Doch dann gehörte ich dir von RoseAkaShi (Klaus x Elena) ================================================================================ Kapitel 16: Ein Zuhause? ------------------------ Kapitel 16: Ein Zuhause? „Dort wo wir lieben ist unser Zuhause. Unsere Füße können es verlassen, aber nicht unsere Herzen.“ (Oliver Wendell Holmes) Klaus Sicht: Sobald wir aus der Sicht meines Bruders waren, drückte ich Elena noch einmal an mich, schlang meine Arme um sie und roch an ihr, ob es auch wirklich wahr war. Ich war in der Zeit, wo sie nicht bei mir war, beinah wahnsinnig geworden. Sie wieder bei mir zu wissen, war ein glückseligeres Gefühl, als ich zu träumen gewagt hätte. „Danke“, hauchte sie und fragend sah ich sie an. Ich strich eine ihrer dünnen Strähnen hinters Ohr. „Das du mich gerettet hast“, fügte sie noch hinzu. Ich zuckte nur mit den Schultern, da es für mich selbstverständlich gewesen war. „Das war nichts besonderes, Elena. Schließlich brauch ich dich noch und wir hatten den Deal, das ich auf dich aufpassen würde.“ Elena verdrehte auf meine Worte die Augen, als ob das was ich sprach vollkommen unwichtig war und sie davon nur genervt. „Kannst du nicht einfach mal, es dabei belassen und „Gern geschehen“ sagen?“, fragte sie und sah mir dabei in die Augen. „Ist es denn so schwer zu akzeptieren, dass ich für deine Hilfe dankbar bin?“ Ich wusste es nicht. Ich wusste es ehrlich nicht. Eigentlich sollte das nichts schlimmes sein, denn es bedeutete, dass andere einem dafür etwas schuldig waren. Aber meist war es anders. Ich half ihnen und erwartete etwas dafür. Elena sagte „Danke“ und es war für sie selbstverständlich mir zu helfen und mir etwas zurückzugeben, aber ich hatte nicht das Gefühl, das es ihr in einem Moment eine Last war oder das es aus Verpflichtung geschah. Sowas war ich einfach nicht gewohnt. Dennoch gefiel es mir. Ihre Worte brachten mich dazu, ehrlich zu lächeln und das zeigte ich ihr auch. „Gern geschehen“, antwortete ich ihr und das Lächeln, was sich bei ihr bildete, umfasste mein Herz und gab meinem Magen ein eigenartiges Gefühl. Sie stellte sich auf Zehenspitzen und küsste mich auf den Mund. Sofort drückte ich sie näher an mich, legte meine Hände auf ihren Hintern und hob sie an diesen hoch, weswegen sich sofort ihre Beine um mich schlangen. Ihre Hände vergruben sich in meinen Haaren und zusammen mit ihr drehte ich mich im Kreis, weshalb sich Elena lachend von meinen Lippen löste und ihren Kopf nach hinten warf. Ihre Haare fielen so nach hinten und wirbelten durch die Luft. Nur ungern setzte ich sie wieder ab, aber sie blieb bei mir, entfernte sich keinen Zentimeter von mir. „Wir sollten wohl wieder nach Hause gehen“, flüsterte sie gegen meine Lippen. Nach Hause? „Du meinst doch nicht das Apartment in Chicago? Das ist kein Zuhause“, meinte ich kopfschüttelnd, weil das wirklich nicht meiner Vorstellung eines Heims traf. „Wie würdest du es dann nennen? Wir leben schließlich da“, entgegnete sie mir und zwar hatte sie damit recht, doch es fehlte etwas, um es als Zuhause zu bezeichnen. „Ein Zuhause ist ein Ort, wo man mit seiner Familie zusammen lebt“, erklärte ich ihr meine Vorstellung von einem Zuhause. Allerdings war meine Familie zurzeit in den Särgen und wenn ich sie freiließ, würden sie sauer auf mich sein. Ich hatte Angst davor, sie frei zu lassen. Ich musste erst etwas finden, um sie zu besänftigen. „Du bist gerade meine Familie und ich lebe mit dir dort.