Young Hearts 2 von Ran34 (The next Generation) ================================================================================ Kapitel 11: Friedensverhandlungen --------------------------------- Draußen auf dem Gang, den man durch mehrere Fenster beobachten konnte, saßen zwei Jungen und warteten auf ihre Eltern. Sie konnten nicht hören, was da drin gesprochen wurde, doch sie konnten hineinsehen. „Hiermit eröffne ich unsere Sitzung. Gibt es zunächst einmal irgendwelche Fragen, über den Ablauf oder ähnliches?“, fragte Haku, der sich in der Runde umschaute. „Was macht ein drittes Mitglied des Dyami-Rudels hier, das war so nicht abgemacht!“, sagte Simon Mato empört, was Kohana nur schnauben ließ: „Viel wichtiger ist, doch, was diese Menschenfrau hier zu suchen hat!“ „Immer mit der Ruhe. Daniel ist seit mehr als zwanzig Jahren Mitglied des Keyan-Rudels, auch wenn er einst zum Dyami-Rudel gehört hat, das ist richtig. Dies hier ist Reyka Heartfield und was die Vermutung angeht, sie sei ein Mensch, so möchte ich dem widersprechen. Außerdem bitte ich um einen höflichen Umgangston allen hier Anwesenden gegenüber.“ „Dürfte ich mich vielleicht selbst vorstellen?“, fragte die schlanke Frau mit den dunklen Locken und stand auf, als Haku nickte. „Wie eben schon erwähnt ist mein Name Reyka Heartfield. Mrs. Koi, sie haben vollkommen Recht, ich bin ein Mensch, doch hat Mr. Bannistor auch Recht. Ich bin zur Hälfte ein Mensch und zur Hälfte Wolf. Meine Mutter hat das Mato-Rudel damals für meinen Vater verlassen, der sie wiederum verlassen hatte, als er erfuhr, dass sie eine Werwölfin war. Wie Sie sehen bin ich damit Teil des Mato-Rudels, auch wenn ich schon seit sehr vielen Jahren hier lebe und keinen Kontakt mehr zu meiner Mutter und Großmutter habe.“, erklärte sie, bevor sie sich hinsetzte. „In Ordnung, aber was hat das Ganze jetzt mit uns zu tun?“, fragte Kohana, während Simon noch immer Mrs. Heartfield musterte. „Das Mato-Rudel hat zwei unserer Kinder entführt und nun ist auch noch ein weiteres verschwunden!“ „Diese Beschuldigung weisen wir zurück. Ihr wart es doch, die meine Tochter und einen weiteren Jungen entführt habt!“ „Das ist ja wohl eine bodenlose Frechheit!“ „Halt, zunächst einmal wollen wir hier eine Sache klarstellen. Ihre Tochter Mr. Mato ist ebenfalls die Tochter von Mrs. Koi. Ist das richtig?“, fragte Haku die beiden, woraufhin sie sich zum ersten Mal seit sie hier waren, ansahen. Kohana atmete tief ein, bevor sie den Blonden direkt ansah: „Ja, das ist richtig.“ „Und Sie, Mr. Mato vermuten nun, dass Mrs. Koi Ihre gemeinsame Tochter entführt hat, weil diese sie wiederhaben wollte, ist das korrekt?“ „Korrekt, auch wenn ich nicht weiß, was sie damit bezweckt.“, knurrte er verächtlich. „Ich möchte Ihnen etwas zeigen. Schauen Sie bitte durch die Fenster hinter mir. Dort dürften sie zwei Jungen erkennen. Der Größere von ihnen ist Owen Connor, er ist Daniels Sohn und der Kleinere ist Sascha Heartfield, Mrs. Heartfields Sohn.“, erklärte er. Er brauchte nicht hinter sich gucken, er wusste genau, was sich hinter ihm abspielte, da er die beiden Jungen kannte. … „Hey… du weißt nicht zufällig, warum wir hier sind, oder?“, fragte Owen schmunzelnd, bevor Sascha sich ihm zuwandte: „Nein, keine Ahnung… aber sag mal, was hast du denn mit deinem Arm gemacht?“ „Oh… den hab ich mir beim Toben angeknackst, aber in ein bis zwei Wochen kommt der Gips wieder ab.“, sagte er lächelnd. Sascha stand auf und reichte dem Gehandycapten die Hand: „Mein Name ist Sascha.“ „Ich bin Owen, sehr erfreut, deine Bekanntschaft zu machen.