Die Maske bröckelt von _EustassKid_ (Grimmjow x Ulquiorra) ================================================================================ Kapitel 1: Teil 1 - Gefühle existieren nicht -------------------------------------------- Dies ist nun der Erste von zwei Teilen^^ Ich wünsche viel Spass~ „Reden“ “Denken“ ~~~~~ Gefühle existieren nicht Der blaue Himmel im Schloss Las Noches strahlte hell wie immer, dieses helle blau befand sich stark im Kontrast mit dem was sich in Las Noches verbarg und wo es sich befand. Das Schloss befand sich in Hueco Mundo, in einer Dimension in welcher sich zahlreiche Monster aufhielten, welche von Zeit zu Zeit auch ein Dimensionstor öffneten und so in die Menschenwelt eindrangen, um Seelen zu jagen. Jedoch waren dies mehrheitlich niedere Wesen, während die stärksten Hollows, wie sie genannt wurden in Las Noches wohnten, sie waren bekannt unter dem Namen Espada. Von ihnen existierten nur 10 und sie sahen den Menschen sehr ähnlich, bis darauf, dass sie alle eine Maske bei sich trugen und irgendwo in ihrem Körper ein Loch hatten, wie alle Hollows. Man könnte meinen, dass der Stärkste der Espada auch der Herrscher über das Gebiet war, aber dies war komplett falsch, denn diese Position hielt ein Shinigami inne, welcher vor einiger Zeit seinesgleichen verriet und zusammen mit seinen zwei Untergebenen in diese Welt eingedrungen war. Dieser befehligte alle Espada, was die meisten von ihnen akzeptierten, da der Shinigami stärker war und ihnen überhaupt erst diese Kraft verliehen hatte. Diejenigen die es nicht akzeptierten oder des Öfteren gegen Aizen, so hiess der Shinigami, stellten, wurden mit Gewalt dazu gezwungen indem der Shinigami sein Reiatsu soweit ansteigen liess, dass der Rebell in die Knie ging, von dieser Methode am meisten betroffen war der sechststärkste Espada, Grimmjow Jaegerjaques. Alle der Espada trugen eine Nummer entsprechend ihres Ranges, diese ist auf ihrem Körper eintätowiert, fällt jemand aus den Rängen der Stärksten 10 raus, wird diese Nummer ausgebrannt oder durch eine weitere Ziffer ergänzt. Wenn man nun diese Tatsache zurück zum blauen Himmel führte, konnte man meinen hier wurden Lügen erzählt, doch wenn man wusste, dass selbst dieser blaue Himmel eine Illusion war, entsprach dies alles seiner Richtigkeit. Genauso empfand dies auch der Besitzer der grünen Augen, welche in eben jenen Himmel hinaufschauten und versuchten sich darüber im Klaren zu werden, warum er eigentlich lebte und was der Sinn davor war. Der Name des jungen Mannes war Ulquiorra Cifer, die Nummer 4 der Espada, welcher sofort auffiel, da er pechschwarze Haare hatte und schneeweisse Haut besass, sein ruhiges und emotionsloses Verhalten harmonisierten in dieser Hinsicht perfekt zu seinem Äusseren. Seine Gedanken waren gerade sehr weit weg, er versuchte zu verstehen weshalb Menschen so viele Emotionen besassen, denn er selbst war sich sicher keine zu haben. Für ihn waren alle Gefühle gleich, er konnte nicht unterscheiden zwischen Trauer, Glück oder Wut. Doch als er letztens in der Welt der Menschen war, um einen Auftrag für seinen Gebieter Aizen zu erledigen, hatte er etwas beobachtet was er noch nie gesehen hatte und ihn neugierig machte. Noch immer sah er die Szene ganz deutlich vor seinem inneren Auge, als wäre es gestern gewesen, dabei lag es schon einen ganzen Monat zurück und doch musste er immer wieder daran denken. ~Flashback~ Ulquiorra hatte soeben seinen Auftrag in der Menschenwelt abgeschlossen und wollte nach Hueco Mundo zurückkehren, als er durch ein einsames Licht in einem Hochhaus abgelenkt wurde. Es war Nacht und überall in dieser Welt dunkel, kein Licht brannte, ausser diesem einen. Aus reiner Neugier begab er sich auf das Gebäude gegenüber, um zu sehen was dort passierte. Der Schwarzhaarige war schon immer bemüht darin die Menschen verstehen zu wollen, doch irgendwie war es ihm einfach nie möglich die Emotionen und Taten von ihnen zu begreifen. So beobachtete er nun wie sich eine Frau und ein Mann in ihrem Zimmer umarmten und ihre Lippen aufeinander legten. Aus reiner Faszination blieb er damals auf dem Gebäude gegenüber sitzen und hatte sie weiter beobachtet, wobei er Zeuge eines ihm unverständlichen Ereignisses wurde. Die beiden Menschen zogen sich gegenseitig aus, pressten ihre Lippen immer wie fordernder aufeinander und landeten schliesslich auf dem Bett, dies konnte der Grünäugige allerdings nur erkennen, da er auf ein anderes Gebäude gesprungen war und so den Blickwinkel veränderte. So konnte er auch sehen wie sich die Körper der beiden eng aneinander rieben und sie sich überall berührten, sich immer wieder an den Lippen hingen und schliesslich ein Schrei der Frau zu vernehmen war. Die grünen Augen hingen förmlich an der Szene, die sich dort abspielte und er versuchte den Grund für dieses Tun zu verstehen, was ihm aber nicht gelang. Die Frau schrie immer leicht auf, doch es hörte sich für Ulquiorra nicht nach Schmerzen an, eher so als würde es ihr gefallen und das verwirrte ihn nun noch mehr. Während der Espada seinen Gedanken nachging, verstummten die Geräusche nach einiger Zeit und der Schwarzhaarige entschied auf den Balkon dieses Hauses zu gehen. Er hörte dass sie sprachen, verstand aber die Worte nicht so genau, da er zu weit weg war, nun da er näher war verstand er zwar die Worte, jedoch nicht den Sinn dahinter und so schüttelte er den Kopf. Diese Menschen sahen friedlich und glücklich aus, dies trotzdem die Frau zuvor geschrien hatte, nun kuschelte sie mit dem Mann der ohne Zweifel dafür verantwortlich war, er verstand es nicht. “Ich liebe dich? Was soll das heissen? Ich verstehe das nicht! Menschen sind so schwer zu verstehen… Warum zeigen sie solche Emotionen, die keiner begreifen kann?“ dachte sich der Cuatro Espada und machte kehrt, um nach Hueco Mundo zugelangen und Aizen seine Ergebnisse zu berichten. ~Flashback Ende~ So war er nun erneut bemüht darin dies alles zu verstehen, diese Aktion damals ergab auch heute noch keinen Sinn für ihn. `Ich liebe dich. ` das waren Worte die irgendwie seltsam klangen und doch waren es für Ulquiorra nur Worte, so sehr er sich anstrengte sie zu verstehen, er konnte sich keinen Reim darauf machen. Ein Seufzen entglitt seinen Lippen, manchmal glaubte er, dass seine Anstrengungen die Welt zu verstehen völlig umsonst waren. Der Cuatro Espada war nun mal ein Hollow, der versuchte zu verstehen, aus fremden Dingen zu lernen und sich so weiterzuentwickeln. Blöd nur dass er keine Gefühle hatte, zumindest glaubte er keine zu haben, da er noch nie etwas gespürt hatte und vermutlich war dies auch der Grund weshalb er die Todesursache der Leere verkörperte. Wenn er nämlich überlegte, so war er der Einzige der so kalt, so gefühls- und emotionslos war, die anderen hatten alle Emotionen, einige zeigten sie mehr, andere weniger und doch schienen sämtliche Espada ausser ihm so etwas zu besitzen. Am meisten von diesen Emotionen zeigten der Fünfte und der Sechste Espada, wobei der Sechste sich eindeutig am wenigsten beherrschen konnte und demnach immer in Schwierigkeiten geriet. Wenn er so darüber nachdachte war es vielleicht gar nicht so schlecht keine Emotionen und Gefühle zu spüren, trotzdem hatte er das Bedürfnis es wenigstens einmal erleben zu können. Ob er Grimmjow einfach einmal fragen sollte? “Nein! Schlechte Idee!