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Love is War

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Love is...

Chapter 1 - Love is...

 

Hi Leute, ich bin Ryuuta, 24 Jahre alt, Jungfrau. Ich bin, vom Standpunkt normaler Menschen aus gesehen, eigentlich normal, doch wie definiert man normal? Ich mache eine Ausbildung zum Koch, bin eigentlich fast fertig, doch dass ich nun exquisite Kochkünste besitze wird nur von meiner speziellen Fähigkeit übertrumpft. Ich besitze die Fähigkeit kein Mädchen rumzukriegen! In meiner frühen Jugend hatte ich keinerlei Interesse an Mädchen, Gelegenheiten hatte ich genug mit zwölf Jahren, oder auch mit 14. Doch als ich mit 16 anfing mich tatsächlich für Mädchen und die Vorzüge von weiblichen Rundungen zu interessieren schien mich mein Glück verlassen zu haben. Ich hatte unzählige Dates und Nah-Kuss-Erfahrungen, doch zu Ende bringen konnte ich es bisher nicht. Meine Frustration ist nun so weit fortgeschritten, dass das Beenden meiner Ausbildung nur noch zweitrangig war! Mein bester Kumpel Shinnosuke ist selbst wahrlich kein Weiberheld, doch er hat mich in seinen Freundeskreisen vorgestellt, sodass sich mir tatsächlich mal wieder eine Chance bot, einem Mädchen näher zu kommen. Unser Stamm-Freundeskreis bestand aus Shinnosuke, mir und den zwei Mädchen Aika und Meiko. Shinnosuke schien Interesse an Meiko zu haben, und ich hatte ohnehin den Eindruck, dass das mit Aika was werden könnte. Ihre langen braunen Haare waren in meinen Augen ein großes Nest, das nur danach schrie all meine Liebe in sich aufzunehmen. Seit gut einem Jahr sind wir eine eingeschworene Clique.

Heute Abend schwor ich mir Aika nach einem Rendevouz zu fragen, während wir zu viert im Kino sitzen würden. Mit Shinnosuke war bereits abgesprochen, dass er Meiko unter einem Vorwand kurz von uns abziehen würde. Meine Chance! Die lasse ich mir nicht durch die Lappen gehen!

"Heiß!!!" Mal wieder verbrenne ich mich am Herd, während ich Gedankenversunken in meinem Ausbildungsbetrieb stehe. "Du behinderter Träumer! Wenn du so weiter machst, muss ich irgendwann noch den Krankenwagen rufen! Jedes Mal das gleiche Theater mit dir!", sagt mir Sayu, die ein Ausbildungsjahr unter mir, aber trotzdem viel geschickter ist als ich. Eigentlich ist es schon eine übliche Prozedur geworden, dass sie mich beleidigt und anschließend verarztet. Ich muss zugeben, manchmal verletze ich mich mit Absicht. Wenn sie den Erste-Hilfe-Kasten holt habe ich einen göttlichen Anblick ihres Hinterns. Klingt vielleicht pubertär, aber was erwartet man von jemandem wie mir? Für mich ist diese Sicht so als würde ein zum Tode verurteilter vor seiner Hinrichtung auf der schönsten Wiese dieser Erde, bei einem der strahlendsten Sonnenuntergänge seinen Kopf verlieren. Zuerst erwärmt ihn die Schönheit dieses Ortes das Herz und hinterher stirbt er mit dem Wissen, eben dieses nie wieder sehen zu können. Ich kann ihn zwar sehen, aber in meine, derzeit mit fett beschmierten und aufgrund der Verbrennung schmerzenden, Finger werd ich diesen Prachthintern wohl nie bekommen. Ich gebe zu, die Flecken auf ihrer Arbeitskleidung sind nicht gerade appetitlich, doch wenn ich, während sie mich verbindet, ihren gut ausgeschmückten Vorbau betrachten kann, läuft mir das Wasser derart im Mund zusammen, dass die Niagara-Wasserfälle glatt neidisch werden. "...Abschlussprüfung, bereitest du dich gut vor? Sieh zu, dass dir sowas wie heute, nicht in deiner Praxisprüfung passiert!" Ich bin derart versunken in unanständigen Fantasien, dass ich oftmals gar nicht mitbekomme wie sie mit mir redet. Eigentlich verwunderlich, dass sie mich wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz noch nicht beim Chef verpetzt hat. Liegt vermutlich an unserem freundschaftlichem Verhältnis. Erzählen konnten wir uns alles, immerhin stehen wir jeden Arbeitstag nebeneinander und kochen zusammen für die Gäste unseres Deluxe-Restaurants. Da mich mein Chef vermutlich auch nach der Ausbildung weiterbeschäftigen will, brauche ich mir für die Zukunft keine Sorgen machen und kann mich seelenruhig auf die Mädchenjagd konzentrieren. Doch da ich bisher erfolglos blieb, kann es nicht schaden mir ein paar Tipps von Sayu geben zu lassen. Ich erzähle ihr meinen gesamten Plan für heute Abend, doch außer lauthals loszulachen hat sie nichts sinnvolles von sich gegeben. "Das ist sowas von alt! Aber naja, wenn du die Zeit alleine mit ihr nutzt hast du vielleicht Glück". Glück? Auf das möchte ich mich lieber nicht verlassen. Ich habe mich besser vorbereitet, auch ohne Sayu's Ratschläge werde ich heute Abend erfolgreich sein. Zuhause liegen über 20 Zeitschriften zum Thema Liebe, Dates und Fraueneroberung. Das halbe Internet habe ich durchsurft, auf der suche nach den ultimativen Tipps zum Flirting, Küssen und für subtile Berührungen. Themen wie "Den richtigen Zeitpunkt finden" und "Keine dummen Anmachsprüche bringen" kenne ich seit langer Zeit auswendig. Jeden Tipp, jeden noch so kleinen Anhaltspunkt in Sachen kennen lernen und überzeugend rüberkommen sauge ich in mich auf wie der Staubsauger meiner Mutter früher meine Lego-Steine gefressen hat! Eigentlich kann nichts mehr schief gehen.

"Wart ihr denn schon ein Mal alleine?"

Eine interessante Frage von Sayu. In der Tat gab es dort bereits eine Szene vor circa einem halben Jahr, in der wir zusammen in der Innenstadt saßen und auf die anderen beiden warteten, doch sie waren doch kurzfristig verhindert und nein, das war kein Plan von Shinnosuke und mir, das war purer Zufall. Wir saßen am Fluss und unterhielten uns über unsere Vergangenheit. Sie erzählte von der Trennung ihrer Eltern und deprimierenden Geschichten aus ihren alten Zeiten. Details weiß ich nicht mehr. Ihre Körbchengröße war wesentlich interessanter. Sie redete den ganzen Abend lang, so hatte ich genügend Zeit mir jedes noch so kleine Detail an ihr genau einzuprägen. Ihre langen Beine sind so verführerisch wie zwei knackige Fischstäbchen nach zwei Monaten Fastenzeit, ihre Brüste so wohlgeformt wie die Germknödel, die der Chef immer macht, ihr Hintern knackiger wie ein frischer Salat und ihre Augen... waren braun. Sie ist einfach eine Schönheit, die nur nach einem Frischling wie mir ruft. Nach all der Schwärmerei vor Sayu muss ich nun den Plan in die Tat umsetzen.

