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Im Strudel der Welten

Taivme das Reich der Fantasie
von

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Wie alles sich änderte

Taivme ist ein Welt fern der Welt, in der wir leben. Dort leben Wesen, wie wir sie nicht kennen, von denen hier, nur Märchen handeln. Die Flora ist farbenfroh und sehr vielseitig. In den Wolken gibt es einen Ozean, an dessen Ufer liegt das Schloss aus Licht. Hier herrschte lange Zeit ein mächtiger Magier, der das Volk liebte und für Frieden sorgte. Aber im Laufe der Jahre wurden seine Kräfte schwächer, so wie es die Zeit will. Dies nutzte ein machtsüchtiger, grausamer Mann um den alten Herrscher zu stürzten. Er beherrschte auch die Magie, nutze sie aber nur, um der alleinige Herrscher von Taivme zu werden. Er erschuf Soldaten aus Stein, die seine Befehle gehorsam befolgten und Diener aus Erde, die ihm ohne Widerspruch jede Bitte erfüllten. Das Volk wurde unterdrückt und ausgebeutet, nur damit der neue Herrscher alles hatte, was er begehrte. Jeder der sich widersetzte starb.

Nur Wenige hatten noch den Mut, sich zu wehren. Aber die Rebellen starben nicht aus. Sie wurden vorsichtiger und geschickter, sodass der Herrscher sie nicht mehr ausfindig machen konnte. Bald sollte die Schreckensherrschaft endlich vorbei sein. Nach so vieles Jahren des Leidens und der Trauer. Bevor beide Welten zusammenbrachen. Da sie verbunden sind, unsere beiden Welten, auch wenn nur wenige davon wissen. Sie sind eng verbunden und doch so weit entfernt von einander. Diejenigen die beide Welten kennen, können dies meistens nur schwer begreifen. Bald wird eine weitere Person davon erfahren, unfreiwillig.

Verschollen

Sie fiel und fiel immer tiefer, es schien endlos. Langsam würde es um sie herum immer heller, bis sie schließlich nur noch von gleißendem Licht umgeben war. Alles war leer, sie war ganz alleine. Endlose Leere. Überall um sie herum befand sich nichts, keine Zuflucht, nichts. Hier war nur Licht, alles war Hell. Es gab kein Ende. Panik breitete sich in ihr aus. Sie rannte, wollte ein Ende finden, aber da war nur Leere. Plötzlich kreischte etwas. Überall her kämmen Stimmen. Sie redeten auf sie ein, aber sie verstand sie nicht. Sie würden immer lauter, hallten wieder in der Leere.
 

Keuchend schreckte sie hoch. Schon wieder dieser Albtraum, der sie seit einer Weile immer wieder heimsuchte. Sie schaute auf ihren Wecker, es war zehn vor fünf. In einer Stunde musste sie schon wieder aufstehen, da lohnte sich das Schlafen nun nicht mehr. »Es kann ja nur noch besser werden. «, dachte sich das Mädchen, stand auf und ging in ihr kleines Badezimmer, um sich fertig zu machen. Sie wohnte alleine, ihre Eltern lebten getrennt und hatten nicht viel Zeit für sie, aber das störte sie nicht sonderlich. Seit einem Jahr wohnte sie nun in einer kleinen Stadt, um dort zu studieren, fern von jeglichen Verwandten. Mit ihrer Familie hatte sie es nicht so, es war alles zu kompliziert.

Bereit für das Frühstück verließ sie das Bad. Nach einem kurzem Frühstück verließ sie das Haus und machte sich auf den Weg zur Uni. Als sie gerade um die nächste Ecke bog, wurde sie von einem blonden Mädchen mit kurzen Haaren gerufen.

„Cherry! Warte auf mich!“, rief ihr das Mädchen von der anderen Straßenseite zu.

„Kaimi du bist auch schon auf?“, rief Cherry ihrer Freundin zu, als diese auf sie zu kam.

„Na ja so früh sind wir nun auch nicht dran.“, lachte Kaimi und so gingen sie gemeinsam zur Uni.
 

„Wir haben doch gleich Herr Amira oder?“, fragte Kaimi.

„Ja. Pass auf das du nicht wieder einschläfst, bei seinen spannenden Vorträgen mach er es dir bestimmt nicht leicht.“, lachte Cherry.

Gemeinsam betraten sie die Klasse und ließen sich in der letzten Reihe nieder.

Kurz darauf betrat der Lehrer die Klasse und Ruhe trat ein.

Nach anderthalb Stunden monotonem Gemurmel war das erste überstanden, aber leider war das noch nicht alles. Erst um halb fünf würde sie wieder nach Hause kommen. Gelangweilt blickte sie aus dem Fenster und lies den Rest des Unterrichts über sich ergehen. Hin und wieder schrieb sie etwas mit, aber ihre Gedanken schweiften immer wieder ab. Wieso träumte sie immer wieder denselben merkwürdigen Traum? Und was wollten die Stimmen ihr nur sagen? Aber das war nur ein Traum. Diese Stimmen gehörten keinem.
 

Endlich war es überstanden und die Studenten verließen fluchtartig den Raum.

Cherry ging mit Kaimi und Luna nach Hause, da die beide bei ihr in der Nähe wohnten.

„Cherry darf ich mir deine Aufzeichnungen von der ersten Stunde ausleihen? Herr Amira schafft es jedes Mal mich besinnungslos zu reden. Bitte!“, flehte Kaimi sie an.

„Na gut, aber nur weil du es bist! Und denk da dran, ich kann nicht ewig alles für dich mitschreiben!“, tadelte Cherry sie und kramte ihre Aufzeichnungen hervor, um sie Kaimi zu geben.

„Dieser Tag war aber besonderes anstrengend, finde ich. Es ist immer der schlimmste Tag der Woche und ich muss gleich auch noch arbeiten.“, jammerte Luna.

„Du Arme! Ich muss Gott sei Dank nicht arbeiten.“, sagte Kaimi.

Sie waren bereits an der Kreuzung angekommen und ihre Wege trennten sich nun wieder.

„Bis morgen! Noch einen möglichst schönen Tag!“, verabschiedete sich Cherry.

