Due mondi [Tsuna X Reader] von gluecklich (Ein langer Weg) ================================================================================ Kapitel 22: Puls ---------------- Zwei Herzen – ein Puls. Seine Hände sind überall. Wenn du die Augen schließt, weißt du nicht mehr, wo du bist und wo er ist. Du weißt nur noch, dass er überall sein muss, überall gleichzeitig. Das ergibt keinen Sinn, aber das ist im Moment völlig egal. In dieser Sekunde ist Sinn nicht wichtig, in dieser Sekunde ist gar nichts wichtig, nur er, nur du, nur ihr beide. Zwei Herzen. Ein Puls. Du wirfst den Kopf in den Nacken und spürst das Kissen unter dir, und wie die Haare dir ins Gesicht fliegen, und wie allein der kurze Luftzug gut tut gegen die Hitze deiner eigenen Haut. Dein Rücken biegt sich, dein Becken hebt sich von der Matratze und drückt sich ihm entgegen und du musst alle Muskeln anspannen, um den regelmäßigen, schnellen Stößen standzuhalten, und du zitterst und du keuchst und du fühlst dich, als müsstest du gleich ersticken, aber das ist egal, das ist egal. Er beugt dich zu dir, sein Atem auf deiner Haut, seine Zunge an deinem Hals, seine Zähne in deiner Schulter. Du wimmerst, du fiepst, du schreist. Du drückst dich ihm entgegen, du willst nicht, dass es aufhört, du willst nicht, dass es je zu Ende geht. Seine Hände an deinem durchgedrückten Rücken, seine Brust auf deiner, sein Puls. Dein Puls. Zwei Herzen im selben Rhythmus, schnell, hektisch, angestrengt. Es will deine Rippen brechen, es will aus deiner Brust springen und dich hier verenden lassen, und doch gibt es nichts, was sich so gut anfühlt wie das. Du hörst ihn keuchen, er wird schneller, unkoordinierter, das Geräusch zusammenstoßenden Fleisches brennt sich in dein Gedächtnis, du schreist auf, du kneifst die Augen zu und weißt nicht, wohin mit deiner Lust, deine Fingernägel graben sich in seinen Rücken, auf deiner Stirn steht der Schweiß und du glaubst, verrückt zu werden, weil all das Verlangen deinen Verstand vernichtet, und dennoch ist es so richtig, so richtig – Zwei Herzen. Ein Puls. Ihr keucht unisono. Du willst nicht, dass es das war. Du willst weitermachen, du willst nochmal, eine zweite Runde, eine dritte – diese Nacht soll nie enden. »Tsuna«, bringst du atemlos heraus, du erkennst deine Stimme kaum, sie ist nur noch ein heiseres Raspeln aus den Tiefen deiner vertrockneten Kehle. Du wirst misstrauisch, als Tsuna nicht antwortet, sondern ausdruckslos zur Seite sieht. Auch du wendest deinen Kopf nach links und blickst in die Augen eines pinken Einhorns, das seitlich auf der anderen Hälfte des Betts liegt, seinen Kopf auf einem Huf abgestützt hat und geräuschvoll einen Sandwich isst. »Macht ruhig weiter«, sagt es mit vollem Mund. Seine Stimme ist tief und ausgesprochen männlich und will einfach nicht zu seinem glitzernden Äußeren passen. »Bitte kotz nicht wieder in mein Bett«, sagt Tsuna. »Regenbogen lassen sich wirklich schwer rauswaschen.« »Ja, Mann, sorry. Ich war echt hacke. Kommt nicht wieder vor, Kumpel.« »Danke…« Tsuna lächelt ihm zu und schüttelt den Kopf, bevor er sich wieder dir zuwendet und hilflos mit den Schultern zuckt. »Du musst ihn entschuldigen, man kann ihn einfach nicht mehr erziehen, seit seine Mutter ihn damals verstoßen hat, weil er ständig über Regenwürmer gestolpert ist. Er hatte es nicht leicht, verstehst du? Und dann war da eben noch die Sache mit seinem dreibeinigen Kumpel und dem Lokführer, dem er ein Auge…« Du hörst nicht mehr zu. Es reicht – du hast schon verstanden. Während du realisierst, werden Tsunas Worte leiser und deine Sinne wieder schärfer, du riechst wieder den sauberen Geruch deines Gästezimmers und das neutrale Waschmittel in der Bettwäsche, und vor allem spürst du, dass du allein bist. Ein Traum. Ein Sex-Traum. Ohne die Augen zu öffnen hebst du eine Hand und legst sie auf dein Gesicht, während du tief seufzt. So weit ist es nun also schon gekommen. Zum Glück bist du allein in diesem Zimmer. Zum Glück musst du niemandem davon erzählen… Du öffnest ein Auge und schielst zwischen deinen Fingern hindurch, nur, um sicher zu gehen, dass nicht zufällig Belphegor neben dir liegt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)