Young Hearts von Ran34 (Der 29. Wolf) ================================================================================ Kapitel 24: Invitation Odyssee ------------------------------ „Jack? Weißt du, was du vorhin getan hast?“, fragte Haku, als sie abends im Bett lagen und die Kinder schon schliefen. „Ich habe dafür gesorgt, dass der Frieden zwischen den Rudeln gefestigt wird und unser eigenes Rudel die drei akzeptiert?“ „Das auch… aber ist dir bewusst, dass du grade drei Rudel für eine Babyparty zu uns nach Hause eingeladen hast?! Dabei hast du noch nicht einmal das Grenzrudel mit bedacht. Wo soll das ganze stattfinden? Ich meine, wir haben doch gar nicht so viel Platz für so viele Personen.“ „Wir könnten doch auf der Wiese zwischen dem Wald und unserer Siedlung feiern, oder?“ „Wenn unsere Nachbarn damit einverstanden sind…“ „Ich dachte mir, dass wir Katharina auch einladen und Mr. Willson. Was hältst du davon?“ „Das ist eine gute Idee, aber warum Mr. Willson?“, Jack küsste Haku auf die Stirn. „Er ist dir wohl immer noch nicht sympathisch, oder? Er hat das schon mit uns beiden spitzbekommen, bevor wir überhaupt zusammen waren.“ „Aber wie willst du ihm die beiden erklären?“ „Ich sage einfach, wie abgemacht, dass du der Vater der beiden bist und ich sie adoptiert habe.“ „Ich liebe dich, Jack.“, sagte Haku, legte Jack eine Hand an die Wange und küsste ihn liebevoll. Am nächsten Morgen ging alles recht hektisch zu, weil Jack heute früher zur Arbeit musste, da er die verpassten Stunden nachholen musste, was ihm in den letzten zwei Wochen nicht möglich war. „Viel Spaß auf der Arbeit. Komm mir heil wieder nach Hause.“ „Mach ich. Ich liebe dich.“, sagte Jack, küsste Haku flüchtig und schon war er aus dem Haus verschwunden. „Ba-ba?“, Haku schaute auf den Boden, wo seine drei kleinen Schützlinge saßen und ihn aus ihren großen Kinderaugen ansahen. „Na, meine Kleinen. Papa räumt noch kurz auf und dann gehen wir zu Oma. Was haltet ihr davon?“, fragte er die drei, während er sich hinhockte. Fia wedelte mit ihrer Rute und die beiden anderen begannen zu klatschen und zu quieken: „O-ma!“ >Sie wachsen wirklich schnell. Jetzt können sie schon sitzen und fangen an zu sprechen. Hauptsache sie stellen mir nicht schon morgen ihre Gefährten vor…<, dachte Haku schmunzelnd. Er ging ins Wohnzimmer und bedeutete seinen Kindern, dass sie hier bleiben und sich mit dem Spielzeug beschäftigen sollten, während er das nun deutlich von Kindern bevölkerte Haus ein wenig aufräumte. Als er fertig war, trat er wieder an die drei heran: „Ich bin jetzt fertig, helft ihr mir, euch fertig zu machen? Dann können wir ganz schnell zu eurer geliebten Oma.“, schneller als er gucken konnte, krabbelten die beiden zu den Schuhen und Jacken, während Fia ihnen hinterher trottete. Er ging ihnen hinterher und beobachtete mit liebevollem Blick, wie seine Kleinen versuchten ihre Schühchen anzuziehen. Er kniete sich vor sie und zog ihnen Schuhe und Jacke an, nahm den Haustürschlüssel und setzte sie in den Kinderwagen. Fia`s Leine nahm er mit, nur für den Fall, dass irgendwo Leinenpflicht bestand, damit er keinen Ärger bekam. Als Haku an der Tür seiner Schwiegermutter klingelte, öffnete diese ihm freudestrahlend: „Hallo, Haku. Da seid ihr ja!“ „O-ma.“, riefen die beiden begeistert und streckten ihre kleinen Händchen nach ihr aus. „Kommt doch erst einmal rein, dann können wir uns richtig begrüßen.