"Sag mal, Ryuuta, wo wir schon beim Thema sind... Wie viele Freundinnen hattest du denn schon?" Um Himmels Willen, was geht Sayu das an? Geh in die Küche Weib! Doch was sage ich denn nun? "K-keine..." Autsch. Die Wahrheit zerriss mir zuerst meine Ehre als Mann, als zweites meine Seele, dann mein Herz und zum Schluss noch das letzte Fünkchen Hoffnung bei Sayu landen zu können. "Ah, okay, du bist also mehr der Typ, der sich nur Eine für eine Nacht zulegt, was?", kichert sie vor sich hin, doch jedes Kichern fühlte sich an wie jemand der mich tiefer und tiefer in den Allerwertesten tritt. Es hilft nichts, dem Thema kann ich nicht entkommen, deswegen sage ich ihr die Wahrheit. Verdutzt steht sie da, als wäre vor ihr ein Unfall passiert mit mindestens einem Todesopfer...

"Ach, so ist das. Aber das ist ja halb so schlimm, du hebst dich eben für die Richtige auf, das ist süß.", lächelte sie mich an. Von wegen. Ich hebe mich nicht auf, ich bin wie ein Braten, der zubereitet werden will und kein Ofen in der Nähe ist, ein Schnitzel, dessen Panierung fehlt, eine Pommes ohne Ketchup oder Mayonnaise...

Frustriert zurück an die Arbeit. Mit Sayu hab ich danach kein Wort mehr gewechselt. Ab und an sollte man sich auch auf die Arbeit konzentrieren, so schwer es auch ist, nicht auf Sayu's Brüste gelenkt zu werden, vor allem, wenn ihr mal wieder etwas runterfällt ist eine Ablenkung nicht zu verhindern. Irgendwann ist auch der längste, nervigste und fieseste Arbeitstag erledigt und das Wochenende lechzte nur danach ausgenutzt zu werden. Liebe lag in der Luft, wie der Duft eines frisch zubereiteten Auflaufs. Zuhause vorm Spiegel verzauberte ich mich vom schmierigen, schwitzenden Koch in einen wohlriechenden Schönling, der bereit war jede noch so lauwarme Biene auf kochende Temperaturen zu bringen. Ich bin nervös doch die Vorfreude ist eben unausweichlich, schließlich werde ich heute Abend Erfolg haben, davon bin ich überzeugt. Ich bin trotzdem noch ein Mal vorher aufs Klo, damit die Nervosität mir nicht meinen Moment mit Aika ruiniert. Auf gehts zum Date, es gibt kein Zurück, nur nach vorne sehen, nicht aufgeben und am Ende wird das Menü serviert und wer weiß, vielleicht diniere ich heute Abend ja sogar noch?

 

Eine Umarmung zur Begrüßung, die Gruppe ist im Kino versammelt. Aika hat sich echt aufgebrezelt. Ihr Ausschnitt war nicht übertrieben, jedoch gab er gute Einblicke in den See an Pudding, in dem ich heute noch den Schmetterling schwimmen will. nach dem Kauf der Kinokarten setzen wir uns rein, wo ich mich natürlich gezielt neben Aika platziere. Wie abgesprochen blinzel ich Shinnosuke zu, der in der anfänglichen Werbepause des Films mit Meiko verschwand, um Popcorn für alle kaufen zu gehen, weil er ganz plötzlich doch welches haben will. Wir sehen uns die Werbung an ohne auch nur ein Ton zu reden, doch diese Stille muss ich durchbrechen, ich habe, wenn es gut läuft, noch maximal drei Minuten, bis die Anderen wieder zurück kommen. Es kostet mich viel Überwindung. Alle Körbe aus meiner Vergangenheit ziehen an mir vorbei wie das gesamte Leben an Einem vorbei zieht, kurz bevor man stirbt. Doch jetzt ist keine Zeit zu zögern, ich kenne Aika schon lange, es kann nicht allzu schwer sein jetzt ein paar einfache Worte rauszuwürgen. Ich hole tief Luft und beginne meine Offensive. "A-aika!" Sie dreht sich zu mir und schaut mir tief in meine obszönen Augen. "Willst du mit mir..." fragend schaut sie mich an. Doch nun macht mir die Werbung im Hintergrund einen Knoten in meine Gedanken. Dämliche Werbung für Eis, die mein Gehirn auf eine falsche Fährte führt... "lecken?" Heilige Scheiße, was hab ich da nur von mir gegeben??? Mein Worterguss war widerlich und schmierig wie Schneckenschleim, der die große Cola aus ihren Händen auf den Boden schlurfte. Der gesamte XXL-Inhalt verbreitet sich sowohl auf Kinoboden und meine neuen Schuhe, die ich extra für diesen lächerlichen Anlass gekauft hatte. Ihr käsebleiches Gesicht färbt sich langsam wie ein reifender Gorgonzola, bevor sie mit den Worten "Ich muss mal eben auf die Toilette" für die Dauer des gesamten Filmes von der Bildfläche verschwand. Der Film war wunderschön, eine lustige Love-Comedy. Könnte glatt ich gewesen sein in dem Film, nur der Schauspieler hat seine Herzensdame am Ende bekommen. Der Film war schon lange zu Ende, doch mich überfiel das Bedürfnis noch ein Weilchen sitzen zu bleiben. Meiko und Shinnosuke waren auch noch Popcorn holen, ich wollte noch auf die beiden warten...

Als das Kino schließen wollte kam die nette Kinoangestellte auf mich zu mit ihrem blonden Haar, das sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte und versuchte mich aus dem Kino zu vertreiben, bis sie meine langsam kullernden Tränen bemerkt. "äh...Ist mit Ihnen alles in Ordnung?". Die Aussage, mein Meerschweinchen sei gestorben, verdutzt sie zwar, doch ein bisschen Mitleid hat sie wohl mit mir und lud mich zu einer letzten kleinen Packung Popcorn ein, mit der sie mich nach Hause sendet. Auf dem Heimweg spät in der Nacht verzweifel ich an mehreren Versuchen daran Aika anzurufen und mich zu entschuldigen. Da habe ich mir meine Suppe wohl nicht nur versalzen, ich hab sie zusätzlich noch verschissen. Möglicherweise kann ich meinen Freundeskreis in die Mülltonne verfrachten, wie schnell Freundschaften doch brechen können. Was ist schon gegen ein bisschen lecken einzuwenden? Ist ja nicht so, dass ich nach Knoblauch gestunken habe. Zuhause angekommen klingelt dann doch mein Handy, aber es war nicht Aika, sondern Shinnosuke, der an dem Abend offensichtlich erfolgreicher war als ich, erzählt mir von seiner Landung bei Meiko und wie sehr mich Aika jetzt hasst. Eine schöne Nachricht nach der Anderen, zwischendurch aß ich mein Popcorn zu Ende, was mich dann doch in Staunen versetzte. "Sag mal Ryuuta, du wirst nie eine rumkriegen oder? Wie wärs mit einer Wette? Wenn du bis zu dem Abschluss deiner Ausbildung Eine nachweislich rumkriegst schenke ich dir alle meine Festplatten!" Seine Festplatten sind das OnePiece der Perversen, ein unendliches Fass an Zutaten für das Hauptgericht der Masturbation! Mit all diesem Material hätte ich auf ewig ausgesorgt! Weiter verdutzt und nun siegessicher schaute ich auf den Boden der Popcorn Box. "Die Wette nehme ich an und du wirst sie schneller verlieren als du denkst", sage ich ohne Zögern, nachdem ich den Zettel in der Popcorn Box gesehen hatte: "Wenn du eine Schulter zum ausweinen brauchst, ruf mich an! ~ Deine Meerschweinchen-Freundin"

 

Noch 59 Tage bis zur Abschlussprüfung... to be continued...

Nichts ist süßer als ein Meerschweinchen... außer zwei Meerschweinchen... in der Bratpfanne...

