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Dark Nightmare

Wenn Träume zu real wirken...
von

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Ein schöner Abend...

Es war ein entspannter ABend gewesen. Ich hatte, wie schon den ganzen Tag, Okami gespielt, gezeichnet und Gitarre geübt, damit ich am Montag für die Bandprobe bereit sein würde. Es gab nichts, dass auch nur einen schlechten Gedanken in mir hätte auslösen können....Doch, wenn ich jetzt so darüber nachdenke. Es hatte bereits den ganzen Abend gestürmt. Ich wohne direkt unterm Dach und dort hört man alles noch viel mehr, als in einer 'normalen' Wohnung. Aber kann mich sowas so sehr beeinflussen, dass ich einen dermaßen schlimmen Traum habe? Ich weiß es nicht.
 

Was ich weiß ist, dass ich noch bis ca. 1.00 Uhr gespielt habe. Danach habe ich mich Bettfertig gemacht und mich hingelegt. Allerdings konnte ich nicht sofort einschlafen, da der Wind sämtliche Balken im Haus zum Knacken brachte. Es hörte sich so an, als würde er gleich das Dach abheben. Draußen kippten Mülltonnen um und ich hörte die Straßenlatern vor unserem Haus wackeln....
 

Nicht gerade sehr beruhigend, oder? Aber was ich dann träumen sollte, war noch wesentlich beunruhigender...

Hoffentlich wache ich bald auf...

Alles fing eigentlich als ein ganz harmloser Traum an. Ich wollte mit meinen Eltern in den Urlaub. Wir fuhren mit dem Auto und waren auch ziemlich lange unterwegs. Irgendwo auf einem kleinen Parkplatz machten wir dann Rast und gingen zu Fuß in die nahegelegene Stadt. Dort herrschte ein buntes Treiben, denn der Jahrmarkt war da. Überall waren bunte Fahrgeschäfte und lustig angezogene Leute. Auch die Musik war typisch für diesen Ort. Alles schien gut zu sein, obwohl ich schon hier spürte, dass irgendwas nicht stimmte. Und dann begann es....

In unserer Nähe brach eine Person zusammen. Und keine 10 Meter entfernt die nächste. Einige Menschen brachen in Panik aus und wollten flüchten. Auch wir verließen den Markt und wollten zurück zum Auto. Alles war hektisch. Inzwischen lagen überall bewusstlose oder tote Menschen und die, die noch lebten versuchten mit Autos die Stadt zu verlassen. Es dauerte nicht lange und der erste Unfall hatte sich ereignet. Weitere Autos fuhren ineinander. Alles war ein riesen großes Durcheinander. Wir versuchten einfach nur noch durchzukommen...doch nach ca. 100 Metern standen einige Männer in schwarzen Anzügen vor uns. Als wir uns umguckten, entdeckten wir noch mehr von ihnen. Sie gingen zu den Menschen, die noch lebten. Und was dann passierte, weiß ich nicht mehr. Ich wachte, zusammen mit meiner Familie, in einer Art Glaszelle auf. Als ich hinaus sah, konnte ich eine große "2" an der Decke erkennen. Panisch sah ich mich um. Meine Eltern und meine Schwester saßen auf dem Boden. Hektisch durchsuchte ich die "Zelle" und entdeckte mehrere dieser Männer in schwarz. Wieso versuchte keiner auszubrechen? Es waren doch so wenige und wir so viele?! Ich konnte das nicht verstehen. Doch meine Frage sollte beantwortet werden, als ich wie eine Verrückte gegen das Sicherheitsglas schlug und von einem dieser Männer eindringlich angesehen wurde. Seine Augen waren auf einmal ganz komisch braun-rötlich und ich sah alles verschwommen. Jetzt wusste ich, warum keiner floh. Sie konnten einen kontrollieren! Nur mit Hilfe ihrer Augen! Das war doch krank! Ich wollte das nicht akzeptieren! Mittlerweile waren auch hier mehrere Menschen umgekippt, welche sofort weggeschaft wurden. Als wären sie nur Abfall. Was ging hier vor sich?? ich wollte hier raus! Dann sah ich draußen meinen Onkel und hämmerte abermals gegen die Scheibe. Doch er sah mich nur mit kaltem Blick an und kümmerte sich nicht weiter um mich. Tränen der Verzweiflung rannen mir übers Gesicht und ich sackte auf die Knie. Wach wurde ich erst wieder, als meine Eltern nach mir riefen. Zuerst konnte ich nicht verstehen was passiert war, aber dann bemerkte ich es:

Ich war unsichtbar.

Ich konnte es kaum fassen! Was war nun schon wieder passiert? Doch ich zögerte nicht lange. Schnell schlich ich zu meiner Familie und sagte ihnen, dass ich sie hier rausholen würde. Sie sollen auf mich warten. Und bei der nächsten Gelegenheit schlüpfte ich durch die Glastür. Die Wärter sahen mich nicht und so konnte ich entkommen, wenn sie wieder einmal einen Menschen aus dem Raum trugen. Erst als ich im Korridor war, bemerkten sie, dass überhaupt jemand da war und versuchten mich wieder mit diesem stechenden Blick zu hynotisieren. Doch es funktionierte nicht. Wie auch, immerhin wussten sie nicht genau, wohin sie gucken sollten.

