Sweet Cherry Banana 2 von -IRO- ================================================================================ Kapitel 2: Das warst du ... --------------------------- Das Training verlief wie immer. Außer, dass Kiba dieses Mal fehlte. Shino hatte Hinata während der Übungen immer wieder komisch angesehen. Er dachte sich, dass sie etwas mit Kibas Abwesenheit zu tun haben musste. Auch Kurenai war sehr verwundert. Kiba war in der Theorie nie der fleißigste gewesen, doch zum Training war er bisher immer gekommen. ... Und während Shino und Hinata auf dem Trainingsplatz ihre Kräfte maßen, lag ein kleiner Blumenstrauß am Rand des Feldes ... Die Stunden vergingen. „... und sprecht bitte mit Kiba.“ sagte Kurenai noch zum Abschied, „Ich mag es nicht, dass er nicht erscheint, ohne sich bei mir zu melden. Schließlich mache ich mir auch so meine Sorgen.“ „H – Hai, Kurenai-sensei.“ nickte Hinata brav. Shino pflichtete ihr ebenfalls bei. Dann liefen die beiden noch gemeinsam ein Stück des Weges. Shino sprach nie besonders viel mit ihr. Und auch jetzt tat er das nicht. Was auch immer es mit Kibas Abwesenheit oder diesem komischen Blumenstrauß, den Hinata trug, auf sich hatte, ... es war ihm im Grunde schnurzpiepegal. „Tschüss.“ verabschiedete er sich knapp und lief dann zu seinem Haus. „Auf wiedersehen, Kiba-kun ...“ Shino blieb kurz stehen. ... Dann lief er weiter. „Huch?!“ Gerade als Hinata ihren Fehler bemerkt hatte und diesen berichtigen wollte, war Shino aber schon außer Sichtweite. „U – uhm~...“ Sie senkte bedröppelt den Kopf. Der Duft der Blumen stieg ihr in die Nase. Sie musste kurz stehen bleiben und an ihnen riechen. //...// ... „HA!!!“ „Huh?“ Erschrocken zuckte die Hyuuga zusammen, als ein lauter Aufschrei ganz in ihrer Nähe ertönte. Ino stand keine drei Meter von ihr entfernt und zeigte mit dem Finger auf sie. „Hab ich’s doch gewusst!!“ rief sie triumphierend und ballte eine Faust. Dann stemmte sie die Hände in die Hüften und warf Hinata ein höhnisches Grinsen zu. „Doch nicht Kurenai-sensei ...“ murmelte sie leise, dann wurde sie lauter, „Hinata!! Das war meine zweite Wahl! JA HA!“ Hinata guckte verdutzt. „W – Wie?“ „Oh nein!!“ Ino griff sich an den Kopf, als ihr Blick auf die Blumen fiel, „Die haben ja seit Stunden kein Wasser mehr bekommen!“ Hastig riss sie der verwirrten Hyuuga den Strauß aus der Hand und steckte ihn in eine ihrer portablen Reisevasen, die sie immer dabei hatte. Dann zückte sie die Minigießkanne und schenkte den Schnittblumen etwas Wasser. „Hier bitte.“ Sie drückte Hinata die kleine Vase in die Hand. „Aber geh vorsichtig damit um, ja? Kiba, der Baka, hat es nämlich nicht getan.“ „K – Kiba ...?“ Hinata drückte die Blumen an sich. Die Blondine hob eine Augenbraue, wodurch ihr Blick noch arroganter wirkte. „Ja, na klar.“ gab sie zurück, „Von wem hast du den Strauß denn sonst bekommen, hä?“ „K – Kiba ...?“ wiederholte Hinata obskurerweise in derselben Tonlage. Ino zog die Augenbrauen zusammen und beäugte sie skeptisch. ... „UND?“ rief sie dann. ... „W – Was und ...?“ entgegnete Hinata ihr perplex. „Na hast du dich wenigstens gefreut?“ wollte sie wissen, wobei sie zu grinsen begann. Hinata fuhr erschrocken zusammen. „Ah! J – Ja ...! Hab ich!“ stammelte sie. Dabei fiel ihr ein, dass Kiba davon nichts mitbekam. Denn als sie den Strauß aufgehoben hatte, war er ja schon verschwunden. Ino erzählte irgendetwas. Aber Hinata bekam nicht mit, worum es ging. Sie war viel zu sehr in Gedanken versunken. //Kiba-kun ...// dachte sie seufzend, //Er hat sich ja ... wirklich angestrengt. ...Vielleicht ... v – vielleicht sollte ich ihm doch~// „Verstehst du?“ „N – Nani?“ schreckte Hinata auf. Dann nickte sie sofort hastig. „Aaaah ja ... Na dann los. Abmarsch. Lauf schon!