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Azrael

Die nächste Generation
von

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Prolog

Diese Geschichte handelt von zwei Welten.

Der Welt des Himmels und die Unterwelt. Zwei Reiche verschieden wie Tag und Nacht.

Vor einiger Zeit erschütterte ein Krieg den trügerischen Frieden.

Eine Schlacht, angezettelt von Satan Lucifer persönlich.

Alles drohte zu vergehen, niedergerannt von hunderten Kriegern einer gewaltigen Armee. Es ging darum das Himmelsreich zu unterjochen und den Engeln ihren Anführer zu nehmen. Fast wäre Lucifers Plan aufgegangen.

Doch dann stellte sich ihm sein eigener Sohn in den Weg.

Azrael.

Es entbrannte ein heftiger Kampf, in dessen Verlauf es Satans Sohn schließlich gelang seinen Vater zu töten. Der Krieg war gewonnen.

Allerdings gelang ihm dies nicht aus eigener Kraft. Die Stärke gewann Azrael durch ein Amulett, welches seinen geschwächten Leib mit neuer Macht erfüllte.

Um diesen Anhänger dreht sich unsere Geschichte.

Und um eine weitere Schlacht, die auszubrechen droht.

Azrael ist gezwungen erneut in den Kampf zu ziehen, gegen einen gar übermächtigen Gegner –

Seinen eigenen Sohn.

Blick in die Vergangenheit

Die vergangenen Geschehnisse, der Krieg und das Blutvergießen, liegen hinter unseren Helden. Sie haben mit dem Vergangenen abgeschlossen und blicken stets geradeaus.

Sämtliche Spuren des Blutbades sind verschwunden. Ebenso wie die schrecklichen Bilder und die Trauer aus den Köpfen Aller. Einzig ein Denkmal an die, die ihr Leben ließen für den Schutz ihrer Heimat, erinnert noch heute an diesen schicksalhaften Tag.

Ein neues Zeitalter ist angebrochen.

Ein Zeitalter des Friedens und einer Allianz mit der einstigen Feindesrasse.

Engel und Dämonen leben in Eintracht miteinander. Zwar weiterhin getrennt, Engel im Himmel und Dämonen auf der Erde, werden Besuche auf beiden Seiten geduldet.

Ausschlaggebend hierzu war der Ausgang der vergangenen Schlacht.

Und die Liebe zwischen einem Engel und einem Dämonen.

Azrael und Alessandra.

Der Krieg ist knapp einhundertachtzig Jahre her, doch ist ihre Liebe weiterhin ungebrochen. Sie sind inzwischen verheiratet und genießen ein ruhiges Leben im Anwesen Gottes. Artemis, der Himmelsherrscher und Alessandras Vater, nahm seinen Schwiegersohn bei sich auf und gestattete ihnen ihre Liebe.

Eine Liebe, stärker als alle Macht dieser Welt.

Artemis hat in Azrael einen mächtigen Verbündeten und geliebten Sohn gefunden.

Beste Voraussetzungen für die Thronfolge.

Gott ist nicht mehr der Jüngste. Der Krieg und die Stunden in Satans Gewalt haben Artemis gezeichnet. Die meiste seiner einstigen Kraft hat er inzwischen eingebüßt und er leidet noch immer an Albträumen und Angstzuständen.

Azrael ist noch jung. Knapp dreihundertachtzig. (Also achtunddreißig in Menschenjahren) und ein hochangesehenes Mitglied des Himmelsvolkes, dessen schwarze Schwingen zum Symbol des Friedens im Himmelsreich geworden sind.

Sein langes, dichtes schwarzes Haar ist ein wenig kürzer als damals und sein Gesicht ist das eines reiferen Mannes. Nach wie vor strotzt sein Körper vor Kraft und Vitalität.

Und ist übersäht mit unzähligen Narben.
 


 

Azrael wurde mit vorausbestimmtem Schicksal geboren. Der stärkste Dämon aller Zeiten und Träger eines kreuzförmigen Males auf dem Rücken. Als Kind wurde er von seinem eigenen Vater entführt und zum Attentäter erzogen. Natürlich gegen seinen Willen. Um zu verhindern, dass Lucifer Azraels Familie etwas antun könnte, gehorchte dieser brav und zog aus in den Himmel um Gott zu töten und seinen Vater auf dessen Thron zu verhelfen. Doch soweit kam es nicht. Azrael wurde im Kampf mit vier übermächtigen Engelskriegern schwer verwundet und war gezwungen zu fliehen.

Eine junge Engelsfrau nahm sich seiner an und versorgte seine Wunden.

Azrael verliebte sich in sie und wurde ein Teil dieser Welt.
 

Jeder schätzt und würdigt ihn. Viele kommen täglich zu ihm und wünschen seinen Rat.

Doch Azrael hat auch ohne sie genug um die Ohren. Nämlich seine Familie.

