Meine Gedanken... von -kingdom_hearts-4eva (...meine Erinnerungen.) ================================================================================ Kapitel 1: 07. Mai. 2012 ------------------------ Es ruft mich, wie der Klang eines stillen Seufzers in der tiefen Nacht, wie der tiefe Ton eines Moll-Akkords. Es ruft mich zu sich, wie der Schrei eines einsamen Adlers, suchend, gleitend im Winde, wie das Rauschen der Blätter an einem Flussufer, erstickend, übertönt vom Wasser. Der Ruf ist so schwach, aber ich höre ihn dennoch. In meinem Geiste ist er so laut Wie zerrende Erinnerungen, die an mir reißen mit Schlachtgebrüll und unstillbarem Blutdurst. Die Sehnsucht ist es, die ihn bändigt und mich gebannt dorthin hinüberträgt. Zu dem Ruf der Klinge, die die Feder führet, ihre Waffe das schimmernde Blau, feucht und unberührt. Wortlos ist sie. Doch durch Wortlosigkeit werden Worte geschaffen. Worte aus tiefster Seele, die schon lange in mir schreien. Die Feder befreit sie und auch mich. Hinaus, aufs Blatt Papier. Blau zu weiß. Dann bin ich frei. Kapitel 2: 08. Mai. 2012 ------------------------ Fliederfarbene Wolken ziehen am Fenster vorbei, zerrissen, aufgelöst, einsam. Hörst du meine Rufe? Die hinter dir herjagen? Allein, verschollen, zerschellt. Unser Verständnis ist zerbrochen, entzweigeteilt, die Distanz zu gewaltig. Wie lange möchtest du noch davonlaufen? Vor deinem Leben. Vor mir. Die Sterne hörten auf zu funkeln, verbrannt, zerstört, vernichtet. Ein majestätischer Palast am Horizont, Lug, Trug und Schein. Wie weit entfernen wir uns noch? Du bist schon so weit weg. Weit, weit weg. Und du rennst immer noch. Ein sanfter Wind streicht mir über die Haut, er ist vergänglich, untot, aber stirbt. Alles neigt sich dem Ende zu, immer schneller, immer näher. Wann hältst du an? Die Sonne dreht sich schon nicht mehr um deine Welt. Sie droht zu erfrieren, kalt, erstarrt, finster. Mein Licht hier, scheint noch für dich. Aber für wie lange… Hält diese Freundschaft noch? Kapitel 3: 09. Mai. 2012 ------------------------ - 1 - Leere, tiefste Leere schleicht um mich her, die Zeit strömt lautlos davon. Ich verspüre Eile, werde gehetzt, gejagt. Wann bin ich ich? Wann bin ich frei? Die Zeit fließt davon, ist unbändig, ungehalten in ihrer Absicht. Ich kann sie nicht greifen, sie zerläuft mir wie Sand zwischen den Fingern. Bleib stehen, lass mich hier nicht zurück. Ohne dich finde ich den Heimweg nicht mehr. Mit dir. Bleibt sie stehen. Die Zeit. Und erscheint mit schon endlos. Mit dir. Habe ich Zeit. Bitte nimm sie mir nicht weg. - 2 - Man könnte meinen, ein perfekter Moment wäre perfekt. Aber das ist er nicht...nur weil man sich in dem Augenblick glücklich fühlt, ist nicht gleich alles perfekt. Es ist nur eine Illusion für einen kurzen Moment, in dem all die Sorgen übergeschwemmt werden, aber sie verschwinden dadurch nicht... Es ist ein Teufelskreis, in dem man nach dem Glück sucht und anderen Menschen wehtut. Und sich selbst... letztendlich auch... Kapitel 4: 10. Mai. 2012 ------------------------ Die Welt zieht weiter an mir vorbei, wie graue Wolken bedrückt sie mich. Wo bist du? Dort ist kein Weg, keine Richtung, ich laufe barfuß über Stein. Wann kommst du wieder? Ein graues Gefängnis aus Stahl und Beton, hier habe ich mich verlaufen. Wann befreist du mich endlich? Die Chöre der Engel hallen bis hier hinunter, doch vor mir verschallen sie, erreichen mich nicht mehr. Ich vermisse dich. Ein Pfad aus Dunkelheit breitet sich zu meinen Füßen aus, Sternennächte sind verloren, die Sonne vereist, die Träume niemals geboren. Glaubst du noch immer an mich? Im Truge dieser Zerstörung erblicke ich ein Glänzen, sind meine Augen schon so blind? Selbst die Wirklichkeit lässt sich nicht mehr erschätzen. Ist es nur noch das, was wir