SPIN-OFF: Erstens kommt es anders und Zweitens als man denkt! von -Sian- ((Reita x Uruha)) ================================================================================ Kapitel 5: I. Ach du heilige Muschel! Teil 5 ---------------------------------------------- Als ich den Verhältnissen entsprechend wieder im Besitz meiner physischen und psychischen Kräfte war, blickte ich mich um. Ein totales Chaos. Überall diverse Klamotten im Bett und auf dem Boden, dann die Konsole mit den Game-Pads, die Schüssel mit Essensresten und die Pikse dazu auf dem Nachtschrank – wo die Schublade offen stand und nicht zu vergessen leere Kondompackungen, die Papiertaschentuch-Box und die Gleitcreme flog auch noch irgendwo umher. Wo das nervtötende Telefon plötzlich ab geblieben war, weiß ich gerade nicht. Auf dem völlig zerwühlten Bett: zwei verausgabte und erschöpfte Körper die sich nach Erholung sehnten. Was auch immer für eine seltsame Teufelei von mir Besitz ergriffen hatte, ich hoffte inständig es wäre nun endlich vorbei. Zumindest geht’s mir zum gegenwärtigen Zeitpunkt soweit gut. Uruha schnappte etwas wackelig nach den Taschentüchern und putzte uns, eh womöglich noch was auf seine gute Bettwäsche gelangen würde. Dann wäre ich definitiv tot. Ihr seht - ich lebe gefährlich... Aber auch diese Anstrengungen forderten ihren Tribut und ich döste einfach so ziemlich schnell weg. Doch eh ich in irgendwelche angenehmen Träume hinab sinken konnte, wurde ich recht unsanft mit einem Ellbogen in meinen Rippen geweckt und ich gab völlig überfordert und verpennt von mir: „Hm..?“ „Suzuki! Ich hoffe das Harte an meinem Rücken ist nicht das, was ich denke das es das ist!“ knurrte Kouyou böse und ich sah an mir herunter, tastete prüfend an die gemeinte Stelle und antwortete: „Oh doch, ich denke es ist genau das was du denkst.“ „Wenn dein Arsch nicht augenblicklich einen halben Meter Abstand zu meinem gewinnt, hast du diesen zum letzten mal gesehen und deinen reiß ich dir mit Wonne bis zum Hals auf! Ist das angekommen Suzuki?!“ brachte mir Uruha in einem recht aggressiven Ton entgegen und eigentlich sollte ich schon allein bei der Nennung meines Nachnamens wissen, das er es verdammt ernst meint, doch ich war müde und schloss einfach die Augen wieder. Natürlich hatte ich sofort wieder den Ellenbogen noch schmerzhafter in meinen Rippen und rutschte nun doch murrend auf die andere Seite des Bettes. Gerade als ich wieder weg dösen wollte fragte Kouyou: „Du... schreibst aber hiervon nichts auf oder?“ Ja er wusste in zwischen, das ich manchmal etwas aufschreibe was mich beschäftigt und er war der Meinung, das das Blödsinn ist und ich - wenn ich schon das Bedürfnis zum Schreiben hab, doch lieber in Songtexte investieren sollte. Daher war meine Antwort: „Aber wie kommst du denn nur auf so etwas?“ in leicht vorwurfsvollem Unterton. „Nur so ein Gefühl... Wer weiß wer das womöglich noch lesen könnte...“ war seine Antwort. Ich ließ das jetzt einfach mal so stehen und war froh das er nicht weiter nach bohrte. Dunkelheit durchflutete den Raum, bis auf ganz wenig fahles Licht, welches von draußen durchs Fenster hinein schien. Dieses fiel auf die anregende Silhouette des viel zu weit weg liegenden Körpers neben mir. Bevor ich wieder auf gewisse Gedanken kommen konnte, drehte ich mich sicherheitshalber herum. Es war zwar eigentlich noch lange keine Zeit zum Schlafen für uns und schon gar nicht am Wochenende, aber nach derart anstrengenden Aktivitäten war das kaum vermeidbar. So schliefen wir bis zum nächsten Vormittag und wen wundert's - ich hing wieder wie eine Klette eisern an Uruha geklammert, als ich langsam aufwachte. Mit diesem unmännliche Verhaltensmuster hab ich mich mittlerweile abgefunden und Kouyou hatte sich darüber noch nie beschwert. Ich hatte eigentlich auch nichts weiter im Sinn, als mein Daumen über seine Brust strich, doch er sprang wie von der Tarantel gebissen auf, hechtete aus dem Bett und stöhnte mit vor Schmerz verzogenem Gesicht: „Ahh verdammt, mein heiliger Hintern tut weh...! Suzuki ich bring dich um und zerfetz dich in winzige Stücke...!