Chains of Love von -sunnygirl- (Sakuras Spießroutenlauf bei Akatsuki) ================================================================================ Kapitel 41: Krankenhaus ----------------------- 41. Krankenhaus „Was zum Teufel ist hier los?!“ Ja... was war hier los. Sasuke ließ die letzten 2 Stunden vor seinem inneren Auge Revue passieren. Es hatte angefangen, mit dem Schmerz, den die Verbindung zu Sakura ihn hatte spüren lassen. In Folge dessen war er wie ein Irrer durch den Wald gestürzt, hatte sich auch von den Mauern seiner ehemaligen Heimatstadt nicht aufhalten lassen und sich letztendlich den Weg durch das ANBU-Hauptquartier praktisch freigesprengt. Das alles, nur um dann Sakura ohnmächtig an einer Wand lehnend vorzufinden und ein Zimmer weiter den toten Danzou zu erblicken. Kurzerhand hatte Sasuke sich dann Sakura auf die Arme geladen und durch ein Fenster gesprungen, um sie auf dem schnellsten Weg ins Krankenhaus zu bringen. Überraschenderweise hatte niemand versucht ihn aufzuhalten. Anscheinend hatte er sein Team unterschätzt, denn sie hielten ihm alles und jedem vom Leib, der in seiner Nähe kam. Irgendwann hatte er dann wirklich in der Eingangshalle des Krankenhauses gestanden, wo Ino Yamanaka ihn angestarrt hatte wie einen Geist. Er hatte sie angeschrien, damit sie etwas unternahm, das Sakura helfen würde und die Blondine hatte endlich reagiert. Im Nachhinein betrachtet sogar um einiges professioneller, als er jemals von ihr erwartet hatte, denn sie rief mit klarer Stimme Anweisungen umher und wies Sasuke an, Sakura auf eine Trage zu legen, mit welcher sie die Ohnmächtige dann gleich in den nächsten OP schob. Jetzt saß er hier vor eben jenem OP und wurde von allen die vorbei kamen mal irritiert, mal erschrocken oder auch völlig entsetzt angestarrt. Angeschrien hatte ihn grade die Hokage höchstpersönlich, die grade um die Ecke gerannt war und nun vor ihm stoppte, ihn am Kragen packte und bedrohlich auf ihn herab starrte. Ein kleines Gefolge bestehend aus ihrer Assistentin, Kakashi und Naruto – ausgerechnet Naruto – kamen ein paar Augenblicke später hinzu. „Sa- Sasuke?!“ ungläubig schon Naruto sich an Kakashi vorbei und legte dann eine Hand auf den Arm der Hokage, die daraufhin seinen Kragen los ließ, ihn jedoch nicht minder wütend anstarrte. Das nächste was er merkte, war wie ein höllischer Schmerz in seinen Kiefer fuhr. Naruto hatte ihn voll mit der Faust erwischt. „Was fällt dir eigentlich ein?! Hier einfach so aufzutauchen und -“ ihm fehlten kurzzeitig die Worte und er gestikulierte einfach nur wild mit den Händen „ und einfach -keine Ahnung was- mit Sakura anzustellen?!“ „Und warum um Himmels Willen ist Danzou dabei drauf gegangen?!“ setzte nun Tsunade noch hinzu. „Ich weiß nicht, was zwischen den beiden vor gefallen ist. Als ich ankam lag Danzou tot in seinem Büro und Sakura ohnmächtig und klitschnass im Flur.“ „Aber-“ wollte Naruto ansetzen, doch diesmal war es Kakashi, der ihn unterbrach: „Wieso warst du überhaupt da?“ Das war das Stichwort und Sasuke erzählte von dem Auftrag der Akatsuki, den sie zusammen mit Sasori erfüllt hatten und von dem damit verbundenen Ritual, dass Sakura und ihn nun verband. Tsunade griff bei der Erwähnung dieses Rituals prompt nach seinem Arm und begutachtete die geometrischen Muster, die fast wie ein Tattoo dort zu sehen waren. „Es wird noch zu klären sein, was genau zwischen den beiden vorgefallen ist. Allerdings habe ich eine Vermutung. Heute Morgen wurde eine vergiftete Flasche Sake abgefangen, die an mich adressiert war. Ich glaube Sakura hat etwas davon mitbekommen, dann hab ich sie mir gestern Nacht doch nicht nur eingebildet. Oh verdammt.“ Sie fuhr sich fahrig mit der Hand durch die Haare, dann stürmte sie den OP-Saal, um die Sache anscheinend selber zu übernehmen. Sasuke ließ sich wieder auf den Plastiksitz fallen und senkte den Kopf und fuhr sich, genau wie die Hokage eben, durch das Haar. Überrascht sah er auf, als er merkte, wie sich neben ihm noch jemand auf einen Sitz fallen ließ. Narutos Stimme erklang: „Jetzt heißt es wohl einfach abwarten und beten.“ Kakashi nahm auf Sasukes anderer Seite ebenfalls auf einem Sitz platz und musterte den Schwarzhaarigen kurz, aber gründlich, sagte jedoch nichts mehr. Sie warteten... und warteten... und warteten... bis es draußen schon dunkel wurde und endlich die Tür aufging und jemand heraus trat. Ino. Sie verschränkt die Arme vor dem Körper und betrachtete die drei. „Unglaublich. Ich hätte nie gedacht, dass sich Team 7 nochmal vollständig und ohne sich gegenseitig umzubringen an einem Ort sein würde.“ „Ino, verdammt! Halt hier keine Reden sondern sag uns, was mit Sakura ist!