“, widersprach er sich selbst in Gedanken, da er sich sonst noch Probleme einhandeln könnte, es war schliesslich bekannt, dass der blauhaarige Sechste bei Aizen sehr unbeliebt war und er als wohl beliebteste, sollte sich deshalb besser nicht mit ihm abgeben, er wollte Aizen schliesslich nicht enttäuschen. Der Schwarzhaarige war allgemein dafür bekannt als der treuste und pflichtbewussteste Espada und wurde daher von ziemlich allen, sogar den Ranghöheren, allerdings nicht von Grimmjow, hoch geschätzt, wobei ihm selbst allerdings die Achtung von Aizen am meisten Wert war. Ulquiorra schüttelte den Kopf, wieso dachte er wieder an den Sexta Espada, etwas stimmte hier doch nicht, schliesslich konnte er diesen mit Abstand am wenigsten leiden, da er sich immer so in den Mittelpunkt drängte. Manchmal fragte er sich wirklich wie dumm der Blauhaarige eigentlich war, dass er sich unter Einsatz seines Lebens ständig mit Aizen anlegte, um wie er vermutete Aufmerksamkeit zu bekommen und da hatte er teilweise sogar Mitleid mit dessen emotionalen Ausbrüchen. Trotzdem es machte ihn irgendwie sauer, dass Grimmjow derart respektlos mit dem Gebieter umging, schliesslich hatte er doch wie alle anderen seine Kraft nur diesem zu verdanken. “Moment! War ich gerade wütend? War das eine Emotion? Eine Emotion wegen Grimmjow? Das kann doch nicht sein, ich kann keine Emotionen empfinden!“ stellte er gedanklich fest und verunsicherte sich damit selbst ein wenig. Ehe er sich weitere Gedanken über das eben Gedachte machen konnte, zuckte er leicht zusammen, da er ein unglaublich starkes Reiatsu spürte, welches ohne Zweifel jenes von Aizen war und da seufzte nur, da er schon so eine Vorahnung hatte. Er löste sich vom Anblick des falschen Himmels und kaum hatte er dies getan, stand auch schon Gin neben ihm und meinte amüsiert; „Ah, der Himmel ist schön, nicht? Schade dass du jetzt keine Zeit mehr dafür hast. Aizen-sama möchte nämlich mit dir sprechen, finde dich schnellstmöglich im grossen Saal ein, ja?“ Erklärte der Silberhaarige wie immer breit lächelnd und Ulquiorra nickte bloss, machte sich ohne ein weiteres Wort auf zu besagtem Saal, woher auch das Reiatsu kam. Kaum hatte er die Tür geöffnet, spürte er auch schon das drückende Reiatsu Aizens, welches es ihm etwas schwieriger machte den Raum zu betreten, da er instinktiv weg wollte, dies jedoch niemals wagen würde, wenn der Befehl lautete zu bleiben. Wie erwartet stellte er fest, dass er nicht der einzige Espada in diesem Raum war, denn der blauhaarige Espada mit der Nummer 6 auf den Rücken kniete verkrampft vor Aizens Thron. Natürlich tat dieser es nicht freiwillig, das starke Reiatsu von Aizen zwang ihn dazu und auch der Schwarzhaarige hatte ein wenig Mühe dem standzuhalten, jedoch hatte er Glück, denn als der Shinigami ihn sah. senkte er sein Reiatsu wieder auf ein normales Level. Dadurch war ein aufatmen von Grimmjow zu hören, welchem dies wohl ganz und gar nicht geschmeckt hatte, was man an seinem verärgerten Blick und dem leise gezischten „Bastard!“ erkannte. „Hast du was gesagt Grimmjow?“ fragte der braunhaarige Shinigami gefährlich ruhig, was bei ihm bedeutete, dass er keine Geduld mehr hatte. Der Blauhaarigen gab keine Antwort, schwieg eisern, da er sich nicht noch mehr in Schwierigkeiten bringen wollte und sein Stolz gerade schon genug angekratzt war. „Wie war das Grimmjow? Ich habe dich nicht verstanden!“ sprach Aizen weiterhin sehr ruhig, wobei er Ulquiorra im Moment noch ignorierte, weshalb dieser sich etwas fehl am Platz vorkam. „Sie würden es nicht gerne hören Aizen- … sama…“ presste der Blauäugige gezwungen hervor, dies demütigte ihn doch gerade sehr und da er wohl den grössten Stolz von allen Espada besass, wurmte ihn das doch ziemlich. „Wenn du das sagst, wird es sicher stimmen, aber heissen wir dich erst einmal Ulquiorra willkommen!“, wechselte der Gebieter lächelnd das Thema und sah zu dem Schwarzhaarigen, welcher sich verneigte und mit „Hai, Aizen-sama!“ antwortete, während Grimmjow schwieg. „Nun gut, ich habe einen Spezialauftrag für dich Ulquiorra, dieser könnte dich einige Tage oder sogar Wochen beanspruchen. Dieses Mal hättest du sogar die Wahl abzulehnen, allerdings musst du das dann jetzt gleich sagen, ich will damit keine Zeit verlieren, dir alles zu erläutern, wenn du dann doch nicht willst.“ erläuterte der Braunhaarige ruhig, aber mit Bestimmtheit und es fiel Grimmjow natürlich sofort auf, dass dies das erste Mal war, dass jemand die Möglichkeit hatte, einen Auftrag abzulehnen, was ihn leicht knurren liess. „Ich nehme an!“ war jedoch von dem Cuatro zu hören, was natürlich klar gewesen war, denn Aizen hätte ihm niemals die Wahl gelassen, wenn er sich nicht sicher gewesen wäre, dass dieser annehmen würde. „Wie ich erwartet habe, dann erkläre ich dir jetzt was deine Aufgabe ist. Die Aufgabe ist eigentlich sehr simpel; Ich habe es satt, dass Grimmjow mir ständig widersprich und meine Befehle missachtet oder auf eigene Faust handelt. Deshalb ist es dein Auftrag dafür zu sorgen, dass Grimmjow mir gehorsam wird und mir keine Probleme mehr bereitet. Mir ist egal wie du das tust, aber sorg dafür. Solltest du jedoch den Eindruck haben, dass gar nichts hilft, dann töte ihn!“ erklärte der Shinigami dieses Mal mit einer Stimme, die keine Widerrede duldete und Grimmjow zum zusammenzucken brachte. “Das kann nicht sein ernst sein?! Wenn ich Pech habe, lebe ich keine Stunde mehr, wenn dieser Eisbrocken auf mich aufpassen soll und sogar die Erlaubnis hat mich zu töten. So sehr kann ich Aizen doch gar nicht gereizt haben, obwohl… Na gut ich hab‘s vielleicht ein WENIG übertrieben! Okay, okay, ich hab so ziemlich bei jedem Auftrag etwas anders gemacht, als Aizen wollte.“ gestand er sich gedanklich ein, sah jedoch nicht ein, weshalb er deswegen bestraft werden sollte, schliesslich hatte er das Hauptziel der Aufträge immer erfüllt. So sah er nun etwas genervt zu Ulquiorra, dass ausgerechnet dieser ihn jetzt `bemuttern` sollte, passte ihm überhaupt nicht, denn er konnte den Schwarzhaarigen einfach nicht leiden, was wohl hauptsächlich daran lag, dass er Aizens Lieblingsespada war. „Ihr könnt gehen!