Zum einen Alessandra. Die Frau, die einst sein Leben rettete und ihm zeigte wie man liebt. Sie ist etwa ein Jahr jünger als er und wunderschön.

Strahlend blaue Augen und blondes Haar. Eine reife und liebevolle Frau, um die ein jeder Azrael beneidet.

Um ein Haar hätte er sie im Krieg verloren. Als Lucifer Azrael im Kampf fast tötete und drohend über seinem Sohn stand kam Alessandra urplötzlich dazu. Ihre Stimme versorgte Azrael mit der Kraft seinen Vater zurückzudrängen.

Doch ehe Lucifer fliehen konnte warf er ein Messer auf Alessandra.

Die Klinge drang tief in ihre Brust und brachte sie fast um. Ehe sie bewusstlos wurde gab sie Azrael ein stärkendes Amulett aus der Unterwelt. Ein goldener Anhänger in Form eines Pentagrammes. Dieses brachte alle Kraft Azraels zurück und vervielfältigte sie obendrein. Er strotzte vor Kraft.

Schweren Herzens ließ er sie zurück und rechnete mit seinem Vater ab.

Alessandra überlebte nur knapp und fiel in ein zwei Monate andauerndes Koma.

Alles was davon heute übrig ist, ist eine Narbe.

Anders als bei ihrem Vater ging der Krieg spurlos an Alessandra vorbei. Sie wollte nicht als schwach gelten und überspielt ihre seltenen Momente der Angst mit einem Lächeln. Sie besitzt eine enorme innere Stärke.

Ein weiteres Wesen, welches Azrael viel Zeit und Nervenstärke abverlangt, ist sein

Sohn.

Jawohl, Azrael ist Vater.
 

Sein Sohn ist der erste Dämonen- Engelmischling der Geschichte.

Ein knapp einhundertsechzig jähriger Teenager.

Unreif, neugierig und begierig darauf jeden Tag aufs Neue seine eigenen Grenzen auszuloten.

Sein Haar ist dunkelblond und seine Augen Violett. Durch viel Training und Spaßkämpfe mit seinem Vater ist sein Körper sehnig und gut gebaut. Auch wenn er zierlicher und schmaler ist als sein Vater. Seine großen Schwingen sind fast komplett weiß, nur die langen Schwungfedern sind die eines Teufels.

Wie sein Vater hat auch er Hörner, Schweif und Reißzähne, wenn auch nicht ganz so ausgeprägt.

Azrael liebt seinen Sohn wie am Tage dessen Geburt.

Er war es auch, der den Namen des Jungen aussuchte. Als Erinnerung an einen Helden.

Akeela.
 

Akeela war der erste Sohn Lilliht´, Azraels Mutter. Ein stolzer und starker junger Mann, der zu der Legende werden wollte, von der sein Vater, Lucifer, immer träumte.

Denn scherte sich dieser nicht um Akeela, schließlich hatte er kein Mal auf dem Rücken und war entsprechend unbrauchbar für Satans Zwecke.

So kam es, dass Akeela sein Leben ließ im Kampf mit einem Engelskrieger.

Er starb um das Leben seines besten Freundes zu retten.

Während des Krieges war es außerdem Akeelas Stimme, die Azrael dazu brachte einen Angriff auf Artemis zu vereiteln, als Lucifer seinen Sohn zu manipulieren versuchte.

Die Stimme erschallte in Azraels Kopf.

Aus Dankbarkeit schenkte Azrael seinem Sohn den Namen seines Bruders.

Auf dass auch dieser eines Tages zum Helden werden möge.

Kontrolle

Akeela ist mächtig. Seine Stärke gleicht der seines Vaters ohne Amulett.

Sein Mischblut erscheint wahrlich explosiv.

Sowohl Licht- als auch Schattenmagie beherrscht er sofort. Azrael beginnt inzwischen zu befürchten eines Tages von seinem eigenen Sohn überholt zu werden.

Diese Ahnung ist seine Motivation selbst weiter zu trainieren.

Der Malträger trägt noch immer das stärkende Amulett um seinen Hals. Würde er es einfach weglassen hätte er nur noch ein recht kurzes Leben. Ein uralter Zauber, der seit Urzeiten auf dem Himmelsreich lastet und nicht wieder rückgängig zu machen ist, entzieht einem Dämonen nach und nach dessen Lebensenergie. Nur durch die Tatsache, dass Azrael von Geburt an mächtiger ist als alle anderen Schwarzschwingen, hat er bis zum heutigen Tag überleben können.

Akeela hat schon als Kind ein Auge auf die Kette geworfen und in den letzten Jahren immer wieder versucht es an sich zu reißen. „Ausleihen“, wie er es nannte.
 

Das Amulett wurde in den Tiefen der Unterwelt geschmiedet und ist zum Bersten gefüllt mit schwarzer Magie. Jeder Dämon, der es trägt, wird extrem mächtig und all seine Kraft um ein Vielfaches verstärkt. Was es allerdings mit einem Engel oder gar einem Mischwesen anstellen könnte, darüber gibt es bis heute nur Spekulationen.

