School Project von -Colonello- (Eine Schule ohne Biss) ================================================================================ Kapitel 6: Geschriebene Gerüchte -------------------------------- //Kapitel 6// Mit gequältem Gesicht saß Ven Vanitas in der Schulmensa gegenüber und sah ihn flehend an. „Bitte Vanitas, hör auf. Ich kann echt nicht mehr!“, jammerte er unterwürfig herum, aber Vanitas ließ das kalt. „Nein, und jetzt hör auf hier herum zu jammern, wie ein kleines Baby und iss!“, knurrte er Ven an und hielt ihm einen Löffel voll Schokoladenpudding hin. Ven sah den Löffel angeekelt an. Warum quälte Vanitas ihn nur so? Dabei dachte Ven inzwischen schon, dass Vanitas für einen Vampir eigentlich ganz ok wäre. Immerhin kümmerte er sich seit seiner Entlassung aus dem Krankenzimmer um ihn und machte ihm das Leben hier so angenehm wie nur möglich. Dank ihm machten alle Vampire einen unnatürlich großen Bogen um ihn. Er durfte nun endlich auch die Schule verlassen, um in die Stadt zu fahren. Und er hielt ihm seine Eltern vom Leib, was wie Ven fand, eine ziemliche Leistung war. „Bitte, ich kann echt nicht mehr. Einen Bissen noch und ich platze!“ „Red keinen Scheiß und mach jetzt den Mund auf.“, blieb Vanitas hart und sah ihn böse an. Mistkerl!, schoss es Ven durch den Kopf, öffnete widerwillig den Mund und ließ zu dass Vanitas ihn weiter mit Schokoladenpudding vollstopfte. „Das war´s!“, meinte Vanitas danach zufrieden und ließ den Löffel auf Ven´s Tablett fallen. „Ich hoffe dass dein Arm bald wieder verheilt ist, damit ich aufhören kann dich zu füttern. Das nervt tierisch.“ „Was du nicht sagst. Meinst du mir gefällt es dass du mich ständig mästest?“, fauchte Ven ihn an und schenkte seinem Gipsarm, der ihn daran hinderte selbst die einfachsten Dinge allein zu machen, einen bitterbösen Blick. „Meinst du das würde etwas ändern? Auch ohne denn Gips werde ich dich Täglich dazu zwingen deinen Teller leer zu essen.“ „Und wieso?“ „Weil diese irre Ärztin gesagt hat dass du unterernährt wärst und du zunehmen musst.“, antwortete Vanitas und tat dabei so als müsste er gähnen. „Ich bin nicht unterernährt!“ „Ach ja? Man kann deine Rippen sehen, wenn du kein Shirt an hast. Außerdem wiegst du zur zeit nur 55 Kilo und dein Gewicht bei Schulbeginn lag bei 67 Kilo, also hast du seit du hier bist ganze sechzehn Kilo verloren und bis du die nicht wieder zugenommen hast werde ich dich bei jeder Mahlzeit mästen, kapiert? Gut, und jetzt komm. Du hast in fünf Minuten Mathe.“, hackte er auf Ven herum und stand auf. „Liebend gern, euer Majestät!“, gab Ven gehässig zurück und stand ebenfalls auf. „Du musst mich nicht Majestät nennen. Herr reicht vollkommen.“, erwiderte Vanitas grinsend und machte sich mit Ven´s Rucksack auf den Weg zu dessen Klassenzimmer. „Was für ein Großmaul!“, knurrte Ven angefressen und folgte ihm und dankte Gott dafür, dass sie in unterschiedlichen Klassen waren und er so wenigstens für ein paar Stunden Ruhe vor ihm hatte. „Und, ist Vanitas immer noch auf dem Gluckentrip?“, wollte Sora nach der Mathestunde wissen, während er Ven half seine Sachen einzupacken. Ven seufzte laut auf. „Ja, ist er und es wird von Tag zu Tag schlimmer. Am Anfang war es ja echt nett von ihm, dass er mir so viel geholfen hat, aber mittlerweile übertreibt er es einfach.“ „Ach ja? Also mir würde es gefallen, wenn mir jemand alles abnehmen würde....besonders meine Mathehausaufgaben!