“ hörte er im Hintergrund dem Shinigami sprechen und verlor keine Zeit, erhob sich und verliess den Raum mit hastigen Schritten. Er wollte einfach nur weg von Aizen, weg von dieser Demütigung und weg von all dem was an seinem Stolz kratze, so bemerkte er nicht dass Ulquiorra sich mit einem „Hai, Aizen-sama!“ verabschiedet hatte und ihm Schritt auf Tritt folgte. Erst als er in sein Zimmer ging, wohin ihm der Schwarzhaarige ebenfalls folgte, drehte er sich wütend um und schnauzte den Cuatro Espada an; „Was verfolgst du mich! Zieh Leine!“ „Ich bin ab jetzt für dich verantwortlich, also werde ich nicht gehen! Ich will wissen was du verbrochen hast und was du gedenkst an deinem Verhalten zu ändern!“antwortet der Kleinere emotionslos wie immer und starrte ebenso emotionslos zu dem Blauhaarigen. „Geht dich ‘nen Scheiss an!“ fauchte eben jener aufgebracht und erhob sich bereits wieder aggressiv von seinem Bett, auf welches er sich zuvor gerade erst gelegt hatte. „Du hast mir zu antworten!“ meinte der Schwarzhaarige ruhig, bewegte sich mit einem Sonido direkt vor Grimmjow und platzierte seinen Zeigefinger direkt über der Brust des Sexta, welcher nun sichtlich erschrocken einen Schritt zurückwich, obwohl dies natürlich gar nichts bewirken würde, sollte Ulquiorra sein Cero tatsächlich benutzen. „Argh! Ist ja gut, musst ja nicht gleich ernst machen!“ gab sich der Blauäugige geschlagen und hob abwehrend seine Hände hoch, bis der Zeigefinger nicht mehr auf ihn gerichtet war. „Also zu deiner überflüssigen Frage… Ich hab ein wenig mehr zerstört als sollte, ich versteh das Problem nicht, waren doch nur ein paar Häuser! Ach egal, wen juckts? Und ändern werde ich überhaupt nichts, ich kusche nicht vor einem schleimigen Shinigami!“ beantwortete Grimmjow schliesslich die zuvor gestellten Fragen, da er ja keine Wahl hatte, wenn er nicht von dem grünen Cero weggefegt werden wollte. „Du wirst dich ändern müssen, Aizen-sama hat keine Geduld mehr mit dir und ich werde dafür sorgen, dass das auch passiert! Lerne dich zurückzuhalten!“ erwiderte der Schwarzhaarige kalt, aber emotionslos, wie man es von ihm gewohnt war. „Tse! Als ob ich gerade auf Aizen hören würde, ich beuge mich keinem Shinigami, verdammt nochmal!“ wetterte Grimmjow sauer und aufgebracht, denn dies verstiess gegen sein oberstes Prinzip; traue keinem Shinigami! „Du bist hartnäckig.“ Stellte Ulquiorra nachdenklich fest und begann zu überlegen, wie er den sturen sechsten Espada dazu bringen könnte, Aizen zu gehorchen. “Er sehnt sich nach Kontrolle, wenn ich das richtig verstanden habe und er hasst Shinigamis aufs äusserste. Was aber wenn er einem Hollow folge leisten müsste? Was wenn er anstatt Aizen mir gehorcht? Gut die Chance ist klein, er will der Stärkste sein, aber wenn ich ihm nahe bringen kann, dass er sonst keine Chance hat weiter zu leben? Er ist anstrengend… Moment, wie war das in der Menschenwelt? Er hatte doch auch die Kontrolle über sie oder nicht? Ich hab die Lösung! Wenn ich ihm die Kontrolle über mich gebe, wird er vielleicht Aizen gehorchen. Er mag mich nicht sonderlich, was auf Gegenseitigkeit beruht, aber er würde sicher Gefallen daran finden mich zu kontrollieren und ich kann vielleicht gleichzeitig etwas über diese Emotionen der Menschen erfahren. Na gut, sonderlich angenehm ist die Vorstellung von Grimmjow so behandelt zu werden auch nicht, aber so kann ich Aizen-samas Auftrag erfüllen! “ überlegte Ulquiorra angestrengt und fasste einen Entschluss, auch wenn er nicht sicher war ob die Idee funktionieren würde, aber er war ein guter Beobachter und wenn er Grimmjow richtig einschätzte, würde dieser sofort darauf eingehen. „Grimmjow! Ich habe einen Vorschlag für dich! Wenn ich dich richtig eingeschätzt habe, wirst du dich niemals freiwillig Aizen-sama beugen, da er ein Shinigami ist. Ausserdem glaubst du der Stärkste Hollow zu sein und würdest wohl auch keinem anderen gehorchen, hab ich recht?“ begann der Schwarzhaarige schliesslich und war gespannt ob er es schaffen würde den Auftrag so zu erfüllen. „Goldrichtig! Mit einer Ausnahme! Ich GLAUBE nicht der Stärkste zu sein, ich BIN der Stärkste! Klar, soweit?“ knurrte der Blauhaarige schliesslich, was erneut zeigte, dass er sauer darüber war, dass Aizen ihn derart kontrollierte und er auch genau wusste, dass er nicht der Stärkste war, dies allerdings niemals zugeben würde. „Wie erwartet… Gut ich habe einen Vorschlag für dich, der dich interessieren dürfte. Du willst Kontrolle oder? Ich gebe dir die Kontrolle über mich, wenn du dich Aizen-sama fügst!“ schlug der vierte Espada emotionslos vor und beobachte wie sich Grimmjows Augen weiteten, als er begriff was ihm gerade vorgeschlagen wurde, wobei eine kurze Stille ausbrach. „Bitte WAS?!“ brach der Sexta diese unangenehme Stille und schaute ungläubig zu Ulquiorra, welcher sich mit unveränderter Mimik neben ihn gesetzt hatte. „Du hast schon richtig verstanden!“ bestätige der Grünäugige erneut monoton und schaute Grimmjow an, da er selbst bei ihm noch nie so viele Emotionen gesehen hatte. Der Sexta Espada sass unruhig neben Ulquiorra, er schien sich aufzuregen, da er etwas verspannt wirkte und doch schien er sich zu beherrschen, denn seine Augen waren geschlossen und er versuchte nichts Unüberlegtes zu tun. Langsam versuchte er seinen Atem wieder unter Kontrolle zu bringen, welcher sich durch seine Wut beschleunigt hatte und öffnete schliesslich die Augen, um den Kleineren anzuschauen. “Hat er mir gerade wirklich angeboten die Kontrolle über ihn zu bekommen? Das würde heissen, dass er alles tun würde, was ich von ihm verlange oder ihm befehle. Der Gedanke gefällt mir! Dafür muss ich aber Aizens Befehle befolgen, das passt mir schon weniger. Ulquiorra wird mir dieses Angebot allerdings sicher kein zweites Mal machen. Verdammt! Ach scheiss egal, diese beschissenen Aufträge zu Aizens Zufriedenheit auszuführen und dafür Ulquiorra Befehle zu erteilen ist besser, als zu sterben! Zuerst muss ich aber noch etwas wissen.“ überlegte der Blauhaarige hin und her, ehe er die nächste Frage stellte und sich etwas entspannte. „Wie lange gilt dieses Angebot?“ „So lange wie du willst. Solltest du irgendwann dein Interesse daran verlieren, werde ich mir eben etwas Neues einfallen lassen müssen.“ Antwortete die emotionslose Stimme des Cuatro. „Gut, dann nehme ich an!“ bestätigte der Blauhaarige und es breitete sich ein arrogantes Lächeln auf seinen Lippen aus, er freute sich schon darüber Ulquiorra zu demütigen, wie dieser es immer bei ihm tat. „Aber eins musst du wissen! Du darfst mir nicht befehlen, dass ich mich Aizen-sama widersetzen soll, du müsstest wissen, dass ich da nie tun würde!