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The Light In Her Heart

A symbol of healing and hope
von

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Prolog - Wo bin ich?

Ein sanfter Wind wehte und hob ihre Kleidung sanft an, die aus einer normalen Schuluniform bestand. Die Sonnenstrahlen schienen ihr warm ins Gesicht und erwärmten ihren schlanken, sportlichen Körper. Nur mühsam schaffte sie es ihre Augen zu öffnen und sich von ihrem festen Schlaf zu befreien. Noch etwas benebelt richtete sich das blonde Mädchen in eine sitzende Position auf und hielt sich währenddessen ihren leicht schmerzenden Kopf. Dennoch schaffte sie es sich aufzurappeln und sich den Schmutz von ihrer weiß-schwarzen Bluse mit den langen Ärmeln, sowie von ihrem kurzen dunklen Faltenrock abzuklopfen.

„Was ist nur geschehen?“, fragte sie sich selbst und zum ersten Mal betrachtete sie ihr Umfeld. Um sie herum standen prächtig blühende Bäume, die weit in den Himmel reichten und nur an wenigen Stellen, die Sonne hindurch ließen. Der Wald vor ihr befand sich dadurch in fast vollkommener Dunkelheit, obwohl die Sonne im Zenit stand und alles in ein gleißendes Licht tauchte.

Das Mädchen hingegen befand sich auf einer kleinen Lichtung, auf der die Sonnenstrahlen das saftige Gras unter ihr in einem kräftigen Grün erschienen ließ. Dieser Ort kam ihr überhaupt nicht bekannt vor, doch welchen Wald würde man schon auf Anhieb wiedererkennen?

Die Frage, die sich das Mädchen stellte, war wohl die offensichtlichste. Wie kam sie hier nur her? Fieberhaft überlegte sie und versuchte sich an Einzelheiten zu erinnern, die sich vor ihrem gerade eben Erwachen abgespielt hatten. Mit geschlossenen Augen und verschränkten Armen stand sie nun mitten auf der Wiese, auf der Suche nach irgendwelchen Erinnerungsbruchstücken, die ihr weiterhelfen könnten.

Sie wusste noch, wie sie mit ihrer Familie in die Stadt gegangen war, um Eis essen zu gehen. Dabei musste ihr älterer Bruder wieder Tommy ärgern, der daraufhin weinend verschwand.

Plötzlich kam die Erinnerung zurück. Wie ein Blitzschlag wusste das Mädchen wieder, was geschehen war, und öffnete ruckartig ihre meerblauen Augen. Tommy!

Sie hatte sich sorgen um ihn gemacht und ist ihm bereits nach wenigen Minuten hinterhergelaufen. Natürlich musste ihr älterer Bruder wieder ein Kommentar loslassen, doch darauf hatte sie nicht mehr reagiert. Sie überprüfte einige seiner Lieblingsplätze, leider erfolglos und dann kam es. Tommys Stimme war so tief in ihren Kopf eingedrungen, dass sie zuerst angenommen hatte, dass ihr kleiner verschwundener Bruder direkt neben ihr stünde. Nach einer schnellen Überprüfung, in der sie sich einmal um ihre eigene Achse gedreht hatte, musste sie zu ihrem Missgunsten feststellen, dass dieses nicht der Fall gewesen war. Aber sie hatte seine Stimme deutlich gehört, da war sie sich sicher gewesen. Seine Stimme, die nach ihrem Namen rief. Daraufhin ist sie einfach weitergerannt.

Ohne überhaupt zu wissen, welche Richtung sie einschlug, rempelte sie Passanten an. Noch nicht einmal Zeit hatte sie gefunden, um sich dafür zu entschuldigen. Schnellstmöglich musste sie zu ihrem kleinen Bruder, das wusste sie und war auch ihr einziger Gedanke nur noch gewesen.

Ihrem Gespür folgend schlug sie irgendeinen Weg ein, der in einer schmalen, schmutzigen Gasse endete. Völlig außer Atem verlangsamte sie ihr Tempo und blickte sich gründlichst um, während ihr Atem und Herzschlag von dem ganzen Gerenne nur so rasten. Darum kümmerte sie sich aber im Moment nicht. Ihre größte Sorge galt nach wie vor Tommy. Weshalb sie ihn hier vermutete, konnte sie nicht sagen. Sie spürte einfach nur, dass er hier irgendwo sein musste oder zumindest ein Hinweis darauf, wo er sein könnte.

Ohne Furcht lief sie weiter in die Gasse hinein. Sie machte sich keine Gedanken darüber, was ihr in dieser Seitenstraße alles widerfahren könnte. Wenn Tommy hier war, dann musste sie ihn finden!

Und dann geschah es. Wie aus heiterem Himmel erschien ein grell leuchtend weißes Licht vor ihr, was sie dazu veranlasste schützend ihren rechten Arm vor ihre Augen zu richten. Das Letzte, an was sich noch erinnerte, war, dass sie auf einmal den Boden unter ihren Füßen verlor und aus unerfindlichen Gründen hinabfiel. Danach wurde alles schwarz.

Was anschließend mit ihr passiert war, wusste sie nicht, geschweige, wie sie hierher gelangt war. Hier dumm herumzustehen würde ihr aber mit Sicherheit nicht helfen, Antworten auf ihre Fragen zu bekommen. Außerdem musste sie immer noch Tommy finden, wo auch immer er zurzeit steckte. Unbeirrt von der Tatsache, dass sie nicht wusste wo sie war, lief das blonde Mädchen mit den zwei Zöpfen entschlossen in den Wald hinein und machte sich wieder auf die Suche nach ihrem verschwundenen kleinen Bruder.
 

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Damit herzlich willkommen zu meiner neuesten Geschichten. Ich konnte einfach nicht länger abwarten und musste sie hier hochladen, besonders da es zurzeit die Fanfiction ist, in der ich nicht nur sehr viel Zeit investiere, sondern wo mir die meisten Ideen zu kommen. xD
 

Zum Prolog: Ich weiß, dass er verdammt kurz ist, doch lasst euch davon nicht verunsichern. Die weiteren Kapitel sind deutlich länger, dass kann ich euch jetzt schon versichern. ;)Als Einstieg finde ich ihn jedoch sehr angebracht. ^^ Vielleicht werde ich ihn noch ein wenig überarbeiten, aber davon wird er vermutlich nicht sehr viel länger werden.
 

Dennoch könnt ihr mir gerne Reviews hinterlassen und mir schreiben, wie ihr den Prolog findet. Oder ihr wartet einfach bis zum nächsten Kapitel ab. Ich würde es verstehen, da es nun nicht gerade sehr viel zum Schreiben gibt. :D

So, damit verabschiede ich mich auch schon wieder. Am Sonntag werde ich das erste Kapitel online stellen. Freut euch also drauf. ;)
 

LG _Bloody-Angel_

Kapitel 1 - Tommys seltsames Verhalten

Die Sonne begann bereits langsam unterzugehen. Die warmen Rot- und Orangentöne ließen den Wald, in dem sie zurzeit unterwegs waren, einen etwas gespenstischen Eindruck hinterlassen. Die Schatten der Bäume wurden länger und warfen unheimliche Muster auf den Boden. Bereits mit dem hellen Sonnenlicht war der Wald nur spärlich beleuchtet gewesen, doch nun wurde es immer dunkler und bald würden die Digikrieger den vor ihnen liegenden Weg nicht mehr erkennen. Diese Tatsache wurde auch Koji bewusst und meinte deshalb zu den anderen gewandt:

„Wir sollten hier rasten und unser Lager aufschlagen. Es würde nichts bringen, wenn wir im Dunkeln weiterlaufen.“

Zustimmend nickten die anderen von ihnen.

„Das wurde aber auch langsam mal Zeit. Ich kann keinen einzigen Schritt mehr gehen.“, teilte der Kleinste von den Krieger mit und ließ sich erschöpft auf seinen Hintern fallen.

„Nun gut, teilen wir uns auf. J.P.? Du gehst zusammen mit Bokomon und Neemon auf die Suche nach etwas Essbarem. Zoe und Koji? Ihr besorgt ein paar Sträucher und Zweige auf denen wir schlafen können. Tommy? Du kommst mit mir. Wir holen Feuerholz und Wasser.“, bestimmte Takuya und erhielt von niemanden einen Widerspruch. Schließlich wollten auch die anderen schnellstmöglich sich ausruhen können, da würde eine Diskussion sie nur unnötigerweise davon abhalten. Selbst Koji, der ansonsten nur selten mit dem Brünetten übereinstimmte, sagte nichts und lief bereits tiefer in den Wald hinein. Zoe, die das bemerkte hatte, rannte ihm schnell hinterher und rief ihm noch: „Warte Koji, ich komme mit.“, zu.

„Dann lass uns auch mal gehen, Tommy.“, wandte sich Takuya dem Kleinen zu, der zustimmend nickte und sich vom Boden erhob. Je schneller sie alles beisammen hatten, umso besser.

„Takuya, warte.“, hielt Bokomon die zwei auf.

„Was ist denn, Bokomon?“, wollte Takuya von dem kleinen weißen Digimon wissen und drehte sich zu ihm um.

„Willst du das Wasser etwa in deinen Händen transportieren? Nimm das mit.“ Bokomon reichte Takuya einen mittelgroßen Metalltopf.

„Das hätte ich fast vergessen.“ Verlegen lächelte er und kratzte sich am Hinterkopf, als er den Topf an sich nahm. „Nun lass und aber gehen.“, wandte sich Takuya wieder Tommy zu, nachdem der peinliche Moment wieder verfolgen war.

Als sie hinter den Bäumen verschwunden waren, begab sich auch das letzte Team auf die Suche. Durch Bokomon und die Hilfe seines schlauen Buches, welches er immer in seiner rosafarbenen Bauchbinde versteckte, die aus eine Art Baumwolle zu bestehen schien, würden sie mit Sicherheit rasch fündig werden.

Bereits wenige Minuten später, kam eines der drei Teams wieder.

Takuya und Tommy hatten genügend Feuerholz sammeln können und platzierten sie bereits in die Mitte des Lagers der Digikrieger. Die Bäume standen weit genug weg, um keine Funken des Feuers abzubekommen, spendeten aber dennoch genügend Deckung.

„Ich werde dann nochmal losgehen und das Wasser holen. Du kannst ruhig hier bleiben und auf die anderen warten, Tommy.“, sagte Takuya zu ihm, nachdem sie das Holz richtig positioniert hatten und nur noch darauf wartete, angezündet zu werden.

Tommy passte es war eigentlich überhaupt nicht, alleine auf seine Freunde zu warten, nickte aber trotzdem. Er wollte nicht als Feigling dastehen, sondern Mut zeigen. Immerhin gehörte er zu den zehn legendären Digikriegern.

Kaum hatte Tommy seine Zustimmung gezeigt, machte sich Takuya auf den Weg zum Fluss, der ganz in der Nähe war. Zufällig sind die beiden darüber gestolpert, auf ihrer Suchaktion. Hastig rannte der Brünette zu der Wasserquelle zurück. Auch wenn seine Freunde nicht lange mehr brauchen würden, wollte er Tommy dennoch nicht lange dort warten lassen. Takuya hatte ihm angesehen, dass es dem Kleinen nicht sehr zugesagt hatte, ohne ihn zurückzugehen. Doch so konnte sich Tommy bereits ausruhen und musste den Marsch nicht auch noch mitmachen.

Nicht lange brauchte er um die Stelle wiederzufinden und den Topf von Bokomon mit Wasser zu füllen. Auf den Rückweg lief er etwas langsamer und vorsichtiger, da er nichts verschütten wollte. Umso länger dauerte es, als er wieder am Lager angekommen war.

Wie Takuya vorhin schon vermutet hatte, waren bereits alle anderen von seinen Freunden wieder anwesend. Während Zoe, zusammen mit Tommy, die Schlafplätze herrichtete, waren J.P., Bokomon und Neemon damit beschäftigt das Essen, welches sie mitgebracht hatten, vorzubereiten, indem sie sie von dem überschüssigen Grünzeug befreiten. Koji hingegen machte die letzte Arbeit für ihr kleines Lagerfeuer, indem er ringsherum um das Holz Steine platzierte.

Takuyas Ankunft wurde als erstes von Tommy bemerkt.

„Hey Takuya, da bist du ja wieder.“, begrüßte der Kleine mit seiner orangefarbenen Ballonmütze ihn freudestrahlend.

„Ich hab doch gesagt, dass es nicht lange dauern wird.“, meinte Takuya zu ihm, ebenfalls mit einem Lächeln und stellte den Topf neben das Lagerfeuer ab.

„Gut, da Takuya mit dem Wasser wieder da ist, können wir uns nun um das Essen kümmern.“, sagte Bokomon zu den anderen gewandt.

„Essen!“, riefen alle überglücklich aus, mit Ausnahme von Koji, der sich aber ein Schmunzeln über das synchrone Rufen seiner Freunde nicht verkneifen konnte.

„Takuya, könntest du das Feuer dann anzünden?“, fragte das weiße Bokomon ihn.

„Na klar doch.“

Bevor Takuya aber seine Spirit-Digitation durchführen konnte, hörten sie einen hellen Aufschrei, der nicht weit von ihnen entfernt kam. Alle beenden sofort ihre Arbeit und wirbelten aufgeregt herum.

„Was war das?“, fragte Neemon, der sich hinter dem deutlich kleineren Bokomon versteckte.

„Hört sich so an als, würde jemand Hilfe benötigen.“, mutmaßte Koji und schaute sich um, um die Richtung zu ermitteln, aus der die Stimme kam.

„Hilfe!“, schrie die unbekannte Stimme deutlich und bestätigte somit, Kojis zuvor aufgestellten Verdacht.

„Moment mal.“ Bei Tommy schrillten alle Alarmglocke. Diese Stimme würde er unter jeden Umständen wiedererkennen und auch wenn er es für unmöglich hielt, stürmte er in den Wald hinein, in die Richtung, aus der der Hilfeschrei kam.

„Tommy, warte!“, rief Takuya ihm noch hinterher. Doch dachte der Kleine nicht daran stehen zu bleiben, sodass Takuya ihm sofort nachrannte. Auch seine anderen Freunde taten es ihm gleich. Sie konnten schließlich nicht wissen, wer für den Schrei verantwortlich war und sollte es zu einem Kampf kommen, bräuchten sie bestimmt deren Hilfe.

„Bokomon, Neemon. Ihr bleibt besser hier.“, sagte Zoe noch zu den beiden, bevor sie als letzte hinter den Bäumen verschwand.

„Was machen wir nun?“, stellte Neemon die Frage.

„Zoe hat Recht. Wie bleiben besser beim Lager. Kommt es zum Kampf können wir ihnen eh nicht helfen und hier sind wir einigermaßen in Sicherheit.“, antwortete Bokomon auf die Frage und wartete zusammen mit seinem gelben Freund auf die Rückkehr der Digiritter.

Diese durchquerten währenddessen den Wald, angeführt von Tommy der wie ein Wilder durch das eng zusammengewachsene Dickicht stürmte.

//Nein, das kann nicht sein. Sie kann unmöglich hier sein.//, dachte Tommy angsterfüllt, denn wenn er mit seiner Vermutung recht behalten würde, dann steckte sie in gehörigen Schwierigkeiten. Wild entschlossen hastete der Kleine weiter. Er musste sich beeilen.

„Tommy, nun warte doch mal.“, schrie Takuya ihm hinterher, aber immer noch erhielt er keine Antwort.

„Was ist denn nur los mit ihm?“, fragte Zoe an die anderen gewandt. Doch auch sie hatten keine Erklärung für Tommys seltsames Verhalten.

„AHHH!“

Schon wieder war der Schrei zu hören, diesmal hörte er sich aber deutlich näher an als zuvor. Sie mussten sich also auf den richtigen Weg befinden. Sogleich vergaßen die Digikrieger ihre Fragen rund um Tommy und beschleunigten ihr Tempo. Was mit Tommy auch immer war, war nebensächlich. Sie mussten erst einmal herausfinden, wer ihre Hilfe benötigte. Weit hatten sie es nicht mehr, denn bereits wenige Augenblicke später, nachdem der letzte Schrei verklungen war, erreichten sie ihr Ziel.

Dieser bestand aus einer meterhohen Felswand, der umringt war von den vielen Bäumen. Inmitten diesen Bildes sahen sie ihn dann.

„Gigasmon!“, riefen alle Digiritter gleichzeitig, als sie das Digimon wiedererkannten, welches direkt vor ihnen stand. Sie waren ziemlich überrascht ihm hier zu begegnen, wurden sogleich aber wieder ernst, als sie sahen, wer sich in seiner Gewalt befand. In seiner linken Hand hielt er ein blondes Mädchen fest. Ihre Augen hatte sie geschlossen, vermutlich vor Schmerzen, die Gigasmon durch seinen starken Griff bei ihr auslöste.

„Ah, wen haben wir denn da?“ Gigasmon hatte die Neuankömmlinge bemerkt und schaute mit seinen Augen kurz in deren Richtung. „Wie praktisch, dann kann ich mir gleich ja noch eure Spirits an mich reißen.“

„Das kannst du vergessen!“, entgegnete Takuya und zückte wie seine Freunde seinen D-Tector. Alle fünf wurden von Unmassen an D-Codes umringt, als sie ihre Spirit-Digitation vollführten und kaum waren diese erloschen standen seine neuen Gegner kampfbereit vor ihm.

„Lass sie sofort runter!“, befahl Kumamon auf der Stelle und zeigte mit seiner Hand auf das Mädchen mit den zwei langen Zöpfen, die mittlerweile ihre Augen geöffnet hatte und jeden der Digikrieger genau musterte.

„Wieso sollte ich?“, fragte Gigasmon daraufhin und begann schallend zu lachen. „Wenn ihr es schafft, könnt ihr sie mir ja wegnehmen.“

„Das werden wir auch.“, sagte Agunimon mit voller Überzeugung. Seine Freunde stimmten ihm zu und stürmten gleichzeitig in den Kampf.
 

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Halli hallo meine lieben Leser, ^^
 

wie versprochen könnt ihr nun das erste Kapitel lesen. Ich hoffe doch sehr, dass es euch auch gefallen wird. :D Es ist auch deutlich länger geworden, als der Prolog. xD

Ich würde mich sehr über ein Review von euch freuen, um zu wissen, wie euch bis jetzt meine Geschichte gefällt.
 

Am nächsten Sonntag (08. Juli) kommt dann bereits schon das nächste Kapitel, das ich bereits fertig habe und nur noch Korrektur gelesen werden muss. ;)
 

Wir sehen uns dann am nächsten Sonntag wieder. Habt viel Spaß mit dem neuen Kapitel. :D

*euch Kekse & Milch hinstell*
 

Liebe Grüße

Eure _Bloody-Angel_

Kapitel 2 - Rettung? Wohl kaum ...

