Sweet Cherry Banana von -IRO- ================================================================================ Kapitel 5: Träume sind schön ---------------------------- „Hallo Hyuuga-san! Ist Hinata da?“ „Hrmpf.“ Hiashi stand in der Tür und warf dem Ankömmling einen feindlichen Blick zu. „Du schon wieder? Es reicht dir wohl nicht, dass du Hinata die ganze Nacht verschleppt hattest, wie?“ stieß der Hyuuga knurrig hervor. Naruto blinzelte etwas perplex. „Öhm ... Äh ja. NEIN! I – ich meine nein!!“ Hysterisch fuchtelte er mit den Händen vor Hiashis Gesicht herum. //Wie bitte?!// dachte er nebenher, //Ich habe Hinata verschleppt?! Daran kann ich mich ja gar nicht erinnern!// Hiashi rümpfte nur die Nase. Dann drehte er sich rum, rief nach seiner Tochter und verschwand dann wortlos nach drinnen. ... Bald darauf trat Hinata heraus. Sie schaute Naruto verwirrt an, wendete ihren Blick jedoch schnell wieder von ihm ab und sah zu Boden. „N – Naruto-kun ...?“ stammelte sie fragend. „Hast du einen Moment Zeit, Hinata?“ Hinata blickte auf. „...?!“ ... Naruto bat sie schließlich, mit ihm gemeinsam ein Stück spazieren zu gehen. Die Worte Kibas waren ihm so sehr im Kopf herum geschwirrt, dass er einfach nicht anders konnte, als zu Hinata zu gehen, um mit ihr zu reden. Nun war ihm dies jedoch selbst etwas unangenehm. Wie sollte er sie schließlich auf so etwas ansprechen? Was für eine dumme Sache ... Dummer Kiba! Hinata wirkte noch zerstreuter als sonst. Während sie neben Naruto herlief, knautschte sie den Stoff ihrer Jacke und zog abwechselnd an ihren Kordeln. //Uhm~...// Nervös blickte sie ihn aus dem Augenwinkel an. Sie war wieder rot und schwitzte leicht. Dann erwiderte Naruto ihren Blick. Er grinste etwas bedröppelt. Und endlich begann er dann, zu reden. „Aaaaaalso, Hinata ...“ sagte er, wobei er die Arme hinter dem Kopf verschränkte, „Ich glaube, äh. Ich glaube, da ist etwas komisches passiert ...“ Hinata blickte erschrocken auf. Naruto fuhr fort: „Hm. Tja also, wie soll ich es sagen ...“ Er kratzte sich an der Wange. Hinata spürte, wie ihr Herz immer höher schlug. Nervös zupfte sie noch immer an ihrer Jacke. Die Tatsache, dass Hinata von ihm geträumt haben sollte, erschien Naruto ja noch recht logisch. Doch dass ihr Vater ihn beschuldigte, sie in der Nacht entführt zu haben, kam ihm nun doch etwas Spanisch vor ... Sich selbst in die Wange piekend, blickte er zur Seite. //Da muss Kiba irgendwie dahinter stecken ... Komischer Kauz!// Und dann sprach er den eben gedachten Gedanken prompt aus. „Kiba ist ein komischer Kauz, was?“ Hinata blickte ihn fragend an. „Uhm ...? Äh ... J – ja, kann sein ...“ murmelte sie dann. Naruto beugte sich beim Gehen leicht vor und schaute sie an. „Ihr seid gute Freunde, hm?“ fragte er sie dann. Hinata nickte hastig. //Hm? ... Kiba-kun?// dachte sie. Weshalb fing er denn jetzt nur mit Kiba an? Naruto verschränkte die Arme wieder hinter dem Kopf und sah nach vorne. „Er mag dich, glaube ich ...“ Bei diesen Worten musste Naruto selbst ein wenig grinsen. //He he ... Kiba hat wohl gedacht, er hätte mich dran gekriegt.// Er schien offensichtlich zu glauben, der Inuzuka hätte ihn aufs Kreuz gelegt. Die ganze Sache war mehr als seltsam und irgendetwas schien Kiba damit bezwecken zu wollen. Da war sich Naruto jedenfalls sicher ... Hinata hingegen verstand nun gar nichts mehr. Naruto hatte sie doch gern ... oder nicht? Immerhin hatte er sie ja geküsst ... Oder etwa doch nicht?! Die Gedanken in Hinatas Kopf schienen sich immer mehr ineinander zu verheddern. Und bei Narutos nächsten Worten, wurde ihr dermaßen schwindelig, dass sie sich beinahe nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Der Blondschopf beugte sich vor, hob einen Zeigefinger und sagte doch tatsächlich: „Kiba mag dich sehr, Hinata. Ich glaube sogar fast, dass er sich ein bisschen in dich verguckt hat.