“, Owen stand ebenfalls auf und ergriff die Hand des anderen. … „Das geschieht mit Nachkommen Ihrer Rudel, die nicht von Kindesbeinen den Feindgedanken eingetrichtert bekommen haben. Aber nun zu Ihnen.“, Haku drückte auf einen Knopf und hinter ihm fuhr eine Leinwand herunter und ein Beamer projizierte das Bild der verschwundenen Tochter darauf. „Sie streiten sich und streiten sich und vergessen das Wesentliche dabei. Sie sind allesamt so voller Hass und Wut, dass Sie das Wesentliche vergessen, diese Kinder.“, sagte er und schlug wütend mit der Faust auf den Tisch, was allesamt zusammenzucken ließ, selbst die beiden Rudelführer. „Sie beide! Warum sitzen wir hier und streiten uns, wenn diese Kinder vermisst werden?! Wieso bin ich derjenige der Suchtrupps zusammenstellen lässt und nicht Sie?! Merken Sie eigentlich noch, was Sie hier tun?!“, fragte er wütend. Schnaubend stand Kohana auf und ging in Richtung Ausgang, weshalb auch Simon aufsprang: „Das ist ja mal wieder typisch für dich! Wenn es ernst wird, dann haust du ab!“ „Ich habe dir unsere Tochter anvertraut, weil ich keine andere Wahl hatte und jetzt lässt du nicht einmal nach ihr suchen?!“, fauchte sie ihn an. „Wieso sollte ich sie suchen, wenn sie sich bei dir aufhält?“, bellte er zurück. „Weil sie sich eben NICHT bei mir aufhält, kapierst du es nicht?!“, fragte sie und Tränen standen in ihren Augen. Man konnte förmlich hören, wie es bei Simon Mato Klick machte und er endlich den Ernst dieser Situation verstand. Mit hastigen Schritten ging er auf das Alphaweibchen zu. Der ganze Saal war in Alarmbereitschaft, denn momentan entwickelte sich alles so rasant, dass man nicht sagen konnte, was als nächstes passierte. Verdattert blieben jedoch alle zurück, als der Alpha des Mato-Rudels die Wölfin bei der Hand nahm und mit ihr den Raum verließ. Besonders irritiert davon waren die beiden Begleiter der beiden Alphatiere. „Gut, der erste Suchtrupp ist bereits losgefahren und…“, er wollte grade weitersprechen, als sein Handy klingelte. Er entschuldigte sich kurz und ging ran: „Bei Bannistor… Ist etwas passiert? …Du hast WAS getan?! Du bist WO?“, fragte er wütend, sodass seine Worte durch den Saal hallten. „Hotaru Bannistor! Beweg deinen Hintern wieder hierher, auf der Stelle! Das ist ein Befehl! …Hotaru!“, als sein Sohn aufgelegt hatte, sah er seinen Mann fassungslos an und musste sich erst einmal setzen: „Dein Sohn widerspricht mir.“ „Was hat er denn angestellt?“ „Was er angestellt hat?! Er leitet den ersten Suchtrupp und ist unterwegs, und die Umgebung im Osten der beiden Reviere abzusuchen!“, sagte er wütend. „Beruhig dich, Haku… du kannst ihm noch die Leviten lesen, wenn er wieder da ist.“ „Oh, das werde ich, darauf kannst du Gift nehmen!“, Haku brauchte einen Moment, um sich zu sammeln und atmete noch einmal tief durch: „Da unser starrköpfiger Sohn bereits mit dem ersten Suchtrupp unterwegs ist, wer hilft freiwillig mit?“ „Ich denke, ich werde dann mit einem Suchtrupp den Westen absuchen.“, bot Daniel an, woraufhin Haku nickte. „Aber seid vorsichtig, wir wissen noch nicht, ob die Drei vielleicht wirklich entführt worden sind. „Natürlich, das sind wir… aber wir sollten jetzt keine Zeit verlieren, immerhin wissen wir nicht genau, wie lange die Drei verschwunden sind.“, sagte Daniel entschlossen und stand auf, bevor ihm alle anderen folgten. Haku und Jack begaben sich nach Hause, von wo aus sie telefonisch alles in die Wege leiteten. Schließlich kamen Fia und Mai mit wehenden Fahnen nach Hause: „Papa! Hotaru war plötzlich nicht mehr in der Schule und wir können ihn nicht finden!“ „Es ist alles gut, Mai. Ich weiß, wo er ist.“, erleichtert seufzten die beiden Wölfinnen, bevor Mai die Tür schloss: „Was ist denn los? Und wofür brauchst du eine Landkarte?