A life changes von LucyCameronWeasley (Jamie's Story) ================================================================================ Kapitel 1: Jamie's Story ------------------------ Alles geschah am 19. November 2019. In einem kleinen Haus am Ende des Dorfes Hogsmeade lebte die Familie Grells. Es war einer der wenigen Abende, an dem die ganze Familie versammelt war, es war schließlich Venus zwölfter Geburtstag. Eigentlich war sie zu der Zeit ja in Hogwarts, da sie aber nicht weit entfernt wohnten, durfte sie nach Hause. Und Jamie auch. Selbst ihr viel beschäftigter Vater hatte sich an dem Tag freigenommen, wie jedes Jahr. Und ihre Großmutter war extra aus London gekommen. Die Familie war für jedes der Mitglieder äußerst wichtig, sie waren eng zusammen geschweißt. Venus und Jamie waren im Zimmer und damit beschäftigt, die magische Karaokemaschine auszuprobieren, die Venus von den Eltern bekommen hatte. "Ich bin jetzt dran!", beharrte Venus und riss Jamie das Mikrophon direkt aus der Hand. "He!", rief die Jüngere aus und verzog ihre Lippen zu einem Schmollmund, verschränkte die Arme vor der Brust. Wie gemein war das denn? "Ich habe nur ein Lied gesungen", beschwerte sich das Mädchen weiter und ließ sich auf den Boden plumpsen. Venus streckte ihr nur frech die Zunge raus und trällerte los. Jamie musste grinsen. Eins musste sie ihrer großen Schwester lassen, sie konnte wirklich gut singen. Es machte sie schläfrig. Sie nahm das Kissen von ihrem Bett und knautschte es in ihren Armen. Fast schon schlummerte sie ein, ihre Augen waren schwer und brannten gar ein wenig. Wie sie so dem Gesang ihrer Schwester lauschte, fing sie schon an, ein bisschen zu träumen. Von Kakao mit Marschmallows, singenden Marshmallows mit sehr süßen Gesichtern. Es war die Stimme ihrer Mutter, die sie wieder aus ihrem Dämmerzustand rief. "Venus, Jamie! Kommt runter, es gibt Abendessen!", tönte es von unten herauf und Jamie zuckte so sehr zusammen, dass sie das Kissen augenblicklich fallen ließ. "Du Schlafmütze", kicherte Venus und zog kurz an Jamies Haaren, ehe sie die Treppe nach unten floh. Die Siebenjährige war zu schläfrig, um sich darüber groß aufzuregen, also gähnte sie nur und strich ihre Haare glatt. Schlaftrunken taumelte sie aus dem Zimmer und stieg vorsichtig die Treppen herab. "Jamie, wo bleibst du denn?", rief nun auch ihr Vater nach ihr. Die Kleine kicherte und sprang um die Ecke. "Ich bin ja schon da!", beruhigte sie ihren Dad, schenkte ihm eine Jamie-Umarmung und lief dann weiter zu ihrem Sessel, auf welchen sie kletterte. "Was gibts denn zu essen?", fragte sie gleich hinterher und blickte ihre Mutter erwartungsvoll an. Ihr Magen knurrte, jetzt wo sie wieder wacher war. "Bunte Maccharoni in Käsesauce", antwortete Esme lächelnd, wohlwissend, dass es das Lieblingsessen ihrer Töchter war. Wie nicht anders zu erwarten, kamen Jubelrufe von den Mädchen und beide sprangen von ihren Stühlen, umrundeten springend und klatschend den Tisch. "Bunte Maccharoni, bunte Maccharoni!", riefen sie lachend und synchron. "Ist gut, ist gut, setzt euch bitte hin, Kinder", wies Rufus seine Kinder versucht streng an, doch seine Mundwinkel zuckten unter einem verborgenen Lächeln. Die Mädchen lachten und drückten ihren Eltern und ihrer Großmutter einen Schmatzer auf die Wange, ehe sie brav wieder auf ihre Plätze gingen. Esme stellte die Auflaufform in die Mitte des Tisches und lächelte den Kindern zu: "Jetzt noch ein kleines Happy Birthday und dann kann gegessen werden." "Mama, das ist nicht nötig!", winkte Venus eilig ab, "ich bin doch jetzt schon zwölf Jahre alt, ich bin zu groß dafür!" "Dafür ist man nie zu alt!", empörte sich Jamie und gab ihrer Schwester einen leichten Schubser. "Genau, dafür ist man nie zu alt", stimmte Grandma Victoria zu und lächelte. Also wurde Venus davon nicht verschont, sie bekam ihr Ständchen gesungen. Bald darauf waren sie mit dem Essen fertig und spielten noch eine Runde Candyland. Das war ein sehr lustiges Muggelspiel, in den Augen der beiden Mädchen. Der Himmel wurde langsam dunkel, bald war es schon Nacht. "So, jetzt aber ab ins Bett mit euch", ließ Esme verlauten und erhob sich, um das Spiel aufzuräumen. Jamie und