Live! Don't think about tomorrow. von -Songbird- ================================================================================ Kapitel 1: It can get worse! ---------------------------- An meine Leser: Dieses Kapitel wird ein wenig länger. Eigentlich hatte ich vor die Szene in der Malfoy, Harry die Nase bricht aus Dracos Sicht zu schreiben, aber es wäre dem Buch zu ähnlich gewesen, da ich ja die Dialoge auch gleich übernommen hätte. Wäre natürlich ein Plagiat... So, ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen, den werdet ihr in diesem Kapitel nämlich bestimmt haben ^.~ *** Und so wie er dachte, dass der Tag nicht noch schlimmer werden konnte, war es auch. Es konnte nicht schlimmer werden sondern nur noch besser als er schon war. Mit zufriedenem Grinsen schloss er die Abteiltür, in der Potter mit gebrochener Nase und Tarnumhang lag. Ja, heute war für ihn der perfekte Tag. Er hatte es Potter heimzahlen können, was vor 2 Stunden passiert war im Abteil und er konnte ihm ebenfalls vergelten, dass sein Vater in Askaban saß. Mit gehässigem Grinsen verließ er den Zug und hoffte, dass er diesen Möchtegern Auserwählten dieses Jahr nicht mehr wieder sehen musste. Draco blickte sich um, nur um sicherzugehen, dass ihn niemand gesehen hatte und eilte zum Eingangstor. Auf dem Weg dorthin rempelte ihn jemand an. Mit wutverzerrter Miene blickte er sich um und erkannte die blöde Zicke von vorhin wieder. „Pass doch auf!“, schrie er diese an und ging weiter. So eine Kuh, wie konnte sie es wagen seine verdammt gute Stimmung so zu trüben und dann fing sie auf einmal hinter ihm auch noch so blöd an zu lachen. Er drehte sich kurz angebunden zu ihr um, bedachte sie mit einem vernichtenden Blick und ging dann weiter. Wieder genervt durch den kleinen Vorfall eben stellte er sich zu seinem besten Freund Blaise, dessen Koffer gerade durchsucht wurden. „Was ist das für ein Buch mit 5 Siegeln? Bist du dir sicher, dass das legal ist?!“ konnte Draco Filchs kratzende Stimme hören, als dieser aus Blaise‘ Koffer ein altes, in Leder gebundenes Buch herausholte und es Blaise vor die Nase hielt. Blaise schnappte sich energisch das Buch aus Filchs Hand, quittierte es mit einem, „Vollkommen sicher, Sir! Wäre es nicht legal wäre es nicht in meinem Koffer!“ und mit einem Zauberstabschwenker schlossen sich Blaise‘ Koffer und er drehte sich lässig zu dem Malfoy Spross um. „Hey~ Wo warst du denn so lange?“ fragte Blaise und blickte Draco in seine kalten grauen Augen. „Hatte noch was zu erledigen.“, meinte dieser nur abweisend, während auch sein Koffer untersucht wurde. Natürlich konnte Filch durchstöbern was er wollte, da war eben nichts, was nicht hinein gehörte. Außerdem, wer war schon so blöd und würde etwas in den Koffer einpacken, wo doch jeder wusste, wie streng die Sicherheitsmaßnahmen in Hogwarts nun waren. Schließlich stand ja alles im Propheten. Als auch endlich Dracos Koffer geschlossen wurde machte er sich mit Blaise auf zu den Kutschen. Es gab nichts, dass die Kutschen zog und Pansy, die ebenfalls zu ihnen gestoßen war, rätselte nun, ob die Pferde vielleicht mit Unsichtbarkeitszaubern belegt oder ob sie einfach mit Magie gezogen wurden. Draco verdrehte bloß die Augen und bevor er seine Gedanken dazu aussprechen konnte, hatte Blaise schon das Wort ergriffen. „Die Kutschen werden von Thestralen gezogen, die kannst du nicht sehen, schon vergessen Parkinson?!Außer du hast jemanden sterben sehen, dann schon.