“, Haku trat mit den Kleinen ein Mai und Hotaru waren kaum noch zu bändigen, nachdem Haku sie aus dem Kinderwagen befreit hatte. Sie schmusten mit ihrer Oma, so viel sie konnten und brabbelten die ganze Zeit, während sie sie mit großen Augen anguckten. Fia freute sich auch, ihre Oma zu sehen, allerdings befand sie, dass ihre Geschwister zu viel Trubel veranstalteten und schmiegte sich auf der Couch stattdessen an ihren Vater. „Lass uns jetzt erst einmal zu den formalen Dingen kommen. Ich habe schon einen Block und einen Stift bereitgelegt, allerdings sehe ich mich grade außerstande zu schreiben.“, sagte Ayako mit einem warmen Lachen. Haku nahm Block und Stift und schon legte Ayako los: „Wie viele Gäste sind eingeplant?“ „Ähm… ich schätze siebzig?“ „Gut, aufschreiben. …Was soll es zu Essen geben? Wo soll die Feier stattfinden und das Wichtigste: Wer sollen die Paten werden?“ „Jack und ich wollen auf der Wiese vor unserem Haus feiern und da würde sich doch grillen anbieten, oder? Und über die Paten haben wir uns noch nicht allzu viele Gedanken gemacht…“ „Gut, dann halten wir fest, dass wir auf der Wiese grillen werden und wann soll die Feier stattfinden?“ „Ich dachte, dass wir das am besten am Sonntagnachmittag machen, weil ja fast alle Berufstätig sind und einige auch samstags arbeiten müssen.“ „Sehr gut, dann haben wir das Wichtigste doch eigentlich schon zusammen.“, sagte sie erfreut. „Naja, aber es fehlen jetzt noch sehr viele organisatorische Dinge. Wie bekommen wir zum Beispiel so viele Stühle und Tische zusammen? Und wo bekomme ich so viel Fleisch her, ohne dass jemand denkt, ich wolle eine Fleischerei aufmachen?“ „Die Lösung ist doch ganz simpel, Haku. Du scheinst immer wieder zu vergessen, dass wir ein Rudel sind. Wenn du Rudelmitgliedern begegnest, dann lädst du sie ein, bittest sie, ihre Bierzeltgarnitur und etwas Fleisch mitzubringen und noch weitere Mitglieder einzuladen. Wir sind eine Gemeinschaft und helfen einander, Haku.“ „Ich will diesen Zusammenhalt einfach nicht überstrapazieren.“ „Ich weiß, dass du bescheiden bist, Haku, aber manchmal ist Bescheidenheit nicht der richtige Weg. Sam hat zwar gesagt, dass ihr uns eine Babyparty schuldig seid, aber das bedeutet nicht, dass ihr alles alleine ausrichten sollt. Für gewöhnlich tun dies nämlich die anderen.“ „Ich werde versuchen, mich nicht zu sehr reinzuhängen.“, Ayako lächelte zufrieden. „O-ma!“ „Keine Angst, ich hör euch schon zu. Ihr habt ja so viel zu erzählen!“, sie lachte herzlich. „Willst du nicht heute schon los und den anderen Bescheid geben?“, fragte sie an Haku gewandt. „Ja, vielleicht hast du recht…“ „Du kannst die drei gerne bei mir lassen, wenn du willst.“ „Gut, dann werde ich mich jetzt auf den Weg machen, das Wetter ist ja zum Glück gut.“, er stand auf und ging in den Flur, um sich seine Schuhe anzuziehen. Ayako folgte ihm und blieb mit den dreien an der Tür stehen, als Haku sich verabschiedete. Grade als sie die Tür schließen wollte, hechtete Fia raus und lief zu ihrem Vater. „Ich schätze, dass ich wohl Fia mitnehmen werde. Magst du mir noch kurz die Leine holen?“, sie nickte, verschwand kurz ins Haus und warf ihm die Leine zu. „Danke, also bis später ihr drei!“, rief er und stiefelte mit Fia an seiner Seite los. >Ich habe gar keine Ahnung, wo alle wohnen! Das ist ja schon fast peinlich, immerhin bin ich jetzt schon ein dreiviertel Jahr der Beta dieses Rudels… Vielleicht sollte ich mich einfach erst einmal auf in die Stadt machen und meiner Nase folgen. Wenn mir unterwegs ein Rudelmitglied begegnet, dann lade ich es einfach ein. Also auf zu Jolie und Daniel.< „Wir gehen als erstes zu deiner Tante Jolie und Onkel Daniel.