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Pravum

...du weißt nicht wie es ist.
von

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Noxia

Prolog - Noxia
 

Die Menge an Schülern verstummte. Natürlich war dies zu erwarten gewesen, denn die damaligen Helden hatten erneut eine neue Generation durch die Tore von Hogwarts geschickt. Das Ritual war altbekannt und mittlerweile wusste man, dass die Worte des sprechenden Hutes, welcher verantwortlich dafür war, was aus einem Zauberer letztendlich wurde, sie prägen würde. Egal ob Hufflepuff, Ravenclaw, Gryffindor oder Slytherin, diese Entscheidung würde die kommenden Jahre der neuen Schülerschaft verändern und mit ihnen die Zukunft von Hogwarts. Hunderte Gesichter starrten die Neuankömmlinge an. Leise Worte waren von jedem einzelnen Tisch zu vernehmen, sofern die bereits eingelebten Schüler und Schülerinnen wussten, welche Persönlichkeiten sich gerade vor dem sprechenden Hut am Ende der kleinen Treppe aufbauten.

Ob die Einteilung überraschender als sonst verlief?
 

Aaron Zabini“, der fröhlich lachende Junge in der ersten Reihe schien den Anfang zu machen. Er wirkte weder nervös, noch schien er sich groß Gedanken darüber zu machen welches Haus wohl das passendste für ihn war. Zabini, ein damaliger Begleiter des Namen Malfoys. Ob auch diese Geschichte ihre Runde durch die Geister der Schülerschaft gemacht hatte? Aaron kümmerte sich nicht darum. Er hatte den Geschichten seines Vaters gerne gelauscht, doch sich niemals damit identifiziert. Er war eine eigene Persönlichkeit und als solche wollte er auch leben! „Sieh an, der kleine Zabini“, die Stimme des sprechenden Hutes welcher ihm Sekunden später nachdem er auf den Hocker Platz hatte, ließ das Lächeln in Aarons Gesicht verschwinden. „In welchem Haus würdest du dich gut machen?“, Aaron hatte schon gehört das der Hut es gerne spannend machte, doch vielleicht lag seine Schwerfälligkeit im Antworten auch einfach daran, dass es gar nicht so einfach war die positiven und negativen Eigenschaft der Schüler soweit abzuwiegen das er das passende Haus wählte. Zabini war es gleich, solange diese Entscheidung nicht Stunden in Anspruch nahm. „Ganz einfach“, Aaron blickte sich aufmerksam in dem Raum um. Ravenclaw hatte süße Mädchen. Und Hufflepuff ein paar Interessante Persönlichkeit die er von früher kannte. „Slytherin!“ Doch wie zum Teufel war es möglich das man IHN nach Slytherin steckte?!
 

Albus Potter“, die Stimme der aufrufenden Professorin ertönte und ein kleiner, eher schüchtern wirkender Junge trat aus der Menge hervor. Sein Blick war gesenkt, die braunen Haare zerzaust und er wirkte, als hätte er die ganze Fahrt über von London hier her nach Hogwarts geschlafen. Seine grünen Augen zeigten nicht einmal dem trostlosen Schlossboden ihren Glanz. Niemand war es wert diese Augen zu erblicken, zumindest vorzeitig nicht. Albus Potter ließ sich auf den morschen Hocker sinken, den Blick von sämtlichen Kindern vor sich abgewandt. Er konnte es fühlen, konnte die Stimmen der Anderen deutlich vernehmen. Sein Bruder James Potter hatte der sprechende Hut nach Slytherin geschickt. Er prahlte oft damit dass dies einzig alleine an seinen ausgezeichneten Fähigkeiten lag. Albus wusste, dass es einen anderen Ursprung haben musste und nun schien die komplette Schüler- und Lehrerschaft zu erwarten, dass er auch ins Haus der Schlange kam. Er würde sich überraschen lassen, deine seine Lust, den Hut mit Wünschen zu beeinflussen war gleich null.

Er fühlte den leichten Druck auf seinem Kopf als man ihn das schwarze Stück Stoff aufsetzte. Für einen kurzen Moment war es still. Keine Stimmen waren zu hören. Der Hut regte sich, schien seine Spitze von links nach rechts zu schwanken. „Du bist nicht ansatzweise wie dein Bruder. Zwar hast du Talent, aber da ist noch etwas anderes. Du bist mutig, gerecht und würdest es niemals zulassen, das andere schlecht behandelt werden“, Albus lächelte. Würde er das? „Die Entscheidung ist einfach“, und wieso wurde dann so nerv tötend um den heißen Brei herum geredet? Dieser Hut schien wahrlich in dem Glauben zu leben er müsste es interessant gestalten. Interessant wurde es erst nach der Entscheidung! „Gryffindor!“, die Menge hatte den Atmen angehalten und in dem Moment, als der sprechende Hut seine Entscheidung verkündet hatte, hatte der Tisch der roten Löwen sich jubelnd erhoben…
 

Erneut verstummte der komplette Raum. „Rose Weasley“, wer kannte sie nicht? Die Tochter von der großartigen Hermine Granger, welche durch ihre Intelligenz bei den Prüfungen nur so geglänzt hatte. Die Frage, was sie dazu verleitet hatte, Ronald Weasley zu heiraten, teilte die Gemeinschaft allerdings in ihren Meinungen über das junge, rothaarige Mädchen. Sie wirkte nervös, etwas eingeschüchtert und dennoch zeichnete sich auf ihren schmalen Lippen ein zartes Lächeln ab. Ein Lächeln, welches süß, verträumt und gleichzeitig auch so wirkte, als würde sie bereits in diesen jungen Jahren einige der älteren Schüler mit Leichtigkeit mit ihrem Wissen schlagen. Arrogant? Nein. Einfach nur intelligenter als manch andere in diesem Raum! Rose setzte sich langsam auf den morschen Hocker, man erkannte an ihren Gesichtszügen dass sie ernsthaft an dessen Fähigkeit ihr Gewicht zu tragen, zweifelte. Der Hut berührte kurz die rote Haarpracht, nur für wenige Sekunden. „Gryffindor!“, das Mädchen lachte leise auf, bedankte sich sogar herzlich bei dem alten Stück Stoff und eilte beflügelt zu dem Tisch der roten Löwen. Ihre Vermutung war goldrichtig gewesen. Ihre Mutter hatte recht gehabt. Gryffindor würde ihr zu Hause werden!
 

Scorpius Malfoy“, der blonde Junge hob mit einem matten Grinsen den Blick seiner blauen Augen an. Er fixierte den Hocker, den darauf liegenden schwarzen Hut, bevor er sich aus der Menge begab und langsam mit den Händen in der Hosentasche vergraben auf den Platz der Entscheidung zuschritt. Es würde nicht Ravenclaw werden – er war zwar klug und war durchaus bereit dazu alles für gute Noten zu geben, doch ihm fehlte der entscheidende Punkt dafür ein wahrer Ravenclaw zu werden. Hufflepuff? Niemals! Er und hilfsbereit? Welchen Nutzen konnte er daraus bitte ziehen? Keinen einzigen! Gryffindor? Würde dies der Fall sein konnten sie bereits heute Abend eine Leiche verschwinden lassen. Den Todesfluch auf sich selber richten, interessante Art das Zeitliche zu segnen.

Scorpius ließ sich auf die Fläche des mittlerweile doch recht warm wirkenden Hockers sinken, nach wie vor waren seine Hände in den Hosentaschen der schwarzen Hose vergraben. Sein Blick galt dem Tisch der Slytherins. Wenn dieser komische Zabini Sprössling es schaffte nach Slytherin zu kommen dann würde er diesen Weg sogar mit verbundenen Augen und rosaroter Brille beschreiten können. Die Professorin ließ den sprechenden Hut auf Scorpius blonde Haare sinken und für einen Moment war der junge Malfoy am Überlegen einen Protest aussprechen, immerhin verunstaltete dieses stinkende Stück Stoff seine Frisur. Allerdings, er hätte den Hut gar nicht gebraucht. „Du bist dir deiner Sache sehr sicher“, die Stimme des Hutes brachte Scorpius zum Grinsen. „Natürlich“, war seine schlichte Antwort. „Ich meiner auch junger Malfoy. Daher wird dein Platz..“, kurz verstummte der Hut. „Slytherin sein!“ Perfekt! Das Schicksal meinte es also doch gut mit ihm. Nein halt, nicht das Schicksal. Sein Geist, seine Einstellung – er war einfach perfekt für Slytherin. Perfekt. Einfach nur perfekt….
 