“, kam die knappe und passende Antwort von Zabini, welcher immer schon einen Hang dafür hatte, die Tatsachen beinhart auf den Tisch zu knallen, ohne jegliche Scham. Vielleicht war auch das einer der Gründe, warum er sich mit Blaise angefreundet hatte im letzten Schuljahr. Zabini war keiner dieser Speichellecker, die sich in seiner Gegenwart nichts zu sagen trauten, er war eher der Typ, der ihm Kontra gab und das fand er zur Abwechslung auch mal ganz gut. Pansy schürzte ihre Lippen und mit vor der Brust verschränkten Armen wandte sie sich von Blaise ab und ging nun auf ihn zu. Sie gab Blaise kein Kommentar zurück, anscheinend hatte sie sich erinnert, dass sie das Thema Thestrale ja schon in der fünften Klasse durchgenommen hatten und er ja im Prinzip Recht hatte. Noch ehe sie sich neben Draco in die Kutsche setzen konnte, zog dieser Blaise vorsichtig und unbemerkt vor Pansy zu sich und bot ihm den Platz neben ihm an. Blaise nahm den Platz mit einem Kopfnicken an und die Kutsche setzte sich langsam in Bewegung, während Filch mit Hilfe von Professor Flitwick die Koffer ins Schloss beförderte. Gelangweilt saß Draco da, sein Gesicht auf seine rechte Hand aufgestützt, wartend, dass jemand die Stille brach, als er plötzlich von Blaise angesprochen wurde: „Sag mal Draco, du hattest im Zug noch den Ring deines Vaters, oder?“ „Ja, eigentlich schon.“ Mit leichter Verwunderung starrte Draco auf seine Hand, an der normallerweiße ein silberner, großer Ring auf seinem Mittelfinger prangte. Wo konnte er nur sein und wie genau hatte Zabini ihn beobachtet, dass ihm so ein winziges Detail auffiel, aber letzteres war nun halb so interessant, als die Tatsache, dass sein Ring verschwunden war! Draco wusste ja, dass Vaters Ring immer etwas zu locker saß, aber sonst hatte er auf keinen Finger annähernd so gut gepasst wie auf dem Mittelfinger. Ihm fiel ein, dass Potter nicht die Chance gehabt hätte, ihn zu stehlen und runter genommen hatte er ihn auch nicht. Er blickte sich suchend um, ob er vielleicht hier irgendwo lag, doch er war nirgends auf zu finden. Pansy vor ihm fing auch schon an unter den Kutschensitzen zu suchen, wurde aber auch nicht fündig. „Er ist nirgendswo zu finden, tut mir Leid, Draco.“, meinte sie und sah ihn bedauernd an. Innerlich verdrehte Draco die Augen, musste sie immer so dick auftragen? Naja, was sollte man machen, er würde den Ring schon irgendwo wieder finden. Es war nicht so, dass ihm der Ring seines Vaters nichts bedeutete, ganz im Gegenteil, aber Pansys Dramatisieren war da jetzt ein wenig unangebracht. Seufzend wandte er seinen Blick ab und genoss die Ruhe, die von einem auf den anderen Moment herrschte. Er hatte Hogwarts überhaupt nicht vermisst. Den blöden Wald an dem sie nun vorbei rauschten und allein das Gebäude in dem er für einige Zeit mit seinen Freunden leben musste, das war ihm alles zuwider. Warum musste er unbedingt nach Hogwarts, Durmstrang wäre wirklich viel besser gewesen für ihn, so wie es sein Vater vorgesehen hatte. Da wurden einem auch die Dunklen Künste beigebracht und da wäre kein widerlicher Abschaum in der Schule, so wie hier. Leider war seine Mutter voll gegen seines Vaters Meinung gewesen und nun war er in diesem Drecksloch. Kalt war es in Hogwarts, besonders unten im Kerker. Auf die Wintermonate konnte er sich dann freuen, wenn er wieder mit 2 Decken schlafen ging und mit 2 wieder aufwachte. Im Sommer, und das war der Vorteil am Kerker, war es wunderschön kühl, aber viel zu finster nach seinem Geschmack. Und wenn er gerade bei dem Thema finster war, auch jetzt war es wieder unheimlich dunkel. Die Kutsche war nur spärlich beleuchtet und man konnte kaum die vordere Kutsche erkennen, weil es einfach zu nebelig war. Draco fröstelte und zog seinen Umhang etwas Enger um sich, als das Gespann zum Stillstand kam. Schweigend stiegen die drei Slytherins aus, und begaben sich auf den Weg zum Schloss. Vor ihnen gingen zwei Gryffindors und die Zicke, welche heftig gestikulierend den engen Pfad entlang schritt. Blaise stupste den Eisprinzen auf einmal an und deutete auf das Mädchen. „Was ist?