Schatten der Vergangenheit von raylight ================================================================================ Kapitel 4: Die Zukunft ---------------------- Katja versuchte ihre Vogelzählung auf Computer zu Tippen, aber der Mann mit den grauen Schläfen, ging ihr nicht mehr aus den Kopf. Vor allen wie nervös er beim Anblick des Bildes geworden war. Sie hatte das komische Gefühl, der Mörder ihrer Mutter wäre bei ihr gewesen. Zur Gerichtsverhandlung damals wollte sie nicht hin, in einer Zeitung hatte sie ein schwarzweißes Bild von ihm gesehen. Er hatte eine Zigarette im Mund und war hundertdreißig Kilo schwer gewesen. Als sie vor drei Jahren bei der Polizei angerufen hatte, da sie von seiner Entlassung gehört hatte, meinten diese, Theodor Stein hätte sich um hundertachtzig Grad gedreht und war nicht mehr wieder zu erkennen. Bis heute hatte man nichts mehr von ihm gehört. Sie kam daher zu dem Schluß, das er sich wirklich gebessert hatte. Katja seufzte. Sie ging ans Fenster und betrachtete die untergehende Sonne. “Ob ich auch einmal eine glückliche Zukunft habe?” Es war siebzehn Uhr, als sie den Fernseher im Laden abstellten. “Morgen werden wir ihn genauer ansehen und dann machst du mit dem Radio weiter.“ “Nein. Das werde ich jetzt beenden.“ “Aber du hast in fünfzehn Minuten, so wieso frei.“ “Ich brauche Beschäftigung. Sonst habe ich keine Ruhe heute Abend.“ “Also gut, dafür kommst du morgen, aber etwas später. OK?“ “Soll ich abschließen?“ Felix lächelte. “Nein. Ich warte bis du fertig bist.“ Theo sagte nichts dazu, er ging zu dem Radio und reparierte den Rest. Seufzens lehnte sich Theo an das Geländer seines Balkons. Nachdenklich sah er zum Mond. “Ich wünschte, alles was ich getan habe, wäre niemals passiert. Dann hätte ich heute vielleicht schon eine Familie, aber in meinem Alter beziehungsweise Vorstrafen, finde ich bestimmt keine Frau mehr. Auch diese Katja will lieber einen der nicht vorbestraft und mich schon gar nicht. Ich habe mein Leben selber versaut und nun werde ich für immer allein sein.” Am liebsten hätte er seinen Kummer mit Alkohol ersäuft. Doch dann mußte er an seine Mutter denken, die daran zugrunde ging. Nicht einmal seine eigenen Taten verstand er mehr. Vielleicht lag es auch daran, weil er damals jung gewesen war und Aufmerksamkeit brauchte, wie ein Psychologe zu ihm einst sagte. Am nächsten Tag überraschte Theo Felix, der gerade den Laden aufmachte. “Na so was, ich habe dich etwas später erwartet.”, rief er überrascht. “Ich weiß, wenn ich mit dem Fernseher von Frau Steinert fertig bin, werde ich ihn ihr wieder bringen. Hast du Frau Bergmann angerufen?” “Ja. Die hat mich gleich angefaucht, nur weil es eher fertig ist. Wenn sie kommt, dann mach dich auf etwas gefaßt. Es wird auf jeden Fall laut werden. In einer Stunde geht es los. Sagemal, was hältst du von einer Gehaltserhöhung?” “Mir ist Geld egal. Hauptsache ich kann dir helfen.” “Überarbeite dich nicht, junger Mann. Ich bin zwar fünfzehn Jahre älter als du, aber du wirst auch nicht jünger.” “Ist schon gut.” Es läutete die Ladenglocke. Felix ließ Theo allein. Theo machte das Gehäuse ab und versuchte den Fehler zu finden. Sehr schnell merkte er, das man den Fernseher nicht mehr zu helfen war. Er ging zu Felix, der einer Kundin gerade eine Rechnung gab. “Felix, Frau Steinert muß sich ein neues Gerät kaufen. Die Reperaturkosten werden sonst zu Teuer.” “Ein typischer Katja Steinert Tag. Ich werde sie anrufen.” “Gut. Ich suche in der zwischen Zeit ein paar gute Geräte heraus.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)