Just To Save Him For You von Ryu_no_Sekai ================================================================================ Kapitel 15: Hyuga? ------------------ Wie gebannt saß Mikoto auf ihrem Bett und starrte das Mädchen an, welches soeben ihr Zimmer betreten hatte. Es machte einen unsicheren, schüchternen Eindruck, wie es seine Hände knetete und mit seinen weißen Augen Mikotos Blick auswich. „Mutter?“ schoss es Mikoto durch den Kopf, und sie musste sich zurück halten um Hinata nicht zu überrumpeln Sie hatte nicht damit gerechnet so schnell auf sie zu treffen. Sie hatte gedacht, dass sie den Zeitpunkt wählen könne, dass sie vorbereiteter wäre. Jetzt würde sie ihr am liebsten um den Hals fallen, und ihr alles erzählen, darüber wer sie war, wieso sie hier war. Wie sehr sie sie vermisst hatte, und wie sehr sie sie liebte. Doch das durfte Hinata nie erfahren, und so musste sich Mikoto zurückhalten und sich damit zufrieden geben, sie anzusehen, und sie als Fremde kennen zu lernen. Nervös strich sich Hinata ihre Haare nach hinten. „Ha-hallo... i-ich...“ Gebannt hing Mikoto an ihren Lippen. Sie konnte die Augen nicht von ihr lassen. Es war eindeutig Hinata, ihre Mutter. Doch sie wirkte so vollkommen anders, als sie sie in Erinnerung hatte. Sollte das wirklich die selbstbewusste Frau an Narutos Seite werden? Jetzt gerade schien sie nicht einmal ihren Satz beenden zu können. Aber das war Mikoto egal. Es war ihre Mutter und sie hatte sie so lange nicht gesehen, geschweige denn mit ihr geredet. „Ich bin Mikoto, freut mich.“ brach es aus ihr heraus. Und sie setzte sich gerader hin, um Hinata zumindest etwas Näher zu kommen. Diese zuckte leicht zusammen, ehe sie tief einatmete und scheinbar all ihren Mut zusammen nahm. „I-Ich weiß.“, entgegnete sie. „Du bist Diejenige, die Naruto angegriffen hat.“ Mikoto schluckte. Ihre Mutter schien in keinster Weise erfreut sie kennen zu lernen; zu recht. Sie wich dem Blick der weißen Augen aus und nickte kurz. „Ja.“ Sie wartete ab, worauf Hinata hinauswollte. „I-Ich bin hier um dich nach S-Sasuke zu fragen.“ erklärte Hinata. Bei der erwähnung Sasukes machte Mikoto dicht. Sie durfte nichts über Sasuke sagen, genauso wenig wie über sich selbst. „Und was genau willst du mich fragen?“ Was es auch war, sie würde ihr nicht antworten. „W-wo er ist, und was Orochimaru mit ihm macht.“ erklärte Hinata angespannt. „Hm...“ Mikoto wandte den Blick von Hinata ab. Gerne hätte sie ihr geantwortet, aber sie durfte nicht. Sie konnte auch nicht sagen, dass sie es nicht wusste, sie würde ihren Nutzen für Konoha verlieren. „Welchen Grund hätte ich dir diese Informationen zu geben?“ „N-Nun ja...“ Hinata schien zu überlegen, was sie antworten sollte. „Wieso willst du es überhaupt wissen?“ fuhr Mikoto fort, obwohl sie schon eine Vermutung hatte. „Ich dachte immer der Blonde sei hinter Sasuke her.“ „Ja. A-aber wir alle wollen, dass Sasuke zurück kommen wird.“ erwiderte Hinata. Mikoto zwang sich zu einem Lachen. „Ihr seid wirklich so töricht, wie alle sagen.“ „D-Das stimmt nicht!“, widersprach Hinata. „Wir halten nur zusammen und sorgen für einander. Besonders Naruto... deswegen werden wir Sasuke auch zurückholen.“ Mikoto sah Hinata direkt an. „Geht es dir dabei um Naruto oder um Sasuke?“ „W-was?“ Hinata sah sie verwirrt an. „Hattest du je etwas mit Sasuke zu tun?“ „Nein, aber -“ „Du magst Naruto, und deswegen willst du ihm helfen.“ fasste Mikoto zusammen. Hinata wurde knallrot. „Nein... ich...also...“, nuschelte sie. „Komm schon. Ich hab euch beide gesehen bevor – beim letzen Mal.“ erklärte Mikoto. „Und so wie du Naruto angesehen hast, war es eindeutig.“, meinte Mikoto mit einem leichten Grinsen. Hinatas Gesichtsfarbe wurde noch ein paar Nuancen dunkler, und sah beschämt zur Seite. „Das muss dir nicht peinlich sein.