“ fragte Draco genervt und sah zu ihr hin. „Siehst du das glänzende Ding an ihrem Finger? Denkst du jetzt gerade an dasselbe was ich denke?“ Und wie er das dachte! Je öfter er seinen Blick zu ihrer Hand wandern ließ, desto deutlicher wurde, dass es nur sein Ring sein konnte, denn die Größe passte. Er konnte es nicht fassen, wie konnte diese kleine Ratte nur seinen Ring klauen und vor allem wann hatte sie das getan? Im Abteil war sie nicht einmal annähernd an seine Hand rangekommen und sonst konnte er sich an keinen weiteren Vorfall erinnern zwischen ihr und ihm. Mit zusammen gezogenen Augenbrauen starrte er eine Weile auf das braunhaarige Mädchen, welches keine 5 Meter vor ihm ging, als ihm plötzlich der Zusammenstoß mit ihr einfiel und ihr nerviges Gekicher! Er musste den Ring verloren haben, und sie hatte ihn gefunden. Natürlich war das nur eine Vermutung seinerseits, aber es schien ihm die logischste Erklärung, warum sein Ring nun an ihrem Finger saß. Ein breites und ziemlich fieses Lächeln schlich sich auf seine Lippen und er stupste Blaise mit der Hand an der Schulter an. „Hey, Zabini~ Bevor wir in Hogwarts ankommen, lassen wir Pansy vorgehen, und fangen die Tussi ab, ich hab da noch ein paar Wörter mit dieser miesen Ratte zu wechseln!“, sagte Draco und er spürte, wie kalte Wut in ihm hochkroch und dieser Drang nach Rache! Wie konnte sie es auch nur annähernd wagen?! Wusste sie denn nicht, wer er war?! Er ballte seine Hände zu Fäusten; wenn sie kein Mädchen wäre, würde er sie packen und ihr eine verpassen, aber das konnte er nicht tun. War schließlich nicht sein Niveau Frauen in diesem Sinne weh zu tun. Sich mit einem Mädchen zu prügeln ist schließlich die unterste Schublade, aber ihr einen Fluch aufzuhalsen, wäre absolut akzeptabel. Und mit dem Hintergedanken, an eine kalte Abrechnung ging er den kurzen Pfad zum Schloss hinauf. Er ging vor seinen Freunden, als sie Hogwarts erreichten. Gemächlich drehte er sich zu Pansy und Blaise um, und teilte Pansy mit aller Coolness die er aufbringen konnte mit, dass er noch etwas Wichtiges mit Blaise zu besprechen hatte. Aus den Augenwinkeln konnte er beobachten, dass er nun schnell handeln musste, denn das Mädchen hatte schon fast das riesige Eichentor erreicht. Pansy schien zu verstehen und zog recht schnell ab, nicht ohne sich noch an der Braunhaarigen vorbei zu drängeln, als Draco auch schon mit wutentbrannter Miene zu dieser herumwirbelte. „Hey Schlammblut!“ Sein Spruch hatte die Wirkung nicht verfehlt und anscheinend fühlte sie sich tatsächlich angesprochen. Seine Lippen kräuselten sich. „Redest du mit mir? In diesem Ton?“, fragte sie etwas Empört, und drehte sich zu dem Blondhaarigen um. „Ja ganz genau, mit dir!“, meinte Draco Augenverdrehend, mit so einem dummen Weib hat er sich selten rumschlagen müssen, Pansy war da natürlich mit einbezogen. „Du hast etwas, das mir gehört!“. „Ach, meinst du den hässlichen Ring?