Was eine kleine Lüge doch so alles anrichten kann... Mein imaginär gestorbenes Meerschweinchen "Herbert" verhalf mir zu einer Telefonnummer. Der Schlüssel zu meinem Glück. Danke Herbert, ich hoffe du hast es schön im Himmel, ich werde an dich denken, wenn ich die schnuckelige Meerschweinchen-Frau aus dem Kino Zuhause besuche und mich an ihrem Buffet der Liebe bediene! Shinnosuke hatte schon längst aufgelegt, doch ich fantasiere trotzdem noch ein wenig, bevor ich dann doch endlich im Bett verschwinde. Für morgen habe ich mir fest vorgenommen diese Telefonnummer anzurufen und ein Treffen mit ihr auszuhandeln. Gute Nacht!

                                                                       *

Wenn ich etwas hasse, dann sind es Prepaid-Handys. Da bringt man schon den Mut auf eine fremde Frau anzurufen, nur um zu merken, dass das Guthaben leer ist. Auf dem Weg neues Guthaben zu besorgen, begegnet mir Sayu, die so aufreizend gekleidet war, dass man meinen könnte sie hätte ein Date, doch wenn man näher hinsieht müssten es mindestens fünf Dates sein...auf einmal...bei ihr Zuhause. "Vor dir kriegt man nicht mal am Wochenende Ruhe, was?" Meine fiese Bemerkung schockt sie weniger als meine bloße Anwesenheit. Scheinbar hat sie es sehr eilig, denn sie würgt meinen gekonnt begonnen Smalltalk schneller ab als sie auf der Arbeit Gurken schneidet, und das kann sie sehr gut, legt euch nicht mit der Frau an!

Zurück in meiner erbärmlichen Mini-Wohnung ist mein Handy wieder voll einsatzbereit. Etwas angespannt bin ich doch, aber da muss ich jetzt durch, die Wette mit Shinnosuke muss ich gewinnen! Es klingelt und klingelt...Und dann meldet sich endlich das zarte Stimmchen mit dem Namen Selena. "Hi..." Heilige Scheiße?! Was sag ich denn jetzt? Ich hätte mir erstmal überlegen sollen, was ich überhaupt sage! Wie schwachsinnig! Wie soll man ein drei-Sterne-Menü zubereiten ohne ein einziges Rezept? Ich bin verloren. Meine verzweifelte Suche nach Zutaten aus dem Wörterbuch ergab zumindest eine Art Begrüßungsgestammel. Die peinlich lange Pause nach ihrer Begrüßung ist fast gar nicht aufgefallen. Als ich ihr sage, wer der Idiot am anderen Ende der Leitung eigentlich ist, fließen aber die Gesprächsthemen nur so raus, zumindest aus ihr. Der tragische Tod Herberts war Gesprächsthema Nummer eins und meine vorgetäuschte Suche nach Mitleid scheint zu fruchten, denn kurzerhand lädt sie mich doch tatsächlich zu sich nach Hause ein. Ich gebe zu meine Methode ist ethisch vielleicht nicht ganz korrekt, aber hier geht es darum meine 24-jährige Durststrecke nach Liebesnektar zu beenden, da sind mir alle Mittel recht. Selena wollte mich direkt heute noch treffen und mir ihre Meerschweinchen zeigen. "Meerschweinchen zeigen" hab ich so noch nicht als sexuelle Metapher gehört, aber ich bin mir doch recht sicher, dass sie es in dem Sinne meint, wie es meine Fantasie interpretiert hat. Jedenfalls ist damit das Gespräch beendet und ich will mich auf den Weg machen. Ein bisschen rausputzen muss ich mich schon, ich erwarte viel von dem heutigen Tag. Schon lange waren meine Erwartungen nicht mehr so hoch wie jetzt, außer gestern Abend vielleicht. Nur heute ist das Gefühl noch stärker und ich schwöre bei meinem Leben, wenn das funktioniert werde ich mich stärker für den Tierschutz engagieren. Plötzlich klingelt die Tür, soweit ich weiß habe ich nichts bestellt. Doch beim öffnen der Tür kippt mir die Kinnlade nach unten. Vor mir steht ein Prachtexemplar von Frau, groß, schlank und gut bestückt begrüßt sie mich, ach und ein schönes Gesicht hat sie außerdem. "Ich bin Ihre neue Nachbarin, ich hoffe auf eine angenehme Nachbarschaft. Ich störe hoffentlich nicht zu sehr mit meiner oftmals lauten Musik." Sie stellte sich vor unter dem Namen Kara. Mir macht laute Musik nichts aus, das ist gar kein Problem, aber jetzt wo die Wohnung nebenan nicht mehr leer steht muss ich wohl zukünftig meine Pornos leiser drehen. Freundlich verabschiede ich mich, für den Moment, ich kann mich nicht um alle Mädchen gleichzeitig kümmern, die sich mir aufdrängen, aber keine Sorge Kara, zu dir komm ich bestimmt auch noch. Jetzt hat erst eine Andere Vorrang, man muss im Leben manchmal Prioritäten setzen. Auf dem weiten Weg in Richtung Kino-Mädchen fantasiere ich wie immer im Voraus ein wenig. "Möchtest du mal meine Meerschweinchen halten?" Ja, alle beide möchte ich ganz fest in den Arm nehmen! Ich kann schon förmlich in meinen Händen spüren wie ihr Teig in meinen Händen geknetet wird, während ihr langer, blonder, extrem erotischer Pferdeschwanz in alle Richtungen peitscht. Ich sollte das fantasieren in öffentlichen Verkehrsmitteln in Zukunft sein lassen, jetzt darf ich wieder ein paar Stationen in die andere Richtung fahren...

Doch irgendwann komm ich dann doch endlich bei ihr an. Sie wohnt ein bisschen außerhalb der Stadt, in einer Haushälfte, so groß hätte ich mir die Wohnung jetzt ehrlich gesagt nicht vorgestellt. Ich wusste bis heute nicht, dass Sklavenarbeit im Kino so gut bezahlt wird, vielleicht sollte ich umschulen. Doch dafür ist jetzt keine Zeit, ich klingel und warte auf ein Lebenszeiten. Selena begrüßt mich herzlich, lässt mich rein und bietet mir was zu Trinken an. Bisher läuft alles nach Plan. Im Prinzip muss ich nur dafür sorgen, dass ich in ihrem Schlafzimmer lande und der Käse ist gegessen. Dennoch kam ich mir ein bisschen overdressed vor. Selena hatte nicht gerade Abendgarderobe für mich angezogen, eher in freizeitlichem Jogginghosen Outfit empfängt sie einen noch-Fremden in ihrer eigenen Wohnung? Na wenigstens ist aufgeräumt, doch trotz dass es eine Haushälfte ist erscheint mir alles ein wenig klein. Die Erklärung darauf gibt sie mir dann auch direkt. Die Hälfte ihrer Haushälfte ist ein riesiges Meerschweinchengehege. Ich dachte erst, sie will mich verscheißern, doch als wir dann hingehen und vor dem Eingang zur Villa der Bonzen-Meerschweinchen stehen, merke auch ich, dass das ihr voller Ernst war. Sofort frage ich, wie viele Meerschweinchen sie denn hat bei dem Riesenpalast. "Zwei", war ihre verblüffende Antwort. Wie heißen die denn bitte? Donald Trump und Bill Gates? Ursprünglich hatte sie wohl drei Meerschweinchen, vor nicht allzu langer Zeit ist ihr auch eins weggestorben, deswegen könne sie so mit mir mitfühlen oder so ein ähnliches Gebrabbel gibt sie pausenlos von sich. Wir gehen in das Gehege rein und suchen die beiden, Fritz und Fridolin sind gut im Verstecken spielen...

