When Dreams came True von Raila ================================================================================ Kapitel 2: Neue Bekanntschaften ------------------------------- Im Inneren des Anwesens war es angenehm kühl und die Farben der Räume waren in hellen Weißtönen gehalten. Erstaunt sah ich mich um, während Elen mir schmunzelnd dabei zusah. Ja, für Elen war diese Umgebung nicht mehr neu, denn sie war schon einmal hier gewesen. Es ist schon fast ein Jahr her, damals war ich ganz allein und zuerst wollte Elen nicht wegfahren, weil sie nicht wollte dass ich mich alleine fühlte. Ich musste ihr tausendmal versichern dass es schon in Ordnung wäre, dabei hatte ich solche Angst gehabt allein zu sein. Es gab nichts was ich mehr fürchtete als die Einsamkeit, die Dunkelheit und die Stille des allein seins. Meine Angst damals war so groß dass ich dachte sie würde mir die Luft abschnüren und dennoch sagte ich Elen jeden Abend am Telefon es ginge mir gut. „Schön, dass ihr da seid.“ sagte eine freundliche Stimme und riss mich aus meinen Gedanken. „Ryo.“ flüsterte Elen leise, sie war den Tränen nah, dann ging sie in die Richtung aus der die Stimme gekommen war und ließ sich von Ryo in die Arme nehmen. „Hallo, Elen.“ flüsterte er leise und vergrub sein Gesicht in Elens Haar. Ich lächelte, es war schön Elen so glücklich zu sehen, immer wenn Ryo bei ihr ist wird sie so ruhig und entspannt wie ich es vorher noch nie bei ihr gesehen hatte. „Verzeih Miki ich habe fast vergessen dass du ja auch hier bist.“ sagte Ryo lachend und kam auf mich zu, gespielt rümpfte ich die Nase und streckte ihm die Zunge raus. „So frech wie eh und je.“ erwiderte Ryo und zwickte mich in die Seite. Wir lachten beide, während Ryo mich in den Arm nahm. „Ihr habt ganz schön lange gebraucht.“ sagte er dann und sah mich fragend an, „Wir mussten ein paar mehr Pausen einlegen da unsere Klimaanlage kaputt war, ansonsten wären wir im Auto gebraten worden.“ erwiderte ich und lächelte. „Ach so, verstehe.“ gab er zurück und verwuschelte mir mein Haar, schnell zog ich mir die Spangen aus dem Haar damit Ryo meinen Scheitel nicht zu sehr durcheinander brachte. Er lachte leise und wand sich dann zu Sebastian, „Ist Ethan noch nicht zurück?“ fragte er freundlich. „Nein, Herr, er sagte es würde noch ein wenig dauern.“ antwortete Sebastian entschuldigend, als wäre es seine Schuld. „Ist in Ordnung, dann werde ich den beiden schon mal ihre Zimmer zeigen.“ erwiderte Ryo und nickte Sebastian dankend zu. „Wer ist denn Ethan?“ fragte ich verwirrt, „Oh, entschuldige bitte Miki, ich habe vollkommen vergessen dir zu sagen dass Ryo einen Bruder hat. Er ist siebzehn, also nicht viel älter als du.“ sagte Elen entschuldigend. „Verstehe.“ erwiderte ich und lächelte Elen aufmunternd zu, doch fragte ich mich ob ich wirklich gut mit ihm auskommen würde. „In Ordnung, da wir dass jetzt geklärt hätten, möchte ich Miki gern ihr Zimmer zeigen. Wenn ihr damit Einverstanden seid natürlich.“ sagte Ryo und nahm Elens Hand. „Ist gut.“ erwiderte ich und folgte den beiden eine Treppe hinauf. „Dein Zimmer liegt im Westflügel des Hauses, gegenüber vom Bad.“sagte Ryo und führte uns einen Flur entlang zu einer Tür. „Da wären wir. Geh ruhig rein, immerhin ist es jetzt dein Zimmer.