sind? In dieser untergegangen Welt ist alles, was uns bleibt, die Dummheit, naiv in einer Hoffnung verankert. Sie blendet uns, doch am Ende ist sie es, die unser Schicksal schreibt, und es bricht der Tag an, an dem sich die Welt verändert. Wo bist du? Du fehlst mir, mein Freund. Ich vermisse dein Lächeln, dein Lachen, deinen Mut. In einer Welt, die bloß in Schutt und Asche liegt. Und Menschen einander jagen aus Rache und Wut. Ich brauche dich, der Schmerz sitzt schon so tief, doch ich warte immer noch und werde auch nicht weichen, bis du zurückkehrst… Und deine Hand nach jenem Glänzen ausstreckst. Bis wir wiedervereint sind… Und Hand in Hand in die neue Welt schreiten. Kapitel 5: 11. Mai. 2012 ------------------------ Es gab eine Zeit, in der ich dachte, der Schmerz wäre vergessen. Schmerz, der in Vergessenheit gerät. Doch nun erwacht er von neuem In dieser eisig bitteren Kälte, die nicht schmilzt. Kälte, die in ewigem Frost gehalten wird. Die Sonne kreist ihre Bahnen, mit ihr die Zeit, mit ihr die Geschehen. Zeit, die unaufhaltsam ist. Eine zerrissene Seele wandelt umher, sucht nach Antworten, sucht nach Gefühlen. Jemand, der nach unerreichbaren Gefühlen jagt. Zerrissen von einem Schmerz, den du erzeugtest. Sag mir endlich, was du willst. Verzweifelt an einer Kreuzung aus vielen Pfaden. Sag mir endlich, welchen Weg du willst. Ich hänge in der Luft, ziellos, unwissend. Du kannst mich nicht ewig gefesselt halten, in dieser tiefschwarzen Nacht ohne Gefühl. Die Welt wartet auf mich mit ihrer Wärme. Doch du schließt sie vor mir weg. Warum willst du nicht, dass ich geh? Hör endlich auf zu warten, auf längst erloschene Hoffnungen. Komm mit mir, ich werde dich nicht enttäuschen, ich halte dich fest, gebe dir neue Hoffnungen und… Zeige dir eine neue Welt – meine Welt. Kapitel 6: 12. Mai. 2012 ------------------------ Federleichte Schwingen erheben sich über die Welt, fliegen schwerelos davon, frei und ungezähmt gleiten sie durch die Luft, Lassen sich von nichts abbringen, auf ihrem Weg. Sie haben ein Ziel, wollen frei sein, frei und wollen fliegen, fliegen hinaus in die Welt, über Wolken, unter der Sonne entlang, durch die warmen Strahlen hindurch, an Flugzeugen vorbei, unterm sternenbeleuchtetem Himmelszelt, immer weiter. Unaufhaltsam. Ich kenne den Namen nicht, dieser weichen Schwingen, blau, rot, gelb, weiß und orange. Glanzvoll gewölbt, prächtig und wunderschön. Aber ich winke ihnen stets zu, sie machen mich glücklich mit ihrem warmen Lächeln und ihrer anmutigen Ausstrahlung, so selbstbewusst und voller Stärke. Sie fliegen immer weiter, ihrem Ziel immer näher kommend, nichts kann sie zurückhalten, nichts kann sie bremsen, daher bin ich mir sicher: Sie werden eines Tages ihr Ziel erreichen. Und ich werde ihnen eines Tages dorthin folgen. Dann bin ich frei, genau wie sie. Kapitel 7: 13. Mai. 2012 ------------------------ Eine düstre Träne, ohne jeden Glanz, fällt zu Boden, glanzlos und ohne jeden Ton. Mein Blick gleitet in die Ferne, doch ist er leer und ohne Gefühl. Ich bin leer. Geschwächt von Ohnmacht, ein Schlaf in Abwesenheit, ewige Nächte nisten sich ein. Ich kann nicht schlafen. In mich gekehrt, alles fühlt sich einsam an. Ratlosigkeit erdrückt mich In diesem engen Raum. Atemlos lausch ich dem Nichts, denke nach, bin gedankenlos. Das Blut bleibt stehen, das Herz gibt nach, mein Kampf ist gekämpft und doch kämpfe ich ihn weiter. Bilder fliegen vorbei, mein Gedächtnis ist voll davon, aber sehen kann ich sie nicht. Ich kann sie nicht fassen. Kann sie nicht erreichen, nicht festhalten. Eine glanzlose Träne rinnt Meine Wange entlang Bis zum Kinn. Sie tropft auf den Boden Und schimmert farbvoll Ohne Schein. Ich will hoffen, doch zerstört mich der Zweifel. Ein „Vielleicht“ reicht nicht mehr aus, in einer Welt