“ Etwas nach vorn gebeugt und mit den Händen auf den Knien abgestützt, stand er mitten im Raum. Ich sah völlig verpeilt zu meinem besten Freund und fragte mich was denn jetzt auf einmal los war. Vor sich hin meckernd lief er auf wackligen Beinen und mit einem etwas seltsamen Gang aus dem Zimmer. Ich schmunzelte, denn es sah irgendwie... niedlich aus. Mein Blick glitt wieder durch den Raum und ich besah mir erneut das Chaos. Im hellen sieht's noch schlimmer aus als in der Nacht. Als ich mich herum rollte um ebenfalls aufzustehen, bemerkte ich das auch mir alles weh tat und blieb dann einfach noch liegen. Während ich grinsend über den letzten Abend sinnierte, betrat mein frisch geduschter Mitbewohner wieder den Raum, begab sich unbeholfen zum Bett und durchwühlte es nach dem Handy. Als er es gefunden hatte, las er die eingetroffene Mitteilung, knurrte kurz und schlürfte in gebückter Haltung zum Schrank. Uruha nahm einen ganzen Stapel Klamotten heraus und das auch noch von ganz unten. Sein - wie immer - nur von einem Handtuch verhülltes Hinterteil, streckte sich mir einladend entgegen und ich konnte mir eine Bemerkung nicht verkneifen. Kouyou stand sofort kerzengerade im Raum, hielt sich verteidigend den Arsch und warf mir einen vernichtenden Blick zu. Lachend lehnte ich mich zurück und sah zu wie er sich anzog. Nebenbei bemerkt sah das Endprodukt aus als ob er zum Skifahren will. Hat er etwa Angst ich könnte mich an ihm vergehen, wenn er ein wenig mehr Haut zeigt? Na ja gut... So ganz unbegründet wären diese Bedenken nicht... aber trotzdem! Als ich mir einige Kleidungsschichten weg zu denken versuchte, zischte mich Uruha bedrohlich an: „Denk nicht mal dran, Kumpel! Außerdem kommt Ruki gleich, dann gehen wir los.“ Los? Wohin wollen die? Kaum war ich mit dieser Frage beschäftigt, klingelte es schon an der Wohnungstür und mein bester Freund eilte los um zu öffnen. Da ich noch nackt war, verkniff ich es mir hinterher zu dackeln, um zu erfahren wo sie hin wollen. Ich vernahm Takanori's äußerst markantes Lachen und dann fragte dieser: „Willst du bei der Hitze kaputt gehen, mit deinem winterlichen Outfit?“ Kouyou räusperte sich und sprach extra laut: „Präventivmaßnahme gegen Reita's Wollust!“ Was soll denn das jetzt wieder heißen? Ich hörte noch wie der Kurze sich vor Lachen nicht wieder ein kriegen konnte und dann ging auch schon die Wohnungstür zu. Ruhe. Ich allein und nackt im Bett. Was mach ich jetzt? Gemächlich stand ich auf und ging nackt in die Küche, um etwas zu trinken zu holen, dann nackt in mein Zimmer und anschließend - immer noch nackt ins Bad. Langsam wurde mir beim Nacktsein doch etwas frisch untenrum. Ich fasste den Entschluss das Chaos im Zimmer meines Mitbewohners zu beseitigen, da es ja irgendwie meine Schuld war, wenn auch nur ein ganz kleines bisschen. Nachdem das erledigt war, begab ich mich in mein Schlafzimmer und schaltete den PC an. Entspannt zurück gelehnt und mittlerweile mit einer Boxershort bekleidet, klickte ich meine Mails durch und wie das so ist, war mal wieder überall Werbung und ich vernahm in der Ecke oben einen unscheinbaren Bericht über Austern. Klickte darauf um mal nach zu lesen, ob Ruki mir etwas über die Technik des Verspeisens dieser Dinger oder irgend etwas anderes darüber verschwieg. Eine Stelle im Text hatte nun meine gesamte Aufmerksamkeit. Vollkommen entrüstet entgleisten meine Gesichtszüge, als mir bewusst wurde was da stand. 'Austern wird eine gewisse aphrodisierende Wirkung nachgesagt – bewiesen sei allerdings nichts' Ahja... Das erklärt natürlich einiges und als Beweismaterial hab ich bestimmt auch getaugt... Also... Davon hat der Kurze aber nichts gesagt! Seufzend ließ ich die Schultern hängen und las den Text zu Ende. Aphrodisierende Wirkung... das ich nicht lache... Die Dinger sind gefährlich! Nun erhob ich mich und wollte etwas zu Essen machen, denn es war derweil Mittag geworden und ein wenig Hunger hatte ich schon. Das war auch relativ schnell erledigt und dann setzte ich mich auf den Balkon, rauchte gemütlich und zupfte gelangweilt an einer Pflanze, als mein Handy läutete. Gemächlich lief ich hin, nahm ab und stellte fest das mein Mitbewohner am anderen Ende war, denn er fragte gleich: „Was machst du?