Einige Vermuten, das Amulett würde die Engelsseele verbrennen, Andere sagen, es würde den Verstand des Himmelswesen übernehmen.

Azrael will es erst gar nicht herausfinden und lässt das Amulett nie aus den Augen und immer um seinen Hals gebunden.

Er hat schlichtweg Angst um seinen Sohn. Angst um dessen Herz.

Akeela für seinen Teil scheint der Macht des Anhängers nicht abgeneigt. Bei jedem Blick auf das goldene Pentagramm zeigt sich ein seltsames, vielleicht sogar bedrohliches Funkeln in den Augen des Halbdämons. Die schwarze Macht berauscht seine Sinne.

Der Dämon in ihm ist stärker als der Engel. So viel ist sicher.
 


 


 

„Hey … was ist denn los, Süßer?“

Es ist spät am Abend. Azrael und Alessandra liegen in ihrem Bett im Anwesen Artemis´.

Ganz langsam bricht die Nacht herein. Die ersten Sterne funkeln im schwärzer werdenden Himmel und der Mond schickt seine ersten Strahlen durch die lichter werdenden Wolken.

Alessandra schmiegt sich eng an die Brust ihres Gatten und küsst und streichelt seine narbenübersäte Brust. Normalerweise reagiert Azrael auf solche Berührungen mit einem wohligen Seufzen oder einem leichten Zittern, wenn ihre Fingerspitzen über die dünne Haut des Narbengewebes fahren. Nicht jedoch dieses Mal.

Azrael starrt unentwegt schweigend an die Decke, die Arme hinterm Kopf verschränkt.

Alessandras Frage bleibt unbeantwortet, einige Augenblicke vergehen.

Dann seufzt sie und setzt sich auf. Ganz sanft dreht sie seinen Kopf zu sich herum.

„Azrael … Was bedrückt dich so?“

Azrael seufzt. „Akeela. Ich … ich habe Angst, dass er …“

„Vom Amulett angezogen und davon beherrscht wird?“

//Raus aus meinem Kopf ...//
 

„Ja … so wie er es ständig anstarrt … Als würde er davon magisch angezogen. Wer weiß, was es mit ihm anstellen würde …“

Azrael beißt die Zähne aufeinander und umschließt das Amulett auf seiner Brust fest mit einer Hand.

„Jetzt mach dir mal keinen Kopf. Akeela liebt dich. Er würde dich niemals enttäuschen oder gar verletzen wollen.“

„Ich weiß … es ist nur …“

„Shhh … Es ist nichts.“

Sie lächelt sanft und küsst ihn zärtlich während sie die Kette öffnet, sie auf den Nachttisch neben sich legt.

„H … hey!“ Er beugt sich über sie um das Amulett wieder an sich zu nehmen.

Der plötzliche Kraftverlust raubt ihm den Atem.

Sie scheint dies zu bemerken und drückt ihn behutsam zurück.

„Entspann dich. Oder muss ich erst wieder nachhelfen?“

Mit einem verschlagenen Lächeln öffnet sie hinten den Reißverschluss ihres Hemdes

und streift den seidenen Stoff langsam ab.

Nach all den Jahren, in denen sie schon zusammen sind, entfacht der Anblick ihrer Nacktheit ein Feuer in Azrael und lässt ihn seine Schwäche vergessen. Sein Blut gerät in Wallung und er beugt sich lächelnd über sie während er sie leidenschaftlich küsst.

Für die Dauer der nächsten paar Stunden verfliegt Azraels Sorge und weicht anderen, angenehmeren Empfindungen.
 


 

„Der Morgen bricht an. Azrael erwacht und streckt sich ausgiebig.“

Mit einem Lächeln auf den Lippen streicht er seiner Frau sanft das Haar aus der Stirn.

Sie beide fanden kaum Schlaf in dieser Nacht. Warum, kann man sich denken.

//Du verschlagenes ausdauerndes Ding …//

Er küsst sanft ihre Stirn und streckt sich erneut.

//Jetzt schnell das Amulett wieder anlegen ehe sie was merkt und … hä?!//

Azrael traut seinen Augen nicht. Das Amulett … es ist weg!

Er springt auf und spurtet an den Nachttisch. Reißt fast die Schubladen heraus in seinem Eifer. Doch die Kette bleibt verschwunden.

„Guten Morgen. Äh … was machst du?“

Alessandras schlaftrunkener, verwirrter Blick trifft den Seinen.

„Das Amulett! Verdammt, es ist weg!“

„Das kann doch nicht sein.“

Sie setzt sich auf und wickelt die Decke um sich.

„Es ist aber so! Verdammt, warum hast du es mir auch abgenommen?!“

„Willst du mir jetzt etwa die Schuld geben?!“

„Ist das nicht offensichtlich?!“

Er starrt sie durchdringend an, dann senkt er jedoch den Blick.