Bereits seit ein paar Stunden schritt Akemi durch den dicht bewachsenen Wald. Es begann schon zu dämmern und erschwerte ihr vorankommen ungemein. Alleine schon der unebene Weg, der mit zahllosen Wurzeln und Steine gepflastert war, hinderten sie an einem zügigen Marsch.

Immer düsterer wurde der Wald und wegen den ganzen Schatten, die von den Bäumen und Sträuchern um ihr herum entsprangen, bekam sie es langsam mit der Angst zu tun.

„Na toll, ich werde hier doch nicht schlafen!“, meckerte das blonde Mädchen, um ihre langsam aufsteigende Furcht zu überspielen und zu verdrängen. Wie es den Anschein aber hatte, würde ihr wohl keine andere Wahl bleiben, als zumindest für diese Nacht im Wald zu schlafen. Im Dunkeln durch den Wald weiterzulaufen, würde ihr nur Schürfwunden und Nerven kosten, worauf sie noch weniger Lust drauf hatte. Insgeheim jagte der Gedanke, ganz alleine in der Nacht herumzulaufen, einen Schauer über ihren Rücken und ließ die Furcht in ihrem Inneren aufkeimen. Theatralisch seufzte das junge Mädchen genervt und vertrieb die Angst.

„Was für ein Glück ich aber auch immer habe.“, sagte sie ironisch und begab sich auf die Suche nach einem geeigneten Schlafplatz. Zwischen den Bäumen wollte sie sich nun wirklich nicht quetschen und wenn sie schon auf dem Boden schlafen musste – mit Sicherheit würde sie nicht auf eines der Äste hinaufklettern, da machte ihre Höhenangst ihr schon einen Strich durch die Rechnung - wollte sie dafür genügend Platz zum Ausstrecken haben.

Als sie auf einer flachen Ebene ankam, in deren Mitte sich ein großer Felsen befand, hatte sie den geeigneten Platz zum Ausruhen gefunden. Zufrieden mit ihrer Fundstelle wollte sie nach geeigneten Sachen suchen, bevor der Wald in vollendender Dunkelheit verschluckt wurde, um es ihr zumindest einigermaßen gemütlich einzurichten. Und wer weiß? Vielleicht würde sie sogar noch auf etwas Essbarem stoßen, denn seit dem Mittagessen hatte sie nichts mehr in ihrem Bauch bekommen, außer vielleicht noch das Eis von heute Nachmittag. Wie zur Bestätigung knurrte ihr Magen. Leicht frustriert hielt sie diesen.

„Nun hör schon auf zu meckern. Ich habe weitaus größere Probleme.“

Wie recht Akemi mit dieser Aussage hatte. Denn ein knurrender Magen und Campen im Wald, sollten nicht ihre größten Sorgen sein.

„Na, wen haben wir denn da?“, fragte ein fremde Stimme. Neugierig von wem sie stammte, drehte sich Akemi in alle Richtungen, fand jedoch den Ursprung nicht.

„Hier oben, meine Kleine.“

Sie tat wie geheißen und richtete ihren Blick nach oben. Erst sie als auf die Spitze des vor ihr liegenden Felsens schaute, erkannte sie eine schwarze Silhouette. Sie war klein und erinnerte Akemi sofort an einen Zwerg.

„Wer bist du?“, fragte Akemi gerade heraus. Der Unbekannte sprang mit einem kräftigen Satz vom Felsen hinab und landete gezielt vor Akemi.

„Darf ich mich vorstellen? Ich bin Grumblemon.“, stellte sich das zwergenhafte Wesen mit der Knüppelnase vor.

„Wie jetzt?“ Verwirrt begutachtete Akemi die Gestalt vor ihr, die deutlich eineinhalb Köpfe kleiner als sie war. „Ist etwa Karneval oder so?“

Die Gestalt vor ihr trug eine rote Zipfelmütze, an dessen Ende eine blaue Metallkugel befestigt worden war, die genauso wie seine Rüstung aussah. Akemi vermutete zumindest, dass es bei den Schulter- Brust, Knie und Fußpolstern, um eine handelte. Diese trug er über eine ebenfalls in Rot gehaltene Hose, die an den Beinen bereits abgefetzt war. Vollendet wurde seine Erscheinung mit seinen spitzen Ohren und einem merkwürdigen Zeichen, das auf Brust und Nase zu erkennen war. Genau dieses Aussehen ließ Akemi an einen Zwergen denken, auch wenn dieser hier, ziemlich böse dreinschaute.

„Karneval? Was soll das denn für ein Unsinn sein?“ Grumblemon war etwas gekränkt von der Reaktion des Mädchens, was man ihm auch deutlich an seinem Tonfall anhörte. „Falls es dir entgangen sein sollte. Ich bin ein Digimon.“

„Was für'n Ding?“ Immer noch total ratlos betrachtete Akemi ihn.

„Willst du dich etwa über mich lustig machen?!“, fuhr Grumblemon sie wütend an. „Das wird dir schon noch leid tun!“, versprach er ihr und wurde von einem seltsamen blauen Strom umfasst, in dem aber weiterhin noch deutlich zu hören war: „Grumblemon Slide-Digition zu … “

Ganz wohl war Akemi nicht bei der ganzen Sache und wich unwillkürlich einen Schritt zurück. Sie hatte weder eine Ahnung, was dieser Strom zu bedeuten hatte, noch was dieses Ding vor sich hersagte. Womöglich mit fast allem hatte Akemi gerechnet, aber nicht mit dem, was sich ihr offenbarte, nachdem der blau-weiße Strom versiegt war.

„ … Gigasmon.“, beendete das Etwas seinen Satz von vorne hin.

„Wie zum ... Was?“, mehr konnte sie nicht herausbringen. Zu geschockt war sie dafür, sodass ihre Wörter ihr regelrecht im Halse stecken blieben. Vor ihr stand nicht mehr die zwergenartige Gestalt, sondern ein Monster von Riese. Es war braun und fast genauso groß, wie der Felsen, auf den Grumblemon zuvor gestanden hatte. Eines war aber gleich blieb: Seine Nase war immer noch riesig und knüppelhaft. Seine Rüstung trug er nicht mehr, sodass sein kräftiger und stämmiger Körper deutlich zu erkennen war.

Langsam schritt das riesige Ungetüm auf sie zu. Akemi war zuerst wie gelähmt, aufgrund ihres weiter anhaltenden Schocks. Doch als das Monster mit seiner Hand versuchte sie zu packen – in der sie nebenbei bemerkt locker zehnmal drauf Platz gefunden hätte – schrie sie aus vollem Halse zuerst auf, bevor sie im letzten Moment zur Seite auswich. Ungeschickt landete Akemi auf ihren Hintern und bevor sie es sich versah, wurde sie von breiten Finger umschlungen. Siegreich hob Gigasmon seinen Fang hoch und lachte sie aus.

„Das kommt davon, wenn man versucht mich zu verarschen.“, lachte es.

„Hilfe!“, schrie Akemi wieder so laut sie konnte. Irgendjemand musste sie doch im Wald befindet, der ihren Hilferuf hören würde. So verlassen kann doch kein Wald sein!

„Das bringt dir auch nichts, du gehörst nun mir.“, sagte Gigasmon zu ihr, was in Akemi nur noch mehr Angst aufsteigen ließ.

„Für ein Menschen bist du wirklich sehr hübsch. Für dich werden wir schon etwas geeignetes finden.“

„Sag mal, dir geht es wohl zu gut! Ich bin doch nicht irgendein Gegenstand!“ Das wurde Akemi nun doch zu viel. Monster hin oder her. Sie war nicht irgendein Objekt mit dem machen konnte was man wollte, nur weil sie kleiner war als ihr Gegenüber.

„Werd' ja nicht übermütig.“ Und um seinen Worten noch mal Ausdruck zu verleihen, drückte er seine Hand fester, der dem Mädchen einen weiteren schmerzverzerrten lauten Aufschrei entlockte. Genugturerisch lachte Gigasmon.

„Wir werden noch sehr viel Spaß miteinander haben.“, versprach er ihr schelmisch.

Akemi kniff fest ihre Augen zusammen, in dem Versuch so den qualvollen Schmerz in ihrem Körper zu verdrängen. Wenn dieses braune Etwas nur noch ein Millimeter stärker zudrückte, würde es ihre gesamten Knochen brechen. Zumindest für Akemi fühlte es sich so an.

Plötzlich hörte sie weitere Stimmen, die synchron den Namen, dieses abscheulichen Wesens riefen. War das etwa ihre Rettung? Akemi wünschte es sich nur allzu sehr.

„Ah, wen haben wir denn da? Wie praktisch, dann kann ich mir gleich ja noch eure Spirits an mich reißen.“, sprach das Monster, welches Akemi fest in seinem Griff hatte.

„Das kannst du vergessen!“, hörte sie deutlich eine Jungenstimme, bis ein Stimmengewirr einsetzte, bei dem Akemi nur irgendetwas von Spirit-Digitation verstand.

Dieses Gigasmon, welches sie weiterhin fest umklammert hielt, hatte doch auch etwas von Digitation gesagt, bevor es so groß geworden war. Diese Feststellung ließ Akemis Hoffnung, auf eine Rettung von ihresgleichen, schwinden. Um sich zu vergewissern, würde sie wohl oder übel die Augen öffnen müssen. Nur zögerlich tat sie dieses. Als sie ihre blauen Augen letztendlich komplett geöffnete hatte, wurde ihr Verdacht bestätigt.

Fünf weitere von diesen Ungetümen standen in Reih und Glied vor Gigasmon. Okay, sie sahen nun nicht ganz so furchteinflößend aus, wie ihr Peiniger – vor allem der weiße Teddy mit dem grünen Stirnband und das schmetterlingsartige Wesen gefielen ihr – dennoch waren es keine Menschen, die ihr zur Rettung geeilt waren.

„Lass sie sofort herunter!“, befahl der kleine weiße Teddybär, den deutlich größeren Gigasmon, welches Akemi aufhorchen ließ. Diese Stimme … sie würde sie unter Millionen wiedererkennen, aber das konnte doch nicht sein.

Starr blickte Akemi das bärchenähnliche Geschöpf mit einem ernsten Gesichtsausdruck an, während

Gigasmon den fünf spöttisch antwortete:

„Wieso sollte ich? Wenn ihr es schafft, könnt ihr sie mir ja wegnehmen.“ Gigasmon schien sehr von sich überzeugt zu sein, da er in schallendes Gelächter ausbrach. Seine Gegner hingegen ließen sich davon nicht beirren und eines von ihnen, dass Rote mit der langen blonden Mähne, versprach ihm:

„Das werden wir auch.“

In seiner Stimme konnte Akemi die Entschlossenheit heraushören und keine Zweifel aufkeimen, dass er sein Versprechen nicht einlösen würde.

//Großartig. Ich werde von diesem Monster befreit, nur um in die Hände von fünf anderen zufallen.// Akemi wollte einfach nur noch von hier weg. Frustriert ließ ihren Kopf hängen. // Das ist alles bestimmt nur ein Traum und ich werde jeden Moment aufwachen. // Sprach sich Akemi zuversichtlich in ihren Gedanken zu.

„Rotglühendes Salamanderfeuer.“, schrie das eben gesprochene Monster und ließ Akemi aufhorchen. Ihr Blick wanderte wieder zu der kleinen Gruppe. Um den Armen des roten Wesens bildeten sich Flammen, die ihm anscheinend nichts ausmachten, und schleuderte es in die Richtung von Gigasmon. Dieser wich nur geschickt aus. Jedoch wurde er ohne Gnaden weiter mit Angriffen bombardiert. Akemi blieb in ihrer momentanen Situation nichts anderes übrig, als den Kampf mitzuverfolgen. Auch wenn sie eine ziemlich ungünstigen Platz zum Zuschauen hatte, wie ihr schnell bewusst wurde.

„Lichtkugel!“, kam es diesmal von einem wolfähnlichem Wesen. Zumindest fasste Akemi dieses aufgrund seines Kopfes so auf. Der grelle Strahl, der aus dem rechten Arm von ihm entsprang, wurde von Gigasmon ohne sichtlich große Mühe mit seiner freien Hand blockiert.

„Sturmfinger.“, wurde auch schon die nächste Attacke angekündigt. Diesmal von dem schmetterlingsähnlichem Geschöpf. Der Name machte dem Angriff alle Ehre, denn um ihren zehn Fingern bildeten sich tatsächlich, kleine Tornados, die sie zu Gigasmon lenkte. Aber selbst diesmal gelang es ihm problemlos auszuweichen.

„Habt ihr etwa nicht mehr drauf?“, provozierte er seine Gegner.

„Du wirst gleich sehen, was wir so alles drauf haben!“, rief jemand anderes, doch konnte Akemi zuerst nicht feststellen wo dieser nun steckte. Suchend blickte Akemi in alle Richtungen, bis der eben gesprochene seinen Angriff ankündigte: „Thors Hammer!“

Zeitgleich mit Gigasmon, schaute Akemi hinauf und entdeckte das blaue insektenartige Monster welches auf sie mit voller Geschwindigkeit zuraste. Jedoch war nicht das das beängstigste. Oh nein. Viel mehr war es die Unmenge an geballter Elektrizität, die sich um die Faust des herabfallenden Monsters bildete.

//Sag mal, geht’s noch? Ich dachte, die wollten mich retten und nicht umbringen?//beschwerte sich Akemi in ihren Gedanken und begann wie wild herumzuzappeln. Sie musste versuchen sich aus dem Griff zu befreien, um hier dann so schnell wie möglich zu verschwinden, bevor sie noch von einer Attacke getroffen werden würde, die sie wohl nicht so einfach abblocken könnte, wie dieses Gigasmon.

Ihrem zwecklose Versuch sich zu befreien, war jedoch nur vorteilhaft, da es Gigasmon für eine Sekunde ablenkte. Diese reichte aus, um ein rechtzeitiges Ausweichen zu verhindern, sodass die Attacke von dem blauen insektenartigem Ding ihm am Arm traf, in der er Akemi gefangen hielt. Das einzige was diese noch mitbekam war, wie der Griff sich lockerte und bevor sie es sich versah frei gab. Zu ihrem Entsetzen jedoch, da sie nun keinen Halt mehr hatte, der sie von dem fürchterlichen Sturz bewahren könnte.

Laut fing sie an zu schreien und schloss ihre Augen, um ihr hartes Aufprallen nicht mitansehen zu müssen. Als sie aber spürte, wie sie jemand sicher auffing – und sie nicht auf den harten Boden zu Matsch verarbeitet worden war – beendete sie ihren Schreikrampf und wagte es ihre Augen zu öffnen. Hätte sie es lieber nicht getan, denn vor ihrem Gesicht war das vermeintliche Insektenmonster, der sie auf seinen Armen trug. Vor lauter Schreck stieß sie wieder einen grellen lauten Schrei aus, der dem Monster vor ihr zusammenzucken ließ.

„Nun hör doch mal auf zu Schreien. Du könntest mir ruhig danken.“, kam es beleidigt von ihm, was Akemi tatsächlich stocken ließ. Irritiert schaute sie ihren Retter an. Sie hatte wohl mit allem gerechnet, aber wohl kaum damit, dass es beleidigt war.

Vorsichtig setzte das blaue Monster sie auf dem Boden ab.

„Hier ist es für dich zu gefährlich. Versteck dich lieber.“, gab er ihr noch den Rat, bevor er wieder in das Kampfgeschehen eingriff. Gegen seinen Ratschlag jedoch blieb Akemi stehen.

In ihr herrschte das reinste Gefühlschaos. Zum einen war sie mehr nur als verwirrt. Vor ihr kämpften gerade sechs Monster miteinander, die vielleicht in irgendwelchen Fantasyromane auftauchen würden, nun aber lebend vor ihr standen. Zum anderen wiederum war sie sehr verängstigt. Auch wenn sie es nicht gerne zugab, jagten die Wesen ihr eine Heidenangst ein. Und selbst in solch einer Situation, in der vor ihr Monster sich mit unmenschlicher Kraft bekämpften, die fast alle ihre Größe locker überstiegen, kam ihre Neugier zum Vorschein.

Ob sie nun vor lauter Angst wie erstarrt war oder einfach nur ihre Wissbegier siegte, konnte sie zu diesem Moment nicht sagen. Eines stand für sie jedoch fest: Solch etwas Spektakuläres hatte sie noch nie im Leben gesehen. Gebannt verfolgte sie also den Kampf, ohne sich einen Zentimeter vom Fleck zu bewegen und einen Gedanken daran zu verschwenden, dass sie gut von einer dieser Attacken getroffen werden könnte.

„Donnerbombe!“, rief das blaue Ungetüm, welches Akemi vor wenigen Sekunden noch das Leben gerettet hatte und flog mit einer imposanten Geschwindigkeit auf Gigasmon zu, während eine gewaltige Ladung an Strom von seinem Horn abgeleitet wurde. Sein Gegner wich der Attacke gekonnt aus, indem es ohne große Mühe einfach in die Luft sprang. Akemi wunderte sich, wie dieses riesige Ding das geschafft hatte. Schließlich musste es mindestens eine Tonne wiegen.

„Eure Attacken sind nichts im Vergleich zu meinen. Ich beweise es euch.“, sagte Gigasmon abfällig zu den fünf und umschloss seine eine Hand mit der anderen über seinen Kopf, bevor es rief: „Erdbeben!“

Von der Schwerkraft wieder zurück auf die Erde bringend, fiel Gigasmon. Bevor es aber vollends am Boden angekommen war, schlug er mit seinen zusammengefalteten Fäusten auf die Erde unter ihm auf. Sofort spaltete sich der Boden und eine heftige Erschütterung, ließ Akemi ins Schwanken bringen. Aber auch ihre fünf vermeintlichen Retter hatten große Probleme, ihr Gleichgewicht beizubehalten. Letztendlich konnte Akemi sich nicht mehr länger aufrechterhalten und fiel bäuchlings hin. Zu ihrem Unglück jedoch, kam gerade der Spalt auf sie zu, der immer breiter und länger wurde. Wie erstarrt blieb Akemi liegen und machte keine Anstalten sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Aus Schreck geweiteten Augen verfolgte sie den Riss, der unaufhörlich weiter zu ihr kam. Bevor dieser sie aber erreichen konnte und sie in die dunkle Tiefe gestürzt wäre, wurde sie zur rechten Zeit von irgendjemanden – oder in diesem Fall von irgendetwas – zur Seite gezogen.

