Due mondi [Tsuna X Reader] von gluecklich (Ein langer Weg) ================================================================================ Kapitel 38: Kuss ---------------- Jetzt sitzt ihr nebeneinander auf dem Hotelbett, und Tsuna wollte mit dir reden, aber ihr schweigt. Er blickt geradeaus und sieht sich hin und wieder im Zimmer um, du starrst nur deine Füße an. Du weißt nicht genau, worüber er mit dir reden will, und das macht dich verrückt. Aber du kannst nicht fragen, weil er dich verrückt macht. Sucht die Varia auch nach dir? Haben sie sich Sorgen gemacht, oder hat er sich Sorgen gemacht? Hat sich überhaupt irgendwer Sorgen gemacht? Oder ist er nur hier, weil sie alle Leute brauchen, weil jeder mitarbeiten muss und sie dich auch dabei haben wollen? Hat er noch jemanden mitgebracht? Wie ist er überhaupt hergekommen…? »Dieser Junge, in den du verliebt bist«, sagt Tsuna plötzlich, »wieso glaubst du, dass es mit euch nichts werden kann?« Du glaubst, zu spüren, wie dir jede Farbe aus dem Gesicht weicht. Perplex blinzelst du, öffnest den Mund und schließt ihn wieder, während du langsam den Kopf hebst und Tsuna ungläubig von der Seite anstarrst. Hat er das gerade wirklich gefragt? Es ist wirklich das, worüber er reden will? Und viel wichtiger – weiß er, dass er selbst dieser Junge ist? »N-Na ja«, bringst du stockend heraus. »Grob gesagt sind wir einfach zu verschieden, und… Und unsere Familien wären wahrscheinlich nicht sehr begeistert davon.« Tsuna runzelt die Stirn und du denkst, dass das das schönste Gesicht ist, was du jemals gesehen hast. »Aber obwohl ihr verschieden seid, hast du dich in ihn verliebt«, sagt er zur Wand. »Ist es dann nicht einen Versuch wert?« Er dreht den Kopf zu dir und du siehst schnell wieder weg, blickst schluckend wieder deine Füße an und machst ein paar Anläufe, etwas zu sagen, bringst aber kein Wort heraus. Ohne, dass du es siehst, lächelt Tsuna ein gequältes Lächeln. »Eure Familien sind das größte Problem, hm?«, fragt er leise. Du nickst und hörst Tsuna seufzen. »Das kenne ich«, sagt er. »Das Mädchen, das ich… In das ich mich verliebt habe…« Er gluckst und schüttelt den Kopf, und du hebst vorsichtig den Blick wieder zu ihm. »Ich habe furchtbare Angst vor ihrer Familie.« Und ich habe Angst vor meiner eigenen Familie, denkst du prompt. So sollte es doch nicht laufen… »Wirklich?«, hörst du dich heiser fragen. »Ja, wirklich«, sagt er mit einem bitteren Lächeln. »Ich kann es nicht nur ihr nicht sagen, ich kann es überhaupt niemandem sagen, weil ich so furchtbare Angst vor dem habe, was passiert, wenn ihre Familie es herausfindet.« »Was passiert denn dann?«, fragst du leiser. Du machst dir keine Gedanken darum, von wem er wohl redet. Du bist nur froh, nicht über dich selbst sprechen zu müssen. »Ich bin mir nicht sicher«, sagt Tsuna, das Lächeln schwindet. »Aber es ist gut möglich, dass ich nicht nur mir selbst einen Haufen Ärger mache, sondern auch … möglicherweise ihr Leben um einiges schwerer mache. Und das will ich nicht. Das will ich wirklich nicht.« Du selbst lächelst nun wackelig. Du willst zwar nicht, dass Tsuna in irgendwen verknallt ist, aber noch weniger willst du, dass er traurig sein muss. »Du solltest ihnen einfach sagen, dass du Vongola-Boss bist«, schlägst du gedämpft vor und gluckst etwas verloren. »Ich meine… Wer traut sich schon noch, dir Ärger zu machen, wenn sie wissen, dass du die Vongola anführst?« Einen Moment lang ist es still. Dann sieht er dich an, blickt direkt in deine Augen und schmunzelt geschlagen, und auf einmal wird dir bewusst, wie nah ihr euch gerade seid. »Denk mal darüber nach«, sagt er nur. Du denkst darüber nach, und irgendwo in deinem Kopf, in deinem Herzen, wo auch immer, irgendwo verstehst du. Aber dein Verstand weigert sich, das zu glauben, du kommst zu überhaupt keinem Schluss, du kannst gar nicht nachdenken, du kannst deine eigenen Gedanken nicht mehr hören, weil plötzlich alles übertönt wird von dem ohrenbetäubenden Geräusch deines zu schnell schlagenden Herzens. »Wieso bist du hier?«, flüsterst du. Tsunas Blick schweift kurz ab, er sieht zu Boden und du glaubst, zu sehen, dass er tief einatmet, bevor er dir wieder in die Augen sieht. Starr und gebannt siehst du, wie sein Adamsapfel sich bewegt, als er schluckt, blickst dann wartend in die großen, braunen Augen, und registrierst kaum, dass er näher kommt. »Deshalb«, antwortet er. Du siehst nur noch, wie er die Augen schließt und sein Gesicht dein gesamtes Blickfeld einnimmt. Du denkst nur noch, dass du träumen musst. Du spürst nur noch seine Lippen auf deinen. Und mit einem Mal verstehst du, endlich, alles, was er je zu dir gesagt hat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)