Es ist noch nicht vorbei! von Melodie-Syren ================================================================================ Kapitel 6: Das ist ein Geheimnis! --------------------------------- Überall war Blut! Die Hände der braunhaarigen waren voller Blut!!! „Azmaria…Azmaria bitte, sag doch etwas!! Du…du darfst nicht sterben, ich flehe dich an! Bleib bei mir!!!“ flehte sie das silberhaarige Mädchen an, doch sie bekam keine Antwort mehr. Azmaria war tot…genau wie Fynn… Lilly konnte es nicht glauben, wieso nur konnte sie ihre Freunde nicht beschützen?! „Du…du musst fliehen!“ murmelte Chrono mit letzter Kraft. „Nein! Das werde ich nicht tun, ich lasse euch nicht einfach zurück!“ Lilly rannen die Tränen über die Wangen. „Du wirst auch sterben…wenn du nicht - “ Chrono wurde unterbrochen, da Aion ihn packte und ihm eine Hand um den Hals legte. Der lilahaarige bekam kaum mehr Luft. „Nein Aion, bitte! Tus nicht!!“ flehte Lilly verzweifelt. Sie wollte nicht auch noch Chrono verlieren!!! Aion grinste sie nur freudig an und drückte die Hand um Chronos Hals fester zu, die andere Hand bohrte er in die blutende Wunde an Chronos Bauch. Der Junge schrie vor Schmerzen auf… Lilly riss erschrocken die Augen auf. „Chrono!!“ krächzte sie und sah sich um, sie war ganz allein in ihrem Zimmer, im Magdalenen Orden. Hatte sie das eben wirklich nur geträumt?! Ohne groß darüber nachzudenken warf sie die Bettdecke von sich und sprang aus dem Bett. Sie trug ein weißes Nachtkleid und spürte ihre Wunde kaum mehr. So schnell sie nur konnte rannte sie aus dem Zimmer und zu Azmarias Zimmertür. Sie hämmerte stürmisch dagegen. „Azmaria?! Azmaria!! Bist du da!? Mach auf!!“. Die Tür öffnete sich und die kleine Azmaria stand mit einer Bürste in der rechten Hand da. Sie sah ganz verdutzt aus. „Guten Morgen Lilly, was ist denn los?“ fragte sie, verwundert über Lillys Gesichtsausdruck. „Oh es geht dir gut!!“ Lilly fiel ein Stein vom Herzen und sie umarmte Azu. „Ja…es geht mir gut“ antwortete die Kleine verblüfft. „Morgen“ meinte Fynn, der gerade mit einer Tasse Kaffee den Flur entlang lief und die beiden Mädchen skeptisch beäugte. „Läufst du des Öfteren so herum?“ fragte er an Lilly gewandt. Diese verstand erst mal nicht und sah an sich herunter. „Oh nein!“ rief sie, als sie bemerkte, dass sie nur ein weißes Nachtkleidchen trug. Fynn grinste süffisant. „Ist Chrono auf seinem Zimmer?!“ fragte die braunhaarige nun hektisch. Fynn nickte. „Denke schon, hab ihn heute Morgen noch nicht gesehen…“. Schon ehe er ausgesprochen hatte, rannte das Mischblut schon an ihm vorbei und er verschüttete fast seinen Kaffee auf seinem Pullover. „Hey! Immer schön langsam! Der Junge läuft dir schon nicht davon!!!“ rief er ihr hinterher und musste lachen. An Chronos Zimmertür angekommen, schlug Lilly schon fast auf das Holz ein. Sie war so schnell gerannt, dass sie jetzt ganz außer Puste war. Es dauerte einwenig, bis die Tür sich endlich öffnete und ein verschlafener Chrono den Kopf heraus streckte. „Mhm…was ist los?“ fragte er, „ist irgendwo ein Teufel aufgetaucht?“. Er hatte bis eben noch geschlafen und das Klopfen an der Tür hatte ihn geweckt… „Oh, es geht dir gut!!