Hiatus von jocomella ================================================================================ Kapitel 17: 18 -------------- „Mir geht es so gut mit dir“, sagt er und zieht mich fester in seine nackte Umarmung. Ich sage nichts und starre weiter auf den Fernseher. Es läuft irgendeine Comedysendung, die er eingeschalten hat. Ich spüre nichts in seinem Arm. Ich rieche nur seinen Körpergeruch von dem mir schlecht wird. Als ich mich in ihn verliebt habe, hat er sicherlich besser gerochen. Aber jetzt stinkt er mir. Ich winde mich aus seinem Arm und stehe aus dem Bett auf, suche nach meiner Unterwäsche und meiner Hose. Er bleibt liegen und lacht über den Scheiß in der Glotze. Ich sehe ihn nicht mal an als ich halb angezogen das Zimmer verlasse und rüber ins Bad gehe. Meine Augen schauen mich vorwurfsvoll an und ich schließe sie lieber, bevor ich mir das Gesicht wasche um nicht umsonst ins Bad gegangen zu sein. Ich sollte ehrlich sein, denke ich mir. Ich sollte ihm sagen, dass ich mich unverstanden fühle weil er mich nicht kennen lernen will. Dass ich viel mehr brauche als er. Dass ich nicht glücklich bin, weil meine Vorstellungen von einer Beziehung ganz anders sind. Mein Kumpel meinte: „Eine Beziehung sollte zwei Menschen erfüllen“, aber ich fühl mich nur komplett verarscht. Diese Beziehung ist ein Witz! Dieser Schlappschwanz ist ein Witz! Dass ich mich so degradiere ist… Ich trockne mir das Gesicht ab und mir wird schlecht als ich den Geruch des Handtuchs einatme. Er. Als würde er sich in allem festsetzen. Gestern habe ich meine kompletten Bezüge und Klamotten gewaschen, weil sie nach ihm gestunken haben. Heute Morgen roch es immer noch nach ihm. Ich bilde mir das sicherlich ein. Aber ich hab sie gleich nochmal gewaschen. Er liest keine Bücher, er geht nicht gerne raus, er hat keinerlei Fantasie. Er versteht meine tieferen Gefühle und Bewegungen nicht und schweigt sich darüber aus, weil er sie seltsam befindet. Aber ich muss reden, zeichnen und fühlen. Ich bin sicherlich für eine Liebe gemacht, die mich mehr fordert, als seine. Eine Liebe, die mich irgendwo im Hinterland trifft, unerwartet und hart, zärtlich und wundergrausig. Wie konnte ich bei diesem Mann hängen bleiben? Ich muss ehrlich sein, entschließe ich mich; sehe meinem Spiegelbild in die Augen. Im Zimmer riecht es nach ihm und ich bekomme dieses wabernde Gefühl im Magen. Er lacht wieder über irgendwas und zeigt auf den Bildschirm. Verachtung steigt in mir hoch. Für ihn. Für mich. Ich öffne endlich den Mund und verlasse nur wenig später die Wohnung. __________________________ Ich habe es doch noch geschafft vor dem Neuen Jahr einen kleinen OS zu schreiben. Ehrlich gesagt gefällt er mir sehr gut. Mir persönlich liegt sogar sehr viel an diesem. Ich wünsche euch für das neue Jahr, dass ihr Probleme, die euch schwer belasten, lösen könnt und einer glücklichen, erfüllten Zukunft entgegenlaufen könnt. Oder, wie eine Freundin zu mir meinte: "Mögen die glücklichsten Tage diesen Jahres die schlimmsten des nächsten sein." Damit grüße ich noch meine Liebsten und Treusten Kommentatorinnen sehr herzlich und verabschiede mich ins nächste Jahr. Danke fürs Lesen :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)