„Scheiße … Jetzt streiten wir schon … tut mir Leid.“

„So etwas passiert. Ist okay.“

Er setzt sich neben sie. Und starrt wieder an die Decke.

„Akeela hat es. Ganz sicher. Wie konnte er nur …?“

Sie lehnt sich an ihn. „Keine Sorge. Wir finden ihn schon.“

Sie küsst sanft seine Schulter.
 

Eine Stunde später, nachdem sie geduscht und sich angezogen haben, sind sie unterwegs und suchen nach ihrem Sohn. Weit kann er nicht sein. Azrael kann seine Energie spüren. Klar und deutlich.

Sie suchen alles ab. Jeden Raum Artemis´ Anwesens, die nähere Umgebung und sogar die Berge. Fast hätten sie schon ihre Hoffnung aufgegeben. Doch plötzlich:

„RAAAAAH!“

„Azrael!“

„Er ist hier!“

Das ungleiche Paar dreht nach Süden ab. Akeelas Energie wird stärker, je näher sie ihm kommen.

//Was ist hier los? Seine Kraft ist so viel stärker als sonst …!//

Azrael schluckt hart und steuert auf die Quelle der Macht zu. Wenige Augenblicke später finden sie ihren Sohn schließlich ohnmächtig auf einer Waldlichtung.

Einige beunruhigte Blicke austauschend landen sie und knien sich rechts und links neben den bewusstlosen Halbdämonen nieder . Alessandra legt sanft eine Hand auf Akeeleas Stirn und zuckt erschrocken zusammen.

„Er hat Fieber …Was ist nur geschehen?“

Azrael schweigt. Seine Miene verdunkelt sich. Vorsichtig zieht er die Finger Akeelas rechter Hand auseinender und enthüllt das Amulett. Die Energie, welche es abstrahlt, ist unsagbar böse. Schwärzer als jemals zuvor.

//Aber warum? Wie kann das sein?//

Azrael läst seinen Blick umherschweifen als ihn plötzlich eine Erkenntnis trifft.

Er kennt diesen Ort. Kennt ihn nur zu gut.

Dies ist der Ort, an dem er seinen Vater tötete.

Azrael schnaubt verächtlich. //Lucifer …!//

Vergessen geglaubte Erinnerungen kommen in ihm hoch.

Die Entführung, das Training, das Töten. Kochender Zorn bahnt sich in sein Denken.

„Azrael, hilf mir mal!“

„J … ja …“

Azrael schüttelt krampfhaft seinen Kopf um die schlechten Gedanken darin zu verdrängen und steckt das Amulett in seine Hosentasche.
 

Behutsam nimmt er seinen Sohn auf seine Arme. Ein weiteres Mal lässt Azrael seinen Blick auf dem Grab seines Vaters ruhen und schnalzt verächtlich mit der Zunge.

Zumindest ist vom ehemaligen Satan nichts mehr zu sehen.

Man hat ihn einfach an Ort und Stelle verscharrt. Ein würdeloses Ende, passend für einen solch kranken Tyrannen.

//Ich habe ihn damals getötet. Wieso … werde ich dann dieses Gefühl nicht los? Als würde er mich beobachten … Ich kann seinen Zorn praktisch spüren …//

Azrael beißt seine Kiefer schmerzlich aufeinender und springt in die Luft, dicht gefolgt von einer besorgt dreinblickenden Alessandra.

„Was hast du, Azrael? Hast du einen Geist gesehen?“

//Gesehen nicht … gespürt …//

„Nichts … Mir geht’s gut.“

Er schenkt ihr ein gezwungenes Lächeln und beschleunigt sein Tempo.

Zweifel an der eigenen Existenz

„Uhm …“

Akeela öffnet seine müden Augen und blickt sich um.

//Diese Stimme … sie ist weg …//

Akeela schüttelt den Kopf. Eine Stimme. Akeela hörte sie klar und deutlich in seinem Kopf. Sie befahl ihm das Amulett zu stehlen und es zur Waldlichtung zu bringen.

//Aber was geschah dann? Ich sah diesen Schatten, dann wurde alles schwarz …//

Er blickt sich um.

„Ich … bin in meinem Zimmer? Aber … wie das?“

Er setzt sich auf und streckt seine Schwingen, ehe er resigniert seinen Kopf senkt.

„Ach … ist doch auch egal.“

Akeela wird zwar von allen bewundert, seine vereinte Kraft des Himmels und der Hölle

Und das er einmalig ist in der Welt. In der Geschichte. Zwar als Kompliment gemeint empfindet Akeela das als Beleidigung. Einmalig ist scheiße.

Er ist schrecklich einsam. Niemand ist wie er, keiner versteht seinen Schmerz, seinen Zorn. Jeden Tag aufs Neue. Niemand hört ihm zu oder interessier sich für seine Probleme. Wollen nur seine verdammte Macht.

Tok tok tok

Akeela blickt auf. „Ja?“

Einen Augenblick später betritt Alessandra das Zimmer.

