Eine Zeit.. von -Nami (... der Wärme!) ================================================================================ Kapitel 2: ..des Glücks. [Türchen neun] --------------------------------------- »Wenn man ein einziges Mal nicht an seine Pflichten denkt und den Spaß genießt.« Scorpius lehnte sich an eine Hauswand und hob eine Augenbraue. Es war ein herrlicher Wintertag. Der Weihnachtsmarkt fing an und viele Zauberer und Hexen versammelten sich. Bunte Lichter waren zu sehen und Gelächter waren zu hören. Kinder sangen und eine sehr angenehme Stimmung breitete sich aus. „Was soll das heißen, die Mädels haben dich aus eurem Haus raus geworfen?“, fragte Scorpius amüsiert und musste sich das Lachen verkneifen. Neben ihn war Lorcan, der noch seinen Arbeitsumhang trug. Albus kickte verärgert einen flachen Stein weg, der im Schnee unterging. „Das finde ich gar nicht lustig! Meine Eltern sind fürs Wochenende weg, also haben sie Lily das Haus überlassen.“ Ein Seufzen entrann ihm. „Du weißt ja, dass Rose und die anderen Mädels sich vor zwei Jahren getrennt haben, wegen ihrer verschiedenen Berufe und kaum noch Kontakt hatten. Na ja, heute ist eine Art Wiedersehensfeier.“ Lorcan runzelte die Stirn und blickte Albus verwirrt an: „Ich dachte, es ist eine Pyjama Party?“ „Ist es irgendwie auch…“ Albus zuckte gelassen die Schultern. Scorpius seufzte: „Dann können wir wohl die Party bei den Potters knicken.“ So als hätte er etwas Falsches gesagt, sahen Lorcan und Albus ihn grinsend an. Misstrauisch hob er eine Augenbraue. „Habe ich etwas Falsches gesagt?“, fragte er ahnungslos und wusste immer noch nicht, warum seine beiden Freunde dämlich, verdammt dämlich, grinsten. „Na ja, was die Mädels können, können wir auch. Zwar nicht bei mir zu Hause, aber wir haben ja auch einen sehr guten Freund dessen Haus doppelt so groß ist.“ Er wackelte belustigt mit den Augenbrauen. „Du verstehst?!“ Scorpius verstand langsam und ihm leuchtete ein, was damit sagen Albus wollte. Eine verdammt dicke, dicke Party! „Niemals!“, antwortete er grimmig und stemmte die Arme in die Luft. „Wisst ihr nicht, was das letzte Mal passiert ist? Ach nein, ich vergaß, wisst ihr leider nicht, weil du, Potter, betrunken beinahe mein Haus abgefackelt hast.“ Albus verdrehte die Augen und auch Lorcan musste sich ein Kichern verkneifen. „Jetzt mach mal halblang. Wer war im Liebesrausch gefangen und hat ein Spaziergang mit Rose gemacht und wir mussten alle unter Kontrolle halten?“ Scorpius kniff die Augen zusammen und sah seinen Freund finster an. „Meinst du nicht, du wolltest sagen; ich war zu betrunken und berauscht von den Single-Hexen im Sixerpack, dass ich mich einfach nicht unter Kontrolle halten konnte?“, stichelte er. Arrogant und egoistisch und mit einer Prise zu viel von Selbstvertrauen baute er sich vor ihnen auf. Allerdings winkte Lorcan nur ab. „Ach, das war 'ne Nacht.“ Er grinste vergnügt und verschränkte amüsiert die Hände hinter seinem Kopf. „Nur gut, dass ihr mich hattet.“ Doch statt darüber zu lachen, schauten Albus und Scorpius ihn nur böse an. Denn der gute alte Lorcan Scamander war ein Tollpatsch der übelsten Sorte. Das Pech zog ihn an. Ein fröhlicher Wirbelwind der mit Unglück geboren wurde, jedoch durch seine fröhliche und naive Art machte ihm das gar nichts aus. „Merlin, warst du es nicht, der aus meinem Zimmer ein Swimmingpool gemacht hat?