Verkehrte Welt von _Lilith_ ================================================================================ Kapitel 1: Aller Anfang ----------------------- Es war tief in der Nacht, als sie ihre Augen öffnete. Geweckt von einem merkwürdigen Geräusch, ein poltern. Aber nicht eines, wenn etwas zu Boden fiel es war viel mehr als würde etwas gegen die Wand schlagen. Seufzend richtete sie sich auf, strich sich eine ihrer langen Strähnen nach hinten, sie konnte sich ziemlich gut denken was oder besser gesagt wer es war. Nur widerwillig bewegte sie sich dazu, die Tür zu öffnen und hinunter zu gehen. Schon als sie die Tür geöffnet hatte, konnte sie Lachen hören und immer wieder sagte jemand, dass sie doch leiser sein sollen. "Kann ich euch irgendwie behilflich sein oder wollt ihr lieber Löcher in die Wand schlagen?", ihre Stimme war leicht krachzig, kein Wunder hatte sie vor kurzem noch eine ziemlich schlimme Erkältung gehabt. Noch immer quälte diese sie noch, aber sie war abgeklungen für sie ein wahrer Segen. "Oh..sry..", kicherte ihre Schwester, hielt sich dabei den Bauch und stützte sich an der Wand ab, "Wir wollten dich nicht wecken, waren wohl wenig zu laut.. Geh schlafen..", kam es nur von ihr, sie selbst musterte recht abschätzig den Freund ihrer Schwester. Ein gut aussehender Kerl, dass konnte man nicht leugnen. Aber dafür mit ziemlich schlechten Charakter, noch immer Fragte sie sich was man an solch einem Kerl finden konnte. Zudem verführte er sie ziemlich oft dazu viel zu trinken, wer wusste was noch. Sein Umgang war wirklich nicht gut für sie, dabei war sie die Ältere und müsste eigentlich schon wissen mit wem man sich einließ. "Seit einfach leise, ich will schlafen! Morgen geht meine Schule wieder los und ich hab echt keine Lust, zu verpennen.", es war keine Bitte, es war mehr eine Aufforderung die, die beiden auch hoffentlich verstehen würden. Bevor sie sich umdrehte, warf sie dem Kerl noch einen giftigen Blick, erst dann verschwand sie in ihrem Zimmer. "Beruhie disch Elizabesch..", ausgerechnet die Stimme von ihm musste sie hören bevor sie die Tür geschlossen hatte, "Elizabeth.", knurrte sie nur, schlug ihre Tür mit Schwung zu und ließ sich nun auf ihr Bett sinken. Es konnte nicht schlimmer werden oder? Wenn sie jemals hören sollte, dass die beiden heiraten wollten würde sie ausziehen. Weit weg, ganz weit weg, hinaus aus dieser Stadt und sie würde nie wieder kommen. Sie spielte ja jetzt schon mit dem Gedanken sich eine eigene Wohnung zu suchen. Woche für Woche schien es immer mehr so als würde dieser Kerl hier einziehen. Er brachte seine Sachen hierher, ob Dusch Sachen oder Klamotten. Sogar schon seine CDs, DVDs oder andere Sachen hatte er hier. Das Bett brauchte er ja nicht, immerhin schliefen sie ja zusammen. Die Vorstellung ließ sie sich schütteln, daran wollte sie gar nicht denken. Doch noch bevor sie weitere Gedanken daran verschwendete, ließ sie sich ins Bett zurück sinken und kuschelte sich erneut unter ihre Decke. Das Morgen sich ihr Leben verändern würde, daran dachte sie noch nicht einmal. Die Uhr zeigte genau halb sechs Uhr morgens, die Zeit zu der sie immer aufstand und sich fertig machte. Die Schule war nicht weit, sie brauchte vielleicht fünfzehn Minuten zu Fuß dorthin, doch wer duschen wollte und ordentlich Frühstück essen wollte der musste schon mal früher aufstehen. Und merkwürdigerweise wurde ihr heute sogar Gesellschaft geleistet. Obwohl