“ stellte der Grünäugige noch klar und erhob sich dann, um zu gehen, da er ja seiner Ansicht nach nichts mehr hier verloren hatte. „Jaja, Trauerkloss, schon klar! Hey bleib gefälligst hier! Wenn du abhaust, kann ich dir keine Befehle geben!“ meinte der Blauhaarige lässig und sein Grinsen wich nicht aus dem Gesicht, Ulquiorra kam es vor, als hätte der andere bereits etwas vor. „Ich habe die ersten beiden Befehle für dich! Erstens; Du wirst in meinem Zimmer verweilen, wenn du und ich keine Aufträge von Aizen-sama zu erledigen haben! Zweitens; Du wirst mich ab sofort auch mit –sama ansprechen, klar soweit?“ befahl Grimmjow dann auch gleich und der Schwarzhaarige stoppte in seinem Lauf und drehte sich um, verwirrt darüber, dass der andere gerade freiwillig Aizen-SAMA gesagt hatte und nahm sich ein Beispiel; „Hai, Grimmjow-sama!“ erwiderte er deshalb und setzte sich wieder neben ihn, wobei er amüsiert beobachtet wurde. Die Mundwinkel des Blauhaarigen zogen sich mehrfach in die Höhe, was davon zeugte, dass er sich ein Lachen verkniff, welches dann aber 2 Sekunden später doch ausbrach. „Ach Scheisse, daran könnte ich mich echt gewöhnen!“ prustete er los und lehnte sich entspannt ins Kissen, ja so könnte er hier wirklich angenehm leben. „Darf ich mir einige Bücher aus meinem Zimmer holen?“ fragte Ulquiorra nach einer Weile, da es ihm langweilig wurde und Grimmjow schon fast so aussah, als würde er jeden Moment einschlafen. „Ja, mach nur!“ war alles was vom Blauäugigen zu hören war und der Kleinere stand auf, verliess das Zimmer und ging in das obere Stockwerk, welches nur die 4 stärksten Espada betreten durften, zu seinem Raum. Als er die Tür öffnete, war es wie immer Nacht in seinem Zimmer, er liess es sich von Aizen so einrichten, dass er den dunklen Himmel von Hueco Mundo sah und nicht die Illusion. “Ich wünschte es wäre unten auch dunkel, aber Grimmjow hat keine solchen Ansprüche und würde von Aizen-sama niemals so einen Wunsch erfüllt bekommen, dafür hat er sich zu viel geleistet. Ich und Hallibel sind die einzigen, denen er jeweils etwas erlaubt hatte, ich durfte meinen Raum so gestalten und Hallibel durfte ein Zimmer mit ihrer Fràcion teilen. Es ist irgendwie seltsam, ich werde diesen Raum vermissen, wer hätte gedacht, dass Grimmjow sich auch gleich so etwas erlauben würde. Bei ihm im Zimmer und das permanent, ich werde mich zu Tode nerven, vor allem will ich gar nicht wissen, was er alles von mir verlangen wird. Ich zweifle langsam meine Idee an, vielleicht war es doch keine gute Idee, aber Gewalt hätte nichts gebracht, da bin ich mir sicher. Ich kann nur hoffen, dass er mir nicht auch noch Befehle vor den anderen erteilt, obwohl… das wird er sowieso tun, um sich besser zu fühlen und damit anzugeben, dass er mich herumkommandieren darf. Wie kindisch…“ machte sich der Cuatro einige Gedanken, während er sich einige Bücher schnappte, die er noch nicht gelesen hatte und erst neulich aus der realen Welt mitgenommen hatte. Als er sich schätzungsweise 10 Bücher geschnappt hatte, verliess er den Raum wieder, drehte sich aber noch einmal um, denn er wusste, dass er wohl nicht mehr so oft hier hin könnte, so lange Grimmjow über ihn die Kontrolle hatte. Etwas langsamer als gewohnt ging er wieder die Treppe hinunter, in die Richtung des Zimmers, in welchem er wohl die nächste Zeit verbringen würde. Nahezu lautlos öffnete er die Tür, trat ein und schloss sie ebenso geräuschlos wieder, wobei er feststellte, dass das eine gute Idee war, denn Grimmjow schien bereits eingeschlafen zu sein, zumindest hatte er die Augen entspannt geschlossen und lag auf der Seite. Der Schwarzhaarige war froh darüber und verkroch sich in die hinterste Ecke des Zimmers, welche auch am dunkelsten war und stellte die Bücher auf den Boden. Er schnappte sich eines der Bücher und begann darin zu lesen, da er hervorragende Augen hatte, war dies selbst im Dunkeln kein Problem für ihn und er liebte die Dunkelheit, da sie ihm Sicherheit gab, zumindest empfand er dies so. Mehrere Stunden war Stille in dem kleinen Zimmer, selbst Ulquiorra war nach einer Stunde lesen in der Ecke eingeschlafen und das selbstverständlich im sitzen. Sein Stolz war zwar nicht so gross wie der von dem Blauhaarigen, aber trotzdem würde er sich niemals freiwillig auf den dreckigen Boden legen, das wäre nun doch etwas zu viel verlangt. So kam es dann, dass nach einiger Zeit ein Geräusch vom Bett her zu hören war, auf welchem langsam ein noch etwas verschlafener Grimmjow aufwachte und sich mühsam aufrichtete. Sein müder Blick fiel als erstes auf die dunkle Ecke, in welcher sich etwas Weisses abhob, was natürlich die Kleidung von Ulquiorra war. Jedoch vermochte der Blauhaarige dies gerade nicht zu erkennen, weshalb er müde aufstand und vorsichtig mit leicht zusammengekniffenen Augen zu dem weissen Fleck in seiner dunkelsten Zimmerecke ging. Erst als er direkt vor ihm kniete und der weisse Fleck anfing Kontur anzunehmen, näher betrachtete und ihm plötzlich aus knapp einem Zentimeter Entfernung grüne Augen entgegen starrten, machte es `klick` und er wusste wieder was passiert war und wer hier vor ihm sass. Ziemlich schnell und erschrocken brachte er sofort einige Zentimeter Abstand zwischen sie und schluckte schwer, schloss kurz die Augen, ehe er wieder ruhig zu Ulquiorra schaute. „Was schläfst du hier in der Ecke?!“ meckerte er auch schon los, wobei er den anderen von oben herab abschätzig anschaute, wobei ihm nicht ganz gelang, da er noch etwas verunsichert war, von der Aktion zuvor. Grimmjow sah den Kleineren weiterhin an, doch dieser starrte ihn nur mit überraschten, grossen Augen an, als wäre gerade etwas Schockierendes passiert. „Hier ist es am dunkelsten!“ meinte er schliesslich wieder mit gewohnt emotionsloser Stimme und einem genauso ausdruckslosen Gesicht, weshalb er Blauhaarige den Kopf schüttelte. “Verdammt, was war das?!So hat er ja noch nie geguckt und warum beginne ich jetzt zu schwitzen?“ der Sexta war mehr als nur verunsichert und antwortete deshalb bloss aus reinem Reflex; „Das nächste Mal schläfst du im Bett!“ ehe er sich umdrehte und das Zimmer verliess um zu duschen. “Was hat er gerade gesagt? Ich soll bei ihm im Bett schlafen? Nein, er sagte nur im Bett. Aber… Wo schläft er dann? Was ist hier bloss los? Ich verstehe gar nichts mehr…“ dachte sich der Schwarzhaarige und war jetzt mehr als verwirrt und wenn man ihn genau betrachtete, konnte man diese Verwirrung sogar leicht in seinem Gesicht erkennen. Der junge Espada war verunsichert, er wusste nicht was denn der Blauhaarige davon hätte, wenn er in dessen Bett schlafen würde, schliesslich hätte er dann ja keinen Platz mehr zum schlafen oder wollte er freiwillig auf dem Boden schlafen, das sah ihm gar nicht ähnlich. “Was ist wenn er das tun will, das die beiden Menschen damals getan haben? Zielte das ganze darauf ab? Aber woher weiss Grimmjow davon?