Sie musste sich beeilen, denn gleich fing auch schon ihr Training an. Schnell ging sie nach Hause und packte ihr Sportsachen ein. Unterwege würde sie noch etwas essen, dafür war jetzt keine Zeit mehr. Sie stürmte aus dem Haus, weil sie ihre Bahn noch kriegen musste.

In letzter Sekunde sprang sie noch in die Bahn, deren Türen sich bereits schlossen. »Puhh geschafft! Das war aber echt knapp! «, dachte sich Cherry und setzte sich hin. Erst jetzt fiel ihr auf das der Wagon vollkommen leer war. »Komisch, sonst ist es um diese Zeit doch immer total voll. «, wunderte sie sich. Ihr Handy piepte. Sie nahm es aus der Tasche und sah dass sie eine SMS bekommen hatte. Eine SMS von einer Unbekannten Nummer und was das Merkwürdigste war, das sie leer war. Plötzlich wurde es dunkel. Verwundert sah sie auf, sie befand sich in einem Tunnel. Flackernd gingen die Lichter im Zug an. Aber auf der Strecke, die sie sonst immer fuhr, war kein Tunnel. Aus lauter Eile war sie wohl in den falschen Zug eingestiegen. »Na toll jetzt komme ich zu spät zum Training. Das gibt ärger. «

Genervt wartete sie darauf, an der nächsten Station anzukommen, aber der Tunnel schien kein Ende zu nehmen. Sie sah auf die Uhr viertel nach fünf. War sie nicht schon eine ganz Weile in dem Zug? Langsam sollte mal die nächste Station kommen. Nach weiteren zehn Minuten kam ihr das alles ein bisschen merkwürdig vor. In was für einen Zug war sie nur eingestiegen? Würde der Zug sogar die Stadt verlassen?

Plötzlich erklang ein rascheln von der Freisprechanlage.

„Wir erreichen in Kürze die Endstation. Bis dahin bitten wir sie sich ein wenig auszuruhen und sich zu entspannen. Vielen Dank.“, nun war es wieder still.

»Ich soll mich ausruhen? Sagen die so etwas sonst auch? «, wunderte sich Cherry. Allerdings war sie wirklich ziemlich müde. Sie merkte wie ihre Lieder schwerer wurden. Nein sie durfte nicht einschlafen. Sie musste gleich zurück fahren! Aber es nütze nichts die Müdigkeit übermannte sie und sie schlief schließlich doch ein.
 

Es war hell und sie konnte gedämpfte Stimmen war nehmen.

„...ist sie das? War es schwer sie her zu bringen?“, hörte sie jemanden fragen.

„Ja ich hab sie mir irgendwie anders vorgestellt.“ Sie konnte ein kichern vernehmen. „Nein sie ist einfach in den Zug gesprungen, als ob sie zu uns wollte.“, sagte eine andere Stimme etwas nachdenklich.

„Und wo müssen wir sie jetzt hinbringen?“, fragte der Erste.

Sie blinzelte konnte, aber immer noch nichts erkennen.

„Zu Ihm, er wartet bestimmt schon auf sie.“, sagte eine neue Stimme. Sie sprachen wohl über eine bedeutende Person, so wie sie es betonten. Aber was würde schon ein Fremder von ihr wollen und wieso hatten die Männer sie entführt? Sie wäre bestimmt auch so einer Einladung gefolgt. Sie war immer noch vollkommen gelähmt, sie konnte sich nicht bewegen, da nütze keine Anstrengung.

„Sie kommen! Sie haben mitbekommen, dass wir sie her bringen, sie muss hier weg!“, ertönte eine aufgeregte Stimme, die sehr gehetzt klang.

„Schnell bringt sie weg!“, rief sie erneut. Ein Tumult brach aus. Ihr Bewusstsein schwand dahin. Sie merkte nur noch wie sie getragen wurde, wie jemand mit ihr weg rannte.
 

Schläfrig gähnte sie, es roch nach Gras und sie hörte Vögel. So laut hörte man sie nur selten in der Stadt. Sie räkelte sich. Sie wagte es noch nicht ihre Augen zu öffnen, es war viel zu hell. Was sie nur wieder für einen Schwachsinn geträumt hatte. Von einer Zugfahrt ins Nirgendwo. Was für ein Blödsinn. Dunkel konnte sie sich noch an das Gespräch der Männer erinnern. Einer hatte gefragt ob sie es ist. Wer sollte sie schon großartiges sein? Na ja ein merkwürdiger Traum weiter nichts. Sie drehte sich zur Seite und öffnete die Augen um auf ihren Wecker zu blicken. Nur da war kein Wecker! Da war Gras, sonst nichts. Entsetzt sprang sie auf und sah sich um. Sie befand sich auf einer Lichtung, die an einen Fluss grenzte. Wo war sie hier nur gelandet! Weit und breit war kein Bahnhof zu sehen, ja noch nicht einmal Schienen! Es war also doch kein Traum gewesen, sondern vielmehr ein Albtraum, aus dem sie nicht mehr zu erwachen schien.
 

Sie ging auf und ab, war ratlos wusste nicht was sie machen sollte, wie sie wieder hier weg kam, nach Hause!

Eine Bewegung in ihrem Augenwinkel erregte ihre Aufmerksamkeit. Als sie genauer hin sah, erkannte sie eine Schlange. Eine ziemlich große Schlange, die auf sie zu kam. Ängstlich wich sie zurück. »Ok eine Schlange ist schon mal besser, als eine Spinne, aber sie könnte ruhig etwas kleiner sein!«

Sie wich noch weiter zurück, aber irgendetwas lag im Weg, worüber sie prompt stolperte und ehe sie sich versah, platschte sie rücklings in den Fluss. Sofort wurde sie von der Strömung erfasst und mitgerissen.