"Was meinst du? Vielleicht haben sie sich ja im Schlafzimmer versteckt?" Einen noch plumperen Spruch hätte ich nicht mehr bringen können. Doch es scheint zu funktionieren, sie müsse mir ja noch die Wohnung zeigen. Selena ist wohl nicht gerade die Hellste, aber was solls, ich bin auch nicht gerade wählerisch. Wenn ein fein gedeckter Tisch vor mir steht mit den feinsten Leckerbissen darauf bin ich der Allererste, der sich daran setzt und laut beginnt zu schmatzen. Im Schlafzimmer angekommen fühle ich mich schon fast am Ziel, der letzte Schritt fehlt noch! "Möchtest du mal ein Meerschweinchen halten?", fragt sie mit einem lüsternen Blick, zumindest scheint er so. "Ich will beide!", war meine Antwort darauf . Lechzend sehe ich meine Fantasie wahr werden. Sie geht raus und meint sie braucht einen Augenblick, sie ist gleich wieder für mich da. Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass dies eine Andeutung war, die ist ganz klar scharf auf mich. Es gibt nichts attraktiveres für eine Frau als einen Kerl, der akut das gleiche Leid durchmacht wie sie selbst, ein unzertrennliches Band des gegenseitigen Tröstens. Direkt ziehe ich mich bis auf meine Shorts aus und schmeiß mich auf ihr Bett. Hoffentlich hat sie Kondome da, ich habe meine im Eifer des Gefechts Zuhause vergessen. Die Warterei auf sie ist echt unerträglich, was brauch sie denn so lange? Sie muss sich nicht so lange frisch machen, wenn ich mit ihr fertig bin, brauch sie ohnehin mehr als nur eine frische Dusche! Endlich geht die Tür auf! Ihre Klamotten...sind genauso wie vorher, vielleicht ein wenig schmutziger und sie hat Fritz und Fridolin in ihren Armen. Ich hatte erneut etwas zu viel interpretiert, ich fühle mich so als werde ich gleich sterben. Die peinliche Stille fühlt sich an, wie ein halbes Hähnchen, dem man langsam und knackend die Knochen rauszieht, um sich am weißen zarten Fleisch zu laben. "Oh... Ach ja, stimmt, ähm. Ich sollte vielleicht deine Klamotten waschen, die sind im Gehege ganz schmutzig geworden!" Sie drückt mir die Meerschweinchen in den Arm und verschwindet mit meinen Klamotten zum waschen, blinzelt mir noch kurz zu bevor sie das Zimmer verlässt. Mir ist wirklich für einen Moment das Herz stecken geblieben, doch diese Reaktion habe ich jetzt nicht erwartet. Allerdings ist meine derzeitige Situation nicht gerade die Beste. Ich sitze halbnackt mit zwei Meerschweinchen im Arm auf einem fremden Bett, einer halben Keule in der Hose und weiß ums Verrecken nicht wie es jetzt weiter gehen soll. Am Liebsten würde ich diese beiden Meerschweinchen an die Wand klatschen, das Fell abziehen, in der Bratpfanne knusprig braten mit Kartoffeln als Beilage und sie dieser Irren auf dem Silbertablett servieren.

Zwei Stunden später sitze ich immer noch auf diesem Bett. Gelangweilt und ängstlich zähle ich die Meerschweinchenköttel, die in der Zwischenzeit auf mich abgefeuert wurden. Dann endlich geht die Tür einen Spalt auf, Selena legt meine frischen Klamotten auf den Boden und bittet mich darum sie doch anzuziehen. Ich platziere die Meerschweinchen lautlos mitsamt ihrem Abfall auf Selena's Bett, zieh mich wieder an und marschiere mich peinlich entschuldigend in Richtung Ausgang, werde aber von ihr abgefangen.

"Hör mal, du bist echt lustig und auch recht attraktiv wie ich gesehen habe, aber, ähm, das ging mir vielleicht doch ein wenig schnell." Sie hielt mich an der Ausgangstür an meinem Ärmel fest und fragt ob es okay sei morgen Abend erst ein Mal miteinander auszugehen, bevor man irgendetwas überstürzt. Natürlich sage ich da nicht nein. Ich dachte die peinlichste Aktion meines Lebens sei nicht mehr zu retten, aber vielleicht zeigt die Pflege meines Körpers doch noch ihre Früchte? Einen bleibenden Eindruck habe ich heute jedenfalls hinterlassen und er war nicht schlecht genug, um sich für immer von mir zu verabschieden.

Auf der Heimreise analysiere ich penibel genau die Dinge die ich richtig und die die ich falsch gemacht habe. Offenbar überwiegen die falschen Aktionen, doch ich lasse mich nicht unterkriegen, ich habe morgen Abend eine zweite Chance!

Ich soll sie morgen Mittag anrufen und dann machen wir einen Termin und Ort aus, wo wir zusammen hingehen. Da werde ich meine romantischste Seite auspacken und sie nach allen Regeln der Kunst so zubereiten, dass sie gar nicht anders kann als sich auf mich einzulassen.

Zuhause angekommen staune ich nicht schlecht. Es ist schon recht spät und meine Großeltern stehen vor meiner Tür? Mit ernster Miene lass ich sie in meine Wohnung, scheinbar ist es wichtig. Meine Großeltern sind stinkreich, aber von dem Reichtum kriege ich nichts, ich soll erst Mal lernen alleine im Leben klarzukommen, vielen Dank auch. Das Gespräch was wir führen ist eigentlich ein ganz normales die-Großeltern-sorgen-sich-um-ihren-Enkel-Gespräch, doch es schlägt in Ernsthaftigkeit um. "Hör mal, Ryuuta... Du bist jetzt schon 24...Und hast uns noch nie eine Freundin vorgestellt. Bist du... homosexuell? Du kannst mit uns über alles reden"

Wenn ich etwas gebraucht habe, dann sind es Großeltern, die in meiner tiefsten Wunde pulen. Und gleich darauf schließen, dass ich schwul wäre ist der Oberhammer. Mir bleibt die Luft weg... "Wir wollen dich ein bisschen motivieren, mal etwas auf dein Liebesleben zu achten", sagten sie mit einer weiteren Erklärung, da wird mir ganz schlecht. Sie wünschen sich auf Teufel komm raus Urenkel und ich soll so schnell wie es geht dafür sorgen. Wenn ich bis zum Ende meiner Ausbildung keine feste Freundin habe werde ich enterbt!??!?! Ich werd verrückt, das ist Erpressung und ethisch absolut nicht korrekt, aber scheinbar sind ihnen alle Mittel Recht... Was mache ich mir vor, es sind eben MEINE Großeltern... Welch enormer Druck jetzt auf mir lastet ist undenkbar, was soll ich noch mit Shinnosukes Festplatten? Der Reichtum geht mir bald durch die Lappen, wie soll ich mir so die Playboy-Mansion leisten?

Das Date mit Selena morgen muss funktionieren, jetzt nicht mehr nur um meine Jungfräulichkeit loszuwerden.

                                                                       *

Sonntag, heute ist mein Date mit Selena und ich stelle fest, mein Handy ist kaputt. Es war noch in meiner Hosentasche, als sie meine Klamotten gestern gewaschen hat...

 

Noch 57 Tage bis zur Abschlussprüfung...