wie dieser gibt es bloß ein Ja oder ein Nein. Worte des Verstandes Ragen in meine Erinnerungen, doch hat das Herz seine eigenen, denen ich folgen mag. Und wenn die dritte Träne fällt, habe ich mich entschieden. Kapitel 8: 14. Mai. 2012 ------------------------ Über Zeiten siegen, gegen Mächte gewinnen, für das Unmögliche kämpfen. Kämpfer geben nicht auf, sie glauben, fest, sie hoffen, stark, sie schreiten voran, atemlos, ohne stehenzubleiben, oder zurückzublicken. Kämpfer haben ein Ziel, das verlieren sie nicht aus den Augen. Kämpfer haben Mut, der sie immer begleitet. Kämpfer haben Sehnsucht, die sie stets auf dem Wege hält. Kämpfer sind frei, weil sie für das leben, was sie wollen, von ganzem Herzen, ohne Zweifel, zeitlos und für immer. Kämpfer sind stürmisch, ungezügelt, ungebändigt. Kämpfer haben Ehrgeiz, streben unaufhaltsam nach vorn. Kämpfer sind wild, ungezähmt und schnell. Kämpfer haben Hoffnung, die niemals versiegt und ihr Herz größer werden lässt. Kämpfer kämpfen unerbittlich bis zum Ende, das macht sie zu Kämpfern. Über Zeiten siegen, gegen Mächte gewinnen, für das Unmögliche kämpfen. Kapitel 9: 15. Mai. 2012 ------------------------ Die Welt bleibt nicht einfach stehen, auch wenn du sie anhalten willst. Sie dreht sich weiter, immer weiter, und mit ihr die Zeit, die Taten und die Probleme. Du kannst sie nicht einfach von dir abschütteln, als wären sie nie dagewesen, nie passiert. Selbst wenn du davonlaufen möchtest, der Strudel der Zeit holt dich wieder ein und du spürst, wie die Welt sich weiterdreht. Selbst Wolken haben manchmal das Bestreben, einfach anzuhalten, einzuatmen und unter sich zu schauen, auf die Erde hinabzublicken und sich ihr Urteil zu erlauben. Doch nicht mal das ist ihnen gestattet, denn sie können nicht aufhören, weiterzuziehen, sie sind immer in Bewegung, ständig im Laufe der Zeit, völlig machtlos dagegen. Und wenn du wieder davonlaufen willst, den Wind um dich herum auf einer weiten Ebene spürst, erinnere dich daran, dass nicht nur du dieses Verlangen danach hast, dass nicht nur du so verzweifelt nach einem Ausweg suchst, dass nicht nur du gefangen bist, gefesselt im Zeitlauf der Welt. Erinnere dich, dass du nicht allein bist, und du stets mit einer unzählbaren Menge Seelen zurückkehren kannst. Sie begleiten dich. Weil sie auch nicht mehr davor flüchten wollen. Weil sie kämpfen wollen – gemeinsam – Mit einem vereinten Glauben. Kapitel 10: 16. Mai. 2012 ------------------------- Wie lange wollt ihr mich noch gefangen halten? Wie lange wollt mir noch nicht zuhören? Reicht es euch nicht, dass ich schon kraftlos am Boden umherkrieche? Wie der Regen nicht aufhört zu prasseln, so hört ihr nicht auf, mich zu unterwerfen. Ihr solltet wissen, eines Tages würde ich mich wehren. Breche aus diesem Gefängnis aus. Trete auf kalten nassen Stein. Hinaus aus der miefigen, kargen Welt der Gefangenen. Befreie mich von all dem Hass und dem Zorn. Schäle mich gewaltvoll aus der alten Haut. Und gehe. Zu einem Ort, in dem es keine Reue gibt, kein Vermissen, keine Sehnsucht, keine Erinnerungen. Und ich werde nie wieder zurückkehren, sondern leben, und zwar so wie ich es hier nicht konnte. Legt mich nicht in Ketten, fesselt mich nicht an Eisen, am Ende werdet ihr eh nur noch eines vorfinden, eine leere schwarze Zelle. Kapitel 11: 17. Mai. 2012 ------------------------- Einst stand ich inmitten dieser Kreuzung, wusste nicht, wie ich mich entscheiden sollt. Kein Schild ward dort angebracht, das einzigst Wissen, was ich trug: Dass hinter einem Weg du erscheinen würdest. Viel Zeit ist vergangen, seit meinem letzten Male an dieser Kreuzung. Oft musst ich zurückblicken, an alte Zeiten, an Erinnerungen. Du verschwandest nie wirklich. Ich konnte dich nur nicht sehen. Als wären meine Augen blind. Lange