„Geht's dir gut?“, wurde Akemi besorgt gefragt. Sofort erkannte sie die Stimme und als sie sich auf ihre Hände abstützte, blickte sie tatsächlich in die Augen des kleinen Schneebärens. Sprachlos konnte Akemi nur schwach mit dem Kopf nicken. Diese Stimme … wie konnte das sein, dass sie so viel Ähnlichkeit, mit der ihres Bruders hatte? Oder bildete sie sich das alles etwa nur ein? Verwundern würde es sie zumindest nicht. Nach den ganzen Bekanntschaften würde sie irgendwann noch einmal durchdrehen.

„Gut, dann verschwinde endlich vor hier. Wir kümmern uns um Gigasmon.“, sprach er weiter zu ihr. Mit einem ernsten Gesichtsausdruck schaute er sie an, den Akemi erwiderte. So vergingen einige Sekunde, ohne das sich jemand von den beiden abwandte.

//Wieso erinnert er mich so stark an Tommy?//, fragte sich Akemi. Je länger sie ihn aber betrachtete, umso deutlich spürte sie, dass sie ihren verschwunden Bruder gefunden hatte. Selbst wenn ihr Verstand sich dagegen sträubte und versuchte sie davon zu überzeugen, dass dieses Tier unmöglich Tommy sein könnte, teilte ihr Herz das genaue Gegenteil mit. Aus einem unerfindlichen Grund wusste Akemi, dass sie ihm und seine Freunde vertrauen konnte, selbst wenn sie sich täuschen sollte und es sich um den weißen Bären nicht um Tommy handelte. Aus diesem Grund nickte Akemi mit ihrem Kopf, während sie den Blickkontakt zu ihm kein einziges mal unterbrach. Erst als sie sich vom Boden erhob, hörte sie auf damit und ohne ein weiteres Mal auf das Kampfgeschehen zu sehen, rannte Akemi wieder zurück in den Wald hinein.
 

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Halli hallo meine lieben Leser,
 

heute melde ich mich wieder mit einem neuen Kapitel bei euch, wie ihr vermutlich schon gesehen habt. xD
 

Bis jetzt habe ich leider noch kein Review bekommen und kann somit nicht beurteilen, wie meine Geschichte bei euch ankommt. Schreibt mir doch ein kleines Feedback. Ich würde mich sehr darüber freuen. :D
 

Die Charakterliste habe ich soweit auch schon fertig bekommen. Vermutlich werde ich noch ab und an kleine Veränderungen vornehmen. Ihr könnt ja mal bei Interesse reinschauen. ;)
 

Das nächste Kapitel werdet ihr dann wieder in einer Woche lesen können und zwar am 15. Juli. Bis dahin wünsche ich euch eine tolle Woche und genießt das Wetter.
 

Liebe Grüße

Eure _Bloody-Angel_

Kapitel 3 - Die Verfolgungsjagd

Kapitel 3 – Die Verfolgungsjagd
 

Kaum war das blonde Mädchen hinter den Bäumen verschwunden, richtete Kumamon sein Augenmerk wieder auf Gigasmon. Dieser hatte bemerkt wie das junge Mädchen davon gerannt war und wollte ihr nachgehen, wurde jedoch sofort von den fünf Freunden aufgehalten, die sich ihm in den Weg stellten.

„Ach nein, wie putzig. Denkt ihr denn wirklich, dass ihr mich aufhalten könnt?“, fragte er sie belustigt.

„Wir werden nicht zulassen, dass du ihr irgendetwas antust!“, sagte Kumamon ernst und mit voller Überzeugungskraft. Sie alle standen kampfbereit vor dem deutlich größeren Gigasmon. Ohne Furcht und mit wilder Entschlossenheit.

„Als wenn ihr Schwächlinge etwas ausrichten könntet.“, behauptete Gigasmon, während er einem nach den anderen abfällig musterte.

„Solange wir zusammenarbeiten, können wir dich auch aufhalten.“, versicherte Agunimon ihrem Gegner. Fest war er von seiner selbst ausgesprochenen Aussage überzeugt.

„Na, dann zeigt mal was ihr drauf habt.“

Wie Gigasmon es gewollt hatte, stürmten die Digikrieger auf ihren Feind zu. Einer nachdem anderen griff ihn an, doch schaffte es der B-Hybrid immer wieder gekonnt auszuweichen.

Als erstes griff Agunimon mit seinem Salamander-Kick an.

In einer unglaublichen Geschwindigkeit drehte er sich um seine eigene Achse, bis er von Feuer umgeben wurde. Der Feuerwirbel raste auf Gigasmon zu, der es wohl für sinnlos hielt auszuweichen, und verpasste ihn einen kräftigen Tritt ins Gesicht.

Gigasmon Kopf wurde zur Seite gekickt, doch viel schien es ihm nicht ausgemacht zu haben, da er im nächsten Moment anfing zu lachen. Er packte in einer schnellen Bewegung Agunimons Bein und schleuderte ihn zurück. Hart landete der Anführer rücklings auf dem Boden.

Während Gigasmon aber mit Agunimon beschäftigt war, nutzten dies die anderen vier aus, um sich ihrem Gegner heimlich zu näheren und schnell hintereinander anzugreifen.

Den Anfang machte Lobomon, der hochsprang, um auf Augenhöhe seines Feindes zu sein. Gleichzeitig zückte er seine zwei Schwerter, deren Klingen aus puren Licht bestanden.

„Zwillingslaser!“, rief er seine Attacke aus.

Gigasmon hatte ihn aber schon bemerkt und drehte sich zu dem Krieger des Lichts hin. Schützend hielt seine beiden Arme vor seinen Kopf, an denen Lobomons Attacke einfach abprallte. Bereits in der nächsten Sekunde holte Gigasmon mit seiner rechten Faust aus und schmetterte ihn ohne Rücksicht auf ihn drauf. Die Kraft es Schlages war so immens, dass der Boden unter Lobomon nachgab und eine ansehnliche Kuhle entstand.

„Schneekanone!“, wurde bereits der nächste Angriff angekündigt. Die kleinen Schneebälle, die aus Kumamons grünen Kanone geschossen kamen, trafen den stählernen Brustbereich des B-Hybriden. Unbeeindruckt davon, schnappte sich Gigasmon den Angreifer und quetschte ihn seiner riesigen Hand. Ein Schmerzensschrei kam von den Gefangenen, doch kam ihm Kazemon zu Hilfe, die mit ihrem „Trampelsturm“, die Brust des Erd-Digimon mit zahlreichen Tritten bearbeitete. Aber selbst dieser Angriff, machte Gigasmon nichts aus. Schon fast gelangweilt, blickte er Kazemon an, die wiederum entsetzt schaute, aufgrund ihres Nichterfolges.

„Bist du fertig mit deinen kleinen Kitzeleinlage?“, fragte Gigasmon sie spöttisch und schleuderte sie bereits im nächsten Augenblick einfach weg, wie eine nervige Fliege.

Unsanft wurde sie von dem Felsen gebremst, der daraufhin zu bröseln begann und einige kleine Steine zu Boden rieselten. Als Kazemon es diesen gleich machte und verletzt zu Boden segelte, konnte sie sich noch im letzten Moment sammeln. Sie breitete ihre schmetterlingsartigen Flügel aus und landete auf ihren Beinen.

Auf der Suche nach dem letzten Angreifer, schaute sich Gigasmon um und erblickte Beetlemon, der gerade dabei war, Elektrizität zu sammeln. Bevor dieses aber vollends geschehen konnte, warf Gigasmon kaltherzig Kumamon nach ihn. Beetlemon gelang es nicht mehr rechtzeitig zu reagieren und wurde von dem anrasenden Gefährten hart getroffen.

Sich nicht auf den Beinen haltend, fiel Beetlemon, mit dem Rücken voran, auf den Boden. Auf ihn lag Kumamon.

„Tut mir Leid.“, nuschelte dieser, als er sich wieder aufrappelte.

„Kein Problem, ist ja nichts passiert.“, winkte Beetlemon sanft ab, als er den bedrückten Gesichtsausdruck von seinem kleinen Gefährten sah.

„Pah, das nennt ihr Kämpfen? Das sind nichts mehr als Kinderspielereien.“, verspottete Gigasmon die fünf und lachte aus vollem Halse.

Nachdem auch die anderen sich wieder erhoben hatten, rannten sie alle zu Beetlemon und Kumamon. Verärgert schauten sie drein, doch geschlagen wollten sie sich noch lange nicht geben.

„Hört zu, wir werden ihn umzingeln.“, flüsterte Agunimon seinen Freunden zu, darauf bedacht, dass Gigasmon nichts von seinem Plan mitbekam. „Danach werden wir ihn gleichzeitig mit unseren Attacken angreifen, verstanden?“

Knapp nickten die vier.

„Hey, was gibt es da zu tuscheln?“, mischte sich Gigasmon ein, der allmählich sichtlich ungeduldiger wurde.

„Los!“, befahl Agunimon. Alle stürmten auf ihren Feind zu und umringten ihn.

„Was soll das denn werden?“, wollte Gigasmon wissen, der die Digikrieger misstrauisch beobachtete.

„Kinderspielereien, ja? Mal sehen, wie du damit fertig wirst.“, begann Agunimon und gab damit den Startbefehl zum gleichzeitigem Angriff.

„Rotglühendes Salamanderfeuer!“

„Lichtkugel!“

„Sturmfinger!“

„Eishauch!“

„Gewitterfaust!“

Alle trafen sie ihr Ziel. Bei der darauffolgenden Explosion, wurden sie und ihr umliegendes Umfeld in dichten Rauch eingehüllt. Keiner der Digikrieger konnte mehr etwas erkennen. Schwer mussten sie husten, aufgrund des Rauches, der ihnen den Sauerstoff nahm.

„Haben wir es geschafft?“, fragte Lobomon.

„Ich denke schon.“, antwortete Kazemon, wobei sie krampfhaft einen Hustenanfall unterdrückte.

„Freut euch da mal lieber nicht zu früh.“, hörten sie die amüsierte Stimme von Gigasmon.

„Was? Aber wie ist das möglich?“ Agunimon verstand nicht, wie Gigasmon diesen Angriff überstehen konnte. Waren sie denn wirklich so schwach, dass sie gegen ihn nichts ausrichten konnten? Selbst nicht, wenn sie zusammen kämpften?

„Ihr lernt wohl nie dazu. Eure Attacken können mir nichts anhaben.“, erklärte Gigasmon, der von den fünf Kriegern nicht gesehen werden konnte, aufgrund des immer noch anhaltenden Rauches. „Da ich aber keine Lust mehr habe, mit euch meine Zeit zu vergeuden, mache ich dem mal ein Ende. Wirbelwind-Bombe!“

Bevor die Digikrieger auch nur die Zeit zum Reagieren hatten, wurden sie alle von der Attacke getroffen, die aus einem Tornado bestand. Mit einer unglaublichen Kraft wurden sie gegen die umliegenden Bäume geschleudert, sodass diese beim Aufprallen einknickten. Von der Wucht schwer getroffen, ließen sich alle zu Boden gleiten und blieben dort auch erschöpft liegen.

Der Rauch hatte sich mittlerweile verflogen, dank des Wirbelwinds von Gigasmon. Dieser stand mit einem siegreichen Lächeln in der Mitte des Kampffeldes und begutachtete sein Werk genugtuerisch.

Ohne ein weiteres Wort an ihnen zu verschwenden, entfernte es sich von ihnen und machte sich auf die Suche nach dem blonden Mädchen.
 

Keuchend rannte Akemi weiter und kämpfte sich mühsam durch die Sträucher. Ab und an geriet sie ins straucheln, wegen des unebenen Bodens und den Stolperfallen, die in Form von langen, dicken Wurzeln ihr das Vorankommen erschwerten. Doch immer wieder schaffte sie es ihr Gleichgewicht zu bewahren und setzte ihren Weg unbeirrt fort, auch wenn sie kein konkretes Ziel verfolgte.

Irgendwann jedoch konnte sie nicht mehr und legte eine kurze Pause ein, um sich etwas auszuruhen. Sie hatte schon einige Meter zwischen sich und dem Kampfgebiet gebracht, sodass sich Akemi einigermaßen sicher glaubte.

Erschöpft lehnte sie sich gegen einen Baumstamm und versuchte ihr Herzrasen wieder zu beruhigen. Für einen kurzen Moment schloss sie ihre Augen. Nichts außer ihr unregelmäßiger Atem, den sie stoßweise ausstieß, war zu hören. Ansonsten herrschte totale Stille im Wald.

Keine einzigen Tiergeräusche – wenn es in diesem verrückten Wald überhaupt 'normale' Tiere gab – konnte Akemi wahrnehmen. Noch nicht einmal ein sanftes Blätterrascheln war zu hören. Der Wald schien wie ausgestorben.

//War das auch schon so, als ich auf der Suche nach einem Schlafplatz war?//, fragte sich Akemi, doch hatte sie darauf nicht geachtet, sodass es ihr nun auch nicht einfiel.

Ein beklemmendes Gefühl stieg in Akemi auf, das sie dazu veranlasste ihre Augen wieder zu öffnen und ihr Umfeld genauer in Augenschein zu nehmen.

Ihr Herzschlag hatte sich wieder normalisiert, genauso wie ihre Atmung, die wieder kaum hörbar war.

Mittlerweile war die Nacht schon angebrochen,sodass es Akemi nicht besonders leicht viel, etwas Ungewöhnliches zu erkennen. Um ehrlich zu sein, sah durch die hereingebrachte Dunkelheit alles gespenstisch und unheimlich aus.

Nervös machte Akemi ein paar Schritte vorwärts. Als sie plötzlich versehentlich auf einen herumliegenden Ast trat, zerbrach dieser unter ihren Füßen und durch die beklemmende Stille, schallte das ansonsten so leise Knacken viel zu laut in den Wald.

Akemi zuckte zusammen.

Als danach alles wieder in die wohlbekannte Stille verfiel, schaute sie sich um und bemerkte unter ihren Füßen den zerbrochenen Ast.

//Nun reiß dich mal zusammen, Akemi! Jetzt fürchtest du dich schon wegen eines Astes?//, schalte sich Akemi selbst und verfluchte sich selbst dafür, so ängstlich zu sein.

Wütend über ihre Erkenntnis nahm sie den Ast auf und warf ihn mit voller Wucht gegen eines der nahestehenden Bäume, nur um ihrer Wut auf sich selbst irgendwie Luft zu machen.

In diesem Gefühlszustand setzte sie ihren Marsch fort und kickte alles beiseite, was ihr in den Weg kam. Ob es nun Steine oder weitere dieser blöden Äste waren, kümmerte Akemi herzlich wenig. Es ärgerte sie, dass sie sich wegen einer solchen Kleinigkeit erschreckt hatte.

„Wieso denn so verärgert, Kleines?“

Abrupt blieb Akemi stehen, als sie die Stimme wieder erkannte, die nicht weit von ihr in ihr Ohr drang. Ihr Zorn war wie weggeblasen. Anstatt diesem machte sich die Angst wieder bemerkbar. Ihr Herz schlug unwillkürlich schneller und auch ihr Atem kam unregelmäßig, als sie sich umblickte auf der Suche nach Gigasmon.

Ihre Augen weit aufgerissen, versuchte sie eine Spur in der Finsternis zu finden, die auf ihren Verfolger hinwies, doch konnte sie zu ihrem Unglück nur schwer etwas erkennen.

Mit zögernden Schritten lief sie rückwärts, immer noch auf der Hut vor diesem Monster, welches sie fast in seiner Hand zerquetscht hätte.

„Dachtest du denn wirklich, dass du mir entkommen könntest?“

Mit einem Ruck drehte sich Akemi um, als ihr bewusst wurde, dass die Stimme direkt hinter ihr auftauchte und mit Entsetzen musste sie feststellen, dass dieses Ungeheuer sich lautlos hinter sie geschlichen hatte. Eine kleine Erleichterung machte sich aber in ihr breit, als sie sah, dass es nicht mehr dieses Gigasmon war, sondern wieder die zwergenhafte Gestalt. Wie hatte es sich noch genannt? Irgendetwas mit G?

//Aber was denke ich denn da? Es ist doch vollkommen egal, wie es heißt! Ich sollte so schnell wie möglich von hier verschwinden!//, rief sich Akemi in Erinnerung. In einer flüssigen Bewegung drehte sich Akemi um und rannte fort von diesem Ding.

So schnell wir ihre Beine sie tragen konnten, überwand sie die Stolperfallen und konnte geschickt zwischen den unzähligen Sträuchern hindurch gelangen. Leider konnte sie ebenfalls die Schritte von ihrem Verfolger hören, der locker mit hier mithalten konnte. Sein schadenfrohes Lachen konnte man in dem stillen Wald noch viel deutlich hören, als sonst und ließ Akemi einen kalten Schauer ihren Rücken herunterjagen.

Ihr jetziger Gedanke war nur noch, so viel Abstand wie möglich zwischen sich und diesem Monster zu bringen!

Sie wusste nicht, in welche Richtung sie sich bewegte. Ob sie sich nun auf den Rückweg zu den anderen fünf befand, oder sich doch weiterhin von ihnen fortbewegte, konnte sie nicht feststellen. Komplett orientierungslos flitzte sie weiter, ständig darauf bedacht, bloß nicht hinzufallen. Da sie heute, wie es den Anschein hatte, vom Pech verfolgt wurde, musste es passieren und ihr rechter Fuß blieb an irgendetwas hängen. Vermutlich handelte es sich, um eines der Baumwurzeln, die sich schnörkelhaft am Boden wandten.

Der Länge nach fiel die Blondine hin. Der Sturz presste den restlichen Sauerstoff aus ihren Lungen heraus, sodass Akemi nach Luft ringen musste, bevor sie zu irgendetwas anderem fähig war.

„So, ist unsere kleine Verfolgungsjagd zu Ende? Schade, dabei hat es gerade angefangen lustig zu werden.“, sagte das Monster höhnisch.

Ruckartig drehte sich Akemi um und blickte in das Gesicht von ihrem Verfolger. Dieser schritt in einem gemächlichen Tempo auf sein Opfer zu, mit einem bereiten fiesen Grinsen.

Akemi hingegen, wich nach hinten aus. Die Kraft zum Aufstehen hatte sie nicht mehr oder besser gesagt, der Gedanke kam ihr überhaupt nicht. Sich sitzend weiter fortbewegend, blickte sie in das hinterhältige Gesicht des Monsters, welches sie durch den halben Wald gehetzt hatte, als wäre sie irgendeine Beute auf die man Jagd machen könnte.

„Ich schlage vor, dass wir da weiter machen werden, wo wir vorhin gestört worden sind.“, sagte es zu ihr.

Nur ein paar Schritte waren zwischen ihnen. Panik stieg in Akemi unaufhörlich auf und ließ ihren Körper unkontrolliert zittern. Sie selbst bemerkte es nicht. Ihr Kopf war leer. Keinen einzigen Gedanken konnte sie mehr fassen, sondern nur aus schreckgeweiteten Augen ihr Peiniger betrachten. Selbst zum Schreien war sie unfähig gewesen.