Verfolgungsjagd der Liebe

Was für eine scheiß Situation... Ich kann Selena nicht anrufen, die einzige zweite Chance in meinem Leben, die ich je bekommen habe!! Verzweifelt, fast schon panisch renne ich in meiner Bude umher und überlege mir einen Ausweg. Wieso habe ich den Zettel mit ihrer Nummer nur schon weggeworfen? Aber dann kommt mir ein Geistesblitz. Ich war ja schon ein Mal bei ihr, ich kenne ihre Adresse ganz genau! Das Telefonbuch sollte mir weiterhelfen und bei meiner netten Nachbarin kann ich bestimmt mal telefonieren! Manchmal überwältigt mich meine eigene Intelligenz, wenn sie denn ausnahmsweise den Weg über meinen Kopf nimmt, um mit mir zu kommunizieren. Ich klopfe an der Tür von Kara, ich habe keine Zeit zu verlieren. "Kara! Kara! Kann ich mal eben dein Telef...fuck!?", unterbrach ich mein bettelndes Gestammel, als sie die Tür aufmacht. Sie hat offensichtlich noch geschlafen und steht nun übermüdet und in einem so locker sitzenden Nachthemd vor mir, dass ich befürchten muss, mein erregtes Atmen könnte es von ihr runterpusten!

"Nanu? Ryuuta? Warum machst du Sonntagmorgens so einen Krach? Ist was passiert?", fragt sie berechtigterweise, es ist gerade mal 13 Uhr. Ich frage noch ein Mal: "Darf ich bitte dein Telefon be--" "Waaaaaaah!". Kara schreit als hätte man ihr eine Banane in den Anus gesteckt und ein Affe ist hinterher gesprungen, um sie zurückzuholen...

"Tut mir leid, Ryuuta, ich hab vergessen meine Pille zu nehmen, und unordentlich ist es hier auch, ich muss aufräumen! Komm doch in einer Stunde nochmal vorbei, ok?", waren ihre letzten Worte, bevor sie die Tür vor mir schloss. Verflucht, ich brauche ein Telefon! Meine letzte Chance ist offensichtlich mein grimmiger Fettarsch von Vermieter, der das gesamte Erdgeschoss belegt. Was man nicht alles für die Liebe (und sein Erbe) tut...

Ich klingele an der Tür der Familie Myura und erwarte eine Predigt darüber, dass ich wieder zweihundertsechsundneunzig Regelungen der Hausordnung missachtet habe, doch statt Herrn Myura öffnet mir ein überraschend attraktives Mädchen die Tür. "Hallo? Wer bist du denn?", sagten wir geradezu gleichzeitig, bis ihr dann doch einfällt wer ich bin. "Ach, du bist der Typ über uns, von dem mein Vater immer erzählt, sieht man dich auch mal?", lacht sie mich an und sagt ihr Vater sei heute nicht da. Ich würde gerne telefonieren, doch die kleine gewiefte Abzockerin lässt mich erst für fünf Euro in die Wohnung rein. Widerwillig bezahle ich und stapfe grimmig durch ihre Wohnung, die sogar unerwartet ordentlich aussieht und greife zum Telefon, werde aber gestoppt. "Halt, mein lieber! Für fünf Euro durftest du in die Wohnung, wenn du noch telefonieren willst, macht das zusätzliche 20 Euro!" Das kann doch nicht ihr Ernst sein!? Dieses dreckige Miststück, am liebsten würde ich ihr grinsendes, arschiges, aber dennoch sehr süßes Gesicht in altes und heißes Pommesfett eintauchen. Mein sehr üppiges Auszubildenden-Gehalt erlaubt es mir leider nicht, diesen Betrag zu bezahlen und so stürze ich wütend aus dieser Wohnung, aber ich schwöre auf Rache, das wird das Myura-Miststück noch zurückbekommen! Eine Chance auf ein Telefon hab ich nicht mehr. Ich kenne weit und breit keine Telefonzelle, noch sonst jemanden, den ich fragen könnte. Es ist leichter einfach zu Selena zu fahren, vielleicht ist der Überraschungseffekt ja auch etwas positives?

Schnellen Schrittes stapfe ich zur U-Bahn Haltestelle und bekomme gerade noch rechtzeitig meine Bahn, die Tür konnte ich noch durch Strecken meines Armes aufhalten. Das Glück ist mir heute wohl doch noch hold, denn an der nächsten Haltestelle setzt sich auch noch ein hübsches Weibchen direkt gegenüber. Deswegen liebe ich U-Bahnen... Man kann permanent durch die Fensterspiegelungen in die Dekolletes der Frauen schauen, ohne dass es auffällt. Doch als ich mental komplett in ihrer Körperpartie verschwunden war machte der Zug eine ziemlich scharfe Notbremsung, sodass ich geradewegs kopfüber nach vorne auf das Mädel flog. Doch wieder habe ich Glück gehabt, denn ich bin weich gelandet. Nachdem sie ihr Bewusstsein wiedererlangt hat drückt sie mich angeekelt von sich und wurde etwas panisch. Nicht wegen des plötzlichen Abbremsens, sondern weil ich wohl etwas zu auffällig an ihrer Hose roch. Die Passagiere waren leicht panisch, was ist nur passiert? Der Strom ist ausgefallen, alles ist dunkel. Der Schaffner kommt durch den Gang gelaufen und beruhigt die Leute. Wir sind nur beinahe mit einem anderen Zug zusammengestoßen und haben mit der Notbremse wohl den Zug beschädigt, wir sollen warten, bis wir in den Bahnhof abgeschleppt werden, dies könne eins bis zwei Stunden dauern. So viel zu meinem Glück, ich darf mir nicht so viel Zeit lassen, sonst komme ich zu spät! Als ich so überlegte, was ich jetzt machen könnte, verstrich die Zeit wie im Nu. Eine Stunde später unterhalte ich mich angeregt mit einer alten Oma über das Wetter, welches man hier unten so wunderbar sehen kann. Wann geht es endlich weiter? Ich nutze die Zeit noch, um zu dem Mädchen von vorhin zu gehen, ich will mich aufrichtig entschuldigen, das ging sogar für meine Verhältnisse zu weit. Mit einer Backpfeife mehr im Gesicht beschloss ich allerdings die unglaublich spannende Unterhaltung mit der Oma weiter zu führen. Endlich bewegen wir uns wieder und erreichen langsam den Bahnhof, wo wir gebeten werden in einen anderen Zug umzusteigen. Genau das wollte ich tun und meinen Weg fortsetzen, doch ich wurde erneut aufgehalten. "Entschuldigen Sie, würden Sie uns bitte Ihren Ausweis zeigen?". Zwei Polizisten und das wohlriechende Mädchen stehen hinter mir... Oh nein... Ich versuche mich rauszureden. Die Notbremse war schuld, ich kann doch nichts dafür! "Na gut, aber wir brauchen trotzdem ihren Ausweis und werden Sie beim nächsten Mal nicht so einfach davon kommen lassen.", sagte der nette Beamte. Aber seien wir ehrlich, wäre die Notbremse nicht gewesen, hätte ich niemals so etwas getan! "Danke, Herr Wachtmeister, einen Moment bitte...". Kennt ihr den Schmerz, wenn man sich beim Gemüse-Schneiden in den Finger schneidet? Ich bin gerade mit dem Messer derart abgerutscht, dass ich mir direkt meinen ganzen Hoden abgetrennt habe. Meine Geldbörse mit allen Unterlagen ist nicht in meiner Hosentasche! Die muss mir in der Bahn aus der Tasche gefallen sein...

Doch dieser Zug ist schon längst auf den Weg in die Werkstadt... Die zwei netten Polizeibeamten nehmen mich mit auf ihr Revier...