“, sie sah zu ihm auf und wedelte freudig mit ihrer Rute. „Hach meine Kleine, du machst mir wirklich Sorgen… Wann fängst du bloß an zu sprechen?“ Als die beiden sich der Innenstadt näherten, nahm er die kleine Wölfin an die Leine, nicht weil hier Leinenpflicht herrschte, sondern viel eher, um sie nicht zu verlieren. „Oh, hallo Haku. Was macht ihr zwei denn hier?“, sie wurden von der erfreuten Jolie begrüßt. „Wir sind dabei unser Rudel abzugrasen und Leute einzuladen.“ „Oh! Seid ihr schon viel rumgekommen?“ „Um ehrlich zu sein, bist du die erste, mal abgesehen von Ayako, der ich begegne. Deshalb bitte ich dich, weiterzusagen, dass wir am Sonntagnachmittag bei uns auf der Wiese feiern wollen und jeder möchte bitte ein wenig Fleisch mitbringen und wenn möglich eine Bierzeltgarnitur stellen. “ „Oh, natürlich, kein Problem. Wir müssten auch noch eine haben. Ich schätze wir haben zwei Tische und vier Bänke. Sollen wir sie dir vorbeibringen?“ „Nein, schon gut. Kann ich sie im Laufe der Woche selber abholen?“ „Meinetwegen. Wartet… bevor ihr weitergeht… hier, ein wenig Wegzehrung.“, sie hielt Fia eine Erdbeere vor die Schnauze und Haku eine Serviette mit einem Stück Kuchen hin. Mit einem großen Happs war die Erdbeere zwischen den Milchzähnchen verschwunden. Haku vermutete, dass seine Schwägerin sich mit dieser Tat einen Platz in Fias Herzen erobert hatte. „Danke, ich werde jetzt zu Mr. Willson gehen und danach einen Abstecher zu Sam machen, mal sehen, vielleicht treffe ich ja noch ein paar Leute.“ „Gut mach das und pass auf dich und meine Nichte auf!“, sagte sie, als sie sich verabschiedeten. ... Als die Glocke an seiner Ladentür klingelte, blickte er sofort auf und was er sah, ließ sein Herz vor Freude einen Sprung machen. „Hallo Haku, wie geht es dir?“, fragte Mr. Willson, während er auf ihn zutrat und ihm die Hand reichte. „Gut, und Ihnen?“, fragte er mit fester Stimme und nahm, die ihm dargebotene Hand. „Ebenso. Wen hast du mir denn da mitgebracht? Normalerweise sind Hunde in meinem Laden nicht gerne gesehen, aber für die Süße mache ich mal eine Ausnahme.“ „Ich versichere Ihnen, dass sie keinen Unfug machen wird.“ „Wie hat dir eigentlich der Anzug gefallen?“ „Sehr gut, danke. Der eigentlich Grund, warum ich hier bin, ist nicht der, dass ich etwas kaufen möchte, sondern…“, er hielt kurz inne: „…sondern ich möchte Sie zu uns einladen.“ „Oh! Gibt es etwas zu feiern?“, fragte er, nicht ohne Hintergedanken. „Ja, wir feiern am Sonntagnachmittag eine Babyparty.“ „Oh, wie wunderbar! Soll ich etwas mitbringen?“ „Wenn Sie möchten, dann könnten Sie einen Salat oder Fleisch mitbringen.“ „Natürlich, ich werde sehen, was sich einrichten lässt.“, sagte er erfreut. Als Fia hechelnd und rutewedelnd aufbellte, lächelte er sie an und kraulte sie zwischen den Ohren. „So, ich muss jetzt weiter. Es gilt noch eine Menge Leute einzuladen…“ „Oh, wie viele Gäste erwartet ihr denn?“ „So an die siebzig.“, sagte Haku, bevor er den Laden verließ und ließ den erstaunten Mr. Willson in seinem Herrenbekleidungsladen zurück. „Na, Fia. Hast du Lust jetzt ein wenig mit den anderen zu spielen, wenn wir Sam besuchen?“, für Fia schien es ihr Glückstag zu sein. Schon draußen hörte man die vielen Kinder, die Sam betreute. Als er die Tür zu der Kinderstube öffnete, war es ganz plötzlich still. Alle Kinderaugen waren auf ihn gerichtet, sie spürten die Autorität, die von Haku ausging und zeigten sich unterwürfig. Auch die kleine Mika unterwarf sich erst, bevor sie an Fia und Haku herantrat: „Ähm… darf ich… darf ich mit Fia spielen?