Venus protestierten lautstark. "Aber ich bin noch gar nicht müde!", beschwerte sich Jamie, während Venus wieder ihr Alter vorschob, dass sie schon zu groß wäre, so früh schlafen zu gehen. "Na gut, ihr könnt im Zimmer noch ein bisschen spielen. Eine halbe Stunde", ließ Esme sich weichkochen und die Schwestern tauschten einen triumphierenden Blick. Sie wollten gerade zur Treppe stürmen, als die schwere Holztür- die Eingangstür- mit Karacho aufflog. Schwere Schritte erklangen auf dem Eichenboden, fremde Stimmen. "Hier ist das Haus mit dieser Halbblutfamilie!" Panisch klammerten sich die Kinder an Esme. "Mommy? Wer ist das? Was wollen sie hier?", wisperte Jamie voller Angst. Esme war blass, schnell schob sie ihre Kinder in die Küche. "Versteckt euch, schnell! Venus, du in den Schrank! Jamie, du passt unter die Diele!", sagte Esme schnell und schob ihre Kinder in diese Richtungen. "Mommy, nein! Ich..verstehe das nicht!", kam es aus Jamies Mund und auch Venus wimmerte. "Tut was ich euch sage!", herrschte die Mutter ihre Töchter an und schließlich taten die beiden, was ihnen gesagt wurde. Jamie quetschte sich in den Freiraum unter den Dielenboden und ließ ihn über sich zufallen, im selben Moment wie Venus den Schrank verschloss. Einen Moment später flog die Küchentüre auf und Rufus stürzte in den Raum. "Todesser. Esme, wo sind die Kinder?", fragte er und stellte sich schützend vor seine Frau. "Versteckt. Was wollen sie hier? Was ist mit Victoria?", flüsterte Esme und starrte zur Tür. Doch Rufus blieb keine Zeit mehr zu antworten, die Todesser betraten den Raum. "Halbblüter werden bestraft, Blutsverräter werden bestraft! Ihr habt kein Recht hier zu leben", kam es von einem verhüllten Umhangträger. "Verschwindet aus meinem Haus!", brüllte Rufus und richtete seinen Zauberstab auf sie, welcher ihm im nächsten Augenblick aus der Hand geschleudert wurde. Ein Lichtblitz folgte und leblos sackte Rufus zu Boden. "NEIN!!!", schrie Esme auf und stürzte sich mit einem Messer auf die Männer. Jamie weitete erschrockne die Augen, ihr ganzer Körper fing an zu zittern. Sie versuchte, sich zu befreien, doch die Diele klemmte fest. "Aus dem Weg, Weib!", knurrte ein weiterer Todesser und richtete den Stab auf sie. Im nächsten Moment spritzte in alle Richtungen Blut. Esme fiel zu Boden, sie streckte die Hand nach ihren Töchtern aus. Jamie liefen stumme Tränen die Wangen herab, sie presste sich die Hand auf den Mund, um nicht loszuschreien. //Mommy, Mommy, Mommy!!!//, schrien ihre Gedanken. Das Leben in Esmes Blick erlosch und Jamie hatte das Gefühl, gleich ohnmächtig zu werden. Das konnte doch alles nicht real sein! Ein schlechter Traum, genau, das musste es sein! Die Schritte bewegten sich über den Boden fort. Nach und nach wurden die Schränke aufgerissen und ein Aufschrei sagte Jamie, dass sie auch Venus gefunden hatten. "Nein..lasst mich los!! Lasst mich los! Mommy!!!", kreischte die Zwölfjährige, der Todesser der sie festhielt, schlug ihr hart ins Gesicht und gequält schrie Venus auf. Jamie versuchte unterdessen weiter, sich aus dem Loch zu befreien, doch vor Angst und Verwirrung zitterten ihre Hände so stark, dass sie nicht ruhig halten konnte. //Bitte..nicht Venus auch noch..geht weg//, betete sie in Gedanken. "Elende Missgeburt", entkam es dem Todesser und mit einem weiteren Zauberspruch, riss er Venus förmlich die Haut vom Körper. Das war der Moment, als Jamie das Bewusstsein verlor und nichts mehr mitbekam. Als Jamie wieder zu sich kam, schien helles Licht durch das Astloch im Boden. Im ersten Moment war sie sicher, dass es nur ein ganz schrecklicher Alptraum gewesen sein musste. Alles, was passiert war. Sie drückte die Diele hoch und kletterte nach draußen. Nein. Es war real gewesen. Der Schrecken der vergangenen Nacht bohrte sich ein weiteres Mal in ihr Gedächtnis, wie sie da allein in der Küche stand. Umgeben von den toten Körpern ihrer Familie. Ein schriller Schrei durchbrach die Stille und Jamie brauchte einen Moment um zu erkennen, dass er aus ihrem Mund kam. Sie wusste nicht, was sie tat...im nächsten MOment, war sie außerhalb des Hauses und rannte, so schnell sie konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)