                                                                       *

Stundenlang saß ich im Polizeirevier. Die Beamten telefonierten heftiger wegen mir durch die Gegend als eine Frau mit ihrer besten Freundin. Doch letzten Endes konnten sie dann doch meine überraschende Identität feststellen, verwarnten mich erneut und ließen mich gehen. Also machte ich mich noch ein Mal auf den Weg zu Selena, es ist schon 16 Uhr und eigentlich ist es schon zu spät. Ich sehe meine Hoffnung extrem schwinden. Eine U-Bahnstation oder Bus ist nicht in der Nähe des Reviers. Nach einem Fußmarsch von 20 Minuten bin ich aber dennoch wieder in einer Bahn und auf dem Weg zu meinem Ziel. Es kann einfach nicht sein, dass mir in meinem Leben solche Steine in den Weg gelegt werden.

Ist es die Strafe für mein Verhalten Frauen gegenüber? Möchte der liebe Gott alle Frauen vor mir beschützen? Und selbst wenn, ich muss primär mein Erbe retten! Was interessieren mich die Gefühle der Frauen! Die Zeit, in der ich richtige Liebe verspürte ist seit dem Zwischenfall damals vorbei, doch das ist eine andere Geschichte.

Es wird dunkel, allerdings bin ich nicht mehr viel Fußweg von Selenas Haus entfernt. Gleich bin ich dort und kann mich erklären. Ich hoffe sie hat mich nicht schon aufgegeben. Wenn es sein muss opfere ich auch noch ein oder zwei weitere Meerschweinchen für sie. An ihrem Haus angekommen sehe ich kein einziges Licht aus ihrer Wohnung erstrahlen. Nach mehrfachen klingeln war klar, was los ist.

Enttäuscht zog sie vermutlich von dannen und feiert mit Freunden oder irgendwem anderes. Mal ehrlich, wer würde schon auf einen Idioten wie mich warten? Ich setze mich ein wenig vor ihre Tür und frage mich, wie es weitergehen soll. Ohne Handy und Brieftasche sitze ich hier total zerzaust und bemitleidenswert rum. Ich merkte gar nicht wie die Zeit verging, doch anscheinend habe ich hier mehrere Stunden gesessen. Direkt vor ihrem dunklen Haus steht Selena nun doch vor mir. Mit einem teilweise wütenden und herablassenden Blick sieht sie auf mich herab und gab mir unmissverständlich zu erklären, dass ich nicht erwünscht bin. Könnte aber auch ein Schlag ins Gesicht von der männlichen Begleitung von ihr gewesen sein, der mich dazu bewegte mich Richtung Heimweg zu machen. Meine Nase blutet ein wenig, doch wen interessiert eine blutende Nase, wenn man erneut ein Mädchen verspielt hat und der seelische Schmerz einen innerlich auffrisst. Kein Wunder, dass mein Frauenbild so schlecht ist, wenn mir ständig so etwas passiert. Jedes Mal aufs Neue passieren mir schreckliche Dinge, wenn ein weibliches Wesen im Spiel ist. Wenn man es genau nimmt sind Frauen nichts anderes als Gewürze, die das eigene Leben im Geschmack wesentlich verändern. Manchmal erwischt man ein unpassendes Gewürz, manchmal würzt man zu viel, oder auch zu wenig, doch die richtige Mischung gelingt einem so gut wie nie, sodass man selbst hinterher immer unzufrieden ist. Auch Selenas neuer Typ weiß nicht, welche Art Gewürz er sich in sein Leben streut. Das Meerschweinchen-Gefiepse wird den beiden die Nacht schon verderben!

Morgen muss ich vor der Arbeit unbedingt zu den ganzen Ämtern laufen und meine ganzen Papiere wieder aufsammeln, so wie es aussieht, werde ich meine Geldbörse nie wieder sehen.

Zum Glück war nicht viel Geld drin.

                                                           *

Zuhause angekommen, haue ich mich völlig fertig und übermüdet in den Schreibtischstuhl und kann keinen einzigen klaren Gedanken fassen. Ich mache das, was ich immer tue, wenn ich depressiv bin: Ich gönne mir erst mal einen schönen Abend mit Pornos, die mich mental wenigstens für ein paar Minuten ablenken... Doch auch diese Minuten gehen vorbei, leider diesmal noch schneller als sonst, und ich schalte alles aus und mach mich fertig fürs Bett. Komischerweise höre ich immernoch weibliche Ausrufe der Liebe, die die Lautstärke meiner Kopfhörer locker übertönen, wo kommen die jetzt her, ich habe doch alles ausgeschaltet?

Doch schnell kann ich die Geräuschquelle lokalisieren: Die Wände zu Karas Nachbarwohnung sind offenbar nicht sehr dick, sodass ich statt Schlaf ein mehrgängiges Menü an Karas Liebesgeräuschen serviert bekomme. An Schlaf ist da gar nicht mehr zu denken. Während ich meine Nachbarin beneide, schwelge ich in der Vergangenheit. Immer öfter kommen die Gedanken und die Wut von damals wieder hoch aus der Beziehung, die mein Leben wohl bis heute ruiniert hat. Mit 18 Jahren hatte ich doch tatsächlich eine feste Freundin, wir waren sehr glücklich und waren immer viel zusammen unterwegs, nichts konnte meine Laune trüben. Himiko war die Liebe meines Lebens und gleichzeitig auch die totale Zerstörung meines Lebens. Es ist bekannt, dass die Beziehung irgendwann ein Ende nahm, doch wenn es wenigstens auf eine normale Weise geendet hätte, wäre ich vielleicht nicht so geworden, wie ich jetzt bin. Aus lauter Wut prügele ich auf mein Kissen ein, dann meine Bettdecke und zu guter Letzt den harten Fußboden, bis ich mich abreagiert hatte. So gegen 2 Uhr morgens war dann auch das Menü in der Nachbarwohnung fertig gegessen und ich konnte mich schlafen legen. Ich darf mich nicht demotivieren lassen. Mit Geduld kommt man immer an sein Ziel. Und deprimierte Typen haben noch weniger Chancen bei den Frauen!

Ich werde mir ab morgen ein ganz neues Verführungs-Rezept ausdenken und meine Ansprüche noch etwas weiter nach unten schrauben, vielleicht kann ich so wenigstens mein Erbe retten. Ob das Essen jetzt wunderschön hergerichtet ist oder aussieht wie hingekotzt ist egal, solange es den Magen füllt. Diesen Weg sollte ich auch bei den Frauen einschlagen, wenn ich in Zukunft Erfolg haben will.

Viel Schlaf habe ich ja nicht mehr bekommen, aber für den Besuch beim Amt und den Arbeitstag wird es schon reichen. Doch ein gewöhnlicher Arbeitstag sollte es wohl nicht werden, denn als ich ankam, erreicht mich die Nachricht, dass Sayu den Job hingeschmissen hat und seitdem verschwunden ist.

 

Noch 56 Tage bis zur Abschlussprüfung...