die beiden so spät nach Hause gekommen waren, saßen sie jetzt hier vor ihr und aßen mit. Ihre Verwirrung ließ sie sich nicht anmerken, sie aß einfach Schweigend und beoabchtete die beiden nur ein wenig. "Tut mir nochmal Leid, dass ich gestern so Laut gewesen bin, dass wird sicherlich nicht noch einmal vorkommen.", kam es ihr nur so vor oder lächelte dieser Kerl plötzlich so...so ungewöhnlich freundlich? Er sah sogar merkwürdigerweise, irgendwie sie konnte es nicht beschreiben. Aber irgendwie anders, verändert. Aber nicht nur das, ihre Schwester schien auch irgendwie anders. Plötzlich war sie die erste die unten gewesen war, sogar sie hatte das Frühstück gemacht, schon ein Wunder. Aber sie war viel anständiger angezogen, nicht so knapp, nicht so freizügig. "Ach sie wird das schon Überleben, manchmal wird die Arbeit einfach ein wenig lauter und du musst das Projekt ja bis nächste Woche fertig haben.", lächelte ihre Schwester verständnisvoll. "Projekt? Besoffen nach Hause kommen?", fragte sie im Gegenzug und handelte sich verständnislose Blicke ein, die sie nun deutlich verwirrten. "Besoffen? Betrunken wenn eher und niemand war gestern betrunken, Liebes.", verständnislos schüttelte sie ihren Kopf, während sie sich Kaffee eingoß und nun selber auf einen der Stühle sinken ließ. "Wahrscheinlich hatte sie einfach nur einen merkwürdigen Traum und der schien ihr recht Real.", rätselte Jason, so war der Name des Freundes, musste aber selbst ein wenig grinsen. Irgendwie verstand sie gerade die Welt nicht mehr, warum bitte war Jason gerade so freundlich? Wieso war ihre Schwester, Amalia so zugeknöpft? Vielleicht hatten sie sich gestern doch zu sehr den Kopf angeschlagen, wer wusste das schon.Doch noch bevor sie sich weitere Gedanken darüber machen konnte, erhob wieder ihre Schwester ihre Stimme, "Deine Schuluniform ist frisch gewaschen und hängt im Badezimmer, vergiss nicht wieder dich umzuziehen.", fast hätte sie sich an ihrem Brötchen verschluck, als sie das gehört hatte. Verwirrt richtete sie sich auf und verschwand nach draußen, direkt zum Badezimmer. Und tatsächlich, da hing ihre eine Uniform, anscheinend ihre. "Was zum?", murmelte sie leise, nahm die Sachen vom Bügel und hielt sie sich vor, was ging den bitte hier vor? "Geh ich auf ne neue Schule oder was?", rief sie hinunter, dabei noch recht ungläubig auf die Uniform starrend. "Hast du dir nicht vielleicht den Kopf angeschlagen, Liebes?", rief ihre Schwester ihr zu, "Anscheinend war die Erkältung zuviel für sie..", konnte sie nur noch schwach vernehmen, ehe es dann auch wieder ruhiger wurde. Bevor noch jemand auf die Idee kam, nach oben zu kommen, schloss sie liebr die Tür und schloss hinter sich ab. "Was geht bitte hier für eine Scheiße ab?", erst jetzt bemerkte sie das, dass Badezimmer selbst ziemlich anders aussah. Viel ordentlicher, irgendwie eleganter? Als sie die Schränke untersuchte fand sie auch nur wenige Sachen die sie kannte, viel neues war dabei. Hatten die beiden etwas mitten in der Nacht das Haus auf den Kopf gestellt? Irgendwie hatte sie eine Ahnung, so schnell wie noch nie schloss sie die Tür wieder auf und rannte regelrecht in ihr Zimmer und sie wäre am liebsten wieder rückwärts raus gelaufen. "Um Gottes Willen..", es waren die einzigen Worte die sie gerade fand, es war sicher kein Gebet, vielleicht irgendwo. Ihr Zimmer? Was war mit ihrem Zimmer passiert, irgendwo erinnerte es noch an ihr altes, aber der Schrank war neu, das Bett war neu, der Schreibtisch, die Musikanlage, der Fernseher, CDs, DVDs. Vieles was sie vorher noch nie gesehen hatte, auch wenn es ihren Geschmack entsprach. Aber das war vorher nicht da gewesen, dass Bett auch nicht? Wie hatte es ihr entgehen können, als sie aufgestanden war? Okay, sie war im Halbschlaf nach unten gegangen um zu Frühstücken un hatte etwas gebraucht wach zu werden. Aber solch eine veränderung die gesah doch nicht einfach über Nacht?