„Klasse Scorpius!“, Aaron grinste dem Blonden von seinem Platz direkt neben ihm zu, doch Scorpius erwiderte dieses Grinsen nur indem er skeptisch die Augenbraun hob. „Hattest du etwas anderes erwartet?“, seine Stimme klang kühl, gleichgültig, kein Bisschen über die Entscheidung des Hutes überrascht. „Niemals mein Freund. Niemals.“
 

Nicht im geringsten überraschend.

Avis

Kapitel 1 – Avis
 

„Ich möchte wissen was mit dir los ist!“, Rose hatte ihre Stimme zu einem energischen, schrillen Tonfall angehoben, welcher einen mehr als nur deutlichen Einblick in ihre Gefühlswelt offenbarte. Die rothaarige Gryffindor war aufgewühlt, verzweifelt – einfach nur verletzt. Nicht verwunderlich wenn man die letzten Monate ihres Lebens betrachtete. Und es war einzig alleine seine Schuld! Er hatte von Anfang an mit ihren Gefühlen gespielt, sie nur benutzt, sich nachts köstlich über ihre Dummheiten amüsiert, welche sie ihm dem kompletten Tag über gewidmet hatte. Mit seinem abfälligen, eiskalten Grinsen. Dieser Bastard!

„Hörst du mir überhaupt zu?!“, erneut hatte man das Gefühl als hätte sich der Tonfall des Mädchens erhöht, beinahe wirkten ihre Worte wie der erstickende Versuch eines hysterischen Kreischens. Allerdings nur beinahe. Nach wie vor schien sich Rose einen Teil ihrer Gefühle noch im Griff zu haben und sich dagegen zu sträuben ihre ganze Wut zu offenbaren. Ihre Trauer, ihre Verzweiflung nach draußen zu katapultierten. Tränen, Tränen waren nach wie vor keine vorhanden. Verwunderlich wenn man sich in Erinnerung rief wie leicht es gewesen war ihre Mutter zum Weinen zu bringen. Sie schien wirklich auch noch Eigenschaften ihres Vaters in sich zu tragen. So starrte Rose mit ihren braunen Augen verzweifelt in die Richtung einer Person ihr direkt gegenüber. Dass sie sich nach wie vor in dem Klassenzimmer für Muggelkunde befanden, welches sich mittlerweile geleert hatte, schien sie bereits aus ihrem Gedächtnis verbannt zu haben. Wieso konnte er ihr nicht antworten? Wieso bekam er gerade jetzt sein verdammtes Maul nicht auf? Sie hasste es. Sie hasste solche Momente! Und dennoch hoffte sie tief in ihrem kleinen, verletzlichen Herzen darauf, dass er sie nur auf den Arm nahm. Dass seine zuvor gesprochenen Worte nicht wahr waren…
 

Es ist aus mit uns – ganz einfach. Schlicht und ohne viel Dramatik.
 

„Mein Gott Rose“, genervt hatte Scorpius sich einmal durch die blonde Haarpracht gestrichen, bevor seine Hand an seiner Stirn ruhte, den Eindruck vermittelte als würden ihre Worte ihm Kopfschmerzen bereiten. Und das taten sie wirklich. Zugegeben, sie war ein hübsches Mädchen hatte durchaus ihre Reize, doch das hatten viele Mädchen an dieser Schule, viel zu viele. Und er könnte sie alle haben, wenn er nur ansatzweise Interesse verspüren würde. Doch dieses Interesse war nicht vorhanden. An keinem der Mädchen. Sie waren ein netter Zeitvertreib, doch auf Dauer mehr als nur nervig. Nicht alle, aber neunundneunzig Prozent davon. Zumindest aus der Sicht des Malfoy Sprösslings.

„Was verstehst du an meinen Worten nicht? Ich dachte du wärst klug? Du beweist mir hier allerdings gerade genau das Gegenteil“, während Scorpius diese Worte monoton über seine Lippen wandern ließ, hatten seine Augen Rose unbarmherzig fixiert um jede Regung in ihrem Blick genau erkennen zu können. Er wollte ihre Tränen sehen, wollte erkennen wie viel er ihr wirklich bedeutet hatte um danach das ganze Spiel mit einem Knall zu beenden. Herzlos und eiskalt.

„Wieso?“, doch sie schien nicht aufgeben zu wollen. Bemerkenswert. Allerdings töricht.

„Was möchtest du von mir hören?“, ohne auch nur ansatzweise auf ihre Gefühle Rücksicht zu nehmen, hatte Scorpius achtlos mit den Schultern gezuckt. Für ihn war die Sache bereits erledigt und ihr lächerlicher Versuch ihm einen Grund zu entlocken würde an dieser Tatsache nichts ändern.

„Weißt du… ich hatte neben dir so viele andere Mädchen. Das ist doch nichts Besonderes“, er konnte nicht anders als ein triumphierendes Lächeln über seine Lippen wandern zu lassen als er sie erkannte. Die Tränen des Schmerzes, welche stumm aus ihren braunen Augen hervor stiegen und wortlos über die bereits geröteten Wangen kullerten. Sie biss sich auf die Lippe, er konnte das Blut erkennen welches sich aus der aufgeplatzten Wunde bildete. Zugegeben, in diesem Moment verspürte er zum ersten Mal seit langem wieder den Drang sie zu küssen. Nicht aus Liebe, nicht aus Interesse. Rein aus der Erfahrung heraus das Blut eines anderen Menschen zu kosten. Doch Scorpius blieb unbeeindruckt, grinste der Rothaarigen wiederhin triumphierend entgegen.
 

Wie konnte er nur?! Wie konnte er es nur wagen?
 

„Das ist nicht wahr…!“

Ein genervtes Seufzen verließ die Lippen des Blonden. Hatte er seine Worte in einer anderen Sprache gesprochen oder war das Mädchen wirklich schwer von Begriff?

„Wieso sollte ich lügen? Du kannst dich gerne umhören. Frag Dominique, frag Aaron, sie werden es dir liebend gerne bestätigen.“

„Und wieso hast du dich dann erst darauf eingelassen?“, sie hatte so viele Schwierigkeiten zu Hause bekommen als sie ihren Eltern erzählt hatte, dass sie sich in den Sohn von Draco Malfoy verliebt hatte. Und nun donnerte er ihr mit solch einer Dreistigkeit die Worte entgegen, dass er niemals wirklich Interesse an ihr gehabt hätte? Bei Merlin, am liebsten hätte Rose Weasley Scorpius Malfoy in diesem Moment mit dem Cruciatus-Fluch in die Knie gezwungen damit er um sein Leben, um ihre Gunst betteln durfte. Doch zeitgleich hatte Rose das Gefühl, dass dieses herzlose Stück Scheiße seine Lippen niemals zu einer Entschuldigung formen konnte. Was war schief gelaufen? Wieso war es so gekommen? Wieso standen sie sich nun so gegenüber? Wie gerne würde sie die Zeit zurück drehen. Sich einfach nicht auf ihn einlassen. Den Gefühlen aus den Weg gehen um dieses Leid sich am Ende selbst ersparen zu können.

