Ein wenig kompliziert von RoseAkaShi (Damon x Elena) ================================================================================ Kapitel 3: Klarstellungen ------------------------- Kapitel 3: Klarstellungen „Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann, warte ich lieber, bis ich das kriege, was ich will!“ (Autor unbekannt) Damons Sicht: Ich wusste nicht, ob ich damit hatte rechnen müssen oder nicht. Doch sobald ich nach Hause kam, besser gesagt gerade mal durch die Tür geschritten war, da wurde ich auch schon am Kragen gepackt und gegen die nächste Wand gedrückt. Das Gesicht meines kleinen Bruders war vor Wut verzerrt. Automatisch musste ich grinsen, ich konnte mir das einfach nicht verkneifen. „Sieh an, der Häschen-Fressende Pazifist greift mich an. Was hab ich diesmal angestellt, um solch eine Behandlung zu verdienen?“, fragte ich ahnungslos nach. Bei all den Dingen, war ich da nicht mehr so auf den laufenden, wann er denn nun wütend auf mich war und wann nicht. Das konnte einem schon öfters etwas verwirren. „Halt dich von Elena fern!“, knurrte er mich an und tatsächlich traten die Adern unter seinen Augen hervor. Wie beeindruckend… Ich lachte spöttisch. „Natürlich, wenn du das sagst, werde ich natürlich auf dich hören.“ Was glaubte er eigentlich wer er war? „Ich meine es ernst, Damon. Benutz sie nicht für deine Spielchen! Sie ist nicht Katherine. Sie ist ein guter Mensch, sie hat was Besseres verdient.“ Ok, jetzt hatte er es geschafft. Ich war wütend. Ich packte nach der Hand, die um meinen Hals lag und drückte mit aller Kraft zu, sodass er losschrie und knallte ihn dann an die nächste Wand. „Wie dich zum Beispiel Stefan? Jetzt hör mir mal genau zu: Das ist nichts was dich angeht. Erstens, wissen wir beide ganz genau, das du der letzte bist, auf den ich hören würde. Zweitens, du verdienst sie nicht mehr als ich, vor allem weil du es bist der sie als Katherine sieht, nicht ich, sonst würde es dich nicht so aufregen, wo du sie doch gar nicht kennst. Drittens, mag mich Elena, das kannst du nicht bestreiten, du hast es gesehen, also ist es auch ihre Entscheidung. Viertens, das ist kein Spiel. Mir würden jetzt noch viele weitere Zahlen auf der Liste einfallen, aber kommen wir zum letzten wichtigen Punkt. Ich bin stärker er als du, da ich Menschenblut trinke und auch so der bessere Kämpfer von uns bin, also wag es nie wieder dich mir in den Weg zu stellen oder mir etwas zu befehlen!“, schloss ich meine Worte ab. Es war zwar ziemlich viel, doch es waren mal Dinge, die gesagt werden mussten und so sprachlos wie Stefan aussah, hatte die Ansprache ihn ziemlich geschockt. „Was ist hier los?“, fragte Zach, der in den Flur trat. Ich ließ Stefan los und trat einen Schritt zurück. „Nichts. Ich hab Stefan nur seine Grenzen gezeigt und das auch er nicht unfehlbar ist.“ Mein kleiner heuchlerischer Bruder, der immer tat als wäre er der Beste, aber er hatte mehr Leichen im Keller als ich. Derjenigen den er aber am meisten belog, war er selbst. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, ging ich in mein Zimmer und verdrängte meinen Bruder aus meinen Gedanken. Ich dachte an Elena und das ich sie wiedersehen wollte. Elenas Sicht: Ich war mit Caroline und Bonnie im Grill, um etwas zu trinken und Billard zu spielen. Zu meinem Bedauern war Damon nicht da. Dabei bedauerte ich mehr, das es mich störte das er nicht da war, als die Tatsache an sich. Was sagte das über mich aus? Das ich schon so sehr in ihn verliebt war? Das es bereits kein Zurück mehr für mich gab? Aber alles schien kompliziert geworden zu sein. Caroline stand zwischen zwei Jungen, der gute Matt und der draufgängerische Tyler, die sich beide anscheinend unsterblich in sie verliebt hatten. Bonnie war eifersüchtig auf die Freundin meines Cousins, Jeremy. Dabei konnte ich wenig bedauern mit ihm haben, da sie ihn eine lange Zeit abgewiesen hatte, aber jetzt wo er seine Freundin Anna hatte, die er wirklich sehr zu lieben schien, da wollte sie etwas von ihm. Doch ich hielt mich dabei lieber raus. Denn wenn ich solche Themen zur Sprache brachte, dann würden auch solche aufkommen, wie, was ist das für eine Spannung zwischen Damon und dir? Und wie sollte ich das schon beantworten? Schließlich kannte ich die Antwort darauf selbst nicht. Naja, schon. Aber ich wollte es mir ganz einfach nicht eingestehen. Denn wenn ich es zugeben würde, was ich für ihn empfand, dann würde ich ganz eindeutig verloren sein und das wollte ich nicht. Nicht wirklich… zumindest… Später vielleicht. Nur nicht jetzt. Denn jetzt war kein guter Zeitpunkt. „Sieh mal. Du hast einen neuen Verehrer“, machte Caroline mich auf einen Jungen an der Bar aufmerksam. Ich hatte ihn schon einige Male gesehen, doch nie wirklich beachtet. „Er starrt dich schon die ganze Zeit über an“, informierte mich Caroline zufrieden. „Wer ist das?“, fragte ich nach, da er mir schon des Öfteren begegnet war, konnte ich doch zumindest einmal seinen Namen erfahren, das war vielleicht nicht die allzu schlechteste Idee. „Stefan Salvatore, er ist schon seit einem Jahr Schüler an unserer Schule, hat bisher aber noch kein Interesse an einem Mädchen gezeigt. Glaub mir, ich weiß es, ich hab es des Öfteren Versucht.“ Das interessierte mich alles nicht wirklich, meine Gedanken hatten schon bei seinem Nachnamen gekreist. „Salvatore? So wie…“ „Dein Liebster?“, fragte Caroline nach und ich unterdrückte den Instinkt sie zu schlagen. „Ja, er ist sein kleiner Bruder.“ Ich hatte eigentlich einfach nur Damon sagen wollen. „Oh, das könnte eine poetisch spannende Dreiecksbeziehung werden. Da du mit Damon, wegen gesetzlichen Hindernissen nicht zusammen sein kannst, erwählst du seinen halb so gut aussehenden jüngeren Bruder, um dich zu trösten. Doch später wirst du erkennen, dass das alles nichts nützt, da deine Liebe zu Damon zu stark ist und beide flieht vor all dem und schwört euch in der letzten Szene des Aktes eure unendliche Liebe“, spann Caroline sich dramatisch ein Märchen zu recht. Ich gab ihr einen Blick, der zeigte, dass es jetzt reichte. Ich würde sicher nichts mit Damons Bruder anfangen, nur weil ich diesen nicht haben konnte. Mist, was hatte ich denn da zugegeben. Ich wollte doch Damon nicht. Doch eigentlich schon, ich wollte ihn ganz sicher. Allerdings sollte ich mich für diesen Gedanken schlagen. Caroline ließ aber mit ihren Fantasien nicht locker. „Wieso denn nicht, Elena? Das klingt doch total romantisch, wie deine eigene Liebesgeschichte.