“ und mit einem gehässigem Grinsen auf ihren Lippen wedelte sie mit ihrer Hand vor Dracos Nase herum, welcher vor ihr stand, den Zauberstab drohend auf sie gerichtet. Er würde ihn benutzen, dessen war er sich nun vollkommen sicher. Eine Abreibung hatte sich dieses minderwertige Miststück auf jeden Fall verdient! „Gib den Ring her, oder du wirst es bereuen!“, knurrte er und eilte auf sie zu, sein Gesicht war keine fünf Zentimeter von ihrem entfernt. Er konnte ihren Atem an seinen Lippen spüren, sie schien nervös zu werden, doch sie fasste sich sehr schnell wieder. Ein unheilvolles Lächeln schlich sich auf ihre Lippen und sie nahm zögernd den Ring von ihrem Finger, „So, du willst also den Ring hier? Dann such ihn doch!“ und noch ehe Draco seinen Zauberstab anheben und ihr ein ‚Stupor‘ entgegen bringen konnte, hatte sie den Ring auch schon weit weg geschleudert. „Viel Spaß beim Suchen!“ Mit diesen Worten hob sie ihren Zauberstab hoch, doch Draco war diesmal schneller. Er spie ihr ein ‚EXPELLIARMUS! ‘ entgegen und riss sie von ihren Füßen. Der Zauberstab flog ihr aus der Hand, weit in die dunkle Nacht hinaus und mit einem absolut zufriedenen Gesichtsausdruck sah Draco auf das Mädchen hinab. Er murmelte ein leises ‚Accio Ring‘, woraufhin der Ring direkt auf seine Hand zuflog, und er steckte sich diesen lässig an seinen Finger. Gerade als er sich mit einem selbstgefälligem Gesichtsausdruck zu Blaise umdrehen wollte, rappelte sich das Mädchen vom Boden auf und schrie ihn wutentbrannt an: „Du Idiot! Mein Zauberstab ist weg!“ Gelassen ging Draco mit Blaise in Richtung Eichentor und ohne sich um zu drehen brachte er ihr ein: “Als ob mich das interessieren würde“, entgegen, nur um einige Sekunden später einen Apfel gegen seinen Hinterkopf gedonnert zu bekommen. Mit vor schmerzverzerrten Lippen drehte er sich langsam und mit knackenden Fingerknöcheln zu ihr um. Suchend tastete sie am Boden herum, in der Hoffnung ihren Zauberstab irgendwo zu finden oder ein weiteres, noch nicht reifes, Wurfgeschoss. Insgeheim hoffte er, dass sie ihren Zauberstab nie wieder finden und nach Hause geschickt werden würde, dann musste er diese Göre nicht noch länger ertragen! Aufgebracht und ziemlich verärgert tastete sie am Boden weiter und schleuderte ihm eine Schimpftirade entgegen, „Du Arschgeige! Hilf mir gefälligst suchen, mieser Stinkstiefel!“ Aber jetzt reichte es ihm vollkommen! Zuerst der Aufstand im Zug, sein geklauter Ring, ihn dann anmotzen und die Aktion mit dem Apfel und dann forderte die blöde Tussi auch noch schimpfend seine Hilfe ein?!Das waren fünf Dinge und für ihn ging das definitiv einen Schritt zu weit! „SUCH DIR DEINEN SCHEISS DOCH SELBER DU SCHLAMPE!!“ „Schlampe? Pass auf was du sagst!“, zischte sie und stapfte mit einem Todesblick vom Feinsten auf ihn zu. Ihre Hände waren zu Fäusten geballt und eine Zornesfalte hatte sich auf ihre Stirn gelegt. Doch bei Draco selbst war es nicht viel anders, eine Ader pulsierte gefährlich an seiner Schläfe und war gerade daran zu platzen vor Wut! Blaise, der schnell genug geschnallt hatte, auf was das ganze hier hinaus lief, nämlich auf Mord und Totschlag, ging dazwischen. „Hey! Beruhigt euch! Lasst uns einfach rein gehen, das bringt’s doch nicht.