Scorpius hingegangen lachte nur kurz. Ein trockenes, nicht weiter von Bedeutung seiendes Lachen. Das typische Lachen welches diese ironische Andeutung in sich trug, welche er gerne an den Tag legte um sich über andere lustig zu machen. „Ich habe dich wirklich für klüger gehalten. Die Sache ist doch ganz einfach. Weißt du was es für ein Spaß war den alten Spinner zu Hause Amok laufen zu sehen? Wie er fluchend durchs Wohnzimmer gestampft ist weil ich mich auf dich eingelassen habe? Glaub mir, der Anblick war unbezahlbar! Das war es mir wert mich auf dein Niveau hinab zu begeben.“, Scorpius hatte bei den letzten Worten in seiner Aussprache demonstrativ die Hand gehoben und Rose den Rücken zugedreht, bereit dazu den Raum bei ihren nächsten Worten zu verlassen.

„Du…“, sie verstummte was ihm unmittelbar ein triumphierendes Grinsen ins Gesicht zauberte. Du Schwein? Du Bastard? Du mieses Arschloch? Sie konnte ihn nennen wie sie wollte, denn letztendlich würde es ihr keine Erlösung bringen. Scorpius wusste das er sie verletzt hatte, er wusste, dass man ihn dafür hassen würde doch seine Reue hielt sich in Grenzen. Nein, eigentlich empfand er nicht die Spur eines negativen Gefühls. Im Gegenteil. Seine Gefühlswelt vermittelte Freude. Freude und Genugtuung. Ja – sie sollte für ihn weinen. Sie sollte wegen ihm Leiden. Nur wegen ihm!

„Oh ja“, er lachte hörbar auf. „Ich mieses kleines Arschloch~“, mit diesen Worten, welche Scorpius mit einer lächerlich verstellten Stimme über seine Lippen geführt hatte, hatte der blonde Slytherin schließlich die Tür geöffnet um den Raum zu verlassen. „Als ob ich jemals ernsthaft Interesse an einem Gryffindor Halbblut hätte“, die Tür des Raumes fiel ins Schloss, leise, aber durchaus vernehmbar, dicht gefolgt von diesem leisen Wimmern einer zu Boden gehenden gebrochenen Seele.

„Ich hasse dich…“
 

„Das hast du ernsthaft getan?“, mit einer hochgezogenen Augenbraun blickte die blonde Schönheit über den Tisch hinweg zu Scorpius, der sich gerade ihr gegenüber niedergelassen hatte. „Du bist wirklich herzlos. Schämst du dich nicht das arme kleine Mäuschen so zu quälen?“, natürlich schwang in der Stimme der Slytherin Schönheit, Dominique Weasley, ein amüsierter Unterton mit. Sie hatte von Anfang an geahnt dass die ganze Geschichte um Scorpius Malfoy und Rose Weasley rein zu seinen Gunsten existierte. Oder sollte man sagen, rein für seine Unterhaltung? „Es wundert mich ernsthaft dass sie es dir einfach so abgekauft hat. Darf ich deinen genauen Wortlaut erfahren oder willst du daraus ein Geheimnis machen?“, während Dominique eher gefasst mit ihrem besten Freund sprach, wanderten ihre Augen von Scorpius Gesicht ab und fixierten stattdessen die vorbei kommenden Schüler welche sich ebenfalls in den Innengarten des Schlosses verloren hatten. Der Frühling hatte vor wenigen Tagen begonnen und auch, wenn es noch kalt erschien, konnte man deutliche Veränderungen im Verhalten der Natur erkennen. Es wurde angenehmer, zumindest etwas und somit trauten sich auch die kleinen Frostbeulen aus ihren Gemeinschaftsräumen. Dominique und Scorpius waren selbst im Winter außerhalb der wärmenden Schlossmauern unterwegs gewesen.

„Es war nichts besonderes“, erläuterte Scorpius ruhig. „Ich habe gesagt dass ich das ganze Spiel nur gespielt habe um mit den Spaß zu Hause anzusehen. Ich habe ihr erklärt das es genug andere Mädchen gab und wenn sie mir nicht glauben würde, könnte sie gerne dich und Aaron nach Informationen ausquetschen“, auf diese Worte hin lachte Dominique gequält auf. „Herrlich. Hetz sie mir ruhig an den Hals, ist ja nicht so als hätte ich nicht schon genug Probleme mit den gebrochenen Herzen deiner seltsamen Damen!“, Scorpius grinste auf ihre empörten Worte nur.

„Schick sie weiter zu Aaron.“

„Das hat nicht einmal er verdient..“

„Dann musst du wohl oder übel damit leben.“

„Scheint so. Ich bin es gewohnt.“

„Spricht da die Verwandtschaft hassende Slytherin aus dir?“

Dominique lachte. „Wer denn sonst?“

Wieso gerade sie nach Slytherin gekommen war hatte Dominique in ihrem ersten Schuljahr nächtelang gequält. Sie hatte sich niemals mit diesem Haus zu identifizieren gewagt. Wieso? Als Mädchen das den Nachnamen Weasley trug war sie immer der Meinung gewesen, dass der sprechende Hut sie nach Gryffindor schicken würde. Wahrscheinlich wäre sie in diesem Fall genauso geworden wie ihre Cousine. Nein, wie der Großteil ihrer Verwandtschaft welche sie für ihre Eintönigkeit hasste. Man hatte ihr erzählt in Gryffindor wäre es schön, man würde immer zu seinen Freunden stehen und diese beschützen genauso wie sie es selbst für einen taten und man würde respektiert werden. Slytherin wäre böse.

Mittlerweile musste Dominique allerdings zugeben, dass ihre anfänglichen Zweifel vollkommen unberechtigt waren. Sie hatte auch im Haus der Schlange Freunde gefunden. Ausgezeichnete Freunde. Freunde, die sich an ihre Seite wagten selbst dann wenn sie mit ihr sterben würden.

„Lust ein wenig Blödsinn zu machen?“

„Woran hast du gedacht?“

„Wir waren lange nicht mehr spazieren.“

„So… spazieren also...“

Augenblicklich hatte sich in die Gesichter der Beiden Slytherins ein breites Grinsen gezaubert. Natürlich würden sie nicht spazieren gehen. Natürlich würden sie nicht wie all die anderen langweiligen Schüler sich ihre Zeit damit vertrödeln zu lernen oder gar sinnlos durch das Schloss zu streifen. Nein. Das Wort „spazieren“ war nur ein Synonym für etwas weitaus spannenderes. „Sollten wir Aaron hinzu holen?“, Scorpius schüttelte nur den Kopf.

„Dieser kleine Ausflug bleibt unter uns“, mit seinen blau grauen Augen hatte Scorpius Dominique provokant grinsend ins Gesicht geblickt. Und sie verstand. Sie verstand sogar sehr gut.
 

Ein genervtes Seufzen entfloh den Lippen von Aaron. Er hatte wirklich kein Glück. Nicht nur das sein Zaubertrank sich heute Morgen wortwörtlich selbstständig gemacht hatte, nein, er hatte sogar eigenhändig dafür sorgen müssen das dieser bösartige Schleimbolzen nicht den Zaubertränkeraum in Schutt und Asche legte. Und was hatte er daraus gelernt? Dieses Fach war für den Arsch! Um es brutal auszudrücken. Seine Glieder schmerzten, sein Kopf dröhnte alleine von der Herausforderung so viel auf einmal zu denken und… er hatte sich blamiert. Glücklicherweise hatte es niemand gewagt bei seinem Misserfolg zu lachen. Wieso? Nun. Vielleicht lag es an der Anwesenheit des Lehrers, doch Aaron wusste, dass dies nicht der Grund für die Schweigsamkeit seiner Mitschüler war. Es war der Anblick der Person gewesen, welche ihm letztendlich vom Boden ausgepflückt hatte mit den Worten das er ein Volltrottel war, aber durchaus amüsant.