` Nur langsam traute sie sich zu ihrem Kleiderschrank, als sie ihn öffnete war sie irgendwo erleichtert. Größtenteils war alles normal, nur einige Sachen kannte sie nicht. Dazu gehörte auch ein recht schickes Kleid. Der zweite Schrank den sie öffnete, enthielt nur Schuhe und Gürtel. Sie wollte gar nicht weiter schauen, das würden ihre Nerven nicht aushalten. "Immer noch nicht angezogen?", erschrocken fuhr Eliza zusammen, drehte sie dabei ruckwartig um und starrte regelrecht ertappt Jason an. "Los mach dich fertig, deine Freunde müssten auch bald hier sein.", Freunde, das Wort ließ sie irgendwie lächeln. Die konnten doch nicht verändert sein, sie nickte nur kurz und eilte dann auch wieder ins Badezimmer. So konnte sie auch nicht mehr das Kopfschütteln des anderen sehen. Sie brauchte nicht lange sich fertig zu machen, auch wenn diese Uniform wirklich merkwürdig war und recht ungewohnt, im Moment hoffte sie, dass sie wenigsten noch ihre alten Freunde hatte. Um Punkt sieben Uhr klingelte es dann auch an ihrer Tür, sie hatte dort regelrecht darauf gewartet, so kam ihr auch niemand zuvor als sie die Tür öffnete und erstarrte. "Blair...Louise..", kam es schwach gehaucht über ihre Lippen, während ihre "Freundinnen" sie nur lächelnd ansahen. "Du siehst wieder wunderbar aus, Liebes.", lächelte Blair, "Einfach umwerfend!", fügte Louise hinzu, noch ehe sie etwas sagen können, hakten sich die beiden auch jeweils links und rechts bei ihr ein. SO mehr oder weniger gezwungen ihnen zu folgen, lief sie nun mit ihnen mit und hörte sich unwillig ihre Gespräche über irgendwelche Kerle an. Sie kannte die beiden, aber sie waren sicherlich keine Freunde, nicht einmal im geringsten. Obwohl sie damals im Kindergarten noch recht nett gewesen waren, aber das war damals. Nun lebten sie eigentlich in anderen Welten, die Eltern der beiden waren stinkreich und sie gingen eigentlich auf eine dieser teuren Privatschulen... Genau in diesen Moment machte es klick bei ihr, sie kannte diese Uniform. Die Schule der beiden, natürlich sie hatte sie oft genug gesehen. Aber wieso? Die beiden machten sich anscheinend nichts daraus, dass sie nicht Antwortete und recht abwesend wirkte. So erreichten sie dann auch ihre Schule und sie hatte recht behalten, es war die teure Privatschule. Das Leben schien es gerade sehr viel Spaß zu machen sie zu verarschen. "Achja..", dieses Achja, war in solch einem hohen Ton gesprochen das sie einfach aufsehen musste. "Lucien, scheint Interesse an dir zu haben.", Lucien? "Achja?", kam es nur genuschelt von ihr, wenn sie müsste wer dieser Lucien auch immer sein sollte. Was geht hier nur vor sich, dass war ihr einziger Gedanke. Vielleicht träumte sie ja noch und würde bald aufwachen, dass war die einzige Logische Erklärung. Das ihr Leben sich noch weiter Verändern würde, war fast zu erraten und sie hätte niemals erwartet wie sehr es sich noch verändern sollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)