachen verfiel. Seufzend rieb Kisame sich die Stirn. "Wo ist Naruto eigentlich?", brachte die Haruno gerade so heraus und versuchte ihren tränenverschleierten Blick auf Itachi zu richten. Dieser zuckte mit den Schultern und nickte auf Hinata. "Hina? Wo ist Naruto?" Diese stoppte kurz, zuckte auch mit den Schultern und verfiel wieder in Lachen. So lagen sie beide da und weinten und lachten gleichzeitig. Itachi musterte Sakura. Selten hatte er sie so lachen sehen. Kisame bemerkte, dass Itachi nachdenklich wurde, also stieß er ihm mit dem Ellbogen in die Rippen. "Na komm, ich fühl mich hier so bloßgestellt. Ab in dein Zimmer" Itachi nickte und ging voran. Die beiden Lachenden ließen sie einfach liegen. Die würden sich schon wieder einkriegen. "Die finden das ja sehr lustig", knurrte Kisame genervt, als er endlich in Itachis Zimmer stand. Er hörte die beiden jetzt noch lachen und sie schienen sich gar nicht beruhigen zu wollen. Er verengte genervt die Augen. "Was hast du vor?", fragte er dann an Itachi gewandt. Dieser sah verwirrt auf. "Mh?" "Ja, ich meine: Was willst du jetzt tun? Immer noch Sakura oder nicht mehr? Ohne Gefühle scheint ja so ziemlich daneben gegangen zu sein. Das merkt man. Aber was willst du jetzt tun? Sasuke wird es spätestens nächsten Montag von Karin erfahren und ich rühre die Frau bestimmt niemals an! Nichtmal, wenn du mir 'ne Pistole an den Kopf setzt!", sagte Kisame bestimmt. Itachi schwieg immer noch. So standen sie beide in dem Zimmer ohne irgendetwas zu tun oder zu sagen. Sie sahen sich nur schweigend an. Seufzend setzte sich Itachi, da er das Blickduell aufgegeben hatte. Er wusste, wie recht Kisame hatte. Sein Plan, Sakura von Sasuke loszubekommen ohne sich in sie zu verlieben war schiefgegangen. Das hatte er gewusst, seitdem sie in seinen Armen eingeschlafen war. Doch er war ein gutes Stück weiter gekommen. Und wenn er jetzt aufhörte, würde Sasuke ihn für einen Verlierer halten, der es nicht mal schaffte, seinem kleineren Bruder die Freundin wegzuschnappen. "Das simple Problem ist: Sie bleibt loyal zu Sasuke. Ich glaub', er könnte mit ihr sonst was machen und sie würde es mit sich machen lassen, ohne etwas zu tun. Und sie ist immer noch magersüchtig. Ich hab sie bis jetzt nur Wasser trinken sehen.", seufzte Itachi. "Sie ist 'ne Haruno. Sasuke mag zwar ihren Stolz für's erste besiegt haben, aber meinst du nicht, du schaffst es, sie wieder stolz zu machen? Zu der eingebildeten Haruno, die so aussah, als könnte sie alles bekommen und die es dann auch bekam?", fragte Kisame zweifelnd und setzte sich. Itachi, der sich inzwischen auch gesetzt hatte, atmete tief ein und aus. "Und wie gedenkst du, soll ich das tun?" "mh..", kam es leise von Kisame und er schloss die Augen. Itachi konnte förmlich sehen, wie es hinter seinem Kopf ratterte. "Wir.. sollten.. uns.. langsam einkriegen", brachte Sakura hervor, die Bauchschmerzen hatte. Sie versuchte, nicht zu lachen, doch bei dem Anblick des gehetzten Kisames in ihrer Erinnerung begann sie wieder zu lachen. Jedoch ging die Tür auf und beide unterbrachen kurz ihr Lachen und sahen zur Tür. Naruto kam herein und sah gestresst aus. Dann jedoch konnte Sakura ihr Lachen wieder nicht halten und riss Hinata mit. Wieder lagen sie beide auf dem Boden. Naruto sah sich fragend um und hoffte, Itachi hätte eine Antwort auf das Verhalten. Schnell klopfte er an Itachis Tür und öffnete sie. Er sah Kisame auf einen der schwarzen Ledersessel sitzen und dann