Zugegeben, für manche mochte es verletzend sein wenn man sie einen Volltrottel nannte, Aaron Zabini nahm das ganze allerdings recht gelassen hin. Für ihn erschien es beinahe wie ein Kompliment. Ein Volltrottel brachte Leute zum Lachen, also tat er dies auch! Ein Klassenclown in Slytherin? Wahrlich, wie hatte es ihn nur hier hin verschlagen! Doch mittlerweile mochte er sein Haus sehr. Er mochte die Leute darin, er verstand sich mit dem Großteil relativ gut auch wenn er wenig von sich preis gab.

Außer einer Person – einer einzigen Person welche er allen Ernstes bei sich zu Hause als besten Freund hingestellt hatte, woraufhin sein Vater nur amüsiert gelacht hatte. Zuerst hatte Aaron die ganze Geschichte nicht ganz verstanden und war sogar mit einem aggressiven Wortlaut auf seinem Vater losgegangen. Vor allem, wie konnte er es wagen über seine Freundeswahl zu lachen.
 

//Der Malfoy Sprössling? Scheint wohl in der Familie zu liegen das Malfoy und Zabini zu einander gehören? Wer weiß, wer weiß. Ist er genau so abgedreht wie sein Vater? Pass auf. Ich will nichts Schlechtes über Draco sagen aber… es ist deine Sache. Es sind deine Freunde. Aber übertreib es nicht. Und lass dich bloß nicht an der Nase herumführen//
 

Übertreiben… was sollte er…?
 

Unsanft war Aaron mit einer Person zusammen gestoßen, welche in etwa ein eineinhalb Köpfe kleiner war als er selbst. Für einen kurzen Moment herrschte Schweigen, der Slytherin blickte auf das Mädchen welches von dem Boden aus überrascht ihm entgegen blinzelte.

Sekunden ohne eine Regung. Sekunden die sich anfühlten wie Stunden.

„Oh! Das tut mir leid!“, die Worte hatten zeitgleich ihre Lippen wie auch die seine verlassen. Synchron. Identisch. Gruselig…

Astrum

Kapitel 2 – Astrum
 

Ein leises Lachen war zu hören welches den langen Gang erfüllte. Das war wahrlich blöd gelaufen. Sogar sehr blöd. Und dennoch kam Aaron nicht darum herum leise zu lachen. Es war unhöflich, doch das zögerliche Lächeln im Gesicht des jungen Mädchens ließ Aaron gewähren. Sie würde ihm nicht böse sein, zumindest nicht sofort, dem war er sich sicher. „Herrje“, sein Lachen verstummte und er streckte den Arm nach dem Mädchen aus, bereit dazu ihr hoch zu helfen wenn sie seine Hand annehmen würde. Selbst wenn er dem Hause Slytherin zugeteilt worden war, musste er sich nicht wie das letzte Arschloch verhalten. Diese Rolle wurde sein bester Freund sowieso mehr als nur gerecht. Ein Arschloch in dieser Schule reichte, vor allem wenn es so gigantisch wie Scorpius Malfoy war. Und dennoch, auch wenn man ihm immer wieder den Rat zu kommen ließ, er sollte sich von dem Malfoy Sohn fern halten, so fand Aaron einfach keinen plausibel klingenden Grund für solch ein überstürztes Handeln. In Gegenwart von Aaron war Scorpius gar nicht so schlimm! Nun gut, kurz nachdem sie sich kennen gelernt hatten war Scorpius auch zu ihm verhaltensgestört gewesen. Ja, er nannte dieses Verhalten wirklich verhaltensgestört. Obwohl Begriffe wie ‚unhöflich‘, ‚eiskalt‘ oder gar ‚unter aller Sau‘ zutreffender waren. Doch Aaron hatte dieses Verhalten mit einem Lächeln abgetan und dennoch an Scorpius Seite verweilt. Vielleicht war dies der springende Punkt gewesen. Vielleicht war dies der geheime Schalter gewesen, welcher in dem Moment umgelegt worden war, als Scorpius erkannt hatte, dass er Aaron mit Beleidigungen nicht mehr los werden würde. Diese einfache Tatsache hatte gereicht damit der blonde Slytherin seinen Mitschüler akzeptierte. Doch wie bereits erwähnt, er dachte zu viel nach und in diesem Moment hatten solche Gedanken sowieso keinen festen Fuß in der Wirklichkeit. Er würde später darüber nachdenken wenn er wieder alleine war und sich vor ihm nicht gerade ein Haufen Bücher in Form eines gefallenen Mädchens ausbreiteten. Hoffentlich passierte ihm das nicht öfters!

„Ich hoffe du hast dich nicht verletzt“, bis jetzt hatte das junge Mädchen nichts gesprochen. Aaron hatte versucht ihr Gesicht einem Namen zuzuordnen und auch, wenn sie ihm unglaublich bekannt vor kam, so konnte er sich an keinen plausibel klingenden Namen erinnern. Anna? Nein. Er kannte nicht einmal eine Anna. Doch er war sich sicher das ihr Name mit dem Buchstaben ‚A‘ beginnen würde. Wieso? Musste man heutzutage alles begründen?!
 

„Schon in Ordnung“, erst als erneut dieser sanfte Stimmton ertönte, schaffte Aaron es seine Gedanken vollkommen in den hintersten Winkel seines Geistes zu verbannen. Überrascht blinzelte er das Mädchen an, welches seine Hand so zaghaft berührte, als könnte sie bei der bloßen Berührung in tausend, nein, milliarden Scherben zerbrechen. Er reagierte sofort, umschloss die weiche angenehme Haut und zog sie mit einem Ruck auf die Beine. Hoho – männliche Power! Wobei, dadurch das sie um einiges kleiner als er selbst war, war solch eine Geste wirklich kinderleicht. Darauf brauchte er sich nun wirklich nichts Großes einzubilden. Innerlich lächelte Aaron über seinen lächerlichen Versuch sich selbst ein wenig Selbstvertrauen zuzureden. Nein, Selbstvertrauen war das falsche Wort. Er versuchte ganz einfach sein Ego zu pushen. Immerhin war er wohl der einzige der dies tat oder gar konnte.

Und nun?

Nun standen sie hier mitten im Gang, Aaron hielt immer noch die Hand seiner Unbekannten, während seine Augen kurz die ihren musterten. Diese Geste reichte aus, um mit einem wohl bekannten Geistesblitz zu erkennen wer sie war! Natürlich. Er hatte schon oft in ähnliche Augen geblickt, welche ihn zu Recht gestutzt hatten, wieso er so herzlos mit den Pflanzen umging. „AH!“, er konnte sich diesen Ausruf nicht verkneifen.

Während er seinem leidenschaftlichen Geistesblitz unterlag, zuckte das Mädchen erschrocken zusammen. Ihre Augen weiteten sich. Die erste Frage welche sich in ihrem Kopf ausbreitete – Was war in ihm gefahren? Die zweite – nachdem sie das Emblem auf seinem Umgang erkannt hatte – Wieso zum Teufel half ihr ein Slytherin? Waren sie nicht die Menschen, welche andere schubsten, sie, während sie auf dem Boden lagen, auslachten und nicht einmal im Traum daran dachten helfend die Hand auszustrecken? Dieser Kerl schien sämtliche Normen zu sprengen. Und leider Gottes kannte sie ihn. Sie kannte ihn, weil er oft mit Scorpius Malfoy und Dominique Weasley unterwegs war. Schlechter Umgang, sie musste weg von hier! Und zwar ganz schnell…!
 