“ Ich verdrehte demonstrativ die Augen. Selbst wenn ich meine eigene Liebesgeschichte hatte, wollte ich da nicht noch jemand anderen mit reinbringen, besonders nicht Damons Bruder. Es war doch jetzt schon kompliziert genug, wieso sollte ich es noch schlimmer machen? Und wie kam sie überhaupt auf so einen abwegigen Gedanken? Wieso sollte ich einfach jemand anderen nehmen, für den ich nichts empfand, dessen Namen ich gerade mal erfahren hatte und wo es doch jemand anderen gab. Egal ob ich mit diesen nun zusammen sein konnte oder nicht. „Wollen wir über Tyler, Matt und dich reden? Das ist doch auch mal ein interessantes Gesprächsthema. Für wen von den beiden schlägt dein Herz?“, fragte ich grinsend nach und Caroline sah aus, als hätte ich sie geschlagen. Sie zog einen Schmollmund und beleidigt ließ sie es sein, worüber ich sehr dankbar war. Sie schien auch so sehr in Gedanken zu sein, dass ich das nächste Spiel ganz ohne Probleme gewann. Caroline war abwesend und Bonnies Konzentration lag auf Jeremy und Anna, die sich lachend neckten und küssten. Meine Ablenkung war zum Glück nicht anwesend. Matt kam zu uns mit einem Tablett und reichte mir einen Drink, weswegen ich ihn fragend ansah. „Der ist von ihm“, erklärte er mir und zeigte auf Stefan, der an der Bar saß. Mein Gesicht wurde ernst und ich stellte den Drink wieder auf dem Tablett ab. Entschlossen ging ich zu Stefan hinüber, um dem vorzubeugen, was vielleicht kommen sollte. „Du bist Stefan, richtig? Mein Name ist Elena“, stellte ich mich höflicherweise vor. Er nicke mir freudig zu. „Weißt du das von deinem Bruder und mir?“, fragte ich nach, weil ich mir da nicht so sicher war. Stefan schien überrascht zu sein, dass ich das Thema ansprach, nickte aber schließlich bestätigend. „Ist das so ein Geschwister-Ding? Was mein Bruder haben will, will ich auf?“ Ich wusste dass meine Stimme bei dieser Frage unhöflich klang und dass es ziemlich direkt war und dass ich ihn vielleicht damit auch vor dem Kopf stieß, aber das hier musste gesagt werden. Er sah mich ziemlich entsetzt an. „Nein! Ich wollte dich nur kennenlernen, du bist…“ Ich hob die Hand, um ihn zu stoppen, bevor er sich in etwas verrann. „Das mit deinem Bruder war ein Fehler, einen den wir nicht wussten als wir ihn begingen, aber dennoch… Du… du bist sicher ein netter Junge und so, viele Mädchen würden sich freuen so jemanden zu haben und vielleicht wäre ich das auch, vor einem Jahr, vielleicht sogar noch vor einer Woche. Aber jetzt… jetzt nicht. Ich will nichts von dir, gar nichts und ich bitte dich mich in Ruhe zu lassen. Wenn ich könnte…“ Ich seufzte, denn es war schwer das auszudrücken, ohne mich zu verfangen. „Ich hab Gefühle für deinen Bruder, starke Gefühle. Das ist nicht richtig, angesichts dessen, dass er mich unterrichtet, aber ich kann es nicht ausschalten. Der Punkt dabei ist, auch wenn ich das nicht zu lassen kann, ich will meine Gefühle auch gar nicht ausschalten. Es gibt also keine Chance, dass aus uns etwas wird. Ich bitte dich also, deine Versuche zu unterlassen.“ Stefan sah so geschockt aus, als hätte ich ihn geohrfeigt. Ich musste ihn wohl ziemlich vor den Kopf gestoßen haben. Aber was sollte ich sonst tun? Das alles über mich ergehen lassen, damit er sich falsche Hoffnungen machte? Mein Leben war kompliziert genug geworden, durch seinen Bruder, es musste nicht noch schlimmer werden. Es gab einfach Dinge, die klargestellt werden mussten. Ich wandte mich von ihm ab und ging zurück zu meinen Freundinnen. Wir alle hatten unsere Probleme mit Jungs, wir passten also bestens zusammen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)