“ Albus lachte laut: „ Und ich dachte, es war ein Aquarium. Aber zugegeben auf den Gedanken muss man erst einmal kommen!“ „Albus!“, drohte ihm Scopius mit bösen Blicken und einer etwas lauteren Lautstärke. „Was denn? Du hattest immerhin auch dein Spaß gehabt.“ Er grinste und Lorcan tat es ihm gleich. Scorpius hob skeptisch die Augenbraue und erinnerte sich an ihre letzte Party zurück. Es war beinahe eine Ewigkeit her. Vor einem Jahr hatte es Lorcan irgendwie geschafft aus seinem Zimmer eine Art Unterwasserwelt zu machen. Er wusste nur noch, wie er aus dem Wald mit Rose gekommen war und seine Partygäste belustigt lachen gehört hatte. Dann, als er näher trat und im großen Saal stehen geblieben war, sah er eine glitschige Qualle auf den Boden und auch einige seiner Gäste waren halb nass. Verwirrt ging er also herum und dann erschien sein Freund Will Zabini und grinste ihn herausfordern an. „An deiner Stelle würde ich nicht in dein Zimmer gehen“ Genau das hatte er ihm gesagt und Rose, die ihm etwas zuflüsterte, hörte er nicht. Sein genialer Instinkt schaltete sich ein und alles andere war abgeschaltet. Er löste sich von ihr und rannte wie ein Löwe die Treppe hinauf. Er ahnte schlimmes und die Panik machte es nicht besser. Und die nächsten Augenblicke hatten ihm den Atem geraubt. Er betrat also sein Zimmer und war schon in einer Blase mit Sauerstoff gefangen. Sprachlos sah er sich um. Und dann hörte er Lorcan laut lachen. „Scorpius!!“, rief er und winkte ihm in seiner Blase, die eben so groß war wie seine. Und dann hörte er wie sein Herz schneller klopfte. Ein riesiger Tintenfisch war in seinem Zimmer zusammen mit einem Hai und einer Meerjungfrau. Was war das denn für eine verrückte Kombination? Er schloss damals für eine Sekunde die Augen und machte sie auf, aber da war wirklich eine Meerjungfrau, die auf einer Harfe spielte mit goldenem Haar, wie Seide. Sie war das schönste Geschöpf, das er je gesehen hatte. So traumhaft schön. Ihr Anblick raubte einen schon den Atem. Ihre Existenz wird auch in ihrer Welt zum Teil geheim gehalten damit man sie nicht jagte und verkaufte. Aber eine uralte Geschichte besagt, dass wer eine Meerjungfrau zum weinen bringt und zu Tode quält oder sie tötet, verflucht wird und dies bis zu seinem Tode hält. Der Fluch sei angeblich unbrechbar. Jedoch wer sie zum Lachen bringt, würde etwas zu sehen bekommen um seine Seele zu reinigen oder um Glück zu spüren. Zudem würden ihr Gesang und auch die Melodie eine große Rolle spielen. Scorpius gab zu. Die Melodie schien ihn zu berauschen. Doch bevor er sich dank der Musik der Meerjungfrau entspannen konnte, riss ihn Lorcan ein weiteres Mal in die Wirklichkeit. „Schau Scorpius! Ich reite einen Hai! Und Dad meinte die seien voll gefährlich. Da sind ja unsere Drachen gruseliger.“ Noch einmal lachte er laut und auch andere die in einer Blase gefangen waren, riss er mit seiner Leidenschaft zu Verrücktheiten mit. „Du durchgeknallter Wahnsinniger! Was hast du nur aus meinem Zimmer gemacht?“, schrie er und Lorcan zwinkerte ihn nur zu. „Sag doch gleich, dass du auch mal auf ihn reiten willst.