Chains of Love von -sunnygirl- (Sakuras Spießroutenlauf bei Akatsuki) ================================================================================ Kapitel 31: Blitze ------------------ 31. Blitze Mittlerweile waren schon einige Wochen vergangen, seit Sakura mit Kazuya von ihrer Mission zurückgekehrt war. Ihre Freunde hatten ihn zum Glück alle gut aufgenommen und besonders Tenten und Neji würde der Kleine am liebsten gar nicht mehr gehen lassen, wenn sie etwas zusammen unternahmen. Auch Kakashi hatte Kazuya vor einer Woche kennen gelernt. Ihr ehemaliger Sensei war für längere Zeit auf einer Mission gewesen und sofort am Tag nach seiner Ankunft bei Sakura aufgetaucht. Tsunade hatte ihn schon über alles informiert und er hatte auch gleich seine Tochter Reika mitgebracht. Kazuya war erst überaus schüchtern gewesen, hatte sich dann aber doch überreden lassen, mit dem Mädchen zusammen mit seinen Ninjafiguren zu spielen und nach und nach hatten die beiden sich immer besser verstanden. Sakura hatte ihren neuen Ziehsohn auch im Kindergarten angemeldet. Das hatte ihr zunächst viele komische Blicke beschert, denn es dachten natürlich alle, es wäre ihr Sohn und in einem Dorf wie Konoha wusste fast jeder über jeden Bescheid. Die Ähnlichkeit zu Sasuke oder Itachi trug auch nicht grade dazu bei, dass das Getuschel allmählig weniger wurde und Sakura rechnete fast schon jede Minute damit, dass sich endlich eine dieser klatschgeilen Mütter trauen würde und sie auf Kazuya ansprach. Temaris Kommentar dazu war nur: „Lass die ollen Schrullen doch reden. Nur weil deren Leben uninteressant ist...“ Als Sakura dann aber einmal mit ihrer besten Freundin zusammen Kazuya vom Kindergarten abgeholt hatte, wäre der Blonden fast selbst der Kragen geplatzt, aufgrund des nur allzu offensichtlichen Aufsehens, das der kleine Uchiha-Spross erregte. Mit den Kindern im Kindergarten hatte Kazuya allerdings überraschend wenig Probleme. Er wurde sofort aufgenommen und soweit Sakura das beurteilen konnte, hatte Reika daran einen recht großen Anteil. Die beiden waren in der kurzen Zeit, die sie sich kannten jetzt schon fast unzertrennlich und Kakashi hatte schon über die bald anstehende Hochzeit der beiden gescherzt. Sakura hingegen hatte ihre Überlegung wahr gemacht und arbeitete jetzt hauptsächlich im Krankenhaus. Vormittags war Kazuya ja sowieso im Kindergarten und nachmittags hatte sie frei oder Hinata kümmerte sich um den Kleinen. Auf eine Mission hatte sie seit ihrer Rückkehr nicht mehr gehen müssen, allerdings hatte Tsunade sich das Recht vorbehalten, Sakura doch los zu schicken, wenn ihr Wissen als Medic-Nin gefordert war oder Tsunade einfach Personalmangel hatte. Es war bereits Abend, als Sakura ihre heutige Schicht im Krankenhaus endlich beenden konnte. Sie trat vor die Tür und ihr blies ein eiskalter Wind ins Gesicht. In Konoha wurde es zwar nie wirklich Winter, mit Schnee und Eis, aber Temperaturen um den Gefrierpunkt konnte es schon mal geben. Vor allem jetzt, Mitte November war aus dem Dorf, das versteckt unter den Blättern lag, eher ein Dorf, das versteckt unter den kahlen Zweigen lag geworden. Sie beeilte sich, um möglichst rasch bei Hinata anzukommen. Sie hatte am Nachmittag wieder auf Kazuya aufgepasst und nun musste Sakura ihn nur noch abholen. Der Himmel war eigentlich klar, nur im Osten zogen ein paar Gewitterwolken auf. Sakura legte noch einen Zahn zu und entschloss sich, doch den Weg über die Dächer zu nehmen, der den Weg zu ihrer Freundin erheblich verkürzen würde. Keine fünf Minuten später klingelte sie auch schon an der Tür des Hauses, in dem Hinata jetzt mit Naruto zusammen lebte und ihre Freundin machte ihr wenig später auf. Ihr Bauch war mittlerweile schon als der einer Schwangeren zu erkennen und auch über Rückenschmerzen klagte sie dann und wann. „Hey, da bist du ja. Komm rein.“ „Danke Hina. Wie siehts aus?“ „Alles gut. Kazuya hat mit Nana im Garten gespielt und ist eben auf der Couch eingeschlafen.“ Den Hund der beiden hatte Kazuya auch direkt bei ihrem ersten Treffen ins Herz geschlossen und tollte nun immer mit ihm herum, wenn er bei Hinata war. „Oh, gut. Was sagt der Bauch?“ „Alles gut, heute Morgen war mir ein wenig übel, aber das hat sich gelegt.“ „Ok, du sagst Bescheid, wenn irgendwas ist, ja?“ „Natürlich.“ Sie gingen ins Wohnzimmer, wo Kazuya tatsächlich seelenruhig schlummernd auf der Couch lag. Sakura nahm ihn vorsichtig hoch und Hinata zog ihm, ohne ihn zu wecken seine Jacke an. „Danke fürs Aufpassen, Hina. Bis übermorgen dann.“ „Kein Problem. Ja, bis dann.