Sie musste wieder an Ufer so schnell wie möglich, sonst würde sie sich vermutlich noch weiter von dem Bahnhof entfernen. Sie versuchte zurück ans Ufer zu kommen, aber die Strömung war stärker, als sie gedacht hatte und sie kämpfte verzweifelt dagegen an. Mit letzter Kraft hielt sie sich an einem Baumstamm fest, der ein Stück über den Fluss ragte. Vollkommen erschöpft schaffte sie es, sich ans Ufer zu schleppen, dort sank sie erschöpft zu Boden. »Was für ein Tag! «, dachte sie noch heraus, bevor ihr schwarz vor Augen wurde.
 

»Was ist das denn? «, fragte sich ein junger Mann, der Cherry an Ufer des Flusses entdeckt hatte. »Oh das ist ja eine Frau. Hmm die kommt schon klar. «, dachte er sich und wollte wieder gehen.

„Warte.“, krächzte Cherry immer noch benommen.

Er hockte sich neben Cherry und musterte sie.

„Was ist denn? Was machst du hier überhaupt?“, fragte sie der Fremde. Wenn Cherry nicht so dankbar gewesen wäre, endlich einen Mensch zu treffen, wäre sie jetzt sauer geworden.

„Du musst mir helfen. Bitte! Du musst mich zurück bringen!“, flehte sie ihn an. Sie setzte sich auf, ihr war kalt und Hunger hatte sie auch. Wie lange sie wohl jetzt schon hier war? Erst ein paar Stunden oder schon fast einen Tag? Sie wusste es nicht, aber es kam ihr viel zu lange vor.

„Wo hin willst du denn?“, fragte er nach kurzem überlegen.

„Ich muss zurück zum Bahnhof. Dann bist du mich auch schon wieder los! Versprochen.“, sagte Cherry in der Hoffnung, dass er ihr helfen würde.

„Zum Bahnhof?“, fragte er sie verwundert.

„Ja ich muss in den Zug, der mich wieder nach Hause fährt.“, antwortete sie.

„Ach so, das meinst du.“, lachte er. „Ok das ist kaum ein Umweg für mich.“, lächelte er sie an. „Aber sag mal, wie heißt du eigentlich?“, fragte er sie. Sie lächelte erleichtert.

„Ich heißt Cherry und wie heißt du?“, wollte sie wissen.

„Ich bin Keon. Dann mal los.“, sagte er und stand auf. Sie war total entkräftet, wollte ihm aber auch nicht jetzt schon zur Last fallen. Also rappelte sie sich tapfer auf und schaute ihn fragend an.

„Wo müssen wir hin?“, fragte sie schließlich, als er immer noch keine Anstalten machte los zu gehen.

„Ist dir nicht kalt?“, entgegnete er und musterte ihre nasse Kleidung.

„Ein wenig“, gab sie zu „aber wollen wir nicht los? Umso schneller bin ich wieder Zuhause.“, sagte sie.

„Na ja 2 Tage werden wir schon bis zum 'Bahnhof' brauchen.“, antwortete Keon. Sie sah ihn entsetzt an.

„WAS? So lange? Aber das kann nicht sein, ich bin noch keinen Tag hier. Wie soll ich denn so schnell hier her gekommen sein? So schnell ist kein Mensch.“

„Ein Mensch?“, bemerkte Keon fragend. Das brachte sie total aus dem Konzept.

„Ja ein Mensch. Wie du einer bist und ich.“, erklärte sie ihm wie einem kleinem Kind. Verwirrt sah er sie an.

„Ich bin ein Henkei und du bist soweit ich das beurteilen kann eine Tora.“, klärte er Cherry auf.

„Du bist ein was? Und ich wüsste wohl wenn ich eine Tora bin, was auch immer das sein mag.“ trotzig ging sie auf die Bäume zu.

„Wie du meinst, aber bevor du dir noch den Tod holst, zieh dir das an.“, er warf ihr ein Kleiderbündel zu, das er aus seinem Rucksack gekramt hatte. Sie fing es auf und sah ihn fragend an.

„Mach schon ich gucke auch nicht!“, sagte er und setzte sich ans Ufer des Flusses. Sie verschwand im Wald um sich umzuziehen.
 

»Was für eine Merkwürdige Frau. Toras sind doch fast ausgestorben und wieso bestreitet sie eine zu sein? Aber sie wirkte so als ob sie es ehrlich meinte. «, überlegte er während er sich eine Angel bastelte. Bald würde es dunkel werden und einen Schlafplatz mussten sie auch noch suchen, vom Hunger ganz zu schweigen.

Plötzlich hörte er einen Schrei. Cherry hatte geschrienen. Alarmiert sprang er auf und lief in den Wald. Sie krallte sich an einen Baum und starrte auf den Boden.

„Was ist denn los?“, fragte er verwundert.

„DD..Da ist eine riesige Spinne!“, wimmerte sie ängstlich.

„Die kleine hier? Die ist doch winzig.“, lachte er in machte der Teller großen Spinne den Gar aus.
 

„Winzig? Ich will hier weg!“, jammerte sie verzweifelt. Was möchte den da draußen noch alles auf sie warten? Meter große Spinnen, Mücken die so groß waren wie ein Flugzeug, Schlangen die sie mit einem Haps verspeisen konnten? Ihr liefen eiskalte Schauer bei dieser Vorstellung über den Rücken. Sie wollte sich erschöpft zu Baden sinken lassen, aber sie hing fest. Ihre Hände lösten sich nicht mehr von dem Baum. Keon musste lachen und ging auf sie zu.

„Lass mich das machen.“, sagte er und nahm ihr Hände und löste sie sanft von dem Baumstamm. Entsetzt betrachtete sie ihre Hände, ihre Nägel waren zu spitzen, scharfen Krallen geworden.

„Wie geht das wieder weg?“, fragte sie panisch. Er musste lachen.

„Du kannst sie wieder einfahren.“, antwortete er kichernd. Sie schüttelte ihre Hände und versuchte die Krallen wieder los zu werden, aber das brachte nichts.

„Lach nicht!“, fauchte sie ihn an, als sie es endlich geschafft hatte ihr Krallen wieder einzufahren. „Was ist jetzt? Wollen wir nicht los?“, fragte sie um ihre röte zu überspielen.

„Es wird bald dunkel, wir sollten etwas essen und uns dann einen Schlafplatz suchen.“, sagte er nun wieder mit einem ernsterem Geschichtsausdruck.