“ rief Lilly und umarmte auch ihn einfach. Sie war so froh ihn zu sehen! Zwar war er nicht Putzmunter, aber immerhin fehlte ihm nichts! Chrono war sichtlich verwirrt über die Situation. „Was ist denn los?“ fragte er und wurde langsam wacher. Als das Mädchen realisierte, was es da eigentlich machte, ließ sie den Teufel sofort los und entschuldigte sich aufgebracht. „Es tut mir leid, dass ich dich geweckt habe! Das wird nicht wieder vorkommen!!!“. Chrono kratze sich unbeholfen am Kopf, er hatte noch immer nicht verstanden was eigentlich los war. „Geht es dir gut Lilly?“ fragte er deswegen noch mal nach. Fynn kam mit Azmaria den Flur entlang und schaute, ruhig seinen Kaffee trinkend, zu Lilly und Chrono, er besprach mit der silberhaarigen gerade die Abläufe des heutigen Tages. „Ich finde es wundervoll, dass du heute Abend auf dem Weihnachtsball singen wirst“ lächelte er und blieb neben dem Türrahmen stehen. Er zupfte frech an Lillys Kleidchen. „Na, na, was sehe ich denn da meine Liebe? Willst du ihn etwa in dem Kleidchen verführen? So etwas macht man aber nicht vor der Ehe!“ ermahnte er sie, „und wenn doch, dann nehmt euch bitte ein Zimmer“. Chrono, der nur in einer Schlafanzugshose und Oberkörperfrei dastand, verstand etwas schneller als Lilly, was der Engel damit meinte und lief rot an. „Wir wollten doch gar nicht…!“ meinte er nervös und auch Lilly wurde plötzlich rötlich im Gesicht. „War ja klar, dass du gleich wieder so was denkst! Ich bin erstmal weg!!!“ mit diesen Worten stapfte die braunhaarige davon und ließ die anderen drei einfach so stehen. „Was hat sie heute nur?“ fragte Chrono immer noch verwirrt. „Sie freut sich bestimmt nur auf den Weihnachtsball heute Abend“ lächelte Azmaria. „Der Weihnachtsball ist heute schon?!“ fragte Chrono und wurde hellhörig. Fynn nickte. „Jepp ist er“. „Mist! Ich muss noch mal in die Stadt!“. Chrono knallte seine Tür zu. Fynn schüttelte nur den Kopf. „Ich glaube heute drehen alle durch…“ meinte er, Azmaria musste lachen. „Hilfst du mir, den Festsaal zu dekorieren?“ fragte sie. „Klar, du fällst mir sonst nur von der Leiter, ich muss dich doch auffangen“. „Stimmt doch gar nicht!“ die Kleine schmollte. Wieder auf ihrem Zimmer angekommen schloss Lilly erst einmal die Tür hinter sich ab und seufzte. Was hab ich mir dabei nur gedacht!? Fragte sie sich geschockt. Ich hab ihn berührt…Ich hab seinen nackten Oberkörper berührt! Sie war immer noch ganz rot im Gesicht. Ich sollte nicht mehr so etwas Dummes träumen!!! Heute Abend ist der Weihnachtsball…Ich muss noch mal in die Stadt um den anderen Vieren etwas Schönes zu Weihnachten zu kaufen… Aber erstmal, duschen gehen! Sie rappelte sich auf und verschwand in der Dusche. Azmaria dekorierte mit Fynn den Festsaal und die beiden hatten auch wirklich viel Spaß dabei. Nur kam es, so wie Fynn es vorher gesehen hatte. Azmaria stand auf einer Leiter und wackelte zuviel herum. Was geschehen musste, musste einfach geschehen! Das Mädchen drohte mitsamt der Leiter zu Boden zu stürzen, doch der Blonde kam gerade noch rechtzeitig um sie zu retten. „Hab ichs dir nicht gesagt?“ fragte er mit einem Grinsen auf dem Lippen. Die silberhaarige lachte kurz. „Äh, ja, hast du…Entschuldige…“. Fynn stellte die Kleine wieder auf den Boden. Plötzlich schreckte Azmaria jedoch auf. „Oh nein! Ich muss noch mal in die Stadt!