“, versuchte er die beiden zu beruhigen und zog Draco bei der Kapuze zurück zu ihm. Draco passte das überhaupt nicht in den Kram, wie sein bester Freund ihn maßregelte und das auch noch vor dieser blöden Ziege. Er wollte und vor allem würde sich vor ihr keine Blöße geben und so wand er sich aus Blaise‘ Griff, drehte sich zum Eingang des Schlosses um und würdigte ihr keinen einzigen Blick mehr. Erhobenen Hauptes und mit Würde schritt er ins Schloss hinein, gefolgt von einem augenverdrehenden Blaise Zabini. Draco öffnete das riesige Tor zur Großen Halle und war heilfroh, dass noch eine Handvoll Schüler eingeteilt werden mussten. So konnte er sich, ohne großes Aufsehen zu erregen, zu seinem Platz bewegen. Mit Zabini im Schlepptau setzte er sich zwischen Pansy und Nott, welche den beiden Plätze frei hielten. Der scheinbar letzte Schüler, Timothy Metcalf, wurde nach Hufflepuff geschickt, als das typische Gerede der Schüler wieder einsetzte. Doch es sollte nicht lange währen, denn der Sprechende Hut hatte seine Stimme erneut erhoben und Professor Dumbledore bat um Ruhe. „Ah! Hätte ich ja fast vergessen! Ishika Danrajgi, unser Neuzugang aus Beauxbaton, scheint ein wenig spät dran zu sein!“ Alle, auch Draco, blickten sich neugierig in der Großen Halle um, und warteten gespannt, dass sich jemand mit diesem Namen meldete oder auftauchte. Scheinbar gab es keine Ishika, und Draco war das auch ziemlich egal, als plötzlich das Tor zur Großen Halle aufging und niemand anders als diese furchtbare Zicke, die anscheinend ihren Zauberstab wieder gefunden hatte, in die Halle eintrat. Sie blickte sich um und ging dann zielstrebig und mit leicht verstrubbeltem Haar zum Hut nach vorne. Blicke wurden untereinander ausgetauscht und auch Blaise suchte Dracos Blick auf. „Du kannst jetzt nur hoffen, dass sie nach Hufflepuff kommt.“, brachte Zabini, mit einem süffisanten Grinsen im Gesicht, Draco entgegen. Gekonnt ignorierte der Blonde Blaise‘ Kommentar und blickte mit zusammen gezogenen Augenbrauen zu der Braunhaarigen. Jegliche Blicke schien sie zu ignorieren, sie war nicht mal nervös, als sie sich auf den Stuhl niederließ und den Hut aufsetzte. „Du bist spät, junge Dame.“, merkte der Hut mit einer zu einem Grinsen verzogenen Krempe an. Schon fast theatralisch lang überlegte der Hut, wo er diese blöde Kuh hinstecken sollte, und man merkte, dass nicht nur die ungeduldigen Schüler, die auf ihr Essen warteten, sondern auch sie schon genervt war. „Mach schon! Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit!“, stellte das Mädchen, die Augen entnervt rollend, fest. Der Hut fällte sein Urteil, und Draco fieberte innerlich mit, dass sie ja nicht nach Slytherin kam. „Soso, wir sind sehr ungeduldig und nicht sonderlich umgänglich, da wäre Slytherin die richtige Entscheidung!“. „NEIN!!“ Mindestens 800 Augenpaare waren nun auf den Blonden gerichtet, welcher sich rasch von der Bank erhoben und seine Fingernägel verkrampft in die Unterseite des Tisches gekrallt hatte. Das durfte doch alles nicht wahr sein! Wieso musste dieser Tag, dieser perfekte Tag, so eine Wendung nehmen? Konnte nicht ein einziges Mal einfach nur alles stimmen? Nein, anscheinend war ihm das nicht vergönnt und mit diesem durchaus deprimierenden Gedanken setzte er sich grummelnd wieder hin. Laut genug, dass das Mädchen ihn hören konnte, welches sich gegenüber von ihm niederließ, wandte er sich an Blaise: „Ich verlange eine neue Wertung!“. „Es ist zu spät Malfoy.“, gab der Dunkelhäutige jedoch nur gelangweilt von sich und hörte sich Dumbledores Rede an, welche wiedermal endlos lang schien. Bald fiel Draco auf, das seine Hände schmerzten und er blickte zu ihnen. Seufzend stellte er fest, dass seine Fingerknöchel schon ganz weiß waren, weil er sich noch immer in die Tischkante krallte. Er entspannte sich merklich und atmete tief durch. Draco schenkte dem Mädchen einen vernichtenden Blick, dieser verfehlte jedoch seine einschüchternde Wirkung und provokant hob die Inderin eine Augenbraue hoch. „Hast du ein Problem, Blondie?