“ als er mich mit dem Aschenbecher klappern hörte. Ich antwortete völlig entspannt: „Nichts weiter. Hier sitzen, die Blumen gießen, mit dir telefonieren... Eine rauchen und mit der Taube, die auf dem Balkon über uns sitzt streiten, das sie bei ihren 'Geschäften' gefälligst an unserem Geländer vorbei zielen könnte. Und du?“ Er lachte und sprach: „Ich war mit Takanori Plektren und Stahlsaiten kaufen und jetzt sitzen wir in dem neuen Fischrestaurant, in dem ihr gestern wohl gewesen seit. Ruki wollte unbedingt noch mal hier her...“ Den Rest seiner Aussage bekam ich nicht mehr mit... „...“ Ich spürte förmlich wie mein Gesicht zerbröselte und zu Boden rieselte... Hastig schrie ich in das Handy: „Egal was du isst, aber nimm nicht die Austern!“ „Wieso nicht? Die waren lecker!“ Ich war dem Herzinfarkt nahe... „...“ Nun überlegte ich krampfhaft was ich tun sollte. Soll ich ihm sagen das er sofort nach Hause kommen soll, eh er sich womöglich irgend einer fremden Person an den Hals wirft oder gar über dem Kurzen herfällt? Aber wenn er zu Hause ist... bin ich das Opfer... Was mach ich denn jetzt? „Reirei, alles Ok bei dir?“ kam es aus dem Telefon und ich fand noch immer keine Worte. „Akira? Bist du noch da?“ Aus meiner Panik gerissen stotterte ich mit dem Handy am Ohr: „Kouyou... wie geht’s dir?“ „Hä? Wie soll's mir denn gehen? Gut geht’s mir. Naja mir ist irgendwie warm, obwohl ich jetzt weniger an hab und so flau im Magen, es kribbelt... Aber die Frage ist doch, ob es dir gut geht. Du klingst als hättest du einen Geist gesehen.“ Noch... geht’s mir gut, ja... Oh Mein Gott! Das darf nicht wahr sein... Es nützt wohl nichts, Reita... da wirst du durch müssen... So sprach ich mit zittriger Stimme: „Tu mir einen Gefallen und komm so schnell wie möglich nach Hause...“ und legte ohne ein weiteres Wort auf. Nun war ich doch ein klein wenig durch den Wind. Schnell zog ich mir etwas an... – … viieel an! Trotz der sommerlichen Temperaturen und hoffte, das diese Muscheln nicht die selbe Wirkung auf Uruha haben wie auf mich. Bei dem Gedanken tat mir der Hintern schon vorher weh. Auch wenn ich mich beim Sex nicht mehr ganz so wie eine Memme benehme, muss ich zugeben das Kouyou da um einiges härter im Einstecken ist. Und das im wahrsten Sinne des Wortes... Ich hörte Geräusche im Flur. Er ist zurück. Es wird ernst... Mist. Ich kann nicht mehr fliehen! Vom Balkon springen, kann ich im 5ten Stock knicken. Andererseits kann ich mir so oder so mein Grab schaufeln... Hektisch atmend setzte ich mich mit angezogenen Beinen ans Kopfende meines Bettes und wippte nervös hin und her. Es klopfte. Ich reagierte nicht. Es klopfte erneut... Seit wann wartet der bis er reinkommt? Doch schon öffnete sich die Tür, auch wenn ich nichts sagte. Kouyou. Mit festem Blick sah er mich an und brummte: „Ich... hab dich vermisst...! Komm her!“ und kam auf mich zu... An dieser Stelle werde ich meine Erzählung beenden! Was mich dann erwartet hat, kann sich ja wohl jeder denken... bis dann.. ich muss dringend weg... euer Reita... ____________________________________ So meine Lieben, ich hoffe ich hab euch in der kalten Jahreszeit ein wenig eingeheizt xD Vorerst darf sich Reita von 'Uruha auf Muscheln' erholen und ich werde sehr bald mit der ganz neuen Story anfangen.. (Hier gehts aber auch irgendwann wieder weiter, keine Panik.) Mittlerweile konnte ich mich mit mir selbst auch auf einen einigermaßen passenden Titel einigen (da tu ich mich ja immer ein bisschen schwer...) You are someone in the world, but for someone you are the world! Klingt vllt. etwas abgedroschen aber es ist ganz sicher kein rosa Kitsch. (Reita x Ruki) Es wird etwas weniger auf Witz aus sein und sehr ernste Themen behandeln. So Werbung ende :P Würde mich freuen wenn der ein oder andere seinen Senf hierzu abgibt. :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)