„Und was essen wir?“, fragte sie immer noch ein wenig angefressen.

„Wie wäre es mit Fisch“, er drehte sich um und wollte wieder zum Fluss zurück gehen.

„Emm warte mal, ich hab was dabei.“ sie ging zu ihrer kleinen Tasche sie, die ganze Zeit dabei gehabt hatte, die aber auch noch total durchnässt war und kramte darin herum.

„Ah da ist es ja!“ sie hielt eine Box hoch. Gut das sie immer auch Essen für Ihre Freundin aus dem Verein mit nahm, so hatten sie nun genug für zwei. Er betrachtete die geschmierten Brote und den Süßkram skeptisch.

„Probiere schon, das schmeckt dir bestimmt.“, forderte sie ihn auf und hielt ihm ein Brot hin. Zögerlich nahm er das Brot und roch daran, dann biss er vorsichtig einen Happen ab. Sie wartete gespannt auf seine Reaktion.

„Hmm man kann es essen.“, sagte er und biss noch mal ab. Als er seine Brote aufgegessen hatte, nahm er sich den Schokoriegel und kontrollierte ihn gründlich.

»Das kann man auch essen? Es riecht gar nicht nach essen. « er hob es zu seinem Mund und wollte grade abbeißen, als Cherry anfing zu lachen.

„Gib mal her.“, forderte sie ihn kichernd auf. Er gab ihr den Riegel, sie machte die Verpackung ab und gab ihm den Schokoriegel zurück.

„Das schmeckt ja gut, hast du noch mehr davon?“, fragte er begeistert.

„Hier, du kannst meinen auch noch haben. Wenn du dich so darüber freust.“, lachte sie und gab ihm ihren Riegel. Glücklich verspeiste er ihren Schokoriegel auch noch.
 

Die Sonne war schon fast ganz am Horizont verschwunden, als sie sich in einer kleinen Höhle ein Feuer anzündeten. Nach dem Cherry ihre Sachen so ausgebreitet hatte, dass alles gut trocknen konnte, legte sie sich hin und war auch sofort eingeschlafen. An diesem Tag hatte sie so viel erlebt, wie sonst vielleicht in einem Monat.

Keon wachte noch eine Weile über das Feuer. Was hatte er sich da nur eingebrockt, einfach eine fremde Frau mit zu nehmen. Vielleicht war sie eine Spionin oder hatte andere böse Absichten. Aber so friedlich wie sie jetzt aussah, konnte er es sich nicht vorstellen, dass sie etwas böses vorhatte. Er würde abwarten müssen, wie es sich entwickeln würde, abhauen konnte er immer noch. Mit dieser beruhigenden Einsicht schlief er letztendlich ein.
 

Cherry blinzelte verträumt und setzte sich auf. Sie war leider immer noch in der kleinen Höhle, dabei hatte sie von ihrem Zuhause und ihrem warmen, weichem Bett geträumt. Sie sah sich um und sie bemerkte, dass etwas fehlte. Keon war weg!

Erschrocken sprang sie auf.

„Keon! Keon? Wo bist du?“, rief sie panisch und ging zum Ausgang.

„Gahh, sei doch nicht so laut. Ich bin doch hier.“, kam eine verschlafene Stimme aus deiner dunklen Ecke. Cherry ging darauf zu, als sie erkennen konnte, was dort lag, war sie verwirrt. »Jetzt höre ich schon Stimmen. Ich werde wohl wahnsinnig! «

Dort in der dunklen Ecke lang zusammengerollt, eine schwarze Katze. Cherry schüttelte verwirrt den Kopf, um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können. Alleine würde sie das alles wohl kaum überleben und sie wusste nicht einmal, wo der Bahnhof lag. Verzweifelt sank sie zu Boden. Sie hörte ein Gähnen und tapsende Schritte, die auf sie zu kamen.

„Wieso bist du denn so trübsinnig?“, fragte Keons Stimme „Na komm lass uns weiter gehen.“ Plötzlich verschwammen die Umrisse der Katze, sie wurde größer und größer. Cherry fielen fast die Augen raus, als auf einmal Keon vor ihr stand. Mit offenem Mund starrte sie ihn an und war davon überzeugt dass sie nun endgültig durchdrehe.

„Emm Cherry? Geht es dir gut?“

„... Keon? Bist du das wirklich? Aber du warst eine Katze und und das kann nicht sein!“, stammelte Cherry perplex.

„Ich hab dir doch gesagt, dass ich ein Henkei bin.“

„Und was ist das? Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, ich bin nicht von hier!“

„Nun ja ich kann meine Gestalt beliebig verändern.“, sagte er und nun stand ein kleiner Junge vor ihr.

„Du bist also ein Formwandler.“, sagte Cherry nachdenklich „Und wie alt bist du? Ist das deine wahre Gestalt?“

„Nein ist es nicht.“, lachte er. „Ich bin 19 und du kennst meine wahre Gestalt, denn ich kann mich nicht für immer verwandeln.“ Nun hatte er wieder seine Normale Gestalt angenommen.

„Ach so, dann bin ich beruhigt. Gehen wir jetzt zum Bahnhof?“, fragte Cherry, während sie auf eine kleine Anhöhe stieg, um einen besseren Überblick zu haben. Viel konnte sie immer noch nicht sehen, aber alles was sie sah, waren Bäume, überall. Genervt stöhnte sie, es würde wohl wirklich noch eine Weile dauern, bis sie wieder nach Hause kam.

„Ich würde vorschlagen, dass wir zuerst etwas essen und dann los gehen. Oder willst du mich tragen?“, fragte er schelmisch.

„Wenn du dich in einen Pudding verwandelst, trage ich dich!“

„In was?“, wollte er wissen.

„Ach vergiss es. Lass uns etwas essen und dann endlich los gehen!“
 

„Ok isst du gerne Fisch?“

'>_> „Nein nicht wirklich. Urgs“ (Dann mal einen guten Appetit! XD)

Frisch Luft

Die Sonne schien schon recht stark für einen Frühlingsvormittag, alles um sie herum grünte und blühte. Bei Cherry zu Hause war bereits Herbst gewesen, bevor sie auf mysteriöse Weise hier her gelangte. Sie möchte den Frühling und genoss die wärmenden Sonnenstrahlen auf ihrer Haut. Hinter sich hörte sie ein Schnaufen.