“ rief sie, „ich muss noch die Geschenke abholen!“. „Ich fahr dich“ lächelte Fynn, „wollte Chrono nicht auch noch mal in die Stadt? Wenn er noch nicht weg ist können wir ihn ja mitnehmen, und Lilly auch!“. Azu nickte. „Oh ja, das wäre eine tolle Idee! Ich gehe die beiden gleich mal fragen!“. Sie ließ alles stehen und liegen und rannte davon. Seufzend fuhr sich der Blonde durch die Haare. „Sie ist wirklich ein kleiner Wirbelwind…“. Lilly stand gerade nur mit einem Handtuch bekleidet im Badezimmer und kämmte sich die Haare, als es an der Tür klingelte. „Ich komme schon!“ rief sie und öffnete kurz darauf die Tür. „Oh, Azu-chan!“. „Du, ich muss noch mal in die Stadt, willst du mitkommen? Fynn fährt uns auch. Ich hab Chrono eben gefragt, der will auch mit“ die silberhaarige lächelte erwartungsvoll. „Ach, Lilly? Hast du schon ein hübsches Kleid für den Abendball heute?“ harkte sie gleich noch nach. Das Teufelsmädchen lachte. „Nein, so etwas besitze ich gar nicht…“ antwortete sie leise. „Dann kaufen wir dir eines!“ schlug Azmaria vor. „Was? Nein das-“ fing Lilly an, aber die Kleine unterbrach sie. „Keine Widerrede, zieh dich an, wir kaufen dir ein hübsches Kleid! Bis gleich!“ sie schob ihre Freundin von der Tür weg und zog sie dann zu. Die braunhaarige stand verblüfft in ihrem Zimmer und wusste nicht was sie dazu sagen sollte… Eine viertel Stunde später, wartete Fynn in einem Auto vor dem Magdalenen Orden. Azmaria saß freudig strahlend neben ihm. Chrono wunk den beiden zu, als er hinaus trat und war gerade dabei einzusteigen, als man Lilly rufen hörte: „Mit dem Engel soll ich Autofahren!? Der hat doch nicht mal einen Führerschein! Oder hat er da oben auf den Wölkchen fahren gelernt?! Ich bin nicht lebensmüde und fahre da mit!“. Fynn umklammerte das Lenkrad. Er knirschte genervt mit den Zähnen. „Ich kann im Gegensatz zu dir Autofahren!!“ knurrte er durch das offene Fenster. Azu hatte ihm erzählt, dass Lilly nicht fahren konnte. „Aaah! Dieser Engel!!“. Die Brünette, stapfte zur Fahrerseite und wollte den Blonden aus dem Auto ziehen. Chrono, der noch nicht eingestiegen war, versuchte sie aufzuhalten. „Nein lass das!“ rief er, „er wird das mit dem Fahren schon hinbekommen, bitte lass ihn am Leben!!“. Nachdem der kleine Streit beigelegt war, setzten Lilly und Chrono sich auf den Rücksitz. Das Mädchen mit dem Mischblut vertraute dem Blonden aber immer noch nicht wirklich als er den Motor startete. Am Anfang schien es aber dennoch eine entspannte Fahrt zu werden. Am Anfang… Azmaria erzählte über die Dekoration des Festsaals und welche Lieder der Chor singen würde, oder sie erzählte etwas zum Ablauf des Abends. Fynn fuhr noch ganz ruhig, nachdem er jedoch in eine links Kurve eingebogen war, hörte die gemütliche Autofahrt plötzlich auf… Jetzt gab der Blonde richtig Gas! Azmaria riss die Augen auf und klammerte sich schnell an der Autotür fest. Zum Glück waren Chrono und sie angeschnallt, also konnte nicht all zuviel passieren. Lilly hingegen hatte, vor lauter Wut auf den Engel, vergessen sich anzuschnallen und rutschte nun von