“, erwiderte Sora fast schon neidisch und stopfte Ven´s Mathebuch in dessen Rucksack. „Ach ja? Würde es dir auch gefallen, wenn dich jemand jeden Morgen ein anderer Kerl waschen würde, weil du dazu allein nicht in der Lage bist?“, gab Ven trocken zurück. „Er wäscht dich?“ „Ja, das tut er und zwar Tag für Tag.“ Sora sah ihn peinlich berührt an. „Ähm, a...auch da unten?“, wollte er wissen, worauf Ven rot anlief und leicht nickte. Sora war einen Moment lang sprachlos. „Du meinst also, dass er dein Zepter und deine Kronjuwelen angefasst hat?“ „Ja, hat er.“, antwortete Ven gequält. „Das ist echt schräg! ...und wie hat es sich an gefühlt?“ „Sora!“, rief Ven empört. „Was denn? Man wird doch mal fragen dürfen.“, sagte Sora schulterzuckend. „Also, wie hat es sich angefühlt?“ „Wenn du wissen willst wie es sich anfühlt von 'nem Kerl befummelt zu werden, dann frag jemanden ob er dir deine Eier betatscht. Dann weiß du wie es ist“, fauchte Ven ihn an, worauf Sora anfing zu grinsen. „Jetzt verstehe ich. Dir hat es gefallen und weil du das nicht zugeben willst zierst du dich so zu sagen wie es war.“ Ven sah ihn fassungslos an. Wie um alles in der Welt kann man nur so hohl in der Birne sein?!, schoss es ihm durch denn Kopf. „Sora, du spinnst und zwar ganz gewaltig! Und jetzt mach, dass du weg kommst, sonst sag ich Vanitas, dass er dich in die nächstbeste Mülltonne stopfen soll!“ „Ach wirklich? Also ob der das machen würde. Er macht sich doch nur dann die Finger schmutzig, wenn es auch wirklich sein muss.“ „Ich würde mir da nicht so sicher sein, Giftzwerg. Bei dir würde ich mir sogar mit dem größten Vergnügen die Finger schmutzig machen und rein zufälligerweise habe ich auf dem Weg hier her eine Mülltonne mit deinem Namen drauf gesehen.“, hauchte ihm plötzlich Vanitas, der wie aus dem Nichts hinter ihm aufgetaucht war ins Ohr, was ihn furchtbar zusammen zucken ließ. „Va...Va...Vanitas, wa...was machst du denn hier?“, stammelte Sora erschrocken und wich vor ihm zurück. „Ven abholen, was sonst? Und jetzt mach dass du weg kommst. Die Idee dich irgendwo rein zustecken gefällt mir immer besser und da wartet irgendwo bestimmt ein Klo, das sich darauf freut mit deinem Gesicht Bekanntschaft zumachen.“, knurrte Vanitas ihn liebenswürdig an und lächelte kalt. „Oh ähm ja, i...ich muss eh jetzt irgendwo hin, ja.“, murmelte Sora und fing an hastig seine Sachen in seinen Rucksack zu stopfen. „Das geht auch schneller, schneller, schneller!“, trieb Vanitas ihn zur Eile an. „Ich mach ja schon. Ich mach ja schon.“, rief Sora hektisch, schnappte sich seine restlichen Sachen und rannte aus dem Zimmer. „Ich liebe es den Giftzwerg zu ärgern.“, lachte Vanitas gehässig und wandte sich Ven zu. „Und soll ich ihn wirklich irgendwo rein stecken?“, wollte er wissen, aber zu seiner Enttäuschung schüttelte Ven den Kopf. „Nein, er hat mich nur genervt.“ „Schade, ich hatte mich schon gefreut. Dann heben wir uns das einfach für das nächste Mal auf, wenn er was anstellt.“, brummte er. „Können wir?“ „Sicher.“, erwiderte Ven, während Vanitas sich seinen Rucksack schnappte und machte sich mit ihm auf den Weg zu seiner nächsten Unterrichtsstunde. Die Tage nach seinem peinlichem Gespräch mit Sora waren die seltsamsten, die Ven je erlebt hatte. Egal wo er hin kam, sahen ihn alle Mädchen denen er begegnete seltsam an und fingen an zu kichern, bevor sie sich aus dem Staub machten. Ven verstand die Welt nicht mehr. Er war es gewohnt dass Mädchen ihn ansahen und dann kicherten. Er wusste dass er relativ gut aussah, weil seine Freunde ihn oft auf Partys mitgenommen hatten, damit er ihnen