“ sagte er zu mir gewandt und deutete mit eine Hand auf die Tür. Langsam legte ich meine Hand auf die Klinke und drückte sie vorsichtig nach unten. Dann drückte ich die Tür sanft auf. Schon der erste Blick in mein Zimmer raubte mir den Atem, die gegenüber liegenden Wand bestand vollkommen aus Glas und durch eine Tür konnte man nach draußen auf einen Balkon gehen. An der linken Wand direkt am Fenster war eine Art Kuschelecke und direkt daneben stand ein riesiges Bücherregal und ein Schreibtisch. Neben der Tür stand ein kleiner Kosmetiktisch mit einem Spiegel. Und rechts an der Wand stand ein riesiges Bett mit einem kleinem Nachtschrank auf dem eine Vase mit roten Rosen stand, neben dem Bett war noch eine zweite Tür. „Wohin führt denn diese Tür?“ fragte ich Ryo und sah ihn neugierig an, „Sieh doch einfach rein.“ erwiderte er und lächelte. Langsam ging ich auf die Tür zu und öffnete sie. „Es ist ein Kleiderschrank, ein riesiger Kleiderschrank!“ rief ich begeistert und sah mich zwischen den Fächern und Bügeln um, dann ging ich wieder in mein Zimmer. Die Wände waren weiß, doch über dem Bett war eine rote Rose gemalt worden, auch die Vorhänge der Fenster waren rot und der Teppich auf dem Boden. „Gefällt dir dein Zimmer?“fragte Ryo und schmunzelte, „Es ist wunderschön.“ erwiderte ich freudestrahlend und umarmte Ryo. „Mein Herr, der junge Herr Ethan ist jetzt da.“ sagte Sebastian, der ohne dass jemand es bemerkt hatte ins Zimmer gekommen war. „Danke Sebastian, wir kommen.“ erwiderte Ryo und lächelte dem freundlichem Butler zu, dieser lächelte zurück, drehte sich dann auf dem Absatz um und ging wieder. Nachdem Sebastian verschwunden war machten auch wir uns auf den Weg nach unten, neugierig lief ich hinter Elen und Ryo her, ich war sehr auf Ethan gespannt. Ich wusste nicht genau warum, doch irgendwie beschlich mich das Gefühl, dass uns beide schon jetzt irgendwas verband und dabei hatte ich ihn noch nicht einmal gesehen oder mit ihm gesprochen, aber ich wurde dieses Gefühl einfach nicht los. Langsam lief ich die letzten Treppenstufen hinab, strich mir mein Haar hinters Ohr und sah neugierig zwischen Ryo und Elen hindurch, und dort stand er. Vollkommen bewegungslos stand er da, seine Haut war leicht gebräunt, was im starken Kontrast zu seinen himmelblauen Augen stand die uns freundlich entgegen blickten. Sein kurzes, schwarzes Haar hing ihm ins Gesicht, als hätte der Wind versucht ihm sanft übers Haar zu streicheln. Ein Lächeln hing auf seinen Lippen, es war das bezauberndste Lächeln dass ich je gesehen hatte, seine unglaubliche Ausstrahlung raubte mir fast den Atem. Ich hatte nicht geglaubt dass jemand so gut aussehen konnte und doch war es wahr. An seinem linken Ohr war oben ein silberner länglicher Stecker, der sich vom vorderen des Ohres bis zum hinteren des Ohres wand. Doch das silberne Glitzern wurde fast vollständig vom schwarzen Haar bedeckt. „Ethan, das ist Misaki, Elens kleine Schwester. Elen kennst du ja schon.“ sagte Ryo und zog mich an der Hand nach vorne und legte eine Hand auf meine Schulter. „Dass,ist mein Bruder, Ethan.“ fuhr er dann fort und deutete auf seinen Bruder. Ich ging einen Schritt nach vorne und streckte eine Hand nach vorne „Hallo, ich bin Miki, freut mich dich kennen zu lernen Ethan.“ sagte ich und lächelte ihm freundlich entgegen. „Hallo, ich freue mich auch dich kennen zu lernen, Miki.“ erwiderte Ethan und schüttelte mir die Hand, während er mich mit seinem bezauberndem Lächeln ansah. „Gut so wie es aussieht scheint ihr ja gut miteinander aus zu kommen. Dann kannst du ja die Führung durchs Haus übernehmen.