einer Seite zur anderen… Immer wieder wurde sie durch Fynns stürmische Autofahrt an Chrono gepresst und kullerte dann wieder zur anderen Seite. Chrono konnte nur leider nicht viel tun, als zu zusehen, das arme Mädchen tat ihm wirklich leid. Zwar bat er Fynn langsamer zu fahren, aber dieser schien ihn einfach zu ignorieren… Das Auto stoppte plötzlich und Lilly fiel Chrono direkt in den Schoß. Bei ihr drehte sich alles und sie schien reichlich verwirrt zu sein. „G-geht es dir gut…?“ fragte Chrono vorsichtig und sah sie an, wie sie da mit dem Bauch auf seinem Schoß lag. Vorsichtig tätschelte er ihr den Rücken. „Mir ist schlecht…mir ist so unheimlich schlecht!!!“ nörgelte die braunhaarige und wurde ganz grün im Gesicht. „Waah! Bitte übergib dich nicht hier im Auto!!!“ rief Chrono und wedelte nervös mit den Armen. „So schnell bin ich doch gar nicht gefahren…“ meinte Fynn und legte den Kopf schief. Er schaute sie unschuldig an, als sei rein gar nichts gewesen. „Du hättest uns beinahe umgebracht!!!“ brüllte Lilly ihn an. Sie waren mittlerweile alle ausgestiegen und sie hatte sich wieder erholt. „Ich hab gar niemanden halb umgebracht, du bist selbst schuld, weil du dich nicht angeschnallt hast. Hättest du dich angeschnallt wäre rein gar nichts passiert…!“ entgegnete Fynn kühl. „Also reg dich nicht so auf!“. „Ich hab noch gar nicht angefangen mich aufzuregen!!!“ brüllte Lilly und wurde nun von Chrono festgehalten, während Azmaria mal wieder versuchte sie zu beruhigen… „Lass mich los!!! Ich kratz ihm die Augen raus!!!“ rief die Brünette. „Bitte nicht Lilly! Fynn gehört doch zu unserem Team, bitte beruhige dich!“ meinte Azmaria vor lauter Aufregung. Chrono musste aufpassen, dass er nicht einen Fuß oder einen Ellenbogen abbekam. Doch Lilly strampelte und wedelte so sehr mit Armen und Beinen, dass er doch ihren Ellenbogen ins Gesicht gedonnert bekam, direkt auf die Nase… Diese schwoll an und fing an zu bluten. Erst jetzt hörte Lilly auf zu strampeln, sie roch das Blut. „Ist gut…du…du kannst mich los lassen“ meinte sie leise zu Chrono. Der ließ sie dann auch langsam los und hielt sich die blutende Nase. „Es tut mir leid!!“ rief Lilly. „Das wollte ich nicht!“. Sie kramte ein Taschentuch aus ihrer Tasche hervor und hob es vor Chronos Hand. „Bitte nimm die Hand kurz weg, ich will mir deine Nase mal ansehen“. Der lilahaarige gehorchte und nahm langsam die Hand von seiner Nase, diese blutete noch immer leicht. Lilly tupfte so vorsichtig sie nur konnte das Blut von seiner Nase. „Es tut mir so leid!“ beteuerte sie immer wieder. Sie hatte ihm in dem ganzen Streit doch gar nicht weh tun wollen… „Geht es wieder?“ fragte sie und sah ihm nun in die Augen. Die Blicke der beiden trafen sich und es herrschte einen Moment lang Stille. Niemand sagte etwas, aber das Herz der braunhaarige schlug schneller. Beide wurden sie rot, und für einen Augenblick schien es als seien sie völlig vertraut miteinander. Azmaria sah Fynn an, dieser kratzte sich am Kopf und zuckte mit den Schultern, er wusste nicht was das nun sollte. Die silberhaarige ergriff die Hand ihrer Freundin. „Wir dürfen keine Zeit verlieren Lilly!“ sagte sie, „immerhin wollen wir dir doch ein hübsches Kleid für heute Abend kaufen!