Itachi, der an der Wand lehnte. "Warum lachen die so?" "Ach, die haben Kisame gesehen",antwortete Itachi. "Achso" Naruto drehte sich wieder um und ging in sein Zimmer, als ihm wieder einfiel, was er zu tun hatte. Schnell ging er wieder zu der Tür. "Itachi? Ich muss nachher mit dir reden, ja?" Der Angesprochene nickte. Naruto schloss wieder die Tür, betrachtete kurz die beiden, die immer noch am Boden lagen, kratzte sich am Kopf und ging dann in sein Zimmer. Er legte sich in sein Bett und dachte nach. Er hatte mit Tsunade geredet. Und wie immer, hatte es ihn zum Nachdenken gebracht. Es klingelte. Naruto seufzte leise und wartete, ob aus Sakuras oder Itachis Zimmer Schritte zu hören waren, doch dem war nicht so. Seufzend löste er Hinatas Arm von sich und stand auf. Vor der Tür stand eine der Sekretärinnen Tsunades. "Ich soll dich abholen, du sollst zu Tsunade kommen" Sie musterte ihn kurz komplett. "Zieh' dich aber vorher um!", befand sie dann und wartete vor der Tür auf Naruto, der sich eilig umzog. Kurz darauf stand er vor Tsunades Büro und klopfte an. Schnell trat er ein und nickte ihr kurz zu. Tsunade wusste, dass für ihn sowieso nicht die normalen Umgangsformen galten, also beließ sie es dabei. "Lass' uns reden.", begann sie. "Aber nicht hier. Draußen ist es besser." Naruto nickte und wartete, bis Tsunade sich erhoben hatte. Sie ging mit schnellen Schritten voraus und Naruto hatte Mühe, mitzuhalten. Jedoch gewöhnte er sich schnell an das Tempo und auch sie hatte das Tempo gedrosselt. "Weißt du, ich mache mir Sorgen um Sakura", begann sie und sah Naruto an, dessen Gesicht eine Spur traurig wirkte. Er nickte schwach. "Seitdem sie mit Sasuke zusammen ist, ist sie nicht mehr sie selbst", murmelte Naruto eher an sich selbst. Tsunade war es diesmal, die nickte. "Itachi tut ihr gut. Sie lacht wieder und auch ihre Augen bekommen wieder Glanz", fuhr Naruto fort. "Aber wenn Sasuke wieder kommt, ist alles wieder so, als wäre Itachi nie dagewesen" "Und wenn ich es hinbekomme, dass Sasuke von der Schule fliegt?", fragte Naruto und hatte scheinbar eine Idee. Tsunade konnte dies zwar nicht ganz nachvollziehen, doch hoffte sie, der Uzumaki würde es hinbekommen. "Okay. Tu was du nicht lassen kannst. Aber klär' mich vorher auf" Naruto nickte und sie kehrten wieder zurück zum Büro. "Und sorg' dafür, dass Itachi bei ihr bleibt", seufzte Tsunade leise. Sie hatte viel davon gehört, wie Itachi mit Frauen umging, jedoch wollte sie auf Nummer sicher gehen. Naruto nickte wieder. Itachi schien der Schlüssel zu allem zu ein. Und Sakura tat er sichtbar gut. Sie aß zwar immer noch nicht, aber sie sah wieder fröhlich aus. Er hörte, wie das leise Kichern aufhörte und die beiden in ihre Zimmer zu gehen schienen. Und Naruto fasste den Entschluss, dass Kisame ihnen auch helfen konnte, wenn er schon dafür sorgte, dass die beiden sich zu Tode lachten. Schnell sprang er auf und ging in Itachis Zimmer. Nachdem er die Tür geschlossen hatte, begann er auch sofort. "Itachi! Wir müssen dafür sorgen, dass Sasuke hier von der Schule fliegt!" "Und wie bitte willst du das anstellen? Fugaku wird ihn aus jeder misslichen Lage mit Geld herausbekommen. Da kann selbst Tsunade nichts machen. Bietet er den Obersten genügend Geld, so kann keiner etwas machen", seufzte Itachi, der auch über diese Idee gebrütet hat. Kisame nickte zustimmend. "Also von der Schule bekommen wir ihn nicht, aber wir könnten es schaffen, dass er sich nicht Sakura nähern kann" "Und