“ meinte Ino und machte eine Bewegung mit beiden Händen, als wolle sie Hühner scheuchen. Hinata hatte zwar nicht den blassesten Schimmer, was sie meinte, aber sie nickte dennoch ernst und lief augenblicklich los. Und zwar zum Haus der Inuzukas. ... „Hinata ...!“ Kiba hatte ihr die Tür geöffnet. Er schien sichtlich überrascht. Dass sie ihm gesagt hatte, er solle sie in Ruhe lassen, war für ihn schon wieder vergessen. Denn schließlich hatte sie allen Grund gehabt, um auf ihn böse zu sein ... Hinata war rot, tippte die Finger aneinander und blickte zu Boden. Aus ihrer Jackentasche lugten die hübschen Blumen heraus. Kiba sah sie. Und er war froh, dass sie sein Geschenk angenommen hatte. „Uhm ... ah~ “ murmelte Hinata leise vor sich hin. Sie schien etwas sagen zu wollen. Kiba trat dann schließlich ganz heraus und schloss die Tür hinter sich. Dort war nun niemand außer den beiden. Selbst Akamaru war nicht dabei. Er tollte auf dem Hinterhof mit den anderen Hunden herum. Kiba bot Hinata an, sich auf die Treppe zu setzen. Rasch tat sie, was er sagte. Sie musste schlucken und wagte es gar nicht, ihn anzusehen. Der Hundejunge musterte sie von der Seite. „Hinata ... Es ... Es tut mir ehrlich Leid.“ versicherte er ihr. Sie blickte geradeaus. Dann senkte sie den Kopf wieder. „I – Ich ...“ stammelte sie dann, „Wegen ... wegen den Blumen ... Ari – Arigato, Kiba-kun.“ Kiba lächelte daraufhin leicht. Ein riesengroßer Stein fiel ihm vom Herzen, als sie sich bei ihm bedankte. Denn dies bedeutete für ihn, dass sie ihm verzieh ... Plötzlich hob Hinata den Kopf und schaute Kiba an. Sie schaute ihm direkt in die Augen. „Wieso ... Wieso hast du ... überhaupt~?“ piepste sie leise. Kiba wurde etwas nervös. ... „Wieso hast du ... d – das damals ... überhaupt getan?“ ... Der Hundejunge musste ihrem Blick weichen. Er blies leicht die Backen auf und stieß danach einen langen Seufzer aus. „Na ja ...“ begann er, „Weil ich ... weil ich weiß, dass du ... Naruto so magst~ABER!! Ich weiß, wie blöd das war!!“ fügte er sofort hinzu und fuchtelte hektisch mit den Händen herum. Er schaute zur Seite. Wieder lag diese Verärgerung in seinem Blick. Er war verärgert über sich selbst. ... Eine ganze Weile herrschte Stille zwischen den beiden. ... Hinata schlang die Arme und ihre Knie und schaute nach vorn. Irgendwann hob sie ganz langsam die Hand an ihr Gesicht heran. Mit dem Zeigefinger berührte sie dann leicht ihre Lippen. //Das war ... nicht Naruto-kun ... Das warst du ...// ging es ihr durch den Kopf. ... Vorsichtig drehte sie dann den Kopf zur Seite. Kiba saß da, hatte die Unterarme auf die Beine abgestützt und schaute auf den Boden. Er schwieg die ganze Zeit über. Auch er dachte vermutlich nach. Hinata zog eine leichte Schnute. So als müsste sie über etwas sehr Kniffliges nachgrübeln. Sie musterte Kiba von der Seite. Sah sich sein Gesicht an. Ein Gedanke schoss ihr durch den Kopf, der sie dazu veranlasste, wieder etwas an Röte zu gewinnen. //Uhm~ ... v – vielleicht ... vielleicht sollte ich es wirklich t – testen ...// Mit diesem Gedanken rutschte sie lautlos ein Stückchen näher an Kiba heran. Dieser bemerkte das jedoch und blickte Hinata aus dem Augenwinkel verwundert an. Sein Herz schlug einen Takt schneller und seine Hände wurden auf einmal ganz schwitzig. //N – Nani ...?!// Er blinzelte kurz. Die Röte breitete sich nun auch in seinem Gesicht langsam aus. Und er ... rückte dann ebenfalls ein kleines Stückchen näher an sie heran. In diesem Moment zuckte Hinata erschrocken auf. Er hatte mitbekommen, dass sie sich bewegte. //Oh ...// Sie sah zur Seite und spielte verlegen mit einer Haarsträhne. Beide hielten inne ... ... „Uhm.