“ „Drei Jugendliche werden vermisst und jetzt suchen wir sie in diesem Gebiet.“, erklärte er und umkreiste das Suchgebiet. Die Blondine besah sich die Karte und deutete mit ihrem Finger auf eine Stelle im östlichen Teil: „Da ist Hotaru.“ „Überrascht blinzelten die beiden Väter ihre Tochter an, bevor sie wieder einen Blick auf das Papier warfen. „An dem See? Aber der liegt außerhalb unseres Suchgebiets… warum meinst, du dass er dort ist?“ „Stell dir vor, du bist ein Teenager und deine Eltern gehen dir gehörig auf die Nerven. Dann sind da noch ein paar andere Leute in deinem Alter, denen es genauso geht und gemeinsam beschließen sie abzuhauen. Sie denken gar nicht über die Folgen nach, aber was sie wissen ist, dass sie einen Ort brauchen, wo sie an Wasser und Nahrung kommen. Außerdem brauchen sie einen Unterschlupf. Im Westen ist das Gebirge, aber der Weg gen Osten ist wesentlich plantaner. Außerdem scheint der See die nächstgelegene Wasserstelle zu sein.“ „Du überraschst mich immer wieder, Mai.“, sagte Haku erstaunt. … Hotaru traf mit den freiwilligen Helfern, die zum Großteil aus dem Hiamovi-Rudel waren, zusammen nahe dem See ein. Sie stiegen aus den Autos aus und suchten möglichst leise und in mehreren kleinen Gruppen die Gegend um den See ab. Als Hotaru eine kleine, unscheinbare Höhle entdeckte und darauf zuging, hörte er über sich den Schrei eines Greifvogels. Er sah auf und entdeckte einen Buntfalken, der über ihm kreiste und das Geschehen zu beobachten schien. Entschlossen trat er näher an die Höhle heran und spähte hinein, als er mit einem Schmunzeln drei junge Erwachsene, vielleicht zwei Jahre älter als er selbst es war, entdeckte. Sie schreckten hoch, als sie ihn entdeckten, doch er trat nur ruhig vor und erklärte ihnen, was ihr Verschwinden verursacht hatte, als er mit ihnen aus der Höhle trat, erkannte er lächelnd, dass sie noch zwei weitere Jungs gefunden hatten. … „Naja, ich habe einfach nur versucht, wie Hotaru zu denken.“, sagte sie lachend, bevor sie sich neben ihren Vater fallen ließ und sich an ihn schmiegte: „Ich habe euch beide lieb… aber geh nicht mehr so schnell weg, ja, Papa?“ „Ja, ich werde es versuchen… und wir haben dich auch lieb, Süße.“, seine Stimme klang liebevoll, als er ihre Tochter in den Arm schloss. Jack ergriff die Gelegenheit und telefonierte noch ein wenig, um die Aufmerksamkeit auf Wasserstellen und Höhlen zu richten. Als sich der Tag immer mehr dem Ende zuneigte, wurde Haku immer nervöser, immerhin war sein Welpe noch da draußen. Er begann sich schließlich anzuziehen. „Was hast du vor, Haku?“ „Ich gehe meinen Welpen suchen.“ „Sie hätten sich schon gemeldet, wenn etwas passiert wäre. Er ist ja nicht alleine unterwegs, also beruhige dich.“, in diesem Moment klingelte das Telefon, woraufhin Jack ranging. Als er aufgelegt hatte und wiederkam, lächelte er seinen Liebsten an: „Sie haben die Fünf gefunden.“ „Fünf?“ „Ja, scheinbar haben sich ihnen noch zwei Mädchen angeschlossen. Hotaru bringt die Fünf jetzt hierher zum Versammlungsraum, damit wir alles gemeinsam mit ihnen sprechen können.“ … Als Hotaru ihm mit dem Mädchen entgegen kam, sah er ihn tadelnd an. Man konnte deutlich erkennen, wie der Dunkelhaarige kleiner wurde, weil ihm wieder in Erinnerung gerufen wurde, wie sauer sein Vater gewesen war. Haku schritt auf seinen Sohn zu und packte ihn an Nacken und Haaren, sodass er gezwungen war, ihn anzusehen: „Du gehst jetzt ohne Umwege nach Hause. Ich will dich heute nicht mehr sehen.