“ ... Stille. Eine warme Brise pfiff Hinata sanft um die Ohren und ließ ihr kurzes, schwarzes Haar leicht wehen. Sie war verwirrt, wie noch niemals zuvor. Naruto Stimme schien leiser zu werden. Es kam ihr so vor, als entfernte er sich immer mehr von ihr ... Sie wankte und trat einen Schritt zurück. Naruto trat dabei rasch einen Schritt auf sie zu, um sie zu halten, für den Fall, dass sie stürzte. Die Hyuuga zuckte bei seiner Berührung. Sie wich ihm aus und ging noch einen Schritt zurück. In ihrem Gesicht lag blankes Entsetzen. Rot war sie noch immer, doch nun erlitt sie einen völligen Schweißausbruch. Sie schluckte, um das drückende Gefühl aus dem Hals zu bekommen. „Uh ... N – nan~ ... Nani? ... Naruto-kun ...“ murmelte sie wirr vor sich hin. Dann zwang sie sich, endlich einen ganzen Satz heraus zu bekommen. Fest drückte sie die Augen zu und meinte dann doch etwas zu laut: „A – Aber der K - Kuss ...?“ Was ihr Teamkamerad Kiba nun mit der ganzen Sache zu tun haben sollte, begriff sie absolut nicht. Sie schüttelte den Kopf, um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können. Naruto blieb augenblicklich stehen. Er verzog argwöhnisch das Gesicht und starrte Hinata mit weit aufgerissenen Augen an. „W – Wie jetzt?!“ rief er verwirrt aus, „Das war also doch kein Scherz?!“ Er deutete mit dem zittrigen Zeigefinger auf sie. Hinata war ebenfalls stehen geblieben. Das was er sagte, machte für sie überhaupt keinen Sinn. „W – Was denn ... Was denn für ein Scherz?“ erwiderte sie leise und piepsig. Naruto begab sich in die Denkerpose und rieb sich grübelnd das Kinn. Er ließ den Blick durch die Gegend schweifen. //ist ja echt schräg ...// dachte er. Dann schaute er Hinata wieder an. //Ist sie also wirklich ... in mich ...?// Bei diesem Gedanken wurde er wieder ein wenig rosa um die Nasenspitze. Hinata bemerkte das. Jedoch bemerkte sie auch, dass er sich anders verhielt, als am vorigen Abend. Und vor einigen Stunden, als er sie nach Hause gebracht hatte ... Und ihr Blick wurde trauriger. Sie senkte den Kopf und schaute auf den Boden. ... Plötzlich spürte sie Narutos Hand auf ihrer Schulter. Sie zuckte zusammen und keuchte erschrocken auf. „Ah~!“ Dann hob sie langsam ihren Kopf. Naruto schaute ihr in die Augen. Sein Blick war freundlich und warm. Hinata erwiderte seinen Blick. //Sie hat das also wirklich von mir geträumt ... Ach je ...// dachte Naruto im Stillen. „Kiba hat es mir erzählt.“ sagte er dann zu ihr. Hinata blinzelte kurz. „W – Was hat er erzählt ...?“ Naruto lächelte leicht. „Hinata-chan, ich kann dich wirklich gut leiden.“ Dann ließ er seinen Blick schweifen. Am anderen Ende der Straße stand Sakura vor dem Blumenladen der Yamanakas und unterhielt sich mit Ino. Ziemlich lautstark. Eigentlich stritten sie darüber, wer von ihnen denn nun wirklich die schönsten Haare hatte ... „Träume sind schön ...“ Hinata bemerkte seinen schmachtenden Blick, der zu ihrem Bedauern leider nicht ihr gewidmet war... Sondern Sakura Haruno. Sie hörte seinen leisen Seufzer. Für ihn schien dieses Mädchen so unerreichbar zu sein ... So, wie für Hinata Naruto unerreichbar zu sein schien. ... An diesem Tag hatte sich das Team Kurenai nicht wie gewohnt am Trainingsplatz eingefunden. Shino war als einziger dort. Er hatte sich kurz umgesehen, leise etwas in seinen Kragen gegrummelt und war dann wieder gegangen. Kurenai selbst war ohnehin wieder mit Asuma verabredet. Entgegen der Meinung aller Ninja, schien es ab und an doch mal Dinge zu geben, die wichtiger waren, als ein Training ... ... Die junge Hyuuga saß oben auf dem grasbewachsenen Hügel. Die Abendsonne verschwand langsam hinter den Bäumen und tauchte ganz Konohagakure in ein orangefarbenes Licht. Blüten einer weißen Blume schwebten mit dem Wind davon. Hinata zupfte sie eine nach der anderen heraus, wobei sie traurig darauf schaute. Dann legte sie die Blume beiseite, zog die Knie an und schlang ihre Arme darum. Sie legte ihr Kinn darauf ab und ließ den Blick über die Dächer des Dorfes schweifen. Sie seufzte leise in sich hinein. //Naruto-kun ...