bin ich auf meinen Wegen umhergewandelt, einsam, ziellos, habe versucht, mich zu finden, habe versucht zu leben. Doch das Vergessen war kein Ausweg. Und so steh ich heut wieder an dieser Kreuzung mit meinem eigenen Weg hinter mir, um viele Erfahrungen bereichert, und ausgerüstet mit dem Wissen, dass mein nächster Weg zu dir sein würde. Egal, wie viele Wege ich dafür probieren müsste. Egal, wie viele Leben ich dafür leben müsste. Sam Kapitel 12: 18. Mai. 2012 ------------------------- Come on, come on. Du wolltest diesen Krieg, nicht ich. Come on, come on. Hast Angst, dich deiner eigenen Angst zu stellen, aber mir entgegnest du ohne jeglichen Respekt. Packst die kleinen Dinge nicht, aber mich willst du umstoßen, dafür, dass ich dir helfen wollt. Come on, come on. Stell dich mir und lauf nicht davon, sonst jagt dich deine Angst und du wirst verlieren. Come on, come on. Bring zu Ende, was du begonnen hast. Ich höre dir zu, doch dann rede auch. Stillschweigen nützt dir nichts, genauso wenig wie lautes Gebrüll. Willst mich verurteilen, doch für was bitte? Come on, come on. Ich bin hier, Ich höre zu. Erklär es mir. Was geht in dir vor? Was ist in dich gefahren? Come on, come on. Ich bin Schuld? Du schreist immer noch… Ich bin falsch? Du lügst immer noch… Ich hab uns vernichtet? Du weißt immer noch nichts… Come on, come on. Mach die Augen auf, ich wollte dir helfen. Come on, come on. Aber du hast dich verschlossen und dich an deinem eigenen Maschendrahtzaun geschnitten. Nie hätte ich gedacht, ich würde über einen Freund lachen. Come on, come on. Aber du bezeichnest mich als erbärmlich, dann sieh doch bitte erst einmal dich an. Come on, come on. Du hast diesen Krieg angefangen, nicht ich. Nun hör auf zu weinen Und sag endlich die Wahrheit. Noch höre ich zu. Inspiriert durch "Holdin' It Down For The Underground" von A Day To Remember Kapitel 13: 19. Mai. 2012 ------------------------- Die Sehnsucht in mir brennt unersättlich, sie löst ein loderndes Feuer aus, welches bis in meinen Kopf hinein wild um sich schlägt und mit einem lauten Pochen an meine Innenwände stößt. Der Schmerz lässt mich wanken, schwindlig, wie in Trance, alles verzerrt, auf den Kopf gedreht, kann nichts mehr klar erkennen. Sehe nur noch dich. Und jene Welt. In meinen Träumen bricht allmählich mein Diesseits zusammen, ich schlafe und doch, wenn ich aufwache, ist es so, als hätte ich niemals geschlafen. Mein Kopf dreht sich. Meine Welt dreht sich. Nur noch um dich. Und um jene Welt. Wenn ich meinen Arm ausstrecke, ihn über die Decke halte, unter der ich schon seit Tagen liegen muss, krank, ungewiss warum, dann erzittert sie, schwächlich ohne Kraft. Der Kopf ist immer noch so schwer wie Blei, kann nicht klar denken vor Schmerz, sehe nur noch verschwommen, aber ganz klar sehe ich doch dich und Illusionen jener Welt. Warte dort auf mich, ich werd schon wieder gesund, und dann sind wir wieder vereint, an meinem Lieblingsort. Sam. Kapitel 14: 21. Mai. 2012 ------------------------- Die Luft in dem Raum war stickig, unerträglich dick. Dennoch glitt ihr eine Eiseskälte über die Haut, als wäre die Luft um sie herum zu Eisblöcken erstarrt und ließe sich daher so schwer einatmen. Aber das war es nicht. Es stimmte auch nicht, dass sie dich Luft schlecht einatmen ließ. Es lag nicht an der Beschaffenheit, sondern an der Zusammensetzung. Der Sauerstoffgehalt näherte sich einem gefährlich niedrigen Wert und das brachte sie schon dazu, keuchend nach den winzig kleinen Teilchen, die kein normales Auge ohne Hilfsmittel erkennen konnte, zu schnappen und sie in sich einzufangen –in Sekundenschnelle wieder verbraucht– , immer wieder nach Atem ringend, immer näher dem Punkt Null zu. Null. Null Prozent. Ihr benommener Blick fiel auf die rot aufblinkende Anzeige an der Wand über der starren Tür aus Stahl – ihrem einzigen Ausgang – und ihr Verstand las die Zahl 2:46 ab, doch ihr Gefühl schrie ihr von mal zu mal 0:10 zu. 0:10. 