“ „Du bist das Problem!“, knurrte Draco ihr entgegen und am liebsten hätte er ihr den Hals umgedreht. Wie konnte diese blöde Kuh nur so anmaßend sein und das in seiner Gegenwart! Diese Ziege würde sich noch die Finger verbrennen, das konnte er schon mal sagen! „Oh Rama, lass Hirn vom Himmel herabregnen, um den Beschränkten, “ und damit blickte die Braunhaarige feixend zu dem Blonden rüber, „einfach nur zu helfen.“ Draco, welcher einer Antwort nicht verlegen war konnte nur fies grinsen, „Seit wann beten Inder für sich selbst?“, und am liebsten hätte er sich für diese Antwort selbst auf die Schulter geklopft. Mit dem größten Vergnügen bemerkte er, wie leicht sie zu provozieren war, denn eine Zornesfalte bildete sich auf ihrer Stirn und wütend schnitt sie auf ihr Schnitzel mit Jägersoße ein. Der Blondschopf konnte einfach nicht anders als noch einen drauf zu setzen, als er ihren Groll gegen ihn sah. „Dein Essen kann nichts dafür, dass dir kein passendes Gegenargument einfällt. Ach ja, noch eine kleine Zusatzinformation, dein Schnitzel ist vom Rind. Bon Appetite~“, säuselte er ihr entgegen und Pansy neben ihm fing an ungehalten loszukichern und auch Zabini konnte sich ein Grinsen nur schwer verkneifen, wie er sah, als er selbstgefällig durch die Runde blickte. Wütend sah das Mädchen zu ihm auf und richtete ihre Gabel drohend auf den Blonden. „Du-Du mieser Schuft! Du solltest lieber den Mund halten! Ich brauch nur meinem Vater sagen, was du für ein Kerl bist, und er lässt dich hier rauswerfen! Schneller als du ‚Quidditch‘ sagen kannst!“ brachte sie ihm äußerst verärgert entgegen und konnte ihre Stimme kaum noch ruhig halten. Draco konnte darüber nur den Kopf schütteln und mit höhnischen Grinsen und hochgezogener Augenbraue musterte er die Inderin. „Mit einer Gabel bedrohst du mich? Wie primitiv und als ob MEIN Vater das nicht auch könnte.“, höhnte er weiter und betonte das ‚Mein‘ in seiner Antwort ganz besonders um noch mehr hervorzuheben, zu welcher Gesellschaft er gehörte, nämlich zu der deutlich Höheren. Gerade wollte das Mädchen zu einem Gegenargument ansetzen, als Zabini seine Stimme erhob und sagte:„Könnt ihr endlich aufhören zu flirten?! Manchen Leuten vergeht schon das Essen!“ Nott und Vaisey hatten beide ein blasiertes Grinsen auf den Lippen, als Blaise sprach und Draco verzog seine Miene zu einem grimmigen Gesicht. Was bildete sich Zabini eigentlich ein, sich hier einzumischen? Knurrend brachte der Malfoy Junge dem Dunkelhäutigen ein: „Du hast sie nicht mehr alle!“ entgegen und wandte sich wieder seinem Essen zu. Ziemlich genervt stocherte er in seinem Püree herum, fest entschlossen kein Wort mehr für heute mit diesem niederen Pack zu wechseln, als Pansy ihn dann sanft anstupste und das Thema in eine andere Richtung schwanken ließ, um seine gesunkene Laune ein wenig zu heben. „Sag mal, anderes Thema, warum hast du im Zug so lange gebraucht?“ „Hab Potter beim Lauschen erwischt in unserem Abteil und ihm die Nase zertrümmert! Hättest mal sehen sollen wie er dagelegen hat, wie ein kleines Kind!