“, fragte sie vorsichtig. Als Haku mit einem herzerwärmenden Lächeln bejahte tollten die beiden Mädchen los und auch die anderen Welpen schienen aus ihrer Starre erwacht zu sein. Sam kam aus einem Nebenzimmer, sie hatte mit einer Mutter telefonierte und war misstrauisch geworden, weil es plötzlich still geworden war. „Oh, welch hoher Besuch.“, sagte sie lächelnd mit ein wenig Ironie. „Ich bin nur hier, um deinem Wunsch Folge zu leisten und dich für Sonntagnachmittag zur Babyparty einzuladen.“ „Ich bin dabei, aber nur unter einer Bedingung.“, sagte sie und hielt dabei mahnend ihren Zeigefinger in die Luft. „Und die wäre?“, fragte Haku mit einer hochgezogenen Augenbraue. „Alle dürfen ihre Welpen mitnehmen!“ „Natürlich, immerhin ist es eine Babyparty! Hättest du vielleicht ein paar Bierzeltgarnituren? Und könntest du etwas zum Essen beisteuern?“ „Ich hab sogar noch etwas viel besseres! Ich habe Tische und Bänke in Kindersitzhöhe, die kannst du dir gerne ausleihen. Natürlich bring ich auch etwas zu Essen mit!“, sagte sie lächelnd. „Sehr gut. Kann ich alles am Freitag abholen?“ „Ja, kannst du. Allerdings musst du dann zu mir nach Hause kommen. Soll ich dir die Adresse aufschreiben?“ „Ja, das wäre gut. Ach und könntest du vielleicht die Einladung an die anderen weitergeben? Bis jetzt habe ich noch nicht viele gefunden…“ „Natürlich, mach ich. Willst du jetzt gleich weiter?“ „Nein, ich bleibe noch eine kleine Weile, dann können Fia und Mika noch ein wenig spielen und sie kann sich ein wenig ausruhen.“ „Möchtest du einen Kaffee?“ „Ja, das wäre nett.“, sie ging wieder ins Nebenzimmer, um einen Kaffe zu kochen. Haku zog sich einen Stuhl heran und beobachtete seine Tochter beim Spielen. Plötzlich öffnete sich die Tür erneut und wider seiner Erwartungen war es keine Mutter, die durch die Tür kam, sondern Miron. „Miron… was machst du denn hier? Willst du deinen Welpen abholen?“ „Ähm… nein, ich habe keine Welpen… was machst du überhaupt hier?“ „Dich zur Babyparty am Sonntagnachmittag bei uns auf der Wiese einladen. Bierzeltgarnituren und Essensmitbringsel sind erwünscht.“, sagte Haku etwas ermüdet. Er fühlte sich ein wenig doof, weil er diesen Satz andauernd wiederholen musste und er hatte noch eine Menge Leute vor sich. Plötzlich kam ihm eine Idee. Er stand auf und ging ins Nebenzimmer, gefolgt von Miron: „Hast du einen Kopierer, Sam?“ „Ja, aber warum?“ „Könnte ich nicht die Einladung auf einen Zettel schreiben und diese dann kopieren? Dann könnte ich jedem Wurf eine Einladung mit nach Hause geben.“ „Gute Idee, mach das. Hier sind Zettel und Stift und dort ist der Kopierer.“, Haku bedankte sich und setzte sich an den Schreibtisch, um die Einladung zu schreiben. Aus den Augenwinkeln beobachtete er Sam und Miron, die umeinander herschlichen, wie Jäger und Beute. >Das ergibt natürlich Sinn… warum sollte Miron hier auch auftauchen, wenn er keine Welpen hat? Vielleicht sollte ich mal ein wenig Amor spielen? Andererseits… Miron ist Profiler, wenn er nicht bemerkt, dass sie total auf ihn steht, wer dann?<, doch während er mehr oder weniger freiwillig dem Gespräch lauschte, bemerkte er, dass die beiden das definitiv nicht auf die Reihe bekommen werden würden, deshalb begann es in seinem Kopf schwer zu arbeiten. Als er sich vor den Kopierer stellte, sah er sich mit einem Problem konfrontiert: „Ähm… Sam? Was ist das? Verstehst du so etwas unter Kopierer? Wie soll ich das denn bedienen?!