Grumblemon näherte sich mit langsamem Schritten seinem Opfer. Es wirkte beinahe so, als wenn es damit bezwecken will, die Angst in Akemi nur weiter anzuschüren. Wenn das der Fall war, so hatte es durchaus Wirkung. Denn mit jedem Zentimeter, den sich Grumblemon näherte, schnürrte sich ihre Brust weiter zusammen. Das Atmen fiel ihr bereits zu schwer, sodass Akemi die Luft nur noch schnell und unregelmäßig ausstoßen konnte. Ihre Augen, so weit aufgerissen, wie es nur möglich war, sah sie ihr Ende ins Gesicht. Für sie gab es kein Ausweg mehr. Nichts konnte sie aus dieser Situation noch befreien.

//Sollte das wirklich mein Ende sein?//, fragte sich Akemi verzweifelt. //Ich war doch nur auf der Suche nach meinem kleinen Bruder … //

Sie spürte wie etwas Nasses über ihre Wangen strich. Ohne es zu bemerken, hatte sie angefangen zu weinen, doch in diesem Moment spielte es für Akemi keine Rolle. Sie bedachte die Tränen nicht weiter, die sich weiterhin aus ihren Augenwinkeln stahlen, sondern war nur noch auf das Monster vor ihr fokussiert. Selbst ihre Fluchtbemühungen hatte sie aufgeben.

Grumblemon kam direkt vor ihr zu stehen. Siegreich grinste er auf sie hinab.

Plötzlich jedoch wurde ihre umliegende Umgebung erhellt. Das dazugehörige Licht, war zwar nicht allzu hell, ließ in Akemi aber neue Hoffnungen aufsteigen.

Rechts neben ihr erkannte sie einen Feuerwirbel, der unaufhaltsam auf sie zueilte.

Bis Grumblemon die Situation realisieren konnte, war es schon zu spät und ein kräftiger Tritt in sein ohnehin schon hässliches Gesicht, beförderte ihn einige Meter weiter nach hinten, in die Dunkelheit. Es war nur noch ein dumpfes Geräusch zu hören gewesen, was als Grumblemons Landung zu identifizieren war.

Aus feuchten Augen, erkannte Akemi das rote Wesen mit der langen blonden Mähne wieder, welches sie erst vor kurzem mit seinen anderen vier Freunden begegnet war.

„Ist alles in Ordnung bei dir?“, fragte er sie und blickte zu ihr herunter. In seinen Augen konnte sie leichte Besorgnis widerspiegeln sehen.

//Er hat sich Sorgen um mich gemacht?//

Noch von der Angst gefangen, konnte Akemi nichts anderes außer zögerlich mit ihrem Kopf zu nicken.

Ein lauter Krach ließ Akemi zusammenzucken. Es kam aus der Richtung, in der Grumblemon von der Dunkelheit verschluckt worden war, nachdem es von ihrem Retter dorthin befördert wurde. Gebannt schaute sie zu der Stelle hin. Schnell wurde ihre Sicht aber versperrt, als ihr vermeintliche Retter, sich beschützend vor ihr aufstellte.

Leicht verwundert blickte Akemi auf den Rücken des Etwas. Wieso setzten er und seine Freunde so viel daran, sie zu beschützen? Selbstverständlich war Akemi froh darüber, nicht in die Fänge dieses abscheulichen Grumblemons zu müssen. Dennoch verstand sie ihr Handeln nicht. Aus welchem Grund sollten sie denn ihr helfen?

//Mensch Akemi! Hör endlich auf herumzumecken und dir Gedanken über ihr Verhalten zu machen. Als wenn du für all deine Aktionen immer eine Begründung hättest!//, schallte sie sich gedanklich.

Nur weil sie keine Menschen waren, hieß das doch noch lange nicht, dass sie genauso böse waren, wie ihr Verfolger. Vielleicht waren sie sogar gute Monster, die einfach einem wehrlosem Mädchen retten wollten.

An diesem Gedanke festhaltend – nicht ausmalen, wenn diese Behauptung von ihr nicht stimmen würde – schielte sie an dem rotem Monster vorbei, um mitzubekommen, was da vorne vor sich ging.

Denn auch wenn Akemi in ihren Gedankengängen versunken gewesen war, hatte sie durchaus den lauten Krach gehört, der immer mal wieder auftauchte, zusammen mit einigen Rufen. Leider konnte Akemi weiterhin nichts erkennen und wollte gerade wieder wegschauen, als sie die Anspannung von ihrem Retter bemerkte. Ohne einen ersichtlichen Grund stellte er sich kampfbereit auf. Sein Blick war auf die Stelle fixiert, in der Grumblemon verschwunden war.

Als Akemi es ihn gleich tat und ebenfalls zurück dorthin schaute, konnte sie tatsächlich etwas erkennen. Ein kurzes grelles Licht war zu sehen, was den gesamten Wald für nur wenige Sekunden erleuchtete. Kaum trat die Dunkelheit wieder an deren Seite, erkannte sie, wie eine Gestalt auf sie regelrecht zugeflogen kam.

Einige Meter von ihnen entfernt, landete es unsanft, mit dem Rücken voran, auf den Boden. Sofort erkannte Akemi es wieder und versteckte sich wieder vollends hinter dem rotem Monster, aus Angst, dass Grumblemon sie mit seinem furchteinflößend Blick musterte.

Eines war Akemi dennoch aufgefallen. Grumblemon sah ziemlich mitgenommen aus. Auf seinem gesamten Körper prangten sich Schürfwunden und blaue Flecke.

Was war denn mit dem Geschehen, dass es nun so aussah? Von ihrer Neugierig aufs neue gefesselte, wagte Akemi einen Blick zurück zu Grumblemon. Dieser war gerade dabei, sich mühselig aufzurichten, was ihm mehr schlecht als recht gelang.

„Ihr verfluchten Gören, geht mir gehörig auf den Zeiger!“, fluchte es zornig.

„Das hast du dir selbst zu zuschreiben, Grumblemon.“, richtete sich das vor Akemi stehende Monster an dem Verletzten, der sich bei diesen Worten zu den beiden umdrehte.

Grumblemons Bewegungen wirkten schwerfällig. Im Allgemeinem machte es einen sehr geschwächten Eindruck, was allen voran an seinen zahlreichen Verletzungen wohl lag. Aus Wut verzerrtem Gesicht, blickte er auf Akemi und ihrem Beschützer, was bei dem blonden Mädchen ein flaues Gefühl im Magen entstehen ließ.

„Das werdet ihr mir noch büßen, ihr verdammten Kinder!“, versprach Grumblemon den beiden, bevor es sich wie ein Maulwurf in die Erde wühlte.

Akemis Beschützer tat keinerlei Anstalten, Grumblemon aufzuhalten. Im Gegenteil. Sein Körper entspannte sich wieder und er gab seine Kampfposition auf. Dies signalisierte Akemi, dass der Kampf wohl tatsächlich vorbei war. Grumblemon war weg und das freudigste daran ist: Sie lebte noch!

Erleichtert atmete sie aus.

Gott sei Dank, war sie diesen Freak endlich losgeworden. Wobei …

Ein Monster war zwar verschwunden, dennoch stand weiterhin eines vor ihr, bei dem sie nicht wusste, ob es gutgesinnt war, oder sie doch nur beschützt hatte, um sie ihn seine Gewalt zu bringen. Misstrauisch beäugte Akemi ihren vermeintlichen Retter, nur um überrascht festzustellen, dass auch sie seitens von ihm beobachtet wurde.
 

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Halli hallo meine Lieben,
 

es ist wieder Sonntag und ihr wisst mit Sicherheit was das bedeutet:

Das neue Kapitel zu meiner Fanfic ist veröffentlicht worden. :D
 

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei meinem fleißigen Revierschreiber Maga bedanken. Tausend Dank für deine Kommentare. Ich freue mich jedesmal aufs Neue, von dir zu hören. :-*
 

Wie dem auch sei. Ich wünsche euch nun ganz viel Spaß beim dritten Kapitel und seid gespannt, wie es am 22. Juli weitergehen wird.

Bis nächsten Sonntag. :D
 

Liebe Grüße

Eure _Bloody-Angel_

Kapitel 4 - Enthüllung

Kapitel 4 – Enthüllung
 

Sein Blick wirkte ausdruckslos, so als wenn er mit seinen Gedanken ganz weit weg wäre. Was Akemi im Übrigen auch jetzt gerne wäre – weit, weit weg.

Wenn sie ihm und seinen Freunden, vor nicht allzu langer Zeit, noch vertraut hatte, so wurde ihr zurzeit klar, dass sie rein gar nichts über sie wusste.

//Das könnten Mörder, oder gar Psychopathen sein und ich stehe dämlich vor ihm, anstatt endlich mal meine Beine in die Hand zu nehmen und von hier zu verschwinden!//

Es war doch die perfekte Chance für sie.

Das rote Monster, war so in Gedanken versunken, dass er bestimmt nicht merken würde, wie sie sich leise davonstiehl. Als Akemi jedoch vorsichtig einen Schritt nach hinten gehen wollte, hörte sie Schritte auf sich zu kommen und das nicht nur von einer Person. Anscheinend war sie nicht die einzige, die das mitbekam, denn ihr Gegenüber erwachte aus seinen Tagträumen und wandte sich in die Richtung um, aus der die Schritte herführten.

Und da kamen sie, die anderen vier Monster.

//Fliehen kann ich ja jetzt wohl abhacken!//

Deprimiert über diese Erkenntnis, ließ Akemi ihren Kopf hängen. Sie wurde wirklich vom Pech verfolgt.

„Wo steckt Grumblemon?“

Der Stimme nach zu urteilen, stellte die Frage das blaue Insektenmonster, welches Akemi vor dem harten Aufprall gerettet hatte.

„Der ist abgehauen.“, war die schlichte Antwort des roten Wesens. Danach kam nichts mehr. Keine weiter gestellten Fragen, oder Erklärungen. Nichts.

Diese unerwartete Stille, ließ Akemi interessiert aufschauen, nur um in fünf weitere Augenpaare zu blicken, die sie mit einem undefinierbaren Ausdruck musterten.

Sich unwohl fühlend bei diesem Anblick, lief Akemi zögernd rückwärts. Weit kam sie allerdings nicht, den bereits nach dem zweiten Schritt, spürte sie etwas hartes in ihrem Rücken.

//Oh, das kann doch wohl nicht wahr sein! Jetzt werde ich sogar schon von den Bäumen daran gehindert zu flüchten!//

Hatte sich den wirklich, dass ganze Universum gegen sie verschworen?

„Du brauchst keine Angst mehr zu haben. Grumblemon sind wir für's erste los.“, erklärte das schmetterlingsartige Wesen ihr behutsam.

Das mag zwar sein, dennoch standen vor Akemi fünf weitere Monster, was sie nicht gerade überschwängliche Luftsprünge machen ließ.

Dies begriffen die anderen Beteiligten anscheinend nicht, sondern nahmen wohl an, dass sie noch unter Schock wegen des Aufeinandertreffens mit Grumblemon war. Was teilweise gewiss auch stimmte.

So ganz in Sicherheit konnte sich Akemi dennoch nicht wiegen, was größtenteils an ihren fünf neuen Bekanntschaften lag.

„Und ihr werdet mir nichts tun?“, stellte sie die Frage, nachdem sie ihren ganzen Mut zusammengekratzt und ihre Sprache wieder gefunden hatte. Dabei konnte sie dennoch nicht das Zittern in ihrer Stimme verhindern.

„Du bist nun in Sicherheit, Akemi.“, antwortete der weiße Teddybär und schritt zu ihr hin.

„Moment mal, woher kennst du meinen Namen?“ Stutzend sah sie zu dem kleinen Monster mit dem grünen Stirnband. Zwar hegte sie schon die ganze Zeit über einen gewissen Verdacht, der dadurch sogar noch weiter bestätigt wurde. Aber vorstellbar war es für Akemi nicht.

Bevor das Monster auf ihre Frage hin antwortete, wurde er von etwas blau-weißem komplett umhüllt, genauso wie es bei Grumblemon der Fall gewesen war, als sich dieser zu diesem brutalen Riesen verändert hatte.

//Er wird doch wohl nicht … ?//

Akemi wurde leicht unbehaglich zumute. Das Bärchen wird sich jetzt doch wohl nicht auch in solch ein Scheusal verwandeln, oder?

Nein, das tat er nicht. Denn kaum war die merkwürdige Umhüllung verschwunden, war weder eine Bestie vor ihr, noch der weiße Bär mit seinen schwarzen Knopfaugen.

Zuerst konnte Akemi es überhaupt nicht realisieren, wer nun vor ihr stand, auch wenn sie die Vermutung diesbezüglich hatte. Dennoch erschien es ihr einfach surreal.

„Tommy.“, hauchte sie, als ihr bewusst wurde, dass ihr kleiner Bruder vor ihr stand. Heil und Gesund.

„Akemi, ich habe dich so sehr vermisst.“, sagte er ihr, bevor er sich in ihre Arme stürzte und unkontrolliert zu schluchzen begann. Fest klammerte er sich in ihre weiß-schwarze Bluse. Die zuvor noch wie versteinerte Akemi, taute endlich auf, als sie das Zittern von Tommy spürte und sie sein Schluchzen hören konnte.

Sie kniete sich hin, um ihren kleinen Bruder besser in ihre Arme schließen zu können. Akemi war überaus froh, ihn endlich gefunden zu haben. All die Sorgen und Ängste, die sie um ihn hatte, waren wie weggeblasen. Es ging ihm gut und darauf kam es an.

Die Frage, wie er es geschafft hat, seine Gestalt zu verändern, stellte sie erst einmal in den Hintergrund. Dafür war späterhin bestimmt immer noch genügend Zeit.

Nach wenigen Minuten, hatte sich ihr Bruder wieder beruhigt. Sie spürte wie sich sein Griff an ihrer Bluse löste und er sich über die Augen wischte, um die restlichen Tränen zu beseitigen.

Als er ein wenig von ihr wegrückte und in ihr Gesicht schaute, grinste er sie über beide Gesichtshälften an. Liebevoll erwiderte Akemi das Lächeln.

„Dann werde ich dir mal meine Freunde vorstellen.“, sagte Tommy zu ihr.

„Moment mal, Freunde? Meinst du etwa diese Mon...“ Das letzte Wort blieb Akemi regelrecht im Halse stecken. Während sie gesprochen hatte, hatte sie ihren Blick wieder zu den anderen vier hingewandt, doch standen dort nicht wie erwartet die Monster, sondern vier normal aussehende Menschen.

Vollkommen verwirrt, schaute sie die vier an.

„Sprich dich nur aus.“, sagte der Junge mit den braunen Haaren und der verkehrt herum tragenden olivfarbenen Cappy, auf dem sich eine große Fliegerbrille befand. Man sah ihm nicht nur deutlich an, dass er sich das Lachen verkniff, sondern man konnte es ebenso aus seiner Stimme heraushören.

„Hey, was gibt es denn da zu lachen?“, wollte Akemi von ihm wissen und sah ihn verärgert an. Jetzt wo keine Monster mehr vor ihr standen, fühlte sie sich schon mehr in Sicherheit. Ihre Angst war verschwunden, dafür war sie ziemlich empört darüber, dass dieser Junge sie einfach so auslachte.

Ihr wütender Blick jedoch, brachte den Jungen nicht zum Schweigen.

„Tut mir Leid, aber du hättest dein Gesicht sehen müssen.“, erklärte er ihr und brach danach vollkommen in schallendes Lachen aus. Akemi fand das aber alles andere als lustig. Als wenn es so normal wäre, dass sich Menschen in Ungeheuer verwandelten!

Als sie den Mund aufmachte, um diesen unverschämten Jungen – der sich mittlerweile sogar schon vor Lachen an seinen Bauch hielt – ihre Meinung zu sagen, wurde dieses von dem blonden Mädchen abgenommen, die ebenfalls in der kleinen Runde stand. Aufgebracht lief sie auf den immer noch lachenden Jungen zu, ihre Hände vor Ärger zu Fäusten gepresst. Direkt neben ihm, blieb sie stehen.

„Jetzt hör endlich auf zu lachen, dass ist alles andere als witzig, du Dummkopf!“, keifte das Mädchen mit der rosafarbenen Mütze den brünetten Jungen lautstark an. Dieser blieb davon aber unbeeindruckt. Zwar lachte er nicht mehr, dennoch war auf seinem Gesicht immer noch ein breites Grinsen zu erkennen. Gelassen verschränkte er seine Arme hinter dem Kopf.

„Reg dich nicht gleich auf, Zoe. Das war doch nur ein Spaß.“

//Das Mädchen heißt also Zoe//, wiederholte Akemi den Namen des Mädchens, mit den langen blonden Haaren.

„Sie wurde gerade von Grumblemon durch den halben Wald gehetzt und du stehst hier und lachst? Du könntest ruhig ein wenig rücksichtsvoller sein, Takuya!“, meckerte Zoe weiter und Akemi wusste nun auch, wie er hieß.

„Was soll das denn bitteschön heißen?!“ Takuyas gute Stimmung war wohl verfolgen, denn das zuvor noch grinsende Gesicht von ihm, war verschwunden. Anstatt diesem war er sichtlich aufgebracht und drehte sich mit Schwung zu seiner Gesprächspartnerin um. Wütend funkelten sie sich an.

„Wie im Kindergarten.“, mischte sich nun ein schwarzhaarige Junge ein, der ein dunkelblaues Kopftuch trägt, das mit schwarzen Tigermustern versehen war. Bisher hatte er noch kein Wort gesagt und Akemi hatte ihn noch nicht beachtet. Nun aber schien er nicht nur ihrer, sondern auch die Aufmerksamkeit von Takuya zu haben.

„Blas' dich mal nicht so auf, Mr. Obercool!“, schrie er ihn an, nicht darauf achtend, dass er Zoe mit seinem lauten Organ geradewegs ins Ohr geschrien hatte.

„Sag mal, geht’s dir noch zu gut, mir so ins Ohr schreien?!“, brüllte sie ihn mit einer ebenso lauten Stimme an. Takuya hielt sich schützend die Ohren zu.

„Das war doch keine Absicht.“, redete sich Takuya heraus, bewegte seine Hände dennoch vorsichtshalber nicht von seinen Ohren weg.

//Oh je, wo bin ich denn hier gelandet?//, dachte sich Akemi als sie dem Schauspiel vor ihr einfach nur stumm folgte. Das war ja mal ein verrückter Haufen.

„Und mit denen bist du befreundet?“, wandte sich Akemi an Tommy, der das Gezanke seiner Freunde ebenso mitverfolgt hatte.