“ Der Kerl hatte Nerven! Wieder einmal von Lorcan überrascht, ließ er einfach seine Schulter hängen und musste aus irgendeinen Grund breit grinsen. Das war mal wieder typisch Lorcan. Der hatte auch nichts Besseres im Kopf, als in seinem Zimmer das nächste Unterwasserabenteuer zu starten. Und doch musste er zugeben, dass er es geschafft hatte, die Meerestiere friedlich zu halten und sich mit ihnen zu amüsieren. Allerdings glaubte er, dass die Melodie der Meerjungfrau dafür verantwortlich war. Doch einige Stunden später hörte eine große Explosion. Von einem Abenteuer ins nächste stürzte er hinein. Wie Albus das ganze Haus beinahe in die Luft gejagt hatte, war ihm schleierhaft. Doch Albus in seinem betrunkenen Zustand anzuschreien, hielt er für nicht all zu klug. Denn dieser war sehr reizbar, wenn erst mal im Rausch des Alkohols gefangen war. Am Ende der Party, das war gegen fünf Uhr morgens verließen einige das Haus, dass Dank Zabini noch in vollen Stücken war. Er entdeckte Rose schlafend auf dem Sofa. Albus mit zwei niedlichen, möchte gern Single-Hexen auf dem Boden. Und Lorcan der hyperaktiv in der Küche speiste. Merlin, er hatte verdammt große Kopfschmerzen und wünschte sich nur eine große Portion Schlaf. Das einzige Gute an der Sache war, Scorpius hatte doch irgendwie Spaß gehabt, obwohl er zugeben musste, dass seine Freunde Wahnsinnige waren. Er setzte sich neben Rose und lehnte sich an den Rücken des Sofas. Und lächelte. „Nur zum Glück, dass Mum damals etwas davon mitbekommen hat.“, sagte er seufzend und ging mit den anderen den Weg entlang. Es schneite immer noch. „Meinst du? Ich wette mit dir sie weiß es!“, entgegnete ihm Albus. Doch bevor er ihm antworten konnte, beschmiss ihn Lorcan schon mit einer Kugel voll Schnee. „Hey“, rief er überrascht und putzte sich den Schnee von seinem Mantel ab. „Kommt schon“, rief dieser. „Nur weil wir schon zweiundzwanzig sind, heißt es noch lange nicht, dass wir keinen Spaß mehr haben können.“ Er grinste breit. „Und Malfoy.“ Die Männer grinsten. „Wenn ich dich auf dem Kopf treffe, schmeißen wir bei dir eine Pyjama Party. Was die Mädels können, können wir schon lange!“ Albus lachte. „Ich bin dabei.“ Spöttisch hob der Blondschopf die Augenbraue. „Von mir aus, aber glaubt nur nicht ihr werdet gewinnen Und wie die Muggel so schön sagen. Wer zuletzt lacht, lacht am besten. Ich werde gewinnen.“ Lorcan verschränkte hinter seinem Rücken die Arme. Scorpius wusste, dass er in seiner Hand einen Schneeball hatte, aber er ahnte nichts, als Albus einen Schneeball auf seinem Rücken warf. Sofort drehte er sich um. „Na so was! Und ich dachte Fairness ist die wichtigste Regel.“ Lorcan lachte siegessicher. Sein Blick hatte etwas Anziehendes. „Kennst du den Muggelspruch nicht; in der Liebe und im Krieg ist alles erlaubt.“ Schon wollte dieser auf seinen Freund zu rennen und ihn mit einem Schneeball bewerfen, aber wie das Schicksal es so erlaubte, stolperte er über seine eigenen Füße und landete auf den Boden voll bedeckt mit Schnee. „Na wenn wir im Krieg sind, dann darf ich auch das.“ Scorpius steckte ihm einen Schneeball in den Nacken und rannte vor Albus davon. „Fangt mich doch ihr Armleuchter!“ Lorcan fluchte und Albus formte neue Schneebälle und jagte Scorpius hinter her. Und irgendwie hatte Lorcan recht. Nur weil sie Hogwarts verlassen hatten und schon die Zwanzig überschritten hatten, hieß es nicht, dass sie kein Spaß haben durften. Und wenn einer Spaß hatte, konnte er sich glücklich schätzen. Denn ihr Lachen und solche Momente würde er in seinen Herzen bewahren. Und Scorpius würde seinen Hut verwetten, dass es später eine Pyjama-Party geben würde. . . . Freunde, die durch den Spaß, den sie erleben, glücklich sind. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)