Dates mit den anwesenden Mädchen klar machte, aber dieses Mal war es irgendwie anders. Nur was anders war wusste er nicht und so wie sich das Ganze entwickelte wollte er es auch gar nicht wissen. Und um dem Ganzen irgendwie zu entkommen verdrückte er sich an dem einzigen Ort der Schule wo er vor den ganzen kichernden Mädchen sicher war. Die Bibliothek. Ven saß dort oft stundenlang herum und las dort ein Buch nach dem anderen, was Vanitas tierisch auf die Nerven ging. „Bist du bald fertig diese ganzen langweiligen Schinken hier zu lesen? Ich sterbe noch vor langweile und dabei bin ich schon tot!“, stöhnte Vanitas laut. „Können wir nicht endlich gehen?“ „Von mir aus kannst du gerne gehen, aber ich bleibe hier. Hier bin ich vor diesen kichernden Weibern sicher.“, antwortete Ven genervt, ohne auszusehen. „Damit dir wieder was passiert? Vergiss es, Blondi. Dann guck ich lieber ob sie hier irgendwas lustiges haben. Dracula oder so was.“, grummelte Vanitas gereizt und schlürfte davon zur Horrorabteilung. Wozu braucht er denn das? Er ist doch selbst der reinste Horror! , dachte sich Ven und las weiter. Ein paar Minuten lang hatte er endlich etwas Ruhe, bis er plötzlich ein ihm verhasstes Geräusch hörte, das ihn fast würgen lies. Das Gekicher von Mädchen. „Hast du schon die neue Geschichte von Shara gelesen? Die ist himmlisch!“, hörte er eine von ihnen kichern. „Ja hab ich. Die ist einfach traumhaft. Besonders die Stelle wo Vanitas Ventus unter der Dusche eine sinnliche Massage gegeben hat. Die Szene war zum sterben schön.“, hörte er eine andere antworten und erstarrte. Was war das?!, schoss es ihm durch den Kopf. Reden die etwa über Vanitas und mich?! Angestrengt lauschte Ven weiter. „Ich kann es immer noch nicht glauben, dass die beiden was miteinander haben. Aber ich muss zugeben, dass sie wirklich ein tolles Paar abgeben. Vanitas ist immer so kühl und abweisend und Ventus ist so niedlich, dass man ihn am liebsten knuddeln würde. Und wie Vanitas Ven immer beschützt und alles für ihn tut. Herrlich.“, hörte er die Erste sagen und ihm wurde fast schlecht dabei. Er konnte es nicht glauben. Die glaubten wirklich, dass er schwul und mit Vanitas zusammen wäre. Mit Vanitas. Einem Vampir! Wie kamen die nur auf diese Idee? Ventus hasste Vampire, auch wenn er Vanitas einigermaßen gut leiden konnte, was aber auch nur daran lag, dass er ihm unter Einsatz seines eigenen Lebens das Leben gerettet hatte und er deshalb auch keine Panikattacken mehr bekam, wenn er da war. „Hab ihr letztens in der Mesa gesehen wie Vanitas Ven gefüttert hat? Das war so süß, dass ich darüber sofort eine kleine Geschichte schreiben musste.“, sagte nun ein drittes Mädchen. „Und natürlich auch darüber was die beiden danach noch so getrieben haben. Wollt ihr sie sehen?“, fügte sie kichernd hinzu, worauf Ven der Geduldsfaden riss. So, das reicht jetzt!, dachte er wütend, stand auf und ging in den Gang in dem die Mädchen waren. „Also ich würde sie nur zu gern mal lesen!“, sprach er die drei Mädchen an und sah sie kalt an. „Oh ähm hi Ventus, w...was machst du denn hier?“, sagte das Mädchen in der Mitte überrascht und versuchte sofort etwas hinter ihrem Rücken zu verstecken. „Ich lese und fröne im Gegensatz zu euch Hühnern nicht irgendwelchen kranken Fantasien und jetzt her mit diesem blödsinnigen Geschreibsel!“, knurrte Ven sie an und streckte fordernd seine Hand aus. Verhemmt sahen sich die drei Mädchen an. „I...ich weiß nicht wovon-“ „Ich sagte her damit!