“ verkündete Mikoto. Und verstand ihre Mutter nicht. Wie schwer konnte es schon sein, zu seinen Gefühlen zu stehen? Sie hätte damit keine Probleme, und ihre Mutter hatte sie auch nie gehabt. Wieso also jetzt? Doch sie musste die Gedanken zur Seite schieben, sie musste sich auf das jetzt konzentrieren, und nicht auf das was war – oder mal sein wird. Sie atmete kurz tief durch um ihre Gedanken zu ordnen: „Wenn du Naruto wirklich helfen willst, dann solltest du ihm die Idee von Sasukes Rettung austreiben.“ Völlig erledigt saß Tsunade an ihrem Tisch, und schaute auf die ausgebreiteten Zettel vor ihr. Früher oder später musste sie eine Entscheidung treffen. Und sie wollte sie treffen bevor sie mit dem Mädchen sprach, sie würde sich zu nichts zwingen oder überreden lassen. Das Mädchen hat bisher keine Forderungen gestellt, oder ein Angebot gemacht, doch Tsunade wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war. Das Oto-Mädchen würde ihr Informationen bieten, und im Austausch dafür, die Freiheit fordern – vielleicht sogar von ihnen aufgenommen, beschützt zu werden, so wie ihre Lage schien. Zumindest hatten ihre Verfolger sie sehr schlimm zugerichtet, es war gut möglich, dass sie geflohen war. Vielleicht hatte aber auch Orochimaru sie geschickt. Sie konnte ihnen also genauso nutzen, wie schaden. Dann gab es das Problem, dass sie, nach Narutos Bericht, das Byakugan besaß, was bedeutete, dass Tsunade ihr nicht gestatten konnte das Dorf zu verlassen. Es wäre zu gefährlich, wenn andere an diese Fähigkeit gelangten. Dass dies mit dem Sharingan passiert war, war schon schlimm genug, das Byakugan wollte sie nicht noch einmal in Orochimarus Fingern wissen – und sie war sich sicher, dass es ihm nur darum ging. Sie konnte das Mädchen nicht frei lassen. Aber was dann? Sie für immer Einsperren? Sie hinrichten? Keiner der Gedanken behagte ihr. Das Mädchen war höchstens 14, ein Kind, selbst wenn sie kämpfen konnte. Doch sie ihm Dorf aufnehmen könnte ein zu großes Risiko darstellen. Was sollte sie also mit dem Mädchen machen? Leise klopfte es an der Tür ihres Büros. Kurz massierte sie sich ihre Schläfen. „Ich könnte wirklich mehr Sake vertragen...“, schoss es durch ihren Kopf, ehe sie Hiashi hereinbat. Der Stammhalter des Hyuga-Clans war ein großgewachsener, schlanker Mann. Wie alle im Clan, hatte er reinweiße Augen und lange Haare, welche ihm über den Rücken fielen. Obwohl er nur einen recht schlichten, weißen Kimono und darüber eine grüne Jacke trug, war er ein edler und stolzer Mann. Streng mit seiner Familie und sich selbst. Er verbeugte sich leicht vor Tsunade. Nun vielleicht war es keine richtige Verbeugung, doch er senkte sein Haupt und beugte sich leicht vor, um sie angemessen zu begrüßen. „Meister Hokage.“ „Werdet ihr euch um das Mädchen kümmern, immerhin scheint sie zu eurem Clan zu gehören.“, fragte Tsunade. Und hoffte sehr, dass sie die Verantwortung an den Hyuga-Clan abtreten könne. Sie hatte so schon genug um die Ohren. Und wenn der Clan das Mädchen nähme, müsste sie sich nur noch um die Informationen kümmern, die sie von ihm bekommen könnte, aber nicht was aus ihm wurde. „Nein. Es gibt kein Kind unseres Clanes, das vermisst wird. Es ist nicht einmal erwiesen, dass sie etwas mit uns zu tun hat.“ erklärte Hiashi. „Nun, sie muss ja kein vermisstes Kind sein.Vielleicht...“, Tsunadelegte eine Pause ein, und überlegte, wie sie ihren Gedanken möglichst freundlich ausdrücken konnte, bei jemandem wie Hiashi war bei solchen Angelegenheiten vorsicht geboten. „... ist sie das Ergebnis einer Liebschaft außerhalb des Dorfes.“ Hiashis Züge verhärteten sich. „Nun, wenn das der Fall sein sollte, dann werden wir uns ihrer annehmen. Doch ich glaube nicht, das jemand aus meiner Familie -“ „Natürlich nicht. Aber irgendwie muss sie zu dem Byakugan gekommen sein.