1989 - Der Dritte Weltkrieg von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Reise, Reise, Aufstehn! ---------------------------------- „Areiiiiise, Reiiiiiise, Aufstehn! Areiiiiise, Reiiiiiise, Aufstehn! Areiiiiise, Reiiiiiise, Auuuuuufstehn!“ Erschallte es durch die Bordsprechanlage des Schnellbootes Greif, das mit seinem Geschwader in der Kieler Förde Lag. Die Schnellboote waren seit 4 Wochen in ständiger Bereitschaft, die Besatzung lebte an Bord, schon seit 4 Wochen, obgleich die Schnellboote für diese Langzeitbeherbergung nicht ausgelegt waren. Sanitärcontainer wurden eigens für ihre Besatzungen Aufgestellt damit sich die Freiwachen wenigstens duschen konnten. Max Weber, ein junger Obermaat von gerade einmal 23 Jahren drehte sich mit einem leisen Stöhnen noch einmal um. Es war 6:00, nach Bordroutine wurde jetzt die Besatzung geweckt, die nicht schon Wachschicht schob. „Der Kommandant ist.....an Bord!“ War es wenig später durch die Lautsprecheranlage zu vernehmen. Einzig und allein die Kommandanten und ersten Offiziere der Boote hatten Stuben in einem Unterkunftsgebäude, nahe der Piers bekommen und kamen daher jeden Morgen pünktlich zum regulären Dienstbeginn an Bord. Langsam kam leben in den kleinen Vorraum des Schnellbootes. Die ersten Männer standen auf, zogen sich an und verließen den Bugraum um auf ihre Stationen zu gehen. Auch Max tat es, er zog den kleinen Vorhang seines Bockes zur Seite und sprang heraus, er schlief im oberen von drei Böcken. Der mittlere Bock war gemacht und leer, der Mann der darin schlief hatte die Wache von 4 bis 8 Uhr und war daher nicht in seinem Bettchen. Max lies es sich nicht nehmen und weckte seinen Kameraden auf dem untersten Bock in dem er dessen Seestiefel die neben seinem Gesicht auf dem Boden Standen auf ihn fallen zu lassen. „Was ist los Peters, soll ich dich mit Kaffe und Frühstück an den Bock wecken, wär dir das lieber?“ Sagte Max während er aus dem Tragenetz über seinem Bock seinen Tagesdienstanzug herauskramte. „Wenn du stattdessen deine geile Schwester vorbeischicken würdest ist das kein Problem, der würde ich gerne mal mein Prachtstück zeigen.“ Max versetzte Peters einen sanften Tritt, während dieser amüsiert kicherte. „Du bist ein notgeiler Hurenbock Peters.“ Max schüttelte den Kopf und zog sich ein weißes T-Shirt über, darüber das hellblaue Hemd mit hochgekrempelten Ärmeln, dann schlüpfte er in die dunkelblaue Hose, zu guter Letzt kamen seine Seestiefel. Er stopfte nachträglich das Hemd in die Hose, dann ging er zur Deckstür und bevor er hindurchging warf er Peters noch einmal einen vernichtenden Blick zu. Immer wieder ein „Moin“ murmelnd bahnte er sich an den anderen Besatzungsmitgliedern vorbei einen Weg, durch das schmale Boot, in die OPZ, die Operationszentrale des Bootes. Dort angekommen war er gerade rechtzeitig zur Morgenmusterung erschienen, die kurz und knapp vom Abschnittsleiter abgehalten wurde. Danach setzte sich Max vor die Torpedokonsole, die während Friedenszeiten und vor allem mitten in einem Hafen vollkommen nutzlos war. Es war mittlerweile kurz vor 9 Uhr, als plötzlich Bewegung und Hektik ins Boot kam. Ein Knacken in der Lautsprecheranlage lies erwarten, das nun eine Durchsage kam, doch diese Durchsage hatte sich niemand so recht gewünscht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)