“. Sie zog am Handgelenk der braunhaarigen und diese schreckte auf. „W-was?“ fragte sie und sah Azu verdutzt an. Langsam dämmerte es Lilly und sie nickte. „Äh…ja stimmt, das wollten wir…“ stotterte sie. „Dann mal bis später, ihr beiden Jungen findet euch sicher auch allein zurecht!“ lächelte Azmaria und zog Lilly mit sich. Wieder sah letztere zu Chrono, und wieder trafen sich für einen Moment die blicke der beiden und Lilly begann zart zu lächeln. Erinnert er sich vielleicht…? Ging es ihr durch den Kopf, als sie von Azmaria in einen der vielen Läden gezogen wurde. „Tjaaa“ Fynn legte Chrono einen Arm auf die Schulter. „Da sind wir nur noch zu zweit…“ stellte er fest. Chrono nickte, er wirkte noch immer etwas abwesend. „Ich werde mich nach ein paar hübschen Haarklammern für Azmaria umsehen, und du Chrono?“ fragte der Blonde. Keine Antwort. „Chrono…? Hey Chrono!“ er wedelte ihm mit einer Hand vor dem Gesicht herum. Der lilahaarige blinzelte. Er konnte Fynn zwar dumpf reden hören, verstand aber nicht was dieser sagte. Vor seinem geistigen Auge spielte sich gerade eine verschwommene Erinnerung ab…. „Das ist wunderschön! Woher hast du das?“ fragte das Mädchen. Der Junge lächelte. „Das ist ein Geheimnis!“ meinte er gut gelaunt. „Ich habe lang gesucht bis ich das hier gefunden hatte, ich hoffe es gefällt dir…“. „Es ist atemberaubend schön! Ich danke dir so sehr!!!“ das Mädchen quietschte vor Freude und fiel dem Jungen um den Hals. Dieser freute sich mit ihr. „Es stimmt mich glücklich, dass es dir so sehr gefällt“ lächelte er und legte die Arme um sie… „Man Chrono!!! Sag mal was ist heute los mit dir, hast du nicht genug Schlaf abbekommen?!“ Fynn wurde langsam, aber sicher ungeduldig. Er stand hier nun schon geschlagene fünf Minuten mit dem lilahaarigen herum, und dieser bewegte sich keinen Millimeter! Chrono blinzelte. „Was hast du gesagt?“ fragte er und sah Fynn an. „Aaaah! Sind wir wieder unter den Lebenden ja?“ bekam er nur als Gegenfrage. Chrono nickte. „Tut mir leid, wo wollen wir als erstes hin?“. „Ich sagte, ich möchte ein paar hübsche Haarklammern für Azmaria kaufen!“ wiederholte Fynn sich nur ungern. „Haarklammern? Das gefällt ihr bestimmt! Ich glaube ich schenke ihr eine Brosche“. „Und was schenkst du Lilly? Ich schenke ihr glaube ich einen Boxsack, damit sie mal etwas hat, an dem sie sich abreagieren kann…“ der Blonde musste lachen. „Ich glaube ich habe etwas passendes für Lilly, ich muss es nur noch finden“ meinte Chrono und lief lächelnd los. „Gehen wir erstmal die Geschenke für Azmaria kaufen!“. Fynn verstand nicht recht. „Was willst du der wandelnden Schießbude denn kaufen?“ fragte er. Chrono grinste. „Das ist ein Geheimnis!“. Azmaria stand mit Lilly vor einem riesigen Regal, an dem viele wunderschöne Kleider hingen. „Gefällt dir eines besonders gut? Was bevorzugst du denn für eine Farbe?“ fragte die Kleine. Lilly sah ziemlich verzweifelt aus, sie trug nicht oft Kleider… Früher, als sie noch kleiner gewesen war, hatte sie oft Kleider getragen. Ihre Mutter hatte es geliebt sie in selbst geschneiderte Kleidchen zu stecken, Lilly erinnerte sich noch gut daran. Sie hatte sich immer wie eine richtige Prinzessin gefühlt, zumindest solange, bis eine kleine Gruppe Menschenkinder sie deswegen ausgelacht hatten… „Ein Teufel in einem Kleid!? Wie lächerlich, dass passt doch gar nicht zusammen!