“ höhnte Draco und richtete sich ein wenig auf, er war jetzt wieder in seinem Element. Wenn er auch nur ein wenig über Potter, Wiesel und Schlammblut herziehen konnte, war ihm schon leichter, denn es war eines seiner Spezialgebiete, die drei fertig zu machen, und das ließ er diese auch gern spüren. Über so niedere Gesellschaft konnte man sich einfach nur lustig machen und so quittierte er Potters Blick, welcher vor wenigen Augenblicken erst in die Große Halle kam, mit einer eindeutigen Geste, die zeigte, wie er seine Nase gebrochen hatte und wie diese knackte und brach. Pansy hielt sich die Hand vor den Mund, als sie kicherte und sie hing förmlich an Dracos Lippen. Der Blonde genoss diese Aufmerksamkeit von ihr über alle Maßen und ziemlich bald waren Pansy, Blaise, das Mädchen und er die einzigen Slytherins in der Großen Halle. Dracos Amt als Vertrauensschüler hatte er Vaisey abgegeben für den heutigen Tag, denn er hatte überhaupt keine Lust den winzigen und noch dummen Erstklässlern den Weg zu zeigen und alles zu erklären. Die Drecksarbeit konnten auch andere für ihn erledigen und da bot sich Vaisey eben am besten an. Außerdem war er gerade wieder halbwegs gut drauf, da wollte er sich nicht schon wieder die Laune verderben lassen von Jungslytherins, die sich das Passwort nicht merken konnten. Gerade eben war Zabini aufgestanden, um aus der beinahe leeren Halle zu gehen, als ihm auffiel, dass die Zicke ebenfalls noch bei ihnen war. „Was machst du den noch hier?“, fragte Draco mit den Augen rollend und hoffte, dass es ein guter und triftiger Grund war, warum sie immer noch bei ihnen saß. Doch das Mädchen antwortete nicht, denn Blaise war wieder einmal schneller: „Ich begleite sie jetzt in den Gemeinschaftsraum, sie hat keine Ahnung wo sie hin muss.“ Ja, das war ein typisches Merkmal von Zabini: Frauen abschleppen! Reinblütige und hübsche Mädchen, das war es, was Zabini wollte und er konnte sie alle haben, und dieses Wissen machte er sich ohne Zweifel zu nutzen. Bei jeder Party war Zabini der Erste, der ein Mädchen in seinen Armen hielt und er war auch der Erste, der mit einem Mädchen breit und gewinnend grinsend die Party verließ. Draco bemerkte den höhnischen Gesichtsausdruck, welcher sich auf Pansys Zügen ausbreitete. Die schwarzhaarige beugte sich zu Blaise vor, welcher ein Stück vor ihr zurück wich. Jeder wusste, dass sich die beiden auf den Tod nicht leiden konnten und Zabini wollte so wenig wie möglich mit Parkinson zu tun haben. „Oh~ Zabini, unser Frauenheld, hat sich gedacht, er begleitet das arme, arme Ding mal zum Gemeinschaftsraum hinunter, oder wie?“ Blaise zog beide Augenbrauen zusammen und blickte sie bösartig an. Pansy hatte ein blasiertes Grinsen auf den Lippen, während die Inderin ihr Haar schüttelte und es sich nach hinten strich. „Können wir endlich los?“, fragte diese und blickte zwischen den zwei Slytherins hin und her. „Blaise wird dir ja den Weg zeigen!“ spottete Pansy nur und hackte sich unter Dracos Arm ein. Der Blonde blickte genervt zu ihr hinab und verzog seine Mundwinkeln, es gefiel ihm gar nicht, dass Parkinson heute mal wieder so anhänglich war. Es war Ok, wenn sie ihm zuhörte und ihm Aufmerksamkeit schenkte, aber das war zu viel des Guten. Er befreite sich aus ihrer Umklammerung und ging allen voran in Richtung Kerker. War ja nicht auszuhalten mit den Idioten hinter sich! Seufzend strich er seine Haare zurück, als er von hinten Zabinis belustigte Stimme vernahm. „Starr ihm nicht so auf den Hintern!“ Eine Augenbraue hochhebend wartete er auf die Stimme, die auf Blaise Anschuldigung hin antwortete. Er hatte auf jeden Fall mit Parkinsons Stimme gerechnet, nicht aber mit der Stimme der blöden Zicke. „Tu ich nicht!“ merkte diese mit vorwurfsvollem Ton an. „Schließlich ist da ja nichts Sehenswertes.