Due mondi [Tsuna X Reader] von gluecklich (Ein langer Weg) ================================================================================ Kapitel 29: In Gedanken versunken --------------------------------- Eine der obersten Regeln in der Varia ist es, dich nie in Gedanken zu verlieren, wenn du nicht absolut sicher sein kannst, dass du allein bist und nicht unter Beschuss stehst. Alles andere macht dich angreifbar und leichte Beute. Das weißt du. Aber da die letzten Regeln dir ja auch nicht unbedingt Glück gebracht haben, ist dir das im Moment egal. Still und völlig geistesabwesend sitzt du auf einem Sessel in einem der Wohnzimmer, kaust an einem deiner Fingernägel herum und starrst aus dem Fenster. Und damit machst du dich angreifbar und leichte Beute… »Sie ist wirklich verschossen.« Squalo verzieht die Mundwinkel und beobachtet Xanxus, der mit den Händen in den Hosentaschen an der Wand lehnt und seinerseits dich beobachtet. Gott, er musste petzen. An sich ist es keine große Sache, aber es könnte zu einer großen Sache werden… Außerdem ist Squalo nachtragend, wenn seine Leute versuchen, ihn anzulügen. Xanxus zuckt die Achseln. »War klar, dass das früher oder später passiert«, sagt er nur. »Vooi! Aber wieso ausgerechnet Sawada? Konnte sie sich nicht in irgendein anderes von unsren dämlichen Mitgliedern vergucken?« »Offensichtlich nicht.« Während Squalo immer noch ein bisschen eingeschnappt ist, dass du dich einfach so zurück nach Italien lügen wolltest, scheint Xanxus keinen großen Tatendrang zu sehen. Squalo betrachtet ihn unzufrieden und seufzt dann. »Was machen wir?« Mit einem ebenfalls leisen Seufzen wendet Xanxus den Blick von dir ab. »Vorerst nichts. Sie ist nur verknallt, das geht früher oder später wieder vorbei, vor allem, weil Sawada eh nicht die Eier in der Hose hat, um irgendwas mit irgendwem anzufangen. Schon gar nicht mit jemandem von uns. Wir setzen darauf, dass nichts passiert.« Das gefällt Squalo nicht. Vor allem passt es nicht zu Xanxus. Ja, er ist faul, aber wäre das hier eine richtige Mission, würde er nicht einfach darauf setzen, dass nichts geschieht. Oh, aber na gut, es ist keine Mission, sondern nur ein verknalltes Mitglied. Vielleicht sollte er damit aufhören, dir die Lügerei so übel zu nehmen. »Sie arbeitet immer schlechter, seit wir hier sind«, merkt er dennoch an. »Ich weiß«, sagt Xanxus. Dann reibt er sich tatsächlich die Augen und nickt knapp, und als er weiterspricht, sieht er niemanden direkt an, was wahrscheinlich auch besser so ist. »Ich werd mit ihr reden.« Überrascht zieht Squalo die Brauen hoch. »Wirst du?« »Werde ich. Sie soll wissen, dass sie Probleme bekommt, wenn sie weiter nachlässt.« »Voooi. Du wirst ihr doch nicht sagen, dass sie sich eine Beziehung mit dem Abschaum in die Haare schmieren kann, oder irgendsowas Charmantes, oder? Ein pubertierendes Mädchen könnte das ziemlich –« »Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mich mit Mädchen generell besser auskenne als du, Squalo«, sagt Xanxus trocken, woraufhin Squalo nur gereizt schnaubt und sein Boss sich abwendet. »Lass mich nur machen.« Klar lässt er ihn machen. Er lässt ihn immer machen. Aber bisher hat das die Varia nicht unbedingt in unendliches Glück gestürzt. Mit einem etwas unwohlen Gefühl im Magen dreht Squalo sich wieder dir zu, und du sitzt immer noch in diesem Sessel und starrst aus dem Fenster. Das ist gar nicht gut. Du scheinst die Hälfte von dem, was die Varia dir beigebracht hat, mittlerweile wieder vergessen zu haben. Man darf sich hier nicht in Gedanken verlieren. Schon gar nicht, wenn diese Gedanken damit zu tun haben, dass man verknallt ist. Damit nämlich macht man sich nicht nur angreifbar und zu einem gefundenen Fressen. Damit macht man sich offiziell zur Zielscheibe, weil es immer irgendwen geben wird, der etwas gegen diese Verliebtheit hat. Und wenn dieser Jemand ausgerechnet Xanxus ist, dann ist man eigentlich schon so gut wie tot. Er wird dich vermissen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)