“, knurrte er, bevor er Hotaru losließ, der ihn noch immer starr vor Angst ansah. Nur sehr zögerlich ging er rücklings aus dem Raum, bevor er eiligen Schrittes nach Hause lief. Er hatte seinen Vater noch nie so sauer gesehen, dabei hatte er doch gedacht, er würde ihm damit helfen! Jack, der sie Szene beobachtet hatte, konnte in diesem Moment nichts sagen, denn sonst würde er Hakus Autorität untergraben und das hatte er nicht vor, doch er würde nochmal mit ihm reden müssen. Das Mädchen, dem Haku nun eine Hand in den Rücken legte, sah ihn verängstigt an, doch er schaute sie neutral an, immerhin war es nicht seine Aufgabe darüber zu entscheiden, was nun geschehen würde. Doch scheinbar wussten ihre Eltern es nur zu gut. Simon eilte auf seine Tochter zu und schloss sie in seine Arme: „Mach das nie wieder, Sihana!“ „Es tut mir leid, Papa… Ich wollte nicht, dass es so weit kommt, aber ich wollte, dass…“, sie sprach nicht weiter, als sie Kohana plötzlich neben sich spürte und zu ihr aufsah: „Du… du bist meine Mutter?“, fragte sie zögerlich, woraufhin sie sachte nickte und ihr übers Haar streichelte: „Immer wenn ich konnte, habe ich dich aus der Ferne beobachtet… du bist eine wunderschöne, junge Frau geworden.“, sagte sie mit sanfter Stimme. „Warum hast du mich nie angesprochen? Ich… so oft hätte ich dich gebraucht! Da nützte es auch nichts, dass ich zu jedem Geburtstag einen Brief bekommen habe!“ „Ich weiß… aber…“, begann Kohana, als plötzlich ihr Handy klingelte. Sie hatte ein Video geschickt bekommen, das sie verwundert abspielte: „Nein…“, hauchte sie, bevor sie geschockt in die Runde sah: „Die Rudel ziehen in die Schlacht. Wie wollen wir das jetzt noch verhindern?“, fragte sie verzweifelt. Sie hatte wirklich gedacht, dass sie ihrem Beta vertrauen konnte und nun das! „Kohana und Simon, ihr fahrt mit Emily und Jack. Ich fahre mit Ahiga voraus und Lesharo, du hältst hier die Stellung.“, ihm waren grade die Ränge der anderen Wölfe egal, er schnappte sich seinen Vater und lief eilig mit ihm zu ihrem Wagen. „Schnall dich an.“, befahl Haku, während er die Sirene auf Jacks Wagen platzierte und sie einschaltete. Danach fuhr er mit Vollgas los, sodass sein Vater sich am Sitz festklammerte. >Ich darf nicht zu spät kommen! Auf gar keinen Fall! Wenn das Ganze erst einmal angefangen hat, dann wird es nur schwer wieder aufzuhalten sein. So eine Scheiße! Ich dachte, ich hätte alles unter Kontrolle.<, dachte der Blonde, während er stur grade aus schaute und sich tiefe Sorgenfalten auf seiner Stirn abzeichneten. „Es ist nicht deine Schuld, Haku. Lade dir das Schicksal der Welt nicht immer auf die eigenen Schultern. Ich bin stolz auf dich und darauf, wie du diese Verhandlungen geführt hast.“ „Der Krieg wird trotzdem ausbrechen!“, sagte er und schlug aufs Lenkrad, während sie die Stadt verließen. „Haku! Du bist nicht allein. Ich bin hier bei dir und Emily, Kohana, Simon, Sihana und Jack sitzen in dem anderen Wagen. Kohana und Simon werden ihre Rudel schon aufhalten können, immerhin sind sie noch ihre Führer.“ „Wo werden die beiden Rudel aufeinander treffen?“ „Fahr hier weiter grade aus, bis wir zu einem Bereich kommen, in dem in einigem Abstand große Kakteen stehen. Dort werden sie aufeinander treffen.“ „Meinst du wirklich, sie werden in einem Kakteenfeld kämpfen?“ „Ein Kaktus kann dein Feind, aber auch dein Freund sein.“ „Du klingst schon, wie Oma.“, plötzlich legte sich die Anspannung des Alphas wieder ein wenig. „Danke, Dad.“ „Gern geschehen.“, erwiderte Ahiga. Er befand, dass er in der nächsten Zeit mal wieder ein Auge auf seinen Sohn haben würde, da der eine Neigung dafür zu haben schien, die Probleme anderer zu seinen eigenen zu machen. … „Chayton, was ist los?“, fragte das brütende Falkenweibchen aufgebracht. „Wir müssen hier weg, Chenoa und das möglichst schnell.