wie bitte?" Kisames Miene erhellte sich. "Ich hab da so 'ne Idee" "Sag's mir morgen, ich geh' schlafen. Is' schon 9 Uhr." Naruto sah auf. So lange hatten sie schon diskutiert? Dann erhob er sich und ging. Kisame nickte und hielt sofort inne. "Und was ist mit Karin?", fragte er beinahe panisch. Itachi rollte genervt mit den Augen. "Schlaf' ich halt bei Sakura", murmelte er und schnappte sich seine Decke und Kissen. Schnell klopfte er bei Sakura an und öffnete die Tür. "Ich quartier' mich mal bei dir ein. Kisame hat zuviel Angst vor Karin, deswegen hab ich ihm mal mein Reich überlassen",erklärte er schnell. Sie nickte und legte sich wieder schlafen. Sakura seufzte müde. Sie konnte nicht schlafen. Sie hatte versucht, sich alles von seinem Gesicht einzuprägen. Und es war so anders als Sasukes. Sie wusste noch, wie sie zum ersten Mal Itachi Uchiha gesehen hatte und sofort an Sasuke hatte denken müssen. Jedoch sah er ganz anders aus. Sie ging zu dem Sofa, auf dem er lag. Sie erhob ihre Finger, zögerte dann aber. Doch irgendwas schien sie regelrecht anzutreiben, die Strähne, die in seinem Gesicht hing, wegzustreichen. Sie fühlte, wie kalt seine Wange war und trotzdem durchfuhr sie ein Kribbeln. Sie hielt inne und genoss das Gefühl. Dann jedoch schlug er seine Augen auf und blickte sie direkt an. Sie fühlte sich ertappt. Sie beide schwiegen und er ließ ihre Hand, wo sie war. Innerlich seufzte sie auf. Wieso stand sie nur auf diese schwarzen Augen, die Sasukes so gleich schienen und ihr doch so mehr sagten als es die von Sasuke jemals könnten? Nach einer gefühlten Ewigkeit schloss er die Augen, ergriff ihr Handgelenk und zog sie neben sich. Sie atmete erschrocken ein, entspannte sich jedoch sofort wieder. Sie fragte nicht, wieso er das hier tat. Sie legte einen Arm auf seinem Oberkörper ab und lehnte ihren Kopf auf seine Brust. Die andere Hand, an der er sie hochgezogen hatte, war mit seiner verschränkt und fühlte sich so unglaublich warm an. Ihren ganzen Körper durchfuhr eine Wärmewelle nach der anderen. Seine andere Hand strich durch ihr Haar. Sie seufzte auf und schloss zufrieden die Augen. Sie wusste, dass sie hier nichts vormachen musste. Sie konnte so sein, wie sie war. Leise schlug sein Herz und bis auf seinen Atem, der über ihre Hand strich, hörte sie rein gar nichts. Sie fühlte sich fast so, als wären ihre Körper eins geworden. "Bleibst du hier?", fragte sie leise. "Solange wie du willst", kam es genuschelt zurück. "Wieso?" Sie sah auf und sah in seine Augen. Leise dankte sie sich dafür, dass in ihrem Zimmer eine kleine Lampe stand, die das Zimmer immer so erhellte, dass Sakura auch Nachts schnell den Weg nach draußen und wieder zurück fand. Immerhin konnte sie so seine Gesichtszüge sehen. Sie schwiegen sich wieder an. Doch hatte Sakura das Gefühl, dass er schwieg, weil sein Blick ihr schon alles verriet. Sie stützte ihr Kinn auf ihrer Hand ab und sah ihn einfach nur an. Ihr Blick war fasziniert. Itachi stutzte. "Was ist?", fragte er leise. Sie schüttelte schwach den Kopf und blickte ihn weiter an. Er musterte sie auch. Ihre Wangen waren eingefallen und ihre Haare hingen wirr in ihrem Gesicht. Er seufzte auf. "Leg' dich hin und schlaf" Sie nickte schwach und legte ihren Kopf wieder zurück auf seine Brust. Er sah auf sie herunter. Er erinnerte sich daran, dass Kisame gesagt hatte, sie musste wieder stolz werden. Und jetzt hatte er eine Idee, wie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)