„Akeela … Wie geht es dir? Was ist geschehen?“

Sie kommt zu ihm ans Bett und legt eine Hand auf seine Stirn.

„Mir geht’s gut … Mom. Nichts ist geschehen.“

Ihr Blick nimmt einen Ausdruck purer Verwirrung an, doch fragt sie nicht nach.

„Wenigstens scheinst du in Ordnung. Das ist das Wichtigste.“

Sie tätschelt sanft das Haar zwischen seinen kurzen Hörnern.

„Jage mir bitte nicht mehr solchen Schrecken ein, ja?“

//Schrecken eingejagt? Und wenn schon … Wenn du wüsstest, was in mir vorgeht würdest du einen Herzinfarkt bekommen …//
 

„Akeela …?“

//Dad!//

Azrael betritt das Zimmer. Sein Blick zeugt von Beunruhigung und tiefster Sorge.

Er ist das was Akeela schon von Kindesbeinen an werden wollen. Ein Dämon.

Malträger, Anwärter auf Gottes Thron und mächtigster aller Teufel. Sein Blut, das Einzige auf das Akeela an sich selbst stolz ist, fließt in den Adern des Halbengels.

Sanft legt Azrael seine Hand auf die Schulter seines Sohnes.

„Akeela … Sag, was wolltest du an diesem Ort?“

//Die Lichtung? Was soll damit sein?//

„Das … würdest du mir sicher nicht glauben.“

„Versuch es einfach.“

„Also … Ich … ich habe da so eine Stimme gehört … Ich sollte das Ding zu dieser Lichtung bringen. Was dann geschah weiß ich nicht mehr.“

„Eine … eine Stimme? Scheiße, das … das kann nicht sein!“

„Was meinst du?“

Alessandra legt behutsam eine Hand auf Azraels Schulter.

„Schatz … Was hast du?“

Der Blick des Malträgers wandelt sich von Verwirrung in feurigen Zorn.

„Akeela! Du darfst das Amulett nie wieder anfassen, hörst du?! NIEMALS!“

Akeela und Alessandra zucken unisono zusammen. So erzürnt hat Akeela nie zuvor gesehen. Dennoch beschleicht ihn leichte Neugier.

//Was hat es mit diesem Ding auf sich? Welche Macht birgt es in sich?//

„Dad, ich … es tut mir Leid! Ich wollt das nicht!“

„Ich weiß.“

Azrael umschließt das Amulett fest mit einer Hand.

„Es ist voller dunkler, bösartiger Energie. Nur ein Dämon kann sich seiner Macht erwehren und von seiner Stärke profitieren. Engel jedoch … Mein Sohn, ich will dich nicht daran verlieren. Ich will nicht, dass es deine Seele zerfrisst.“

„Dad …“

//Nur ein Dämon kann davon profitieren? Bin ich etwa … so wenig Teufel?//

Resignation macht sich in Akeela bemerkbar. Er ballt die Fäuste.

Azrael tätschelt sanft Akeelas Kopf und lächelt.

„Ruh dich aus mein Sohn.“

Er verlässt das Zimmer ohne ein weiteres Wort.

„Er hat irgendetwas gesehen … Etwas Schlimmes. Hör besser auf das, was er sagt.“

//Was kann das gewesen sein?//

„Ich verstehe.“

Sie küsst seine Stirn und geht nach draußen. Akeela ist alleine. Er seufzt und legt sich ins Bett zurück. Doch plötzlich ist sie wieder da, die Stimme.

**Akeela … hol es mir … das Amulett!**

Eine üble Vorahnung

„Hey, Süßer … Was ist los? Was hast du gesehen?“

Azrael läuft im Schlafzimmer auf und ab. Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen tobt in ihm eine Mischung aus Zorn und Angst. Immer wieder umklammert er das Amulett um seinen Hals und beißt seine Zähne aufeinander.

So erschüttert hat sie ihn ewig nicht mehr erlebt. Dasselbe wie damals, als Lucifer sie verwundet hatte. Als sie in seinen Armen lag und er nicht wusste ob er bei ihr bleiben oder seinen Vater angreifen sollte. Diesen Widerstreik konnte sie ganz genau in seinen Augen lesen. Nun geht es wieder los. Wie soll sie ihn nur beruhigen?

„Azrael, ich …“

„WAS?!“

Sie erstarrt. Richtet er seinen Zorn jetzt etwa gegen sie?

„Warum hast du mir das verdammte Amulett ausgezogen?! Sagtest du nicht, es gibt nichts weswegen ich mich hätte sorgen sollen? Dass Akeela niemals dran gehen würde?

Was ist jetzt? Irgendetwas Schlimmes ist passiert, Verdammt noch mal!“

Alessandras Magen ballt sch zu einem schmerzhaften Knoten zusammen.

Hat er etwa recht?