„Longbottom!“, Aarons Geistesblitz war hell genug gewesen um sie zu erkennen. Schande, dass es ihm nicht gleich aufgefallen war. Nun wo er die Antwort wusste, war sie logischer als alles was er zuvor gedacht hatte. „Du bist die Tochter von diesem Spinner!“, Alice verzog angewidert das Gesicht. Spinner? Herzlichen Dank auch! Was trieb ihr Vater bitte? Teilte er mit seinen Pflanzen Liebesschwüre aus, dass er nun schon als Spinner abgestempelt wurde? Wieso mussten Eltern nur so verflucht peinlich sein?! Und wieso schien nur sie dieses gottverdammte Problem zu haben? Wieso musste er auch als Lehrkörper hier an der Schule unterrichten? Und wieso gab es die Frage ‚Wieso?‘ nur so dermaßen oft?! „Vielen Dank auch..“, zischte sie leise, wollte bereits die Hand des Anderen los lassen, als dieser sie allerdings fester als zuvor umschloss und Alice somit daran hinderte das Weite zu suchen. Verdammt! Sie wollte es nicht hören! Sie wollte nicht hören wie seltsam ihr Vater auf andere wirkte! Er war ein Held, ein verdammter Held! Gewesen und er war es immer noch. Und dennoch schämte Alice sich für ihn. Zumindest manchmal. Allerdings gab es auch Momente in denen ihr alter Herr durchaus cool sein konnte. Diese wurden allerdings von Woche zu Woche seltener. Zumindest fühlte es sich so an.

„Naaa! Du, das… Das sollte nicht böse klingen! Also er ist echt ein guter Lehrer, aber ja… manchmal spinnt er eben ein wenig. Er meinte zu mir ich solle den Pflanzen mit mehr Liebe entgegen treten, das fand ich doch ein wenig…“, Alice lächelte.

„Verrückt?“, Aaron nickte als Antwort nur lachend. Genau – verrückt war das richtige Wort! Und es klang bei Weitem nicht so gemein wie ‚Spinner‘. Verrückt zu sein konnte auch durchaus einen positiven, nein, beinahe schon reizvollen Aspekt aufweisen. Urgs… klang im Bezug auf Longbottom irgendwie seltsam. Also auf den alten Longbottom!
 

„Du kannst meine Hand los lassen“, Alice Worte rissen Aaron schließlich aus einen Gedanken, er zuckte zusammen, zog seine Hand zurück und lächelte verlegen. „Ups. Da war ja noch was~“, bemerkte er nervös. Wie peinlich. Nicht nur das er sich gerade wie der letzte Idiot verhielt, was im Bezug auf Aaron Zabini nichts Neues war, nein, er hatte glatt vergessen wohin er eigentlich hatte gehen wollen. Und von wo er kam? Zaubertränke? Genau. Da war doch dieser amüsante Zwischenfall gewesen, wie Scorpius ihn betitelt hatte. Wo war sein angeblich bester Freund eigentlich?!

Während Aaron versuchte sich daran zu erinnern ob Scorpius irgendetwas zu ihm gesagt hatte, war Alice schon an dem groß gewachsenen braunhaarigen Slytherin vorbei gehuscht, mit einem zaghaften Lächeln auf den Lippen. Ihre Schulter berührte die Seine. Sanft, kurz, für den Bruchteil einer Sekunde.

Doch diese Berührung reichte aus.

Aaron drehte sich ruckartig um.

„Oi! Longbottom!“, Alice zuckte zusammen.

„Hm?“, unhöflich einen Menschen mit seinem Familiennamen anzusprechen.

„Wie ist eigentlich dein Vorname?“, Aarons Stimme klang alles andere als – überzeugt? Sie musste sich ein Lachen verkneifen. Nein! Nun bloß nicht lachen! Das würde den Ernst dieser Situation kaputt schmettern.

„Alice“, ohne sich zu ihm umzudrehen, hatte sie dieses Wort laut genug gesprochen, damit der Slytherin es hören konnte.

„Freut mich Alice! Ich bin Aaron! Aaron Zabini!“, er lachte laut los und kratze sich verlegen am Hinterkopf. Doch nicht diese Geste, nein, seine Worte zwangen die Braunhaarige dazu ihren Blick zurück zu Aaron wandern zu lassen. Zur Hälfte mit dem Rücken zu ihm stehend, hatte sie ihren Kopf gedreht und blickte über ihre Schulter hinweg nun zu dem Slytherin.

„Trottel. Das weiß ich doch.“
 

Ein Seufzen durchbrach die erdrückende Stille. Das heißt, nein, es war nicht komplett still. Immer wieder war ein Schluchzen aus der Dunkelheit zu vernehmen. Quälend unterdrückt. Es war zu erwarten gewesen. Ja, er hatte es von Anfang an erwartet. Und nun? Nun musste er hier auf dem nassen Boden des Mädchenklos sitzen und darauf warten dass seine liebste Cousine endlich mit der sinnlosen Heulerei aufhörte. Tröstende Worte? Von wegen…

Wieso sie gerade ihn abgefangen hatte um sie hier her zu begleiten war Albus Potter nach wie vor ein Rätsel. Und um ehrlich zu sein, ihm fehlte das Interesse daran dieses ganze Schauspiel zu hinterfragen. Allerdings, hier zu sitzen und nichts zu tun war genau so nervig wie sich diese sinnlose Heulerei anzuhören. Wie konnte man wegen einer gescheiterten Beziehung nur so viele Tränen vergießen? Albus hatte solch ein Verhalten niemals verstanden. Akzeptanz. Das war das richtige Wort Akzeptanz und Ignoranz. Zuerst akzeptierte man die Tatsache dass es vorbei war und danach ignorierte man sich gegenseitig. Perfekt um sämtliche Gefühle im Keim der Traurigkeit zu ersticken. Doch seine liebste Cousine schien regelrecht daran zu vergehen. Unverständlich. Einfach nur unverständlich für den Gryffindor. „Oh bitte Rose. Wenn du weiter weinst, wirst du das Klo noch überfluten“, scherzte Albus los und handelte sich einen schmerzhaften Hieb mit dem Ellbogen in die Seite ein. „Wieso...“, man konnte das Wort zwischen Rose Geschluchzte kaum verstehen, doch Albus wusste sehr wohl welche Frage nun kommen würde. Er wusste es weil er diese Situation nun schon so oft in seinem Familienkreis mit erlebt hatte. Seltsamerweise kamen sie alle zu ihm. War er wirklich der perfekte Auffangbehälter für stumme Tränen? Eher nicht. Er war wohl das genaue Gegenteil. Doch seitdem James nicht mehr zur Schule ging waren nun einmal er und seine Schwester die einzigen Potter Erben. Lily interessierte sich kaum für die Probleme andere, ähnlich wie Albus, doch im Gegensatz zu seiner Schwester wirkte er interessiert obwohl er desinteressiert war.

„Weil wir es dir von Anfang an gesagt haben. Du bist selbst Schuld Rose, du hast dich mit dem Teufel eingelassen und nun stiehlst du mir die Zeit indem ich dir bei deinem Selbstmitleid Gesellschaft leisten darf“, harte Worte. Doch Albus war nie gut darin gewesen tröstende Worte von sich zu geben. In allem war sein Bruder James besser als er. Deswegen gab der Jüngere der Potter Brüder sich gar keine Mühe mehr. Weder in der Schule mit seinen Noten, noch im Erhalt von Freundschaften oder gar Beziehung. Unglücklicherweise wichen seine Verwandten dennoch nicht von seiner Seite. „Seien wir uns ehrlich. Was hast du dir erwartet? Das Scorpius den Boden küsst über den du läufst? Sei nicht naiv. Er ist ein Malfoy und war auch immer ein Malfoy. Ich bin der Meinung das der einzige Grund wieso er sich überhaupt auf dich eingelassen hat die Tatsache war, dass er dir eines auswischen wollte. Rose, du solltest ihn kennen. Du solltest Scorpius wirklich kennen“, natürlich wusste Albus dass dies nicht die Worte waren, die Rose von ihm hören wollte. Doch wieso sollte er ihr Verhalten gut reden? Es war nichts Gutes daran gewesen. Sie hatte sich egoistisch verhalten – so etwas aus seinem Mund? – sie hatte ihre Familie beschimpft dafür das sie an Scorpius gezweifelt hatten und nun? Nun stellte sich heraus dass sie alle Recht gehabt hatten, alle außer Rose selbst.

„Du bist ein taktloses Schwein“, ihre Worte brachten ihn zum Grinsen.