„Na da bist du ja endlich. Wo bleibt das Mittagessen?“, lachte Cherry und drehte sich um. Der junge Mann stütze sich auf seine Knie und war total außer Atem.

„Hmm… was ist los?“, fragte sie ihn verwundert und legte den Kopf schief.

„Da hinten ist er, los schnappt ihn!“, schallte eine laute Stimme auf die kleinen Lichtung im Wald.

„Lauf!“, keuchte Keon nahm sie bei der Hand und rannte mit ihr weg.

„Was ist denn los? Wer sind die? Was wollen die von dir?“

„Die wollen uns umbringen. Also stell keine Fragen, sondern Lauf.“, keuchte er ohne sie anzublicken.

Wegen dem Schock wäre die junge Frau beinahe stehen geblieben.

„WAS? Aber warum?“

„Frag nicht. Lauf!“, keuchte Keon und rannte weiter, wobei der geschickt den Ästen auswich die ihnen die Flucht erschwerten.

Als sie schon eine ganz schöne Strecke gelaufen waren und die Meute immer noch hinter ihnen her war, blieb Cherry erschöpft stehen.

„Ich kann nicht mehr! Kannst du dich nicht in irgendwas verwandeln und sie abhängen?“

„Gute Idee. Wieso bin ich nicht darauf gekommen?“, lachte Keon und konzentrierte sich.

»Idiot! «, dachte Cherry genervt.

„Wahh was machst du da?“, fragte Cherry erschrocken, als er sie auf seine Arme nahm.

„Denkst du ich lasse dich jetzt hier, wo ich dich schon so lange mitgeschleppt hab?“, grinste er sie frech an.

Das Geräusch von großen Flügeln war zu hören und langsam schwebten sie empor. Keon sah jetzt aus wie ein Engel. Die großen, weißen Flügel, die auf seinem Rücken erschienen waren, raubten ihr den Atem. Sie rauschten schnell über die Baumkronen hinweg. Cherry entfuhr ein leises Wimmern, sie fühlte sich unwohl, so wehrlos und so weit über dem Boden.

„Vertrau mir.“, flüsterte Keon ihr ins Ohr und drückte sie ein wenig fester an sich.

„Das muss ich wohl.“ Ihr war auf einmal so warm und das Fliegen fühlte sich nicht mehr so schlimm an, aber nach unter sehen konnte sie trotzdem nicht.

Als Keon merkte das sie ihn anschaute musste er grinsen.

„Wa...“

„Guck mal da unten können wir landen. Die haben wir auf jeden Fall abgehängt.“, fuhr Keon ihr ins Wort.
 

Langsam kamen seine Füße auf dem Boden auf. Cherry bemerkte dies allerdings gar nicht, weil sie den Blick nach unten vermieden hatte.

„Das gefällt dir was?“, fragte er und grinste frech.

Als ihr auffiel was er meinte, machte sie sich schnell von ihm los.

„Du hättest mir ruhig sagen können, dass wir schon unten sind. Und du kannst mir jetzt lieber mal erklären wer diese Kerle waren und was sie von uns wollten!“, fauchte sie ihn an und setzte sich hin. Das Gesicht hatte sie abgewannt damit er nicht sehen konnte wie rot sie geworden war. Was war nur los mit ihr. Sie wollte doch nur nach Hause.

Ja nun war er sich wirklich ganz sicher, sie war nicht von hier. Unbewusste wuschelte er sich durch die Haare als er kurz nachdachte.

„Ist das nicht logisch?“

»Logisch... nun ja... logisch ist hier anscheinend weniges«, dachte Cherry immer noch ein wenig wütend auf sich selbst wegen ihrer blöden Verlegenheit.

„Außer du... DU bist ein gesuchter Verbrecher und nun denken sie ich bin deine Komplizin!“, rief sie entsetzt.

Keon musste lachen. Sie entspannte sich ein wenig, also war es nicht so.

„...So falsch ist das gar nicht.“, sagte er nun wieder erst.

„WAS?“

„Also ich habe nichts Schlimmes getan! Aber ich werde als Verbrecher gesucht.“

„Und warum, wenn du nichts Schlimmes gemacht hast?“

„Ich bin nicht da wo ich sein sollte. Das reicht voll kommen um hier als Verbrecher zu gelten.“

„Warum ich? Was wollten sie von mir?“

„Also erstens warst du bei mir und zweites bist du auch hier im Wald, man darf hier nicht rein weißt du, eigentlich darf man nicht mal sein Dorf verlassen. In größeren Städten ist das schon etwas einfacher, aber mir ist es gelungen aus meinem wegzukommen.“, sagte er und grinste sie an.

„Und warum wolltest du weg? War es da so schlimm? Was ist denn mit deiner Familie?“, noch viele weitere Fragen schossen hier durch den Kopf. Sie wusste, dass man eigentlich an seiner Familie hing, auch wenn sie das nicht nachempfinden konnte.

„Ja dort war es schrecklich“, sagte er mit finsterer Mine, „meine Familie war nicht mehr dort.“ Er erhob sich.

„Du hast doch auch Hunger oder?“, fragte er nun wieder munter.

„Ja..“, antwortete sie etwas verwirrt über den Themenwechsel.

„Dann lass uns etwas zu essen suchen gehen!“

„Hey warte doch mal“, rief Cherry ihm nach und lief hinter ihm her.
 

„Du bist aber ein anhängliches Kätzchen.“, lachte Keon, worauf hin Cherry ihm einem Ast gegen den Kopf warf und sich beleidigt alleine auf die Suche nach etwas essbarem machte.

»Ich sollte am besten alleine weiter gehen! Aber leider kenne ich mich hier ja nicht aus. So ein Mist, mir bleibt nichts anderes übrig als mich mit diesem Typ abzugeben. «, ärgerte sich Cherry während sie weiter in den Wald stapfte. Ihr schwirrte so viel im Kopf herum. In dieser kurzen Zeit hatte sie so viel Neues kennengelernt. Sie war viel zu aufgewühlt und achtete nicht auf ihre Umgebung.