„Ja, das sind meine Freunde.“, sagte er stolz. „Komm. Ich mach dich mit ihnen bekannt.“

Und ohne auf eine Antwort seiner Schwester zu warten, packte er sie am Arm und zerrte sie mit sich. Akemi ließ es geschehen und stand wieder auf, um mit ihrem Bruder das kleine Stückchen zu überwinden, welches zwischen ihnen und den Vieren lag.

Kaum waren sie dort angekommen, begann Tommy auch schon mit der Vorstellungsrunde, ohne Akemis Arm loszulassen.

„Das ist Takuya Kanbara.“, stellte er den brünetten Jungen vor, der sich weiterhin ein Blickduell mit Zoe lieferte. Als sein Name fiel, wandte er seinen Blick ab und richtete ihn auf das Geschwisterpaar.

„Hi.“, begrüßte er Akemi und lächelte sie an. „Es tut mir wirklich Leid, dass ich die ausgelacht habe. Aber es sah echt lustig aus, wie du geschaut hast, als du uns gesehen hast.“, entschuldigte er sich aufrichtig bei ihr und kratzte sich verlegen an seinem Hinterkopf.

„Ist schon gut.“, nahm Akemi die Entschuldigung an und erwiderte das Lächeln. Nachtragend war sie ja nicht.

„Und ich bin Zoe Ayamoto.“, stellte sich das Mädchen selbst vor. Sie schenkte Akemi ein herzliches Lächeln, was bei ihr ein sehr sympathischen Eindruck machte.

„Das ist Junpei Shibayama.“ Tommy zeigte auf einen etwas korpulenteren Jungen, der bis jetzt überhaupt noch nichts gesagt hatte. Vermutlich wollte er sich in den Streit zwischen Zoe und Takuya nicht einmischen.

Freundlich wurde sie von ihm begrüßt und mit einem Zwinkern, wies er Akemi daraufhin, dass sie ihn auch gerne J.P. nennen könne, sowie es alle anderen taten.

Einverstanden nickte Akemi und wandte sich nun dem letzten in der Runde zu, dem schwarzhaarigen Jungen. Er stand etwas abseits von der kleinen Gruppe entfernt und hatte seine Arme vor der Brust verschränkt. Ein klein wenig hatte er sich von der Runde weggedreht und hatte seine Augen geschlossen. Sein großes Desinteresse an der Vorstellung konnte man ihm mehr als nur deutlich ansehen.

„Und das ist Koji Minamoto.“, sagte Tommy schlussendlich.

„Mit wem haben wir denn das Vergnügen?“, fragte Zoe an Akemi gewandt und blickte sie neugierig an.

„Ich heiße Akemi. Akemi Hiomi.“, teilte sie mit.

„Bist du etwa mit Tommy verwandt?“, hackte Takuya verwundert nach.

Bejahend nickte sie mit dem Kopf. „Ja, Tommy ist mein kleiner Bruder.“

„Dein … dein kleiner Bruder?“, riefen Takuya, Zoe und J.P. im Chor. Ungläubig blickten sie Akemi und Tommy an, selbst der vor wenigen noch gleichgültig wirkende Koji, sah sie aus überraschten Augen an.

„Ihr seht euch ja überhaupt nicht ähnlich.“, stellte Zoe fest und musterten die beiden Geschwister bis ins kleinste Detail.

„Das hören wir des Öfteren.“, sagte Akemi.

Tommy und sie sahen sich in der Tat nicht gerade sehr ähnlich. Um ehrlich zu sein, waren sie grundverschieden und das nicht nur vom Äußerlichen her. Auch charakterlich könnten die beiden nicht unterschiedlicher sein. Akemi war schon immer die temperamentvolle gewesen, die keine Angst davor hatte, ihr ehrlich Meinung zu sagen. Tommy hingegen war viel zurückhaltender in der Hinsicht und auch ängstlicher.

„Aber sag mal, wie bist du eigentlich hierher gekommen?“, fragte J.P. Ahnungslos zuckte Akemi ihre Schultern.

„Das würde ich selber gerne wissen wollen.“

„Bist du etwa nicht mit einem Trailmon gefahren?“, hackte Takuya nach.

„Mit was für einen Ding?“ Ratlos sah sie ihn an.

//Wenn das weitergeht, werde ich mir wohl oder übel ein Glossar erstellen müssen.//, dachte sich Akemi. Seit sie angekommen war, wurde sie mit den merkwürdigsten Wörtern belagert, von denen sie keinen Schimmer hatte, was sie bedeuteten. Digimon, irgendwelche Digitationen … es wurde endlich mal Zeit für ein paar Erklärungen!

„Okay, ich seh' schon. Damit bist du wohl nicht gekommen.“, deutete Takuya Akemis Aussage und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, bei ihrem ratlosen Gesicht.

„Aber wenn sie nicht durch die Hilfe eines Trailmons hierher gelangt ist, wie soll sie es denn sonst geschafft haben?“, tat der sonst so stille Koji seine Gedanken kund. Grübelnd umfasste er seinen Kinn mit seinem Daumen und Zeigefinger und sah gedankenverloren auf den Boden.

„Es ist doch überhaupt nicht wichtig, wie sie es geschafft hat.“, entgegnete Takuya darauf.

„Natürlich ist es das. Was ist wenn Cherubimon sie zu uns gebracht hat?“

„Was? Willst du etwa damit behaupten, dass sie zu unseren Feinden gehört?“ Takuyas Stimme wurde um einiges lauter. Aufgebracht lief er zu Koji.

„Das will ich damit überhaupt nicht sagen. Wir sollten nur vorsichtig sein. Es könnte schließlich sein, dass Cherubimon dazu benutzt uns eine Falle zu stellen.“, erklärte der schwarzhaarige sachlich, was nur dazu führte, dass Takuya noch wütender wurde.

„Und wenn es so wäre. Was würdest du denn tun. Sie hier im Wald zurücklassen?“, schrie er ihn an.

Akemi wurde das ganze ein wenig unangenehm. Schließlich bekamen sich die beiden nur wegen ihr in die Haare und das wollte sie nun wirklich nicht. Nicht nachdem sie Grumblemon in die Flucht geschlagen hatten.

„Könnt ihr eure Auseinandersetzung auf ein anderes Mal verschieben?“ Zoe hatte sich in den Streit eingemischt und man sah ihr deutlich an, wie genervt sie von den beiden war. „Hört zu, es ist dunkel und ich würde es bevorzugen zu unserem Lager zurückzukehren, bevor wir vielleicht noch von anderen bösartigen Digimon angegriffen werden.“

„Zoe hat Recht. Falle hin oder her. Wir sollten zurückkehren. Außerdem habe ich schon einen mächtigen Kohldampf!“, stimmte J.P. zu und hielt sich frustriert seinen grummelnden Bauch.

„Du bist solch ein Fresssack, J.P.“, kommentierte Zoe und sah ihn missmutig an.

Beleidigt zog dieser eine Schnute.

Akemi konnte aber nur allzu gut verstehen, wie er sich fühlte.

Nachdem ihre gesamte Anspannung verflogen war, spürte Akemi wie sich ihr Magen schmerzlos zusammenzog, aufgrund der Leere, die in ihm herrschte. Fast schon zustimmend knurrte dieser auf und Tommy, der sich kein Millimeter von ihr wegbewegt hatte, lachte sie an.

„Da hat wohl noch wer Hunger.“

Akemis spürte wie die Röte ihr ins Gesicht schoss. Um dieses zu verbergen, schaute sie zu ihrem Bauch hinunter.

„Dann lasst uns endlich aufbrechen, bevor hier wer noch verhungert.“, witzelte Zoe wieder gut gelaunt und marschierte bereits los, dicht gefolgt von J.P.

Die beiden Streithähne vertagten ihre Auseinandersetzung, auch wenn sie sich immer noch böse anfunkelten, sagte keiner mehr ein Wort. Tommy und Akemi bildeten das Schlusslicht.

Ohne groß etwas erkennen zu können, stolperten sie durch den Wald, immer darauf bedacht, über nichts zu straucheln.
 

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Halli hallo,
 

ja, ich weiß. Heute bin ich wirklich spät dran. Leider hatte ich die letzten Tage kaum Zeit fürs Schreiben gefunden, sodass ich mich gestern und heute dran gesetzt habe. Ich hoffe, dass euch das neue Kapitel gefallen hat, auch wenn nichts passiert ist. xD
 

Wie dem auch sei. Ich bedanke mich noch mal ganz herzlich bei Maga, der mir für jedes meiner Kapitel, ein Review hinterlassen hat und weiterhin fleißig dran bleibt. :D
 

Nächsten Sonntag, am 29.07. werdet ihr dann das nächste Kapitel lesen können.
 

Bis nächsten Sonntag. ;)

Eure _Bloody-Angel_

Kapitel 5 - Erklärungen am Lagerfeuer

Während die sechs Kinder durch den dunklen Wald liefen und darauf achteten über nichts zu stolpern, erklärte Tommy seiner Schwester, was passiert war, nachdem Akemi in den Wald gerannt war.

Richtig euphorisch berichtete er über den Kampf, den sie gegen Gigasmon geführt hatten und nicht aufgeben wollten, selbst dann nicht, als ihr Feind sie geschlagen hatte.

Den Kampfgeist nicht verlierend, hatten sie sich von Gigasmons Attacke erholt und waren ihm in den Wald gefolgt. Koji hatte den Plan gehabt, dass sie sich trennen sollten: Einer würde als Schutz bei Akemi bleiben, während sich die anderen Gigasmon vorknöpfen würden.

Takuya hatte sich freiwillig gemeldet auf Akemi aufzupassen.

//Dann war das rote Monster also Takuya.//, schoss es Akemi durch den Kopf und schaute unwillkürlich zu ihm nach vorne. Er lief nur wenige Schritte vor dem Geschwisterpaar und hatte, wie gerade eben, seine Arme hinter dem Kopf verschränkt.

„Durch die Dunkelheit hatten wir einen klaren Vorteil.“, erzählte Tommy lebhaft weiter und gestikulierte wild mit seinen Armen. Dadurch gewann er wieder die Aufmerksamkeit seiner Schwester. Sie konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, als sie sah, wie Tommy die Attacken seiner Freunde versuchte nachzuahmen. „Wir haben unsere Attacken schnell hintereinander abgefeuert, sodass Grumblemon keine Chance hatte rechtzeitig auszuweichen. Noch nicht einmal seine Slide-Digitation zu Gigasmon konnte es machen.“

Interessiert hörte Akemi ihrem Bruder weiter zu, auch wenn sie sich wieder einmal die Frage stellte, was es mit dieser Slide-Digitation auf sich hatte und vor allem, was der Unterschied zwischen Grumblemon und Gigasmon war – mit Ausnahme des Größenunterschieds versteht sich. Doch wollte sie ihre neuen Gefährten erst dann mit ihren gefühlten tausend Fragen bombardieren, nachdem sie endlich was in ihrem Magen bekommen hatte.

Und wieder ging ein Knurren von ihrem Bauch aus. Vergeblich versuchte sie das relativ laute Geräusch zu unterdrücken, oder zumindest zu dämpfen, indem sie ihre beiden Hände gegen den Ursprung des Lautes drückte. Leider war dieser Versuch vergebens.

„Du kannst deinem Bauch mitteilen, dass er gleich etwas zu Essen bekommen wird.“, scherzte der mittlerweile wieder gutgelaunte Takuya.

Er und Koji hatten kein einziges Wort mehr miteinander gewechselt und während Takuya in der Nähe von Akemi und Tommy blieb, hatte sich der Schwarzhaarige weiter nach vorne begeben. Mit in den Hosentaschen versunkenen Händen, lief er hinter Zoe her, die sich anscheinend sehr gut im Dunkeln orientieren konnte, da sie die kleine Gruppe ohne Schwierigkeiten durch den Wald führte. Rechts neben ihr ging J.P., der kaum ein Millimeter von ihrer Seite gerückt war, nachdem sie sich auf den Weg begeben hatten.

„Ich werd's ihm ausrichten.“, sagte Akemi kläglich und fügte nach kurze Zeit noch hinzu: „Sind wir denn gleich schon da?“

„Ja, da vorne ist es.“ Takuya, der seinen Schritt verlangsamt hatte, um mit Akemi gleichauf zu laufen, zeigte einige Meter vor sich. Akemi konnte jedoch nichts eindeutiges erkennen. Erst als sie ihren Blick fokussierte, erkannte sie ein kleines, schwaches Licht mitten in der Dunkelheit.

„Bokomon und Neemon haben wohl schon Feuer gemacht.“, mutmaßte Zoe, als auch sie die Helligkeit bemerkte.

„Hoffentlich haben sie sich nicht nur darum gekümmert.“, fügte J.P. hinzu, und hielt sich missmutig seinen Bauch, genauso wie es zuvor Akemi getan hatte.

„Kannst du auch mal an etwas anderes denken außer ans Essen?“, entgegnete Zoe, wobei die Schärfe in ihrer Stimme nicht zu überhören war.

„An was denkst du denn, wenn du Hunger hast?“, verteidigte sich J.P. leicht eingeschnappt. Doch Zoe reagierte darauf nur mit einem genervten Seufzer.

Aber Akemi interessierte sich nicht für die Unterhaltung der beiden, viel mehr wollte sie etwas anderes wissen.

„Wer sind denn Bokomon und Neemon? Noch mehr Freunde von euch?“, fragte sie an ihrem Bruder und Takuya gewandt, der mittlerweile zwischen den Geschwistern herlief.

„Ja, sie gehören zu uns. Du brauchst also keine Angst vor ihnen zu haben.“, erklärte Tommy ihr mit einem strahlendem Gesicht. Er war immer noch glücklich darüber, seine Schwester an seiner Seite zu wissen.

„Wieso sollte ich denn Angst vor ihnen haben?“ Fragend runzelte Akemi ihre Stirn, nicht verstehend, was ihr kleiner Bruder denn nun damit meinte. Jedoch antwortete er ihr nur schlichtweg: „Das wirst du schon sehen.“

//Danke für deine hilfreiche Antwort, Brüderchen.//, dachte sich Akemi sarkastisch und schaute genervt drein.

Je näher sie dem Licht kamen, umso größer wurde es auch. Das Licht musste in der Tat von einem kleinen Lagerfeuer stammen, da es eine warme Farbe besaß. Sie war nicht grell und stach nicht in die bereits an die Dunkelheit gewöhnten Augen.

Als sie nur noch ein paar Meter von dem Ort entfernt waren, stieg ein angenehmer Duft in Akemis Nase. Zuerst neugierig, was für ein Geruch das sein könnte, und dann genüsslich, atmete sie ihn ein.

Was auch immer es war, es roch verdammt gut. Auch die anderen hatten den Duft mitbekommen und schnüffelten.

„Anscheinend wurde dein Wunsch erhört, J.P.“, neckte Zoe ihn freundschaftlich und schenkte ihm ein Lächeln.

„Gott sei gedankt.“, entgegnete J.P. und man konnte erkennen, wie ihm regelrecht das Wasser im Mund zusammenlief.

„Na, worauf warten wir dann noch?“ Ohne groß darüber nachzudenken, rannte Akemi voraus.

„Hey, nun warte doch mal.“, versuchte Takuya sie noch aufzuhalten, doch vergebens.

„Lasst uns hinterher gehen. Ich bin mir sicher, dass sie nicht gerade sehr angetan sein wird von Bokomon und Neemon.“, mutmaßte Zoe und eilte bereits voran. Die Jungs taten es ihr gleich und spurteten über den unebenen Waldboden.

Akemi hingegen war schon beim Lager angekommen. Voller Vorfreude auf das Essen, durchquerte sie die letzten Büsche und fand sich schließlich auf einer kleinen Wiese wieder, von deren Mitte aus, ein Lagerfeuer brannte. Daneben konnte Akemi lange, dünne Holzspieße erkennen, an deren eine Seite eine beigefarbene, birnenartige Frucht befestigt worden war.

„Nanu? Wer bist denn du?“

Irritiert darüber, denjenigen nicht zu sehen, der soeben gesprochen hatte, blickte sich Akemi auf den kleinen Platz um. Erst als sie bemerkte, wie jemand an ihrem Rock zaghaft zog, senkte sie ihren Blick nach unten, um gleich darauf ruckartig einen gewaltigen Satz nach hinten zu springen.

„Was ist denn?“, stellte das Wesen eine erneute Frage. Mit leicht geneigtem Kopf schaute es Akemi an.

„Ich fass' es nicht. Ein sprechender Hase.“, sprach Akemi mehr zu sich selbst und sah das Wesen fassungslos an.

„Nein, kein Hase. Neemon ist ein Digimon.“, klärte Zoe auf.

Soeben waren sie und die anderen eingetroffen und hatten wohl das eben gesagte von Akemi mitbekommen, denn als sie sich zu ihnen herumdrehte, waren in allen Gesichter ein erheiterter Ausdruck zu erkennen. Mit Ausnahme von Koji natürlich.

„Ein Digimon?“ Akemi erinnerte sich daran, dass Grumblemon ebenfalls so etwas gesagt hatte. Bedeutete das etwa … ?

Akemi brauchte nicht einmal ihre Gedanken zu Ende zu bringen. Blitzartig entfernte sie sich von dem kleinen Wesen und versteckte sich hinter J.P., der ihr am nächsten stand. Diese Aktion führte dazu, dass Takuya, Zoe und Tommy schallend begannen zu lachen, woraufhin Akemi ihnen ein finsteren Blick schenkte.

J.P. hingegen wusste wohl nicht so recht mit der Situation umzugehen, da er weder über Akemis Aktion lachte, noch irgendwelche andere Anstalten machte. Man konnte aber davon ausgehen, dass J.P. nicht gerade abgeneigt war, Akemis Finger, die sich an seinem Rücken festkrallten, zu spüren. Erkennbar war das, an seinem strahlendem Gesicht.

„Vor Neemon brauchst du dich nicht zu fürchten.“, sagte Zoe zu ihr, nachdem sie sich wieder einigermaßen im Griff hatte.

„Neemom und Bokomon sind unsere Freunde.“, versicherte Tommy ihr.

Vorsichtig linste Akemi an J.P. vorbei, um Neemon genauer in Augenschein zu nehmen. Gefährlich sah er nun wirklich nicht aus, zumindest nicht so wie er jetzt dastand mit seinem seitlich geneigten Kopf. Die Fragezeichen konnte man regelrecht schon über seinem Kopf fliegen sehen.

„Aber wenn das Neemon ist, wer ist denn dann bitteschön dieses Bokomon?“, wollte Akemi von ihnen wissen und blickte sich, immer noch mit leichtem Misstrauen, auf dem Platz um.

Die anderen taten es ihr gleich.

„Stimmt, Bokomon ist nicht hier.“, stellte Takuya fest.