“ „Das ist doch nicht so schwer, Haku…“, sie nahm ihm den Zettel aus der Hand, legte ihn auf den Scanner, den sie über einen Touchscreen bediente und sendete den Befehl zum Drucken, an den unter dem Tisch platzierten Drucker. >Na super, da haben sich ja zwei gefunden… Totale Technikfreaks… Und beide etwas eigen, was das wohl noch wird. Zum Glück habe ich jetzt einen Plan, wie ich die beiden ein wenig näher bringen kann…< „Kannst du jedem Wurf einen Zettel mitgeben? Ich werde jetzt mit Fia weiter.“ „Ja, mach ich. Bis Freitag!“, sagte sie und sie verabschiedeten sich. >Am besten gehe ich jetzt zu Nola, dann zu Emily und dann zu Katharina.<, plötzlich hielt er an, denn er merkte, dass seine Tochter schlapp machte. „Hey, kannst du nicht mehr? Na, komm her.“, sie ging auf Haku zu und er nahm sie auf den Arm und streichelte ihr liebevoll über den Kopf. Jetzt, wo er sie auf dem Arm trug, verfolgten ihn zwar die Blicke der Passanten, doch er war wesentlich schneller unterwegs. Da Nola`s Klinik etwas abgelegener war, lief er los, als er außerhalb der Sichtweite von allzu vielen Passanten war. Schneller, als gedacht, erreichte er die kleine Klinik und trat ein. Fia betrachtete alles ganz genau mit ihren neugierigen Welpenaugen. Die Krankenschwester, die Nola neu eingestellt hatte, erkannte Haku sofort: „Hallo, Mr. Bannistor. Dr. Fielding ist im Moment frei, also können Sie direkt zu ihr durchgehen.“ „Danke.“, sagte er freundlich. „Oh, Haku, ist alles in Ordnung?“, fragte sie besorgt. „Ja, mach dir keine Sorgen, ich bin Privat hier.“ „Ihr beide seht gut aus, besonders die Kleinen machen sich sehr gut. Ich bin stolz auf dich.“ „Warum auf mich?“ „Du meisterst ein Rudel und eine Familie erfolgreich. Jack arbeitet ja die meiste Zeit über… Habt ihr eigentlich noch genug Zeit für euch?“ „Naja, es wird langsam mehr, wenn Jack nicht grade arbeiten muss.“ „Du musstest dir ja auch den Workaholic aus dem Rudel aussuchen.“ „Tja, was soll man sagen… Die Liebe fällt halt oft nicht dahin, wo man sie vermuten würde…“ „Haku… du tust Jack gut, weißt du das? Seit du hier bist, ist Jack ein wenig herzlicher geworden. Das viele Arbeiten und die Strenge, die er an den Tag gelegt hat, haben an ihm genagt. So wie es jetzt ist, hat er den perfekten Ausgleich.“, ein wenig peinlich berührt, blickte Haku zu Boden. „Ich weiß, dass Jack im Moment noch Stunden aufholen muss, aber auch diese Zeit wird vorübergehen und wenn ihr mal wieder Zeit für euch braucht, dann könnt ihr auf mich zählen… auf uns alle.“ „Danke, Nola. Weshalb ich eigentlich hier bin: Die Babyparty findet bei uns auf der Wiese am Sonntagnachmittag statt, es wäre schön, wenn du etwas zum Essen beisteuern könntest.“ „Mach ich. Ich freu mich schon drauf… ich schätze mal, dass das ganze Event ein bisschen größer ausfallen wird?“, Haku nickte mit einem Lächeln und seufzte leicht. „Nola?“, fragte Haku, ein wenig in Gedanken versunken. „Ja?“ „Würdest du mir die Ehre erweisen Hotarus Patentante zu werden?“ Überrascht sah sie ihn an: „Wenn ihr das möchtet, dann mache ich das natürlich gerne, aber warum ich?“ „Ich denke an die Zukunft. Sollte mir und Jack irgendwann etwas passieren, dann möchte ich unsere Kinder in den richtigen Händen wissen. Ich weiß nicht, wie Hotaru sich entwickeln wird, aber ich denke, dass du ihm eine wichtige Person werden wirst und das er dir, so sehr wie ich, vertrauen wird.“ „Das weiß ich sehr zu schätzen, Haku. Immerhin ist es nicht leicht dein Vertrauen zu gewinnen. Natürlich will ich damit nicht sagen, dass du anderen Rudelmitgliedern nicht vertrauen würdest, aber wirklich tiefes Vertrauen erlangt man bei dir nicht so leicht.