»Ich soll also eine Tora sein. Ein Katzenwesen. Wenn ich meine Krallen nicht gesehen hätte würde ich das immer noch nicht glauben können. «

Sie versuchte ihre Krallen wieder zum vor scheinen zu bringen, aber es war gar nicht so einfach wie sie gedacht hatte.

„Hallo, du bist ja eine hübsche Tora.“

Erschrocken fuhr Cherry herum.

„Pass auf deine Krallen auf sonst verletzt du noch jemanden.“, lachte der Fremde.

„Wer bist du? Und was machst du hier?“

„Ganz ruhig du musst keine Angst haben. Ich heiße Skull und bin nur auf der Durchreise.“

„Und wo willst du hin? Wirst du nicht auch verfolgt?“

„Na ja ich habe noch eine Rechnung zu begleichen könnte man sagen.“, lachte Skull.

„Und was machst so eine Schönheit wie du ganz alleine im Wald?“, als er dies fragte, machte er einen Schritt auf sie zu und so standen sie nur kaum mehr eine Handbreite voneinander entfernt.

„Emm.. eigentlich bin ich nicht alleine.“

„Ach sei nicht so schüchtern, ab jetzt werde ich dich begleiten.“, sagte Skull und grinste listig wobei er noch ein bisschen näher kam.

Cherry war wie erstarrt, was waren das hier nur alle für komische Leute.
 

„Wo steckt sie denn nun schon wieder“, murmelte Keon, während er mit den gesammelten Beeren durch den Wald lief.

»War das nicht grade Cherrys Stimme? «

Er ging in die Richtung aus der er glaubte ihre Stimme vernommen zu haben und schob das Gestrüpp zur Seite um sich den Weg frei zu machen.

„Oh... störe ich?“

„Wer ist das denn kennst du ihn?“, fragte Skull.

„Ja allerdings.“

„Und wer bist du?“, wollte Keon etwas zerknirscht wissen.

„Ich bin Skull. Und du bist?“

„Keon.“, stellte er sich knapp vor.

„Oh du hast Beeren gefunden. Dann lass uns essen ich hab Hunger.“
 

Die drei saßen in einem Kreis und in der Mitte lagen die Beeren, die Keon gesammelte hatte, eine etwas angespannte Stimmung ging von Keon aus.

„Ihr wollt also zum Bahnhof, damit du wieder nach Hause kommst.“, sagte Skull, nachdem er sich Cherrys Geschichte angehört hatte.

„Ja genau und dann bin ich endlich wieder in meiner Welt, wo ich hin gehörte.“

„Und wo willst du hin?“, fragte Keon bissig.

„Ich muss zum Schloss aus Licht, ich habe dort noch etwas zu erledigen.“

„WAS? Was willst du denn da? Bist du lebensmüde?“, fragte Keon entsetzt.

Cherry horchte auf, ein Schloss aus Licht, hörte sich sehr skurril an.

„Was ist das?“, fragte Cherry, bevor Skull antworten konnte.

„Du kannst echt nicht von hier sein“, lachte Skull.

„Das ist der Palast des Herrschers von dieser Welt. Es liegt oben im Himmel am dem großem Ozean. Es ist so gut wie unmöglich dahin zu kommen.“, erklärte Keon ihr.

„Ich werde euch bis zum Bahnhof begleiten, immerhin habe ich es dir ja versprochen.“, sagte Skull zu Cherry und lächelte. „Schade, dass du nicht noch länger hier bleibst.“

„Hier gäbe es bestimmt noch viel zu sehen, aber ich finde ich hab schon genug gesehen und dabei hab ich noch einige Zeit hier vor mir.“

„Wir sollten uns dem nächste einem Platz zum übernachten suchen.“, unterbrach Keon sie.

Nach einem weiteren Marsch durch den Wald hatten sie ein geeignetes Plätzchen gefunden. In einem Tag würden sie an dem Bahnhof ankommen. Es war noch früh, aber weiter gehen wollten sie heute nicht mehr.

Cherry war durcheinander, einerseits freute sie sich darauf wieder nach Hause zu kommen, aber dort würde es ihr alles so unwirklich vorkommen, wie ein Traum. Aber das war es nun wirklich nicht. Sie war eine Tora, da war sie sich nun ziemlich sicher, aber in ihrer Welt gab es so etwas nicht. Was würde also mit ihr geschehen. Oder war einfach wieder alles normal, wenn sie dort war. Und Keon und Skull, sie kannte die beiden kaum, aber trotzdem waren sie ihr schon ein wenig am das Herz gewachsen. Wie würde es ihnen wohl ergehen in dieser gefährlichen Welt unter der Herrschaft dieses Tyrannen. Aber was konnte sie denn auslösen, mit ihr waren die beiden nur noch schlimmer dran.

Von den Strapazen war Cherry erschöpft und schlief schließlich mit der Einsicht ein, dass es besser war wenn sie wieder nach Hause kam.
 

Das Vogelgezwitscher war auch an diesem Morgen schon fast penetrant laut und fröhlich. Verschlafen streckte sich Skull, rieb sich die Augen und war auch schon putzmunter. Er blickte sich um Cherry schlief noch und Keon war nicht zu sehen. Da er nichts zu tun hatte suchte er etwas Essbares. Schnell hatte er erfahren wo der nächste Baum stand, der Früchte trug. Mit den Armen voller Obst ging er zu den anderen zurück.

„Guten Morgen. Wo warst du denn eben ich habe dich gar nicht gesehen.“, erkundigte sich Skull.

„Morgen. Ich habe wohl noch geschlafen.“, sagte Keon.

„Du hast dich wohl schon gefreut, dass ich weg bin oder?“, neckte Skull ihn.

„Wieso sollte ich? Gib mir lieber was ab Animaru. Du bist doch einer oder?“

„Na ja du weißt schon was ich meine. Und ja ich bin einer, wie bist du darauf gekommen?“, sagte Skull und warf Keon eine Frucht zu die so aussah wie ein rosa Apfel.