„Weißt du wohin es gegangen ist?“, fragte Zoe an Neemon gewandt.

„Wer?“

„Na, Bokomon.“

„Wer ist denn das?“ Nichtsahnend neigte Neemon seinen Kopf auf die andere Seite, was Zoe dazu veranlasste ihren Kopf kraftlos hängen zu lassen. Anscheinend hatte sie nicht nur mit den Jungs zu kämpfen, mutmaßte Akemi, die sich weiterhin sicherheitshalber hinter J.P. versteckt hielt, dennoch das Gespräch zwischen den beiden verfolgt hatte.

Koji hingegen interessierte sich für dieses Theater herzlich wenig und marschierte gelassen an ihnen vorbei, zum Lagerfeuer, vor dem er sich hinsetzte.

„Bokomon wird vermutlich gleich wieder auftauchen.“, meinte er nur kurz angebunden und schenkte gleich daraufhin dem Feuer vor ihm seine volle Aufmerksamkeit.

„Vermutlich hast du recht.“, erwiderte Zoe und tat es Koji gleich, wobei sie ein immer noch ahnungsloses Neemon zurückließ, der sich keinen Zentimeter vom Fleck bewegte. Selbst dann nicht, als die restlichen aus der Gruppe sich zu den beiden ans Feuer gesellten. Ebenso Akemi setzte sich in Bewegung, immer darauf bedacht, genügend Abstand zwischen sich und dem Digimon zu haben. Man konnte schließlich nie wissen.

Der Vorfall mit Grumblemon veranlasste sie dazu, diesem Digimon nicht allzu schnell zu vertrauen, obwohl es genauso gefährlich aussieht wie ein Plüschtier und die anderen ihr stets versicherten, dass Neemon ihr nichts antun würde. Dennoch blieb Akemi auf Sicherheitsabstand.

Doch kaum hatten sich alle hingesetzt, wurde ihre Aufmerksamkeit von einem Rascheln ganz in ihrer Nähe abgelenkt. Alle drehten sich angespannt in die Richtung um, aus der das Geräusch stammte. Akemi konnte erkennen, wie die anderen in ihren Taschen nach etwas griffen, es jedoch nicht herausholten.

Plötzlich gesellten sich Schritte zu dem Geräusch hinzu. Irgendjemand oder irgendwas näherte sich der kleine Gruppe.

//Oh, bitte, lass es nicht Grumblemon sein.//, hoffte Akemi verzweifelt und klammerte sich unbeabsichtigt an ihrem Sitznachbarn fest, der gemeinsam mit Koji, am nächsten zu dem Ursprung der Geräusche saß.

Gespannt blickten alle zu der Gruppe an Bäumen und wildwachsenen Büsche hinüber, und warteten darauf, dass dieser jemand endlich zu ihnen aufstieß.

Der Übeltäter schien sich keine Mühe damit zu geben, möglichst leise durch das Gestrüpp zu gehen. Die näher kommenden Schritte wurden mit Äste knacken, sowie das Brechen von Zweigen unterstützt, bis die grünen Blätter, des vor ihnen liegenden Busches, begannen sich zu bewegen. Immer stärker raschelte das Laub, als der Unbekannte sich durch kämpfte und letztendlich in Erscheinung trat – wobei dieses anders aussah, als es sich die Kinder vorgestellt hatten.

Mit einem kleinen Aufschrei, stolperte ein weißes Wesen aus dem Gestrüpp und landete unsanft auf den harten Boden. Neben dem Klang des Aufpralls, hörte man, wie sich die Zweige auf dem Boden verteilten, die das kleine Geschöpf mitgebracht hatte.

„So ein blöder Mist aber auch.“, schimpfte es und rappelte sich langsam auf. Wieder auf zwei Beinen stehend, bemerkte es, wie sich sechs Augenpaare auf ihn gerichtet hatten.

Für einen Moment herrschte Schweigen. Verdutzte Blicke wurden ausgetauscht.

„Hey, Bokomon. Wo warst du denn?“ Gemächlich lief Neemon auf ihren neuen Besucher zu, während es naiv vor sich hin lächelte.

„Soll das ein Scherz sein? Das habe ich dir doch gesagt!“, beschwerte sich das weiße Geschöpf – was Neemon zuvor noch als Bokomon genannt hatte – bei ihm und zog sofort, an der roten Hose von dem gelbem Hasen. Fest bis zum Anschlag, bevor Bokomon es zurückschnallen ließ und Neemon einen kleinen Schmerzenslaut entlockte.

„Hast du das?“, hackte Neemon nach, während es sich die schmerzenden Stelle rieb. Kein Wutausfall, kein Weinen, keine Jammern, nichts. Neemon war die Ruhe in Person.

„Ja, das habe ich, du Dummkopf!“, blaffte Bokomon ihn gleich darauf an.

„Oh, das muss ich wohl vergessen haben.“, entgegnete der gelbe Hase gelassen, was Bokomon wohl dazu veranlasste sich kräftig mit der flachen Hand gegen die Stirn zu schlagen.

//Die beiden passen ja perfekt in die Gruppe.//, stellte Akemi sprachlos fest, als sie an den Streit zwischen Takuya und Zoe zurückdachte. Vor denen hatte sie wohl wirklich nichts zu befürchten.

Sowohl Akemi als auch die restlichen in der Gruppe, entspannten sich wieder, die wohl genauso wie sie mit einem Feind gerechnet hatten.

„Akemi?“

Die Angesprochene horchte auf und sah zu Takuya herüber.

„Du kannst meinen Arm nun wieder loslassen.“, sagte er mit einem Schmunzeln im Gesicht. Erst da wurde Akemi bewusst, dass sie sich weiterhin an Takuyas Arm festhielt. Abrupt ließ sie von ihn los und rutschte schnellstmöglich näher zu ihrem kleinen Bruder hin. Mit geröteten Wangen und den Blick von ihm abgewandt, nuschelte sie noch ein 'Tut mir Leid', worauf das Kichern von Zoe ertönte. Aber nicht nur ihr schien das Bild, das Akemi machte, zu amüsieren. Nein, denn Akemi sah wie sich Tommy auf die Unterlippe biss, um sein Lachen zu verkneifen.

„Wie schön, dass ihr was zu Lachen habt.“, gab Akemi beleidigt von sich und verschränkte demonstrativ ihre Arme vor der Brust.

„Entschuldige.“, kicherte Zoe.

„Hey, einen Moment. Das ist doch ein Mensch.“

Verwundert über solch eine merkwürdige Aussage, drehte sich Akemi zu Bokomon herum, das auf sie einen ziemlich überraschten Eindruck machte. Der peinliche Moment und somit auch die Röte auf ihren Wangen, waren verschwunden.

„Ja, das ist Akemi, Tommys ältere Schwester.“, teilte Takuya den beiden Digimon mit.

„Hallo, Tommys ältere Schwester.“, begrüßte sie Neemon freundlich.

„Schwachkopf!“, wurde es sogleich von Bokomon beleidigt. „Ihr Name ist Akemi!“

„Oh, ach so.“

Das kleine Kerlchen, war wohl nicht gerade die hellste Glühbirne im Kronleuchter, wie man so schön sagt.

„Tja, und das sind Bokomon und Neemon.“, machte Takuya Akemi nun offiziell mit den beiden Digimon bekannt, während er erst zu dem weißen und dann zu dem gelben Digimon deutete.

Mit einem einfachen hallo, begrüßte Akemi die beiden Digimon etwas unschlüssig.

„So, da sich nun jeder kennt, würde ich vorschlagen, dass wir endlich essen.“, meinte J.P. und schnappte sich bereits gut gelaunt einen der Holzspieße, die in seiner Nähe lagen.

„Gute Idee, J.P.“, stimmte Tommy ihm zu und holte jeweils für Akemi, Takuya und sich selbst einen der birnenatigen Früchte. Dankend nahmen sie diese an.

Skeptisch begutachtete Akemi die Frucht in allen erdenklichen Winkeln.

„Und was ist das?“, fragte sie schließlich.

„Das ist richtig lecker. Schau her, du musst sie nur eine Weile ins Feuer halten.“, erklärte Tommy ihr und machte es vor. Mit einem einzigen Ruck, steckte Tommy den dünnen Stab in schiefer Position in die Erde, sodass das Obststück, in leichter Entfernung vom Feuer sich befand. Ein paar Sekunden später, stieg ein wohlriechender Duft auf, den Akemi bereits auf den Weg hierher gerochen hatte.

//Einer von den beiden Digimon hatte wohl Hunger bekommen.//, schlussfolgerte sie darauf. Denn anderenfalls hätten sie wohl kaum den leckeren Geruch im Wald riechen können.

Die Leere in ihrem Magen wurde Akemi jetzt nur noch mehr bewusst, sodass sie es ihrem kleinen Bruder gleich tat und ihr aufgespießtes Essen ebenfalls vom Feuer garen ließ.

Auch die anderen, die sich ebenso vom Essensstapel bedient hatten, warteten geduldig darauf endlich anfangen zu können. Derweil erzählten die fünf Kinder den Digimon in Kurzfassung was passiert war, nachdem sie in den Wald verschwunden waren. Aufmerksam verfolgte Bokomon der Geschichte und nickte zwischenzeitlich. Wohingegen Neemon wenig Interesse zeigte und viel lieber, das Tanzen des Feuers sich anschaute.

„Verstehe. Da habt ihr aber großes Glück gehabt, dass euer Plan aufgegangen ist.“, beurteilte Bokomon das Aufeinandertreffen mit Grumblemon. „Wer weiß was geschehen wäre, wenn Grumblemon die Chance gehabt hätte, seine Slide-Digitation zu machen. Ihr wisst doch, dass ihr mit euren H-Spirits zu schwach seid, um gegen einen B-Hybriden zu kämpfen.“

„Das wissen wir. Du musst uns das nicht noch extra unter die Nase reiben.“, meinte J.P. leicht gekränkt.

„Aber es hat doch recht.“, stimmt Zoe dem weißen Digimon zu, auch wenn ihr die Tatsache nicht gerade gefällt. „Hätten wir es nicht geschafft, Grumblemon mit unseren Attacken zu überrumpeln, wäre mit Sicherheit weit aus schlimmeres passiert.“

„Du meine Güte. Wir haben es doch geschafft. Uns ist nichts passiert und Akemi konnten wir auch retten. Nun hört doch endlich auf mit eurem was-wäre-wenn Gerede.“; mischte sich Takuya in das Gespräch ein, der offenbar ziemlich genervt war, von dem schwarz reden seiner Freunde, da seine Stimme eine bestimmte Härte hatte. Doch sorgte seine Aussage wirklich dafür, dass die Unterhaltung beendet wurde.

Still schweigend hatte Akemi zugehört und neugierig von einem zum nächsten gesehen. Das Grumblemon wirklich so stark sein sollte, um gegen fünf Gegner zu bestehen, konnte Akemi gar nicht so richtig glauben. Auch wenn Grumblemon als Gigasmon recht imposant aussah und bestimmt recht stark war, wagte sie es zu bezweifeln, dass es wirklich geschafft hätte zu gewinnen. Aber Tommy hatte auch gemeint, dass sie großes Glück gehabt hatten, so unbeschadet davon gekommen zu sein.

//Das ganze Grübeln bringt mir nicht viel. Es wird Zeit für ein paar Erklärungen.//, kam Akemi zum Schluss. Zurzeit herrschte sowieso Schweigen innerhalb der Gruppe. Der perfekte Moment für ein Antworten.

„Könntet ihr mir denn nun erklären was es mit alledem zu tun hat?“, unterbrach Akemi das Schweigen und sofort lag die volle Aufmerksamkeit der anderen auf ihr, was sie nur wenig störte. Sie wollte endlich über alles hier informiert werden, damit sie vielleicht mal verstehen könnte, wo sie hier überhaupt gelandet war.

„Stimmt ja, du weißt überhaupt nicht worum es eigentlich geht.“, pflichtete Zoe ihr verständnisvoll bei.

„Dann sollten wir das mal schnell ändern. Bokomon?“, übergab Takuya das Wort an Bokomon.

„Das werde ich dann wohl am besten übernehmen.“ Kurz räusperte sich das kleine, weiße Digimon, um die volle Aufmerksamkeit aller Beteiligen sicher zustellen. Wie ein Lehrer, der seinen Schülern etwas beibringen wollte, stand es vor ihnen, mit hoch gezeigtem Finger und ernsthaften Gesichtsausdruck.

„Also, wie du bereits mitbekommen hast, befindest du dich nicht mehr in deiner Welt, sondern in unserer, der sogenannten Digiwelt. Auf ihr leben Digimon, wie wir beide, die friedlich miteinander leben. Vor vielen Jahren jedoch entstand ein großes Kampf zwischen humanoiden und tierischen Digimon, der von dem großen Digiengel Lucemon geschlichtet werden konnte. Allerdings wurde Lucemon immer machtgieriger, grausamer und tyrannischer in ihrer Herrschaft. Die humanoiden und tierischen Digimon beschlossen sich zusammenzuschließen und sandten zehn legendäre Digikrieger aus, um Lucemon zu stürzen. Bei dem darauffolgenden Kampf mussten sie ihr Leben lassen, um Frieden in die Digiwelt zu bringen. Bevor sie starben, schufen sie aus ihren letzten Kräften die zehn legendären Sprits und gaben sie in die Oberhut von den drei Digiengel Cherubimon, Orphanimon und Seraphimon, die für den weiteren Frieden sorgen sollten. Leider hielt der Frieden in der Digiwelt nicht lange an, da Cherubimon immer bösartiger wurde, bis es sich letztendlich komplett von Orpahimon und Seraphimon abwandte und damit begann, die D-Codes der Digiwelt zu sammeln. Immer mehr schwarze Löcher tauchen auf und wenn Cherbimon nicht gestoppt wird, ist die Digiwelt bald komplett verschwunden.“ Wie auswendig gelernt, leierte Bokomon seine Rede herunter.

Akemi wurde das alles gerade ein wenig sehr viel, denn anstatt das sie endlich mal Klarheit bekam, war sie nun noch verwirrter, als vor wenigen Minuten.

„Okay, nochmal von vorne.“; begann Akemi. „Wir befinden uns also zurzeit nicht mehr in unserer Welt, sondern in der Digiwelt, richtig?“

Ein Nicken von Bokomon, signalisierte seine Bestätigung.

„Und wie soll ich mir das jetzt vorstellen? Ist die Digiwelt etwa ein Paralleluniversium oder ein unbekannter Planet, in den weiten unseres Weltalls?“

„Leider wissen wir das auch nicht, wie unsere Welt mit dieser hier in Verbindung steht.“, erklärte ihr Zoe.

„Nun gut, aber was macht ihr hier denn eigentlich? Laut Bokomon leben ausschließlich Digimon hier.“

„Das stimmt ja auch.“, ergriff Bokomon wieder das Wort. „Takuya und die anderen wurden hierher gerufen, da sie von den zehn legendären Spritis auserwählt worden sind, die Digiwelt zu retten und Cherubimon zu vernichten.“

„Spirits?“

Akemi erinnerte sich daran, dass Bokomon das Wort bereits in seiner Erzählung verwendet hatte.

//Wie war das noch gleich? Diese Krieger hatten sie erschaffen, bevor sie gestorben waren.//

„Die zehn Spirits repräsentieren die zehn legendären Krieger, die damals gegen Lucemon tapfer gekämpft hatten.“, erläutere das kleine, weiße Digimon ihr. „Sie haben diese fünf als würdig empfunden und ihnen ihre Kraft gegeben.“

Verblüfft über diese Aussage, schaute Akemi einmal in die Runde, während Bokomon sie mehr darüber informierte.

„Takuya hat den Spirit des Feuers.“ Mit einem entschlossenem Lächeln, erwiderte Takuya, der rechts von Akemi saß, ihren Blick.

„Tommy, den Spirit des Eises.“ Ihr kleiner Bruder hingegen strahlte über beide Gesichtshälften, als er erwähnt wurde.

„Den Spirit des Donners, hat J.P.“ Verlegen kratzte er sich unterhalb seiner Nase und lächelte etwas.

„Zoe gehört der Spirit des Windes.“ Von dem enegiergeladenem Mädchen erntete Akemi ein freundliches Lächeln.

„Und Koji, den des Lichts.“ Der hingegen, blickte Akemi noch nicht einmal an, sondern ließ seine Augen geschlossen, während er weiterhin lässig eines seiner angewinkelten Knie umschlung, während sein anderes Bein, ausgestreckt dalag.

„Und was bringen euch die Spirits?“

„Die Spritis sorgen dafür, dass wir digitieren können.“, antwortete Tommy ihr stolz. Akemis Blick wurde ratlos, was wohl auch den anderen aufgefallen waren, da J.P. ihr eine bessere Antwort lieferte.

„Mit deren Hilfe können wir uns in Digimon verwandeln, was du bereits gesehen hast.“

Kurz überlegte Akemi.

„Du meinst, als ihr diese Monster noch wart?“

Zoe nickte lächelnd ihren Kopf. „Ja, genau.“

Das waren eine viel zu große Menge an, kuriosen Informationen. Ihr Kopf raterte unaufhörlich, damit es alels so gut wie möglich verarbeiten konnte. Was sich als ziemlich schwierig herausstellte, da die neuesten Erkenntnisse eher nach einer Fantays-Geschichte sich anhörten, als das man es als Realität abnehmen konnte. Doch glaubte Akemi ihren neuen Gefährten. Schließlich standen zwei von den Digimon direkt vor und auch, dass die anderen sich in welche – wie hat Tommy noch gleich dazu gesagt? Digitieren? - digitieren konnten, hatte sie mit eigenen Augen gesehen.

„Ziemlich viel auf einmal, was?“, fragte Takuya sie, der ihr verwirrtes Gesicht bemerkte.

„Jap, viel zu viel.“, gestand Akemi.

„Dabei war das nur der Anfang.“, offenbarte ihr kleiner Bruder ihr, woraufhin er von ihr entgeistert angesehen wurde.

„Da gibt es noch mehr?“

„Noch viel mehr.“, versicherte Tommy ihr, im Dauer-grinsen-Modus.

„Das soll wohl ein Scherz sein?!“ Frustriert versteckte Akemi ihr Gesicht in ihren Händen. Wie sollte sie denn das alles je kapieren?

„Mach dir darüber mal keinen Kopf. Für uns war das auch alles erst neu. Aber man gewöhnt sich schnell daran. Du wirst schon sehen.“, versprach Zoe ihr und machte ihr damit Mut.

Akemi hörte ihr aber nur halb zu, da sie etwas anderes ablenkte. Ein beißender Geruch stieg in ihre Nase.

„Sag mal, findet ihr nicht auch, dass es leicht verkohlt riecht?“, stellte sie die Frage und entfernte ihr Hände von ihrem Gesicht.