„Manchmal ist die einzige Möglichkeit dir die Wahrheit einzutrichtern, taktlos zu sein“, Albus wirkte alles andere als begeistert. Nach wie vor schien er es vorzuziehen viel lieber an einem anderen Ort zu sein. Dieses Gefühl vermittelte er auch recht deutlich Rose. Sie versuchte mit allen Mitteln den Tränenfluss ihrer Augen zu unterbrechen, doch alleine an ihn zu denken ließ ihr Herz schmerzhaft stechen. Wieso? Wieso hatte er nur mit ihren Gefühlen gespielt? Sie hatte ihm am Anfang misstraut, genau aus diesem einfachen Grund und war danach dennoch auf seine Spielchen herein gefallen? Wieso? Was hatte sie dazu geritten einem Slytherin zu vertrauen? Einem Malfoy? Wieso hatte sie verdammt noch einmal nicht auf ihren Vater gehört?!

„Ich weiß, dass es dich nervt hier zu sein“, ein Schluchzen war zu hören.

„Das kannst du laut sagen Rosi.“

„Wäre es dennoch zu viel verlangt wenn du…?“, Albus seufzte. Er wusste was sie von ihm wollte. Kurz legte er einen Arm um seine Cousine, zog sie näher zu sich.

„Ich werde tun was in meiner Macht liegt“, dieser dumme Familienbonus! Er hatte wirklich besseres zu tun als… als Spion zu spielen!
 

Lautes Gelächter war zu hören. „Das wird Ärger geben!“, es war Dominiques Stimme welche zuerst zu ihrem Ursprung zurück fand. Mit einem leichten Klaps schlug sie Scorpius auf den Hinterkopf, der nur grinsend versuchte seinen Atem zu regulieren. „Wieso? Hat uns doch keiner gesehen!“, erklärte er lachend, hielt sich dabei mit einer Hand die Stirn fest. Sein Kopf dröhnte von dem schnellen Lauftempo und der kalten Luft die ihm entgegen gepeitscht war. Zum Glück hatte ihr Weg sie nicht zwingend an der Peitschende Weide vorbei geführt, sonst hätte diese wohl eigenhändig dafür gesorgt, dass seine Kopfschmerzen noch schlimmer wurden! „Ein einziger Zauber reicht und die Pflanzen verpfeifen uns, das ist dir doch wohl bewusst oder?“, ihre Worte ließen das Grinsen des Slytherins verschwinden. Was war denn nun los? Machte sie sich Sorgen um die heiß begehrten Punkte für den Hauspokal? Dieser Preis war ihm schon lange egal. Es gab ohne die Gedanken an Punkteverlust einfach viel mehr Spaß! Und wenn seine Mitschüler es stören würde, dass er ihre Punkte aufs Spiel setzte, so würden sie schon dafür sorgen, dass sich das Konto weiterhin auffüllte, indem sie brav den Regeln folgten.

„Glaubst du wirklich das Longbottom so helle im Kopf ist seine eigenen Pflanzen zu verzaubern um heraus zu finden, wer in ihr Trinkwasser lila Farbe gemischt hat?“, das die Hälfte der Kräuterkundepflanzen nun in einem satten Lilaton strahlten, amüsierte Scorpius alleine schon bei der bloßen Vorstellung. „Wieso eigentlich lila?“, Scorpius zuckte mit den Schultern. Eine berechtigte Frage. „Grün waren sie bereits vorher. Aber stimmt, wir hätten Rot nehmen können um es den Gryffindors in die Schuhe zu schieben“, der Blonde wedelte sich mit der bloßen Hand etwas Luft zu. Ihm war heiß und dies obwohl die Temperaturen bereits ziemlich niedrig waren. Dennoch, nach solch einer Hetzjagd über die Ländereien war es kein Wunder, dass er sich ausgelaugt und müde fühlte.

„Das fällt dir ziemlich spät ein“, beschwerte Dominique sich. Es folgte ein weiterer Schlag gegen den Hinterkopf von Scorpius.

„Lass das!“, zischte er genervt, doch die Blonde grinste nur breit.

„Ansonsten?“, provokant blitzen ihre Augen die ihres Gegenübers an. Sie wusste, dass er ihr niemals etwas tun würde. Sie wusste, dass sie den Vorteil besaß gegen ihn bestehen zu können. Sie wusste, das Scorpius sie schätze und es ohne sie sowieso unerträglich für ihn werden würde.

„Stopf ich dir das Maul“, er grinste.

„Oho! Gefährlich? Womit willst du kleiner Giftzwerg mir das Maul stopfen?“, gut, in diesem Moment war ihr klar geworden das sie etwas zu weit gegangen war. Doch, gerade diese Tatsache liebte sie. Sie durfte zu weit gehen ohne schmerzhaft dafür bestraft zu werden. Stattdessen bekam sie im Grunde die schönste Bestrafung die es gab und es wäre gelogen wenn sie diese nicht auch in der Zeit von Rose und Scorpius beantragt hatte.

Augenblicklich wurde die blonde Slytherin gegen die kalte Wand gedrückt, sie blickte hoch zu Scorpius, welcher sie mit eiskaltem Blick zu mustern schien. Ihr Grinsen verschwand. Stattdessen kehrte seines zurück unmittelbar bevor er seine Lippen mit den ihren verschloss.
 

Darauf lief es immer hinaus.

Oder nicht?

Invalidus

Kapitel 3 - Invalidus
 

Alice verzog zornig das Gesicht. Solch eine Situation hatte ihr gerade noch gefehlt! Schlimm genug dass ihr aufgrund ihrer eigenen Probleme die Sorgen ihrer besten Freundin Rose als nichtig erschienen waren, nun war sie auch noch mit einem weiteren ‚Sorgenkind‘ direkt zusammen gestoßen. Nein, dieses Mal handelte es sich nicht um den Zabini Sprössling. Diese Begegnung wäre im Vergleich zu dieser hier der Himmel auf Erden gewesen. Stattdessen musste sie einer Person ins Gesicht blicken, bei deren bloßer Anwesenheit sie schon diverse Krämpfe in ihrer Magengegend erhielt. Und diese Krämpfe waren alles andere als nichtig!

„Lass mich bitte durch Parkinson“, die Stimme von Alice klang trotz der Wut in ihrem Bauch relativ ruhig und gelassen. Eine Tatsache, die sie auszeichnete. Sie wirkte selbst in den kniffligsten Situationen beherrscht und ausgeglichen. Allerdings war diese Stärke auch zeitgleich ihre größte Schwäche. Es fiel ihr schwer Gefühle zu zeigen oder Anderen zu vermitteln, dass sie solche empfand. Und der Gesichtsausdruck der Slytherin Schülerin ihr Gegenüber ließ Alice darauf schließen, dass auch Miss Parkinson ihre Mimik vollkommen falsch interpretiert hatte. Vielleicht war dies auch der springende Punkt. Der Grund dafür wieso Lacey Parkinson, Schülerin aus Slytherin sie nicht vorbei ließ. Zugegeben, Lacey war nicht unbedingt kräftig gebaut. Ein einfacher Stoß zur Seite würde ausreichen um den Weg ins Klassenzimmer frei zu machen, doch Alice war stets darum bemüht Gewalt aus dem Weg zu gehen. So auch heute. „Und wenn nicht?“, der provokante Stimmton von der Parkinson Tochter ließ Alice bereits vermuten dass es mit einfachen Worten nicht getan war. Sie seufzte leise, kaum hörbar. „Ich habe bitte gesagt“, eigentlich sollte die Formel der Höflichkeit reichen um den Wunsch den man hatte spielerisch einfach zu erlangen, doch in Bezug auf Slytherin Schüler existierten solche Worte wohl nicht. Bitte und Danke konnte sowieso niemand von diesen Schlangen sagen! Zumindest hatte noch niemand Alice vom Gegenteil überzeugt!