“ kam ihm auf einmal der Gedanke und er fühlte sich plötzlich gar nicht mehr so wohl dabei alles zu tun was der Sexta von ihm verlangte. Der Cuatro zuckte plötzlich zusammen, als man Aizens Stimme hören konnte, welcher das tägliche Treffen ankündete, welches heute viel früher war als normal und sogar schon in 10 Minuten begann, weswegen Ulquiorra innerlich seufzte, da er gerade keine Lust dazu hatte die anderen zu sehen. Da es allerdings von Aizen kam, erhob er sich doch und machte sich auf den Weg zum grossen Versammlungszimmer, auch wenn er lieber noch etwas gelesen hätte. Derweil stand ein blauhaariger Espada entspannt unter der Dusche und genoss das kalte Wasser, während er sich darüber freute Ulquiorra noch ein paar Befehle mehr zu geben und gleichzeitig zu vergessen, wie peinlich die Aktion vom morgen war. “Was war nur mit mir los? Ich war total neben mir, so etwas ist mir ja noch nie passiert! Ach egal, ich war halt bloss noch nicht ganz wach!“ beschloss er Innnerlich für sich und knurrte im nächsten Moment auf, als er Aizens Stimme hörte. „Vor dir hat man nie Ruhe, was Aizen?“ zischte er leise und drehte das Wasser zu, um wieder in seine Zimmer zu gehen, denn er hatte ja keine Zeit mehr sich den Schaum aus den Haaren zu waschen. Er trocknete sich notdürftig ab und rubbelte sich seine Haare ein wenig trocken, denn die Zeit erlaubte es nicht mehr sie ganz zu trocknen, schliesslich war die Versammlung ein Befehl von ganz oben und er hatte ja eine Abmachung mit dem Cuatro. So trottete der Sexta Espada nur mit einer Hose bekleidet, dem Handtuch über die Schulter geworfen und ziemlich schlecht gelaunt wieder zu seinem Zimmer, um ein Jackett zu holen. Gerade als sein Zimmer ins Blickfeld kam, sah er wie Ulquiorra dieses gerade verlassen wollte und rief ihm wütend entgegen; „Wer hat dir erlaubt das Zimmer zu verlassen?“ schnauzte er den Schwarzhaarigen an, welcher sich sofort umdrehte und ihn emotionslos ansah. „Aizen-sama hat gerufen!“ war seine schlichte Antwort. „Das weiss ich selbst, aber du hast gefälligst auf mich zu warten, bis ich dir gestatte mein Zimmer zu verlassen! Wenn wir zu spät sind, dann sind wir das beide! Verstanden?“ meinte Grimmjow, während er sich in seinem Zimmer schnell fertig ankleidete, ehe er zu Ulquiorra schritt. „Hai, Grimmjow-sama“ war alles was der Kleinere sagte, bevor sie gemeinsam Richtung Versammlungsraum gingen, welchen sie wohl knapp innerhalb der Zeit erreichen würden. Impulsiv wie er war, schlug der Sexta Espada die Tür auf und musste nüchtern feststellen, dass sie beide trotzdem die Letzten waren, jedoch machte er sich nichts daraus und setzte sich an seinen Platz, Ulquiorra sich ihm gegenüber. „Willkommen meine Espada! Ich danke euch, dass ihr alle rechtzeitig erschienen seid.“ begann Aizen seine Rede, wobei er alle in der Runde genau beobachtet und auch Gin und Tōsen einen Blick zuwarf, welche hinter ihm standen. Die meisten Espada nickten bloss, während einige fragend zu Aizen schauten und Grimmjow extrem angepisst zu dem Shinigami sah, da seine Haare nun total verklebt waren. Schliesslich musste er zu dieser Sitzung erscheinen und wegen seinen Haaren musste auch bereits einen amüsierten Kommentar von Nnoitra einstecken, weswegen er jetzt auf eine gute Erklärung für die Störung wartete. „Ich habe euch alle so früh zusammengerufen, da ich neue Aufträge für einige von euch habe, wobei einige bereits heute aufbrechen müssen! Dies Betrifft Stark, Zommari und Hallibel, ihr geht am besten gleich mit Gin mit nach draussen, damit ihr aufbrechen könnt, er wird euch alles erklären was ihr wissen müsst! Des Weiteren gibt es Aufträge für Aaroniero, Yami und Barragan, ebenso für Nnoitra, doch dein Auftrag ist nur ein Kurzauftrag, Tōsen wird euch alles dazu erklären, wenn es soweit ist damit zu starten.“ erklärte der Shinigami lang und breit, wobei ihn jetzt einige Espada deutlich schlechter gelaunt ansahen, einige umso glücklicher, andere emotionslos und einer immer noch angepisst. „Grimmjow, möchtest du uns etwas mitteilen? Warum du keinen Auftrag, erhältst solltest du eigentlich wissen!“ ergänzte der Braunhaarige amüsiert, da er zu diesem Blick einfach etwas sagen musste, da es von Grimmjow nicht auffälliger hätte sein können. „Nein, Aizen-sama, ich will nichts sagen.“ antwortete der Sexta ungewöhnlich ruhig, starrte dabei allerdings geradeaus zu Ulquiorra, wobei er gedanklich anfügte; “Es gibt sowieso keinen Auftrag der mehr Spass machen würde als Ulquiorra Befehle zu erteilen und ihn herumzukommandieren!“ Alleine bei diesem Gedanken zauberte sich wieder ein ihm typisches Grinsen auf sein Gesicht, was nun doch einige der noch Anwesenden verwirrte, doch keiner sagte etwas dazu. Ulquiorra hatte dabei die ganze Zeit ruhig vor sich hingeschaut und bei dem Grinsen des Blauhaarigen verging ihm gerade die Lust auf diese Sitzung und er starrte die plötzlich unglaublich interessante, weisse Tischplatte an. “Wenn das so weiter geht, verliere ich mich wirklich noch! Offensichtlicher hätte dieser Idiot das nicht machen können…“ wetterte der Schwarzhaarige in Gedanken, blieb äusserlich aber völlig emotionslos und der einzige Unterschied war, dass er Aizen jetzt nicht mehr anschaute. „Ulquiorra?“ sprach eben jener, doch der Cuatro reagierte nicht, bis Grimmjow ihm ans Schienbein kickte und ihn noch breiter grinsend als sonst schon ansah. Der Blick des Schwarzhaarigen lag auf den grinsenden Sexta und sagte so viel wie; `Mach das nochmal und ich durchbohre dich mit meinem Cero! ` und dementsprechend wich das Grinsen aus dem Gesicht des Blauhaarigen, welcher nur Richtung Aizen nickte. „Ah Ulquiorra widmet seine Aufmerksamkeit wieder mir! Hast du zugehört?“ hörte man dann auch die Stimme des braunhaarigen Shinigami. „Nein, Aizen-sama. Entschuldigen Sie, wird nicht wieder vorkommen!“ war die sehr schnelle Reaktion und äusserst höfliche Antwort des Cuatro Espada. “Wie konnte das nur passieren? Ich darf Aizen-sama nicht enttäuschen! Alles nur wegen diesem Idioten!“ nervte sich der Schwarzhaarige gedanklich und warf Grimmjow erneut einen Blick zum der aussagte; `Du kannst dich auch etwas gefasst machen!` „Akzeptiert, aber ein zweites Mal werde ich es womöglich nicht mehr dulden können, verstanden?“ hielt der Shinigami freundlich und mit einem typischen Lächeln fest, worauf Ulquiorra sofort mit „Hai, Aizen-sama!