“ unterbrach Tsunade ihn, so höflich es ging. Sie wollte sich seine fadenscheinige Entschuldigun nicht anhören. Für sie lag es auf der Hand, dass das Mädchen das Ergebnis der Affaire eines Mannes des Hyuga-Clans war. Aber es war verschändlich, dass der Clan dies Schande nicht öffentlich zugab, und die Angelegenheit lieber intern regelte. Solange sich jemand um das Mädchen kümmerte war es Tsunade nur recht. „Ist es denn erwiesen, dass sie es besitzt?“, fragte Hiashi nach. „Der einzige Hinweis darauf scheint bisher aus Narutos Bericht zu stammen. Es ist jedoch fraglich, wie verlässlich dieser ist. Nach allem, was passiert ist, ist es verständlich, dass er durcheinander war und sich bestimmte Dinge nur eingebildet hat.“ „Ich bin mir ziemlich sicher, dass Naruto es sich nicht eingebildet hat.“, meinte Tsunade gereizt. „Aber wenn ihr ihm nicht glaubt, dann können wir es jeder Zeit überprüfen. Wenn ihr wollt, dann geht direkt zu dem Mädchen und seht es euch an.“ Tsunade gestikulierte in Richtung Tür. Hiashi erhob beschwichtigend die Hand. „Ich bin sicher, das hat Zeit, bis Ihr beschlossen habt, was aus dem Mädchen werden soll. Außerdem, hat meine Tochter schon mit dem Mädchen geredet.“ Tsunade Nickte kurz, sie wusste bereits, dass Hinata das Mädchen besucht hatte. Sie hatte es erlaubt, da sie keinen Grund gesehen hatte es nicht zu tun. „Ich habe Anweisungen gegeben, dass sie nach dem Gespräch zu mit kommt.“, fügte Tsunade an. „Wollt Ihr hier auf eure Tochter warten?“ „Wenn es Euch nichts ausmacht sehr gerne.“ „Sehr schön.“ Tsunade erhob sich und begab sich zur Tür. „Bitte entschuldigt mich kurz.“ fügte sie an Hiashi gewant hinzu, und wartete nicht auf seine Erwiederung. Ihr Sake Vorrat war alle, und sie wollte dringend jemanden finden, der ihr neuen besorgte. Es würde heute noch ein langer Tag werden. „W-Wie meinst du das?“ fragte Hinata nach. Die Anwesenheit des Mädchens machte sie nervös, besonders ihre Augen. Dieses klare Blau, diese Entschlossenheit. Manchmal kam es ihr vor, als würde Naruto sie ansehen. Doch dann gab es Momente in denen ihr Blick kalt und unnahbar war, so ganz anders, als der von Naruto. Es war seltsam und verwirrend. Überhaupt, dass ihre Augen blau waren und nicht weiß. Hatte Naruto nicht gesagt, sie hätte das Byakugan? „Es gibt eines, was ich über Sasuke weiß, und das ist, dass er sich nicht von Naruto retten lassen wird.“, erklärte Mikoto. „Wenn er also an seiner Idee festhält, Sasuke zurück holen zu wollen, wird es ihn auf kurz oder lang wohl das Leben kosten. Denk doch nur mal daran, wie knapp er das letzte mal dem Tod entronnen ist – und Orochimaru wird nicht aufhören ihn zu Jagen, wenn er sich weiterhin einmischt.“ „Soll das heißen, er ist noch immer hinter Naruto her?“ fragte Hinata geschockt. „Sobald er herausfindet, dass – Ja ist er.“ Hinata schluckte bedrückt. „S-sobald er was herausfindet?“ Doch Mikoto antwortete nicht, sie schaute nur auf ihre Decke. „E-er denkt Naruto sei Tod, oder?“ Das war das einzige was er herausfinden könnte. Doch wenn Mikoto wusste, dass er lebt, wieso sollte Orochimaru dann denken, er sei Tod? Mikoto nickte. Es war nur leicht, und es wirkte verbittert, so als wollte sie es nicht zugeben. Aber sie nickte. „D-du hast ihm nicht gesagt, dass Naruto noch lebt.“ stellte Hinata überrascht fest. „Ich habe Orochimaru nichts von meinem Versagen mitteilen können – er hätte mich getötet.“ erwiderte sie knapp. „Bist d-du deswegen geflohen“ fragte Hinata schüchtern. Sie vermutete, dass Mikoto nicht gerne darüber sprach und wollte ihr nicht zu nahe treten. Eine Weile sahen sie sich an, dann bestätigte Mikoto mit einem Nicken. „Ich musste gehen, ehe er es herausfand. - Aber ich glaube nicht, dass er es weiß.“ Hinata nickte. Sie wusste nicht recht, was sie darauf erwidern sollte. Sie war froh, dass Naruto damit in Sicherheit war, aber sie glaubte nicht, dass es Mikoto genauso ging. Also sagte sie dazu lieber gar nichts, sondern sah sie nur an. Besaß sie wirklich das Erbe ihres Clanes? Wenn Hinata sich ihre blauen Augen ansah, war es schwer zu glauben. Doch sie glaubte auch nicht, dass Naruto sich geirrt hatte. Mikoto bemerkte ihren Blick. „Was ist?