“ Hinata schloss die Tür hinter den beiden und Sakura sprang direkt auf das nächste Dach. Nachdem Sakura Kazuya in sein Bett gelegt hatte, ging sie zurück ins Wohnzimmer. Sie wollte grade den Fernseher anschalten, als ihr Blick wieder nach draußen glitt. Die Gewitterwolken, die sie vor ein paar Minuten wahrgenommen hatte, hatten nicht etwa ihre Position verändert, wie man es normalerweise erwarten würde. Nein, sie hingen immer noch genau da, wo sie es auch schon vorhin getan hatten, nur sah es jetzt so aus, als würden sie sich irgendwie zusammen ballen. Sakura trat näher ans Fenster und runzelte die Stirn. Irgendwas kam ihr merkwürdig an diesen Wolken vor, und als der erste Blitz über den Himmel zuckte, wartete sie vergeblich auf den eigentlich folgenden Donner. Als dann der nächste Blitz steil hinunter auf den Erdboden fuhr, aber nicht sofort wieder verschwand, machte es 'Klick' bei ihr. Entsetzt weiteten sich ihre Augen und sie stürzte an die Brüstung ihres Balkons. Das konnte nicht sein. Er würde doch nicht, nur ein paar Kilometer vor den Toren Konohas, mit irgendjemandem kämpfen! Sein oberstes Motto in der letzten Zeit, die Sakura bei Akatsuki verbracht hatte, war es, nicht aufzufallen und sich möglichst bedeckt zu halten. Dann nahm Sakura wahr, wie sich in ihrer Nähe einige starke Chakren direkt in die Richtung der Blitze bewegten und dann sah sie, wie mehrere ANBUs über die Dächer vorbei an ihrem Haus auf die Mauer zu sprinteten, die nur eine Straße weiter lag. Sakuras Herz raste und mit einem schnellen Blick in Kazuyas Zimmer, um sicherzustellen, dass er tief und fest schlief, schwang sie sich ebenfalls über das Geländer ihres Balkons und folgte den eben gesehenen ANBUs in halsbrecherischem Tempo und mit vollständig unterdrücktem Chakra. In diesem Fall konnte sie sich ziemlich sicher sein, dass die ANBUs sie nicht bemerken würden. Erstens waren sie auf die potentielle Gefahr vor ihnen konzentriert und zweitens rechneten sie nicht damit, dass ihnen jemand folgen würde. Außerdem hatte Sakura ihr Chakra so perfekt unter Kontrolle, dass sie es wirklich komplett unterdrücken konnte, was sonst nur sehr wenigen Ninjas gelang und bei weitem nicht jedem Mitglied der Spezialeinheit. Hastig sprang sie über die weniger Dächer und dann verstohlen einen Blick über die Schulter werfend auch über die Dorfmauer. Sakura konnte die Chakren vor sich deutlich spüren und mithalten mit ihnen konnte sie allemal. Immer wieder zuckten die Blitze über den Himmel, bis schließlich der ganze Himmel mit umher schießenden Blitzen erfüllt war. Sakura hatte schon von dieser Technik gehört, war aber jetzt von der schieren Naturgewalt doch ziemlich beeindruckt. Sie und die ANBUs vor ihr waren nur noch ein paar Hundert Meter vom Ort des Geschehens entfernt, als die Blitze auf einmal aufhörten und kurz darauf auch die Wolken anfingen, sich aufzulösen. Abrupt musste Sakura bremsen. Die Ninjas vor ihr waren stehen geblieben und sie durfte sich nicht durch irgendwelche Geräusche verraten. Vorsichtig schlich sie näher heran und suchte dabei die ganze Umgebung nach seinem Chakra ab, dass ihr so vertraut war, wie sonst nur Narutos. Doch sie fand nichts. Er musste hier aber irgendwo sein, schließlich war dieses Jutsu eines seiner Charakteristika. Von den ANBUs war sie jetzt nur noch knapp 10 Meter entfernt und sah nun auch, was sie dazu gebracht hatte, anzuhalten. Ein riesiger Krater lag vor ihnen. Kein Baum stand mehr und hier würde wohl auch so bald kein Gras mehr wachsen. Dann durchbrach der Ruf eines der Männer vor ihr sie Stille: „Da liegt jemand!“ Bei Sakura schrillten sofort die Alarmglocken. Das konnte doch nicht-?! Die Ninjas näherten sich der Gestalt und Sakura wagte sich bis zum Rand des Kraters vor. Mitten darin lag eine äußerst verkohlte Leiche, offenbar von mindestens einem Blitz getroffen. Allerdings sah sie selbst von hier, dass es sich um eine recht dicke Person gehandelt haben musste und die Anspannung wich ein wenig. Aber wo war er? Irgendwo hier musste er sich noch herum treiben. Sakura schloss die Augen und konzentrierte sich auf die Chakren. Direkt vor ihr waren 4 Stück. Die ANBUs aus Konoha. Aber sonst? Sie erweiterte den Radius, in dem sie suchte. Immer weiter und immer weiter. Unmöglich, so weit konnte er noch nicht gekommen sein... Sie war so hoch konzentriert, dass Sakura die Möglichkeit, dass er sein Chakra genauso gut unterdrücken konnte wie sie selbst, gar nicht in Betracht zog. Enttäuscht öffnete sie schließlich wieder die Augen und beschloss wieder nach Konoha zurück zu kehren, bevor sie hier noch einer ihrer Kollegen erwischte. Lautlos und schnell, wie sie gekommen war, verschwand die Kunoichi mit den rosafarbenen Haaren wieder aus dem Wald und merkte nicht, dass sie dabei keineswegs unentdeckt geblieben war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)