“ „Das geht nicht! Es dauert nur noch ein paar Tage und dann schlüpfen sie.“, gab sie verzweifelt zu bedenken. „Wir nehmen das Nest mit. Ich bringe euch an einen anderen Ort.“ „Aber warum?“ „Hier wird bald eine Schlacht stattfinden. Ich dachte wirklich, er könne sie verhindern, aber es ist fehlgeschlagen.“ „Es ist zu spät, Chayton! Wie sollen wir in der kurzen Zeit einen neuen Nistplatz finden? Du musst etwas unternehmen! Wenn er es nicht geschafft hat, dann versuch du es.“, drängte sie ihn. „Ich kann euch doch jetzt nicht alleine lassen!“ „Geh, Chayton! Na los!“, nur zögerlich verließ der Buntfalke das Nest und flog höher und höher, um seinen Schatten vorauszuwerfen. … Mai war nun schon eine ganze Weile auf der Suche nach einem Hasen gewesen, doch da sie keinen gefunden hatte, nahm sie unter einer Baumgruppe Platz. Seufzend beobachtete sie die Prärie. „Na, hübsche Wölfin, was betrübt dein Gemüt?“, fragte plötzlich jemand neben ihr. Sie zuckte zusammen und drehte sich zu dem schwarzen Wolf um: „Uhm… ich…“ „Keinen Erfolg bei der Jagd? Kein Wunder, so wie ihr die Hasen am Mittwoch aufgescheucht habt.“ „Du hast uns gesehen? Wer bist du eigentlich?“, fragte sie nun ein wenig skeptisch. „Uhm… mein Name ist… Steve.“, Mai merkte deutlich das zögern, erahnte sie doch nicht den wahren Grund dahinter. „Ich bin Mai… hast du vielleicht eine Idee, was man hier noch fangen kann? Ich habe meinem Bruder versprochen heute das Mittagessen zu organisieren.“, sie hoffte wirklich noch etwas ergattern zu können. „Komm, da hinten sollten noch Hasen zu finden sein… ich helfe dir beim Fangen, dann bekommen wir das hin.“, der größere Wolf stupste sie mit der Schulter an, bevor er ihr bedeutete, ihr zu folgen. … „Bist du sicher, dass wir hier richtig sind? Ich sehe und höre sie nicht.“, sagte Haku unruhig zu seinem Vater. Seine Nerven waren momentan zum reißen gespannt. „Beruhige dich, Haku. Schließ deine Augen und spitz deine Ohren.“, als sein Sohn seinem Rat Folge leistete, schloss er ihn in seine Arme. Er hatte das schon lange machen wollen, immerhin war Haku für ihn das Wertvollste, das er besaß. Haku lauschte, während er die Nähe zu Ahiga genoss und plötzlich hörte er es. Überrascht riss er die Augen auf und sah den Größeren an: „Ich habe das Knurren gehört. Sie sind bald hier… wo bleiben Jack und der Rest? Ohne die Alpha werden wir nicht viel und die Zeit drängt!“, in diesem Moment tauchte das Auto Emilys neben dem ihren auf. … Als Hotaru nach Hause kam, war Mai nicht da und er wusste nicht, ob er darüber erleichtert sein sollte oder nicht. Auf der einen Seite wollte er mit niemandem über das Geschehene sprechen, doch auf der anderen Seite hätte er jetzt gerne seine Schwester bei sich gehabt. Es war allerdings ein Trost, als er die Pfoten auf der Treppe hörte, die seiner älteren Schwester gehörten. Er hatte sich auf sein Bett geworfen und war seitdem nicht mehr aufgestanden. Fia trat leise ein und ging zu seinem Bett, bevor sie ihn an seiner Wange anstupste: „Hotaru… nimm es dir nicht so zu Herzen.“ „So hat er noch nie mit mir gesprochen.“, er legte eine Hand auf seine Augen, damit seine Schwester nicht die Tränen sah, die aus ihnen traten, doch plötzlich spürte er, wie die Wölfin auf sein Bett sprang und ihm schließlich über die Wange leckte: „Vater hat sich große Sorgen um dich gemacht und du hast ohne seine Erlaubnis gehandelt. Er ist zu Recht sauer, aber er könnte dir nie lange böse sein, er liebt uns.“, sagte sie in sanftem Tonfall, woraufhin ihr Bruder sie in seine Arme schloss. Er wusste ja, dass der Blonde zu Recht sauer war, doch nie hätte er gedacht, dass er SO sauer werden würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)