Lacey verschränkte die Arme vor ihrer Brust, nach wie vor zierte ihr Gesicht ein triumphierendes Lächeln während sie nicht einmal im Traum daran dachte zur Seite zu gehen um den Weg in den Unterricht frei zu machen. Stattdessen stemmte sie ihre Beine siegessicher zu einem festen Stand zusammen. „Und weiter?“, während diese Worte die Lippen der Slytherin Schülerin verließen, zog sie herablassend beide Augenbrauen hoch und offenbarte somit gänzlich ihren verdorbenen Charakter. Ein Charakter welcher nach außen hin vielleicht recht hübsch wirkte doch im Inneren eine verwechselnde Ähnlichkeit mit einem Waran hatte. Kaum streckte man diesem Wesen die Hand entgegen würde es ohne zu Zögern zu beißen. Egal ob es die Hand war welches ihm das Futter brachte! Genau solch einen Charakter wies auch Lacey Parkinson auf. Kein Wunder also, dass sie in Slytherin gelandet war. „Ich muss zum Unterricht Parkinson“, weiterhin versuchte Alice es auf die ruhige und disziplinierte Art und Weise, auch wenn sie innerlich bereits kurz davor war über zu kochen. Das Mädchen presste ihre Schulbücher enger an ihre Brust, fehlte den kräftigen Druck auf ihren Lungen und das Bedürfnis ihre angestaute Wut diesem Scheusal entgegen zu spucken. Direkt ins Gesicht! Das wäre bestimmt ein lustiger Anblick… „Natürlich musst du dahin. Alle Streber müssen in den Unterricht. Halt! Schreibt ihr nicht heute so etwas wie eine Zusammenfassung zu dem letzten besprochenen Thema? Die wirst du wohl oder übel verpassen, wie schade…“, das Lächeln im Gesicht von Lacey glich nun eher der Fratze eines Koboldes als dem Lächeln eines normalen Mädchens. Alice wich einen Schritt zurück. Mehr instinktiv als wirklich bewusst. „Du wirst ebenfalls fehlen wenn du mich hier zurück hältst“, was hatte Lacey nur gegen sie? Sie waren niemals ernsthaft aneinander geraten. Parkinson hatte Alice bis vor kurzem sogar gewinnbringend ignoriert. Während die Slytherin Schülerin sich nicht weiter für das Hufflepuff Mädchen interessiert hatte, war diese vollkommen zufrieden mit dieser Lösung gewesen. Doch das hier, das grenzte schon beinahe an eine Art Mobbing! Und doch schien es Alice augenscheinlich kalt zu lassen. Ihre Fassade hielt dem böswilligen Blick der braunhaarigen Schlange stand. Effektiv.

„Was interessiert mich schon dieses blöde Fach wenn ich mich hier amüsieren kann ohne groß viel dafür zu tun? Du setzt dich doch nicht einmal zur Wehr, Püppchen.“

„Ich bitte dich ein letztes Mal Parkinson. Geh mir aus den Weg bevor…“, Alice Stimme bebte.

„Bevor was?“

Nein, sie durfte nicht die Fassung verlieren. Sie musste ruhig bleiben. Ruhig und besinnt. Ruhig wie ein See, tief wie ein Meer, kühl wie ein Eisberg. Sie durfte sich keine weiteren Gefühle anmerken lassen. Nicht solch einem Gegner gegenüber welcher ihre Schwäche sofort zu seinen Gunsten nutzen würde. Nicht hier, nicht heute, nicht vor ihrem Lieblingsfach! In diesem Moment, als Alice zwischen den Optionen abwog ihren Zauberstab hervor zu holen, Lacey ihre Schulbücher gegen den Kopf zu knallen, oder einfach zu verschwinden, schien die letzte Option unmittelbar nach ertönen einer ihr bekannten Stimme zu triumphieren. Der Moment der Flucht war nahe!

„Parkinson!“, die beiden Mädchen blickten in die Richtung aus welcher die kraftvolle Stimme hervor ging. Ihr Ursprung war nicht schwer zu erraten. Albus Potter. Schüler aus Gryffindor. Sohn des berühmten Helden Harry Potters. Einer der wenigen Schüler, die trotz ihrer negativen Einstellung gegenüber dem Unterricht strickt etwas gegen die Missachtung der Schulregeln hatten. Sein Blick war bohrend und Alice verstand die stumme Botschaft einwandfrei. Während Lacey abgelenkt durch das Auftauchen des Potter Erbens war, ergriff Alice die Chance um zu flüchten. Sie eilte mit einem vielsagenden Lächeln an der Slytherin Schülerin vorbei, stieß noch unsanft mit deren Schulter zusammen, bevor sie in ihr Klassenzimmer verschwand, welches unmittelbar um die Ecke des Orts des Geschehens lag. Schach und Matt – 1 zu 0 für Alice & Albus. Sie musste sich später bei ihm bedanken. Und zwar ausgiebig…
 

Eigentlich hatte er eine weitere Konfrontation vermeiden wollen. Eigentlich war dieses Thema für Scorpius Malfoy bereits abgeschlossen gewesen doch mit dieser Entscheidung stand er wohl alleine da. Zumindest vermittelte die Person ihm gegenüber den Eindruck als wäre sie nicht bereit dazu die Geschehnisse zu akzeptieren so wie sie eben waren. Eine Tatsache, die Scorpius mehr nervte als alles andere in diesem Moment. Selbst die aufgebrummte Strafarbeit wegen zu spät Kommens war nichts im Vergleich zum Ausdruck in ihren Augen, mit welchen sie ihn musterte. Wieso? Wieso konnte sie es nicht einfach akzeptieren und weiter leben? Waren ihre Gefühle für ihn wirklich so erhaben und stark dass sie die Möglichkeit zur Akzeptanz vollkommen in den Schatten stellten? Wenn dies wirklich der Grund für ihre Hartnäckigkeit war, konnte Scorpius nur amüsiert darüber lachen und sie bemitleiden. Nein, wenn sie wirklich solche Gefühle für ihn hegte war sie nicht einmal ein Wort des Mitleides wert!

Er konnte sie sehen, die Tränen welche sich in ihren schönen Augen bildeten. Genervt verdrehte Scorpius die Augen. Wusste sie nicht bereits, dass diese Tour bei ihm absolut keine Wirkung zeigte? „Ich habe absolut keine Lust mich mit dir zu unterhalten Weasley“, um die ganze Geschichte nicht wieder auf eine persönliche Ebene zu befördern sprach Scorpius Rose gekonnt lediglich mit ihren Familiennamen an und wirkte dabei so herablassend und kühl um sie erneut ihre stummen Tränen vergießen zu lassen. „Ist mir so etwas von Scheiß egal! Rede endlich Klartext mit mir, was soll das alles?“, ihre Stimme bebte unter dem Einfluss der Tränen, doch sie schien sich zusammen zu reißen. Noch. Wenn sie wüsste. Wenn sie wüsste was er vor kurzem noch für Spaß zusammen mit Dominique gehabt hatte. Kurzzeitig flammte in Scorpius das Bedürfnis auf Rose alles zu erzählen. All diese Geheimnisse, die ihn und die blonde Slytherin verbanden. Alles was sie geteilt hatten. Alles was sie zusammen getan hatten, selbst in jenen Moment, als er noch Rose sein Eigenen genannt hatte. Sollte er es tun? Sollte er es wagen? Ein Lächeln entstand auf den Lippen von Scorpius Malfoy, welches zunehmend für Verwirrung im Gesicht von Rose Weasley sorgte. Sie war wirklich ein amüsantes Mädchen, doch absolut nicht sein Typ. Das war sie niemals gewesen. Rose Weasley ließ sich viel zu leicht manipulieren.