“ sagte Ryo und schmunzelte, als er meine roten Wangen sah. „Klar, kann ich machen.“ erwiderte Ethan und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Ryo grinste als ich Ethan langsam folgte. Erst jetzt betrachtete ich seine Kleidung und den Rest seines Körpers. Er trug eine schwarze, lange Hose und ein weißes Hemd, von dem er die Ärmel nach oben gekrempelt hatte und die ersten drei Knöpfe offen gelassen hatte. Sein Körper war gut trainiert und er war fast einen ganzen Kopf größer als ich. Als er mich von der Seite ansah wand ich schnell den Blick ab, damit er nicht sehen konnte wie rot ich wurde. Nachdem er mich durch das gesamte Haus geführt hatte ging er mit mir nach draußen in den Garten und blieb vor einem kleinem Springbrunnen stehen. „So, das ist unser Garten. Sebastian kümmert sich um alle Pflanzen hier.“ sagte Ethan und schenkte mir sein bezauberndes Lächeln. „Ganz allein?“ fragte ich erstaunt und sah mich um, der Garten war riesig und dann waren da ja auch noch der Park und die Wiesen zu bewirtschaften. „Ja, er sagt immer der Garten muss auf besondere Art behandelt werden und niemand außer ihm könne dass. Aber für den Park und die Wiesen haben wir einen Gärtner.“ erwiderte Ethan, als hätte er meine Gedanken gelesen. „Auf besondere Weise?“ fragte ich neugierig und sah Ethan in die himmelblauen Augen. „Sieh mich nicht so an, auch ich weiß nicht was er damit meint.“ sagte er lachend und pflückte eine weiße Lilie, die er mir dann ins Haar steckte. „Ich wusste doch, dass weiße Blumen deine blonden Haare und deine blauen Augen zur Geltung bringen.“ stellte er dann mit einem zufriedenem Lächeln fest. „Meinst du, wirklich?“ fragte ich mit leicht stockendem Atem und versuchte meine glühenden Wangen mit den Händen zu verdecken. Ethan lachte leise und wand sich dann noch einmal den zarten Blumen zu und strich sanft mit den Fingern über die Blüten. „Magst du Blumen?“ fragte ich, als ich sah wie glücklich er lächelte während er sanft über die Blüten strich. „Nun ja, schon irgendwie. Ich mag sie, weil sie mich an jemanden erinnern.“sagte er und sah mich mit seinen himmelblauen Augen an und lächelte auf seine bezaubernde Art. „An wen erinnern sie dich?“ fragte ich neugierig und hielt seinem durchdringendem Blick stand. „Sie erinnern mich an...“ noch bevor Ethan zu Ende sprechen konnte wurden wir von Sebastian unterbrochen, er kam zu uns und sagte dann: „Junger Herr, junges Fräulein, das Abendessen ist fertig.“ Ethan wand sich Sebastian zu und nickte dankend „Wir kommen sofort.“ sagte er dann und wand sich zum gehen um. „Warte auf mich Ethan.“ rief ich und lief zu ihm, doch noch bevor ich ihn erreichte geriet ich ins stolpern. Erschrocken schloss ich die Augen, doch als ich nur sanft mit dem Kopf an Kleidung stieß und sich Arme um meine Taille schlossen öffnete ich sie wieder. Ich sah auf und sah in Ethans erschrockenes Gesicht, „Du solltest ein wenig aufpassen. Hast du dich verletzt?“ fragte er dann und sah mir tief in die Augen. „Nein, mir ist nichts passiert. Danke, dass du meinen Sturz gebremst hast.“ erwiderte ich und lief erneut rot an. Ethan löste langsam seine Arme von meiner Taille sah mich aber weiterhin besorgt an. „Mir ist wirklich nichts passiert.“ sagte ich und lächelte, dass schien ihn zu überzeugen er lächelte ebenfalls und dann gingen wir ins Haus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)