“ hatten sie gesagt und angefangen die braunhaarige herum zu schubsen, bis sie im Matsch landete. Die Kinder waren lachend davon gerannt… Als Lilly nach Hause kam, war ihre Mutter völlig entsetzt über das völlig verdreckte und zerrissene Kleid. Lilly hatte gelogen und gesagt, sie sei es selbst gewesen, da sie es angeblich hasste Kleider zu tragen. Seit diesem Tag hatte ihre Mutter ihr nie wieder ein Kleid genäht… Als Lilly nun so in dem Laden stand, wünschte sie sich, ihre Mutter könnte jetzt hier sein und ihr ein wunderbares Kleid schneidern, aber das ging nicht mehr. Ihre Mutter war ja schon lange tot… „Alles in Ordnung?“ fragte Azmaria die spürte, dass ihre Freundin irgendetwas bedrückte. Lilly nickte schnell. „Ja, alles okay. Ich musste nur daran denken, dass meine Mutter mir früher öfter einmal Kleider genäht hat“ sie lächelte. „Oh! Das ist schön“ lächelte Azu und zeigte auf ein Kleid. „Wie findest du das hier?“ fragte sie. „Hm…nein, das ist nichts für mich“ antwortete Lilly. „Und das? Oder das da drüben?“. Die silberhaarige zeigte ihrer Freundin eine ganze Reihe an hübschen Kleidern, aber dem Mischblut sagte keines davon so richtig zu. Plötzlich quietschte Azmaria begeistert auf. „Oh wie wunderschön!!!“ meinte sie und schnappte sich ein Kleid. „Schau dir das an!“ sie zeigte es Lilly. Die braunhaarige legte den Kopf schief. „Na ja, für mich hat es zu viele Rüschen, aber dir würde es sicher gut stehen!“ antwortete Lilly. Es war ein strahlend weißes Kleid, mit vielen Rüschen und goldenen Verzierungen am Saum. „Findest du wirklich?“ fragte die Kleine. Lilly nickte. „Dann probier ich es gleich mal an, ja?“ meinte Azu und verschwand in einer der Kabinen. „Ja gut…“ murmelte Lilly und lief noch ein wenig durch den Laden. Sie glaubte nicht mehr daran, dass sie das richtige Kleid für sie finden würden… Doch dann fiel dem Teufelsmädchen ein Kleid ins Auge. Es hing etwas abseits der vielen anderen Kleider. Lilly begann zu lächeln, es erinnerte sie irgendwie an die Kleider die ihre Mutter früher immer für sie geschneidert hatte… „Lilly? Lilly? Wo bist du denn?“ fragte Azmaria. Sie trug das Kleid mit den vielen Rüschen und suchte nach ihrer Freundin, welche sie schließlich vor einem Spiegel fand. „Oooh Lilly!!! Das Kleid steht dir wundervoll!!! Wo hast du das denn gefunden!?“ staunte die Kleine. Lilly wurde leicht rot im Gesicht. „Findest du wirklich es steht mir?“ fragte sie. Azu nickte eifrig. „Ja! Natürlich steht es dir, du siehst so wunderschön darin aus! Das kaufen wir dir Lilly!“. Azmaria strahlte vor Freude und Lilly wusste gar nicht wie sie damit umgehen sollte… „Chrono wird gar nicht mehr wissen wo er hinschauen soll!!! Du siehst so traumhaft schön aus!“. Azmaria schien sich gar nicht mehr einzukriegen. Und außerdem, wieso erwähnte sie Chrono!? Was hatte er denn schon damit zutun??? Lilly wollte dem Teufel mit den lila Haaren doch gar nicht gefallen! Das wollte sie doch nicht, oder?!? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)