“ Bis Hinata wieder ein winziges Stückchen näher rückte. ... In Kibas Schläfen begann es zu pochen. Er wagte es nicht, sie anzusehen. Ihr erging es ebenso. ... Kiba rückte ein kleines Stück heran. ... Und dann wieder Hinata ... „Ah~...” quiekte sie leise auf, als sich ihre Schenkel leicht berührten. Auch Kiba zuckte. Und dann musste er schlucken. -Bu-Bumm!- -Bu-Bumm!- ... Beide waren sich sicher, jeweils der andere konnte den eigenen Herzschlag hören. So laut war dieser in ihren Köpfen. Hinata schluckte. Sie spielte mit ihren Händen und blickte dabei darauf. Kiba sah auf seine Füße. ... Und dann drehten alle beide wie in Zeitlupe die Gesichter zueinander. Es dauerte wirklich unwahrscheinlich lange, bis sie sich schließlich ansahen. -Bu-Bumm!- -Bu-Bumm!- Ihre Herzen pochten und das Blut pulsierte laut in ihren Schläfen. Sie atmeten unregelmäßig. Kibas Instinkt sagte ihm, dass sein Gegenüber mindestens genauso aufgeregt war, wie er selbst. Wenn nicht sogar noch schlimmer ... Die beiden sahen sich an ... und neigten dann langsam ihre Köpfe, wobei sie ihre Augen schlossen. Dann kamen sie sich näher und immer näher ... Bis sie schon den warmen Atem des jeweils anderen auf ihren Lippen spüren konnten ... Und dann ... ... ... „KIBA!!!“ ertönte die schrille Stimme von Hana aus dem Hinterhof, „AKAMARU HAT SCHON WIEDER DEINE UNTERHOSE AM WICKEL!!“ ... Die beiden ließen schlagartig voneinander ab. Der Inuzuka saß da wie ein begossener Pudel und hatte nun einen mehr als saudämlichen Gesichtsausdruck aufgesetzt. Er war knallrot, wie eine Tomate. Dieses Mal war er sogar röter, als Hinata. Diese sah ihn mit irritiertem Blick an. „U – Unterhose ...?“ fiepste sie. Kiba stand auf. Er hielt die Fäuste so fest geballt, dass es wehtat. „Hrghngrrrgmbl~...!” knirschte er zwischen den Zähnen hervor und stapfte die zwei Stufen herauf zur Haustür. Dann öffnete er diese und trat hinein. Hinata war ebenfalls aufgestanden. „Uhm, K - Kiba-kun--“ wollte Hinata gerade noch zu einem Wort ansetzen, wobei sie die Hand in seine Richtung erhob, ... da wurde ihr die Tür vor der Nase zugeschlagen. ... Sie stand nun bedröppelt davor, ließ dann die Hand wieder sinken und seufzte leise. Noch immer saß ihr die Aufregung tief im Leib ... Doch sie schmunzelte urplötzlich leicht. „Unterhose ...“ wiederholte sie dann im Flüsterton und begann, leise zu kichern. Kiba war mehr als peinlich berührt. Er hätte vor Scham im Erdboden versinken können! Und Hinata wusste das. Deswegen war sie ihm nicht böse, dass er so plötzlich gegangen war. ... Sie bückte sich und hob ihre Blumen auf. Dabei war sie äußerst vorsichtig mit der kleinen Vase, die sie von Ino bekommen hatte. //Wie wunderschön ...// dachte Hinata und strich mit der Hand über die Köpfe der Blumen hinweg. Dann drehte sie sich um und lief los. Doch einen Moment hielt sie inne. Sie hatte gehört, wie hinter ihr eine Tür zugegangen war. „Huh?“ Deshalb drehte sie sich noch einmal kurz um, um danach zu schauen. Erschrocken stieß sie einen leisen Schrei aus, als sie Kiba dicht vor sich sah. Ohne Vorwarnung, ohne ein Wort zu sagen, drückte er ihr einen sanften Kuss auf ihre Lippen. //Uuhh~...// Sie wurde wieder rot ... Ja geradezu dunkelrot! Und dann schloss sie ihre Augen langsam. Sie spürte, wie Kiba sie mit der Hand an ihrer Wange berührte. Dann hob auch Hinata zaghaft ihren Arm ... und legte ihre kleine zarte Hand in seinen Nacken. Obwohl Kiba Inuzuka Konohas rasanter Stoßzahn genannt wurde, ging er beim Küssen überraschend sanft vor. Hinata gefiel es sichtlich. //Kiba-kun ...// ... ... „AHA!!!“ ertönte die Stimme Inos, als diese rein zufällig am Haus der Inuzukas vorbeigeschlendert kam. Sie zeigte von weitem mit gestrecktem Arm auf die beiden. „Hab ich’s doch gewusst!!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)