“ „Was soll ich sagen, Nola? So oft, wie du mich jetzt schon innerhalb eines Jahres geflickt hast und mir und meinen Welpen beiseite standest, konnte ich fast nicht anders, als dich ins Vertrauen zu ziehen und dich lieb zu gewinnen.“, auch wenn Nola nicht sonderlich sentimental war und dies sich eigentlich nicht für einen Wolf ihres Ranges ziemte, zog sie Haku in eine Freundschaftliche Umarmung. „Weißt du schon, wer die anderen Paten sein werden?“ „Nein, ich bin mir da noch nicht so sicher und ich muss auch noch mit Jack darüber reden… Er ist ja oft nicht da, aber… ich will nicht alles auf eigene Faust entscheiden müssen.“ „Das ist verständlich…“ Nach kurzem Schweigen verabschiedete sich Haku, mit der Bitte alle, die Nola träfe über den gesetzten Termin zu unterrichten. „Na, Fia? Was hältst du von einem Rennen durch den Wald?“, als sie fröhlich bellte, nahm Haku das als Bestätigung und lief los, darauf achtend, dass sein Stoppelhopser mitkam. Sie lief so schnell sie konnte und wich instinktiv Hindernissen aus. Sie spürte, wie sich ihre Muskeln, die sich langsam aufzubauen begannen, spannten und der Frühlingswind durch ihr Fell wehte. Sie ließ vor Freude und Begeisterung die Zunge zur Seite heraushängen und lief stolz neben ihrem Vater her. Haku ging das Herz auf, als er Fia so ausgelassen laufen sah: >Ja, sie hat definitiv das Herz eines Wolfes. Sie wird die Freiheit genauso lieben, wie ich es tue und doch wird sie auch immer einen Teil brauchen, der ihr Halt und Schutz bietet. Ich bin mir sicher, dass aus ihr eine wunderschöne, starke Wölfin wird. Und egal, wie weit sie auch wegziehen mag, sie wird immer hierher zurückkehren, denn wir sind ihr Zuhause.< Als Emily`s Hütte in Sicht kam, ahnte Haku es schon und als er näher kam, bestätigte sich sein Verdacht. Als Fia Emily sah, gab sie nochmals Gas und lief so schnell sie konnte, zu ihr. „Ich habe euch schon erwartet.“, sagte sie lachend, als Fia hechelnd vor ihr zum Stehen kam. „Wieso glaube ich nur, ein Déjà-vu zu haben?“, fragte Haku ein wenig ironisch. „Ich weiß nicht? Vielleicht, weil ich eure Präsenz in diesem Wald sofort spüren kann?“ „DAS wird`s wahrscheinlich sein. Deswegen bist du ja auch die Jägerin des Rudels. Wäre merkwürdig, wenn`s anders wäre.“ „Stimmt… Aber Gedanken kann ich noch nicht lesen, also was führt euch beiden hübschen hierher?“ „Die Babyparty. Sie findet am Sonntagnachmittag statt. Kannst du vielleicht etwas zu Essen beisteuern und eventuell eine Bierzeltgarnitur?“ „Ja, das mach ich doch gerne.“ „Sehr gut, kann ich sie am Freitag abholen?“ „Das brauchst du nicht, ich bringe sie dir vorbei.“ „Schaffst du das denn alleine?“ „Natürlich schaffe ich das, Haku!“, sagte sie gespielt empört. „Emily? Würdest du Fia`s Patin werden?“ „Oh, das kam jetzt aber sehr überraschend. Ich… ich hab nichts dagegen, aber vielleicht sollten wir Fia fragen?“, sie beute sich hinab zu der kleinen Wölfin und fragte: „Möchtest du, dass ich deine Patin werde und für den Fall, dass es deinen Daddy`s zu bunt mit dir wird oder ihnen etwas passiert auf dich aufpasse?“ Fia verleite ihrer geballten Liebe Ausdruck, indem sie Emily mit ihrer kleinen Zunge das Gesicht ableckte. „Ich würde sagen, damit ist`s beschlossen. Jetzt kommst du nicht drum herum.“, sagte Haku lächelnd. „Es bedeutet mir viel, dass du mir eines deiner Jungen anvertraust.“, sagte sie ernst. „Und ich weiß, dass ich dir ein dutzend meiner Kinder überlassen könnte und du trotzdem für alle gleichermaßen gut sorgen würdest… Du bist meine beste Freundin, Emily.