“, fauchte er die drei wütend an und im nächsten Moment hatte er die Geschichte. Sofort fing er an zu lesen. „...wollüstig gab Ven sich der heißen Leidenschaft seines geliebten Vanitas hin, der ihn bereits seit Stunden am ganzen Körper verwöhnte...Was in drei Teufels Namen soll der Scheiß?! Was fällt euch drei kranken Weibern eigentlich ein Solch ein Mist über uns zu schreiben?! Ich schwöre euch, wenn ich eine von euch nochmal dabei erwische, wie sie solchen perversen Schweinkram über uns schreibt, werdet ihr es bitter bereuen, verstanden? Und das könnt ihr auch euren ganzen kleinen Freundinnen sagen. Ich will nichts mehr von diesen Mist sehen!“, machte er die drei runter, die schon den Tränen nahe waren. „Und jetzt macht, dass ihr weg kommt!“ Das ließen sich die drei nicht zwei Mal sagen und rannten weg. „Hey, was ist denn hier los? Warum schreist du so?“, fragte plötzlich Vanitas hinter ihm. Wütend drehte sich Ven zu ihn um. „Das geht dich nen Dreck an und jetzt lass mich gefälligst allein. Ich hab zu tun.“, fuhr er ihn an und stampfte am ihm vorbei, aus der Bibliothek. Den Rest des Tages verbrachte Ven damit Mädchen zu überfallen und sie dazu zu zwingen ihm ihre selbst geschriebenen Geschichten auszuhändigen. Als er am Abend wieder in seinem Zimmer war, war er total erledigt von der ganzen Rennerei, aber es hatte sich gelohnt. Er hatte ganze vierundzwanzig Geschichten in die Finger bekommen, die über ihn und Vanitas geschrieben worden waren und nun brannte es ihm in den Fingern zu erfahren was sie genau über ihn geschrieben hatten, weshalb er es sich auf seinem Bett gemütlich machte und anfing zu lesen. Es war schon fast Mitternacht als Ven die letzte Geschichte zu Seite legte und ließ sich verstört zurück in die Kissen sinken. Er hatte zwar gewusst, was auf ihn zukommen würde, aber dass es so schlimm sein würde, hatte er nicht erwartet. Diese Geschichten waren der pure Kitsch und sie alle endeten damit, dass er mit Vanitas im Bett landete und es wie die Karnickel trieben. „Was für ein scheiß!“, fluchte er unbeherrscht. „Wie kommen die nur darauf? Was habe ich getan, was sie auf diese verrückte Idee gebracht hat?“, fragte er sich selbst und fing an darüber nachzudenken. Er verbrachte viel Zeit mit ihm, aber daran konnte es unmöglich liegen. Er wollte immerhin nur nett zu ihm sein, auch wenn es nervig war, dass er ständig in seiner Nähe war, um seine Tasche zu tragen, ihm zu füttern...ihm beim waschen zu helfen... Schlagartig würde Ven klar warum alle dachten, dass er mit Vanitas zusammen war. „Er behandelt mich wie seine Freundin! Dieser verdammte Blutsauger! Er ist Schuld daran, dass mich jetzt alle Mädchen der Schule für nen Homo halten!“, schrie Ven aufgebracht darüber, dass Vanitas am allen Schuld war, weil er ihn so behandelte. Plötzlich klopfte es an der Tür und Vanitas kam herein. „Hey, hast du dich wieder beruhigt? Falls nicht hätte ich hier den neusten Young Justice Comic für dich. Du magst die Serie doch, oder? Ich seh dich ab und zu in einem von den Heften blättern.“, sagte er und hielt ihm den Comic hin. Ven sah ihn nur böse an. „Den kannst du dir sonst wo hin stecken und jetzt lass mich gefälligst in Ruhe! Ich will schlafen!“, schrie Ven ihn wütend an und drehte sich auf die Seite. „Ven, was-“ „Ich hab gesagt, dass ich schlafen will!“, unterbrach Ven ihn, schloss die Augen und schlief wenige Minuten später wütend ein. so, das war es dann auch schon wieder ich hoffe es hat euch gefallen lg -colonello- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)