„Gib mir nicht die Schuld! Ich konnte das doch nicht wissen! Ich wollte dir doch nur etwas Gutes tun, indem ich dieses Teufelsding für einige Stunden von dir fernhalte!“

„Und hast damit alles schlimmer gemacht!“

//Schrei mich nicht so an, das tut weh!//

Sie kommt auf ihn zu. Langsam und bedächtig.

„Azrael … Was ist geschehen? Hast du … Lucifer gesehen?“
 

Seine Schultern sacken herab. Er wendet sich ihr von ab und geht einige Schritte durchs Zimmer.

//Richtig geraten. Es stimmt also. Lucifer scheint noch immer irgendwie zu existieren …//

„Ich … ich habe ihn gespürt. Seinen Zorn, seinen Hass, seine Stimme. Ich habe ihn doch getötet … Wie kann das sein?“

„Ich weiß es auch nicht …“

„Es hat etwas mit diesem Amulett zu tun. Weil es auf dieser Lichtung gewesen ist. Ich … Ich sollte es verbrennen. So schnell wie möglich …“

Er zieht es aus und starrt es an. Alessandra geht zu ihm und legt ihre Hände auf die Seinen. Sie schüttelt den Kopf.

„Nein … Ohne seine Stärke würdest du … Ich kann gar nicht daran denken …“

Sie spürt Tränen in ihren Augen und wischt diese weg.

„Alessandra …“

Er starrt sie an. Seine Augen sind voller Schmerz, doch auch voller Liebe.

„Es tut mir Leid, dass ich dich angeschrieen habe. Ich wollte nie mit dir streiten. Dabei haben wir es jetzt schon zum zweiten Mal getan. Verzeih mir.“

Azrael wendet sich ab.

„Das habe ich schon.“ Sie nimmt sein Gesicht in ihre Handflächen und küsst ihn sanft.

„Streit gehört dazu. In jeder Beziehung. Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, vielleicht war es wirklich meine Schuld. Eigentlich müsste ich dich um Vergebung bitten, Süßer.“

„Nicht doch. Ich habe schlichtweg überreagiert. Freunde?“

„Freunde.“

Sie blicken sich einige Sekunden an und brechen dann in schallendes Gelächter aus.
 

Einige Minuten später sitzen sie Rücken an Rücken am Boden und ringen nach Luft.

„Das hab ich jetzt gebraucht.“

„Du etwa auch?“

Sie lehnt sich an ihn und schließt ihre Augen.

„Jetzt müssen wir uns nur Gedanken machen, was wir wegen Akeela unternehmen .“

„Ich lasse das Amulett eben ständig an. So lange ich es trage kann Akeela wohl kaum drangehen, oder?“

„Deine Logik überrascht mich doch immer aufs Neue.“

„Was ist daran so lustig?“

„Gar nichts.“

//Du bist manchmal so süß, du Dussel … Du weißt es nur nicht …//

Er errötet verlegen und kratzt sich am Hinterkopf.
 


 

Vier Wochen vergehen.

Wochen, in denen sich Akeela mehr und mehr von seinen Eltern distanzierte.

Weder Azrael noch Alessandra wissen warum, fragten aber nicht nach.

Aus Angst, dass er sich verletzt fühlt und sie zu hassen beginnt.

Nach wie vor befindet sich das Teufelsamulett in Azraels Besitz.

Es hat sich verändert, seit Akeela es zu Lucifers Grab brachte. Die Energie hat sich verstärkt, ebenso die Boshaftigkeit. Von Tag zu Tag hat Azrael größere Schwierigkeiten nicht besessen zu werden. Ihm scheint als wolle das Amulett zu ihm sprechen.

Ihm befehlen seine einstige Mission zu vollenden und den Himmel zu zerstören.

Doch da Azrael selbst ein Teufel ist, gelingt es ihm schließlich immer das Böse von sich zu weisen. Aber wie lange noch? Wie lange kann er es noch von seinem Sohn fernhalten.

Wenn die finstere Macht der Kette noch weiter anschwillt, muss Azrael das Amulett vielleicht sogar abnehmen. Und möglicherweise wird Akeela dadurch wieder Besitz davon ergreifen wollen. Oder das Amulett von ihm.

Es ist mitten in der Nacht.

//NEIN!//

Azrael richtet sich schweißgebadet auf, einen erstickten Schrei ausstoßend.

Schweißgebadet und mit furchtsamen Blick sieht er sich um. Erleichtert stellt er fest, das er in seinem Bett sitzt. Friedlich schlummert Alessandra zu seiner Rechten.

//Nur ein Albtraum … Dem Himmel sei Dank …//

Azrael atmet tief durch und lässt den Traum in Gedanken Revue passieren um dessen Inhalt zu begreifen.

Er sah sich seinem Vater, Lucifer, gegenüber. Das Grinsen, welches Satan zur Schau stellte war hinterlistig und finster wie eh und je.

