Mit ungetrübtem Blick von RoseAkaShi (Großvaterparadoxon) ================================================================================ Kapitel 7: Es ist etwas passiert -------------------------------- Kapitel 7: Es ist etwas passiert „Der schlimmste aller Fehler ist, sich keines solchen bewusst zu sein.“ (Mark Twain) Stefans Sicht: Ich ahnte schon, dass etwas passieren würde, das mir nicht gefiel, als Damon zwei Hemden hochhielt, als ich aus der Dusche kam. Mit Ruhe würde das wohl heute nichts werden, dabei versuchte ich von meinem Bruder Abstand zu gewinnen, wie er selbst auch. „Zieh dich an!“, forderte er mich sogleich auf und bestätigte somit meine Vermutung. „Wir gehen aus.“ Ja, es gefiel mir absolut nicht. Wie schön dass mein Bruder mal wieder Pläne verfolgte, in denen ich nicht eingeweiht war und dennoch mitspielen sollte. Es war doch eigentlich immer wieder dasselbe. Ich beachtete ihn nicht weiter und ging einfach an Damon vorbei. „Ja, sorry. Kein Interesse.“ Natürlich interessierte ihn meine Antwort mal wieder gar nicht, was eigentlich doch auch auf seine Probleme hindeutete. Er konnte einfach kein „Nein“ akzeptieren, das war schrecklich. „Das war keine Bitte. Elijah und ich haben eine altmodische Zusammenkunft mir dir und Klaus geplant. Ich würde sagen nimm das Schwarze, dann siehst du wie ein Bösewicht aus“, kam er mir wieder einmal mit einen seiner dummen Scherze und schaffte das Ganze auf seine besondere Weise zu betonen. Dass er kein „Nein“ akzeptieren konnte, war nicht wirklich das schlimmste, weitaus schlimmer waren seine Scherze, die er in einer Tour von sich gab. Er schaffte es einfach nicht damit aufzuhören. „Klaus geht niemals einen Deal ein, Damon“, meinte ich überzeugt und dieser warf darauf hin, die Hemden beiseite. Ich wusste, dass das kein Zeichen für Aufgeben bei ihm war. Jetzt kam sein ausgefuchster Plan, der mir mit Sicherheit nicht gefallen würde. „Ist auch nicht nötig. Wir wollen nur ein bisschen Zeit gewinnen um unseren bösen Hexen die Gelegenheit zu geben den Sargdeckel zu öffnen.“ Das hörte sich ja großartig an, genauso toll wie Elenas Plan einfach alle Ursprünglichen wiederzuerwecken. Vielleicht feierten wir demnächst zusammen noch eine Grillparty. „Das ist also dein Plan. Klaus hinzuhalten.“ Das hörte sich doch ganz fantastisch an, er würde das ganz bestimmt nicht durchschauen. Außerdem wussten wir immer noch nicht, ob das was im Sarg war, uns auch wirklich helfen konnte, Klaus zu besiegen. Also bisher war ich da noch skeptisch. „Hättest du dich nicht an seinen Hybriden ausgetobt, hätten wir noch ein paar andere Optionen!“, warf er mir vor und ich fragte mich welche das gewesen sein sollten. In letzter Zeit heckten er und Elena nur einen blödsinnigen Plan nach den anderen aus. Die beiden waren sich anscheinend auch immer einig. Elena vermied den Kontakt zu mir vollkommen und Damon behandelte sie wie ein lang verlorenes Familienmitglied. „Du befreist also einen Urvampir damit er ihm helfen kann.“ Das war noch so ein toller Plan von ihm gewesen. Einen der Urvampire zu befreien, so wie Elena Elijah immer vertraut hatte und dann enttäuscht wurden war, war sicher in beider Interesse. Nein, wenn Elena das getan hätte, dann würde ich es verstehen, aber Damon? Das war Elenas Handschrift! „Elijah den Dolch rauszuziehen war klug, Stefan. Begreifst du nicht? Nachdem was Klaus ihn angetan hat, ist er im Rachemodus, das ist perfekt“, befand er seinen Plan natürlich mal wieder für gut. Doch ich hielt davon nicht viel. Er war doch immer der Nachtragende von uns beiden. Hatte er den Verrat von Elijah vergessen oder ignorierte er ihn einfach geflissentlich? „Es ist nichts Kluges daran, diesen Elijah zu vertrauen, Damon. Er hat uns schon mal reingelegt, als er uns mit Klaus helfen wollte“, erinnerte ich ihn an ein kleines Detail, das hier anscheinend alle vergessen wollten. Hatten sie denn alle den Verstand verloren? „So wie du dich verhalten hast, vertrau ich ihn ebenso sehr wie dir“, warf mir Damon an den Kopf und wies mich somit ganz Dezent auf meinen Verrat hin, der ihn aber den Arsch gerettet hatte. Ich rettete mal wieder das Leben meines Bruders und auf einmal war ich der Bösewicht. Elena hatte seitdem einen Hass auf mich entwickelt, der keine Grenzen zu haben schien und wünschte mir von einem Urvampir den Tod. Damon spielte Familie mit meiner Ex-Freundin und ihren Bruder, die drei hingen nur noch zusammen rum. Außer gerade jetzt, weil sie auf einen Urlaubstripp waren. Ein Wunder das er sie nicht begleitete. „Hmm. Ich schätzte das beruht auf Gegenseitigkeit“, eröffnete ich ihm und trank einen Schluck Alkohol, der wirklich hochprozentig war. Wenn er sich mit Elena verbündete, konnte ich genauso gut allein arbeiten. Ich brauchte ihre Hilfe nicht, für gar nichts. „Ah ja. Worum geht es hier genau, Stefan? Das deine Freundin dich nicht mehr mag oder das ich mit ihr Zeit verbringe?“, erkannte er mal wieder messerscharf. Wie auch ich, konnte er die Situationen genau durchschauen. Sein Blick war kalt, so wie es auch Elenas gewesen war und ich wusste nicht was mehr schmerzte. Er kam auf mich zu und sein Blick war irgendwie selbstgerecht. „Vergiss nicht, wenn Klaus nicht gewesen wäre, wärst du nicht zu so einem Arsch geworden und alle Streitereien wären nie passiert“, warf er mir wie immer schonungslos an den Kopf. Typisch Damon. „Also mach dich fertig und muntere dich auf. Wir handeln einen falschen Waffenstillstand aus und du solltest mit deiner Haltung nichts versauen.“ Und Abgang Damon. Wie nett. Irgendwie war etwas passiert, von dem ich nichts mitbekommen hatte. Das was ich nicht erfassen konnte, gab Auskunft darüber, wieso Elena sich vollkommen von mir abgewandt hatte und bereits emotional über mich hin weg war, aber auch wieso ihre Beziehung sich zu Damon so gefestigt hatte. Vor wenigen Wochen hatte sie mich noch gebeten irgendetwas zu fühlen, da ich sie sonst verlieren würde und jetzt war es bereits geschehen? Sie hatte mich schon überwunden. Nun, noch nicht ganz, denn anscheinend hatte sie noch genug Hass für mich übrig, um mir meinen Tod zu wünschen. Ganz eindeutig war etwas passiert, nur konnte ich nicht sagen was. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)