„Du hast recht. Er riecht irgendwie, als wenn etwas verbrennen würde.“, war Tommy der Ansicht, nachdem er, wie die restlichen, den Geruch ebenfalls bemerkte.

„Das ist unser Essen.“, teile Neemon ihnen schlicht weg, der bis dato kein einziges Wort verloren hatte, sondern einfach weiterhin dem Feuerspiel zugeschaut hatte.

„WAAAAS?“, riefen alle gleichzeitig aus und entfernten so schnell wie möglich, ihre Spieße vom Feuer. Tatsächlich waren sie auf der einen Seite leicht angebrannt, aber war es nicht allzu schlimm.

//Schwein gehabt.// Ein erleichterter Seufzer ging von allen aus.

„Dann würde ich sagen: Guten Appetit.“, wünschte J.P. jeden und biss herzhaft in die Frucht hinein, nachdem er lange genug zum Abkühlen gepustet hatte. Jeder von ihnen tat es ihm gleich und schlugen sich erst einmal ihre Bäuche voll. Die nächste Runde wurde von Zoe bereits vorbereitet und dieses mal werden sie wohl besser darauf achten.
 

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Hallo meine lieben Leser,
 

es tut mir wahnsinnig Leid, dass ihr letzte Woche nichts von mir gehört habt.
 

Leider hatte ich keine Zeit gehabt, an dem neuen Kapitel zu schreiben, sodass ich nichts zum Veröffentlichen hatte für euch. =(
 

Doch dafür ist dieses hier extra ein wenig länger geworden, als die Vorherigen. Das ist doch auch schon mal was, oder? :D
 

Leider habe ich aber auch eine schlechte Nachricht für euch. Die nächste Zeit über, werde ich weniger Zeit für das Schreiben aufbringen können, da ich seit dem 01. August ein FSJ im Krankenhaus mache und somit viel Kraft aufbringen muss, um dort voll einsatzfähig zu sein.

Natürlich werde ich jede erdenkliche freie Minute aufbringen, um an dieser Geschichte weiterzuschreiben. Aber meinen Upload-Tag am Sonntag, werde ich wohl nicht mehr einhalten können.

Dennoch werde ich versuchen, so schnell wie möglich ein neues Kapitel für euch zu veröffentlichen. Ist ja klar. ;)
 

Ich hoffe doch sehr, dass ihr dafür Verständnis aufbringen könnt und dennoch meine Fanfic weiter verfolgen werdet. :D
 

Liebe Grüße

Eure _Bloody-Angel_

Kapitel 6 - Peinliches Erwachen

„Ich denke, ich verstehe das so langsam.“

Während des Essens, hatte Bokomon Akemi die Vorgeschichte ein weiteres Mal erzählt und war näher auf die Details eingegangen. Jede noch so kleine Frage, wurde von ihm ausführlich und verständlich beantwortet, sodass Akemi es tatsächlich hinbekam, einen kleinen Durchblick in alledem zu bekommen. Selbst wenn ihr Kopf begann, wegen den ganzen Informationen, zu rauchen und ihr durch ein starkes Ziehen hinter dem Stirnbereich signalisierte, dass er nichts mehr verarbeiten konnte, war Akemi froh darüber, endlich ein wenig mehr Bescheid darüber zu wissen, wo sie hier überhaupt gelandet war.

„Auch wenn das alles ziemlich abgedreht klingt.“, ergänzte Akemi ihre Schlussfolgerung.

„Willst du etwa behaupten, dass ich dir irgendwelche Geschichten erzähle!“, brüllte Bokomon sie regelrecht an und stand wutendbrand auf.

„Nein, nein, da hast du mich falsch verstanden.“, redete Akemi beschwichtigend auf das Digimon ein, wobei sie abwehrend ihre Hände hob und krampfhaft lächelte. „Ich glaube dir doch. Schließlich glaube ich nicht, dass ihr irgendwelche kleine Kinder seid, die sich einen Spaß draus gemacht haben, sich zu verkleiden. Nebenbei habe ich ja selbst gesehen, wie Grumblemon digitiert ist, genauso wie es bei den anderen hier der Fall gewesen war.“

Tatsächlich zeigten Akemis Bemühungen Erfolg, denn Bokomon beruhigte sich und setzte sich wieder auf seinen Platz neben Koji und Neemon. Erleichtert darüber atmete Akemi tief aus und senkte ihre Hände. Die anderen hingegen lachten wegen des Ausbruchs von Bokomon. Alle, bis auf einer.

Koji hatte bis jetzt kein einziges Wort gesprochen und saß, wie zuvor, vor dem Lagerfeuer. Keinen Millimeter hatte er sich vom Fleck bewegt. Im Allgemeinem machte er einen recht desinteressierten Eindruck, zumindest war Akemi dieser Auffassung, nachdem sie ihren Blick zu ihm Schweifen ließ.

Ein paar Sekunden lang musterte sie den stillen und ziemlich kühl wirkenden Jungen, bis sich urplötzlich ihre Blicke kreuzten.

Als wenn Koji gespürt hätte von ihr beobachtet zu werden, hatte er seine Augen geöffnet und sofort zu ihr hin geschaut, so als wenn sie die einzige wäre, die dafür in Frage käme.

Für eine Weile sahen sich die beiden stillschweigend in die Augen. Die Unterhaltung von den restlichen in der Gruppe, blendete Akemi völlig aus. Ihre vollkommene Aufmerksamkeit schenkte sie nur den dunklen, abweisenden Augen Kojis. Sie selbst hatte keine Ahnung, weshalb sie seinen Blick so lange erwiderte. Vermutlich hoffte Akemi einfach darauf, hinter seine gleichgültige Fassade schauen und dafür seine wahren Gefühle erkennen zu können.

Wieso sie das wollte, war Akemi schleierhaft.

Als sie aber bemerkte, dass der Versuch nicht nur zwecklos war, sondern die Situation ihr langsam unbehaglich wurde, wandte sie sich von ihm abrupt ab.

//Was sollen die anderen denn nur denken, wenn sie das mitbekommen würden? Die würden doch glatt behaupten, dass ich auf ihn stehe!//, dachte sich Akemi und schüttelte innerlich ihren Kopf, um diesen Gedanken schnellstmöglich zu vertreiben.

Nein, Akemi wollte gewiss nichts von Koji und damit keine falschen Andeutungen von den Übrigen gemacht werden konnte, widmete sie sich lieber dem Gespräch der anderen zu. Koji schenkte sie keinerlei Beachtung mehr, der die gleiche Teilnahmslosigkeit wie davor zeigte.

„Auch wenn wir es heute geschafft haben, Grumblemon vorübergehend zu vertreiben, sollten wir uns dennoch weiter auf die Suche nach den B-Spirtis begeben.“, meinte Zoe und erntete dafür ein einstimmiges Nicken von ihren Freunden.

„Du hast recht. Wenn wir unsere B-Spritis ebenfalls finden würden, würde uns Grumblemon keine großen Schwierigkeiten mehr bereiten.“, ergänzte Takuya. „Aber wir sollten dabei nicht vergessen, dass unser eigentliches Ziel der Waldbahnhof ist.“

„Vielleicht finden wir ja einen auf den Weg dorthin.“, mutmaßte Tommy optimistisch.

„Ihr scheint da wohl etwas vergessen zu haben.“, mischte sich Koji zum ersten Mal in das Gespräch mit ein. Verwundert sahen alle zu den gelassenen Schwarzhaarigen, der interessenlos seine Augen weiterhin geschlossen hielt.

„Ach und das wäre, Oberschlauermeier?“, wollte Takuya genervt von ihm wissen und schenkte ihm einen verärgerten Blick.

„Das ist doch wohl offensichtlich.“, antwortete dieser in der selben Tonlage, wobei er seine Augen öffnete. „Oder willst du Akemi quer durch die Digiwelt mitnehmen?“

Kojis Worte schienen zu wirken, denn schlagartig veränderte sich Takuyas Gesichtsausdruck, genauso wie das der anderen. Akemi mit auf die Reise zu nehmen und sie den Gefahren auszusetzen, die ihnen noch bevorstanden, wäre verantwortungslos. Zwar könnten sie Akemi beschützen, aber wäre das keine langfristige Lösung, vor allem wenn man bedenkt, dass sie Grumblemon mit seinem B-Spirit noch nicht gewachsen waren. Nachdenklich blickten alle in das Feuer.

„Dann bringt mich doch einfach zurück.“, schlug Akemi schlicht vor.

Die Digiwelt war für sie nun wirklich kein Ort, an dem sie länger verbringen wollte als unbedingt notwendig. Die Bekanntschaft mit Grumblemon und die darauffolgenden Hetzjagd, hatten ihr eindeutig gereicht.

Diese Welt war zwar ziemlich interessant, und auf einer Seite würde Akemi sie ja auch gerne genauer unter die Lupe nehmen, doch würde sie sich nur in Gefahr begeben, ganz zu schweigen davon, dass sie dann die anderen mit hineinziehen würde und das wollte sie auf gar keinen Fall.

„Uns wird nichts anderes übrig bleiben.“, erwiderte Bokomon und zückte bereits sein Buch aus der Bauchbinde.

Neugierig, was dieser nun vor hatte, traten Akemi, J.P., Takuya und Zoe näher zu dem Digimon heran, der mittlerweile eine Art Karte aufgeschlagen hatte.

„Unser eigentliches Ziel, der Waldbahnhof, befindet sich hier.“, erklärte Bokomon und deutete auf einen grünen, ländlich gelegenen Punkt, auf denen Bäume gezeichnet worden waren. „Auf etwa der Hälfte der Strecke gibt es noch einen Bahnhof. Er ist zwar nicht gerade sehr groß, aber ich bin mir sicher, dass wir dort ein Trailmon auffinden können, der Akemi zurück in eure Welt bringen kann.“

„Gibt es denn keinen, der näher dran liegt?“, fragte Zoe.

„Doch, den gibt es. Nur müssten wir dafür ein gutes Stück zurückgehen, sodass wir uns immer mehr vom Waldbahnhof entfernen würden.“

„Das heißt also, wir müssten ganz wieder zurücklaufen, nachdem wir Akemi zum Bahnhof begleitet haben.“, sagte J.P., woraufhin Bokomon zustimmend nickte.

„Wir werden sie mitnehmen.“, beschloss Takuya plötzlich und meinte es damit durchaus ernst. „Egal wohin wir laufen würden, es besteht überall die Möglichkeit von bösartigen Digimon angegriffen zu werden. Also können wir auch gleich zum Waldbahnhof marschieren und Akemi auf dem Weg absetzen.“

„Klingt logisch.“, pflichtete Zoe ihm bei. „Was meinst du denn dazu, Akemi?“

Schulterzuckend antwortete sie ihr: „Von mir aus können wir das gerne so machen.“

„Gut, dann hätten wir das ja beschlossen.“, stellte J.P. zufrieden fest. „Und können uns endlich schlafen legen.“

„Wir sollten uns wirklich langsam hinlegen. Es ist schon spät und morgen haben wir einen langen Weg vor uns.“ Und um ihre Aussage noch mehr Ausdruck zu verleihen, streckte und gähnte Zoe hinter vorgehaltener Hand ausgiebig.

Auch die anderen waren ziemlich erschöpft von dem heutigen Tag, alleine schon der Kampf hatte eine Menge von ihnen abverlangt.

„Dann werde ich unserem Gast mal einen geeigneten Schlafplatz zurecht zaubern.“, sagte J.P. lächelnd und zwinkerte ihr vielsagend zu.

//Och nö, sagt mir nicht, dass der auf mich steht.//, dachte sich Akemi verzweifelt, als sie J.P., mit einem kleinen Abstand zu ihm bringend ansah. Mit einem gezwungenen Lächeln erwiderte sie. „Das wäre lieb von dir.“

Gesagt, getan und schon verschwand J.P. im stockfinsteren Wald. Ein entnervter Seufzer war von Takuya zu hören.

„Ich werde ihm mal nachgehen, bevor er sich noch verläuft.“

„Das sagt ausgerechnet du, der sich andauern verirrt.“, kicherte Zoe vergnügt, was ihr ein finsteren Blick von Takuya einheimste.

„Wo sie recht hat.“, meinte nun auch Koji gleichmütig, der dafür sorgte, dass Takuya seine Fassung verlor und vor Wut kochte.

„Misch du dich da nicht ein!“

Takuyas Ausraster wurde aber nicht von jeden in der Gruppe verfolgt.

Seit Koji ihnen mitgeteilt hatte, dass Akemi zurückkehren musste, schaute Tommy betrübt in das lodernde Lagerfeuer vor ihm. Stützend hatte er seinen Kopf auf die Knie gelegt und hielt seine Beine mit den Armen fest umschlungen.

Tommy wollte nicht, dass seine Schwester fortging. Seit sie in der Digiwelt waren, hatte er sie vermisst. Umso glücklicher war er darüber, dass sie nun bei ihm war. Tommy hing sehr an ihr, was vermutlich daran lag, dass sie stets auf seiner Seite war und ihn wo sie nur konnte beschützte. Jeder der Tommy dumm anmachte, konnte sich erst einmal eine Strafpredigt von Akemi anhören, wobei ihnen wohl bei ihrem Organ schon nach den ersten Sätzen das Trommelfell platzte. Stets war sie für ihn da und versuchte ihn, wo sie nur konnte, aufzumuntern. Und jetzt sollte sie wieder verschwinden? Das wollte er nicht, aber hatten seine Freunde recht. Hier war es eindeutig zu gefährlich für sie. Zumindest konnte er noch eine Weile mit ihr zusammen sein, in der er ihr weitere aufregende Geschichte erzählen konnte, zum Beispiel wie er zum ersten Mal digitiert war.

An diesen Gedanken festhaltend, selbst wenn er nicht die gewünschte Wirkung erzielte, versuchte Tommy seine Trübseligkeit beiseite zu schieben und eine glückliche Miene zu zeigen.

Jedoch wurde sein Verhalten von Zoe beobachtet, die sich vorstellen konnte, was in dem Jüngsten unter ihnen vorging.

Sie hatte schließlich gesehen, wie sehr er an seiner Schwester hing und wie überaus froh er darüber war, sie wiederzusehen. Das Akemi nun wieder Heim musste, machte ihn mit Sicherheit unendlich traurig. Vielleicht sollte sie morgen mit den anderen darüber reden.
 

Das Knistern des Feuers erfüllte die Luft des Lagers von den sechs Kindern und den zwei Digimon. Sie alle lagen auf der kleinen, ebenen Grasfläche verteilt, wobei ihnen lange, dünne Blätter sowohl als Unterlage als auch als provisorische Decke dienten. Das weiter lodernde Lagerfeuer spendete zusätzlich Wärme, sodass die Kälte der Nacht den Schlafenden nichts ausmachen konnte.

Aber nicht alle schliefen.

Um auf einen unerwarteten Angriff von bösartigen Digimon, wie beispielsweise Grumblemon, nicht überwältigt zu werden, hatten die Kinder zwei Wachen für die Nacht bestimmt. In diesem Falle waren es Koji, der die erste Schicht übernahm und später von Takuya abgelöst werden würde.

Eigentlich hatte Akemi den anderen vorgeschlagen, dass sie ruhig die erste Wache übernehmen konnte. Sie vor einen bevorstehenden Angriff zu warnen, würde sie auch so hinbekommen, ohne dafür digitieren zu können. Außerdem war sie noch hellwach und hätte problemlos die halbe Nacht überstehen können, ohne zwischendurch einzudummeln.

Jedoch waren alle dagegen gewesen.

Tja und nun befand sich Akemi genau in der Lage, die sie befürchtet hatte. Sie konnte einfach nicht einschlafen.

Das ruhige und gleichmäßige Atmen der anderen, das Knistern des Feuers, der Wind der durch die Blättern der Bäume wehte … all diesen Geräuschen lauschte Akemi, in der Hoffnung, dass sie eine beruhigende und somit einschläfernde Wirkung auf sie hätten. Fehlanzeige.

Dabei hatten sie morgen einen langen Marsch vor sich, für den sie besser ausgeruht sein sollte.

//Okay, mal überlegen. Was könnte mir beim Einschlafen helfen?//

Auf dem Rücken liegend, schaute Akemi grüblerisch zum nachtschwarzen Himmel empor, den man zwischen einen Spalt der Baumkronen sehen konnte.

//Wie seltsam, kein einziger Stern ist zu sehen.//, stellte sie nebenbei fest, während sie angestrengt weiter nachdachte. Bis ihr endlich die Idee kam. Sie war zwar lächerlich, aber besser als nichts.

//Schäfchen zählen … wenn das mal klappt.//

Zwar glaubte Akemi nicht gerade daran, dass sie dadurch zu ihrem Schlaf kommen würde, etwas anderes fiel ihr jedoch auch nicht ein. Also schloss sie ihre Augen und malte sich in ihrem Kopf die passende Szenerie aus.

Eine wunderschöne, grüne Landschaft, blauer Himmel, einzelne weiße Wölkchen, der braune Holzzaun, über den die gleich anstehenden Schafe drüber springen würden. Da kam auch schon das erste und schaffte den Sprung erfolgreich. Das zweite ließ nicht lange auf sich warten und so fing Akemi mit dem Zählen an.

Dabei bekam sie nicht mit, wie Koji, der unbekümmert vor dem Feuer gesessen und konzentriert in den Wald hineingehorcht hatte, von Takuya abgelöst wurde.

„Du kannst dich jetzt hinhauen.“, sagte dieser, als er neben Koji Platz nahm. Ohne etwas darauf zu erwidern oder Takuya auch nur eines Blickes zu würdigen, erhob sich Koji und legte sich auf sein Schlafplatz, der sich etwas abseits von den anderen befand.

//98, 99, 100, 101, … Das bringt ja rein gar nichts!// Frustriert über diesen Gedanken, raufte sich Akemi ihre Haare.

„Da kann wohl jemand nicht schlafen.“

Sofort stoppte Akemi ihr Tun und richtete ihren Oberkörper auf, um denjenigen ausfindig zu machen, der das gesagt hatte. Um wen es sich hierbei handeln würde, wusste Akemi bereits, denn seine belustigt klingende Stimme hatte sie heute schon mehrere Male gehört. Aus diesem Grund war sie auch nicht verwundert, anstatt Koji Takuya vor dem Lagerfeuer zu sehen.

„Ich habe euch doch gesagt, dass ich die erste Wache problemlos schaffen könnte.“, erwiderte sie daraufhin schulterzuckend.

„Wenn du willst kannst du mir gerne Gesellschaft leisten. Es sei denn, du willst deine vergeblichen Versuche weiter fortsetzen.“, neckte Takuya sie schmunzelnd.