“, und ihr Tonfall wurde plötzlich wieder spöttisch. Ein freches Grinsen stahl sich auf Dracos Lippen, er blieb mitten am Gang stehen und auch die Schritte hinter ihm verstummten. Er würde nun den perfekten Auftritt hinlegen, dessen war er sich sicher und mit diesem Gedanken drehte er sich langsam und betont stilvoll um. Die Hände hatte er in seine Umhangtasche gesteckt und er blickte mit einem überaus eingebildeten Blick zu der braunhaarigen Inderin hinunter. „Ja, weil die vorder Seite nun mal besser ist…nur ohne Mantel!“ Empört blickte das Mädchen zu ihm auf, ihr Mund stand einen Spalt breit offen und anscheinend hatte sie nicht mit so einem Kommentar gerechnet, was Draco innerlich als einen Triumpf wertete. Er hatte schon mit ihrer Sprachlosigkeit gerechnet und so drehte er sich um, als sie plötzlich meinte, dass sie nicht auf ihn stand und sich das auch nie ändern würde. Draco konnte bei dieser dummen Antwort nur die Augen verdrehen, das Mädchen immer gleich alles so persönlich nehmen mussten war ihm ein Rätsel! Auf das wollte er ja gar nicht hinaus! Verstand die dumme Kuh denn nicht, dass er das nur neckisch meinte? Auch Blaise blöder Spruch, den dieser noch zusätzlich hinterher jagte, konnte seine Laune nicht aufbessern: „Draco hat dich schon in sein Herz geschlossen.“ Draco lachte humorlos auf und drehte sich dann zu Blaise um, dem würde er es schon noch zeigen! Zabini konnte heute ruhig gegen ihn spielen, denn was dieser konnte, das konnte Draco schon lange, jetzt würde er den Spieß mal umdrehen! „Mach dir keine Sorgen, Blaise. Ich gehöre ganz dir!“, und mit diesen scherzhaft gehauchten Worten breitete Draco seine Arme aus und mit einem schelmischen Grinsen näherte er sich dem Dunkelhäutigen, welcher sein Gesicht argwöhnisch verzog und Dracos Geplänkel mit einem „Ach verzieh dich!“, quittierte. Der Spott war ganz genau zu sehen in Dracos Gesicht, doch er verkniff sich seine Frage, wer denn Zabini schon freiwillig und nüchtern nehmen würde, denn er wusste schließlich, dass Zabini in ganz Slytherin nur an 2. Stelle stand, den an 1. Stelle stand natürlich er selbst, wie sollte es auch anders sein? In Gedanken sich rühmend kam er beim Eingang des Gemeinschaftsraumes an und sagte das Passwort um eintreten zu können. Zielstrebig machte er sich auf den Weg zu den Schlafsälen der Jungs und ließ die drei anderen hinter sich ohne auch nur ‚Gute Nacht‘ zu sagen. Für heute wollte er keinen mehr sehen, denn der Tag war die reinste Hölle gewesen. Zabini, der glaubte er konnte ihm in den Rücken fallen, nur wegen der Tussi, dann war da noch Pansy, die ihn nervte, obwohl nicht mal eine Woche vergangen war und zu guter Letzt die Ziege, die er von nun an wohl auch ertragen musste. Seine Laune war nicht sonderlich gut, als er in die Dusche stieg, und als er in seinem Bett lag und den Tag Revue passieren ließ, hoffte er, dass der morgige Tag, an dem er den Erstklässlern das Schloss zeigen musste, nur halb so beschissen werden würde wie der heutige es gewesen war. Und mit diesem kleinen Hoffnungsschimmer schloss er seine Augen um endlich zu seiner wohlverdienten Ruhe zu kommen. Nachwort: Vielen, vielen Dank an meinen perfekten Betaleser . Ohne sie, wäre meine Story ein wenig fehlerreich xD (Beistriche x.x) Nun ja, ich will euch nicht zu sehr aufhalten und ich hoffe, es hat euch Spaß gemacht dieses Kapitel zu lesen. Bitte lasst ein paar Kommentare da, wie schon gesagt Kritik ist immer erwünscht, davon kann ich genug einstecken, aber ein kleines Lob wäre auch ganz nett ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)