Amüsiert lachte der blonde Malfoy auf. „Oh Rose. Willst du von mir hören dass alles nur ein Scherz war? Das ich dich über alles Liebe und es niemals auch nur gewagt habe einer anderen hinterher zu sehen?“, war das ein Funken Hoffnung in ihren Augen? „Das wäre gelogen“, die folgenden Worte verließen kühl und zerschmetternd die Lippen von Scorpius. Er konnte die Wut förmlich fühlen. Die Enttäuschung, den Hass welcher gemischt mit Rose Gefühlen ihm entgegen peitschte. „Wieso bist du so?“, ihre Frage ließ ihn lächeln. So? Wie war er denn? Er war nicht anders als sein Vater in seiner Schulzeit. Arrogant, gehässig, hochnäsig und frech. Nur das Scorpius sich in vielen Punkten von Draco unterschied. Während sein Vater oftmals ängstlich den Schwanz eingezogen hatte, war Scorpius stets der Führer der Fronten, wenn es Ärger gab. Er liebte die Herausforderung, er genoss es mit Gefühlen zu spielen und sich Regeln zu widersetzen. Er schwamm nicht mit dem normalen, langweiligen Strom. Er erschuf seinen eigenen. Und eine Beziehung würde ihn in seiner Handlungsfreiheiten einschränken und auf solch eine Spaßbremse wie Weasley hatte Scorpius einfach keine Lust. Schlicht und einfach, wo lag also das Problem diesen Worten Verständnis entgegen zu bringen? „Weißt du Weasley, die ganze Geschichte wäre so verdammt einfach wenn du dich nicht gegen meine Entscheidung sträuben würdest, wie ein leidendes Eheweib. Wir haben alles besprochen. Ich habe kein Interesse an dir, nein, ich korrigiere mich. Ich hatte NIE Interesse an dir. Du bist mir nicht von Nutzen, du dämpfst meinen Spaß und das einzige worüber ich mich mit dir unterhalten kann sind Bücher und Lernmethoden. Und darauf habe ich einfach keinen Bock. Du bist langweilig, kapier das endlich. Lass mich endlich in Ruhe, bevor ich richtig ungemütlich werde, kapiert?“, der Tonfall des Slytherin Schülers hatte sich verändert. Die sonst so zynisch wirkende Stimme war ruhig geworden, sprach jedes Wort klar und deutlich aus, während die hellen Augen Rose kühl musterten. Kein Funken Gefühl schien in ihnen vorhanden zu sein. Beinahe so, als hätte er die junge Gryffindor Schülerin wirklich nur dafür benutzt, um kurzzeitig eine Ablenkung vom trostlosen Alltag zu erhalten. „Halt den Mund!“, oho? Wurde die feine Dame nun etwa Größenwahnsinnig?

„Du bist ein mieses Schwein Scorpius. Ein mieses, dreckiges Schwein! Und was läuft da mit Dominique? Mit meiner eigenen Cousine?“, Rose Lippen bebten. Erneut war die junge, rothaarige Frau den Tränen nahe. Doch wie schon so oft schien diese gravierende Gefühlsregung Scorpius Malfoy nicht im Geringsten zu beeindrucken. Im Gegenteil. Er schien es förmlich zu genießen ihr Leid zuzufügen. Zu sehen, wie ihre Seele nach und nach mit Rissen überzogen wurde. Bald, bald würde dieses empfindliche Seelchen in sich zusammen brechen. Und dann war ein Störfaktor bereits aus dem Weg geräumt. „Domi? Was wohl? Wir vögeln eben“, eiskalt. Unverblümt. Ohne auch nur von den Funken Scham. Ja. Scorpius Malfoy war ein Arschloch. Ein Arschloch welches eine Auszeichnung für sein schlechtes Verhalten verdient hätte. Die Liste der Frauen die er schon alle betrogen hatte war lang. Die Liste der Frauen mit denen er bereits im Bett war ebenso. Und von der Liste, wie viele ihm schon heimlich einen Blow Job verpasst hatten ebenso. Er wusste mit seinem Aussehen umzugehen. Er war geübt darin nette Worte zu formulieren, auch wenn sie gelogen waren.
 

Scorpius Malfoy war ein Meister der verschiedensten Masken. Der strahlende Held, der liebende Verführer, der starke Poet, der hinreißende Schönling. All diese Beschreibungen trafen auf den blonden Slytherin Schüler zu. Und doch beschrieb eine einzige seine Einstellung perfekt:
 

Der gerissene Teufel.



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Kommentare zu dieser Fanfic (13)
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Von:  starshine
2015-04-06T23:14:52+00:00 07.04.2015 01:14
Uhhh, die Fanfic find ich auch interessant .
*0*) Hab damals voll viel HP Next Generation Zeug gelesen.
Von:  -lyra-
2013-07-04T20:03:40+00:00 04.07.2013 22:03
„Domi? Was wohl? Wir vögeln eben“, eiskalt.
OMG....!!!!! Der Satz hat mich wirklich geflasht!!! Heavy!!!

Aber wirklich geil geschrieben <3

Bin schon gespannt wanns weitergeht bzw. WIE es weitergeht x3
Von:  nagachika
2013-07-04T16:59:51+00:00 04.07.2013 18:59
ENDLICH! Hab schon ewig drauf gewartet das es weiter geht e_e
Wehe du hörst auf zu schreiben!

Ich muss sagen: Ich mag Albus 8D Retter in der Not... oder so xD
Aber Rose nervt mich... e.e Alice ist süß :O Auch wenn ich es nachvollziehen kann, dass sie Lacey am liebsten ihre Bücher um die Ohren geworfen hätte xD

Wie immer war das Kapitel sehr toll, auch wenns leider zu kurz ist :(
Ich hoffe du schreibst bald weiter ♥
Und kann es kaum erwarten, wenn Scorp & Dome wieder auftauchen *o*
Von:  -lyra-
2011-12-04T20:00:09+00:00 04.12.2011 21:00
uhm... joa meinte scorp... einfach die gewohnheit vom altn malfoy... deswegen steht da draco XD

sry natü T_T
Von:  nagachika
2011-12-04T19:55:42+00:00 04.12.2011 20:55
-lyra- meint bestimmt Scorp xD

Ey, ich find das Kapi so cool, dass ich gar nicht weiß was ich sagen soll XD
Ich find Aaron ja absolut geil /DD Wieso wohl? XD
Voll süß *-*
Und Albus ist vielleicht ein kaltherziger Ignorant...
Na das kann ja was werden, wenn er Scorp ausspioniert XD

Mehr Domi & Scorp! >^<
Im nächsten Chap ò-ó
Von:  Silliaz
2011-12-04T18:39:07+00:00 04.12.2011 19:39
meeeep xDDDD
alter scorp wieso sie xDDD *lach*
du bist ein so böses a******** xDDD

aaron find ich niedlich x3 bin ma gespantn auf das nächste cap <3~~
Von:  -lyra-
2011-12-04T18:07:49+00:00 04.12.2011 19:07
das kapitel is einfach genial <3 ^^

draco dieses blöde *piiiiiiiiiiiiiiiiiep* hat rose betrogn... xD böse böse ^^
Von:  MisakiYata
2011-10-28T23:40:49+00:00 29.10.2011 01:40
wow sehr schöner Schreibstiel
gefällt mir gut
auch die Chara Beschreibungen finde ich toll ausgearbeitet da hat sich jemand Mühe gegeben..

Von:  Silliaz
2011-10-05T18:47:32+00:00 05.10.2011 20:47
oooooh arme rose .___.
war ja klar dass es gleich im ersten cap passiert TAT
aber ich liebe deinen scorp *_* er ist so schön böse, einr ichtig geiles arschloch *Q*
zabini ist schrecklcih niedlich xDDD
freu mich auf mehr hasi :-*
Von:  nagachika
2011-10-05T17:54:47+00:00 05.10.2011 19:54
Siehst du? Ich bin nicht die Einzige, der Scorp verfallen ist.. /D
Diesmal einer, der wirklich kaltherzig und ein absolutes Arschloch ist :D
Und nicht diese Ich-werd-bis-zum-Ende-bei-ihr-bleiben-Scorps xD
Find ich toll *___*
Los, schreib schneller! xD


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