“ Überrascht sah ich ihr in die Augen, konnte es kaum glauben, aber freute mich, dass sie mich als ihre Familie bezeichnete. „Dennoch ist es nicht der richtige Ort für ein Zuhause. Aber vielleicht haben wir irgendwann ein Haus, in dem wir zusammen leben können. Das wäre dann unser Zuhause.“ Elena sah mich vollkommen verwirrt an, als konnte sie nicht begreifen, was ich da sagte. Als würde irgendein Fehler in diesem Plan bestehen. Verständnislos kniff sie die Augen zusammen und runzelte die Stirn. „Aber Klaus, du wolltest mich doch opfern, erinnerst du dich? Wenn ich nicht sterbe, erreichst du nicht dein Ziel“, erinnerte sie mich und die Realität zog mich zurück auf den Boden der Tatsachen. Wie hatte ich das nur vergessen können? Wie konnte es passieren, dass mir dieses Detail entglitt? Den Plan, den ich seit über einem Jahrtausend mir ausgemalt hatte, wie hatte ich den nur außer Acht lassen können? Das war doch nicht möglich. Doch irgendwie war ich abgelenkt durch all das Gerede, über ein Zuhause und es schien ein guter Gedanke zu sein, dieses mit ihr zu bewohnen. Verdammt! Woher kamen all diese Zweifel? Aber wenn ich Elena ansah, dann war ich mir all dem nicht sicher, was vorher feststand. Sie ließ mich zweifeln, wie auch an mir selbst. „Stimmt, aber solange ich den Mondstein nicht habe, haben wir noch unbegrenzt Zeit und du wolltest doch nicht an dein Ende denken. So können wir auch eine Zukunft planen, auch wenn du sie nicht hast. Ein Ende würde keine Zukunft und Pläne vorsehen, also brauchen wir welche“, antwortete ich ihr und klammerte mich an den Gedanken, das wir noch genügend Zeit hatten. Darum betete ich. Um genügend Zeit. Elena schien nachdenklich zu sein, nickte dann aber entschlossen und zustimmend. Fröhlich lächelte sie mich an, als wäre das einer meiner besten Ideen. Aber wenn es wirklich so wäre, dann wäre Katerina die einzige, die in diesem Szenario sterben würde und Elena würde für immer an meiner Seite bleiben. „Gut, wenn das so ist, dann will ich ein Haus, das aus Holz ist oder zumindest mit Holz verkleidet und einen Teich hinter dem Haus, wo ein Stek ist, an den man sich setzen kann“, meinte sie aufgeregt und bei ihren leuchtenden Augen wusste ich, dass sie es sich gerade ausmalte. Das klang nicht weiter schwer und wirklich machbar. „Sonst noch etwas?“, fragte ich sie und überlegte wirklich, ob wir ein Haus so bauen konnten. Das würde interessant werden. „Ja! Eine Terrasse, die um das ganz Haus herum führt und eine Hollywoodschaukel. Alles soll aus Holz sein und um uns müssen viele Bäume und Wildblumen sein!“, beschloss sie. Also ein Haus, das im Wald war, das schien doch gut zu sein. „Ich bin auf jedenfall für ein großes Bett, damit wir… Au!“ Von Elena bekam ich einen kräftigen Rippenstoß, sodass ich gar nicht in der Lage war, meinen Satz zu beenden. Ganz schön beeindruckend für so ein zierliches Mädchen, gut das ich kein Mensch war, sonst würde das länger weh tun. Lachend legte ich meine Arme um sie und war einfach nur froh, dass sie mit ihrer ganz speziellen Art wieder bei mir war. Ich mochte mir nicht vorzustellen, wie es ohne sie sein würde. Die kurze Zeit jetzt, war schon schrecklich genug gewesen. Wie sollte ich ohne sie später auskommen? Ich hatte das Gefühl sie zu brauchen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)