Sexy Stammkundschaft

Sayu hatte sich in letzter Zeit durchaus seltsam verhalten, aber als mein Chef Homura hier vor mir steht und mir das erzählt fällt mir erst ein Mal meine Kinnlade weit unter die Gürtellinie. Aber ehemalige Mitarbeiter sind meinem Chef nicht mehr Zeitverschwendung wert, deswegen geht es direkt wieder an die Arbeit. Bei uns im Restaurant nehmen die Kellner die Tischreservierungen und Bestellungen entgegen, die Gerichte bringen wir Köche allerdings persönlich an den Tisch und geben eine kleine Erklärung zu den Mahlzeiten ab. Und so kam es dazu, dass mich die heutige schicksalhafte Begegnung total vergessen ließ, dass meine wertvolle Freundin vermisst wird, aber man kann ja nicht ständig an jedes Weib denken, das einem über den Weg läuft. Man darf unsere Männerhirne auch nicht überfordern! Deswegen konzentriere ich mich gerade voll und ganz auf die Zubereitung eines unserer Deluxe-Menüs für eine sehr attraktive Besucherin, die mir schon des Öfteren ins Auge gefallen ist. Heute hat sie sich besonders in Schale geworfen, vermutlich ist sie mit einem Lover verabredet, denke ich mir und schneide dabei das Gemüse in Frauenmünder gerechte Stückchen. Beim schneiden des Schnittlauchs fantasiere ich von der süßen Kundin und mir, wie wir gemeinsam Hand in Hand über die Schnittlauch-Hügel rennen, uns hinwerfen und stundenlang lachend die vorbeiziehenden, obstförmigen Wolken betrachten. Während die angenehme Frühlingsbrise durch unsere Haare weht küssen wir uns bis... ja, bis mein Essen leicht angebrannt ist! Scheiße! Hoffentlich merkt das mein Chef nicht, beziehungsweise die Kundin selbst...

Ein Blick um die Ecke zeigt mir, dass ihr mindestens drei Mal so alter Lover endlich aufgetaucht ist, war wohl auf der Toilette seinen Schritt entfalten, bevor er mit dieser Hammerbraut später unser Restaurantklo verschlonzt! Doch irgendwie ist es doch seltsam... Wieso bereite ich eigentlich nur für sie ein Gericht zu, ein weiteres ist nicht bestellt worden. Ach, was geht es mich eigentlich an, ich mach hier meinen ätzenden Job zu Ende und geh bald nach Hause. Ich versuche die nicht so gelungenen Stellen meines Gerichtes mit ordentlich Grünzeug zu verdecken und mach mich auf den Weg zu ihr. Hoffentlich fällt ihr das nicht auf, sonst killt mich mein Chef mal wieder, das kann ich heute echt nicht gebrauchen! "Wehe unsere Stammkundin ist nicht zufrieden Ryuuta! Immer lachen und Komplimente machen!", sagte mir der alte Homura beim Vorbeigehen. Lachen kann ich immer, ich bin ja so ein optimistischer Mensch, aber sie zufrieden stellen... Ich hoffe einfach sie ist so verblendet von ihrem Kerl, dass ihr der Geschmack egal ist! Bei ihr angekommen wundere ich mich erst ein Mal, dass der Kerl weg ist. Bevor ich jedoch erkläre, was sie heute leckeres auf dem Tisch hat, versuche ich mich an etwas Smalltalk. Bei Stammkunden kommt das immer gut an, laut meinem Chef. "Schön, dass Sie wieder bei uns sind. Wo haben Sie denn ihre attraktives Date gelassen?", schleimte ich mir die Eier aus dem Hoden, dass mir selbst schon ganz schlecht wurde. Doch alles, was ihr dazu offenbar einfiel war mich auszulachen: "Das... haha, war mein Vater! Er hat keine Zeit, deswegen esse ich alleine heute, hihi". Während sie so lacht und ich peinlich berührt mich ihr anschließe, kam es... Das Salatblatt des Todes! Ein Salatblatt, mit dem ich die angebrannten Stellen bedecken wollte, rutschte vom Teller, in Zeitlupe sah ich es fallen und fühlte mich so als würde es mich während dem Fallen dämlich angrinsen uuuuund flupp! Landete es im Ausschnitt der Lady, die ihr Lachen, aber nicht ihr Grinsen stoppte! Ich hatte dem Salatblatt zu lange nachgesehen und erst ein Räuspern ihrerseits brachte mich wieder dazu ihr ins Gesicht zu sehen, welches ganz nebenbei bemerkt fast so schön anzusehen war! Vor lauter Schock hätte ich ihr beinahe mit einem Taschentuch in den Ausschnitt gegriffen, um das Salatblatt da raus zu holen, konnte meine Hand aber doch noch rechtzeitig wegziehen und übergab ihr selbst das Tuch. Ich habe nicht mitgezählt, wie oft ich mich entschuldigt habe. Doch ihr Lächeln hat sie immer noch nicht verloren, "Das ist doch kein Problem!". Schnell erzähle ich runter, welch leckeres Geflügel auf ihrem Teller liegt und verziehe mich ganz schnell zurück in die Küche, schnell weg vom Schauplatz meines Versagens. Mein Chef Homura rief mich leicht aggressiv zurück, warum ich der Dame keinen Wein angeboten habe. Das habe ich tatsächlich vergessen und mache mich daher arg nervös auf den Weg zurück zu ihr. Mit zittrigem Gebiss störe ich sie beim genüsslichen mampfen und frage ob sie einen Rotwein zur Feier des Tages möchte. Natürlich stimmt sie zu, damit ich nicht wegrennen kann. Verzweifelt und in Eile will ich ihr den Scheißdreck einschenken, doch die Flasche ist so kalt und fest im Eimer, dass ich sie  nicht lösen kann. Als ich mit aller Kraft, die in meinen gottgleichen Muskeln steckt, ziehe, kam es wie es kommen musste. Meine geballte Power löste die Flasche vom Eimer und der Rückstoß war so vernichtend, dass meine Faust direkt gegen den Schädel der Dame prallte. Ohnmächtig fällt sie mit ihrem Gesicht ins Fleisch, die anderen Gäste schauen schon, mein Chef ist zum Glück gerade nicht da! Vor Schreck lasse ich die Flasche fallen. Verdammter Mist! Was mache ich jetzt? Erstmal lehne ich die schlafende Prinzessin zurück in ihren Stuhl und wische ihr mit einem Tuch das Fleisch und den Salat vom Gesicht, wobei erneut ein Salatblatt in ihrem Ausschnitt verschwindet. Ihr Brüste sind ein einziger Salat-Magnet, wenn neben meinem Wurst und Eiersalat auch noch haufenweise Salatblätter da reinfallen wollen...