“ „Besitzt du wirklich das Byakugan?“ fragte Hinata vorsichtig, wollte ihr nicht zu Nahe treten. Mikoto nickte. „Ich kanns dir zeigen.“, meinte sie zögernd. Und im nächsten Moment konnte Hinata sehen, wie die Adern in Mikotos Gesicht anschwollen. Langsam zogen sie sich zu ihren Augen hin, und als sie sie erreichten, begannen sich die blauen Iriden zu verändern. Sie trübten sich, wurden milchig und schließlich reinweiß. Auch die Pupillen verfärbten sich und es schien als würden sie in dem weiß verschwinden. Schweigen erfüllte für einen Moment das Büro als Hinata mit ihrem Bericht geendet hatte. „Nun, damit wäre die Angelegenheit geklärt.“, beschloss Hiashi. Tsunade nickte. „Ich werde sie später zu euch bringen lassen.“ Hiashi betrachtete sie mit zusammengezogenen Augenbrauen. „Es scheint ein Missverständnis vorzuliegen: Das Mädchen besitzt kein Byakugan, somit gehört sie auch nicht zu unserem Clan und wir werden sie nicht aufnehmen.“ „Wie kann man nur so engstirnig sein?“, erboste sich Tsunade. „Eure eigene Tochter hat gerade beschrieben, dass das Mädchen über das Erbe eures Clanes verfügt. Und ich verlange, dass ihr zu eurem Wort steht.“ „Sie hat eine Fähigkeit des Mädchens beschrieben, welche dieses als Byakugan bezeichnet. Es ist jedoch keines, und deswegen hat mein Clan keine Verantwortung ihr gegenüber.“, erklärte Hiashi. „Wenn ihr uns dann entschuldigt. Ich habe noch viel zu tun.“, damit erhob sich Hiashi und bedeutete auch Hinata im zu folgen. „Dieses Gespräch ist noch nicht zuende. Ihr seid für das Mädchen verantwortlich Hiashi!“ Das Oberhaupt des Hyuga-Clanes blieb noch einmal stehen. „Bei allem Respekt, Meisterin Hogake, aber das bin ich nicht. Da sie eine Gefange Konohas ist, seid ihr für sie verantwortlich. Ich wünsche euch noch einen guten Tag.“ Tsunade starrte wütend die Tür, welche hinter Hiashi ins schloss fiel. Sie wollte diese Respektlosigkeit nicht akzeptieren, jedoch gab es auch keinen Weg das Mädchen dem Hyuga-Clan aufzuzwingen. Der Clan war zu mächtig und wichtig für das Dorf, und sie tat gut daran ihn nicht zu sehr zu verärgern. Noch einmal würde sie jedoch eine solche Respektlosigkeit nicht akzeptieren. Jetzt brauchte sie allerdings erstmal jemand anderen, der das Mädchen bewachen konnte. Doch die meisten waren entweder mit diversen Aufträgen oder der Ausildung der Genin beschäftigt. Sie wollte weder ein ganzes Team noch einen Anbu dazu abstellen das Mädchen zu bewachen. Sie zog ihre Unterlagen heran und machte sich an die Arbeit jemanden auszuwählen. Die Tür wurde für Mikoto geöffnet und sie trat in das runde Büro der Hokage, welche schon auf sie wartete. Mikoto betrachtete Tsunade und war überrascht wie jung sie aussah. Zu ihrer Zeit war sie schon über achtzig, und eine richtige Oma – ihre Oma. Entsprechend seltsam war es ihr gegenüber zu sitzen, und in ihr fast jugendliches Gesicht zu blicken, was vonden Spuren der Zeit verschont gelbieben zu sein scheint. Immerhin musste sie jetzt schon über fünfzig sein und sah Trotzdem nicht älter au aus als mitte zwanzig oder anfang dreizig. Sie war alles andere als eine alte Frau. Mikoto setzte sich ihr gegenüber und wartete ab. „Gai und sein Team haben mir berichtet, dass du von Orochimaru geflüchtet seist.“, begann Tsunade, doch Mikoto unterbrach sie direkt. Sasuke hatte ihr gerade die Karten direkt auf den Tisch zu legen. „Nein. Ich bin nicht vor Orochimaru geflohen. Ich wurde von ihm hierher geschickt.“ Tsunade schaute sie nur weiterhin aufmerksam an, als würde sie das nicht weiter überraschen. „Ich vermute, du bietest mir an, als Doppelspion zu arbeiten.“ „J-ja.“, antwortete Mikoto, überrascht, dass Tsunade auch das schon vermutet hat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)