Doch noch schlimmer als dieses Grinsen war das viele Blut, welches sich aus einer tiefen Wunde in Satans Brust auf den Boden ergoss. Der Lebenssaft aus Lucifers schwarzem Herzen, das Azrael mit seinem Schwert, Ragnarök, durchbohrte.

//Nur ein Traum. Vater ist tot!//

Azrael schüttelt den Kopf. Satans Stimme erschallt noch immer in seinem Kopf. Laut und deutlich. //Bist du sicher, mich erledigt zu haben? Dass ich tot bin?//

Azrael nickte in seinem Traum. Er wollte schreien. Wollte seinen Vater vorlügen, dass er es genossen hat diesen zu töten um das selbstgefällige grinsen aus dessen Gesicht zu vertreiben.

Doch stattdessen entrann seiner Kehle kein einziger Ton.

//Ich bin immer noch da mein Sohn. Ich sagte dir, ich würde nicht vergehen. Mein Erbe, es bleibt bestehen! Sieh nur her!//

Im nächsten Moment wandelte sich die Gestalt Lucifers. Er wurde kleiner und schmaler. Seine Flügel veränderten die Farbe.

Im nächsten Moment stand Azrael seinem Sohn gegenüber.

//Was hat das nur zu bedeuten?//

Azrael massiert sich die Schläfen und starrt an die Decke.

„Akeela …“

„Mhm …“

Azrael schreckt auf und starrt auf die sich regende Alessandra.

„Azrael?“

Sie setzt sich auf und hält seinen Blick gefangen.

„Was ist passiert? Hattest du einen Albtraum?“

„Ist nicht so wichtig. Mach dir keine Sorgen.“

Sie lehnt sich an ihn schmiegt sich an seine Brust. Sie seufzt.

„Wenn alles okay wäre würde dein Herz nicht so rasen. Möchtest du darüber reden?“

Azrael schüttelt den Kopf und wendet sich ab.

„Ich verstehe. Sag bescheid wenn du soweit bist.“

„Natürlich … Ich liebe dich.“

„Ich dich auch, Azrael.“

Eng aneinander geschmiegt legen sie sich wieder hin und erliegen der Müdigkeit.

Der Überfall

**Du hast lange genug gewartet, Akeela! Hol es! Hol das Amulett und komm in die Unterwelt! Es ist deine Bestimmung mein Werk zu vollenden! GEH!**

Akeela stößt einen erstickten Schrei aus und schreckt auf.

„Nein! Nicht schon wieder! Ich will nicht …!“

Die laute Stimme in seinem Kopf lässt den Schädel Akeelas schmerzen. Qualen, viel stärker als alles, was er je zuvor ertragen musste. Sein Kopf fühlt sich an als wolle er explodieren. Der Halbdämon wälzt sich in seinem Bett herum und gräbt seine Finger derart fest in den Bezug, dass sich seine kurzen, krallenartigen Fingernägel hindurchbohren. Die Agonie lässt ihn aufstöhnen.

„Hör auf damit! Ich halt das nicht mehr aus!“

**Der Schmerz vergeht nur, wenn du gehorchst! Ich bin ein Teil von dir! Bedank dich bei deinem Vater! Ich befehle dir, steh auf! Stehle Azrael das Amulett und geh in die Unterwelt!**

Der Schmerz nimmt noch weiter zu. Er raubt Akeela den Atem und zwingt ihn schließlich aufzustehen. Er schwankt und stolpert wie blind zur Tür.

Unter zusammengebissenen Zähnen öffnet er die Tür und durchwandert auf zittrigen Beinen den Flur. Völlig geräuschlos, bis auf sein lautes Atmen und sein pochendes Herz hält er erst an der Tür zum elterlichen Schlafzimmer inne.
 

„Nein … ich kann nicht. Ich darf das nicht …!“

Was tust du da?! Geh hinein!

Akeela schüttelt vehement den Kopf und beißt die Zähne schmerzlich aufeinander.

//Ich flehe dich an, zwing mich nicht dazu! Ich kann ihnen das nicht antun!**

Ein erneutes Aufwallen fürchterlichen Schmerzes lässt Akeela in die Knie gehen. Einen erstickten Schrei ausstoßend presst er seine Handflächen auf die Schläfen.

**Solange du nicht tust was ich sage werde ich den Schmerz in deinem Schädel verschlimmern. Bis du vor Verzweiflung den Freitod wählst. Willst du das?!

Ich kann dich auch dazu bringen deine Mutter zu töten! Ich bin stark genug dafür!**

Akeela erstarrt. Panische Angst durchflutet seinen Geist.

//Kann er das wirklich? Mich zum töten zwingen?!//

Eine Träne rinnt seine linke Wange hinab während er eine Hand auf die Türklinke legt und seine Finger das Metall umschließen. Augenblick vergeht der Schmerz.

**So ist´s gut mein Junge. Endlich verstehen wir uns. Du weißt, ich bin fähig deinen Verstand zu unterjochen. Gehorche mir und deine Mutter bleibt verschont!**

Akeela schluchzt und kneift seine Augen zusammen. Er öffnet die Tür und tritt ein.