Gerade noch rechtzeitig hebe ich die Weinflasche auf und tue so als würde ich ihr eben diese zeigen, als mein Chef kurz aufgetaucht ist und zu mir rüber schaute. Ok, was mache ich jetzt mit ihr, wie wecke ich sie? Und warum ist der Ausschnitt so verdammt groß! Wie krieg ich das Salatblatt da raus ohne rein zu greifen? Ich habs! Mit der langen dünnen Seite der Flasche versuche ich es da raus zu pulen. Doch da mir beim Anblick des dünnen Flaschenhalses zwischen den prachtvollen Puddingbergen der Götter meine Fantasie durchgeht hab ich das Salattblat nur weiter nach unten reingedrückt, statt es rauszuholen. Auch das Schütteln und Fallenlassen hat der Flasche nicht gut getan, denn plötzlich war der Korken draußen und der gesamte Rotwein ergießt sich über ihre Brüste, dass die größte Bukkake Orgie neidisch werden könnte. Ich weine schon vor Verzweiflung und mir leibt nur noch ein Ausweg, denn mein Chef schaut auch schon diesem lächerlichen Schauspiel zu. Ich schnappe mir das Mädel und renne mit ihr Richtung Frauentoilette. "Ihre Fruchtblase ist geplatzt!!! Chef ich kümmer mich drum!", ganz hektisch macht er sich auf einen Krankenwagen zu rufen. Ich gehe mit ihr in eine Kabine, setze sie auf die runter geklappte Schüssel und versuche sie aufzuwecken. Wie soll ich aus dieser Scheiße raus kommen? Links und rechts klatsch ich ihr eine ins Gesicht, wach auf du verdammtes Mistvieh! Ich verliere gerade meinen Job!! Und tatsächlich, sie kommt wieder zu Bewusstsein. "W-wo bin ich? Mir ist schwindelig und schlecht.. War was mit dem Essen nicht in Ordnung?". Ich beruhige sie, das versaute Essen ist gerade mein geringstes Problem. Sie wundert sich, warum wir beide so nass sind und assoziiert wohl irgendwelche alten Parties mit dem Anblick, denn sie nimmt es als Anlass mir näher zu kommen. Lehnt sich mit ihrem extrem weichen und warmen, aber auch nassen Vorbau an mich dran und streicht mit ihrem Zeigefinger über meine vor nässe durch das weiße Hemd scheinende linke Brustwarze. Keine Ahnung wie ich es schaffe in dieser Situation an Sex zu denken, aber ich habe die starke Vermutung, dass Männer in einfach jeder Situation so sind. Oder bin ich der schlimmste Auswurf meiner Gattung? Jedenfalls reicht ihr einer Finger aus, etwas bei mir zum regen zu bringen. Und da unsere Uniformen so eng sind, ist es auch für sie ersichtlich, was ich erwarte. "Oh das ist ja niedlich", hauchte sie mir mit hocherotischer Stimme ins Ohr und fährt mit ihrer rechten Hand über meinen Körper runter in den Schritt. Um ihr Kleid kümmert sie sich nicht, im Gegenteil sorgt sie dafür, dass es komplett herunter rutscht. Oh Gott, nur noch ein lästiger BH trennt mich von der Sache, die ich mein Leben lang schon immer in den Händen halten wollte! Kennt ihr die Melodie, die spielt, wenn ihr in The Legend of Zelda eine Truhe öffnet? So und noch um einiges legendärer wird sich dieser Augenblick für mich anfühlen! Ich will sie anfassen, doch stattdessen umarmt sie mich und drück sich heftig an mich. Doch dann bemerkt sie das Salatblatt. "Huch? Wie kommt das da hin?", immer noch ganz benebelt von meinem Schlag entfernt sie das Blatt, wirft es auf den Kloboden und geht zurück in die Umarmung. "Sicher, dass du nichts ins Essen getan hast? Ich bin sooooo verdorben!", das ist sie in der Tat. Mit ihren Händen wandert sie runter an meinen Hintern! Allerdings, und das kann ich ihr jetzt lieber nicht sagen, war das essen verdorbener als sie gerade ist. Jetzt zieht sie mich noch enger an sich und kommt mir mit ihren sexy Lippen näher an meine. Mir ist egal, ob ich gleich gekündigt werde, dieser Moment lohnt sich in jeder Hinsicht. Hätte ich gewusst, dass Pech im Job mit Glück in der Liebe gleichzusetzen ist, hätte ich schon viel früher meinem Chef in die Klöten getreten! Ich weiß überhaupt nicht, wie ich mich verhalten soll, ich war noch nie in solch einer Situation. Aber da sie so aggressiv rangeht brauch ich es nur laufen zu lassen. Doch kurz bevor wir uns küssten, lies sie etwas ganz anderes laufen. Scheinbar war mein Essen doch schlimmer verhunzt als gedacht oder der Schlag hat ihr ne komplette Hirnerschütterung verpasst, denn statt mich zu küssen, reiherte sie mir all ihren Mageninhalt von heute und vermutlich der ganzen letzten Monate mitten in mein für den Kuss bereites Gesicht. Der Schock, der unglaubliche Ekel und vermutlich der nun rutschige Fußborden sorgen dafür, dass ich ausrutsche, ihr dabei mein Knie in die Eierstöcke ramme und selbst mit dem Schädel gegen die Tür pralle. Nachdem ich selber noch vor Ekel eine Ladung hochqualitativer Kotze entlade, werde ich bewusstlos...

                                                                       *

Ah, okay, verstehe. Offensichtlich liege ich im Krankenhaus. Noch ganz schwummrig checke ich die Lage. Mein Kopf brummt. Doch was mich beruhigt ist, dass ich offensichtlich etwas sauber gemacht wurde, der Geruch von Erbrochenen war nicht mehr an mir zu vernehmen. Wie lange war ich ausgeknockt? Bin ich in meiner geistigen Abwesenheit schon beim Arbeitsamt als arbeitslos gemeldet worden? Es ist schon dunkel draußen, recht ruhig für ein städtisches Krankenhaus. Plötzlich geht die Tür auf und mein Chef kommt rein. "Mein Gott, Ryuuta, was hast du denn schon wieder angestellt, Junge!! Du bist ja unberechenbar!!". War ja klar, dass ich mir sein Gebrüll anhören darf bevor er mich feuert. Ich bitte ihn doch zu schweigen und mich direkt zu feuern, damit ich wenigstens den Rest des Abends schlafen kann. Homura schaut mich nur verdutzt an, fängt an zu Grinsen und klopft mir auf die Schulter. "Was redest du für einen Quatsch? Du bist ein Held!". Verwirrt schlage ich mir in die eigene Fresse, um du testen, ob ich nicht vielleicht doch in einem falschen Paralleluniversum gelandet bin. Doch danach enthüllt er mir die ganze Wahrheit, hinter der Sache. Die angebliche Stammkundin heißt Celeste Kariki und ist die Tochter unseres größten Konkurrenten Kariki Restaurant. Ihre Aufgabe war es wohl unsere Speisekarte und Gerichte regelmäßig auszuspionieren. Mein Chef ist ganz begeistert, wie ich mich gegen Sie gewehrt habe und somit aufdecken konnte, dass sie offensichtlich unter Drogeneinfluss stand. Die Polizei hat jetzt erstmal unsere Konkurrenz in der Mangel und mein Chef hat mir den Rest der Woche freigegeben. Heute Nacht soll ich zur Beobachtung sowieso erst ein Mal noch hier im Krankenhaus bleiben, nicht dass mein empfindliches Gehirn doch noch gewisse Schäden davon getragen hat. Mein Chef ist nach Hause gegangen, heute Nacht habe ich genügend Zeit mir weiter vor Augen zu führen, dass mich eine Frau nur angefasst hat, weil sie ein verschissener Junkie war, der mir Restaurant-Geheimnisse entlocken wollte. Immerhin kenne ich jetzt einen Weg, wie ich an Frauenkontakt komme, ob ich den allerdings noch ein Mal ausprobieren will bezweifle ich, denn es verursacht durchaus ein gewisses mentales Trauma, wenn man ein Gericht, dass man selbst zubereitet hat am Ende von jemand anderem wieder ins Gesicht gekotzt kriegt. Aber ich will mal nicht so sein, den Tag kann ich als Teilerfolg verbuchen, denn mein Chef sieht mich jetzt zumindest in einem anderen Licht. Ich schaue aus dem Fenster in die Dunkelheit des Abends und überlege mir, was ich mir den Rest der Woche wohl so vornehmen kann. Endlich mal etwas Freizeit, in der ich mich um mein Erbe kümmern kann. Und neben diesen Sorge denke ich doch ein wenig an Sayu. Wo mag sie wohl sein und warum hat sie einfach hingeschmissen? Haben die hier sexy Krankenschwestern? Und wenn ja, erfüllt sie mir meine abendlichen, Stress befreienden Bedürfnisse? Als die Tür erneut aufgeht wir mir zumindest eine Frage beantwortet: Ja, sie haben extrem heiße Krankenschwestern hier und eine hat davon offensichtlich Nachtschicht...



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