// dachte sie, denn an etwas anderes konnte sie nicht mehr denken. Was war in der letzten Nacht wirklich geschehen? Das fragte sie sich immer wieder. Denn augenscheinlich schlug Narutos Herz NICHT für sie, sondern nach wie vor für Sakura. ... „Hm?“ Hinata horchte auf, als sie ein entferntes Geräusch vernahm. Ein leises Bellen. Akamaru. Der kleine Nin-Ken kam den Hügel hinaufgerannt, wobei seine Schlappohren niedlich im Wind flogen. Er lief bellend auf Hinata zu, dann wuselte er auf ihren Schoß. Hinata beugte sich etwas zurück und streichelte ihm dann über den Rücken. Der kleine Hund entlockte ihr wieder ein sanftes Lächeln. „Oh. Hallo Akamaru.“ meinte sie leise, „Was tust du denn hier?“ Im nächsten Moment bemerkte sie schon, wie jemand anderer auf sie zukam. Es war Kiba. Und er hielt etwas in der Hand. //Nani~?// Hinata wunderte sich sichtlich, dass er sie hier oben aufsuchte. Denn schließlich hatte sie sich zuvor mit Naruto hier getroffen ... Das dachte sie zumindest. Kiba kam auf sie zugeschlendert. Dann ließ er sich im Schneidersitz neben ihr nieder, lehnte die Unterarme auf die Knie und schaute geradeaus. Eine kleine Papiertüte lag in seinem Schoß. Akamaru sprang von Hinata herunter und hüfte zu seinem Herrchen. Er schnupperte interessiert an der Tüte. Dass Kiba einfach so schweigend zu ihr kam, war Hinata nicht geheuer. Sie blickte ihn schief von der Seite an. „W – Was hast du ... Kiba-kun?“ wollte sie von ihm wissen. Sie machte sich Sorgen. Irgendwie war er komisch ... Kiba seufzte leicht. Dann zog er sich die Kapuze vom Kopf und schaute Hinata an. „Möchtest du ...“ begann er dann, wobei er zur Tüte griff und diese dann hoch hielt, „ein paar Dango?“ Hinata blinzelte perplex. Sie schaute von Kiba zur Papiertüte und wieder zu Kiba. ... Und auf einen Schlag lief sie knallrot an. Sie drehte den Kopf ruckartig zur Seite, sodass Kiba ihr Gesicht nicht sehen konnte. Der vergangene Abend ging ihr durch den Kopf. ALLES was an diesem Abend passiert war! Sie dachte an den Morgen danach ... An Narutos seltsames Benehmen ihr gegenüber ... und wie er erwähnte, dass Kiba sie mochte ... Dass Kiba sich in sie verguckt haben sollte! ... Eine ganze Weile verging. Niemand der beiden sagte ein Wort. Akamaru schaute von einem zum anderen. Hinata hatte Kiba noch immer nicht angesehen. ... Doch so allmählich begannen ihre Schultern zu beben. Schließlich stand sie langsam aus dem Gras auf. Kiba sah zu ihr hoch. Er wusste nicht, was nun passierte. Was ihn jetzt erwartete ... Ihm war klar, dass er einen großen Fehler begangen hatte. Eine Entschuldigung war hier zwar vonnöten, jedoch würde sie nichts ändern ... Hinata stand mit dem Rücken zu ihm. Er sah, wie sie ihre kleinen Fäuste ballte. Kiba schluckte. „Hinata, ich ...“ brachte er dann doch endlich ein paar Worte heraus, „E – Es tut mir Leid ...“ Und Hinata drehte sich zu ihm um, holte aus und schlug ihm mit der Flachen Hand ins Gesicht. Es klatschte laut. Akamaru stieß ein erschrockenes Winseln aus. ... Kibas hielt den Kopf zur Seite und verharrte in dieser Position. Hinata stand vor ihm, hielt die Fäuste geballt und ihre Schultern hoben und senkten sich schnell. Kleine Tränchen hingen in ihren Augenwinkeln und ihr Gesichtsausdruck verriet Wut und Verletzung. Sie hatte ihm nichts mehr zu sagen ... Also drehte sie sich um und rannte den Hügel hinab. Und ließ den Hundejungen mit den blöden Schnapsideen und seiner Tüte voll Dango allein. ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)