„Nein ich weiß nicht wovon du sprichst... Na ja ich bin schon ein bisschen herum gekommen und mir ist aufgefallen das du erstaunlich schnell die Quaras gefunden hast. Und die schmecken echt gut.“, grinste Keon.

„Ihr seid ja schon wach.“, meldete sich Cherry verschlafen zu Wort und rieb sich den Schlaf aus den Augen.

„Ja wir sind schon lange wach du Schlafmütze.“

„Wir müssen langsam aufbrechen, sonst erreichen wir den Bahnhof heute nicht mehr.“, sagte Skull und warf Cherry eine Quara zu. „Du hast doch bestimmt auch Hunger oder?“

„Das kann man essen?“

„Ja probiere mal, das magst du bestimmt.“

Nach dem ersten Bissen war Cherry schon von dieser merkwürdigen Köstlichkeit überzeugt.

Kurz darauf machten sie sich auf den Weg. Sie hatten noch einiges vor sich, aber noch an diesem Tag sollten sich ihre Wege trennen.
 

Es war bereits mittags und die Sonne schien für einen Frühlingstag außergewöhnlich unerbittlich. Nur eine sanfte Brise wehte über die Wiese, auf der sich die drei ausruhten und sie lies das Gras im Wellen Bewegungen tanzen. Farbenfrohe Blumen erstreckten sich über das satte grün. Sie hatten ungewöhnliche Formen und einige glitzerten in der Sonne. Die Wiese war riesig der Wald aus dem sie gekommen waren begrenzte sie an einer Seite, im Süden konnte man in weiter ferne Berge sehen. Sie sahen wie kleine weiße Hügel aus so weit waren sie entfernt, es schien als ob die Wiese bin an den Fuß dieser Berge reichte. Auf der gegen überliegenden Seite, also da wo sie hin mussten waren nur dichte Bäume zu sehen.

Alle drei hatten sich auf dem Gras lang gemacht und genossen die Sonnenstrahlen.

„Ich bekomme Hunger wenn es so nach Feuer riecht. Das erinnert mich immer ans grillen.“, grummelte Cherry und drehte sich auf den Bauch. „Haben wir nicht noch was zu essen?“

„Feuer? Bist du sicher?“, fragte Keon.

„Ja jetzt rieche ich es auch.“, antwortete Skull.

Alarmiert sprangen die beiden Jungen auf, Cherry sah verwirrt zu ihnen auf.

„Was ist denn los?“

„Nun wenn es brennt ist das kein gutes Zeichen. Wahrscheinlich gab es einen Kampf.“, sagte Skull.

„Komm, wir sollten lieber nach sehen, bevor sie uns zuerst finden.“ Keon hielt Cherry die Hand hin. Als sie danach griff bereitete er seine Flügel aus und ehe sie sich versah hatte er sich mit ihr in die Luft geschwungen.

„Warte doch mal.“, rief Skull ihnen nach, eher er sich mit adlergleichen Schwingen in die Luft erhob.

Cherry starrte die Flügel der beiden fasziniert an.

„Ist er etwa auch ein Henkei wie du?“

„Nein, ich bin ein Animaru.“, lachte Skull.

„Seht mal, da vorne steigt Rauch auf.“, unterbrach Keon sie.

„Ist dort nicht ...“

„Ja ich glaube auch das er dort liegt.“

„Was ist denn dort vorne, wo es brennt?“, fragte Cherry verärgert, weil die beiden ihr etwas vorenthielten.

Aber die beiden antworteten nicht und flogen auf die dunkle Rauchsäule zu.

Als sie nicht mehr weit entfernt waren, konnten sie ein Gebäude erkennen oder wohl eher die Überreste die davon noch übrig waren. Nun waren sie fast da, die Jungen setzten bereits zur Landung an, als Cherry etwas ins Auge fiel.

Waren das nicht Schienen die in das Gebäude geführt hatten. Nein das konnte nicht sein. Noch einige Meter über dem Boden befreite sich Cherry von Keon und landete geschickt auf ihren Füßen und rannte in die Trümmer des einst prunkvollen Bahnhofs.

„Nein warte, du solltest da nicht rein gehen!“, rief Keon ihr nach aber sie war bereits zwischen den Trümmern verschwunden.

„Wir müssen sie da wieder raus hohlen, vielleicht sind dort noch Wächter.“

Verzweifelt sah Cherry um sich. Zweifellos war das hier mal ein Bahnhof, aber jetzt war es nur noch ein Trümmerhaufen. Von hier würde sie nicht nach Hause kommen, das stand fest. Entsetzt hielt Cherry inne, war das grade etwa ein Arm gewesen. Sie ging einen Schritt zurück. Da ragte ein Arm unter einem Holzbalken hervor. Sie versuchte den Holzbalken weg zuschieben, er bewegte sich und kippte zur Seite. An dem Kopf des Mannes klaffte eine große Wunde, er war blutverschmiert und seine leeren, aufgerissenen Augen starrten sie an. Cherry wich entsetzt zurück.

„Cherry! Cherry du solltest lieber nicht irgendwo hinein rennen. Das kann gefährlich sein.“, sagte Keon. „Skull ich hab sie gefunden, sie ist..“

Cherry vergrub ihr Gesicht an seiner Brust, immer noch konnte sie keinen Laut von sich geben. Schützend schloss er sie in seine Arme und strich ihr beruhigend durchs Haar.

„Da seid ihr ja. Oh habe ich etwas verpasst?“, grinste Skull. Die beiden machten aber keine Anstalten sich von einander zu entfernen.

„Ist etwas passiert?“

„Sie hat ihn gefunden.“, sagte Keon und wies zu dem Totem.

„Oh..na nun habt ihr das auch gehört?“, bemerkte Skull.

Cherry rührte sich wieder und spitze auch die Ohren.

„Ja da war etwas.“, stellte sie fest. „Ich glaube es kommt von da drüben.“

Sie näherten sich behutsam der Stelle von der das Geräusch kam, vielleicht war es ja eine Falle oder ähnliches.

