Due mondi [Tsuna X Reader] von gluecklich (Ein langer Weg) ================================================================================ Kapitel 23: Wenn ich nur könnte... ---------------------------------- Du wünschst dir, du könntest irgendetwas tun, um Tsuna genauso zu gefallen wie Kyoko ihm gefällt. Er mag dich, das weißt du. Er gibt sich Mühe, dir das zu zeigen, während du dir Mühe gibst, dich nicht noch mehr in ihn zu verlieben. Aber du bist dir ziemlich sicher, dass es eben nur Mögen ist. Er kann gar nicht so verknallt in dich sein wie du in ihn, weil er ganz offensichtlich verknallt in Kyoko ist. Und das kannst du verstehen. Du hast Kyoko kennen gelernt, du magst sie. Sie ist nett, sie ist fürsorglich, sie ist hübsch. Ein völlig normales, unschuldiges Mädchen. Sowas passt zu Tsuna. Und du? Du hast versucht, so niedlich zu gucken wie Kyoko. Das Resultat war, dass eine sechzehnjährige Massenmörderin in Varia-Uniform vor ihrem Spiegel stand und ziemlich wahnsinnig aussah, weil Aufzug, Charakter und Gesichtsausdruck einfach partout nicht zusammenpassen wollten. Du hast versucht, so aufopferungsvoll und hilfsbereit zu sein wie Kyoko, egal, um wen es sich handelt. Als du Lambo Bovino zum dritten Mal hochgehoben hast, um ihm zu helfen, an die Wasserflasche oben in der Kühlschranktür zu kommen, und er dich zum dritten Mal angefurzt und ausgelacht hat, weil er gar kein Wasser wollte, musstest du dich zusammenreißen, um den Jungen nicht gegen die nächste Wand zu werfen und ihn qualvoll zu töten. Du hast versucht, so kochen zu lernen wie Kyoko. Als jedoch der Toaster Feuer gefangen hat, nachdem du einfach nur zwei Scheiben Toast hineingeschoben hast, haben Lussuria und du beschlossen, diese Lektion fürs Erste doch lieber sein zu lassen. Du hast versucht, so reinlich zu sein wie Kyoko. Du hast dich aufgerafft und zum ersten Mal nach eurer Ankunft dein Gästezimmer aufgeräumt. Es hat dich furchtbar angepisst, weil du eigentlich viel zu faul für sowas bist. Und als du dann endlich zum Staubsaugen kamst und just in diesem Moment Belphegor in dein Zimmer platzte und unter ständigem Kichern begann, »I Want To Break Free« von Queen zu singen und dich darauf hinzuweisen, dass du aussahst wie Freddy Mercury im dazugehörigen Videoclip, zogst du den Stecker und attackiertest deinen besten Freund mit dem Kabel. Nachdem ihr fertig wart, euch zu prügeln, war dein Zimmer wieder genauso unordentlich wie vorher. Du hast auch versucht, dir einzureden, du könntest genauso unschuldig und naiv tun wie Kyoko. Aber das kannst du nicht. Das bist du einfach nicht. Du bist ein verzogenes Mädchen, das unter Killern aufgewachsen ist, sich übermäßig blutrünstig, vorlaut und zynisch verhält und mit fünf Jahren gelernt hat, wie man jemandem am besten die Kehle durchschneidet. Du bist einfach nicht wie sie. Seufzend lässt du deinen Kopf auf den Tisch fallen, der in der kleinen Küche steht, in der Luss gerade kocht – eigentlich stellt die Vongola euch zwar jede Versorgung, aber Lussuria kann ohne sein Hobby nicht leben. Und die Varia kann ohne Lussurias Essen nicht leben. »Wenn ich nur irgendetwas tun könnte, damit er mich mag«, murmelst du gegen die Tischplatte und klingst dabei viel verzweifelter als du wolltest. »Du könntest dich ausziehen«, schlägt Belphegor vor, der auf dem Tisch sitzt und Salatblätter in Fetzen reißt. »Fick dich«, antwortest du. »Weißt du, was bei meinen Dates immer geholfen hat?«, flötet Lussuria vom Herd aus. »Will ich es wissen…?« »Ich hab ihnen immer genug Gleitmittel mitgebracht, damit –« »Oh, bitte!«, stöhnt du und Belphegor gleichzeitig, was Lussuria zum Lachen bringt und – glücklicherweise – auch zum Aufhören. Bel gibt ein würgendes Geräusch von sich, Luss summt fröhlich weiter und du schmunzelst geschlagen ins Leere. Es ist, wie es ist, denkst du. Es gibt nichts, was du tun kannst. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)