Es ist völlig still und dunkel im Zimmer. Kaum ein Geräusch ist zu hören.

Mit blutendem Herzen erblicken die Augen des Halbdämons seine friedlich schlummernden Eltern. Unter der Bettdecke eng aneinander geschmiegt. Der Kopf Alessandras ruht auf Azraels nackter Brust. Um dessen Hals hängt das Amulett.

**Los! Eine solche Gelegenheit bekommst du nie wieder! Nimm es, Akeela!**

Mit zittrigen Händen streckt er seine Hand nach der Kette aus und erhascht, wie so oft schon in seinem Leben, einen Blick auf die vielen Narben seines Vaters.

//Sehe ich irgendwann auch so aus? Wird mich das Böse zum Kampf zwingen?//

Akeela schüttelt den Kopf und umschließt das Amulett mit einer Hand, hebt es ein Wenig an um nach dem Verschluss zu suchen.
 

Im nächsten Moment erwacht Azrael und packt die Hand seines Sohnes mit eisernem Griff. Er richtet sich auf. „Akeela! Was soll das?!“

„Es tut mir Leid!“

Mit einer ruckartigen Bewegung reißt der Halbdämon dem Malträger die Kette vom Hals. Einzelne Glieder und winzige Metallteile fliegen umher während Azrael vor Verwunderung und Entsetzen seinen Griff lockert. Akeela reißt sich los.

Alessandra schreckt aus dem Schlaf. Ihre Augen weiten sich.

„Was geht hier vor?! Akeela?!“

Azrael springt auf und geht einige Schritte auf seinen Sohn zu.

**Geh! Geh du Idiot! Sonst musst du sie töten!**

„Akeela … gib es mir … Du darfst es nicht behalten! Akeela hör nicht auf die Stimme!“

„Es ist zu spät … Vergib mir!“

Im nächsten Moment reißt Akeela seinen rechten Arm hoch und ein gleißendes Licht blendet seine Eltern. „Gha! Verdammt, Akeela!“

„Es tut mir Leid!“

Er rennt nach draußen und verschwindet durch ein Fenster in die Nacht.

Tränen rinnen über seine Wangen während er sich ein letztes Mal umdreht.

***Gut gemacht, Akeela. Du bist eine gute kleine Puppe!**

„Ich hasse dich! Du Mistkerl!“

Die Stimme erschallt ermeut in seinem Kopf. Sie lacht hämisch.

**Ja … hasse mich! Hass macht dich verletzlich und kontrollierbar! Du gehörst mir!**

Akeela beißt die Zähne aufeinander während er nach Süden abdreht. Das Amulett fest in seiner Hand.

//Vergebt mir …//
 


 


 

„Verdammt! Verdammt, Akeela!“

Azrael versucht seine schmerzenden Augen zu öffnen. Der plötzliche Lichtblitz Akeelas brennt noch immer wie Feuer.

„Alessandra, bist du okay?“

„J … ja … denke schon.“

Nach und nach klärt sich der Blick des Malträgers. Er blickt sich nach allen Seiten um doch ist von seinem Sohn weder etwas zu sehen, noch zu hören.

Azrael sinkt auf die Knie. Wieder und wieder schlägt er mit seinen Fäusten auf den Boden bis seine Haut aufplatzt und Dämonenblut umherspritzt.

„Verflucht! Verflucht!“

//Habe ich als Vater versagt?!//

Der Gedanke frisst sich gnadenlos in sein Herz.

„Azrael! Azrael hör auf!“

Alessandra stürzt neben ihn zu Boden und packt seine Hände mit festem Griff.

„Das hat doch keinen Sinn, Azrael … Sieh mich an!“

Azrael hebt den Blick. Ihre blauen Augen sind voller Entschlossenheit und Liebe.

Doch auch so voller Furcht. Azrael wendet sich ab. Sein inneres Fühlt sich leer an. Etwas tief in ihm ist gerade abgestorben. Sein Sohn ist fort. Verloren …

„Lucifer … Warum …?!“

„Azrael! Dein Vater ist tot! Du hast ihn selbst …!“

„Nein! Er ist noch da! Das Böse im Amulett!“

„Azrael …“

Sie drückt ihn an sich. Liebevoll streicht sie über seine bebenden Schultern.

Behutsam nimmt sie sein Gesicht in ihre Hände.

„Wir werden ihn zurückholen. Alles wird gut …“

Azrael spürt ihre Berührungen nicht. Nur Kälte. Ihm scheint eine Welt zusammengebrochen. Sein Vater ist zurück. Nach so vielen Jahren fürchtet sich der Malträger wieder und wird von schmerzlichen Erinnerungen geplagt. Das Kämpfen, das Töten. Alles geht von Vorne los. Und ein erneuter Kampf steht ihm bevor.

Vielleicht sogar gegen seinen eigenen Sohn.



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