Irgendwie kämpfte ich mich nach draußen. Es war wahnsinn. Die Stadt lag zu großen Teilen in Trümmern. Es rauchte, überall kaputte Häuser und Autos. Es war wie nach einem Bombenangriff. Ich stand oben auf einer Brüstung und sah, noch immer unsichtbar auf alles hinab. Erneut liefen mir Tränen über die Wangen und ich zwang mich meinen Blick anzuwenden und versuchte zu unserem Auto zu kommen. Ich hatte zwar keinen Schlüssel, aber irgendwie würde ich schon reinkommen und ihn gestartet kriegen. Ich ging durch die Stadt. Noch vor eingen Stunden war sie mit Leben erfüllt gewesen. Nun wirkte es wie in einem schlechten Horrorfilm. Ich fühlte mich unglaublich allein. Daher konnte ich es auch kaum fassen, als ich auf dem kleinen Sandweg zum Parkplatz jemanden traf, den ich kannte! Felix aus meiner Klasse! Ich lief auf ihn zu und umarmte ihn vor Freude. Allerdings war mir sofort aufgefallen, dass er extrem gewachsen war. Wir unterhielten uns eine Weile, ich schien wohl wieder sichtbar, und er erklärte mir, dass dies wohl eine Art Krankheit war. Die Erreger töten einen oder verändern die DNS. In unserem Fall war es wohl die DNS, genauso wie bei den Wärtern. Und es gab noch mehrere von uns. Große, Unsichtbare, Fliegende, Formändernde.....Wie in einem Superheldencomic.

Wir beide setzten unseren Weg nun gemeinsam fort. Das Auto meiner Eltern bekamen wir nich in Gang, also gingen wir zu Fuß weiter. Als wir in einer großen Stadt ankamen, sahen wir uns erstmal nach einer Bleibe um. Wir waren seit Tagen unterwegs gewesen. Irgendwo, in einem Hochhaus, fanden wir eine geeignete Wohnung. Sie war verlassen...Es schien nur noch wenige wie uns zu geben. Und Nachts wurde ich wieder unsichtbar und weinte leise. Ich vermisste meine Familie und machte mir schreckliche Sorgen um sie. Würde ich sie jemals wieder sehen?
 

So verging eine ganze Weile. Ich weiß nicht wie lange es war. 3 Monate? Ein Jahr? Ich konnte es nicht sagen. Inzwischen hatten wir andere wie uns gefunden. Wir lebten alle zusammen in dem Hochhaus und beschützten uns gegenseitig. Doch irgendwann beschloss ich die Stadt zu verlassen und nach meiner Familie zu suchen.

Und als wenn unserer Stadt wie ein in einer anderen Welt war, so schien außerhalb alles wieder normal. Geschäfte, Menschen auf den Straßen. Nun war ich echt dankbar, dass sie mich nicht sehen konnten. Ich durchsuchte sämtliche Orte nach Behörden, die mir helfen konnten meine Familie zu finden. Und endlich fand ich ein kleines Büro. Wieso war es aber so leer. Anhand des Schildes konnte ich erkennen, dass ich richtig war. Ich trat ein, hatte mich zuvor wieder sichtbar gemacht, und ging auf die Frau zu.

"Ich suche meine Familie. Ich heiße Lisa Barkusky."

'In welcher Abteilung waren sie?'

Was? Welche Abteilung? Doch dann erinnerte ich mich...

"Zwei...."

Es dauerte eine Weile. Doch was ich dann zu hören bekam, riss mir den Boden unter den Füßen weg.

"Ihre Cousine Ulrike ist hier in der Stadt...alle anderen aus Abteilung 2 haben es leider nicht geschafft."
 

Dunkelheit.

Leere.

Alles was ich jetzt noch tun konnte war weinen. Ich brach zusammen, kauerte mich wie ein kleines Baby und weinte. Weinte einfach nur. Und als wenn diese ganze Situation nicht schon paradox genung gewesen wäre, saß die Frau einfach da und aß genüsslich ihr Coissant!

Endlich wach...

Als ich meine Augen aufschlug und mich in meinem Bett wiederfand, konnte ich es noch kaum fassen. Eben noch hatte ich doch auf hartem Steinfußboden gelegen. Doch ich wusste. Es war nur ein Traum. Dennoch ließ er mich nicht loß. Fesselte mich noch immer. Schlaftrunken taumelte ich die Treppe hinunter und sah meine Eltern. Meine Mutter wollte gleich zum Friseur. Sie bemerkten sofort, dass etwas nicht stimmte und ich erzählte ihnen, was geträumt hatte. Dabei liefen mir erneut Tränen über die Wange. auch, wenn ich sie zu unterdrücken versuchte. Aber diese Traum war einfach zu real gewesen und die Angst und der Schmerz über den Verlust meiner Familie steckte mir noch immer in den Knochen.

Sofort nahm mich meine Mutter in den Arm und ich kam mir vor wie ein kleines Kind. Albern. Aber in solchen Momenten merkte ich, wie sehr ich meine Familie doch liebe!
 

Ich ging duschen.

Doch gefangen war ich in meinem Kopf noch immer.

Gefangen in meiner Fantasy.

Selbst jetzt, mehr als eine Stunde später liege ich noch immer auf dem kalten Steinfßboden, gehe durch die zerstörten Städte und weine in der kleinen Wohnung des Neubaus....



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