Lange brauchte Akemi nicht zu überlegen, denn bestimmt würde sie sich nicht noch weiter herum quälen um endlich mal einzuschlafen. Dem zu Folge erhob sie sich von ihrem Platz und setzte sich rechts neben Takuya hin.

Für ein paar Minuten schwiegen sich die beiden einfach nur an. Jedoch empfanden sie es als recht angenehm und so schauten sie dem Tanzspiel des Feuers zu, während sie die Gesellschaft des anderen genossen.

„Wie fühlt es sich an, so als Digimon?“, fragte Akemi schließlich und sah interessiert zu dem Brünetten neben ihr.

Diese Frage hatte sie schon eine Weile beschäftigt. Akemi konnte es sich einfach nicht vorstellen, wie es sich anfühlte, wenn der eigene Körper sich so veränderte. Vor allem nicht, wie es war, diese Attacken zu verwenden oder wie das überhaupt von Statten ging.

„Es ist ein unbeschreibliches Gefühl.“, antwortete Takuya ihr lächelnd. „Man fühlt sich mehr als ein Digimon, so als wenn man nichts anderes bisher gewesen war. Man ist mutiger, stärker und die eigenen Sinne sind viel intensiver ausgeprägt. Es gibt vieles, dass man als Mensch nicht wahrnimmt und erst als Digimon bewusst wird.“

Aufmerksam hörte Akemi Takuyas Erzählung zu, der ganz begeistert davon schwärmte, wie es als Digimon sei und wie man sich nicht nur äußerlich veränderte, sondern auch wie das eigene Bewusstsein sich irgendwie anpasste. Man sah nicht nur wie ein Digimon aus, sondern fühlte wie eines.

Derweil Takuya also am Reden war und Akemi ihm still zuhörte, wandte sie ihren Blick irgendwann von ihm ab und sah dem Flackern des Feuers zu. Nach wenigen Minuten wurden ihre Lider schwerer und schwerer. Krampfhaft versuchte sie die Augen offen zu halten und der aufkommenden Müdigkeit zu trotzen. Selbst wenn sie die halbe Nacht über nichts anderes gewollt hatte, wollte sie nun Takuyas Erklärungen weiterverfolgen und nicht mitten drin einfach einzuschlafen.

Es dauerte aber nicht lange, bis sie den Kampf verloren hatte. Ihre Augen nicht mehr aufhaltend, ließ sie diese geschlossen. Sie spürte wir ihr Körper begann zu schwanken, bis sie letztlich kraftlos zur Seite fiel, bevor sie der Schlaf überfiel und sie in das Land der Träume eintauchte …
 

In einem wundervollen Farbspiel aus allen möglichen Rot- und Gelbtönen, ging die Sonne langsam im Westen unter. Von dem klaren, türkisfarbenen Meer wurde diese Pracht auf dessen Oberfläche wiedergespiegelt und mit kleinen Wellen in Bewegung gebracht.

Fasziniert von einem solch beeindruckenden Ereignis, schaute Akemi zu, wie immer weiter die Sonne hinter dem Meer verschwand. Es sah fast so aus, als wenn die Sonne im unendlich weiten Meer versank.

Sich bemühend dieses Spektakel in ihrem Kopf abzuspeichern, nahm sie jedes Detail in sich auf, um selbst mit geschlossen Augen das Bild vor ihr sehen zu können. Tatsächlich gelang es ihr auch, denn als sie ihre tiefblauen Augen schloss, konnte sie immer noch den Sonnenuntergang bewundern.

Sie spürte, wie die salzige Meeresluft ihre blonden Haare zur Seite wehen ließ und wie die kühle Abendbrise auf ihrer Haut eine Gänsehaut hinterließ. Ihre nackten Füße gruben sich immer weiter in den weichen Sand ein und es fühlte sich gut an, die feinen Körnchen zwischen ihre Zehen zu spüren.

Seit langem hatte sich Akemi nicht mehr so entspannt und ausgeglichen gefühlt. Es war so friedvoll, dass man glatt annehmen könnte, dass dieses Schauspiel aus einem Film stammen würde. Um diesen Moment jedoch perfekt zu machen, fehlte noch etwas Entscheidendes.

Wobei … nicht etwas fehlte, sondern jemand.

Und schon schlangen sich kräftige Arme um ihren schlanken Körper, die sie sachte an den hinter ihr stehenden, warmen Körper drückte.Wie automatisch legte Akemi ihre eigenen Arme auf den von ihrem Hintermann und schmiegte sich näher an ihn.

Ein Lächeln entglitt ihr, als er ihr zärtlich ins Ohr flüsterte: „Du wirst dir noch eine Erkältung holen, wenn du hier so alleine stehst.“

„Ich habe doch nur auf dich gewartet.“, erwiderte sie und es war die Wahrheit. Akemi hatte nur darauf gewartet, dass er zu ihr kommen würde und sie in seine Arme schloss.

Zärtlich wurde sie von ihm auf ihre Schläfe geküsst.

„Ich liebe dich.“

Diese drei Worte sorgten dafür, dass in ihrem Bauch tausende von Schmetterlinge zu flattern begannen. Ihr Herz raste unaufhörlich und wenn Akemi nicht von ihm festgehalten werden würde, wäre sie in den Sand gefallen, da ihre Beine ihren Dienst aufgegeben hätten. Wie schaffte er es nur, ihren Körper mit einem einzigen kleinen Satz so außer Gefecht zu setzen? Die Antwort war simpel.

„Ich liebe dich auch.“

Wortlos betrachteten sie den Sonnenuntergang.

„Akemi?“, raunte er ihr leise ins Ohr und verursachte eine weitere Gänsehaut auf ihren Armen.

„Hm?“

„Ich weiß ja nicht wie du das siehst, aber ich denke nicht, dass du möchtest von den anderen in dieser Situation gesehen zu werden.“

„Was?“

Plötzlich änderte sich alles um sie herum. Alles wurde von Dunkelheit verschluckt, angefangen vom Sonnenuntergang und dem Meer, bis hin zu Akemi. Die Arme und der Körper hinter ihr waren verschwunden. Das einzige was sie sah war Schwärze und sie befand sich mittendrin.

„Akemi? Wach auf.“

Wieder diese Stimme und diesmal bewirkte sie, dass sowohl die schwarze Umgebung verschwand, als auch Akemi selbst. Auf einmal wurde alles hell …
 

„Akemi?“

„Was ist denn, Takuya?“, grummelte Akemi, als sie aus ihrem Schlaf zwar aufgewacht war, dennoch sich weigerte die Augen zu öffnen. Lieber kuschelte sie sich näher an ihre gemütliche Wärmequelle.

„Ich bin ja davon nicht abgeneigt, aber bin ich mir sicher, dass du nicht so von unseren Freunden gesehen werden willst.“

Takuya sprach für sie in Rätseln. Wieso hätte sie denn nicht so von den anderen gesehen werden wollen? Na gut, ihre Haare standen bestimmt in allen Richtungen ab und definitiv hatten sich auch einige Strähnchen aus den Zopfbändern gestohlen. Ihre Kleider waren sicherlich voller Falten und Knittern. Ganz zu schweigen davon, wie verschlafen sie momentan aussah. Zugegeben sie machte zurzeit bestimmt keinen sehr gut aussehenden Eindruck, aber wer machte den schon, wenn er auf dem Waldboden eine Nacht verbracht hatte?

//Gut, eher eine halbe Nacht.//, korrigierte Akemi sich selbst.

„Wenn du deine Augen öffnen würdest, wirst du verstehen, was ich meine.“

Darauf hatte sie nun wirklich keine Lust. Viel lieber wollte Akemi noch ein Weilchen schlafen.

„Kann das denn nicht warten?“, wollte sie von ihm wissen.

„Ich befürchte nein. Die anderen müssten jeden Moment aufwachen.“, erklärte Takuya ihr. Genervt gab sich Akemi geschlagen. Langsam öffnete sie ihre Augen und erblickte das Lager in voller Stille. Ihre Freunde waren noch alle tief am Schlafen, das Feuer war verglüht und gelegentlich hörte Akemi ein Schnarch- oder Schmatzgeräusch. Nichts Ungewöhnliches also.

„Und was hat mir das jetzt gebracht?“, fragte sie ihn daraufhin genervt.

„Du bist wohl noch nicht ganz wach, oder?“, lachte Takuya, während gleichzeitig ihre kuschelige Unterlage begann zu vibrieren. Doch war Akemi noch nicht wach genug, um sich deswegen Gedanken zu machen.

„Sieht man das denn nicht? Also sag es mir einfach.“, meckerte Akemi, denn sie hatte überhaupt keine Lust auf irgendwelche Spielchen. Sie gab sich schon genug Mühe damit ihre Lider offen zu halten und nicht gleich wieder in das Land der Träume abzudriften.

„Schau doch einfach hoch.“

Genervt stieß Akemi einen langen Seufzer aus, tat aber das, worum Takuya sie gebeten hatte. Mühselig stemmte sie ihren schlaffen Oberkörper hoch, indem sie links und rechts ihre Arme auf den Boden platzierte und sich an diesen abstützte. Als sie dann endlich ihren Blick nach oben gerichtet hatte, sah sie direkt in nur allzu bekannte braune Augen.

„Guten Morgen, Dornröschen.“, wurde sie scherzend begrüßt.

Vermutlich lag es an Akemis Müdigkeit, dass ihr Kopf nicht schnell realisieren konnte, in welcher Situation sie sich befand. Deshalb reagierte Akemi auch eine Zeit lang nicht, sondern schaute einfach weiterhin verschlafen in Takuyas Gesicht. Als die Information aber langsam ihre Wirkung zeigte, weiteten sich vor Schreck Akemis Augen.

//Das kann doch nicht wahr sein!//, dachte sich Akemi panisch. Sie lag tatsächlich auf Takuya und hatte ihn wohl die restliche Nacht über, als Kuscheldecke missbraucht.

In einer einzigen schnellen Bewegung setzte sich Akemi neben Takuya hin.

„Entschuldige.“, nuschelte sie fast unverständlich und vermied es zu ihm herüber zu sehen.

„Kein Problem.“, meinte Takuya ehrlich. Schwungvoll stieß er seinen Oberkörper vom Boden ab, sodass er sich gleich darauf in einer sitzenden Position befand.

//Oh nein, oh nein, oh nein! Ist das peinlich!//

Akemis Gesicht war rot wie eine Tomate, dass sie verzweifelt versuchte zu verbergen, indem sie in die entgegengesetzte Richtung von Takuya schaute.

„Nanu, wie lange seid ihr denn schon wach?“, hörte sie auf einmal Zoes Stimme und blickten zu ihr herüber. Zoe saß aufrecht auf ihrem Schlafplatz und man konnte ihren überraschten Gesichtsausdruck nur allzu gut erkennen.

„Erst seid gerade eben.“, antwortete Takuya ihr. „Wir sollten aber mal langsam die anderen wecken, damit wir uns auf den Weg machen können.“

„Und was ist mit Frühstück?“, fragte Akemi entsetzt und wandte ihren Blick zu Takuya. Zumindest für diesen Augenblick hatte sie ihr peinliches Erlebnis verdrängt.

„Und ich dachte schon J.P. wäre ein Vielfrass.“, lachte Zoe.

„Na und? Ich hab nun mal einen großen Appetit.“, entgegnete Akemi beleidigt und plusterte eine ihrer Wangen auf.

„Was seid ihr denn so laut?“, wollte J.P. grummelnd wissen. Die drei waren wohl etwas zu laut gewesen.

„Müssen wir etwa schon los?“ Auch Tommy war aufgewacht und rieb sich sitzend seine Augen.

„Noch nicht. Da aber alle wach zu sein scheinen“, prüfend schaute Takuya in Kojis Richtung, der bereits aufgestanden war. „können wir ja schon mal frühstücken.“

„Naja, nicht alle.“, korrigierte Akemi ihn. Verdutzt sah Takuya zu ihr hin. „Zwei von uns haben wohl einen ziemlich festen Schlaf.“, kicherte sie und zeigte in die erklärende Richtung.

Als jeder der stummen Aufforderung nachging, konnten sie nur schwer ihr Lachen verkneifen.

Bokomon und Neemon lagen eng beieinander gerollt zusammen und schliefen seelenruhig weiter, ohne das ihnen das Reden der anderen zu stören schienen.

„Das kommt mir ein wenig bekannt vor.“, spielte Takuya auf etwas bestimmtes an, was Akemis Lächeln blitzartig aus ihrem Gesicht trieb und sie entsetzt drein blicken ließ. Erneut stieg die Röte in ihr hoch, als sie sich an das peinliche Erlebnis vor nur wenigen Minuten erinnerte.

„Haben wir etwas verpasst?“, wunderte sich Tommy, der das Verhalten seiner Schwester überhaupt nicht einordnen konnte. Ebenso Zoe und J.P. sahen verwundert zu der rot gewordenen Akemi hin, während Takuya sie nur angrinste. Koji schien das alles wieder einmal nicht zu interessieren, denn der lehnte sich abseits von der Gruppe, gegen ein Baumstamm und schenkte der Szene keinerlei Beachtung.

„Was? Ach nein, nein, nein. Ihr habt überhaupt nichts verpasst. Da war überhaupt nichts. Was sollte denn auch schon groß gewesen sein.“, rappelte Akemi in Windeseile herunter. Ihr gekünsteltes Lächeln und die Tatsache, dass ihr Gesichtsfarbe deutlich dunkler wurde, sorgten dafür, dass die drei ihr kein Wort glaubten. Argwöhnisch sahen Zoe, J.P. und Tommy zu ihr herüber, was dafür sorgte, dass sich Schweißperlen auf Akemis Stirn bildeten.

„Und das sollen wir dir nun glauben?“, hackte J.P. skeptisch nach.

„Ähm … na ja …“ Sichtlich unbehaglich fühlte sich Akemi in ihrer Haut. Sie war schon immer eine schlechte Lügnerin gewesen, dass ihr jetzt wieder einmal bewusst wurde. Aber irgendetwas musste ihr einfallen und das schnell!

„Für eure Kinderspielchen ist das wohl der falsche Zeitpunkt.“, griff Koji ein, deren genervte Stimmung eindeutig herauszuhören war. „Wir sollten uns besser auf unseren Marsch vorbeireiten.“

In der Tat zeigten sich die anderen einsichtig und ließen von Akemi ab. Zum Glück von Akemi, die erleichtert ausatmete.

//Danke, Koji.//, dachte Akemi, obwohl sie wusste, dass Koji ihr nicht helfen, sondern viel mehr schnellstmöglich Aufbrechen wollte. Aus welchem Grund auch immer, er hatte Akemi damit aus der brenzligen Situation gerettet.
 

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Halli hallo meine Lieben,
 

wie ihr sicher bemerkt habt, gab es Sonntag kein neues Kapitel. Ich habe mich aber beeilt, mit dem 6. Kapitel so schnell wie möglich fertig zu werden und hier ist es. =)
 

Aus Zeitgründen schaffe ich es nicht mehr, regelmäßig neue Kapitel hochzuladen, was mir natürlich schrecklich Leid tut, daran aber nichts ändern kann. Dennoch werde ich weiterhin versuchen jede Woche, oder wenn es überhaupt nicht anders geht, alle zwei Wochen, ein neues Kapitel für euch bereitzustellen.

In den nächsten Tagen, werde ich auf meinem Profil den aktuellen Stand dieser Fanfic veröffentlichen, unter anderem auch, wie weit ich mit dem aktuellen Kapitel bin und wann es öffentlich gemacht wird. Genauso findet ihr diese Information auf der Startseite meiner Fanfic.

Schaut also einfach mal rein. :D
 

Bei jedem, der diese Fanfic verfolgt, möchte ich mich noch fürs Lesen ganz herzlich Danken. Es ist schön zu sehen, wie die Anzahl der Zugriffe und der Favoriteneinträge ansteigt. :D
 

So, hiermit entlasse ich euch auch schon wieder und wünsche euch ganz viel Spaß beim 6. Kapitel. Hoffentlich werdet ihr genauso viel Spaß damit haben, wie ich beim Schreiben. xD

Wenn ihr mögt, könnt ihr mir ja ein Review hinterlassen und eure Meinung dazu schreiben. ^-^
 

Eure _Bloody-Angel_



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von:  Maga
2012-07-16T21:39:17+00:00 16.07.2012 23:39
So, jetzt hatte ich endlich mal Zeit mir das 2. Kapitel durchzulesen^^.

Hat mir gut gefallen. Du schreibst wirklich gut und vor allem bekommst du es gut hin, dass man sich in einem Charakter auch tatsächlich hineinversetzen kann. Man spürt so regelrecht die Verwirrung und die Angst in dem Mädchen. Vor allem finde ich es gut dass du permanent aus ihrer Sicht schreibst und ihre Eindrücke wiedergibst.

Gefällt mir auch gut, dass du sie nicht gleich hast erkennen lassen, dass Kumamon auch Tommy ist. Die Stelle in der sie seine Stimme hört und die Ähnlichkeit erkennt ist auch super geschrieben.

Sie finde ich als Charakter jedoch etwas...naja, es ist zwar natürlich verständlich dass sie Angst hat und verwirrt ist, sie hat aber so ein bisschen was sehr girly-haftes und zickiges. Wirkt wie die typische Damsel-in-Distress die nur darauf wartet gerettet zu werden. Naja, aber echte Kritik ist das auch nicht, nur mein persönliches Empfinden ;).
Von:  Maga
2012-07-10T20:11:38+00:00 10.07.2012 22:11
Hi^^

Ja, das liest sich alles ganz gut. Netter Schreibstil, keine größeren Rechtschreibfehler und schön auch wie du an der einen Stelle die Fürsorge Takuyas gegenüber Tommy noch mal zeigst xD. Schade fand ich es lediglich dass die anderen so wenig zu sagen hatten im Kapitel, aber okay, ist ja auch bloß eins^^. Ne, aber hat insgesamt ganz gut gefallen. Die nächsten Tage werde ich das zweite noch lesen.
Von:  Maga
2012-07-09T00:11:11+00:00 09.07.2012 02:11
Hi^^.

Yeah, auch ein Frontier-FF. Immer wieder schön sowas zu lesen und ne angenehme Abwechslung xD. Ich fand es bis hierher ziemlich gut. Du hast einen angenehmen Schreibstil, weißt mit Absätzen umzugehen und ich konnte auch kaum Grammatik- oder Rechtschreibfehler entdecken. Sehr schön.

Ich bin zwar kein großer Fan von OCs die Out-of-Cannon in bereits bestehende Handlungen hineingeworfen werden, aber die Idee ist trotzdem interessant und du hast sie zumindest unaufdringlich und bodenständig wiedergegeben. Tommy hat also eine ältere Schwester...interessant. Ich bin schon gespannt, wie sie sich auf die Gruppendynamik der anderen Digiritter auswirken wird. xD.


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