Hero von _Frawst_ ================================================================================ Kapitel 1 --------- Es war noch dunkel draußen, als sich ein junges, blondes Mädchen auf die weiße Veranda ihres Hauses setzte. Wie so oft in letzter Zeit konnte sie keinen Schlaf finden. Woran das genau lag, wusste sie auch nicht. Immer dann, wenn sie die Augen schloss fühlte sie sich unwohl. Sie bildete sich sogar ein, das jemand sie beobachten würde. Ihre Freunde, mit denen sie eigentlich über alles reden konnte, glaubten ihr nicht. Nur er tat das. Na gut, auch ihn zählte sie zu ihren Freunden, aber er war doch auch so viel mehr als das. Sie liebte ihn über alles und sie wusste, dass er auch so empfand. Ihr Blick wandte sich zum Mond, der hoch am Himmel stand. Man konnte bereits erkennen, das er langsam zunahm. Erst vor kurzen war Neumond gewesen. Es war eine der wenigen Nächte gewesen, in denen Lucy einschlafen konnte, jedoch war es ihr nicht vergönnt, friedlich durch ihre Traumland zu gleiten. Nein, sie musste natürlich prompt einen Albtraum haben. Verschwitzt war sie aus dem Schlaf hoch geschreckt und auch ihre Atmung war ungewöhnlich schnell. Sie musste geschrien haben, denn als sie neben sich sah schaute er sie besorgt an. Nachdem die Stellargeistmagierin sich versichert hatte, dass alles nur ein schlechter Traum gewesen war, legte sie sich wieder hin und kuschelte sich sogleich an Gray. Er schlang einen Arm um sie und drückte Lucy somit noch etwas mehr an sich. Anschließend küsste der Schwarzhaarige sie sanft auf die Stirn. „Alles ok..“, hatte er ihr zugeflüstert. Sofort hatte sie sich geborgen gefühlt und nachdem Gray noch einige beruhigende Worte gemurmelt hatte war sie auch wieder eingeschlafen. Er war immer da, wenn sie ihn brauchte und das war eins der Dinge, die sie an ihm schätzte. Wann auch immer sie an ihn dachte breitete sich ein sanftes Lächeln auf ihren Lippen aus. So auch, als Lucy auf den Stufen der Veranda saß. In ihren Gedanken versunken beobachtete die junge Frau den Himmel, sodass sie erst bemerkte, das sich jemand zu ihr gesellt hatte, als dieser sich neben sie setzte und ihr eine Decke umlegte. Sie erschrak leicht, zog sein „Mitbringsel“ dann allerdings etwas fester um ihre Schultern. Kurz sah Lucy Gray an, welcher sie mit einem prüfenden Blick betrachtete. Sie lachte nur leicht und rückte ein Stück an ihn heran. Für eine Weile herrschte Schweigen zwischen den beiden Magiern, bis der Schwarzhaarige letztendlich das Wort ergriff. „Warum bist du eigentlich aufgestanden?“, fragte er sie. „Keine Ahnung. Ich konnte wieder nicht schlafen und deswegen dachte ich, das ich hier draußen vielleicht schneller müde werde.“ Ein ironisches Grinsen schlich sich auf das Gesicht der Blonden. Gray seufzte daraufhin nur. „Ich mache mir echt Sorgen, Luce. Wenn du weiterhin so wenig schläfst wird sich das bestimmt auf deine Gesundheit auswirken.“ „Weiß ich doch. Aber was soll ich schon dagegen tun? Es ist ja nicht so, dass ich nie müde bin, aber sobald ich versuche, mich zu entspannen und die Augen schließen...“ Sie stockte, aber sie brauchte auch nicht weiter zu reden. Er wusste, was sie meinte, plagte sie doch nun schon seit einigen Wochen die Schlaflosigkeit. Der Eismagier wollte ihr helfen, aber wusste auch nicht wie. Den Anderen erzählten sie schon gar nicht mehr alles bis ins Detail, da die Beiden wussten, dass es eh niemand ernst nehmen würde. Sie hielten es für eine einfache Schlafstörung. Vielleicht waren Lucy auch die Aufträge zu viel, vermuteten einige. Gray hatte sich bereits zusammen mit Lucy bei den Ärzten in der Stadt erkundigt, doch die sagten ihnen nichts anderes. Blieb also nur zu hoffen, das sich die Beschwerden der Magierin einfach in Luft auflösen würde. Mit einem leicht erschöpften Seufzer erhob sich Gray und hielt seiner Freundin eine Hand hin. „Kommst du mit rein, oder willst du noch hier draußen sitzen bleiben?“, richtete er die Frage an Lucy. Diese überlegte kurz und entschied sich dafür, auf der Veranda zu verweilen, versicherte ihm allerdings, auf jeden Fall nach zu kommen. Mit einem Hauch Besorgnis in den Augen ging er zurück in das Haus, in das Lucy und er vor einiger Zeit gezogen waren. Es war sehr geräumig und kostete nicht viel, sodass es sich gut mit den Missionen bezahlen ließ und am Ende des Monats sogar noch etwas Geld übrig blieb. Auf dem Weg ins Schlafzimmer schweiften seine Gedanken erneut zu Lucys Problem. Er hatte sich geschworen, auf sie auf zu passen und das würde er auch tun. So legte sich der Magier also in sein Bett und fiel in einen traumlosen Schlaf. Er war sich nicht sicher, ob die Blonde ihm noch folgen würde, aber was sollte er im Moment auch dagegen tun? Er wusste es nicht. _____________ Ta-Daaa, da wäre das erste Kapi^^ Ich hab lange dran rumgepfuscht und es letztendlich so gelassen. Ich hoffe, es hat euch gefallen, auch wenn es vielleicht etwas kurz geraten ist ^^'' Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)