„Da liegt jemand!“, rief Cherry und schief auf den Mann zu.

„Warte das kann eine Falle sein!“, wollte Skull sie aufhalten aber sie hatte den Mann bereits erreicht.

„Er ist schwer verletzt! Los macht irgendwas sonst stirbt er!“

Die beiden Männer standen ratlos hinter ihr.

„Er scheint einer von uns zu sein.“, meinte Keon.

„Ist doch egal wer er ist, los macht was sonst stirbt er!“, rief sie verzweifelt. „Los geb mir deine Jacke.“, befahl sie Keon.

Mit Streifen von Keons Jacke verband sie notdürftige seine Verletzungen, danach schleppten sie ihn aus den Trümmern.

„Und was machen wir jetzt mit ihm?“, wollte Skull wissen.

„Wir müssen ihn wohl erst mal wieder hinkriegen, bevor wir weiter können. Zurück lassen können wir ihn ja nun nicht mehr.“, stellte Keon fest.

„Nun ja wir könnten eine Trage bauen und ihn so transportieren. So würden wir immerhin etwas voran kommen. Wir müssen unbedingt die nächste Stadt erreichen.“, sagte Cherry.

„Dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig.“, stöhnte Skull.
 

Schnell hatten die Jungen eine Trage aus Ästen zusammen geschustert und hoben nun den bewusstlosen auf die Trage. Dabei löse sich eines der vielen Tücher die der Mann trug und fiel zu Boden. Dieses Tuch hatte sich der Mann um den Kopf gebunden und nun entblößte es seine braunen Haare und seine merkwürdigen Ohren. Es waren braune, spitze Ohren die aus seinem Kopf ragten, die das Tuch vollständig verborgen hatte. Cherry kamen diese Ohren nicht ganz geheuer vor. Nun ja es lang wahrscheinlich eher am der Tatsache die sie offenbarten, als an den Ohren. Unbewusst wich sie einen Schritt zurück.

„Oh eine Inunohito. Du magst ihn wohl nicht besonders was?“, fragte Skull an Cherry gewandt.

„Er kommt mir jetzt ein wenig unheimlich vor. Aber wieso sollte ich ihn nicht mögen?“

„Nun ihr seid wie Hund und Katze.“, lachte Keon.

„Aber das hat doch gar nichts zu sagen!“, beschwerte sie sich. Dieses Rassen Zeug wollte sie immer noch nicht so recht wahrhaben.

„Du wirst es schon sehen wenn er aufwacht.“, grinste Skull.

Cherry war ein wenig mulmig wenn sie daran dachte, wie der Fremde wohl auf sie reagieren würde wenn er aufwachte. Mit einem heftigen Kopfschütteln vertrieb sie diese schwachsinnigen Gedanken wieder. Was sollten dann schon groß passieren.

„So Jungs dann lasst uns mal die nächste Stadt suchen! Wo müssen wir lang?“
 

Die drei schlugen sich nun schon zwei weitere Tage durch den Wald, ohne größere Zwischenfälle. Wegen des Verletzten, der immer noch ohne Bewusstsein war, kamen sie nur langsam voran. Allerdings ging es mit ihm Berg auf, seine Wunden heilten gut und das Fieber hatte er überstanden. Bald sollte er wieder zu sich kommen. Cherry wechselte seine Verbände, während Skull und Keon Feuerholz und Essbares suchten.

„Weißt du eigentlich, wie es weiter gehen soll?“, fragte Skull.

„Hmm was meinst du?“

„Na ja wo es jetzt hin geht oder was weiter passiert.“

„Vielleicht kann uns der Inunohito sagen wieso Cherry hier ist. Er scheint ja irgendwie beteiligt zu sein.“, sagte Keon.

„Dafür müsste er erst einmal aufwachen.“

„Ja das stimmt. Aber wahrscheinlich wacht er heute sogar noch auf, ihm geht es ja nun schon wieder recht gut.“

„Was er wohl mit Eos meinte. Das hat er doch immer wieder gemurmelt als er bewusstlos war.“

„Es schien ihm wichtig zu sein.“

„Hoffen wir mal das er ein netter Kerl ist und Cherry nicht angreift wenn er aufwacht, ansonsten haben wir noch einige Probleme mehr.“

„Da hast du wohl recht. Wir haben genug wir sollten lieber zurück gehen, ansonsten passiert noch irgendwas.“, meinte Keon und steuerte auf die Richtung zu, wo sie die anderen zurückgelassen hatten.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Thuja
2012-09-27T15:55:20+00:00 27.09.2012 17:55
Und der Tag hat so normal angefangen.
Obwohl sie echt verdammtes Glück hat, auf Keon getroffen zu sein. Was hätte sie ohne ihn gemacht. Wahrscheinlich wäre sie wirklich noch in eine metergroße Spinne gerannt. Obwohl mir ja allein die Vorstellung von der Tellergroßen gereicht hat. Igitt. Das ist wirklich eklig. Und Keon findet sein auch noch klein. Naja. Andere Länder, äh andere Welten, andere Sitten. ^^

Grundsätzlich ist das ganze schon wirklich schön geschrieben. Ein paar mehr Beschreibungen von der Umgebung, ein wenig mehr Mimik und Gestik, die Sätze der Charaktere unterstreicht, dann ist das ganze wirklich rund.
Der Inhalt kann sich auf jeden Fall sehen lassen. ^_-
Auch wenn du wegnehmen solltest, dass es an der Uni zur Pause klingelt. An einer Uni gibt es keine Klingel.

Was mich jetzt am meisten interessierst ist, warum sie gerufen wurde. Wer ist dafür verantwortlich und was ist ihre Aufgabe. Ich bin sehr gespannt. Hoffentlich erfahre ich es bald, sonst falle ich um vor Neugier

Von:  Thuja
2012-08-15T04:51:05+00:00 15.08.2012 06:51
Bei Prologen halte ich mich noch mit der Meinung zurück, was Ausdruck angeht
Das lässt sich da einfach noch nicht beurteilen
ABER
die Idee klingt sehr gut und ich freue mich aufs weiterlesen
Scheint eine viel versprechende Geschichte zu werden




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