“, ihr stiegen die Tränen in die Augen und sie versuchte sie wegzublinzeln. „Hey, nicht weinen.“, sagte er, strahlte sie an und streichelte ihr über den Arm. „Schon gut… musst du nicht langsam wieder nach Hause? Es wird schon dunkel…“, sagte sie, während sie die vergossenen Tränen wegwischte. „Ja, ich muss die anderen Wonneproppen noch wieder von Ayako abholen und bei unserer Nachbarin vorbeischauen.“ „Dann solltest du dich beeilen.“, sagte sie und sie verabschiedeten sich. Haku nahm seinen Welpen auf den Arm und rannte so schnell er konnte nach Hause. Doch anstatt direkt nach Hause zu gehen, beschloss er erst einmal bei seiner Nachbarin zu klingeln: „Entschuldige, dass ich dich noch so spät störe, aber ich wollte dich für Sonntagnachmittag einladen.“ „Oh, was ist denn der Anlass?“ „Es wird eine Babyparty.“ „Ich bringe was zu Essen mit… wie viele Leute werden es denn werden?“ „Nicht erschrecken, aber es werden wohl an die siebzig.“ „Wow! Euer Bekanntenkreis ist ja wirklich riesig!“ „Ja, so könnte man das sagen… Na gut, ich werde jetzt nach Hause gehen und ich muss noch meine beiden anderen Zwerge von ihrer Oma abholen.“ „Dann bis Sonntag!“, sagte sie, während er sich auf den Weg nach nebenan machte. Er setzte Fia ab und steckte den Schlüssel in die Tür, hinter ihm ging die Sonne unter und der Tag wich der Nacht. Doch noch bevor er den Schlüssel in der Tür umdrehen konnte, wurde diese schon von innen geöffnet. Ohne, dass Jack ein Wort sagte, schloss er Haku in seine starken Arme, er küsste ihn leidenschaftlich und zog ihn zu sich ins Haus. Nachdem auch Fia die Türschwelle überschritten hatte, schloss Jack die Haustür, aber ohne von Haku abzulassen. Jack lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und hielt Haku fest, während er ihn immer feuriger küsste. Haku ließ sich ebenfalls gegen ihn sinken und erwiderte verlangend den Kuss. Erst, als ihre Jungen brabbelnd auf sich aufmerksam machten, lösten sie sich voneinander. Sie schauten sich tief in die Augen und lösten sich dann seufzend endgültig voneinander. „Ba-ba!“, sagten die beiden Kleinen, die er eigentlich gleich abzuholen gedacht hatte. „Ihr seid ja schon zu Hause!“, sagte er und streichelte ihnen über die Köpfe. „Meine Mutter hat mich angerufen, dass die zwei bei ihr sind und du wohl etwas länger brauchen wirst, deshalb habe ich sie nach der Arbeit gleich abgeholt… ich liebe dich.“, sagte er plötzlich ernst und sah ihn verlangend an. „Ich liebe dich auch.“, sagte er ebenfalls verlangend und ein wenig bitterlich, da er wusste, dass sie dieses Verlangen nicht würden stillen können. Sie brachten ihre Rasselbande ins Bett und legten sich dann hin. Jedoch fiel das Einschlafen beiden schwer, sie verlangten nacheinander, doch das leise Atmen ihrer Kinder aus dem Nebenzimmer ermahnte sie, sich zusammenzureißen, deshalb begnügten sie sich damit, eng umschlungen im Bett zu liegen und die Erregung des anderen zu spüren. Irgendwann fielen auch den beiden Vätern die Augen zu und sie glitten hinab in einen erholsamen Schlaf. --------------------------------------------------------------------------------------- Na? Überrascht? YH meldet sich endlich zurück^^ Und nicht nur mit diesem Kapi... Im Laufe der Zeit wird es höchst wahrscheinlich noch 4 weitere Kapis geben, also es geht endlich weiter!!! Ich hoffe wirklich, dass euch das Kapi gefällt! >.< Und vielen Dank, an alle, die immer noch dabei sind und neu dazugekommen sind! lg~ --------------------------------------------------------------------------------------- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)