“ antwortete. Der Teil der Espada, welcher sich noch im Raum befand, schaute ungläubig auf diese Szene, noch nie war es auch nur ansatzweise vorgekommen, dass Ulquiorra Aizen nicht zugehört hatte und was tat Grimmjow? Er grinste weiter vor sich hin, höchst zufrieden damit dass er den Schwarzhaarigen vor sich anscheinend aus der Ruhe bringen konnte. “Das nenn ich mal Erfolg, die kleine Heulboje war ja total durcheinander! Ich würde zu gerne wissen woran er gedacht hat, dass er sogar Aizen ignoriert hat, ist ja nicht so dass das täglich vorkommen würde. Na gut ich wird wohl etwas Ärger mit ihm haben, weil ich ihn getreten hab, aber das wars mir jetzt alle Mal wert!“ dachte sich der Blauhaarige zufrieden und wartete bis die Versammlung endete und Aizen sie endlich entliess. Er hörte diese Zeit nicht mehr zu, da es ja klar war, dass er und auch Ulquiorra sowieso keine Aufträge erhalten würden. Er weil er bestraft wurde und der Schwarzhaarige, weil er ja bereits eine Mission hatte, welcher er allerdings schon erledigt hatte und doch der Preis dafür war hoch, so fand der Sexta und wollte partout nicht aufhören zu Grinsen. So ging diese Sitzung dann zu Ende und alle Espada verliessen den Saal, wobei Aizen Ulquiorra und auch Grimmjow aber noch zurück behielt, beide gehorchten natürlich und traten vor Aizens Thron. „So ihr beide steht heute ja ein wenig neben euch! Ich will eine Erklärung von beiden!“ begann der Braunhaarige ruhig und sah beide eindringlich an. „Aizen-sama es tut mir echt leid, aber ich war etwas genervt, da die Sitzung heute so viel früher als normal war und ich keine Zeit hatte mich fertig zu waschen. Ich wollte euch nicht verärgern. Wenn ihr mich bestrafen wollt, dann tut es!“ erklärte der Blauhaarige als erstes und wie es die Abmachung verlangte, verhielt er sich äusserst loyal gegenüber sonst und doch war sein Ton rabiat, wie meist. „Das sind ja ganz neue Worte von dir, Grimmjow! Es scheint so, als würde Ulquiorras Methode bereits anschlagen! Natürlich hast du Recht, dass es früher war und ich euch alle überrascht habe, daher werde ich auf eine Strafe verzichten. Dies nicht zuletzt, da du anscheinend anfängst zu lernen mir zu gehorchen!“ entschied der Shinigami dann und lächelte wie immer freundlich, ehe er zu dem Schwarzhaarigen sah. „Ich bitte erneut um Entschuldigung, Aizen-sama! Ich hatte die Befürchtung dass Grimmjow wieder etwas falsch machen würde und da dies nun in meiner Verantwortung liegt, war ich ständig etwas abgelenkt und habe nicht richtig zugehört! Ich werde jede Strafe annehmen!“ entschuldigte sich der Cuatro Espada ein weiteres Mal und verneigte sich, wie er es aus Respekt vor dem Shinigami immer tat. „Ich werde auf eine Strafe verzichten, aber sollte dies ein weiteres Mal vorkommen, denke ich nicht dass ich es bei einer Verwarnung belassen kann, selbst wenn du es bist Ulquiorra! Ich schätze deine Treue sehr, aber wenn ich dich damit mehrfach durchkommen lasse, denken sich die anderen sie könnten sich auch mehr leisten! Sie zu dass es nie wieder vorkommt und mach mit Grimmjow weiter wie du begonnen hast, du scheinst ja Erfolg zu haben! Ihr könnt gehen!“ wies Aizen den kleineren Espada zurecht und schickte beide weg. „Aizen-sama Sie sind aber gemein, Ulquiorra anzuweisen auf Grimmjow aufzupassen, wenn es doch gerade andersrum ist!“ meinte schliesslich Gin, welcher gerade erst eingetreten waren, als die beiden Espada den Raum verlassen hatten. „Aber, aber Gin! Das war doch nicht gemein! Ich will lediglich sehen wie sich das weiterentwickelt, die beiden scheinen sich ja besser zu verstehen als sie es zeigen, zumindest so lange es Regeln gibt an die sie sich halten müssen! Es wäre doch sicherlich nicht schlecht ein eingespieltes Espada-Team zu haben, findest du nicht?“ meinte der ehemalige Capitan der 5. Einheit lächelnd. „Sie haben Recht, aber ob Sie sie dann noch unter Kontrolle halten können, ist schon fraglich, oder?“ stellte der Silberhaarige seine Sicht dar. „Lass das meine Sorge sein, Gin!“ schmunzelte Aizen jedoch nur zufrieden. Etwas weiter weg vom Saal, in welchem eben noch eine Konferenz stattgefunden hatte, wurde Grimmjow gerade ziemlich brutal gegen die Wand geschlagen. „Was fällt dir eigentlich ein?!“ herrschte ihn Ulquiorra für seine Verhältnisse ziemlich aufgebracht an, was natürlich Nnoitra, welcher auch diesen Weg gegangen war, amüsiert bemerkte. “Alle Achtung, was geht denn da ab? Dass ich Ulquiorra mal so erleben würde, hätte ich nie gedacht, der ist ja völlig von der Rolle. Mich würde ja interessieren was unser Kätzchen angestellt hat.“ dachte sich der Quinto und blieb um die Ecke stehen, um dem Ganzen zuzuschauen, vielleicht ergab sich daraus ja einen Grund, womit er Grimmjow ärgern konnte, schliesslich war dies sein liebstes Hobby. „EY! Ich hab doch gar nichts gemacht!“ meckerte der Blauhaarige dann auch schon los, schien aber nicht wirklich sauer zu sein, da er selbstsicher grinste. „Warum grinst du?“ fragte nun der Cuatro etwas verwirrt und wieder in seiner normalen, emotionslosen Stimmlage. Grimmjow antwortete nicht, sondern packte den Kleineren am Kragen und zog ihn zu sich, so dass sich ihre Nasen fast berührten und grinste immer noch. „Erstens; Du hast soeben gerade mein Befehl missachtet! Zweitens; Es war ja wohl nicht meine Schuld, dass du unaufmerksam warst! Drittens; Wir haben eine Abmachung, also halte dich daran oder willst du deinen ach so tollen Aizen-sama enttäuschen?“ erläuterte der Sexta ruhig, aber mit einem scharfen Unterton, wobei er Aizens Namen geradezu ausspuckte und somit seine Unzufriedenheit mitteilte. Der Schwarzhaarige Espada stockte, die Abmachung hatte er fast vergessen und da er Aizen natürlich auf keinen Fall enttäuschen wollte, fand er sich sofort wieder in seiner Rolle ein, obwohl es sehr ungewohnt war Befehle von Grimmjow auszuführen. „Verzeihung, Grimmjow-sama! Ich werde mich daran halten!“ war die sofortige Reaktion von Ulquiorra und er trat einen Schritt zurück, als der Grössere ihn los liess. „Ah, geht doch! Braver Junge! Jetzt geh in mein Zimmer und warte bis ich zurück bin, schliesslich muss ich mich noch fertig waschen!“ grinste der Blauäugige zufrieden, ehe er Richtung Bad davon ging und sein Lachen, sowie der Kommentar „Scheisse, das könnte für immer so bleiben!“ im ganzen Flur wiederhallte, da er es genoss den Höhergestellten herumzukommandieren. Der Kleinere blieb zurück, es fühlte sich seltsam an, das zu tun was der Blauhaarige verlangte und doch war es irgendwie noch angenehmer als bei Aizen, da er keine direkte Strafe zu befürchten hatte. Was ihn aber beunruhigte war, dass er eben total neben sich stand und dies nur wegen Grimmjow und als er ihm vorhin so Nahe war, kam er sich beinahe hilflos vor, etwas stimmte hier doch nicht. „Hey, hey Cuatro! Warum lässt du dir sowas von unserem Kätzchen bieten? Du bist doch viel stärker als er!“ weckte Nnoitra den Grünäugigen, welcher ihn nun emotionslos anblickte, aus seiner Starre. „Das geht dich nichts an. Jetzt entschuldige mich, ich hab was zu erledigen. Ausserdem… Nenn ihn nicht so, sonst bin ich gezwungen etwas anzutun!