“ fuhr Naruto sie ungewohnt harsch an. „Sie wird’s schaffen. Anscheinend wäre sie fast ertrunken. Dann zusätzlich noch diverse kleinere Verletzungen, die das Heilen nicht grade einfacher machen. Aber wir haben das Wasser komplett aus ihrer Lunge herausholen können, bevor es endgültig zu spät war. Mit anderen Worten: Sie wird wieder. Tsunade begleitet sie grade in ein anderes Zimmer.“ Damit wollte Ino sie einfach stehen lassen, doch Kakashi rief sie zurück, als sie schon an ihnen vorbei gegangen war. „Ino, du hast was vergessen.“ sagte er ruhig und auf den Lippen der Blondine zeichnete sich ein Lächeln ab, was die anderen nicht sehen konnten, da sie sich nicht zu ihnen umgedreht hatte. Ihre Antwort kam jedoch ohne weitere Aufforderung. „402“ Damit ging sie weiter und verschwand hinter der nächsten Ecke. „Was meinte sie denn mit 402 Sensei?“ fragte Naruto sichtlich irritiert. „Das ist Sakuras Zimmernummer, Dobe.“ kam Sasukes kalte Antwort. „Oh.“ Dann erhoben sich alle drei und machten sich auf den Weg zu besagtem Zimmer. ------------------------ Das erste was sie wahrnahm, war, dass sie auf weichem Untergrund lag. Jeder Muskel in ihrem Körper schmerzte und ihr wurde bewusst, dass sie nicht einmal die Kraft aufbringen konnte, ihre Augenlider zu öffnen. Dann wurde ihr bewusst, dass jemand ihre linke Hand fest umklammerte und eine andere Hand ganz sanft und ruhig auf ihrer rechten Hand lag. „Sensei, warum wacht sie denn nicht endlich auf?“ drang eine quengelnde Stimme an ihr Ohr. Naruto. Und Kakashi musste auch da sein. War wohl auch... „Sei ruhig Dobe! Sie braucht Ruhe!“ Ihr blieb fast das Herz stehen. Er war hier. In Konoha. Nun ja, sie vermutete jedenfalls, dass sie in Konoha war. Genauer gesagt im Krankenhaus. Immerhin war ihr dieser spezielle, sterile Geruch mehr als vertraut. Sakura dämmerte wieder weg, doch als sie das nächste Mal bei Bewusstsein war, hatte sich nichts verändert. Außer einem schnarch-ähnlichem Geräusch, dass sie zu ihrer Linken orten konnte. Im Gegensatz zu letztem Mal jedoch, hatte sie dieses Mal genug Kraft, um ihre Augen zu öffnen. Sie hatte Recht gehabt und befand sich tatsächlich im Krankenhaus. Ihr Blick schweifte umher. Draußen war es offenbar dunkel, denn man hatte die Vorhänge zugezogen und eine Lampe in der Ecke eingeschaltet, die den Raum in gedimmtes, warmes Licht tauchte. Ihr Blick wanderte weiter zu einem Sofa, das ihrem Bett gegenüber stand. Dort saß Kakashi, den Kopf nach hinten gelehnt und offenbar schlafend. Links neben sich konnte Sakura dann das störende Geräusch Naruto zuordnen, der den Kopf neben ihrem Arm auf das Bett gelegt hatte und im Sitzen eingeschlafen war. Als nächstes huschte ihr Blick zur anderen Seite und sie blickte direkt in pechschwarze Augen. Sie hatte sich seine Stimme und seine Hand nicht nur eingebildet. Er war wirklich da. Grade wollte sie dazu ansetzen, etwas zu sagen, als er kurz mit dem Kopf schüttelte und den Finger an die Lippen legte. Sakura sah ihn irritiert an, doch dann fiel ihr Blick auf etwas Kleines auf seinem Schoß und ihr schossen automatisch Tränen in die Augen. Dort saß der schlafende Kazuya. Ihr Blick glitt wieder zu Sasukes Augen und ihr klappte der Mund auf. Aus Sasukes Schoß und dann noch in dessen Arm hatte sie Kazuya, obwohl er Sasukes Neffe war, am allerwenigsten erwartet. Die beiden kannten sich überhaupt nicht und doch schien der Kleine schneller Vertrauen zu Sasuke aufgebaut zu haben, als Naruto oder Kakashi es in einem knappen halben Jahr geschafft hatten. Sasuke holte sie dann schließlich aus ihren Gedanken, indem er mit der freien Hand nach ihrer griff und sie leicht drückte. „Was tust du denn hier? Man könnte dich jeden Moment verhaften!“ hauchte sie ihm mit weit aufgerissenen Augen entgegen. „Nein. Ich bin wieder Bürger dieser Stadt. Ich habe entsprechende Dokumente gefunden, die bezeugen, dass Danzou Itachi den Angriff auf unseren Clan befohlen hat oder ihn besser gesagt erpresst hat. Tsunade hat die Beweise jetzt und auch die Ältesten von ihren Pflichten entbunden und um Danzou hast du dich ja anscheinend gekümmert. Und weil ich dazu beigetragen habe, sieht sie über meine Zeit als Nuke-nin hinweg.“ Flüsterte er ihr die Geschehnisse der letzten 24 Stunden entgegen. „Ich- Er hat versucht mich zu ertränken! In seiner verfluchten Badewanne!“ fast hätte sie vergessen zu flüstern, doch ein warnender Blick, brachte sie augenblicklich dazu, ihre Stimme zu senken. Sasukes Hand hingegen hatte sich jetzt fast schraubstockartig um ihre geschlungen. „Schlaf noch ein wenig. Du musst dich noch erholen.“ Sakura ließ sich wieder zurück in ihr Kissen sinken, doch sie wandte den Blick nicht von seinen Augen ab. Vielleicht würde jetzt endlich alles gut werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)