0:10… Noch 10 Sekunden und sie wäre tot. Bewusstlos geworden und erstickt, in einer riesigen Kühltruhe, in der man ihr den Sauerstoff von Minute zu Minute weiter entzog. Es war nicht mehr zu verhindern, oder? Das tickende Geräusch symbolisierte ihr, dass die Anzeige nicht anhielt, nein, sie lief weiter – unaufhaltsam. 2:00. Ein lautes Zischen ließ sie zusammenzucken und dabei kannte sie es schon. 5 mal kannte sie es schon. Doch ihr verschleierter Verstand hatte es bereits vergessen – es verdrängt, als hätte die Kälte ihr die Möglichkeit genommen, sich zu erinnern. […] Kapitel 15: 03. Juni. 2012 -------------------------- Wir haben ein Band, das wird nie reißen. Wir haben ein Band, das kann von niemandem zerstört werden. Wir sind füreinander da – immerzu. Wir geben uns Halt, machen uns stark, geben uns Kraft. Niemand sieht dieses Band, es ist für sie unsichtbar. Und dieses Band ist es, was uns von den anderen trennt, es beschützt mich vor dem Leid von dort draußen. Es ist mein Schutzschild in einer Welt, wo ich euch nicht begegnen kann, sondern wo wir nur durch ein Band verbunden sind. Wenn ich frei sein will, wenn ich atmen will, allein für mich ohne all die anderen, wenn ich eine Auszeit brauche, dann zupf ich an diesem Band und weiß, dass es da ist und niemals Risse bekommen wird. Dann weiß ich, dass ihr bei mir seid und mir meine Pause von allem anderen gewährt und mich wieder mit Energie tankt, um alles von außen kommende zu überstehen. Dieses Band…ist für mich das Licht in der Dunkelheit. Es ist eure Stärke und meine – unsere Kraft. Niemand anderes kann es sehen, geschweige denn verstehen oder zerreißen. Es ist alles, was ich hab, wenn ich alles andere verloren habe. Es ist meine Freiheit, mein Geist und mein Körper. Mein Licht. Kapitel 16: 04. Juni. 2012 -------------------------- Wir leben - in zwei verschiedenen Welten. Atmen - auf zwei unterschiedliche Arten. Denken, verstehen, richten - nach einem anderen Verständnis. Wir sind getrennt - ihr seid hier, ich bin dort. Und niemand kann es ändern. Vergangenes hält mich von euch fern, schwebe in der Obhut von Verschleiertem, tanze in einem fernen Licht, umschlossen von tiefster Dunkelheit - ohne euch. Tränen umspielen eure Wangen - bei meinem Abschied. Verheerende Schatten - düster, dunkel, dicht, ihr könnt sie nicht abhalten. Erinnerungen, denen es nicht gewährt ist, zu existieren. Mögen sie verschont werden, so wie die Bindung in unseren Herzen. Schwarzer Regen fällt auf uns nieder, unachtsam unserer Trauer. Leiden - ist ein Weg, auf dem man stärker wird. Ich bin ihn gegangen. Ihr habt ihn noch vor euch - wenn ihr mein Ziel auch erreichen wollt - Freiheit. Kapitel 17: 10. Juni. 2012 -------------------------- Wir leben - in zwei verschiedenen Welten. Atmen - auf zwei unterschiedliche Arten. Denken, verstehen, richten - nach einem anderen Verständnis. Wir sind getrennt - ihr seid hier, ich bin dort. Und niemand kann es ändern. Vergangenes hält mich von euch fern, schwebe in der Obhut von Verschleiertem, tanze in einem fernen Licht, umschlossen von tiefster Dunkelheit - ohne euch. Tränen umspielen eure Wangen - bei meinem Abschied. Verheerende Schatten - düster, dunkel, dicht, ihr könnt sie nicht abhalten. Erinnerungen, denen es nicht gewährt ist, zu existieren. Mögen sie verschont werden, so wie die Bindung in unseren Herzen. Schwarzer Regen fällt auf uns nieder, unachtsam unserer Trauer. Leiden - ist ein Weg, auf dem man stärker wird. Ich bin ihn gegangen. Ihr habt ihn noch vor euch - wenn ihr mein Ziel auch erreichen wollt - Freiheit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)