“ war die kalte Antwort des Cuatro, ehe er sich umdrehte und Richtung Grimmjows Zimmer ging. „Man, du hast ja gar keinen Stolz! Ich werde dich bald übertreffen, hörst du Cuatro! Ich schnapp mir deinen Platz!“ rief der Grossgewachsene ihm hysterisch hinterher, erntete jedoch nun einen kalten Blick und einen ebenso kalten Kommentar; „Uns trennen Welten Quinto! Der Kraftunterschied zwischen 4 und 5 beträgt so viel wie der zwischen 5 und 10! Du kannst froh sein, wenn dir Grimmjow nicht deinen Platz nimmt, inzwischen wäre er sogar fähig dazu, er wird es jedoch nicht tun, da ihm seine Nummer gefällt! Er wird erst rebellieren, sobald er den Primera schlagen kann, dazu fehlt ihm allerdings die Klasse!“ Daraufhin hörte Ulquiorra nichts mehr, da er um die Ecke bog und das Zimmer der Blauhaarigen betrat, wo er sich wieder in die dunkle Ecke setzte und willkürlich ein Buch zum Lesen nahm, dass es sich dabei um einen besonders kitschigen Liebesroman „My first Love“ handelte, war ihm egal. Grimmjow stand derweil wieder im Bad und wusch sich die Haare fertig aus, da sie jetzt etwas klebten, weil er ja zu wenig Zeit hatte den Schaum auszuwaschen vor der Sitzung. “So `ne Scheisse auch, meine Haare… Wie ich Aizen hasse! Zumindest kriegt man es gut raus, immerhin!“ dachte er sich, ehe er das Wasser ausstellte und sich ein Handtuch schnappte, um die Haare trocken zu rubbeln. Mehr als seine Hakama trug er nicht, sein Jackett hatte er irgendwo in eine Ecke geworfen, wo es nicht nass wurde. So trocknete er kurz die Haare ein wenig und schüttelte diese auch etwas, in der Hoffnung sie würden schneller trocknen, was natürlich nicht der Fall war. Jedoch nur noch nass und ohne klebrigen Schaum, konnte er sich damit abfinden und so warf er sich das Handtuch über die Schultern, schnappte sich sein Jackett und verliess so wie er war den Baderaum. Nnoitra empfing ihn praktisch schon, als er um die Ecke kam und hiess ihn mit einem; „Hi, Kitty!“ willkommen, was den Blauhaarigen gleich zur Weissglut brachte. „Nnoitra du Bastard, lass mich in Ruhe! Ich hab zu tun.“ knurrte der Blauhaarige ziemlich aufgebracht, da er es ganz und gar nicht leiden konnte, wenn man ihn so nannte. „Den Cuatro rumkommandieren?“ grinste der Grossgewachsene herausfordernd, während er näher zu ihm schritt. „W-was? Wie... Woher weisst du davon?!“ stotterte der Sexta nun etwas überrascht und griff den Langhaarigen sofort an. Dieser blockte natürlich sofort und war sehr überrascht, dass der Angriff so kraftvoll war.“Ulquiorra hatte recht, er ist sehr viel stärker als noch vor einem Monat! Ich hatte Mühe zum blocken, obwohl es nur ein einfache Angriff war! Egal, ich will nicht gegen ihn kämpfen.“ „Hey Hey, ich will dir nichts tun, mich interessiert nur wie du das geschafft hast! Er lässt sich doch sonst nur von Aizen was sagen!“ grinste der Quinto und ging in die Verteidigung, doch Grimmjow stoppte seine Angriffe von alleine. „DU willst nicht kämpfen. Interessant. Naja ich musste nichts machen, es war seine Idee und nicht meine, ich wäre ein Idiot, wenn ich das nicht angenommen hätte!“ erklärte der Blauäugige etwas nachdenklich und verschwieg bewusst die Details. „Das ist absurd! Sowas würde er nie tun!“ „Hat er aber!“ „Er macht es bestimmt weil Aizen es ihm befohlen hat, pass auf dich auf Sexta, es wär schade wenn du weg wärst! Ohne dich wär es hier langweilig.“ meinte der Schwarzhaarige laut lachend und drehte sich zum gehen um. „Schnauze, Bastard!“ erwiderte der Kleinere bloss und starrte ihm sowohl wütend, als auch leicht verwirrt hinterher, da er sowas von dem Grossgewachsenen noch nie gehört hatte. “Seltsam, von ihm sowas zu hören...“ dachte sich der Blauhaarige und lief langsam zu seinem Zimmer zurück. Grimmjow würde es nie zugeben, aber er war ziemlich verunsichert, was sollte er tun wenn Ulquiorra wirklich vor hatte ihn zu töten, er hatte die Erlaubnis schliesslich. Er öffnete die Tür langsam, nahm sich vor den anderen direkt anzusprechen, denn Ulquiorra hatte ihn noch nie belogen. „Bin wieder da! Ich muss etwas von dir wissen, Cuatro!“ meinte er sofort, schmiss das Tuch und das Jackett über seinen Stuhl und ging sofort in die Ecke zum Kleineren. Der Schwarzhaarige hatte gleich mitbekommen, dass etwas mit dem Grösseren nicht normal war und hob dementsprechend auch gleich seinen Kopf an, als dieser sich vor ihm hinsetzte und anscheinend reden wollte. „Was ist los, Sexta?“ fragte er monoton und schaute ihn ausdruckslos an. „Warum hast du mir diese Abmachung vorgeschlagen?“ fragte Grimmjow langsam, aber ernster als sonst und blickte geradeaus in die nun leicht verwunderten Augen des Cuatro. „Warum fragst du das? Es war mein Auftrag, mir was einfallen zu lassen damit du auf Aizen-sama hörst. Wenn das der einzige Weg ist, nehme ich das in Kauf. Was soll diese Frage?“ erwiderte Ulquiorra ruhig, aber etwas von der Rolle, da er zuletzt mit so einer Frage gerechnet hatte. „Lüg nicht! Du hast doch sicher vor mich umzubringen, sobald du die Gelegenheit hast, die Erlaubnis hast du ja!“ keifte der Blauhaarige nun zurück und erhob sich wütend, da er nicht mehr wusste was er denken sollte, das alles war so skurril. „Wenn ich dich töten wollte, hätte ich das längst getan, Grimmjow! Ich hatte gestern die Möglichkeit, als du schon geschlafen hast, als ich zurück kam.“ erklärte der Grünäugige ruhig und versuchte den anderen zu beruhigen, er wollte jetzt keinen Aufstand hier haben. „D-das… Ich glaube dir nicht!“ blockte der Grössere ab und drehte den Kopf zur Seite, da er nicht verstand weshalb Ulquiorra so etwas zulassen würde. „Jaegerjaquez mach hier nicht so einen Aufstand! Was ist dein Problem? Dich umzubringen wäre ein Fehler, in Las Noches wäre es todlangweilig ohne dich, auch wenn du teilweise nervst!“ warf ihm der Schwarzhaarige schliesslich entnervt entgegen und war dabei sogar aufgestanden. „Äh… WAS?!“ war die intelligente Reaktion des Blauäugigen, da er nicht so glauben konnte was er gerade von Ulquiorra gehört hatte, DEM Ulquiorra, den er eigentlich nicht ausstehen konnte und der ihn doch auch nicht leiden konnte, oder? „Du hast richtig gehört! Dürfte ich jetzt weiterlesen?“ war alles was zurück kam und der Kleinere drehte sich weg und verkroch sich wieder in seine Ecke, welche wohl sein Stammplatz hier sein würde. Grimmjow sagte nichts mehr zu sehr war er überrascht. Waren denn jetzt alle verrückt geworden? Erst Nnoitra und jetzt Ulquiorra! Das war zu viel für den Sexta und er entschloss sich ein wenig in die Wüste zu gehen und sich abzureagieren, indem er kämpfte. Ulquiorra derweil, sah ihm nur nach, er wusste selbst nicht weshalb er das eben gesagt hatte, aber er wollte nicht dass der Grössere dachte, er wollte ihn töten. Es war fast wie in diesem Buch, das Mädchen wollte nicht, dass der Junge schlecht über sie dachte und wenn der Cuatro so überlegte, konnte man das hier durchaus vergleichen. Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf, das war doch unsinnig, als ob er etwas fühlen würde und dann auch noch für den Sexta. Jedoch musste sich der Grünäugige eingestehen, dass es wohl doch nicht so weit daneben gegriffen war und er inzwischen den Blauhaarigen ziemlich sympathisch fand, warum wusste er selbst nicht. Vielleicht lag es daran, dass dieser ihm nicht so schlimme Sachen befahl, wie er erwartet hatte und er es eigentlich angenehm empfand in der Nähe des Sexta zu sein. So floss der Tag vor sich hin, Grimmjow trainierte in der Wüste und Ulquiorra las seinen Roman, wobei es ihn immer mehr verwirrte und er unbedingt mehr über dieses küssen erfahren wollte, was da so umfassend als `schön` bezeichnet wurde. Er entschied sich, dies irgendwann einmal an Grimmjow auszuprobieren, weil er sich davon überzeugen wollte, dass das ja nicht so toll sein konnte. Völlig in seine Gedanken versunken, erschrak der Cuatro, als plötzlich die Tür aufflog und ein bestens gelaunter Grimmjow das Zimmer betrat, dem Geruch zufolge bereits geduscht. „Ah, mal wieder so auszutoben hat gut getan! Und was hast du so gemacht Cuatro?“ fragte der Blauhaarige zufrieden und warf sich auf sein Bett. „Gelesen.“ War die knappe und sehr gelangweilte Antwort. „Man, das ist doch total langweilig!“ murrte der Grössere und schaute zu dem Jüngeren, welcher ihn weiterhin emotionslos ansah, als wolle er sagen; `Dir kann es ja egal sein.` „Wie auch immer, lass uns was essen gehen! Mir ist langweilig und alleine hab ich keine Lust!“ schlug der Grössere plötzlich vor und erhob sich vom Bett, sah auf den anderen herunter. „Du wirst es mir sowieso befehlen, wenn ich nicht mitkomme oder?“ murmelte der Schwarzhaarige leise, aber monoton und stand dann auch auf, um mit ihm zu gehen. „Erfasst!“ grinste der Sexta und öffnete die Tür, achtete darauf, dass ihm der Cuatro auch wirklich folgte. Dieser tat dies auch und so gingen sie zusammen in die Küche von Las Noches und holten sich etwas zu Essen aus dem Kühlschrank. Ihr Essen bestand mehrheitlich aus Brot, Fleisch, Käse und ein bisschen rohem Gemüse, zum Trinken holte Ulquiorra ihnen schlichtes Wasser. Sie setzten sich beide an einen der 5 Tische im Esssaal, sie sassen sich gegenüber und begannen schweigend zu essen. Unerwartet betrat plötzlich Szayel den Raum, welcher sich erst einmal ungläubig die Brille putzte und den Kopf schüttelte, denn noch nie hatte er DIE beiden zusammen so friedlich in einem Raum gesehen. „Oh~ Wen haben wir denn da? Was macht ihr zwei Süssen denn hier und das auch noch ohne euch zu streiten?“ störte der Pinkhaarige die beiden dann und ging zu deren Tisch, setzte sich Frech neben Ulquiorra. „Hau ab, Pinky!“ knurrte der Blauhaarige leicht gereizt, da er es gerade als gemütlich empfunden hatte, so völlig ohne Stress etwas zu essen und das einmal nicht alleine zu tun. „Nicht doch, ich wollte euch nur etwas Gesellschaft leisten~“ kicherte der Brillenträger ruhig und sah zu dem Schwarzhaarigen, welcher noch keinen Wank gemacht hatte und ruhig auf seinem Brötchen kaute. „Du nervst Szayel, verschwinde!“ knurrte Grimmjow bereits wieder sauer und fixierte den Octava mit seinen blauen Augen genau. „Uhh, was habt ihr denn zu verbergen? Wollt ihr etwa nicht dass rauskommt, dass ihr auch ganz nett zueinander sein könnt? Das ist ja putzig!“ mutmasste der Pinkhaarige, klatschte dabei erfreut in die Hände, da er glaubte jetzt etwas neues zu wissen. „Verschwinde!“ hörte er plötzlich von der Seite her, wo ein Zeigefinger gegen seine Schläfe drückte. Szayel wurde bleich und erhob sich sofort, denn er hatte die Gefahr sofort gewittert und verschwand dann auch ohne weiteren Kommentar. Währenddessen sah der Sexta nun überrascht zu Ulquiorra, da er von diesem zuletzt eine Reaktion erwartet hätte und grinste nur, sagte kein Wort, denn jedes Wort wäre jetzt falsch gewesen. Auch der Cuatro schwieg, ass gemütlich sein Essen auf, genauso wie es auch Grimmjow tat und beide sagten kein Wort, genossen die Stille die gerade herrscht, bis es dem Sexta zu bunt wurde. „Ulquiorra?“ „Hm?“ „Warum hast du ihn verjagt?“ „Er hat gestört! Ich mag es nicht beim Essen beobachtet zu werden…“ „Und bei mir ist‘s egal?“ „Ich hab keine Wahl bei dir, aber ja bei dir ist es egal…“ „…“ Nach diesem Satz von Ulquiorra wusste selbst der Blauhaarige nicht mehr was er sagen konnte und schwieg einfach, ass wieder weiter. Sie verbrachten die restliche Zeit schweigend, was Grimmjow irgendwie nicht passte, da er es hasste wenn es still war und bei Ulquiorra war es gerade andersrum, er genoss diese Ruhe. Die Zeit ging dahin und sie kehrten ohne von jemandem gestört zu werden zusammen wieder in Grimmjows Zimmer zurück, welches jetzt dunkel war, was den Schwarzhaarigen nun verwirrte. „Warum ist es dunkel?“ war auch der Kommentar von diesem und Grimmjow sagte nichts, zeigte nur auf die schweren Vorhänge, welche nun das Fenster bedeckten. “Ich muss mich bei Iforte bedanken, war ja schneller fertig als ich gedacht hab!“ dachte sich der Blauhaarige, welcher dies nun extra hatte einrichten lassen, um solche Situationen wie am Morgen zu verhindern. „Und warum ist das jetzt dort?“ fragte der Cuatro immer noch sehr verwirrt, da er nicht verstand weshalb Grimmjow denn sein Zimmer abdunkeln sollte. „Damit du dich auch wo anders als nur in der Ecke bewegen kannst!“ grinste der Sexta bloss und legte sich dann auf sein Bett, um ein wenig vor sich hin zu dösen. Der Schwarzhaarige blieb unschlüssig im Türrahmen, ehe er dann doch eintrat und die Tür schloss, jedoch dann wieder stehen blieb, da er nicht wusste ob er jetzt wieder in die Ecke lesen gehen sollte oder doch besser zu Grimmjow aufs Bett. „Willst du dich nicht auch ausruhen und etwas schlafen oder bleibst du immer die halben Nächte wach?“ erkundigte sich der Blauäugige skeptisch und schaute fragend zu dem kleineren Espada. „Ich lese noch ein wenig…“ murmelte der Grünäugige, nahm sich das Buch wieder und setzte sich entgegen dem letzten Mal auf die Bettkante, um dort zu lesen. Grimmjow sagte nichts dazu, eigentlich war ihm das egal, solange er schlafen konnte und so drehte er sich um und versuchte zu schlafen, was ich sehr schnell gelang. Ulquiorra derweil fand es seltsam, so ganz ohne Streit in Grimmjows Nähe zu sein und doch war ihm das eigentlich egal, weshalb er ruhig sein Buch las und sich erst einige Stunden später neben Grimmjow legte, um zu schlafen. ~~~~ TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)